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Wegen der besseren Über-sichtlichkeit wird in diesemProgrammheft ausschließlichdie männliche Form verwendet.Es gilt aber gleichermaßendie weibliche Form.
A profile of the artists inEnglish can be seen on ourinternet site:www.klezmer-festival.de
ImpressumVERANSTALTER / HERAUSGEBER:Stadt Fürth/Kulturamt, Leiterin: Claudia FloritzKönigsplatz 2, 90762 Fürth, [email protected]
REDAKTIONClaudia Floritz (verantwortlich),Monika Feil, Michael LoskillEngl. Übersetzung im Internet: Andrea Kuhn
GESTALTUNGSusanne Altenberger, Stadt Fürth, Bürgermeister- und PresseamtWEBSITE: William Forster, Bürgermeister- und Presseamt
DRUCK Druckerei Fleßa, 90763 Fürth, Auflage: 2.000
BILDNACHWEISDie Fotos wurden von den Musikgruppen und deren Agenturen zur Verfügung gestelltFotos der Kapitel-Eingangsseiten: Hans-Joachim Winckler (Montagen: S. Altenberger)
FESTIVALTEAMGESAMTLEITUNG, PROGRAMM, ORGANISATION: Claudia FloritzMITARBEIT: Michael Loskill, Bernhard Maar, Susanne Redlich, Conny Fritsch, Anna Sankowski,Wolfgang ReglerKULTURFORUM: Roland Wrobel, Annette Wigger, Elke Kraus, Norbert Arndt, Alex Mayer,Michael Bliemel, Lothar Schrems, Sabine Bock, Ingrid Treiber, Mechthild Haustein,Hannelore Di Cello
Die Stadt Fürth im Internet: www.fuerth.de
PROGRAMM9.-18. März 2007www.klezmer-festival.de
Begrüßung .................................................................................... 4Danke .......................................................................................... 6Monika Feil: Klezmer – von den Wurzeln in ein neues Jahrtausend ....... 8Evita Wiecki: Jiddisch lernen damals und heute ............................... 11Dr. Alfred Klepsch: Das Jiddische und seine Reste in Mittelfranken ..... 13
KONZERTEBUDAPEST KLEZMER BAND ........................................................... 16DI TSVEY, GREENMAN/RUSHEFSKY-DUO ......................................... 17VERETSKI PASS ........................................................................... 18SUKKE / KLEZMER JAM SESSION ................................................... 19JÜDISCHES ORCHESTER CZERNOWITZ .......................................... 20ABSCHLUSSKONZERT MUSIKWORKSHOPS ...................................... 20CRAKOW KLEZMER BAND ............................................................. 21MAXWELL STREET KLEZMER BAND meets STEVEN WEINTRAUB ......... 22KONSONANS RETRO und CHRISTIAN DAWID .................................. 23ENSEMBLE NOISTEN .................................................................... 24KLEZMER DUO LINK/REISSMANN ................................................... 25IRITH GABRIELY, H.-J. DUMEIER, R. KHEDER ................................... 25AMSTERDAM KLEZMER BAND ........................................................ 26GEOFF BERNER TRIO ................................................................... 27LOKALPODIUM............................................................................. 28DOBRANOTCH ............................................................................. 30KLEZMATICS ............................................................................... 31
RAHMENPROGRAMMKLEZMER-BRUNCH mit YALE STROM ............................................... 34KLEZMER-BRUNCH mit ZIZAL ........................................................ 35BRUNCH mit ANDIMA ................................................................... 36KLEZMER-WORKSHOPS ................................................................ 37JIDDISCH ................................................................................... 38STADTRUNDGÄNGE ...................................................................... 39FILME ......................................................................................... 40AUSSTELLUNG Varda Sharon Kramer.............................................. 42JAKOB-WASSERMANN-LITERATURPREISVERLEIHUNG / LESUNG ........ 42
SERVICEINFORMATION ............................................................................. 44ADRESSEN UND ANFAHRT ............................................................. 45ARCHIV ...................................................................................... 46PROGRAMMÜBERSICHT ................................................................ 47
10. InternationalesKlezmer Festival Fürth
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4 KONZERTE
Verehrte Gäste, liebes Publikum,2007 ist für die Stadt Fürth ein bedeutendes Jahr! Die Kleeblattstadtfeiert ihren 1000. Geburtstag und auch im kulturellen Bereich gibt esBesonderes zu feiern. Das renommierte Internationale Klezmer FestivalFürth findet zum zehnten Mal statt – ein schöner Beweis also, dasssich dieser Musikstil immer größerer Beliebtheit erfreut.
Spitzenmusiker aus der ganzen Welt sind auch in diesem Jahr wiedervertreten und präsentieren den Zuhörerinnen und Zuhörern dieursprüngliche Hochzeitmusik osteuropäischer Juden in ihrer ganzenBandbreite. Von traditionell bis hin zu modernen Interpretationen, das10. Internationale Klezmer Festival Fürth verspricht Hörgenuss pur!
Musik kennt keine Grenzen! Somit ist und bleibt sie ein verbindendesElement zwischen den Völkern. Die steigenden Besucherzahlen in denvergangenen Jahren zeigen auch, dass wir uns nicht nur mit unbekann-ten Melodien, sondern auch mit anderen Kulturen beschäftigen undauseinandersetzen möchten.
Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern des InternationalenKlezmer Festivals viel Spaß in Fürth und beste Unterhaltung.
Ihr
Dr. Thomas JungOberbürgermeister
Fürth feiert 2007
In Fürth zu Hause zu sein,heißt mit Menschen unter-schiedlichster Herkunft undReligionen zusammen zu leben.Die liberale Geisteshaltung,die seit Jahrhunderten charak-teristisch für die Fürtherinnenund Fürther ist, ermöglichteund ermöglicht ein friedvollesund gleichberechtigtes Neben-einander.
Das Klezmer Festival Fürth isteine Veranstaltung im Rahmendes Jubiläumsjahres/FreiRaum.
Das große Programmheft mit sämtlichenVeranstaltungen und alles rund umsStadtjubiläum finden Sie imJubiläumsshopKohlenmarkt 4, 90762 FürthTel. 0911 / 766 51 67Mo-Fr 10.00-18.30 UhrSa 10.00-16.00 [email protected]
www.1000-jahre-fuerth.de
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KONZERTE 5
Verehrte Gäste,liebes Publikum,2007 ist für die Stadt Fürth ein be-
deutendes Jahr! Die Kleeblattstadt
feiert ihren 1000. Geburtstag und
auch im kulturellen Bereich gibt es
Besonderes zu feiern. Das beliebte
Internationale Klezmer Festival
Fürth findet zum zehnten Mal statt –
ein schöner Beweis also, dass sich
dieser Musikstil immer größerer Be-
liebtheit erfreut.
Spitzenmusiker aus der ganzen Welt
sind auch in diesem Jahr wieder ver-
treten und präsentieren den Zu-
hörerinnen und Zuhören die
ursprüngliche Hochzeitmusik ost-
europäischer Juden in ihrer ganzen
Bandbreite. Von traditionell bis hin zu
modernen Interpretationen, das 10.
Internationale Klezmer Festival Fürth
verspricht Hörgenuss pur!
Musik kennt keine Grenzen! Somit ist
und bleibt sie ein verbindendes Ele-
ment zwischen den Völkern. Die stei-
genden Besucherzahlen in den
vergangenen Jahren zeigen auch,
dass wir uns nicht nur mit unbekann-
ten Melodien, sondern auch mit an-
deren Kulturen beschäftigen und
auseinandersetzen möchten.
Ich wünsche allen Besucherinnen
und Besuchern des Internationalen
Klezmer Festivals viel Spaß in Fürth
und beste Unterhaltung.
Ihr
Dr. Thomas Jung
Oberbürgermeister
Sehr geehrtes Publikum, liebe Gäste,Fürth feiert! Seinen 1000. Geburtstag und das 10. Internationale Klezmer Festival!Wer hätte das 1988, also vor fast 20 Jahren gedacht, dass aus einem zweitägigenInsidertreffen für Jiddisches Lied einmal ein zehntägiges Festival von internationa-lem Rang werden könnte! Inzwischen ist das Klezmerfestival zu einem Aushänge-schild und Markenzeichen geworden, das sein Publikum aus ganz Deutschland unddarüber hinaus nach Fürth lockt.
Klezmermusik hat, beginnend etwa 1980 in den USA, auch in Deutschland in denletzten zwanzig Jahren ein unglaubliches Revival erlebt. Sie ist, befördert durch deninterkulturellen musikalischen Austausch, zu „Weltmusik” geworden und damit inhöchstem Maße populär. Verschiedenste musikalische Stile und Traditionen findeninzwischen Eingang in eine Musik, die ehemals die aschkenasischen Juden durchihren Alltag, ihre Riten und Bräuche begleitete, eine Musik, die aus dem Herzenkommt. Die Juden, die auswandern konnten, nahmen ihre Musik mit. Sie spieltensie weiterhin bei Hochzeiten und Zeremonien. Die nachfolgenden Generationen,v.a. in den USA, rezipieren heute ihre Musik in ihren Lebenswelten und verwebenihre Musikauffassung und die Musik ihrer Zeit mit ihren Wurzeln, die manchmalzugegebenermaßen schwer auszumachen sind. Damit ist eine spannende Frage auf-geworfen, ob man denn das Original mit neuen ethnischen Zugehörigkeiten und de-ren musikalischen Ausdrucksformen mischen darf oder nicht. Aber wer möchte diesden jungen Musikern verwehren, gibt doch genau dieser Mix auch Auskunft übereine Kultur, deren Wurzeln und deren Wandel – verweist damit letztlich auf die uni-verselle Wirkung von Musik.
In Fürth ist vom 9. – 18. März 2007 eine Auswahl der weltbesten Klezmerbands auszehn Nationen von der Ukraine bis Kanada zu Gast. Ein ambitioniertes Rahmen-programm, Workshops, die dichte Atmosphäre in der Stadt und im Kulturforum bür-gen auch diesmal wieder für zehn Tage voller Lebensfreude und Melancholie. LernenSie Jiddisch oder tanzen Sie mit! Frühstücken Sie mit den Klezmorim, schauen Siesich im Kino Uferpalast einen Film zum Thema an – oder: lauschen Sie ganz einfachden Klängen der Klezmermusik.
Feiern Sie mit uns Geburtstag, feiern Sie mit den Klezmorim!Seien Sie uns willkommen!
Claudia FloritzFestivalleiterin
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ZUR EINSTIMMUNG6
DANKEFürther Nachrichten
Fürther Hotel Mercure
Musikschule Fürth
Bayerischer Rundfunk, Studio Franken
Die Fuhrparkprofis
Kino Uferpalast Fürth e.V.
