Inhalt
2 Inhalt und Impressum
3 Vorwort
4 Der Verein im Profil
5 Vorstand und Beirat
6 Der Verein in Zahlen
8 AiF – Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungs-
vereinigungen „Otto von Guericke“ e.V.
10 Aktivitäten 2013/2014
10 LIGNA 2013
10 Kooperationsforum „Holz als neuer Werkstoff“
11 Tage der Holzforschung 2014
12 2. Kooperationsforum „Kleben von Holz und
Holzwerkstoffen“
12 Deutsche Holzschutztagung 2014
13 9. Europäisches Holzwerkstoff-Symposium
14 Preisverleihungen
14 Wilhelm-Klauditz-Medaille
16 Übersicht – Kurzberichte 2013
17 Übersicht – Kurzberichte 2014
18 Publikationen
19 Abschlussberichte
20 Kooperationen
21 Aktuelle Forschungsprojekte
21 EU-Projekt ECOPRESSWOOD
22 Stoffliches Recycling von WPC
24 Vorschau 2015
25 Beitrittserklärung
26 iVTH-Satzung
2 iVTH-Bericht2013 / 2014
Impressum
iVTH - Jahresbericht
wird herausgegeben vom
Internationalen Verein für
Technische Holzfragen e.V.
Komm. Geschäftsführer
Rainer Marutzky
Redaktion
Margitta Uhde
Rainer Marutzky
Satz und Layout
Sarah Lippelt
Manuela Lingnau
Claudia Albrecht
Druck
gutenberg beuys
feindruckerei® GmbH
Vorwort
Der Internationale Verein für Technische Holzfragen widmet
sich seit nunmehr fast 70 Jahren Themen der angewandten
Holzforschung. Aktuelle Herausforderungen sind die Roh-
holzversorgung, die Veränderung der Rohholzsortimente des
Nadelholzes hin zu denen des Laubholzes, Umweltfragen und
selbstverständlich die Fortentwicklung bei Eigenschaften und
Herstelltechnologien von Holzprodukten. Diese Themen spie-
geln sich in den etwa 20 Vorhaben der industriellen Gemein-
schaftsforschung wider, die im Berichtszeitraum 2013/14 vom
Verein betreut wurden. Auch in 2015 gibt es bereits 6 neue
Vorhaben, welche für die Forst- und Holzwirtschaft wichtige
Fragestellungen aufgreifen.
Auch das Thema des Recyclings von Holzprodukten gewinnt
wieder an Bedeutung. Dabei lohnt es sich, ein wenig über den
Tellerrand zu blicken, d. h. in den Bereich der Kunststoffe.
Diese synthetischen Polymerwerkstoffe eignen sich auf Grund
ihrer Vielfalt, Leistungsfähigkeit und vor allem Dauerhaftigkeit
für zahllose Anwendungen. Anders als andere Werkstoffe ver-
rotten, korrodieren oder erodieren sie in der Regel nicht. Damit
können sie in Bereichen angewendet werden, die für andere
Werkstoffe wie Holz, Papier, Stahl oder Beton ausgeschlossen
oder zumindest problematisch sind.
Heute werden weltweit jährlich mindestens 150 Mio. t Kunst-
stoff hergestellt. Ohne Kunststoffe wären viele Produktbe-
reiche kaum noch vorstellbar. Inzwischen gibt es aber auch
kritische Stimmen. Dabei ist es vor allem die Dauerhaftigkeit
der meisten Kunststoffe, die als problematisch erkannt wurde.
Hinzu kommen Kunststoffbestandteile wie Weichmacher,
Flammschutzmittel oder andere problematische Additive, die
Umweltgefährdungen bewirken können. Als nicht ordnungs-
gemäß entsorgte Abfälle verschmutzen sie auch zunehmend
Flüsse und Strände und reichern sich von Strömungen getra-
gen in Teilen der Weltmeere an. Hier gelten sie als Gefahr für
Meeresbewohner und Seevögel. Biologisch abbaubare Kunst-
stoffe wurden zwar entwickelt, konnten sich aber bisher nicht
nennenswert durchsetzen. Ob sich dieses in Zukunft ändern
wird, bleibt abzuwarten.
Auch Holz ist ein Polymerwerkstoff, als Naturprodukt aber mit
eingebauter biologischer Abbaufunktion. Eine vergleichbare
Anreicherung ist bei Holz und damit hergestellten Produkten
somit nicht zu erwarten. Die Holzwirtschaft, die selbst vielfach
Verbünde mit Kunststoffen fertigt, wird jedoch die Probleme
der Kunststoffe in keinem Fall mit Schadenfreude betrachten,
denn es gibt nicht nur Konkurrenz, sondern auch Synergie-
effekte. Auch viele Holzprodukte profitieren von den Kunst-
stoffen und Komposite wie Möbel, Türen, Laminatfußböden
oder WPC nutzen die Vorteile beider Werkstoffgruppen.
Der iVTH wird die weitere Diskussion zur Entsorgung mit
Interesse verfolgen und sofern erforderlich, Projekte der
industriellen Gemeinschaftsforschung anstoßen und betreu-
en, wenn auch Holzprodukte betroffen sind. Der vorliegende
Jahresbericht zeigt mit dem IGF-Vorhaben 17411N „Stoffliches
Recycling von Wood-Polymer Composites (WPC, Holz-Kunst-
stoff-Verbundwerkstoffen) am Beispiel von Terrassendielen“
bereits ein solches Vorhaben auf.
Nach diesem kleinen Exkurs in die Welt der Kunststoffe gilt es,
dem iVTH-Team für seine Arbeit und den Kollegen im Vorstand
und Beirat für ihre Unterstützung und kritische Begleitung der
Vereinsarbeit zu danken. Den Lesern des Jahresberichts wün-
sche ich eine interessante Lektüre.
Dr. Ralf Becker Brakel und Braunschweig
Vorsitzender des iVTH im Mai 2015
3iVTH-Bericht2013 / 2014
Der Verein im Profil
Seit der Gründung des Internationalen Vereins für technische
Holzfragen e.V. – iVTH im Jahr 1946 – auf Initiative des Holz-
forschers Wilhelm Klauditz und der damaligen braunschwei-
gischen Landesforstverwaltung – fördern wir die Verknüpfung
von technischen und wissenschaftlichen Ideen unter Berück-
sichtigung wirtschaftlicher Hintergründe.
Als gemeinnütziger Verein fördert der iVTH die Forschung und
Entwicklung in den Bereichen Holz und Holzwerkstoffe sowie
angrenzenden Bereichen, z. B. zu den Themen Klebstoffe,
Bauwesen, Prüfung und Normungsarbeit. Unsere Tätigkeit als
Mittler zwischen Wissenschaft und Praxis reicht inzwischen fast
70 Jahre zurück und fußt u. a. auf Erfahrungen in der Forst-
und Holzwirtschaft.
Die Zukunft mitgestalten bedeutet für uns, aus den gewon-
nenen Erkenntnissen erfolgreich abgeschlossener Projekte
neue Ideen aufzugreifen, zu entwickeln und zu fördern. Hierzu
gehört auch die Gründung von Initiativen, um das Wissen rund
um den Rohstoff Holz und seine Verwendung zu vertiefen und
zu vermitteln.
Helfen Sie mit, den Wissenstransfer für weitere Generationen
zu erhalten und die Zukunft mit einem zeitgemäßen Rohstoff
zu gestalten.
Unsere Leistungen auf einen Blick:
Wir
�� fördern Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in der Forst-
und Holzwirtschaft und angrenzenden Bereichen
�� vergeben Forschungsaufträge mit aktueller Zielsetzung
�� organisieren wissenschaftliche Veranstaltungen
�� verleihen den Wilhelm-Klauditz Preis für Holzforschung und
Umweltschutz
�� sind Kooperationspartner für Initiativen rund um den Roh-
stoff Holz
�� wirken in Beratergremien mit
�� sind Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Industrieller For-
schungsvereinigungen (AiF), der Fraunhofer-Gesellschaft
zur Förderung der angewandten Forschung e.V., der
österreichischen Gesellschaft für Holzforschung, des Ge-
meinschaftsausschusses Klebtechnik (GAK), der Interessen-
gemeinschaft Laubholzforschung (IGLHF) und dem Verein
zur Förderung der Normung im Bereich Holzwirtschaft und
Möbel e. V. (VFNHM).
Als Mitglied haben sie folgende Vorteile:
�� Beratungen durch Experten aus der Holzforschung
�� Mitteilungen und Kurzberichte aktueller Forschungsvorha-
ben betreuter Forschungsstellen
�� Sonderdrucke, Jahresberichte, Presseveröffentlichungen
�� Vergünstigte Teilnahme an Veranstaltungen
�� Vereinsmitglieder sind bevorzugte Partner bei Forschung,
Entwicklung sowie Beratungs- und Gutachtergremien
Wenn auch Sie Interesse haben, die Kommunikation zwischen
Forschung und Praxis zu unterstützen, dann nehmen Sie Kon-
takt mit uns auf.
Das Team der Geschäftsstelle (v.l.n.r.): Sarah Lippelt, Rainer Marutzky, Margitta Uhde und Petra Lamprecht.
4 iVTH-Bericht2013 / 2014
Vorstand
Der Vorstand des Vereins wird von der Mitgliederversammlung
für die Dauer von drei Geschäftsjahren gewählt und hat die
Beschlüsse der Mitgliederversammlung sowie die Vorstands-
beschlüsse auszuführen.
Vorstand und Beirat
Vorsitzender
Dr. Ralf BeckerFritz Becker KG
Beirat
Der Beirat dient der Pflege der Beziehungen zu solchen
Stellen, insbesondere der Wissenschaft und des Staates,
die die Ziele des Vereins unterstützen.
Dr. Rüdiger BaunemannPlasticsEurope Deutschland e.V.
