LEITFADEN INSTAGRAM MARKETING
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Der Leitfaden Instagram Marketing soll Ihnen eine erste Orientierung geben, sich in das Thema einzudenken. Eine Vertiefung zum Thema bieten wir täglich auf unserem Blog futurebiz.de sowie in den Futurebiz Marketing Workshops: Hier gehen wir näher auf Erfolgsfaktoren und Beispiele für Kampagnen ein. Die nächsten Workshops finden bundesweit sowie in Österreich und in der Schweiz im November/Dezember 2014 statt. Die Agenda und Termine finden Sie auf
http://www.futurebiz.de/workshops
MARKETING NUTZEN
Auf Instagram werden täglich Millionen von Bildern hochgeladen. Von Nutzern, aber
zunehmend auch von Unternehmen und Marken. Aus Sicht des Marketings stellt sich die Frage,
welche Kommunikations- oder Marketingziele durch die Aktivität auf Instagram unterstützt
werden können. Und welche nicht.
In Abgrenzung zu Facebook, Twitter, Google+ und Pinterest besteht ein entscheidender
Unterschied: Instagram verteilt Bilder – aber keine Links. Und die Bilder sind (anders als bei
Pinterest) auch nicht mit einer URL bzw. einem Link versehen. Anders als in fast allen
Plattformen ist kein „Teilen“ von verlinkten Bildern möglich, d.h. Reichweite auf Instagram wird
NICHT dazu führen, dass Sie Traffic für Ihre Webseite erhalten. Referral Traffic lässt sich daher
im digitalen Kommunikationsmix fast nur via Facebook, Pinterest, Twitter und Google+
erreichen:
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Instagram kommt daher eine andere Rolle zu:
Das Potential von Instagram für Unternehmen und im Kommunikationsmix liegt im „Visual
Storytelling“: Der Nutzen für Marken und Unternehmen liegt in der Stützung von
Markenbekanntheit, Markenimage oder der Verlängerung von Kampagnen. Daher lässt sich im
Kontext von Instagram auch von Visual Corporate Storytelling oder von Branded Storytelling
sprechen. Im Ergebnis erreichen Marken und Unternehmen auf Instagram über Bilder und
kurze Videos Aufmerksamkeit. Diese wird aber nie zu einer unmittelbaren Aktion wie einem
Klick oder einem Kauf führen. Wohl aber zu einer mittelbaren; denn durch die Stützung von
Image oder Markenbekanntheit werden indirekt auch Vertriebsziele unterstützt. Nur lässt sich
dies sehr schwer messen, da kein unmittelbarer Traffic oder eine Konversion gemessen werden
kann. Instagram liegt daher außerhalb des Performancemarketings und ist als digitaler Branding
Kanal einzusetzen.
Im digitalen Kommunikationsmix kann Instagram also vor allem dann eine stützende und
ergänzende Rolle übernehmen, wenn das Branding auf mehrere Kanäle verteilt werden soll und
wenn der Verlust von organischer Reichweite (z.B. auf Facebook) ausgeglichen werden soll.
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Welche spezifischen Vorteile hat Instagram aber nun im Vergleich zu anderen Kanälen?
Im Vergleich zu Facebook (obwohl Instagram ja von Facebook gekauft wurde) liegt derzeit ein
entscheidender Vorteil der Plattform darin, dass die Inhalte nicht von der Plattform gefiltert
werden. Wie alle sozialen Netzwerke erfolgt die Nutzung in einem zentralen News Feed, also der
Startseite von Instagram: Hier werden dem Nutzer alle Bilder aus den Profilen eingespielt, denen
er folgt. Die Anzeige erfolgt aber ohne Filtern und in vollem Umfang, jedenfalls aus technischer
Sicht.
Natürlich erfolgt auf Nutzerseite eine Filterung. Diese ergibt sich zum einen aus dem
Nutzungszeitpunkt: Da das Zeitbudget beschränkt ist, wird der Nutzer vor allem die zuletzt
geposteten Bilder anschauen, nicht aber die älteren. Zum anderen filtern Nutzer nach ihren
Interessen, d.h. vorwiegend unter subjektiven ästhetischen Kriterien, welche Bilder ihnen
gefallen. Daneben ist für Nutzer aber auch relevant, wer das Bild veröffentlicht hat, wie der Text
zum Bild lautet und ggfls. auch wie viele Likes das Bild hat.