Jüdisches Museum Franken in Fürth mit Literaturhandlung
Tourist-Information Fürth
Café und Restaurant im Kulturforum
Musikzauber Franken
Stadttheater Fürth
DANKE dem gesamten Festivalteam, allen Helfern und guten Geistern,die vor und hinter der Bühne das Festival möglich machen und die hiernicht namentlich genannt sind!
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ZUR EINSTIMMUNG 7
ZUR EIN-STIMMUNGKlezmer – eine Musik, die sich
heute großer Beliebtheit erfreut.
Woher kommt diese Musik?
Was ist das für eine wohlklingen-
de Sprache – Jiddisch?
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ZUR EINSTIMMUNG8
Der Begriff „Klezmermusik” wurde erst mitdem Aufkommen des Klezmer Revivals inden 1980er Jahren geprägt. Eigentlichheißt klezmer auf Jiddisch einfach nur„Musiker”. Als klezmer (bzw. pl. klezmo-rim) bezeichneten die Juden Osteuropasdie Musiker, die auf khassenes (Hochzei-ten) und anderen simkhes (Festen) spiel-ten. Klezmermusik ist Instrumentalmusik.Das Wort Klezmer stammt aus dem Heb-räischen und bedeutet in etwa „Instru-ment des Gesangs” oder auch „Gefäß desGesangs”. Damit ist nicht etwa das In-strument, sondern der Musiker selbst ge-meint: Klezmermusik ist instrumentalesSingen, ist orientiert am emotionalenAusdruck der menschlichen Stimme. DerKlezmer lacht, weint, seufzt, jammert, undsein Instrument ist sein Medium dabei.
Die Klezmorim Osteuropas waren beein-flusst von der religiösen Strömung desChassidismus, der im 18. Jahrhundertaufkam und auf Israel Ben Eliezer zurück-geht, den seine Anhänger liebevoll denBal-schem-tow (guter Mensch oder guterWundertäter) nennen. Der Chassidismusverbreitete sich rasch über große Teiledes Siedlungsraumes der osteuropäischenJuden. Der Bal-schem-tow lehrte dieMenschen, dass Gott in erster Linie nichtdurch Gelehrsamkeit und das Lesen reli-giöser Schriften erfahren werden kann,sondern durch eine Grundhaltung der„Freude an der Welt wie sie ist, am Lebenwie es ist, an jeder Stunde des Lebens,wie diese Stunde ist.”1 Seiner Meinungnach war es völlig ausreichend, einerganz profanen Arbeit nachzugehen. Jeder,der z.B. singen oder tanzen kann, erfülltalle Voraussetzungen, ein religiöses Leben
zu führen. Er lehrte ein Leben in Begeiste-rung, und diese Begeisterung wurde z.B.ausgedrückt im Tanz, im Gesang, in derMusik. Die Chassidim sammelten nigunim(sing. nign oder nigun), Melodien, jüdi-sche wie auch nichtjüdische. Diese Melo-dien wurden gesungen, in endloser Wie-derholung, dazu wurde getanzt, und oftsteigerte sich die Begeisterung ins Eksta-tische. Der Chassidismus war eineVolksbewegung in Zeiten, als die meistenosteuropäischen Juden in bitterer Armutlebten und immer wieder Verfolgungenund Pogromen ausgesetzt waren.
Die Klezmorim wuchsen in dieser Traditi-on auf und agierten in diesem Umfeld.Es gab im Prinzip keine Trennung zwi-schen religösem und weltlichem Leben.Was lag also näher, als auch die chassi-dischen Melodien aufzugreifen und aufHochzeiten zu spielen, zumal dies gutesTrinkgeld von frommen Gästen ver-sprach. Findet man auf Klezmer-Aufnah-men sog. khosidls (oder auch khusidls),so ist man auf eine solche chassidischeWeise gestoßen. Andererseits gab esmannigfaltige wechselseitige Beeinflus-sungen zwischen jüdischer Musik und derMusik der nichtjüdischen Nachbarvölker(u.a. Polen, Ukrainer, Russen, Rumänen,Bulgaren, ganz besonders der Zigeuner).Viele Klezmorim waren auch auf nicht-jüdischen Festen sehr gefragt und hattenin ihrem Repertoire genauso die Musikihrer nichtjüdischen Umgebung.
Eine Hochzeit zu spielen war für die Klez-morim eine Angelegenheit, die ganzeoder auch mehrere Tage dauerte: Sie be-gannen schon aufzuspielen, wenn dieBraut von den Frauen auf die Hochzeit
Monika FeilKlezmer – von den Wurzelnin ein neues Jahrtausend
Monika Feil
Klezmer – von den Wurzeln in ein neuesJahrtausend
ZUR EINSTIMMUNG 9vorbereitet wurde, und der badkhn (Ze-remonienmeister und Spaßmacher) sangdazu seine Verse. Sie erinnerten dieBraut (die kale) daran, dass sie nun Ab-schied nehmen musste von ihrem Mäd-chenleben und versuchten sie und dieanderen Frauen zum Weinen zu bringen.Dies nannte man bazingen di kale oderauch baveynen di kale. Die Klezmorimholten die Gäste, insbesondere dieSchwiegereltern (die mekhutonim) mitMusik von zu Hause ab – davon zeugtz.B. der Typus des gasn nign – undbrachten sie auch wieder nach Hause(Stücke wie firn di mekhutonim aheym).Sie begleiteten die Hochzeitszeremonieunter der khupe, dem Hochzeitsbaldachin(es finden sich so genannte tsu der khupe,unter der khupe und fun der khupe). Siespielten zur Untermalung des Festessensgetragenere Melodien (tish nign) oderkunstvolle Improvisationen, z.B. eine ru-mänische doina. Anschließend spieltensie zum Tanz auf. Beim Tanzen bliebenMänner und Frauen ursprünglich untersich, und die meisten Tänze waren Kreis-tänze, bei denen es, wie bereits oben be-schrieben, sehr ausgelassen bis eksta-tisch zugehen konnte. Später gab esauch Paartänze wie z.B. den sher (oderauch sherele), bei denen die Geschlech-tertrennung aber erhalten blieb. TypischeTänze waren der so genannte freylekh,der bulgarish oder bulgar (eine spezifischamerikanische Weiterentwicklung), bei-des schnelle Tänze im 2/4- oder 4/4-Taktund die hora (auch zhok genannt), einetwas langsamerer Tanz im 3/8-Takt.
Wie war die Besetzung einer typischenkapelye? Als Melodieinstument ganz wich-tig war die Geige, die fidl. Meist gab esmehrere: der ershter spielte die Melodiein einer höheren Oktave, der tsveyterspielte oder umspielte sie in einer tieferen
Lage, und die secund fidl, auch Kontragenannt, spielte eine rhythmische Beglei-tung mit Doppelgriffen. Die Geige hat da-durch, dass sie nicht auf Halbtonschrittebegrenzt ist, schier unbegrenzte Aus-drucksmöglichkeiten und kann den Tonauf vielfältige Weise variieren und diemenschliche Stimme imitieren. Ursprüng-lich war der erste Geiger auch der Leiterder kapelye. Die Klarinette kam erst inder zweiten Hälfte des 19. Jahrhundertshinzu. Dies hängt auch damit zusammen,dass in der Ukraine bis zu diesem Zeit-punkt die Instrumente juristisch in zweiKategorien eingeteilt waren: laut und lei-se. Zu den lauten gehörten die Trommelnund die meisten Blasinstrumente. Zu denleisen gehörten alle Saiteninstrumenteund die Flöten. Die lauten Instrumentewaren nur der (nichtjüdischen) Ober-schicht, keinesfalls aber den Juden er-laubt. Die Klarinette übernahm dann die-selbe Funktion wie die ershte fidl. Auchsie verfügt über vielfältige Techniken, denTon zu verändern. Sehr verbreitet wardas Tsimbl, ein dem Hackbrett verwand-tes Instrument. Es war sowohl Melodie-wie Begleitinstrument. Diese Funktionübernahm später das Akkordeon. Zusätz-lich kann es als Rhythmusinstrument fun-gieren. Der Bass (und früher auch dasCello, das teilweise über die Schulter ge-hängt gespielt wurde) stellt das harmoni-sche Fundament. Auch die Tuba kann dieBassfunktion übernehmen. Die Ensemblesin den USA in der ersten Hälfte des letzenJahrhunderts erweiterten, beeinflusst vomSwing, die Besetzung bis zur Größe vonBig-Bands.
Alle Instrumente sind potentiell Melodie-instrumente. „Klezmer-Melodik ist wieKonversation unter Juden: Jeder redetzur gleichen Zeit. Der einzige Unter-schied besteht darin, dass wir einander
Monika FeilKlezmer – von den Wurzelnin ein neues Jahrtausend
ZUR EINSTIMMUNG10zuhören, und wir sagen im Grunde ge-nommen dasselbe. Das ist Heterophonie.Wenn Sie einer Gruppe von Chassidimzuhören, die alle denselben nign singen,dann ist es nicht ungewöhnlich, einen aufder einen Seite des Raums plötzlich einGebet anstimmen zu hören, während einanderer am anderen Ende des Raums einanderes Gebet anstimmt. Dieser Geistvon ekstatischer Hingabe setzt sich überalle anderen ästhetischen Regeln hinweg.Das ist die Essenz des heterophonen jü-dischen Stils. In einem Ensemble wirddie Melodie normalerweise aufgesplittetin Oktaven, sodass die tiefere Oktaveeine andere Interpretation der Melodiespielt als die obere Oktave, mit unter-schiedlicher Ornamentierung und manch-mal in einem geringfügig anderen Tempo.Gelegentlich grenzt das an Chaos, gegendas wir nicht Einspruch erheben, sonderndas wir in Wirklichkeit kultivieren.”2
Die jiddischen Lieder hingegen, die heutein Konzerten neben der reinen Instrumen-talmusik gehört werden können, wurdenursprünglich nicht öffentlich vorgetragen,sondern hatten als Volkslieder einenfesten Platz im alltäglichen Leben.Wie könnte man dies eindrücklicher be-schreiben als Manes Sperber3: „Es gabbei uns im Hause, doch nicht weniger beiden Ärmsten im Städtchen, in fast jederSituation, am Morgen so gut wie amAbend - immer gab es den Gesang. Erdrang aus allen Bet- und Studierstuben,aus den Kellern der ärmsten Handwer-ker, aus den Hinterhöfen und den Stäl-len. Die religiösen Melodien, welche dieExilierten noch aus dem Orient mitge-bracht hatten, verquickten sich auf eige-ne Weise mit den Liedern, die die slawi-schen Wirtsvölker, insbesondere die uk-rainischen Bauern sangen. ’Wann singtder Jude?’ fragte man und antwortete:
’Er singt, wenn er hungrig ist.’ ... Das jü-dische Volkslied erneuerte sich ständigund blieb dem Volke treu, das den unsäg-lich schweren täglichen Daseinskampfnicht nur beklagen, sondern auch besin-gen wollte: die Mühe, Brot für die Familiezu verdienen und das Schulgeld für dieKinder; die Pein und das Glück, Jude zusein mitten in einer feindlichen Welt; denSchmerz, den Geburtsort verlassen zumüssen, um der Not zu entgehen undschließlich das Heimweh nach dem LandIsrael; oder auch die Sehnsucht nach demfreien Amerika.”Erst im letzten Viertel des 19. Jahrhun-derts mit der Entstehung des jiddischenTheaters fanden die Lieder den Weg aufdie Bühne. Jedoch erst seit Beginn desKlezmer-Revivals in den 80er Jahren wer-den Klezmer-Musik und jiddische Liedergemeinsam auf die Bühne gebracht.Seitrund zwanzig Jahren blüht diese Musikwieder und die Blüten sind überaus zahl-reich, vielfältig und bunt. Die jiddischeMusikwelt hat sich vernetzt – nicht zuletztnatürlich auch durch das Zusammenrückender Welt im Internet-Zeitalter. Es ist inter-national/transkontinental eine rege Festi-val- und Workshop-Szene entstanden, diepersönliche Begegnung und gegenseitigeInspiration ermöglicht, und – ganz wichtig– die Weitergabe der Essenz dieser Musik-tradition an neue Musikergenerationen.(1997)
Monika Feil, *1966, ist Sängerin, Geigerin undStimmbildnerin und Gründerin der KlezmergruppeFIALKE (gegr. 1997). http://www.fialke.de
FIALKE spielt am 17. März um 21.00 Uhr beimLokalpodium (S. 28).