Dr. Markus BoosRemmers Baustofftechnik GmbH
Forstdirektor Michael BuhlmannHess. Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
RegDir. Johann Georg DenggBundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Prof. Dr. Arno Frühwaldehem. vTI Hamburg
Dr. Klaus MerkerNiedersächsische Landesforsten
Prof. Dr. Holger MilitzInstitut für Holzbiologie und Holztechnologie, Georg-August-Universität Göttingen
Ralf PollmeierPollmeier Massivholz GmbH & Co. KG
Dr. Joachim ReichertBundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Prof. Dr. Klaus RichterTechnische Universität München
Prof. Dr.-Ing. André WagenführInstitut für Holz- und Papiertechnik der TU Dresden
Dr. Stephan WeinkötzBASF AG
Dr. Hans-Kurt von WerderFaber-Castell AG
Werner ZimmermannRhenocoll-Werk e.K. Stand: 04.2015
Weitere Vorstandsmitglieder
Dipl.-Forstw. MR Horst BuschalskyNds. Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaftund Verbraucherschutz
Dr.-Ing. Jürgen KreiterWerzalit AG & Co. KG
Karl-Robert Kuntzelka-Holzwerke GmbH
Dr. Peter SauerweinVHI – Verband der deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V.
Mit beratender Stimme
Prof. Dr. Rainer MarutzkyiVTH
Stellv. Vorsitzender
Dipl.-Ing. Hubertus FlötottoSauerländer Spanplatten GmbH & Co.KG
Stellv. Vorsitzender
Dipl.-Ing. Ernst GretenFagus-GreCon, Greten GmbH & Co.KG
Schatzmeister
Dr.-Ing. Hans-Werner HoffmeisterInstitut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik der TU Braunschweig
5iVTH-Bericht2013 / 2014
Der Verein in Zahlen
ZweckbetriebPlan Ist
Einnahmen Ausgaben Einnahmen Ausgaben
Mitgliedsbeiträge / Spenden 70 59
Spenden 20 19
Zinsen 3 2
Umsatzsteuer 1 1 1 2
Zuwendungen für Projekte 6 5
Rücklage (Entnahme) 187 55
Veranstaltungen 11 11
Personal 22 19
Beiträge AiF 50 50
Sonstige Einnahmen und Ausgaben 10 12
Projektförderungen 215 68
Summe 298 298 152 151
Mehreinnahme 1
Durchlaufende Mittel
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) Fördermitteldurchschnitt (FMD), Wettbewerb (Normalverfahren), Cornet, Cluster
1.950 1.822
WKI 500 326
andere Forschungsstellen 1.450 1.496
Summe 1.950 1.950 1.822 1.822
Gesamt 2.248 2.248 1.974 1.973
Mehreinnahme 1
Jahresergebnis des iVTH 2013(in Tausend Euro)
6 iVTH-Bericht2013 / 2014
Jahresergebnis des iVTH 2014(in Tausend Euro)
ZweckbetriebPlan Ist
Einnahmen Ausgaben Einnahmen Ausgaben
Mitgliedsbeiträge / Spenden 60 64
Spenden 20 23
Zinsen 2 1
Umsatzsteuer 1 1
Zuwendungen für Projekte 10 2
Rücklage (Entnahme) 159 100
Veranstaltungen 150 150 153
Personal 27 27
Beiträge AiF 54 55
Sonstige Einnahmen und Ausgaben 10 6
Projektförderungen 160 261
Summe 402 402 352 349
Mehreinnahme 3
Durchlaufende Mittel
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) Fördermitteldurchschnitt (FMD), Wettbewerb (Normalverfahren), Cornet, Cluster
1.300 1.321
WKI 450 526
andere Forschungsstellen 850 795
Summe 1.300 1.300 1.321 1.321
Gesamt 1.702 1.702 1.673 1.670
Mehreinnahme 3
7iVTH-Bericht2013 / 2014
Bedarf Transfer Transfer
Bewilligte Projekte Anträge
Das AiF-System der IGF
0
50.000 vorwiegend kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
Projektideen Probleme
Umsetzung der Ergebnisse
bott
om-u
p
Forschungsstellen
Hochschulinstitute Institute der
Forschungsvereinigungen Fraunhofer-Institute u. a.
Industrielle Forschungsvereinigungen
(Mitglieder der AiF)
Prüfung und Auswahl der Ideen
Planung der Projekte
Steuerung durch Projektbegleitende Ausschüsse
Beratung Weiter-
bildung
Projekt-ergebnisse
Kooperation
Projekt-durchführung
Mittelbewirtschaftung und Revision Begutachtung
Förder- empfehlung
Förder- entscheidung
Quelle: AiF
Die 1954 als gemeinnütziger Verein gegründete AiF steuert als
Allianz von mittlerweile rund 100 Forschungsvereinigungen ge-
meinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Staat
über verschiedene Förderinstrumente die Forschungsförderung
entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Industrielle
Gemeinschaftsforschung (IGF) bildet dabei die Brücke zwischen
Grundlagenforschung und wirtschaftlicher Anwendung. Das
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) stellt für
die Industrielle Gemeinschaftsforschung öffentliche Mittel zur
Verfügung. Das Ziel des Programmes ist, die strukturbedingten
Nachteile kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) auf dem
Gebiet der Forschung und Entwicklung auszugleichen. KMUs
soll die internationale Wettbewerbsfähigkeit durch leichteren
Zugang zum technologischen Fortschritt ermöglicht werden;
dies erfolgt innerhalb einer Branche, aber zunehmend auch
branchenübergreifend unter dem Dach der AiF-Forschungs-
vereinigungen. Die Forschungsvorhaben orientieren sich dabei
an den Bedürfnissen und Interessen der Unternehmen und
werden von diesen begleitet. Die gemeinsamen praxisnahen
Forschungsaktivitäten werden entsprechend den Fragestel-
lungen insbesondere von Hochschulen und gemeinnützigen
wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen durchgeführt.
Dabei können gleichgerichtete Forschungsfelder vorwett-
bewerblich bearbeitet werden, so dass sich technische und
wirtschaftliche Risiken auf mehrere Institutionen verteilen. Die
Forschungsergebnisse stehen als Allgemeingut Interessenten
offen zur Verfügung.
Seit 1958 ist der Internationale Verein für Technische Holzfra-
gen e.V. als Forschungsvereinigung ordentliches Mitglied der
AiF. Die AiF ist alleiniger Koordinator und Organisator der vor-
wettbewerblichen Industriellen Gemeinschaftsforschung, daher
können nur Mitglieder der AiF eine öffentliche Förderung von
Forschungsprojekten im Rahmen der praxisorientierten Grund-
lagenforschung bei dem BMWi beantragen. Hierzu richten
Unternehmen oder Forschungsstellen ihre Themenvorschläge
für Vorhaben der IGF an eine entsprechende Forschungsein-
richtung, bei Holzfragen z. B. an den iVTH. Das Themenspek-
trum der AiF-Forschungsvereinigungen umfasst mittelstands-
relevante Zukunftstechnologien, von der Biotechnologie über
neue Werkstoffe bis hin zur Ressourceneffizienz.
AiF – Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. - Innovationskraft des Mittelstands
8 iVTH-Bericht2013 / 2014
Zahlen und Daten zur AiF
�� Die AiF leitete seit ihrer Gründung 1954 rund 10 Mrd. Euro
in Entwicklungen und Innovationen.
�� Über 200.000 Forschungsvorhaben wurden realisiert.
�� 1.200 Forschungsinstitute arbeiteten in den letzten fünf
Jahren allein in Projekten der Industriellen Gemeinschafts-
forschung mit.
�� Für Qualität und Praxisrelevanz der Forschungsarbeiten sind
etwa 1.200 Gutachter aus Wirtschaft und Wissenschaft im
Einsatz.
�� Von den Forschungsergebnissen unter der Ägide der AiF
profitieren annähernd 50.000 vorwiegend mittelständische
Unternehmen.
AiF-Projektbilanz des iVTH in 2013
Der iVTH betreut Forschungsvorhaben, die für klein- und
mittelständische Unternehmen von Interesse sind. Aufgrund
des seit 2011 geltenden Corporate Finance Codex dürfen
Forschungsvereinigungen von den Forschungsstellen für For-
schungszuwendungen des BMWi kein Entgelt erheben. Daher
werden Beratungs- und Betreuungskosten sowie die Mitglieds-
beitragsausgaben an die AiF allein aus Mitgliederbeiträgen,
Spenden und Sonderzuwendungen an den Verein getragen.
Im Jahr 2013 betreute der iVTH 20 IGF-Projekte und ein
CORNET-Vorhaben. Als neues Vorhaben konnte zum 1. Januar
2013 das IGF-Projekt „Simulationsgestützte Entwicklung von
leichten mitteldichten Faserplatten (MDF)“ gestartet werden.
Die Projektarbeit wird noch bis Ende 2015 von den beiden
Fraunhofer Instituten WKI und ITWM ausgeführt. Im Juli 2013
starteten die Fraunhofer Institute WKI und IBP mit der „Ent-
wicklung von Modellen zur Generierung hygrothermischer
Kennwerte von Holzwerkstoffen zur numerischen Simulation
des Bauteilverhaltens“, ebenfalls im Rahmen der IGF.
AiF-Projektbilanz des iVTH in 2014
Im Jahr 2014 wurden 17 IGF-Projekte vom iVTH betreut,
hierunter befanden sich auch zwei neue Vorhaben. Am
Fraunhofer WKI konnte im Januar 2014 mit den Forschungs-
arbeiten zum Projekt „Produktanalyse und Entwicklung eines
Verfahrens zur Prüfung der Verklebung von Mehrschicht-
parketten unter Berücksichtigung des Verhaltens bei Reno-
vierungen mit wasserbasierten Beschichtungen“ gestartet
werden. Ein weiteres IGF-Vorhaben wurde zum 1.5.2014 be-
willigt. Die Projektleitung obliegt dem Lehrstuhl für Baustoffe
und Konstruktion der TU München. Der Kurztitel lautet hierbei
„Exzentrische und benachbarte Durchbrüche in Brettschicht-
holzträgern“.
�Πwww.aif.de
�Πwww.ivth.org
Forschungsförderung IGF
(Auszug; Quelle: www.aif.de)
9iVTH-Bericht2013 / 2014
Aktivitäten 2013/2014
Vom 6. bis 10. Mai 2013 trat der iVTH gemeinsam mit dem
WKI als Aussteller auf der LIGNA, wie auch in den Vorjahren,
in Halle 27 / J 35 des Messegeländes Hannover auf. Vorgestellt
wurden Objekte verschiedener Forschungseinrichtungen wie
z. B. der TU Dresden zu Formholz als Hohlprofil für das Bau-
wesen oder räumlich gekrümmte Schalen z. B. für Architektur
und Design. Die Holzforschung München steuerte den Proto-
typen einer „Leichtbau-Brandschutzplatte“ bei.