Hier ist es wie bei Facebook: Von privaten Freunden gepostete Inhalte sind für die meisten
Nutzer interessanter und somit relevanter. Auch hier gilt wieder der Satz „Der Köder muss dem
Fisch schmecken, und nicht dem Angler“. Reichweite und Erfolg hängen allein davon ab, ob die
Inhalte den Nutzern gefallen.
Dies ist die Ausgangslage für die Entwicklung einer Content Strategie für Instagram, als Teil der
gesamten Digitalstrategie.
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CONTENT STRATEGIE FÜR INSTAGRAM
Die Content Strategie für Instagram steht in einem Spannungsverhältnis zwischen den Interessen
der Nutzer und den Kommunikationszielen der Marke.
Aufmerksamkeit und Interesse bei den Nutzern ist in erster Linie durch die Qualität der Inhalte
(Bilder und Videos) zu erreichen, ergänzend durch deren Aufbereitung. Hierzu zählt vor allem
der Einsatz der (richtigen) Hashtags. Ergänzend spielt auch der Text eine Rolle.
Jedes Instagram Foto ist also in sich eine kleine Kampagne:
An den beiden Beispielen wird der Unterschied zu Bildern von Nutzer sichtbar. Nutzerbilder
sind immer Momentaufnahmen, die auch bei hoher Bildqualität mehr Erfolg haben.
Bilder von Marken dagegen brauchen mehr, um die Aufmerksamkeit der Nutzer zu erzielen:
Spaß, Provokation, kreative Bildqualität, Überraschung oder auch bekannte Gesichter. Produkte
gehen in der Regel nur in einer kreativen Inszenierung.
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Aber Achtung – Aufmerksamkeit alleine ist kein Garant, dass die Markenwerte auch
transportiert werden können. Und zwar in die relevante Zielgruppe. Umgekehrt können
natürlich die Kommunikationsziele auch nicht ohne Reichweite erzielt werden.
Instagram Marketing ist nicht mit dem Einsammeln von Followern gleichzusetzen. Der Erfolg
tritt nur ein, wenn es gelingt qualitative bzw. relevante Reichweite aufzubauen und dauerhaft zu
nutzen.
AUFBAU VON REICHWEITE
Wie bei anderen sozialen Netzwerken müssen wir den Reichweitenaufbau in zwei Bereiche
unterteilen. Einmal geht es um den Aufbau von Followern und zweitens um die Generierung von
möglichst vielen „branded“ Hashtags. Beide Werte sind als KPI gut messbar und Basis von
spezifischen Instagram Analytics.
Beginnen wir mit den Followern. Sofern Sie nicht über Owned Media Ihr Profil kommunizieren
können und so aus dem eigenen Kundenstamm Follower gewinnen (Kundenbindung), geht es
um den zielgerichteten Aufbau neuer Follower. Diese gewinnen Sie auf Instagram fast nur durch
guten Content, der sich innerhalb der Community verbreitet. Dabei konkurrieren Sie mit
anderen Marken, aber vor allem mit den Nutzern selbst. Denn immer mehr Unternehmen
werden auf Instagram aktiv. Wie im Facebook News Feed müssen Unternehmen mit ihren
Inhalten aus der breiten Masse herausstechen. Der Wettbewerb zu privaten Profilen und
anderen Instagram-Nutzern ist sehr hoch und Instagram benötigt bei der Betreuung und beim
Reichweitenaufbau ähnlich viel Aufmerksamkeit, wie es bei einer Facebook Seite der Fall ist.
Unternehmen müssen regelmäßig Inhalte veröffentlichen um ihre Reichweite zu steigern und bei
ihren Followern nicht in Vergessenheit zu geraten.
Beim Followeraufbau stehen Unternehmen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl:
Anfangs ist die Kommunikation des Accounts an sich entscheidend. Unternehmen sollten ihren
Instagram Account auf der eigenen Webseite kommunizieren und ausgewählte Inhalte über
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andere soziale Netzwerke verbreiten. So wird erstmals für ein Grundrauschen gesorgt und
veröffentlichte Fotos erhalten die ersten Interaktionen.