1 Martin Buber, Die Erzählungen der Chassidim, Zürich 1949/1992, S. 482 Joshua Horowitz, Interview im Booklet der CD: Budowitz, Mother Tongue – Klezmermusik des 19. Jahrhunderts3 Manès Sperber, aus seiner Autobiographie ’Die Wasserträger Gottes’
Monika FeilKlezmer – von den Wurzelnin ein neues Jahrtausend
ZUR EINSTIMMUNG 11
Jiddisch, einst die lingua franca der euro-päischen Juden, später eine Sprache, dieJuden von Nordamerika bis Südafrika, vonEuropa bis Asien miteinander kommuni-zieren ließ, hat diese Funktion schon seitlängerem eingebüßt. Vor 100 Jahren, alsdie Sprache mit 12 Mio. Sprechern in ihrerBlüte stand, als in Osteuropa täglich neuePublikationen auf den Markt kamen, alsjiddische Schriftsteller miteinander in Kaf-feehäusern diskutierten, als Jiddisch Ge-genstand der täglichen politischen Disputewar, da konnte man noch Jiddisch einfachso, af der yidisher gas, lernen.
Aufgrund der fortschreitenden Assimila-tion verlor Jiddisch zunehmend seine Rolleals die tägliche Umgangssprache deraschkenasischen Juden. Das traditionelleGeflecht aus Hebräisch als die Sprachedes Ritus, der Bildung und des Geschrie-benen und Jiddisch als die Sprache desTäglichen, des Ungebildeten, des Gespro-chenen zerbrach. An diese Stelle trat ver-stärkt die Landessprache, die so oft bei-des verband: die Bildung und die Alltäg-lichkeit, das Schreiben und das Sprechen.
Die Sprache der im Holocaust ermordetenJuden war zum großen Teil Jiddisch. Mitden Menschen starb auch ihre Mutterspra-che. Das vollkommen veränderte, oftnicht mehr vorhandene, Gemeinschafts-leben der europäischen Juden konntetrotz vielfältiger Versuche die jiddischeSprache nicht lebendig halten: Bis in die1950er, 1960er Jahre, überall, wo asch-kenasische Juden lebten, gab es Versu-che, jiddisches Leben fortzuführen – be-ginnend mit den DP-Lagern (DisplacedPersons) in Deutschland in den ersten
Nachkriegsjahren, wo jiddische Zeitun-gen, jiddisches Theater, jiddisches Schul-wesen entstanden. In Polen konnte mannoch bis 1968 Abiturprüfung in dem FachJiddisch ablegen.
Die veränderte Situation des Jiddischenwar nicht mehr aufzuhalten: In den1950er schließen die letzten DP-Lager(die meisten DPs sind nach Israel oder indie USA ausgereist). 1952 lässt Stalin dieführenden jiddischen Kulturschaffendenermorden. 1968 verlassen 250.000 JudenPolen. 1983 beginnt der einst so auf-lagenstarke New Yorker forverts (1930:275.000 Exemplare täglich) als Wochen-zeitung mit englischer Beilage zu erschei-nen. – Die yidishe gas existiert nicht mehr.Jiddisch wird in Nachmittags- oder Sonn-tagsschulen zusätzlich angeboten. Unter-richt auf Jiddisch in regulären Schulen inOsteuropa und in den USA verschwindet.Ausnahmen bilden hier Argentinien undAustralien. In Israel gab es diesen ohne-hin nicht. Erst in den 1990er Jahren wur-de dort Jiddisch als Fremdsprache inSchulen zugelassen.
Ein anderer Blick nach Israel oder in dieUSA zeigt uns aber auch, dass wir die En-klaven der Tradition nicht übersehen dür-fen: die überbrachte Sprachordnung Heb-räisch-Jiddisch gibt es bis heute in denchassidischen, orthodoxen Gemeinden.Dort lernen die Kinder mame-loshn inMutters Küche, auf der Straße und in derSchule.
Zunehmend lernt man Jiddisch, umVergangenes zu verstehen, um es imkleinen Rahmen wiederzubeleben. Es sind
Evita Wiecki
Lernt-zhe dem alef-beys...Jiddisch lernen damals und heute
Evita WieckiLernt-zhe dem alef-beys...Jiddisch lernen damals und heute
ZUR EINSTIMMUNG12viele Menschen, die sich für Jiddisch inte-ressieren. Jedes Jahr finden weltweitmehrere Ferienkurse statt, so in Paris,New York, Vilnius, Tel Aviv und an ande-ren Orten. In Vilnius beispielsweise ent-steht Jahr für Jahr eine Insel des Jiddi-schen, der lingua franca, die die Teilneh-mer aus aller Herren Länder verbindet.
Auffällig und spannend ist das Interessein Deutschland. Für die wenigsten derLernenden ist Jiddisch die Sprache ihrerFamilie.Woher rührt dann diese Faszination?Die sprachliche Nähe erleichtert den Ein-stieg: die Sprache scheint erfassbar zusein. Der klangvolle Gebrauch der Ver-kleinerungsformen, die Entdeckung derkleinen Wörter, die man vielleicht aus ei-nem der deutschen Dialekte oder aus ei-ner früheren Sprachstufe des Deutschenkennt, lassen den Lernenden zum Detek-tiv werden. Das hebräische Alphabet, mitdem Jiddisch schon immer verschriftlichtwurde, ist die Exotik-Komponente.
Das ist der Beginn. Für die Fortgeschrit-tenen bleibt die Faszination der vielfälti-gen Sprachebenen, die unerschöpflichwirkenden Quellen des Sprachspiels, dieParallelität der Begriffe aus dem Deut-schen, dem Hebräischen und Aramäi-schen sowie den slawischen Sprachen,mit den kleinen romanischen Einspreng-seln.
In Deutschland gibt es zwei Lehrstühlefür die jiddische Sprache: in Trier wirdJiddisch seit 1970 unterrichtet (1990 Ein-richtung der Professur) und in Düsseldorfseit 1996 am Lehrstuhl für Jiddische Kul-tur, Sprache und Literatur. Der erstespezialisierte sich schon sehr früh aufWestjiddisch, während Düsseldorf einGegengewicht dazu in der Beschäftigungmit dem modernen Jiddisch bilden sollte.
An zahlreichen weiteren Universitätenwird inzwischen Jiddisch gelehrt. In Bay-ern sollen hier stellvertretend die LMUMünchen (Lehrstuhl für jüdische Ge-schichte und Kultur) und UniversitätRegensburg (Slawistik) genannt werden.
Im Bereich der Erwachsenenbildungbesteht die Möglichkeit, Jiddisch an denVolkshochschulen zu lernen.
Die Beweggründe der Lernenden, abge-sehen von den persönlichen, sind vielfäl-tig: Interesse an der Geschichte der Ju-den, der Geschichte Osteuropas, an derjiddischen Literatur, an der Klezmer-musik. Das amerikanische Yiddish BookCenter gibt an, dass über 90% des jiddi-schen gedruckten Wortes bisher noch inkeine andere Sprache übersetzt wurden.Die Quellen sind also noch lange nicht er-schlossen, es bleibt noch viel zu tun:Lernt-zhe dem alef-beys...
Evita Wiecki (Jg. 1968) wurde in Warschau geboren,kam 1981 mit ihren Eltern nach Deutschland. 1988/89verbrachte sie in Israel, wo sie lebendiges Jiddischkennen lernte. Nach dem Studium der Slavistik undJournalistik in Bamberg vertiefte sie ihre Jiddisch-Kenntnisse in Oxford, New York und Jerusalem. Seitmehreren Jahren unterrichtet sie Jiddisch, unteranderem an den Universitäten in Regensburg undMünchen.
Frau Wiecki bietet beim 10. Internationalen KlezmerFestival Fürth am 18. März einen Workshop zurjiddischen Sprache an (siehe S. 38).
Evita WieckiLernt-zhe dem alef-beys...Jiddisch lernen damals und heute
ZUR EINSTIMMUNG 13
Das Jiddische entstand vor ungefähr1000 Jahren, als Juden aus Frankreichnach Deutschland einwanderten. DieseJuden sprachen damals im Alltag Altfran-zösisch, als Schriftsprache verwendetensie das Hebräische. In ihrer neuen Hei-mat wechselten sie die Alltagssprache –sie gingen zu dem deutschen Dialektüber, den die Christen am Mittelrhein,zwischen Worms und Köln sprachen.Allerdings gebrauchten sie noch einzelnefranzösische und eine wachsende Anzahlvon hebräischen Wörtern, denn Hebrä-isch blieb ihre Sakralsprache und zu-nächst auch ihre einzige Schriftsprache.