Ligna 2013 Bayern Innovativ Kooperationsforum „Holz als neuer Werkstoff“ 6. November 2013, Regensburg
Zusammen mit einigen bayerischen holz- und forstkundlichen
Einrichtungen beteiligte sich der Internationale Verein für
Technische Holzfragen - iVTH an dem in Regensburg von der
Technologie-Transferstelle „Bayern Innovativ“ veranstalteten
Kooperationsforum „Holz als neuer Werkstoff“.
Das im historischen Salzstadel ausgerichtete Forum war nicht
nur mit mehr als 200 Teilnehmern sehr erfolgreich, sondern
stellte auch in einer Reihe von hochwertigen Einführungs- und
Fachvorträgen die aktuellen Entwicklungen bei holzbasierten
neuen Materialen außerhalb konventioneller Nutzungs- und
Verwertungswege dar.
Professor Klaus Richter von der Holzforschung München
führte zunächst in die Herausforderungen und Trends bei
neuen Werkstoffen ein. Nach Darstellung der Bedeutung der
Ressourceneffizienz bei innovativen Produkten und aktuellen
Werkstoffentwicklungen in der Papierindustrie verdeutlichte
Ralf Pollmeier das innovative Potential von Buchen-Furnier-
schichtholz im Baubereich. Eine Podiumsdiskussion vertiefte
anschließend die Thematik. In sieben Fachvorträgen wurden
anschließend unter Moderation von iVTH-Obmann Professor
Rainer Marutzky Forschungsergebnisse bei innovativen Pro-
dukten durch Biomineralisation, Strukturauflösung bis in den
Nanobereich oder Schäumung von Holz vorgestellt.
Auch auf neue Anwendungen von Holzwerkstoffen im Perso-
nenschutz und im Automobilbereich sowie auf Möglichkeiten
der Nutzung von Bambus wurde eingegangen. Das Forum
wurde von einer Fachausstellung begleitet. Dabei fand auch
der vom Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI mit Bei-
spielen neuer Erkenntnisse und Produkte ausgerüstete Stand
lebhaftes Interesse der Teilnehmer.
�Î www.bayern-innovativ.de/werkstoffholz2013Blick in den Vortragsraum im Salzstadel in Regensburg © Thomas Geiger / Bayern Innovativ
Gemeinschaftsstand des Fraunhofer WKI und des iVTH© Fraunhofer WKI
10 iVTH-Bericht2013 / 2014
20. / 21. März 2014, Braunschweig
Der iVTH veranstaltete zusammen mit dem Fraunhofer-Institut
für Holzforschung WKI am 20. und 21. März 2014 in Braun-
schweig seine inzwischen traditionelle Veranstaltung „Tage der
Holzforschung“.
Das diesjährige Thema „Emissionen aus Baustoffen und Aus-
stattungen für Innenräume – VOC, Formaldehyd und Geruch-
stoffe“ fand ein reges Interesse bei 110 Teilnehmern aus der
Wirtschaft, aus Forschungseinrichtungen und aus Behörden.
Mit 16 Fachreferaten wurde wieder ein umfassendes Pro-
gramm angeboten. Da die normative und rechtliche Bedeu-
tung von Emissionen in Innenräumen stetig zunimmt, wurden
nicht nur aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung vorgestellt,
sondern auch auf nationale und europäische Regelungen ein-
gegangen. Insbesondere die Sichtweisen der Bauaufsicht und
des Umweltbundesamtes waren der Anlass reger Diskussionen.
Darüber hinaus wurden Strategien und Verfahren der Min-
derung der Emissionen sowie Möglichkeiten der Produkt-
überwachung vorgestellt. Bei einer Podiumsdiskussion wurden
auch Fragen der hygienischen Bewertung der Emissionen aus
Bauprodukten herausgearbeitet und Handlungsbedarf bei
gesetzlichen und normativen Regelungen verdeutlicht.
Die Diskussionen zwischen den Teilnehmern wurden bei einem
Abendessen in der Lounge des Braunschweiger Residenz-
schlosses in angenehmer Atmosphäre fortgesetzt.
Tage der Holzforschung 2014
Emissionen aus Baustoffen und Ausstattungen für Innenräume –
VOC, Formaldehyd und Geruchstoffe
Podiumsdiskussion (v.l.n.r.): P. Tappler, Prof. Dr. T. Salthammer, Prof. Dr. R. Marutzky, Dr. P. Sauerwein, W. Misch und Dr. W. Plehn.
Blick in den Saal der Braunschweiger Stadthalle
11iVTH-Bericht2013 / 2014
Aktivitäten 2013/2014
Am 23. und 24. Juni 2014 veranstalteten Bayern Innovativ
und der iVTH gemeinsam das 2. Kooperationsforum „Kleben
von Holz und Holzwerkstoffen“. Im Tagungszentrum Festung
Marienberg in Würzburg wurde den fast 250 Teilnehmern aus
Forschung und Wirtschaft ein umfangreiches Programm mit 20
Fachvorträgen geboten.
Themenschwerpunkte waren Erkenntnisse verschiedener
aktueller Forschungsvorhaben in Forschungseinrichtungen in
Deutschland, Österreich und der Schweiz, neue Lösungen für
die Verklebung in der Praxis sowie Fortschritte bei der Entwick-
lung und Anwendung emissionsarmer Klebstoffe für Holzpro-
dukte.
Ein Abendempfang im Gartenpavillon des Juliusspitals in Würz-
burg bot bei bestem Wetter gute Gelegenheit, die Eindrücke
der Tagung im gemeinsamen Gespräch zu vertiefen, bestehen-
de Kontakte auszubauen und neue zu schließen.
Der Erfolg der Tagung veranlasste die beiden Veranstalter, ein
3. Kooperationsforum für den 21. und 22. Juni 2016 – wieder
in Würzburg – anzukündigen.
Erfolgreiche Klebstofftagung in Würzburg
Deutsche Holzschutztagung 2014 in Braunschweig
Am 18. und 19. September 2014 veranstaltete der iVTH im
Auftrag des Fachausschusses Holzschutz erstmals die Deutsche
Holzschutztagung. In der Stadthalle Braunschweig fanden sich
etwa 100 Teilnehmer aus Forschung und Wirtschaft des In-
und Auslandes ein. Mit 17 Fachbeiträgen wurde ein weitrei-
chender Bogen von Wissenschaft zu Praxis gespannt.
Zu den Themen der Veranstaltung zählte neben rechtlichen
Aspekten im Umfeld der Holzschutzmittel und der Normung
auch die Entwicklung neuer Techniken im Bereich Holzschutz.
Zahlreiche Praxisbeispiele zeigten die Bedeutung des konstruk-
tiven Holzschutzes zur Schadensvermeidung. Weiterhin wurde
den Teilnehmern ein breites Spektrum holzzerstörender Pilze
und Schimmelpilze sowie deren Schadbilder vorgestellt. Im
Anschluss an die einzelnen Vorträge bot sich den Tagungsteil-
nehmern ausreichend Zeit für Diskussionen, die gern genutzt
wurde.
Die Abendveranstaltung fand in einem gemütlichen Braun-
schweiger Lokal statt. Bei einem geselligen Grillabend konnte
der erste Tag reflektiert, neue Kontakte geknüpft und beste-
hende vertieft werden.
�Πwww.bayern-innovativ.de/holzkleben2014
© Bayern-Innovativ / Geiger
12 iVTH-Bericht2013 / 2014
Auf eine erfolgreiche Veranstaltung können die Organisa-
toren des Fraunhofer WKI und des EPF zurückschauen, die mit
Unterstützung durch die Fa. Sasol Wax GmbH und den iVTH
vom 8. – 10. Oktober 2014 das 9. Europäische Holzwerkstoff-
Symposium in Hannover ausgerichtet haben. Das Maritim
Airport Hotel war auch in diesem Jahr wieder komfortabler
Tagungsort, an dem sich etwa 260 Interessierte aus Wissen-
schaft und Praxis des In- und Auslands zum Thema Holzwerk-
stoffe versammelten. Nachdem zu Beginn Ladislaus Döry,
Präsident der European Panel Federation, über die derzeitige
Situation der europäischen Holzwerkstoffindustrie informierte,
wurde über zwei Tage in 23 weiteren Vorträgen die Situation
des Holzwerkstoffsektors und fachlich angrenzender Gebiete
aus weltweiter Sicht beleuchtet. Hierbei spielt in zahlreichen
Ländern die Rohstoffverknappung eine vordringliche Rolle,
die neben der Verwendung von Gebrauchtholz in Europa und
Japan, durch Nutzung schnell wachsender Plantagenbäume in
Südamerika kompensiert werden kann.
9th European Wood-Based Panel Symposium -
Erfolgreiches Holzwerkstoff-Symposium in Hannover
Zum Ende der Konferenz dankten die Veranstalter für die
hervorragende Organisation und kündigten bereits das 10th
European Wood-Based Panel Symposium an, das im Oktober
2016 erstmals in Hamburg stattfinden wird.
Die Referenten aus den Bereichen Anlagenbau und Messtech-
nik zeigten individuelle Lösungswege zur effizienten Ressour-
cennutzung. Einen fachlichen Schwerpunkt bildeten außerdem
die Vorträge zur Weiterentwicklung von Holzwerkstoffen und
Klebstoffen. Im Themenbereich Emissionen informierten die
Referenten über nationale Normierungsbemühungen und
Möglichkeiten des Monitorings. Das Symposium mit seinen
interessanten Fachbeiträgen wurde durch die Einladung der
Fa. Sasol zum Abendempfang in das Neue Rathaus der Stadt
Hannover in würdevollem Rahmen abgerundet.