Facebook Seiten sind für die Verlängerung von Instagram Seiten gut geeignet. Die Darstellung
von Instagram Fotos ist im News Feed sehr prominent und auch Verlinkungen werden mit der
großen Linkvorschau dargestellt. Die Überschneidung von aktiven Instagram- und Facebook-
Nutzern ist hoch und über ein simples Teilen von Instagram-Inhalten, bauen Unternehmen die
ersten Follower auf.
Das ganze funktioniert natürlich nur dann, wenn sich Nutzer durch die Inhalte angesprochen
fühlen. Wir empfehlen Instagram-Inhalte von Facebook-Inhalten abzugrenzen und so den
individuellen Charakter des zusätzlichen Accounts hervorzuheben. Warum sollten Facebook
Fans Ihnen auch auf Instagram folgen? Nicht weil sie dort die identischen Inhalte sehen
möchten, sondern weil sie auf Instagram abgestimmte Inhalte sehen möchten.
Umgekehrt besteht dieses Problem seltener. Inhalte die auf Instagram gut funktionieren, können
auch gerne nochmals auf Facebook geteilt werden.
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HASHTAGS
Neben dem Reichweitenaufbau über bereits existierende Kanäle, werden die meisten Follower
direkt auf Instagram gewonnen. Hier kommt den Hashtags die zentrale Rolle zu.
Hashtags sind für Nutzer etwas Alltägliches und genauso sollten Unternehmen Hashtags für sich
einsetzen. Hashtags sorgen für Verbreitung auf Instagram und generieren auch mehr
Interaktionen. Klar, denn Nutzer suchen nach Hashtags bzw. klicken Hashtags an.
88 % aller Instagram Fotos von Unternehmen enthalten mindestens einen Hashtag. Es ist
durchaus möglich mit mehreren Hashtags zu arbeiten, aber mehr als fünf sollten es pro Foto
nicht sein. Nicht die Anzahl der verwendeten Hashtags ist entscheidend, sondern der
thematische Bezug.
Doch wie erfolgt die Auswahl von Hashtags? Wenn Nutzer Hashtags mit Markenbezug
verwenden, ist es meistens der Name des Unternehmens. Handelt es sich um eine Kampagne,
dann sollte der Hashtag eingängig, prägnant, kurz und inhaltlich mit der Kampagne verbunden
sein. Das wohl bekannteste Beispiel ist #justdoit von Nike. Nike ist in der besonderen Situation,
dass der Claim auch gleichzeitig ein idealer Hashtag ist.
Ein Hashtag für eine Kampagne muss nicht zwingend den Namen des Unternehmens enthalten.
In einigen Fällen empfiehlt es sich sogar auf den eigenen Namen zu verzichten, um
beispielsweise negative Beiträge nicht unmittelbar mit dem Unternehmen in Verbindung zu
bringen.
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Welche Nutzer verwenden bestimmte Hashtags?
Geht es um die Auswahl von „normalen“ Hashtags, also Hashtags die nicht in Verbindung mit
einer Kampagne und dem Unternehmen stehen, sollte die Auswahl immer inhaltlich erfolgen.
Welcher Hashtag passt zu meinem Foto? Welche Hashtags werden bei diesem Thema auf
Instagram verwendet?
Aktuell überwiegen noch englische Hashtags auf Instagram. Sie werden häufiger verwendet,
auch in Deutschland, und bieten theoretisch mehr Potenzial für die Verbreitung von Inhalten. Es
ist aber auch schwieriger aus der Masse herauszustechen, da man sich mit wesentlich mehr
Inhalten messen muss und das eigene Foto schnell in der Hashtag-Suche nach unten rutscht.
Somit ist es auch sinnvoll, Hashtags zu verwenden, die nicht tausendfach genutzt werden,
sondern auf Hashtags zu setzen, bei denen das eigene Foto leichter auffindbar ist.
Eine Faustregel für die Auswahl von Hashtags gibt es nicht. Je nach Unternehmen und Inhalt
sind andere Hashtags relevant.
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Zur Orientierung sprechen wir folgende Empfehlungen für die Auswahl von Hashtags aus:
• Der Inhalt ist für Hashtags entscheidend und nicht die Anzahl.
• Kampagnen-Hashtags sollten kurz und prägnant sein.
• Nutzer verwenden Namen von Unternehmen als Hashtag, nicht Unternehmen selbst.
• Mit Hashtags um Interaktionen betteln ist albern, wie z.B. #like4like
Auch über Markierungen und Ortsinformationen kann die Anzahl der Interaktionen, die
Reichweite des Fotos und somit die Reichweite des Accounts gesteigert werden.