Seit dem 13. Jahrhundert gibt es aberauch von Juden geschriebene Texte in ei-ner Sprache, die heute als „Altjiddisch”bezeichnet wird. Vom gleichzeitigenschriftlichen Deutsch unterscheidet sichdiese Sprache durch den Gebrauch heb-räischer Lehnwörter, vor allem aberdurch die Schrift: alle jiddischen Textewurden und werden mit den Buchstabendes hebräischen Alphabets geschrieben.
Im Lauf der nächsten Jahrhunderte lie-ßen sich jiddisch sprechende Judenzunächst in ganz Deutschland, dann aberauch in Polen, dem Baltikum und der Uk-raine nieder. Weiterhin blieb Hebräischdie Religionssprache, geschriebenes undgesprochenes Jiddisch die Alltagsspra-che. Es konnte bei der Ausdehnung überein so großes Gebiet nicht ausbleiben,dass sich das Jiddische in mehrere regio-nale Dialekte aufspaltete. „Ostjiddisch”nennt man die Dialekte, die östlich derdeutschen Grenze gesprochen wurden.Ostjiddisch weist viele slawische Lehn-
wörter auf, die das Westjiddische nichtkennt. „Westjiddisch” ist das Jiddischeauf deutschem Sprachgebiet. Es wurdeauch von den Juden Mittelfrankens ge-sprochen und in bedeutenden Druckerei-standorten wie Wilhermsdorf und Fürthgedruckt.
Das gedruckte Westjiddische stand demdamaligen Standarddeutschen näher, alsdas gesprochene. Gegen Ende des 18.Jahrhunderts gaben die Juden in Deutsch-land diese Schriftsprache allmählich aufund gingen zu gedrucktem Deutsch über.Die letzten jiddischen Texte aus Deutsch-land waren Mundartdichtungen. Mit ihrerHilfe kann man auch das gesprochene Jid-disch dieser Zeit noch annähernd rekonst-ruieren.
Einer der bekanntesten jiddischen Mund-arttexte ist die Komödie „Esther oder diebelohnte Tugend” von Josef Herz, er-schienen 1828 in Fürth. Komödien wiediese wurden anlässlich des Purim-Festesaufgeführt. Sie waren humorige Verar-beitungen des biblischen Buchs Esther,das im Jiddischen auch als die Megille„die Schriftrolle” bezeichnet wird. Des-halb wird das Bühnenstück von Herzauch als die Fürther Megille bezeichnet.
Mit der Emanzipation der Juden in Bayernbegann der Untergang des fränkischenWestjiddischen auch als gesprocheneSprache. Die meisten Juden gingen zursüddeutschen Umgangssprache über. DieFürther Megille wurde nicht mehr verstan-den und geriet in Vergessenheit.
Eine spezielle Berufsgruppe, nämlich dieViehhändler, die ja damals in der Mehrzahl
Dr. Alfred Klepsch
Das Jiddische und seine Restein Mittelfranken
Dr. Alfred KlepschDas Jiddische und seine Restein Mittelfranken
ZUR EINSTIMMUNG14Juden waren, hielt aber am Jiddischenfest. Für sie wurde Jiddisch zu einer Be-rufs-Geheimsprache, in der man Abspra-chen treffen und Informationen austau-schen konnte, ohne dass es die Ge-schäftspartner (Bauern, Metzger) ver-standen. Sogar noch nach der Naziherr-schaft verwendeten die, nun fast aus-schließlich nichtjüdischen, fränkischenViehhändler weiter eine Sprache, die sieLekoudisch oder Lachoudisch nannten(von hebräisch leschon kodesch „heiligeSprache”). Über diese Sprache wurdenzwischen 1718 und 1938 zahlreiche Wör-terbücher veröffentlicht, die in der Regeleine antijüdische Tendenz haben. Am po-pulärsten wurden die Schriften des „ItzigFeitel Stern” aus der Zeit 1830 bis 1850.Über den Verfasser ist nichts bekannt, au-ßer dass er in Markt Erlbach gelebt undam dortigen Amtsgericht gearbeitet hat.
In dem Marktflecken Schopfloch – zwi-schen Feuchtwangen und Dinkelsbühl ge-legen – lebte jahrhundertelang eine star-ke jüdische Minderheit. Hier gab es einbesonders enges nachbarliches Verhält-nis zwischen Juden und Christen. Weilhier die Bauernhöfe sehr klein und ärm-lich waren, verdienten sich viele Christenein Zubrot oder den ganzen Lebensun-terhalt als Händler und Hausierer undwaren somit oft Berufskollegen der Juden.So lernten sie auch das Lachoudische,das heute noch bei Jung und Alt inSchopfloch als Dorf-Geheimsprache ge-pflegt wird.
Aber auch außerhalb Schopflochs, nichtnur in Orten, in denen früher Juden leb-ten, sind heute noch viele hebräischeWörter in Gebrauch, die meist als Be-standteil der Mundart angesehen wer-den. Ihre große Zahl und Verbreitung istein Zeugnis für den intensiven Kontaktvon Juden und Christen in unserer Regi-
on. Ihre Aussprache lässt Rückschlüsseauf den ausgestorbenen jiddischen Dia-lekt Frankens zu, der sich deutlich vondem anderer Regionen Deutschlands un-terschied.
Zur Illustration hier zwei Beispielsätze,der eine aus Schopfloch, der andere ausdem fränkischen Dialekt:
Lachoudisch: Ich hob bei dene Kaffriechemhej Bores und schnej Ejgele kannicht.(„Ich habe bei diesen Bauern fünf Küheund zwei Kälbchen gekauft.”)
Fränkisch: Den sei Ischa hod mer kaGschnuufer geem. Noja, wos willst von-nerer solchn Schiggsn scho vill derwardn.(„Dem seine Freundin hat keine Notizvon mir genommen. Naja, was will manvon einer solchen leichtlebigen Frauens-person schon erwarten.”)
Franken ist nicht die einzige RegionDeutschlands, in der früher ein jiddischerDialekt gesprochen wurde. Aber dankJosef Herz, „Itzig Feitel Stern” und dentraditionsbewussten Schopflochern ist eswohl die Region, in der man noch ambesten Wortschatz, Aussprache undGrammatik des gesprochenen Jiddischerforschen kann.
Dr. Alfred Klepsch, geb. 1954 in Schwabach/Mittelfranken.Studium 1976-1984 in Erlangen. Promotion über „Laut-system und Lautwandel der Nürnberger Stadtmundartim 19. und 20. Jahrhundert” (1987).Von 1989 bis 2003 Koordinator des „Sprachatlas vonMittelfranken” an der Universität Erlangen. 2001 Habi-litation über „Jiddisch in Mittelfranken”, seit 2002 Pri-vatdozent für Germanistische Linguistik (Erlangen),seit 2003 Redakteur des Ostfränkischen Wörterbuchsin Bayreuth (Bayerische Akademie der Wissenschaf-ten.)
Dr. Klepsch hält beim 10. Internationalen KlezmerFestival in Fürth am 13. März einen Vortrag zurjiddischen Sprache in Franken (siehe S. 38).
Dr. Alfred KlepschDas Jiddische und seine Restein Mittelfranken
KONZERTE 15
KONZERTE
Wie kaum ein Musikgenre ver-
eint Klezmermusik so extreme
Gegensätze: Melancholisch und
fröhlich kann sie sein, rau und
einfühlsam. Sie erzählt von
Liebe und Tod, Schmerz und
Sehnsucht, von Trauer und
Glück, ist traditionell wie mo-
dern, aber stets authentisch.
15
16 KONZERTE
Die BUDAPEST KLEZMER BAND, 1990 ge-gründet, kommt aus dem Herzen Europas,der ursprünglichen Heimat der Klezmer-musik. Die Mitglieder der Band sind alle-samt herausragende Musiker, die meistenvon ihnen Absolventen der Franz-Liszt-Hochschule für Musik in Budapest. FerencJávori, Gründer und musikalischer Leiterdes Ensembles, ist im früheren Munkács(jetzt Munkacevo, Ukraine) aufgewachsen.Er lernte und spielte Klezmer mit den letz-ten überlebenden Musikern einer ehemalsblühenden Gemeinschaft, in der diese Mu-sik selbstverständlicher Teil des kulturellenLebens war. Der Auftritt der BUDAPESTKLEZMER BAND versetzt das Publikumzurück in diese untergegangene Zeit.
Die Band wirkt regelmäßig bei Theater-Produktionen mit, aktuell z.B. im Ballet„Purim”, in „The Casting of Fate” und inder „Fiddler on the Roof”-Inszenierung des
renommierten Madách-Theaters in Buda-pest. Mit großem Erfolg brachte die Bandzusammen mit dem berühmten BudapesterFranz-Liszt-Orchester Klezmermusik inklassische Konzerthallen. Die BUDAPESTKLEZMER BAND wurde in Ungarn für Ver-dienste um die jiddische Musiktradition mitverschiedenen Preisen ausgezeichnet. DerSender ZDF/ARTE zeigte im letzten Jahrein einstündiges Portrait der Band.
Fr, 9. März 2007, 20.00 hKulturforum / Große HalleVVK € 16,50 / 13,20 erm.AK € 20,- / 16,- erm.
Ferenc Jávori / Piano, Gesang,Komponist, Arrangeur und LeiterBence Gazda / Violine, GesangIstván Kohán / Klarinette, BassklarinetteGábor Tamás / Posaune, GesangAnna Nagy / AkkordeonGábor Kiss / KontrabassVégh Balázs / Drums, PercussionEszter Bíró / Gesang
BUDAPESTKLEZMERBAND (HU)
KONZERTE 17
DI TSVEY (USA)
GREENMAN /RUSHEFSKY-DUO
Fr, 9. März 2007, 22.00 hKulturforum / Große HalleVVK € 14,50 / 11,60 erm.AK € 18,- / 14,40 erm.
Steven Greenman / ViolinePete Rushefsky / Tsimbl
Der amerikanische Ausnahmegeiger Ste-ven GREENMAN wird bei diesem Konzertkongenial ergänzt durch das einfühlsameTsimblspiel von Pete RUSHEFSKY. Beidebegeisterten schon im vergangenen Jahrbeim Klezmer-Intermezzo in Fürth als Mit-glieder des Steven Greenman Klezmer En-sembles mit dem Programm „Stempenju’sDream”, das ausschließlich Eigenkomposi-tionen von Steven Greenman im Gepäckhatte. Mit ihrem intimen, unverfälschtenStil, der an die großen alten Klezmorimanknüpft, schaffen DI TSVEY es, ihre Zu-hörer direkt ins Herz der Klezmermusik zuführen.