© Fraunhofer WKI
© Fraunhofer WKI
13iVTH-Bericht2013 / 2014
Preisträger Professor Peter Niemz bei der Verleihung zwischen den Professoren Werner Klaffke (Bayern Innovativ, links im Bild) und Rainer Marutzky (iVTH)© Bayern-Innovativ / Geiger
Preisträger Franz-Josef Schewe (links) und Professor Dr. Bohumil Kasal (Fraunhofer WKI)
23. Juni 2014, Würzburg
Der an der ETH Zürich lehrende Holzphysiker Professor Dr.-Ing.
habil. Peter Niemz wurde am 23.06.2014 im Rahmen des 2.
Kooperationsforums „Kleben von Holz und Holzwerkstoffen“
in Würzburg mit der Wilhelm-Klauditz-Medaille des Internatio-
nalen Vereins für Technische Holzfragen e. V. ausgezeichnet.
Damit würdigt der Braunschweiger Verein die besonderen
Verdienste des aus Sachsen stammenden Wissenschaftlers
um die Holzforschung. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in
den Bereichen der Holzphysik und Holztechnologie sowie bei
Fragen der Holzverklebung.
In mehr als 500 Veröffentlichungen, davon rund 300 in
referierten Zeitschriften und mehr als 200 Fachvorträgen hat
Professor Niemz sein wissenschaftliches Know-how und die
Ergebnisse seiner Forschungen der Fachwelt nahe gebracht.
Auch an 10 Fachbüchern war er als Autor oder Herausgeber
maßgeblich beteiligt.
Preisverleihungen
Wilhelm-Klauditz-Medaille für
Professor Peter Niemz
Wilhelm-Klauditz-Medaille für
Franz-Josef Schewe
15. Mai 2014, Braunschweig
Franz-Josef Schewe wurde am 15. Mai 2014 im Rahmen der
Vorstands- und Beiratssitzung des iVTH die Wilhelm-Klauditz-
Medaille verliehen. Der Geschäftsführer der Fa. Remmers Bau-
technik gehört diesem Gremium über mehr als 11 Jahre an. In
dieser Zeit beriet es den Verein und das Fraunhofer-Institut für
Holzforschung – dessen Kuratorium er ebenfalls angehörte – in
Fragen des Holz- und Fassadenschutzes und der Veredelung
von Holzprodukten für den Baubereich. Mit seiner ruhigen aber
sachkundigen Art trug er maßgeblich dazu bei, den Bereich
der Oberflächenforschung auszubauen und neue Aufgaben
wie den Brandschutz in die Aktivitäten von Verein und Institut
zu integrieren. Diese Verdienste wurden mit der WK-Medaille
ehrenvoll gewürdigt.
14 iVTH-Bericht2013 / 2014
V.l.n.r.: Jens Böttcher (Sasol Wax GmbH), Prof. Dr. Rainer Marutzky (iVTH), Dr. Hans Schroeder und Prof. Dr. Bohumil Kasal (Fraunhofer WKI)© Fraunhofer WKI
9. Oktober 2014, HWS Hannover
Dr. Hans Schroeder, ehemals Referatsleiter im Niedersäch-
sischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, wurde vom
iVTH mit der Wilhelm-Klauditz-Medaille für seine Verdienste
um die Förderung der angewandten Forst- und Holzforschung
ausgezeichnet. Die Ehrung fand am 9. Oktober 2014 während
der Abendveranstaltung des 9. Europäischen Holzwerkstoff-
Symposiums statt, zu der die Fa. Sasol Wax GmbH in das Neue
Rathaus zu Hannover eingeladen hatte. Professor Bohumil
Kasal, Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Holzforschung
(WKI), überreichte dem Laureaten die Auszeichnung und gab
einen kurzen Einblick in das Wirken Herrn Dr. Schroeders.
Seit 2001 war er ein geschätztes und anerkanntes Mitglied im
Kuratorium des WKI und im Beirat des iVTH. Ein besonderes
Verdienst Dr. Schroeders war in dieser Zeit die Zusammen-
führung der Forschungseinrichtungen für den Forst- und
Holzbereich in Niedersachsen. Mit der Bereitstellung einer
Anschubfinanzierung durch das Niedersächsische Ministerium
für Wissenschaft und Kultur bewirkte er eine erste Kooperati-
on, die zu verschiedenen gemeinsamen Forschungsvorhaben
führte. Das Netzwerk entwickelte sich zu einem Forschungs-
und Entwicklungscluster aus Mitgliedern der Holzindustrie und
Wissenschaft im Raum Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und
Nordhessen, das die gesamte Wertschöpfungskette Forst-Holz
umfasst. Die beteiligten Forschungseinrichtungen schlossen
sich 2005 zum niedersächsischen Kompetenznetz für Nach-
haltige Holznutzung [NHN] e.V. zusammen. So wurde die
interdisziplinäre und institutionsübergreifende Kooperation
seiner Mitglieder gefördert und die Durchführung anwen-
dungsorientierter Forschungsprojekte unterstützt. Auch in
diesem Kompetenznetz wirkt Herr Dr. Schroeder als Mitglied
des wirtschaftlichen Beirats engagiert mit.
Wilhelm-Klauditz-Medaille für
Dr. Hans Schroeder
15iVTH-Bericht2013 / 2014
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Übersicht – Kurzberichte 2013
16854BG – Melamin-Glyoxylsäure / Glyoxal-Harze für
emissionsarme Holzwerkstoffe
Laufzeit: 01.02.2012 - 31.07.2014
Forschungspartner: Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI,
Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP
17012N – Einfluss herstelltechnisch einstellbarer Verkle-
bungs- und Oberflächenparameter auf die Festigkeit
und Beständigkeit von Holzverklebungen
Laufzeit: 01.04.2011 - 31.10.2013
Forschungspartner: Materialprüfungsanstalt Universität
Stuttgart (MPA)
17317N – Einfluss des Pressdrucks – Möglichkeiten und
Grenzen der Niederdruck-Vakuumverpressung bei der
Herstellung von geklebten Holzbauteilen
Laufzeit: 01.11.2011 - 31.10.2013
Forschungspartner: Materialprüfungsanstalt Universität
Stuttgart (MPA)
17070N – Vereinfachter Ermüdungsnachweis von Holz-
bauteilen in Holz- und Holz-Beton-Verbundstraßen-
brücken
Laufzeit: 01.06.2012 - 31.05.2014
Forschungspartner: Universität Stuttgart,
Institut für Konstruktion und Entwurf
17284N – Möglichkeiten der Verklebung verschiedener
Holzarten und Untersuchungen zur Verwendbarkeit als
Brettschichtholz
Laufzeit: 01.10.2011 - 31.03.2014
Forschungspartner: TU München Institut für Holzforschung, TU
München Institut für Baustoffe und Konstruktion
17340N – Baulicher Brandschutz großflächiger Dächer in
Holzbauweise bei Brandbeanspruchung von der Unter-
seite
Laufzeit: 01.01.2012 - 31.01.2014
Forschungspartner: TU München - Institut für Baustoffe und
Konstruktion
17328N – Vibroakustik im Planungsprozess für Holz-
bauten
Laufzeit: 01.09.2012 - 31.08.2014
Forschungspartner: Hochschule Rosenheim
17398N – Vereinfachte Bemessung von Brettschicht-
holzträgern variabler Höhe für das Torsionsmoment aus
Kippstabilisierung
Laufzeit: 01.01.2012 – 30.11.2013
Forschungspartner: Universität Stuttgart, Institut für Konstruk-
tion und Entwurf
Die iVTH-Kurzberichte sind als Exklusivleistung nur unseren Mitgliedern vorbehalten.
16 iVTH-Bericht2013 / 2014
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17644N – Simulationsgestützte Entwicklung von
leichten mitteldichten Faserplatten (MDF)
Teil 1: Faserorientierung
Laufzeit: 01.01.2013 - 31.12.2015
Forschungspartner: Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI,
Fraunhofer-Institut für Techno- u. Wirtschaftsmathematik ITWM
17644N – Simulationsgestützte Entwicklung von
leichten mitteldichten Faserplatten (MDF)
Teil 2: Zweiskalensimulation
Laufzeit: 01.01.2013 - 31.12.2015
Forschungspartner: Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI,
Fraunhofer-Institut für Techno- u. Wirtschaftsmathematik
ITWM
17284N – Möglichkeiten der Verklebung verschiedener
Holzarten und Untersuchungen zur Verwendbarkeit als
Brettschichtholz
Laufzeit: 01.10.2011 - 31.03.2014
Forschungspartner: TU München Institut für Holzforschung,
TU München - Institut für Baustoffe und Konstruktion
17311N – Schnellhärtende Klebstoffsysteme für den Ein-
satz im Holztafelbau
Laufzeit: 01.10.2011 bis 31.01.2014
Forschungspartner: Fraunhofer-Institut für Holzforschung
WKI, Technische Universität Braunschweig - Institut für Füge-
und Schweißtechnik (ifs)
17441BR – Mehrlagige Massivholzplatten mit
Funktionselementen in der Mittellage
Laufzeit: 01.09.2012 - 30.04.2015
Forschungspartner: ihd - Insitut für Holztechnologie Dresden
gemeinnützige GmbH, TU Dresden - Institut für Bauklimatik
17274N – Untersuchungen zur Verbundfestigkeit ge-
klebter Bauteile aus Holz und hochfestem Beton bei
thermisch-hygrischer Beanspruchung der Klebfuge
Laufzeit: 01.10.2011 - 31.03.2015
Forschungspartner: Universität Kassel - Institut für Konstruktiven
Ingenieurbau
17328N – Vibroakustik im Planungsprozess für Holz-
bauten: Modellierung, numerische Simulation, Vali-
dierung / Teilantrag 3 und 4
Laufzeit: 01.09.2012 - 31.12.2014
Forschungspartner: Hochschule Rosenheim
484ZN – Entwicklung von Modellen zur Generierung
hygrothermischer Kennwerte von Holzwerkstoffen zur
numerischen Simulation des Bauteilverhaltens
Laufzeit: 01.07.2013 - 30.06.2015
Forschungspartner: Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI,
Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP
17856N – Vorhersage der Renovierbarkeit von Mehr-
schichtparketten
Laufzeit: 01.01.2014 - 31.12.2015
Forschungspartner: Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI
17070N – Vereinfachter Ermüdungsnachweis von Holz-
bauteilen in Holz- und Holz-Beton-Verbundstraßenbrü-
cken
Laufzeit: 01.06.2012 - 30.11.2014
Forschungspartner: Universität Stuttgart, Institut für Konstruk-
tion und Entwurf
Evaluierung einer Methode zur sensorischen Bewertung
von Bauprodukten für Innenraumanwendungen unter
Praxisbedingungen
Laufzeit: 01.01.2014 - 30.06.2015
Forschungspartner: Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI
17411N– Stoffliches Recycling von Wood-Polymer Com-
posites (WPC, Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffen)
Laufzeit: 01.09.2012 - 31.08.2015
Forschungspartner: Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI
17411N – Abtrennung PVC-haltiger WPC mit Hilfe von
Nahinfrarot-Spektroskopie in einer Sortieranlage
Laufzeit: 01.09.2012 - 31.08.2015
Forschungspartner: Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI
16758N – Planungshilfen zur schall- und schwingungs-
technischen Beschreibung von Holzdecken und zur Be-
wertung und Dimensionierung von angepassten Schwin-
gungsschutzsystemen
Laufzeit: 01.11.2010 - 31.01.2014
Forschungspartner: TU München Lehrstuhl für Baumechanik,
Hochschule Rosenheim Bauphysik/Schallschutz
Übersicht – Kurzberichte 2014
17iVTH-Bericht2013 / 2014
Im März 2013 ist die im Auftrag des DHWR Deutscher Holz-
wirtschaftsrat e.V. (Berlin) erstellte Schrift „Bauen und Leben
mit Holz“ erschienen. In überzeugender Weise werden die
Vorteile des Wohnens in Holz von Herrn Prof. Tunga Saltham-
mer und Herrn Prof. Dr. Rainer Marutzky aufgeführt. Ziel dieser
Schrift ist es, das Wissen über die hygienischen Merkmale des
Holzes und die vielfältigen Aspekte des Einsatzes von Holzpro-
dukten im Wohnbereich Bauherren, Planern und Holzbauern
nahezubringen.