Wichtig ist hierbei, immer inhaltlich zu agieren und nicht zu versuchen, zwanghaft Reichweite
zu generieren. Wenn das Foto inhaltlich und optisch nicht überzeugt, dann bringen auch zehn
Hashtags nichts.
Hashtags sind dabei natürlich nicht auf den digitalen Raum beschränkt, sondern sollten auch
darüber hinaus sichtbar gemacht werden. Hier haben Marken und Händler unterschiedliche
Optionen:
Marken können (Kampagnen-) Hashtags in Printkampagnen (Anzeige, Plakat) oder auch in TV-
Spots integrieren. Dazu muss der Hashtag kurz und einprägsam sein.
Händler haben mehr Kundenkontakt am POS oder auch in der gesamten Kommunikation mit
dem Kunden, wie z.B. durch Newsletter.
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INFLUENCER
Auf Instagram sind Nutzer die Stars und sind, gemessen an ihrer Reichweite und ihrer Aktivität,
Unternehmen deutlich überlegen. Sogenannte Instagram Influencer sind bei Unternehmen heiß
begehrt. Auf der einen Seite haben sie in den meisten Fällen qualitativ hochwertige Fotos und
zweitens verfügen die „Instagram-Stars“ über sehr hohe Reichweiten. Mehrere Tausend Likes
pro Foto sind keine Seltenheit, ein Foto von einem Influencer ist oftmals erfolgreicher als eine
Anzeigenkampagne.
Zunächst müssen Sie die richtigen und wichtigen Influencer einmal identifizieren. Das ist
Fleißarbeit und erfolgt durch die Suche nach den für Sie relevanten Hashtags.
Identifizieren von Bloggern und Influencern
Immer häufiger ersetzen Influencer Relations die etablierten Blogger Relations. Jedes Netzwerk
verfügt über Power User / Influencer und die Auswahl erfolgt analog zu Blogger Relations.
Zuerst gilt es, die richtigen Influencer zu identifizieren. Hier für gibt es Tools wie Totems, aber
auch klassische Methoden wie inhaltliche Recherchen. Wer beschäftigt sich mit einem
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bestimmten Thema? Wer bloggt über ein Thema und ist gleichzeitig auch auf Instagram aktiv?
Wie kann ich meine Inhalte auch in einem thematisch fremden Instagram Account platzieren?
Die erste Anlaufstelle sind die eigenen Follower. Follower haben ein Interesse an Ihren Marken
und Produkten, interagieren mit Ihren Inhalten und veröffentlichen Fotos von Produkten. So
liegt es nahe, den direkten Kontakt zu den Followern zu suchen und hier mit den Influencer
Relations zu beginnen.
Eine weitere Möglichkeit besteht in der Analyse von Branded Hashtags. Welche Instagram
Nutzer verwenden Hashtags mit Bezug zu ihrem Unternehmen und wie viele Interaktionen
generieren diese Fotos? So ermitteln sie einerseits, wer sich für Ihre Inhalte und ihr
Unternehmen interessiert und andererseits, wie viele Nutzer sich wiederum für diesen Instagram
Account begeistern können.
Wie aber können Sie Influencer gewinnen? Manchmal, aber natürlich nicht immer, durch Geld.
Unternehmen können versuchen, einen Influencer für sich zu gewinnen und so die Reichweite
des eigenen Accounts steigern. Der Influencer veröffentlicht ein Foto mit Bezug zum
Unternehmen, verwendet einen Hashtag und markiert den Account des Unternehmens im Post.
Als Ergebnis erhält der Hashtag mehr Sichtbarkeit, der Unternehmensaccount gewinnt
Follower, neue Nutzer verwenden den Hashtag und markieren den Unternehmensaccount
ebenfalls. Wichtig ist hierbei, dass man den Influencern keine Inhalte aufzwingt. Die Reichweite
der Accounts ist nicht ohne Grund so hoch und sicherlich nicht durch werbliche Inhalte
entstanden.
Aber es geht auch ohne Geld durch engagiertes und überzeugendes Community Management.