Die jüdische Hochzeit war für die osteuro-päisch-jiddischen Berufsmusiker die Platt-form, um ihr großes musikalisches Talentzu zeigen. Die großen Klezmorim spieltennicht nur Musik zu den rituellen Zeremo-nien und zum Tanz. Daneben spielten sie
bei Tisch insbesondere für die reichenGäste höchst anspruchsvolle Musik, beider sie ihre große Virtuosität und künst-lerische Meisterschaft zeigen konnten. Siezogen ihre Zuhörer mit ihren expressivenKompositionen und Improvisationen in ih-ren Bann, und versetzten sie nicht seltenin eine inbrünstige Trance. Hierin zeigtesich die wahre Größe dieser alten Meister,die nicht nur einfache „Klezmer” waren,sondern die ihr jüdisches Erbe durch dieMusik auf vollendete Weise zum Ausdruckzu bringen vermochten.
DI TSVEY knüpfen auf meisterhafte Weisean diese Tradition an und bringen nebenStücken aus dem Repertoire der großenalten Geigenvirtuosen auch Eigenkompo-sitionen mit.
18 KONZERTE
VERETSKI PASS gehört international zurersten Riege in der traditionellen Klezmer-musik. Sie spielten und spielen in Spitzen-bands wie Brave Old World, The Klezma-tics, Budowitz und The Klezmer Conser-vatory Band. Sie wurden wiederholt beiinternationalen Festivals eingeladen alsRepräsentanten der traditionellen jüdischenMusik Osteuropas. Cookie Segelsteinseinzigartiger Fidl-Stil ist zu hören in derKult-Serie „Sex and the City” bei einer jü-dischen Hochzeitszene und Josh Horowitzund Stuart Brotman komponierten die Mu-sik für den preisgekrönten Film „The Holo-caust Tourist”. Als Trio begeisterten sieKonzertgänger in vielen Ländern mit ihreraufregenden Kombination von virtuoserMeisterschaft und der rauen Energie dörfli-cher Tollheit.
Der Name VERETSKI PASS leitet sich voneinem Bergpass in den Karpaten in der
VERETSKIPASS (USA)
Sa, 10. März 2007, 20.00 hKulturforum / Große HalleVVK € 16,50 / 13,20 erm.AK € 20,- / 16,- erm.
Cookie Segelstein / Violine, ViolaJoshua Horowitz / Tsimbl, chromatischesKnopfakkordeonStuart Brotman / Kontrabass, Basy,Tilinca, Baraban (Percussion)
heutigen Ukraine ab. Cookie SegelsteinsVater ist am Fuße dieses Passes aufge-wachsen, einer Gegend, die von einemVielvölkergemisch bewohnt wurde. Juden,Christen, Moslems, Rumänen, Ukrainerund Roma lebten zusammen und beein-flussten sich gegenseitig in ihren Tradi-tionen und ihrer Musik.
VERETSKI PASS spielt alte Melodien undTänze aus der Ukraine, aus Bessarabien,Ruthenien und der Bukowina, Musik mitUrsprung im Ottomanischen Reich, Länder,die einst die Grenzländer des Ostens unddes Westens waren. Das Ensemble führtmit seinen farbenreichen Instrumentierun-gen und den einzigartigen Arrangementsdie alte Tradition der Klezmer, der jüdischenMusiker fort, Musik unterschiedlicher Her-kunft wie auch Eigenkompositionen miteinem unverkennbar jiddischen Klang zuspielen.
KONZERTE 19
SUKKE (GB, NL, D)
Sa, 10. März 2007, 22.00 hKulturforum / Große HalleVVK € 10,- / 8,- erm.AK € 13,- / 10,40 erm.
Merlin Shepherd (GB) / Klarinette,Saxophon, MandolaSanne Möricke (NL) / Akkordeon, GesangHeiko Lehmann (D) / Kontrabass, Gitarre,Gesang
SUKKE ist der jiddische Name der Laub-hütte, die zum Sukkoth, dem Laubhütten-fest, von jeder jüdischen Familie im Freienneben ihrer Wohnung gebaut wird. Unterdiesem Dach, das symbolisch an die Hüt-ten der Kinder Israels während ihrer Wan-derung durch die Wüste erinnert, findet inden folgenden sieben Tagen das gesamteLeben statt, unter anderem wird auch ge-feiert und gesungen ... und damit sind wirauch schon bei der Gruppe SUKKE.SUKKE vereint drei führende Protagonistender europäischen Klezmer-Szene, drei In-dividualisten, Spitzenmusiker mit tiefenWurzeln in der jiddischen Musik.
Merlin Shepherd ist einer der führendenKlarinettisten im traditionellen Klezmerstilund tourte u.a. mit so gefeierten Bandswie Budowitz und den Klezmer Brass All-stars. Er studierte Klezmer-Klarinette beiden amerikanischen Legenden Max
Im Anschluss an das Konzertbesteht die Möglichkeit zu einer
KLEZMER JAM SESSIONmit Teilnehmern und Dozentender Klezmer-Musikworkshops –und allen, die sich auf der Büh-ne musikalisch austauschen undergänzen wollen.Dozenten: Stuart Brotman, Steven Green-man, Joshua Horowitz, Alex Kontorovich,Sanne Möricke, Cookie Segelstein, MerlinShepherd, Polina Shepherd
Epstein und Sid Beckermann und unter-richtet bei den internationalen Klezmer-Workshops von den USA bis zur Krim undSt. Petersburg.
Sanne Möricke studierte in Amsterdamethnische Musikwissenschaften und Akkor-deon und spezialisierte sich auf jiddischeMusik. Kritiker loben ihr außergewöhnlichesGespür für authentische Spielweisen.Zusammen mit Christian Dawid bildet siedas viel beachtete Klezmer-Duo Khupe.
Heiko Lehmann war von 1988 bis 1994der Kontrabassist der Gruppe Aufwind undtrat als Gastmusiker mit international sorenommierten Gruppen wie Budowitz,Kapelye, dem Chicago Klezmer Ensembleund der Gruppe von Willy Schwarz auf.Mit dem kanadisch-jiddischen DichterMichael Wex aus Toronto hat er 1994 dasGolus Story Theatre gegründet, für das eru.a. als Musiker und Übersetzer arbeitet.
20 KONZERTE
Die musikalische Kultur der Bukowina wur-de stets von den Einflüssen vieler Volks-gruppen bereichert. Die kulturelle Vielfaltdieser historischen Landschaft, die heutezwischen Rumänien und der Ukraine ge-teilt ist, wirkt in manchen Bereichen bisheute nach. So spielen in dem 2001 inCzernowitz (Chernivtsi, Ukraine) gegrün-deten Orchester 15 Musiker aus allen heu-te in der Bukowina lebenden ethnischenGruppen: Juden, Polen, Ukrainer, Russenund Rumänen. Es ist mittlerweile zu einemAushängeschild der Stadt geworden undwird wegen seines unverfälschten und au-thentischen Spiels allgemein geschätzt.
Auf dem Programm des JÜDISCHEN OR-CHESTER CZERNOWITZ stehen traditionel-le jiddische Lieder und Volksweisen ausder Bukowina sowie populäre Melodien inder Bearbeitung von Lev Feldmann.Daneben hat das Orchester in seinem Pro-
JÜDISCHESORCHESTERCZERNOWITZ (UKR)
So, 11. März 2007, 19.30 hStadttheater Fürth€ 8,- bis 22,- / 6,40 bis 17,60 erm.Im VVK über Stadttheater keine VVK-Gebühr / KlezmerFestivalCard nicht gültig
gramm mehrere Werke des bekanntenzeitgenössischen Czernowitzer Komponis-ten Leonid Satulowskji, dessen Kompositi-onen Charakteristika traditioneller jiddi-scher Musik aufweisen.Das Orchester ist zugleich ein lebendigerBeweis für die Bestrebungen der jüdischenGemeinde in Czernowitz, ihre kulturelleIdentität wieder zu beleben und an ihrereichen Traditionen anzuknüpfen. In derkurzen Zeit seines Bestehens trat das Or-chester erfolgreich bei verschiedenen Fes-tivals auf und ist Preisträger des Festivals„Shalom, Ukraine!” sowie des internationa-len Festivals „Bukowiner Begegnungen” inPolen.
Mit der 2004 produzierten CD des Orches-ters „Frejlachs aus Czernowitz” ist das mu-sikalische Erbe der Juden der Bukowinaerstmals dokumentiert worden. Derzeitspielt das Orchester seine zweite CD ein.
So, 11. März 2007, 20.00 h
Kulturforum / Große HalleEintritt frei
ABSCHLUSS-KONZERTder Workshop-Teilnehmerund Dozenten
Dozenten: Stuart Brotman, Steven Green-man, Joshua Horowitz, Alex Kontorovich,Sanne Mörike, Cookie Segelstein, MerlinShepherd, Polina Shepherd
Leitung: Lev Feldmann
Veranstalter: Stadttheater Fürth
KONZERTE 21
CRAKOWKLEZMER BAND (PL)
Di, 13. März 2007, 20.00 hKulturforum / Große HalleVVK € 14,50 / 11,60 erm.AK € 18,- / 14,40 erm.
Jaros³aw Bester / AkkordeonJaros³aw Tyra³a / ViolineWojciech Front / KontrabassOleg Dyyak / Akkordeon, Klarinette,Percussion
Den passendsten Zugang zur Musik derCRAKOW KLEZMER BAND liefert die Tat-sache, dass sie die einzige polnische Grup-pe ist, die beim Lable „Tzadik” des NewYorker Avantgardisten John Zorn bereitsvier CDs herausgebracht hat. Nun sollteman aber nicht dem Irrglauben verfallen,die CRAKOW KLEZMER BAND hantiere nurnoch in ihrem Bandnamen mit der großenTradition. Die CKB ist durchaus eine wasch-echte Klezmer-Band. Allerdings eine, diees so noch nie gegeben hat. Soll heißen:Diese Musiker hangeln sich nicht an Genre-Abgrenzungen, sondern an musikalischenHinweisen entlang. Da werden bestimmteEigenschaften und Eigenheiten des Klezmerin den Vordergrund gestellt und andereweitestgehend übergangen. Das gelingtihnen vor allem dadurch, dass sie in einenStück das rhythmische Element (und da-mit so etwas wenig greifbares wie „Tanz-barkeit”) betonen, um im nächsten Stück
der Melancholie nachzuforschen. Auf dieseArt und Weise entsteht eine aufregendeund vollkommen zeitgenössische Interpre-tation. Die CRAKOW KLEZMER BAND isteine musikalische Frischzellenkur, ihreMusik die denkbar gelungenste moderneNeu-Inszenierung von Klezmermusik ander Schnittstelle zu Jazz und anderem.