Publikationen
„Bauen und Leben mit Holz“ Praxiskommentar zu DIN 68800 in der BEUTH Kommentar Reihe
Anfang 2013 ist der Praxiskommentar zu DIN 68800 in der
BEUTH Kommentar Reihe erschienen. Herausgeber sind das
Deutsche Institut für Normung und der Internationale Verein
für Technische Holzfragen e.V. – iVTH. Das renommierte Au-
torenteam Dietger Grosser, Horst Hertel, Borimir Radovic und
Hubert Willeitner erläutert detailliert die Umsetzung der Norm
in die bauliche Praxis und gibt wertvolle Hinweise zu allen
relevanten Aspekten.
Die zweite, vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage
des Beuth Kommentars ist eine wichtige Ergänzung zur neuen
Holzschutznorm. Die Normenreihe DIN 68800 wurde neukon-
zipiert. Sie legt in den Teilen 1 bis 4 zentrale Bestimmungen
für den Holzschutz im Spannungsfeld zwischen Bauwerkser-
haltung und den Anforderungen an einen modernen Gesund-
heitsschutz fest.
Das Buch bietet allen Anwendern der Norm:
�� ausführliche Erläuterungen zur neuen
Konzeption der Norm,
�� umfassende Kommentierungen zu
einzelnen Normabschnitten,
�� transparente Darstellung von Hintergründen
und Zusammenhängen sowie
�� alle Normenteile der DIN 68800 im Originaltext.
Gefahrstoffe - Reinhaltung der Luft, 73 (2013) Nr. 3 - März
Im März 2013 erschien in der Zeitschrift „Gefahrstoffe –
Reinhaltung der Luft, 73 (2013) Nr. 3 – März (Springer-VDI-
Verlag GmbH & Co.KG) von M. Wensing, B. Bliemetsrieder, A.
Ligarski:
„Investigation into emissions from internal doors relevant to
indoor air in order to assess the behavior of building products
with respect to hygiene, health and environmental protec-
tion“.
Im Rahmen eines Forschungsprojektes IGF 16210 N/2, betreut
durch den iVTH, gefördert und finanziert durch AiF und BMWi,
wurden Türrahmen und Türzargen nach DIN EN 14351-2 mit
der Prüfkammermethode umfassend auf raumluftrelevante
Emissionen untersucht.
Seit 2011 zählt auch die Berichterstattung via Internet für den
iVTH zu den Möglichkeiten des Informationstransfers von der
Forschung zur Wirtschaft und wissenschaftlichen Fachwelt.
Im Newsletter werden, je nach aktueller Lage, neben Themen
aus der Forst- und Holzwirtschaft sowie angrenzender Bereiche
u. a. auch Forschungsergebnisse und Personalien behandelt.
Mit Berichten über IGF-Vorhaben wird somit auch auf die
Bedeutung und den Nutzen dieser Forschungsförderung für
Wirtschaftsbetriebe im Holzbereich hingewiesen. Der iVTH-
Newsletter erscheint in regelmäßigem Turnus.
Newsletter des iVTH
Bestellt werden kann der
Kommentar direkt beim
Beuth-Verlag.
18 iVTH-Bericht2013 / 2014
Abschlussberichte
15532N - Erweiterte Lackrecyclingkonzepte unter Verwendung
von Online-Mess- und Aufbereitungsverfahren
16611N - Schneiden aus Nanokompositkeramiken mit stabili-
sierenden Mikrogeometrien an der Schneidkante
für die Bearbeitung von Holz und Holzwerkstoffen
16612N - Erhöhung der Maschinen- und Prozesssicherheit
durch Sensorintegration in die Werkzeugspindeln von Bearbei-
tungszentren sowie Hobel- und Kehlmaschinen
16613N - Entwicklung nichtbrennbarer Leichtbau-Verbund-
systeme auf der Basis von dünnen Brandschutzplatten mit
Faserarmierung und mineralisch hochgefüllten Papieren für die
Hohlraumstrukturen
16735BR - Aufwertung einheimischer Holzarten durch ein
kombiniertes Modifikations-, Verdichtungs- und Formgebungs-
verfahren
16758N - VibWood – Entwicklung von Planungshilfen zur
schall- und schwingungstechnischen Beschreibung von Holz-
decken im mehrgeschossigen Wohnungs- und Objektbau im
Frequenzbereich unter 100 Hz sowie zur Bewertung und Di-
mensionierung von angepassten Schwingungsschutzsystemen
16854BG - Formaldehydfreie Melaminharze auf Basis von Gly-
oxylsäure/Glyoxal als Bindemittel für emissionsarme Holzwerk-
stoffe und Imprägnierharze für die Dekorbeschichtung
50 EN - Optimierung mehrgeschossiger Holzbauten gegen
Erdbebeneinwirkungen
Die den Berichten zugrunde liegenden Forschungsprojekte wurden aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie über die Arbeitsgemeinschaft indus-trieller Forschungsvereinigungen (AiF) finanziert. Vollständige Berichte können beim iVTH bestellt werden.
Abschlussberichte 2013
17012N - Einfluss struktureller und chemischer, herstelltech-
nisch einstellbarer Oberflächenparameter auf die Festigkeit und
Beständigkeit von Holzverklebungen
17041N - Kompaktprüfstand für die Bestimmung der Tritt-
schallminderung von Bodenbelägen
17284N - Möglichkeiten der Verklebung verschiedener Holz-
arten und Untersuchungen zur Verwendbarkeit als Brett-
schichtholz
17311N - Schnellhärtende Klebstoffsysteme für den Einsatz im
Holztafelbau
17317N - Einfluss des Pressdrucks – Möglichkeiten und Gren-
zen der Niedrigdruck-Vakuumverpressung bei der Herstellung
von geklebten Holzbauteilen
17318N - Untersuchung der Emissionen von Holzfenstern zur
Bewertung des Verhaltens von Bauprodukten in Bezug auf
Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz
17340N - Baulicher Brandschutz großflächiger Dächer in Holz-
bauweise bei Brandbeanspruchung von der Unterseite
17398N - Vereinfachte Bemessung von Brettschichtholzträ-
gern variabler Höhe für das Torsionsmoment aus Kippstabili-
sierung
Abschlussberichte 2014
19iVTH-Bericht2013 / 2014
Kooperationen
Institutionen
Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI, Braunschweig
Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST, Braunschweig
Hochschule Rosenheim
Holzforschung München (HFM); Holzwerkstoffe
ift gemeinnützige Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft Rosenheim
Institut für Holztechnologie Dresden gemeinnützige GmbH (IHD)
Johann Heinrich von Thünen-Institut, Institut für Holztechnologie und -biologie
Karlsruher Institut für Technologie; Lehrstuhl für Ingenieurholzbau und Baukonstruktionen
Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V.