Anstatt sich auf einen „Star“ zu konzentrieren, können Unternehmen auch effektiv mit mehreren
kleineren Instagram-Nutzern zusammenarbeiten. Nicht jeder Influencer benötigt Tausende von
Followern. Wie bei Blogger Relations ist es wichtig, die richtigen Leute anzusprechen. Die
Auswahl erfolgt thematisch und erst dann nach der Anzahl von Followern.
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ANZEIGEN UND KAMPAGNEN
Bis jetzt spielen Instagram-Anzeigen in Deutschland noch keine Rolle, da sie nicht verfügbar
sind. Erste Ergebnisse und Fallstudien aus den USA zeigen aber, welches Potenzial hier besteht.
Instagram agiert noch sehr zurückhaltend und hält den internationalen Rollout von Instagram-
Anzeigen noch zurück. Sobald Instagram-Anzeigen auch in Deutschland verfügbar sind, werden
sie eine zentrale Rolle beim Reichweitenaufbau und Branding spielen. Dies haben Beispiele von
Mercedes (USA) und Michael Kors erwiesen. Die Anzeigen werden als Sponsored Post
gekennzeichnet:
Aber auch ohne Anzeigen kann zusätzliche Reichweite durch Kampagnen aufgebaut werden,
die entweder über eine Instagram-Integration verfügen oder speziell auf Instagram ausgerichtet
sind.
Beliebt sind simple Hashtag-Kampagnen. Nutzer werden aufgefordert, ein Foto zu einem
bestimmten Thema zu veröffentlichen und dieses mit einem Branded Hashtag zu versehen. Als
zusätzliche Voraussetzung könnte man Nutzer dazu auffordern, dem Unternehmensaccount zu
folgen. Hier verhält es sich aber wie bei Fan Gates auf Facebook: Wer einem Instagram Account
nur zwecks einer Teilnahme für ein Gewinnspiel folgt, ist weniger an den Inhalten und mehr am
potenziellen Gewinn interessiert. Der Fokus von Instagram-Kampagnen sollte auf dem Hashtag
und den Fotos liegen.
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Instagram Hashtag Kampagne von Lufthansa Cargo (Quelle: ICONOSQUARE)
Über die Instagram API ist es auch möglich, sämtliche Fotos mit einem bestimmten Hashtag
auszulesen und in eine Galerie auf der Webseite oder einer Microsite auszugeben. So wird die
Kampagne von Instagram auf die eigenen Kanäle verlängert und Teilnehmer werden nicht nur
auf den Instagram Account, sondern auch auf die Webseite aufmerksam gemacht.
Hier gilt es aber anzumerken, dass auf Instagram keine Links veröffentlicht werden können. Die
einzige Möglichkeit ist das Instagram Profil. Hier kann ein Link platziert werden, der entweder
auf die Webseite, oder auf spezielle Aktionsseiten verlinken sollte. Wir empfehlen, die Instagram
Kampagnen zusätzlich durch Facebook-Anzeigen zu unterstützen. So werden mehr potenzielle
neue Follower erreicht und neben Instagram die Reichweite des News Feeds genutzt.
PROFIL ANLEGEN
Noch können Unternehmen keine spezifischen Unternehmenskonten anlegen, sondern müssen
sich mit einem normalen Useraccount begnügen. Nachteile hat das eigentlich nur hinsichtlich
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der Verwaltung durch mehrere Mitarbeiter, da alle mit den gleichen Rechten arbeiten. Aber so
war das früher auch einmal bei Facebook ...
Beim Anlegen des Kontos für ein Unternehmen oder eine Marke wird also der
Unternehmensname und ein geeignetes Bild verwendet: Beim Bild bitte darauf achten, dass
dieses seitens Instagram von einem Kreis umschlossen wird und das Bild bei einer Auflösung von
150 x 150 Pixel auf den meisten Telefonen sehr klein erscheinen wird.
Dazu ein kurzer Text, die wichtigsten Hashtags (die drei wichtigsten) und die URL. Diese URL
ist dann auch der einzige Link, mit dem Sie von Instagram überhaupt auf Ihre Webseite
verlinken können.
Natürlich können Sie hier auch eine temporäre URL (wie z.B. eine laufende Kampagne)
verlinken. Immer wieder sind auch Versuche zu beobachten, über das Profil aktuelle Links zu
promoten, in der Hoffnung, dass Nutzer über das Profil den dort hinterlegten Link aufrufen. Für
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Unternehmen und Marken dürfte dies aber in der Regel nicht zu empfehlen sein – auch weil es
wenig seriös wirkt.