Die CKB arbeitete mit so renommiertenMusikern wie John McClean, Don Byron,Grazyna Auguscik, Frank London und ebenJohn Zorn. Sie traten u.a. bei Festivals inParis, Wien, Budapest, Stockholm, NewYork, Chicago, Helsinki, Rom, Taipei,London, Toronto u.a. auf. Überall bekamensie schwärmerische Kritiken und gewinnenweltweit zunehmende Beachtung.
In Fürth sind sie ein Geheimtipp für Welt-musikfans und für die diejenigen, die Klez-mer in seiner zeitgenössischen Spielarterfahren wollen.
22 KONZERTE
MAXWELLSTREET KLEZMERBAND (USA) meets
STEVENWEINTRAUB (USA)
Mi, 14. März 2007, 20.00 hKulturforum / Große HalleVVK € 16,50 / 13,20 erm.AK € 20,- / 16,- erm.
Lori Lippitz / Bandleader, Gesang, GitarreAlex Koffman / Arrangeur, MusikalischerLeiter, Violine, GesangKimber Leigh Nussbaum / GesangDonald Jacobs / KlarinetteShelley Yoelin / Saxophon, Klarinette, FlöteGail Mangurten / KlavierIvo Braun / TrompeteMark Ponarovsky / PercussionJohn Mojziszek / PosauneDavid Rothstein / Bass
Steven Weintraub / Tanzmeister
Die MAXWELL STREET KLEZMER BANDwar schon mehrfach gefeierter Gast beimFürther Festival. Die Band besteht seit1983 und gehört mit zu den ersten unterden ganz großen Bands des amerikani-schen Klezmer-Revivals. Die zehn Musikerbeschenken das Publikum bei ihren Auftrit-ten mit traditioneller jüdischer Musik, miteinem Kaleidoskop von Farben und Stim-mungen an „old-fashioned spirit of fun”.Die Mischung aus Tanzmusik, Folksongs,Theater-Medleys und jazziger jiddischerPop-Musik aus der Zeit von 1930 bis 1950erzeugt für das Publikum ein plastisches,stimmungsvolles Bild von der verlorenenWelt Osteuropas und einem Amerika ausder Sicht der jüdischen Einwanderer. DieBand ist bereits zum 5. Mal auf Europa-Tournee, trat u.a. in New York’s CarnegieHall und im Lincoln Center auf und warvielfach zu Gast bei verschiedenenamerikanischen Fernseh-Sendern.
Mit ihnen kommt Steven WEINTRAUB,einer der weltbesten Tanzmeister für ost-europäische Klezmertänze. Das Publikumist eingeladen, sich von den Klängen derMAXWELL STREET KLEZMER BAND undden einfachen Schrittfolgen unter der hei-ter-leichten Anleitung von Steven WEIN-TRAUB mitreißen zu lassen.
Steven Weintraub hält vom 17.-18. März 2007 einenTanzworkshop (siehe Seite 37).
KONZERTE 23
Die Überraschung aus der Ukraine!Wohlselten hat eine Brass Band schon vor ihrerersten Deutschlandtournee so viel interna-tionales Lob bekommen: „eine Sensation”schrieb man, „die frischsten, schmutzigsten,verwurzeltsten und rockigsten Sounds desneuen Milleniums”, „absolut frisch und au-thentisch”. Seit Generationen – und un-gezählte heiße, lange Nächte – spielt dieFamilie Baranovsky die wilde und süßeHochzeitsmusik Podoliens, eine sehn-suchtsvolle und zugleich aufpeitschendeMelange aus moldawischen, ukrainischenund jüdischen Tänzen. Und sie singen uk-rainische Lieder, a capella, voller Melan-cholie und Leidenschaft...
Für ihre erste Tour im Westen habensich KONSONANS RETRO um den BerlinerMeisterklarinettisten Christian DAWIDund den britisch-israelischen DrummerGuy Schalom neu formiert.
KONSONANSRETRO (UKR) und
CHRISTIANDAWID (D)
Vasily Baranovsky / TrompeteVladimir Voronyuk / TrompeteVitaly Baranovsky / PosauneVladimir Baranovsky / AkkordeonAleksandr Voronyuk / TubaVyatcheslav Baranovsky / BarabanGuy Schalom / SchlagzeugChristian Dawid / Klarinette, Saxophon
Do, 15. März 2007, 19.30 hKulturforum / Große HalleVVK € 16,50 / 13,20 erm.AK € 20,- / 16,- erm.
CHRISTIAN DAWID, der zur Weltspitze derKlezmer-Klarinettisten gehört, spielte mitso renommierten Gruppen und Musikernwie z.B. Boban Markovic, Frank London,Brave Old World, Budowitz und vielen an-deren. Zudem ist er begehrter Dozent fürjiddische Musik auf den internationalenKlezmer-Workshops und Festivals überallzwischen Russland und Kanada.
KONSONANS RETRO’s Interpretationenfast vergessener und hier noch nicht ge-hörter jüdischer Kostbarkeiten aus demFamilienrepertoire haben einen Kenner derSzene selbst von „der besten Klezmerbandder Welt” sprechen lassen. Illustre Künstlerwie Steve Bernstein (Sex Mob), SoCalled,Lorin Sklamberg (The Klezmatics) oderDJ Gurzhy (Russendisko) schwärmen vondieser Band.Eine Klezmerband? Weit mehr!Ein musikalisches Erlebnis? Genau das!
24 KONZERTE
ENSEMBLENOISTEN (D)
Do, 15. März 2007, 22.00 hKulturforum / Kleiner SaalVVK € 10,- / 8,- erm.AK € 13,- / 10,40 erm.
Reinald Noisten / Klarinette, Bass-klarinette, GesangAndreas Kneip / Kontrabass, Ukulele,GesangMaxim Lysov / GitarreShan-Dewaguruparan / Tabla, Schlag-instrumente
Das Wuppertaler Quartett um den Klari-nettisten Reinald NOISTEN lädt sein Publi-kum zu einer musikalischen Weltreise ein.Die unterschiedliche musikalische, kultu-relle und religiöse Herkunft ist der Nähr-boden, auf dem die vier Musiker den Ge-danken der jüdischen Musik in ihren Im-provisationen und Eigenkompositionenweiterentwickeln und damit eine Entwick-lung vom Klezmer zur Weltmusik vollzie-hen. Erkennbar ist das auch an der reiz-vollen Besetzung: Neben Reinald Noisten,Maxim Lysov, Andreas Kneip – alle Ab-solventen der Kölner Musikhochschule –sorgt Shan Dewaguruparan für eine far-benfrohe Klangpalette. Sie vereinen inihrer Musik Klezmer mit Elementen desFlamenco, des Jazz und der tamilischenMusik.
Mittlerweile ist ihre dritte CD „AnständigeLeute” erschienen, welche die Qualitätender Vier einmal mehr ins rechte Lichtrückt: unbändige Spielfreude, virtuoseTechnik und stilvolle Arrangements.
KONZERTE 25
Klezmer Duo Link/ReissmannMax Link / KlarinetteFerdinand Reissmann / Akkordeon
Das junge Nachwuchs-Klezmerduo MaxLINK und Ferdinand REISSMANN gründe-te sich Anfang 2000. Seitdem musizierendie beiden vor allem einen vom Jazz be-einflussten Klezmer-Sound, spielen aberauch Traditionelles. Ihr Engagement wur-de vor vier Jahren mit dem Talentförder-preis des Theatervereins Fürth gekrönt.
Daneben ist Max LINK seit geraumer Zeitauch in verschiedenen anderen Formatio-nen als Bassist und Klarinettist ein ge-fragter Sideman.
„Kirche, Synagoge und Moschee”
Musik ist für Irith GABRIELY die Sprachedes Herzens, die alle Menschen verbindet.Irith GABRIELY war schon mehrfach zuGast in Fürth, u.a. mit ihrem EnsembleColalaila. Die Verständigung der Religionen,die Überwindung des Trennenden stehenauch im Mittelpunkt ihres neuen Musik-projekts „Kirche, Synagoge und Moschee”.Gemeinsam mit Hans-Joachim DUMEIERund dem Perkussionisten Riad KHEDERaus Bagdad hat Irith GABRIELY ein Pro-gramm erarbeitet, in dem Klassik, Werkejüdischer Komponisten, Klezmer und ori-entalische Klänge eine reizvolle Spannungerzeugen und auf diese Weise einen musi-kalischen Dialog der drei großen Weltreli-gionen entstehen lässt.
IRITH GABRIELYIrith Gabriely / KlarinetteHans-Joachim Dumeier / OrgelRiad Kheder / Percussion, Oud
Veranstalter: Grüne Halle
Klezmer DuoLink/Reissmann (D)
Do, 15. März 2007, 18.00 hGrüne HalleGreen Hour Klezmer / Eintritt frei
Veranstalter: AK Dorfgestaltung Poppenreuth e.V.in Zusammenarbeit mit der evang.Kirchengemeinde St. Peter und Paul
IRITH GABRIELY (IL)HANS-JOACHIM DUMEIER (D)RIAD KHEDER (IRQ)
Fr, 16. März 2007, 19.30 hSt. Peter und PaulVVK € 14,- / AK erhöhter PreisErmäßigung nur an der AKKlezmerFestivalCard gilt nur an der Abendkasse
26 KONZERTE
Seit ihrer Gründung 1996 hat sich dieAMSTERDAM KLEZMER BAND zu einemniederländischen Exportschlager entwi-ckelt. Anfangs nur ein Trio, das größten-teils in Bars und auf den Straßen vonAmsterdam spielte, sind sie inzwischen aufinternationalen Festivals, Dance Eventsund in Pop-Clubs gefragte Gäste. Mit demErbe des Klezmer, der Intensität des Punkund der Inspiration durch alle möglichenBalkan-Spielarten verblüffen die glorrei-chen Sieben ihr Publikum, das sich beimTanzen schweißüberströmt bedankt.
Nach neun Alben und der Zusammenarbeitu.a. mit der türkischen Galata Gypsy Band,Shantel (Bucovina Club), Zuco 103 unddem Jazztrio Man Bites Dog suchte dieAMSTERDAM KLEZMER BAND auf „Remixed!”eine neue Herausforderung und schuf eineCD zusammen mit bekannten europäi-schen DJs wie Shantel, DJ Yuri Gurzhy
AMSTERDAMKLEZMERBAND (NL)
Fr, 16. März 2007, 19.30 hKulturforum / Große HalleVVK € 16,50 / 13,20 erm.AK € 20,- / 16,- erm.