Papiertechnische Stiftung (PTS) München; Papiertechnisches Institut (PTS-PTI)
Physikalisch Technische Bundesanstalt (PTB) Braunschweig
Technische Universität Braunschweig; Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF), Institut für Füge- und Schweißtechnik
Technische Universität Dresden; Institut für Holz- und Papiertechnik, Institut für Holz- und Pflanzenchemie
Technische Universität München; Lehrstuhl für Baumechanik, Lehrstuhl für forstliche Arbeitswissenschaften, Institut für Baustoffe und Konstruktion
Materialprüfanstalt Universität Stuttgart (MPA Stuttgart, Otto-Graf-Institut (FMPA))
Universität Kassel; Fachgebiet Bauwerkserhaltung und Holzbau
Universität Stuttgart; Institut für Konstruktion und Entwurf, Institut für Werkzeugmaschinen (IfW), Institut für Fertigungs-technologie keramischer Bauteile (IFKB), Institut für industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF)
Vereine und Verbände
AGR Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V., Berlin
Bayern Innovativ GmbH Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer mbH, Nürnberg
BDF Bund Deutscher Fertigbau e.V., Bad Honnef
DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V., Frankfurt (Main)
DeSH Deutsche Säge- und Holzindustrie e.V., Berlin
DFV Deutscher Forstverein e.V., Göttingen
DFWR Deutscher Forstwirtschaftsrat e.V., Berlin
DHWR Deutscher Holzwirtschaftsrat e.V., Berlin
DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin
DVS Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V., Düsseldorf
FNR Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e.V., Gülzow
FOSTA Forschungsvereinigung Stahlanwendung e.V., Düsseldorf
FTP Forest Technology Platform, Freiburg
GAK Gemeinschaftsausschuss Klebtechnik
HDHHauptverband der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industriezweige e.V., Bad Honnef
Holzbau Deutschland Bund Deutscher Zimmermeister, Berlin
I.D. Holz Informations- und Demonstrationszentrum Holz e.V., Olsberg
IVH Informationsverein Holz e.V., Berlin
KWF Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V., Groß Umstadt
NHN Kompetenznetz Nachhaltige Holznutzung e.V., Göttingen
TIHD Trägerverein Institut für Holztechnologie, Dresden
VHI Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V., Gießen
20 iVTH-Bericht2013 / 2014
ECOPRESSWOOD ist ein Forschungsprojekt im 7. Forschungs-
rahmenprogramm der Europäischen Union, das am 1. März
2014 gestartet wurde. In dem Verbundvorhaben befassen sich
drei europäische Forschungsstellen, darunter das Fraunhofer-
Institut für Holzforschung WKI in Braunschweig, mit der
Entwicklung eines bio-basierten und formaldehydfreien
Bindemittels für Holzwerkstoffe. Hintergrund des Projektes ist
die Einstufung von Formaldehyd in die Kategorie 1B (Karzino-
gen) “Substanz mit vermutetem karzinogenem Potential für
Menschen” und 2 (Mutagen) durch das Komitee zur Risikobe-
wertung der Europäischen Chemikalienagentur.
Ausgangsmaterial für den neuen Klebstoff sollen Rückstände
der Biodieselproduktion sein. Auch eine Verstärkung des Kleb-
stoffs durch keramische Nanopartikel soll erprobt werden.
Der iVTH begleitet zusammen mit weiteren Forschungsver-
einigungen und Holzverbänden aus den Ländern Österreich,
Kroatien, Ukraine und Italien das Projekt durch Weitergabe
der Forschungsergebnisse an daran interessierte klein- und
mittelständische Industrieunternehmen. Die Koordination des
Vorhabens liegt beim spanischen Möbeltechnologiezentrum
CETEM in Yecla (Murcia).
Aktuelle Forschungsprojekte
EU-Projekt ECOPRESSWOOD
Um eine Übersicht über die Anwendung und Wünsche der
Industrie zum Thema Bindemittelharze zu bekommen, wurde
im ersten Jahr entsprechend dem Projekt-Arbeitsplan eine Um-
frage durch die „Associations“ gestartet. Die Forschungsstellen
arbeiten derweil an der Synthese geeigneter Bindemittelpo-
lymere. Der Verlauf der Forschungsarbeiten entspricht dem
Zeitrahmen des Arbeitsplanes.
�Πwww.ecopresswood.eu
21iVTH-Bericht2013 / 2014
Das Projekt wird seit September 2012 im Fraunhofer WKI bear-
beitet, die Laufzeit ist bis zum 31.08.2015 datiert.
Wood-Plastic Composites (WPC) bestehen aus Lignocellulose
haltigen Partikeln und thermoplastisch verarbeitbaren Kunst-
stoffen (meist Polyethylen, Polypropylen oder PVC) und Ad-
ditiven. Der Werkstoff zählt zu den Biokompositen wobei der
Holzanteil bis zu etwa 75 % betragen kann. Da das Produkt
im Allgemeinen recht dauerhaft ist, sind Terrassendielen eine
wichtige WPC-Anwendung.
Die Branche der WPC-Hersteller ist in Deutschland im Gegen-
satz zu der klassischen Holzwerkstoffbranche relativ jung. Mit
einer Produktionsmenge von 260.000 t im Jahr 2012 liefern sie
in Europa erfolgreiche neue Biowerkstoffe (nova-Institut 2014).
Grundsätzlich gelten WPC als recyclingfähig, da sie aufgrund
der eingesetzten thermoplastischen Polymere stofflich recycelt,
d. h. gemahlen, aufgeschmolzen und erneut extrudiert oder
anderweitig verarbeitet werden können.
Einige deutsche WPC-Hersteller bieten eine kostenlose
Rücknahme ihrer eigenen Produkte an. Die meisten Hersteller
empfehlen bei kleineren zu entsorgenden WPC-Mengen eine
Entsorgung über den Hausmüll und bei gößeren Mengen ent-
weder die Entsorgung als stofflich wiederverwertbares Altholz
oder die thermische Nutzung. Da WPC mehr als 50 % Holz
enthält, ist es entsprechend der Altholzverordnung nach der
Erstverwendung als Altholz anzusehen. Eine konkrete abfall-
rechtliche Zuordnung von WPC existiert bisher jedoch nicht, da
WPC als Werkstoff nicht explizit in der Verordnung genannt
wird. Es ist anzunehmen, dass gebrauchte WPC-Profile nach
ihrer Nutzungsdauer zur Herstellung neuer Produkte verwen-
det werden können.
Da langfristig eine Verknappung und Verteuerung der erdölba-
sierten Kunststoffe und somit auch von WPC nach Gebrauch
absehbar ist, stellt die Verwendung von recycelten Rohstoffen
für die WPC-Industrie ein aktuelles Thema dar. Aus wirtschaft-
licher Sicht ist eine Kostenersparnis durch die Möglichkeit des
Einsatzes von Re-Granulat anstelle von frischen Rohstoffen
sinnvoll. Eine verbesserte Vermarktung der stofflichen Recy-
clingfähigkeit und der ökologischen Vorteile von WPC sowie
eine Lösung für die Entsorgungsproblematik könnten den
inländischen Markt stärken.
Durch das Projekt soll eine Steigerung der Wettbewerbs-
fähigkeit für die KMU der Branche erreicht werden, indem
gebrauchte WPC anteilig in Produkten anderer Industriezweige
wie der Kunststoff- und Holzwerkstoffindustrie eingesetzt
werden. Außerdem sollen gebrauchte WPC innerhalb eines
Herstellerbetriebs selbst wiederverwertet werden können und
Stoffliches Recycling von Wood-Polymer Composites (WPC, Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffen)
Aktuelles Forschungsprojekt am Fraunhofer WKI
Recycling- und mögliche Verwertungswegevon WPC
Labor-Sortieranlage des WKI
22 iVTH-Bericht2013 / 2014
gebrauchte WPC weiterhin zur Extrusion neuer Terrassendielen
verwendet werden. Anhand dieses Verfahrens soll die grund-
sätzliche technische Machbarkeit der Wiederverwendung von
WPC aufgezeigt werden. Die Terrassendiele ist neben Fassa-
denprofilen bisher das einzige WPC-Produkt, zu dem konkrete
Anforderungen vorliegen, so dass beispielhaft aufgezeigt
werden kann, wo die Grenzen der stofflichen Recyclingfähig-
keit liegen.
Im Rahmen des Projektes wurden die Effekte unterschiedlicher
Zumischungen von Stabilisator, WPC-Fremdrezyklat und Zumi-
schung von ⅔ Frisch-WPC auf das WPC-Rezyklat untersucht.
Die Untersuchungen erfolgten mittels statistischer Versuchs-
planung (Design of Experiments, DOE). DOE bietet den Vorteil,
dass mehrere Parameter (hier drei) auf vorher festgelegten
Einstellstufen gleichzeitig und systematisch variiert und die
Auswirkungen der einzelnen Parameter über mathematische
Methoden eindeutig zugewiesen werden können. Mit Hilfe
von DOE verkürzt sich die Versuchszeit und Wechselwirkungen
zwischen den Parametern können ermittelt werden.
In den bislang durchgeführten Untersuchungen wurde gezeigt,
dass WPC ein hohes Potenzial für die stoffliche Wiederverwen-
dung aufweisen und dass eine gute Stabilisierung zur Erzielung
einer hohen WPC-Rezyklatqualität erforderlich ist.
wegesortierung in einer Sortieranlage abgeschieden werden1).
Dazu wurden WPC-Profile aus verschiedenen Kunststoffrezep-
turen zerkleinert. Die jeweilige Kunststoffkomponente enthielt
jedoch keine zusätzlich eingebrachten Pigmente, so dass die
Partikel „holzfarben“ erschienen. Im nach zweimaligem Sortie-
ren entstandenen „Raffinat“ wurde der Anteil des WPC-PVC
von anfangs 56 % abgereichert auf ca. 2 %.
1) Meinlschmidt, P., Briesemeister, R. und Mauruschat, D. (2014): Modern sorting tech-niques for increasing the share of recovered wood in particleboard production. In: 9th European Wood-based Panel Symposium. Hannover, 8.-10.10.2014
Ergebnis der Sortierung: Massenanteile vor, nach erster und nach zweiter Sortierung.
Querschnitt verschiedener WPC-Terrassendielen© Manuela Lingnau / Fraunhofer WKI
Im Rahmen der Untersuchungen zum stofflichen Recycling von
WPC wurde auch der Frage nachgegangen, ob WPC-Partikel
verschiedener Kunststofftypen automatisch in verschiedene
Fraktionen sortiert werden können. In der Recycling-Technik ist
es oft von Bedeutung, PVC-haltiges Material aus dem Rezy-
klat auszusortieren, um die weitere stoffliche oder thermische
Verwertung zu ermöglichen. Ein Aspekt des Projektes ist daher
die Abtrennung PVC-haltiger WPC mit Hilfe von Nahinfrarot-
Spektroskopie in einer Sortieranlage.