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ANALYTICS
Instagram verfügt auch über ein eigenes Statistiktool, stellt dieses aber bis jetzt nur ausgewählten
Unternehmen, sprich Anzeigenpartnern zur Verfügung. Der Grund hierfür liegt in der Analyse
der Anzeigen, die den Hauptteil des Tools einnehmen. Es ist davon auszugehen, dass die eigenen
Analytics mit der Einführung der Anzeigen in Deutschland zur Verfügung gestellt werden.
Zur Zeit sind daher Tools von Dritttanbietern einzusetzen, die sich auf Statistiken, das Auslesen
von Hashtags, Instagram-Kampagnen und angesagte Beiträge beziehen. Folgend möchten wir
einige Tools vorstellen, mit denen Sie Ihre Marketingaktivitäten analysieren und optimieren
können.
ICONOSQUARE
ICONOSQUARE - Verwaltung von Instagram Accounts & Instagram Kampagnen
ICONOSQUARE war früher unter dem Namen Statigram bekannt und ist eines der ersten und
bekanntesten Instagram Tools. Unternehmen können mit ICONOSQUARE ihren Instagram
Feed auslesen und bekommen Benachrichtigungen über Interaktionen und neue Kommentare.
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Ein Weiteres interessantes Feature sind Instagram-Kampagnen, die leicht mit ICONOSQUARE
erstellt werden und auf Facebook verlängert werden können.
ICONOSQUARE hat eine eigenen Suchfunktion mit der auch Hashtags und Accounts von
Wettbewerbern beobachtet werden können. Für ein professionelles Monitoring reicht
ICONOSQUARE aber nicht aus.
Totems
Totems bietet umfangreiche Statistiken für Instagram
Totems bezeichnet sich selbst als Marketingsuite für Instagram. Der Statistik- und Analyseteil ist
bei Totems ausgeprägter als bei ICONOSQUARE. Von Facebook bekannte Statistiken und
KPIs stehen im Vordergrund. Hierzu zählen die Interaktionsrate, absolute Interaktionen,
demographische Informationen über Follower und die Analyse von einzelnen Inhalten. Totems
bietet aber auch eine instagramspezifische Auswertung, wie ausführliche Analysen von Hashtags.
Des Weiteren bietet Totems eine Creator Plattform an. Hier können sich Unternehmen mit
Influencern vernetzen, beziehungsweise diese für gesponserte Beiträge kontaktieren. Ebenfalls ein
interessantes Feature, welches sich aber primär an amerikanische und internationale
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Unternehmen richtet, da die Influencer hauptsächlich aus dem englischsprachigen Raum
stammen.
Alte Bekannte: Socialbakers, Quintly, Socialbench & Fanpage Karma
Instagram ist aus der Social Media Landschaft nicht mehr wegzudenken. So hat es auch nicht
lange gedauert, bis etablierte Anbieter von Social Media Statistiken Instagram in ihr Portfolio
aufgenommen haben. Der Vorteil besteht darin, dass Unternehmen vertraute Tools weiter
nutzen können und ein Vergleich der verschiedenen Kanäle möglich ist. Wer mit seinem Tool
zufrieden ist, sollte dieses auch für Instagram nutzen. Speziell zu Beginn ist das ausreichend.
Wenn sich Instagram dann etabliert hat und die exakte Analyse von Hashtags mehr Gewichtung
erhält, ist Totems eine gute Adresse. Die bestehenden Tools werden ihre Instagram Anbindung
jedoch sukzessive ausbauen und immer mehr Statistiken zur Verfügung stellen.
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WEITERFÜHRENDE LINKS
Blog: http://business.instagram.com
Beispiele: http://business.instagram.com/inspiration
Anzeigen: http://instagram.com/about-ads
SOCIAL MEDIA WORKSHOPS
Futurebiz bietet zu Marketing auf Pinterest, Instagram, Facebook und zum Content Marketing im Winter 2014 eine Workshop-Reihe an.
Die Workshops finden statt in Hamburg, Köln, Frankfurt, München, Berlin, Wien und Zürich.
>> Agenda, Termine und Anmeldung auf http://www.futurebiz.de/workshops
IMPRESSUM
Futurebiz.de ein Projekt der Agentur BRANDPUNKT Rosenthaler Str. 38, 10178 Berlin
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