Job Chajes / Altsaxophon, RumbakugelnJanfie Van Strien / Klarinette, Sopran-saxophon, Background-GesangGijs Levelt / TrompeteJoop van der Linden / Posaune, Perkussion,BaritontubaTheo Van Tol / AkkordeonJasper de Beer / Kontrabass, Background-GesangAlec Kopyt / Percussion, Gesang
(Russendisko) und Stefan Schmid (Zuco103). Legendär ihre Auftritte bei diversenFestivals in der Schweiz, Slowenien, Itali-en und ihre Tourneen durch die Türkei.
Das Repertoire der AMSTERDAM KLEZMERBAND kommt überwiegend aus der Federder Bandmitglieder, die alle ohne Ausnah-me Kompositionen und Arrangements bei-steuern. Das Ergebnis ist ein ansteckenderBalkan-Gypsy-Klezmer-Crossover. Kon-geniale Bläsersätze durchpflügen die ver-trackten Rhythmen der Band rund um denSaxofonisten Job Chajes.Die AMSTERDAM KLEZMER BAND ver-strömt pure Lebenslust und konzentriert inelementarer Weise das Wesentliche vonMusik: Gute Unterhaltung.
KONZERTE 27
Geoff BERNER ist so etwas wie der TomWaits der jiddischen Musik. Über seine Art,Klezmer zu spielen, sagt er: „Ich wollteoriginale Klezmermusik machen, die trun-ken ist, schmutzig, politisch und leiden-schaftlich. Als Jude mit osteuropäischerAbstammung fühle ich, dass ich dazuberufen bin, diese Musik lebendig zu ma-chen, sie nicht unter Glas zu setzen wieetwas im Museum.” Das Projekt, mit demdas Trio nach Fürth kommt – „WhiskeyRabbi” – zeigt seinen Übergang zu einemkonsequenten Stil – Klezmer unter demEinfluss der leidenschaftlichen Energiedes Punk.
Man ist geneigt, BERNER als eine ArtKlezmer-Rebell zu bezeichnen, aber erselbst ist überzeugt, dass er der Traditiontreu verhaftet ist: „Als wir nach Rumäniengingen, fanden wir Musiker, die meister-haft waren, die aber auch so laut und lei-
GEOFF BERNERTRIO (CDN)
Fr, 16. März 2007, 22.00 hKulturforum / Kleiner SaalVVK € 14,50 / 11,60 erm.AK € 18,- / 14,40 erm.
Geoff Berner / Akkordeon, GesangWayne Adams / PercussionBrigitte Dajczer / Violine
denschaftlich spielen konnten, dass Reimund Versmaß keine Rolle spielten. Und dieTexte in den Liedern sind voll von Saufen,Politik und Sex. Das ist meine Art der Tra-dition.”
Nach zahlreichen internationalen Tourneen,Auftritten bei Festivals, im nationalen Radiound als Vorgruppe auf Tourneen mit Künst-lern wie Billy Braggs, Corb Lund, Po’ Girl,Carolyn Mark und der Gruppe Be GoodTanyas (die sein Lied „Light Enough toTravel” gecovert haben), bekam er höchs-tes Lob und seine scharfen Liedtexte undkabarettistischen Vorführungen haben inKanada, Irland, England und NorwegenKultstatus erlangt.
Foto
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28 KONZERTE
19.00 h / Lim
GERANIEN &KATZENJAMMER (Fürth)Anna Daskovskaja / CelloAdelheid Spengler / ViolineHans Dönitz / Gesang, GitarreOliver Dichtler / Gesang, Gitarre
Kleine und große Geschichten
„Hast du schon mal von dem Brot ge-kostet, das Menschen den Vögeln hin-brocken? ...Iss von dem Brot und duwirst dich erheben auf Flügeln.” (ItzhikManger). Der Name der Gruppe stehtfür viele kleine und große Geschichten,die von dem Quartett aus Fürth undNürnberg musikalisch interpretiertwerden. Elemente des jiddischen Liedswerden mit bodenständiger Straßen-musik sowie mit erzählerischen undtheatralen Elementen zu einem eigen-willigen Stil verbunden. An diesemAbend sind Ausschnitte aus dem aktu-ellen Programm „Fojgl...Brojt” zu hören.
20.00 h / Grüner Baum
NACHÄMA-2 (Fürth)Igor Milstein /GesangOleg Madorski / KlavierLeonid Henkin / KlarinetteMichail Sinelnikov / GeigeBoris Saidman / SchlagzeugJakov Ostrovskyy / Kontrabass
Ein Abend mit jiddischen Liedern
„Sprich – und du bist beim Mitmen-schen. Sing – und wir sind Brüder undSchwestern!” Das ist die Lebensphilo-sophie von Igor Milstein. Der Molda-wier und seine Band NACHÄMA-2 sindzu einem Aushängeschild der hiesigenKlezmer-Szene geworden. Tempera-mentvoll, fröhlich, kraftvoll und mit-reißend ist die Musik des Sextetts.Igor Milstein ist dabei nicht nur aus-drucksstarker Sänger, sondern auchGeschichtenerzähler, Schauspieler undTänzer, der die Stimmung der Musiklebt.
20.00 h / Blue Note
SIRBA (Nürnberg)Barbara Keil / Saxophon, GesangMargareta Schiller-Kleemann / Tuba, GesangMichael Kleemann / Mandoline, Gitarre, GesangArmin Tichai / Percussion
Klezmer und Balkanmusik
Ehemals als Trio aufgetreten, hat sichSIRBA zum Quartett gewandelt. DieMusiker von SIRBA haben sich der Ver-bindung von Balkan- und Klezmermusikverschrieben. Das Besondere an dieserBand ist, dass sie Stücke aus der Tra-dition der Roma-Blaskapellen mit ih-rem persönlichen Groove verbinden.Rhythmen, die in die Beine gehen;Melodien, die noch lange nachklingen.
21.00 h / Mephisto
FIALKE (Erlangen)Joachim Pohl / KlarinetteMonika Feil / Violine, GesangEmuk Kungl / AkkordeonTomasz Radomski / Kontrabass
Klezmer und jiddische Lieder
Das Quartett FIALKE hat sich seit seinerGründung 1998 einen festen Platz inder deutschen Klezmer-Szene erspieltund verzaubert seine Zuhörer mit demKlang einer jüdischen Hochzeit in Ost-europa aus Zeiten, als die jiddischeKultur dort noch überall lebendig war.Eine frische Musik voller Lebenslust,Wärme und Sehnsucht, mal tänzerisch-
Auf vielfältige Weise bereichern die Klezmergruppen des GroßraumsFürth-Erlangen-Nürnberg die lokale Szene. Ihnen bietet das KulturamtFürth an diesem Abend in Zusammenarbeit mit den beteiligten Loka-len der Fürther Altstadt ein Podium, ihren jeweils ganz eigenen Stil zupräsentieren. Spätestens mit diesem Abend schwingt Fürth zwischenGustavstraße und Kulturforum im Takt der Freylekhs und Bulgars. Beifreiem Eintritt können Fans und jene, die es werden wollen, von Knei-pe zu Kneipe ziehen und hören, was heute noch ein Geheimtipp, mor-gen aber vielleicht schon international gefragt ist.
LOKALPODIUM
KONZERTE 29
ekstatisch, mal schlicht und verträumt.Lebensfreude auf jiddisch – ein absichts-volles Chaos, ein heterophoner Klang –Fialke präsentiert virtuos und mit ausge-lassener Spielfreude einen rauen, archai-schen Klezmer, der ins Herz und in dieBeine geht.
21.00 h / Bistro Galerie
GLOBAL SHTETLBAND (Nürnberg)Markus Milian Müller / Kontrabass, Cister,Gesang, musikalische LeitungBartek Stanczyk / Akkordeon, BandoneonDaniel Piccon / Drums, Percussion
Global Dance Music zwischen jiddi-scher Rumba und Hasidic Dancehall
Eine neue Band, deren Mitglieder aberschon seit Jahren in der Latin-, Jazz-,Balkan- und Klezmerszene als gefragteMusiker bekannt sind und die sich unteranderem im Saint Nicholas Orchestra,im Klezmerorchester, im La Cascara Sal-sa Orquesta, im agmes-nefesh ansambl
LOKAL-PODIUMKlezmer in verschiedenenLokalen in der Gustavstraße
Sa, 17. März 2007, ab 19.00 hEintritt frei
und anderen einen Namen gemachthaben. Ein ungewöhnliches, frischesRepertoire zwischen Mambo und ost-europäischer Folklore, mit teils eigenen,neuen Texten und Improvisationen.Die international besetzte GLOBALSHTETL BAND ist eine erfrischendeBelebung für die Weltmusikszene.
22.00 h / Kaffeebohne
KLEZMANIAXX (Erlangen)Rudolf Harder / Helikon, Sousafon, TanzanleitungKaren Harder / Klarinetten, Sopransaxophon,TenorsaxophonPeter Riedel / Paykel, Schlagzeug, TanzanleitungPetro Grimm / TrompeteUdo Schwendler / Akkordeon, Basstrompete,Posaune, Piccoloflöte
Klezmer-Brass
Ob Konzertsaal, Straßenfest, Hochzeitoder Kneipe, die KLEZMANIAXX sindverrückt nach Klezmer und spielen gerneunverstärkt und mobil mitten in derMenge. Schräge und ungehobelte Spiel-freude ist seit August 1998 das Marken-zeichen der Band und entfesselte damitschon internationales Publikum. Wie dieKlezmer-Brassbands der 1920er spielendie KLEZMANIAXX eine flotte, tanzbareInterpretation traditioneller Melodien.Dabei wird höchste Feierstimmung ge-boten: Lieder zum Mitklatschen und vorallem zum Mittanzen. Ruhig auf dem Platzsitzen bleiben kommt nicht in Frage!
19.00 h Limoges- und Limousinhaus (Lim),Gustavstraße 31GERANIEN & KATZENJAMMER
20.00 h Grüner Baum, Gustavstraße 34NACHÄMA-2
20.00 h Blue Note, Gustavstraße 41SIRBA
21.00 h Mephisto, Gustavstraße 15FIALKE
21.00 h Bistro Galerie, Gustavstraße 14GLOBAL SHTETL BAND
22.00 h Kaffeebohne, Gustavstraße 40KLEZMANIAXX
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DOBRANOTCH(RUS)
Sa, 17. März 2007, 19.30 hKulturforum / Große HalleVVK € 16,50 / 13,20 erm.AK € 20,- / 16,- erm.