Grundsätzlich können bestimmte Kunststoffe aus einem
Materialstrom entfernt werden, indem diese durch die on-
line-Auswertung von Reflexionsspektren im Bereich des Nahen
Infrarot (Wellenlängen zwischen etwa 1000 nm und 2500 nm)
erkannt und anschließend durch eine pneumatische Zwei-
Mit der Forschungsarbeit konnte gezeigt werden, dass es unter
den gegebenen Umständen (ungefärbtes Material) möglich ist,
den Anteil des unerwünschten WPC-PVC auf etwa 2 Gew.-%
zu reduzieren und damit diese Fraktion aus einem Materi-
alstrom weitgehend zu entfernen. Eine Sortieranlage kann
jedoch nur für einen bestimmten Bereich von Korngrößen und
eine bestimmte Materialdichte ausgelegt werden. Das Klassi-
fikationsmodell ist daher nur für die jeweils angelernten Ma-
terialfraktionen gültig, und die Güte einer Sortierung auf der
Basis von Nahinfrarotspektren hängt weitgehend ab von der
Qualität der Signale und der Möglichkeit, sie sicher zu klassifi-
zieren. Eine dunkle Pigmentierung der Kunststoffe ergibt meist
ein schlechteres Signal-/Rausch-Verhältnis. Signale mit höherer
spektraler und räumlicher Auflösung (z. B. 300 Pixel pro Zeile)
in einem größeren Wellenlängenbereich (z. B. 1200 nm bis
2000 nm) können z. B. mit einer Hyperspektralkamera ge-
wonnen werden. Um sie für eine verbesserte Sortierung zu
nutzen, sind aber weitere Untersuchungen und Entwicklungen
erforderlich.
23iVTH-Bericht2013 / 2014
In 2014 wurde vom iVTH gemeinsam mit dem NHN das Projekt
zur Erstellung einer Laubholzbroschüre initiiert. Ziel ist es, die
Möglichkeiten der stofflichen Nutzung von Laubhölzern darzu-
stellen und vor dem Hintergrund der sogenannten „Laubholz-
problematik“ die Verwendung von Laubholzsortimenten zu
fördern. Mit dem technischen Kompendium sollen u. a. Firmen
aus dem Bereich der Laubholzverwendung, Verbände und inte-
ressierte Kreise der Holz- und Forstwirtschaft aber auch Hoch-
schulen und Forschungseinrichtungen angesprochen werden.
Neben weiteren Themen wird über die forstliche Bedeutung,
die Holzeigenschaften sowie die Be- und Verarbeitungsmög-
lichkeiten einheimischer Laubhölzer berichtet. Die Abhandlung
soll im Laufe des Jahres 2015 veröffentlicht werden.
Vorschau 2015
Erstellung einer Broschüre zur stofflichen Laubholznutzung
Verschiedene der über den iVTH bei der Arbeitsgemeinschaft
industrieller Forschungsvereinigungen AiF eingereichten For-
schungsanträge wurden inzwischen begutachtet und befür-
wortet. Hierzu gehören folgende Vorhaben:
„Alternative formaldehydfreie Harnstoffharze für Holz-
werkstoffe und Dekorpapiere“
Das Forschungsprojekt betrifft die durch die europäische
Neueinstufung von Formaldehyd erforderlichen Maßnahmen
zur weiteren Minderung und Vermeidung dieser Substanz. Im
Verbundvorhaben der beiden Fraunhofer-Institute für Holzfor-
schung WKI in Braunschweig und für Angewandte Polymer-
forschung IAP in Potsdam sollen im Zeitraum von 2 ½ Jahren
alternative formaldehydfreie Harnstoffharze für Holzwerkstoffe
und Dekorpapiere entwickelt und bis zur Praxisreife erprobt
werden. Das Vorhaben schließt an ein vielversprechendes
Vorläuferprojekt an und könnte bei erfolgreicher Arbeit maß-
geblich dazu beitragen, Holzwerkstoffe und damit gefertigte
Produkte in Zukunft deutlich emissionsärmer zu wirtschaftlich
vertretbaren Kosten zu fertigen.
„Entwicklung einer modellgestützten Prozesssimulation
zur Herstellung dekorativer, dreidimensional geformter
Furnieroberflächen“
Ein weiteres Projekt, das seit Januar 2015 bearbeitet wird,
trägt den Titel „Entwicklung einer modellgestützten Pro-
zesssimulation zur Herstellung dekorativer, dreidimensional
geformter Furnieroberflächen“. Mit diesem Vorhaben soll die
hochwertige Veredelung von Holzprodukten mit Echtholzbe-
schichtungen im Bereich des Möbel- und Innenausbaus gestei-
gert werden. Die Forschungspartner, das Institut für Holz- und
Papiertechnik der TU Dresden und die Fakultät Maschinenbau
der FH Schmalkalden, können sich hierbei auf Erfahrungen aus
einem Vorgängerprojekt stützen.
„Vibroakustik im Planungsprozess für Holzbauten –
Modellierung, numerische Simulation, Validierung (II)“
Zu Beginn des Jahres 2015 konnte das in 2012 gestartete
CLUSTER-Vorhaben „Vibroakustik“ fortgesetzt werden, das in
drei Teilprojekte aufgegliedert ist.
Die Planung eines Bauobjektes in Holzbauweise ist eine
deutlich größere Herausforderung, als die konventioneller
Gebäude. Dies liegt u. a. im Mangel an bewährten Konstruk-
Forschungsvorhaben im Jahr 2015
tionen und Konstruktionswerkzeugen für den Schallschutz
und die Gebrauchstauglichkeit. Geeignete computergestützte
Planungswerkzeuge, die eine Simulation bereits im frühen Pla-
nungsentwurf für das gesamte Bauwerk ermöglichen, könnten
den Planungsaufwand drastisch reduzieren.
Die im Projekt zu erarbeitenden Planungswerkzeuge sollen
einen effizienteren und dadurch kostengünstigeren Planungs-
ablauf ermöglichen.
Die Leitung des Teilprojektes 3: Parameterentwicklung und
SEA-Modellierung (Statistische-Energie-Analyse) liegt in den
Händen der Hochschule Rosenheim.
Die Projektleitung des Teilprojektes 4: Vibroakustik im Pla-
nungsprozess für Holzbauten übernimmt das ift Rosenheim.
Forschungsziel ist die Bereitstellung eines FEM-basierten
Berechnungsmodells für die Luft- und Trittschalldämmung in
der Bausituation und einer Bauteildatenbank für Massivholze-
lemente.
Das Teilprojekt 5: Frequenzbereichsabhängige Modellbildung
zur Prognose der Körperschallausbreitung in Holzbauten steht
unter der Leitung des Lehrstuhls für Baumechanik der TU Mün-
chen. In diesem Vorhabensteil sollen unter Berücksichtigung
der angrenzenden Bauteile Möglichkeiten für die Prognose
der Körperschallübertragung speziell an Stoßstellen zwischen
Wand- und Deckenbauteilen von Holzbauten entwickelt
werden. Je nach Frequenzbereich werden für die dynamische
Analyse unterschiedliche Prognoseverfahren eingesetzt.
24 iVTH-Bericht2013 / 2014
24 iVTH-Bericht
Hiermit möchte ich / möchten wir Mitglied im
Internationalen Verein für Technische Holzfragen e. V. - iVTH
werden.
Der Jahresbeitrag beträgt €
�� Wir sind KMU (Info für die Statistik)
Firma
Name
Straße, Nr.
PLZ, Ort (Land)
Telefon / Fax
Rechnungsanschrift:
�� keine abweichende Rechnungsanschrift
Firma / Name
Straße, Nr.
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Datum,
Unterschrift
Internationaler Verein
für Technische Holzfragen e. V. - iVTH
Bienroder Weg 54 E
38108 Braunschweig
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+49 (0)531-2155-334
Internationaler Verein für Technische Holzfragen e.V. Bienroder Weg 54 E, D-38108 Braunschweig Fon +49(0)531·2155-209, Fax +49(0)531·2155-334www.ivth.org
Satzung: Beschlossen auf der ordentlichen Mitgliederver-sammlung am 17.09.2009 in Braunschweig.
§ 1 Name, Sitz, Rechtsfähigkeit, Geschäftsjahr1. Der Verein führt den Namen »Internationaler Verein für Technische Holzfragen e.V.«.2. Der Verein hat seinen Sitz in der Stadt Braunschweig. 3. Der Verein ist im Vereinsregister des Amtsgerichts Braunschweig eingetragen. 4. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
§ 2 Gemeinnützigkeit, Mittelverwendung1. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemein-nützige Zwecke im Sinne des Abschnittes »Steuerbegünstigte Zwecke« der Abgabenordnung. 2. Der Verein ist selbstlos tätig, er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. 3. Mittel des Vereins dürfen nur für satzungsgemäße Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keine Zuwen-dungen aus Mitteln des Vereins. 4. Es darf keine Person oder Einrichtung durch Ausgaben, die dem Zweck des Vereins fremd sind, oder durch unverhältnis-mäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.
§ 3 Zweck und Aufgaben1. Zweck des Vereins ist die Förderung von Wissenschaft, Forschung und Technik auf dem Gebiet der Forst- und Holz-wirtschaft sowie angrenzenden Wirtschaftsbereichen. 2. Der Vereinszweck wird verwirklicht insbesondere durch: a) Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, Vergabe von Forschungsaufträgen, Durchführung wissen-schaftlicher Veranstaltungen und Berufung von Beratungs- und Gutachterkreisen. b) Vermittlung von Forschungsergebnissen an Mitglieder und Verbände sowie staatliche Stellen. c) Förderung der Forschung für vornehmlich kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die dem Zweck des vorwett-bewerblichen Erkenntnisgewinns dient (Gemeinschaftsfor-schung). 3. Die Zwecke und Aufgaben des Vereins werden vorrangig verwirklicht im Zusammenwirken mit dem »Fraunhofer-lnstitut für Holzforschung, Wilhelm-Klauditz-lnstitut (WKI)« in Braunschweig. 4. Den Zwecken und Aufgaben des Vereins dient gleicher-maßen die Zusammenarbeit mit dem Träger des WKI, der »Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) zur Förderung der ange-wandten Forschung e.V.« in München.
§ 4 Mitgliedschaft Mitglieder des Vereins sind: a) Ordentliche Mitglieder (§ 5) b) Ehrenmitglieder (§ 6)
§ 5 Ordentliche Mitglieder 1. Ordentliche Mitglieder können natürliche oder juristische Personen, Personengesellschaften sowie Vereine und Gesell-schaften ohne Rechtsfähigkeit (Vereinigungen) werden, die die Arbeiten des Vereins fördern wollen. 2. Der Antrag auf Mitgliedschaft ist gegenüber dem Vorstand des Vereins schriftlich formlos zu erklären. ln dem Antrag ist anzugeben, wer die Mitgliedschaft im Verein ausüben soll; ein späterer Wechsel in der Vertretung ist mitzuteilen. Die Aufnahme wird vom Vorstand des Vereins schriftlich ausgesprochen. 3. Vorstands- und Beiratsmitglieder werden durch ihre Wahl bzw. Berufung ordentliche Mitglieder. 4. Durch die Mitgliedschaft wird kein Anspruch auf das Vereinsvermögen erworben. 5. Die jährlichen Beiträge der ordentlichen Mitglieder werden durch eine Beitragsordnung festgelegt, die von der Mitglie-derversammlung beschlossen wird. 6. Vorstands- und Beiratsmitglieder sind von der Beitragszah-lung befreit.
§ 6 Ehrenmitglieder 1. Zu Ehrenmitgliedern des Vereins können Mitglieder, Förde-rer und Wissenschaftler durch Mitgliederversammlung oder
Vorstand gewählt werden, die sich um Wissenschaft und Forschung, Holztechnik, Forstwirtschaft und Holzwirtschaft verdient gemacht haben. Sie sind von der Beitragszahlung befreit.
§ 7 Beendigung der Mitgliedschaft 1. Die Mitgliedschaft erlischt durch Tod; bei juristischen Personen und Vereinigungen durch Auflösung. 2. Die Mitgliedschaft endet durch Austritt des Mitgliedes. Der Austritt ist nur zum Schluss eines Geschäftsjahres unter Einhaltung einer dreimonatigen Kündigungsfrist möglich. Die Kündigung ist vom Mitglied gegenüber dem Vorstand schriftlich zu erklären. 3. Der Vorstand kann den Ausschluss eines Mitgliedes aus wichtigem Grunde beschließen, insbesondere - wenn das Mitglied mit 2 Jahresbeiträgen trotz Mahnung im Rückstand ist, oder- durch sein Verhalten das Ansehen und die Belange des Vereins beeinträchtigt. Der Beschluss ist dem Mitglied schriftlich mitzuteilen. Über einen Einspruch entscheidet die nächste Mitgliederversamm-lung.
§ 8 Organe des Vereins Organe des Internationalen Vereins für Technische Holzfra-gen e.V. sind: 1. die Mitgliederversammlung (§§ 9f) 2. der Vorstand (§§ 11f) 3. der Beirat (§ 13) 4. die Rechnungsprüfer (§ 14)
§ 9 Mitgliederversammlung 1. ln der Mitgliederversammlung hat jedes Mitglied eine Stim-me; es kann sich durch ein anderes Mitglied durch schriftliche Vollmacht vertreten lassen. 2. Eine ordentliche Mitgliederversammlung hat spätestens in dreijährigem Abstand stattzufinden. 3. Außerordentliche Mitgliederversammlungen sind einzu-berufen, a) wenn der Vorstand dies mit Mehrheit beschließt, b) wenn mindestens ein Drittel der ordentlichen Mitglieder dies unter Beifügung der Tagesordnung beim Vorsitzenden beantragt. 4. Die Mitgliederversammlung wird vom Vorsitzenden oder einem Stellvertreter einberufen und geleitet. Die Einladung ist den Mitgliedern schriftlich unter Angabe von Ort, Zeit und Tagesordnung mit einer Frist von einem Monat zu übersenden. 5. Jede ordnungsgemäß einberufene Mitgliederversammlung ist ohne Rücksicht auf die Zahl der Anwesenden beschluss-fähig. 6. Die Beschlüsse der Mitgliederversammlung sind zu proto-kollieren und vom Vorsitzenden bzw. einem Stellvertreter zu unterzeichnen. 7. Der Vorsitzende kann einen Beschluss der Mitglieder oder eine Satzungsänderung auch durch schriftliche Abstimmung herbeiführen. Ein solcher Beschluss ist nur dann gültig, wenn ihm zwei Drittel der Mitglieder schriftlich zustimmen.
§ 10 Zuständigkeiten der Mitgliederversammlung 1. Die Mitgliederversammlung hat folgende Aufgaben: a) Wahl des Vorstandes b) Entgegennahme des Tätigkeitsberichtes und der Jahresab-rechnungen c) Entlastung des Vorstandes d) Wahl der Rechnungsprüfer e) Wahl von Ehrenmitgliedern f) Beschluss über die Beitragsordnung g) Entscheidung über Einsprüche gegen Ausschluss von Mitgliedern (§ 7, Absatz 3) h) Beschlussfassung über Satzungsänderungen (§ 15) i) Beschlussfassung über die Auflösung des Vereins (§16) 2. Beschlüsse dürfen nur über solche Gegenstände gefasst werden, die in der Tagesordnung der Einladung bekannt gegeben sind, oder die während der Sitzung mit Zustimmung von zwei Dritteln der anwesenden oder vertretenden Mitglieder auf die Tagesordnung gesetzt werden. Beschlüsse über Satzungsänderungen und die Auflösung des Vereins können nicht nachträglich in die Tagesordnung aufgenom-men werden. 3. Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der anwe-senden oder vertretenen Mitglieder gefasst. Bei Stimmen-gleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden.
§ 11 Vorstand 1. Der Vorstand des Vereins besteht aus: a) dem Vorsitzenden b) zwei stellvertretenden Vorsitzenden c) dem Schatzmeister und d) weiteren Vorstandsmitgliedern 2. Im Vorstand sollen grundsätzlich die Forstwirtschaft, die Holzwirtschaft und die Technische Universität Braunschweig
vertreten sein. 3. Der Vorstand des Vereins wird von der Mitgliederver-sammlung für die Dauer von drei Geschäftsjahren gewählt. Wiederwahl ist zulässig. 4. Der Vorstand versieht seine Tätigkeit ehrenamtlich. 5. Vorstand im Sinne des § 26 BGB sind der Vorsitzende, seine Stellvertreter und der Schatzmeister. Jeweils eine dieser Personen ist berechtigt, den Verein zu vertreten.
§ 12 Zuständigkeit des Vorstandes 1. Der Vorsitzende bzw. ein Stellvertreter führt die Geschäfte des Vereins, soweit sie nicht satzungsgemäß der Mitglie-derversammlung vorbehalten sind. Er hat die Beschlüsse der Mitgliederversammlung sowie die Vorstandsbeschlüsse auszuführen. 2. Der Vorsitzende oder ein Stellvertreter beruft die Mit-gliederversammlung ein und führt den Vorsitz. Er lädt zu Vorstandssitzungen mit einer Frist von einem Monat unter Beifügung eines Vorschlages für die Tagesordnung ein. 3. Der Vorstand beschließt über alle wesentlichen Ange-legenheiten des Vereins. Dazu gehören im Rahmen des Satzungszweckes insbesondere: - Beschluss des jährlichen Haushaltsplans - Förderung und Beratung des WKI - Mitwirkung im WKI-Kuratorium - Zusammenarbeit mit der FhG - Begutachtung und Förderung von Vorhaben der Gemein-schaftsforschung - Beschaffung von Mitteln für Forschung und Entwicklung - Bestellung eines Geschäftsführers 4. Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn mindestens drei Mitglieder anwesend sind. Er fasst seine Beschlüsse mit einfacher Mehrheit. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. 5. Der Vorsitzende kann einen Beschluss des Vorstandes auch durch schriftliche Abstimmung herbeiführen. Ein solcher Beschluss ist nur dann gültig, wenn ihm alle Vorstandsmit-glieder schriftlich zustimmen. 6. Der Vorstand kann Berater- und Gutachterkreise berufen.
§ 13 Der Beirat 1. Der Beirat dient der Pflege der Beziehungen zu solchen Stellen, insbesondere der Wissenschaft und des Staates, die die Ziele des Vereins unterstützen. 2. Die Beiratsmitglieder werden vom Vorstand berufen. Die Amtszeit der Beiratsmitglieder endet mit der Neuwahl des Vorstandes. Wiederberufungen sind zulässig. 3. Der Beirat wird dem Vorstand des Vereins zur Beratung beigeordnet.
§ 14 Rechnungsprüfer 1. Die Mitgliederversammlung wählt für die Dauer von 3 Jahren zwei Rechnungsprüfer. 2. Die Rechnungsprüfer prüfen die Jahresabrechnungen. 3. Die Rechnungsprüfer berichten der Mitgliederversammlung über das Ergebnis ihrer Prüfung. 4. Wiederwahl ist zulässig.
§ 15 Satzungsänderungen 1. Satzungsänderungen werden von der Mitgliederversamm-lung beschlossen. Die vorgeschlagenen Satzungsänderungen müssen mit dem Einladungsschreiben und der Tagesordnung zur Mitgliederversammlung schriftlich bekannt gegeben werden. Beschlüsse über Satzungsänderungen bedürfen einer Mehrheit von zwei Drittel der anwesenden oder vertretenen Mitglieder. 2. Satzungsänderungen können auch schriftlich (§ 9, Ziffer 7) beschlossen werden.
§ 16 Auflösung des Vereins 1. Die Auflösung des Vereins kann nur von der Mitgliederver-sammlung beschlossen werden. Zu einem solchen Beschluss ist die Zustimmung von drei Viertel der anwesenden oder vertretenen Mitglieder erforderlich. Der Auflösungsantrag ist mit dem Einladungsschreiben und der Tagesordnung den Mitgliedern zuzustellen. 2. Wird der Verein aufgelöst oder ihm die Rechtsfähigkeit entzogen oder der bisherige Zweck grundlegend geändert, so soll sein Vermögen der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. in München für ihr Institut für Holzforschung, Wilhelm-Klauditz-Institut - WKI, zufallen. Beschlüsse über die künftige Verwendung des Vermögens dürfen erst nach Einwilligung des Finanzamtes ausgeführt werden.
§ 17 Ergänzende Vorschriften Soweit diese Satzung keine abweichende Regelung vorschreibt, gelten für den Verein die Vorschriften des Bür-gerlichen Gesetzbuches.
Satzung
Internationaler Verein fürTechnische Holzfragen e.V.iVTH Bienroder Weg 54 E38108 BraunschweigGermany Tel. +49 531 2155-209Fax +49 531 2155-334 [email protected]