Mitya Khramtsov / Violine, GesangEugeni Lizin / Tsimbl, Große Trommel,GesangAndrey Sapkevitch / Akkordeon, GesangUssama Shakhin / Darbuka, Daf, GesangAlexey Stepanov / Tuba
DOBRANOTCH – noch ein Geheimtipp inder Klezmer-Szene – ist die Vereinigungvon Balkan-Folk, Klezmermusik und ara-bischen Rhythmen. Diese extravagantemusikalische Mischung entsteht durch dieso unterschiedliche Herkunft der Band-mitglieder. Die Musiker kommen aus Russ-land, Moldawien und dem Libanon undihre Musik ist inspiriert von den Traditio-nen dieser Länder.
DOBRANOTCH wurde 1997 von einigenrussischen Musikern in Nantes (Frankreich)gegründet und fand zu seiner heutigenZusammensetzung in Sankt Petersburg.In den vergangenen Jahren tourte dieBand durch ganz Europa und war gemein-sam auf der Bühne mit so renommiertenKlezmer-Musikern wie Michael Alpert,Frank London und Merlin Shepherd. Siespielten beim Jewish Culture Festival inKrakau und beim „East meets west”-Pro-
gramm bei KlezCanada 2005. Die Musikvon DOBRANOTCH erschien in etlichen Fil-men und Dokumentationen. DOBRANOTCHproduzierte mit Frank London in SanktPetersburg sein Musical „Green Violin”.
Sie bringen mit ihrer Musik das Kunststückfertig, das Publikum zum Tanzen zu ani-mieren – ob das Publikum will oder nicht,es tut’s doch.
KONZERTE 31
KLEZMATICS (USA)
So, 18. März 2007, 19.30 hStadttheater Fürth€ 8,- bis 22,- / 6,40 bis 17,60 erm.Im VVK über Stadttheater keine Gebühren,sonst normale VVK-Gebühren
Lisa Gutkin / ViolineLorin Sklamberg / Gesang, AkkordeonPaul Morrissett / Bass, TimblesFrank London / Trompete, KeyboardsDavid Licht / DrumsMatt Darriau / alle Holzblasinstrumente:Flöte, Klarinette...
2006 feierten die KLEZMATICS ihr 20-jäh-riges Bestehen. Seit ihrer Gründung imNew Yorker East Village 1986 verbindensie in ihrer Musik jüdische Identität undMystik mit aktuellem Zeitgeist und post-moderner Ästhetik. Sie zelebrieren die ek-statische Natur der jiddischen Musik malwild, mal spirituell, mal provokativ, malreflektierend, mal traditioneller, mal ganzmodern, aber immer im Bestreben, Klez-mer zur eigenen persönlichen Sprache zumachen.
Aufgrund ihrer lebendigen und mitreißen-den Art, Musik zu machen, haben sie nichtnur auf der ganzen Welt ein begeistertesPublikum bei ihren Live-Auftritten gefun-den. Sie haben ihre Musik auch in unzähli-ge Film- und Theaterproduktionen einge-bracht und spielten zusammen sieben CDsein. Sie spielten auf den großen internatio-nalen Festivals und in Konzertsälen rund
um den Globus. Sie arbeiteten als Bandmit einigen der größten Musiker der letz-ten 20 Jahre, so z.B. mit John Zorn oderItzhak Perlman. Durch das Fernsehen wur-den sie einem Millionenpublikum bekannt.Die KLEZMATICS erhielten im Lauf derJahre zahlreiche Preise und Auszeichnun-gen: eine GLAMA (Gay and LesbianAmerican Music Award), den DeutschenKritikerpreis (zwei Mal), den Preis derdeutschen Schallplattenkritik u.a.. Sie ha-ben bei zahlreichen Gelegenheiten die Bill-board-Welt-Musik-Charts gestürmt. Aktuellsind sie nominiert für den Grammy Award2007 mit ihrem aktuellen Album „WonderWheel” in der Kategorie „bestes zeitgenös-sisches Weltmusik-Album”.
Klangvolle Namen und Erfolge sind auchden Lebensläufen jedes Einzelnen der Mu-siker zu entnehmen: Led Zeppelin, JohnZorn, Bob Newirth (Velvet Underground),
32 KONZERTE
LL Cool J, Lester Bowie, David Byrne, UriCaine, Giora Feidmann, David Krakauerspiegeln nicht nur die Erstklassigkeit derMusiker wider, sondern auch die Vielfältig-keit der Stile, mit denen sie sich beschäfti-gen. Das geheime Band allerdings, wel-ches alle miteinander verbindet, ist derKlezmer.
Frank London begeisterte mit seinenKlezmer Brass All Stars beim 9. Interna-tionalen Klezmer Festival Fürth 2005 imrestlos ausverkauften Stadttheater. Alsdie Band durch das Theater zog, hielt esniemanden mehr auf dem Sitz. 2007werden er und die Klezmatics sicherwieder für ein fulminantes Finale sorgen.
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RAHMENPROGRAMM 33
RAHMEN-PROGRAMMStellen Sie sich vor: Ein entspan-
nender Sonntagvormittag, Kerze
am Tisch, duftender Kaffee, fri-
sche Brötchen, Salate, Früchte
und Säfte – und dazu der unver-
fälschte Charme jiddischer Live-
Musik?
Unser Rahmenprogramm mit
Workshops, Brunches, Filmen
und Stadtrundgängen bietet
Interessantes und Wissenswertes
rund um den Klezmer und die
jüdische Kultur.
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RAHMENPROGRAMM34
Yale STROM tritt beim diesjährigen Festivalnicht nur als Filmemacher mit gleich fünfDokumentarfilmen über jüdisches Leben inOsteuropa und den USA in Erscheinung.Der vielseitige Musiker, Komponist und Au-tor zahlreicher Bücher hat im Duo mit demkongenialen Akkordeonisten Peter STANdie ganze Palette von traditionellemKlezmer bis zu Eigenkompositionen mitneuer jüdischer Musik im Gepäck, in derKlezmer nicht nur auf chassidische Melodi-en, Roma- und Balkan-Musik trifft, son-dern bisweilen auch auf Jazz, klassischeund sefardische Motive.
Yale STROM, ein Mann der ersten Stundedes amerikanischen Klezmerrevivals, be-fasste sich auf der Suche nach einem Re-pertoire für seine Ensembles schon frühmit Feldforschung und bereiste Osteuropa70 mal, zunächst um Melodien zu sammeln,weitete sein Interesse aber bald auf alle
Aspekte jiddischer Kultur und Geschichteaus. Seine Filme und Bücher sind Produk-te dieser Reisen. In den zehn Alben, die erseit 1981 mit verschiedenen Ensemblesherausgebracht hat, zeigt er sich auf dereinen Seite als virtuoser Geiger mit seinerLiebe zum traditionellen Klezmer, danebenaber auch als ein von all diesen mitge-brachten Impressionen geleiteter kreativerKomponist.
Peter STAN erlangte alsAkkordeonist weltweitAnerkennung für seine vir-tuose Interpretation vonrumänischer und Roma-Musik. Er trat u.a. in derCarnegie-Hall in New York
auf wirkte bei zahlreichen Film-, Fernseh-,Radio- und Theaterproduktionen mit.
Das Restaurant im Kulturforum ser-viert ein reichhaltiges Brunch-Buffet.
So, 11. März 2007, 11.00 hKulturforum / Kleiner SaalVVK € 16,- , Jgdl. (10-18 J.) € 8,-TK € 18,-, Jgdl. (10-18 J.) 9,-Keine weitere ErmäßigungKlezmerFestivalCard nicht gültig
KLEZMER-BRUNCH mit dem
YALE STROMDUO (USA)
Yale Strom / ViolonePeter Stan / Akkordeon
RAHMENPROGRAMM 35
ZIZAL spielt keine jiddische Musik im tra-ditionellen Sinn, sondern kreiert aus denmusikalischen Erfahrungen seiner Mitglie-der eine lebhafte und eigene Art von Klez-mer, in der auch Tango oder Jazz ihrenPlatz haben. Mal ruhig und melancholisch,dann wieder virtuos und zum Tanzen mit-reißend. Das Repertoire umfasst traditio-nelle Klezmerstandards in eigenen Arran-gements, Stücke von Klezmermusikernwie dem Klarinettisten Helmut Eisel oderdem israelischen Komponisten DanielGalay, und nicht zuletzt eine zunehmendeZahl von Eigenkompositionen, in denen dieTriomitglieder genreüberschreitend Neuesschaffen. Die Musiker führen mit kleinenAnekdoten und Staunenswertem zu ihrereigenen Musik durch die Konzerte.
Das Trio gründete sich im Jahr 2000,damals noch unter dem Namen „TrioNight&Day”. Seit 2003 nennt sich die For-
mation der drei Musiker ZIZAL, benanntnach einem nicht mehr gebräuchlichenBronzebecken der jüdischen Profanmusikdes Mittelalters. Von Publikum und Pressewird das junge virtuose Trio überall stür-misch gefeiert.
Das Restaurant im Kulturforum ser-viert ein reichhaltiges Brunch-Buffet.
BRUNCH
So, 18. März 2007, 11.00 hKulturforum / Kleiner SaalVVK € 16,- , Jgdl. (10-18 J.) € 8,-TK € 18,-, Jgdl. (10-18 J.) 9,-Keine weitere ErmäßigungKlezmerFestivalCard nicht gültig
KLEZMER-BRUNCH mit
ZIZAL (D)
Reiner Kuttenberger / KlarinetteDavid Ignatius / ViolineJan Bertram / Klavier
RAHMENPROGRAMM36
BRUNCH mit
ANDIMA (D)
So, 18. März 2007, 11.30 UhrFürther Hotel Mercure, Laubenweg 622,50 € / kein VVKReservierungen unter Tel. 0911 / 97 600KlezmerFestivalCard nicht gültig
Von der Magie eines einsamen, gehauch-ten leisen Tones entflammt, entwickelt sichdas intime und leidenschaftliche Zusam-menspiel dieses außergewöhnlichen Duos:Martina Eisenreich und Andreas Hinter-seher, der Akkordeonist der gefeiertenTango-Crossover-Band „Quadro Nuevo”.Sie umfangen den Zuhörer mit fulminan-ten Klangsphären in einer stilistischen Me-lange von einzigartiger emotionaler Tiefe.
In der mystisch geladenen Atmosphäregegenseitiger Inspiration entstehen ganzaus dem Zauber des Augenblicks herausimmer wieder neue Nuancen. Zuweilenausgesprochen unseriös im Umgang mitihren Instrumenten und faszinierend in ih-rer unbändigen Ausstrahlung, improvisie-ren und verführen die zwei musikalischenVagabunden mit ihrer Musik. Intuitiv, furi-os, temperamentvoll und doch anschmieg-sam erklingen ungezähmte Balkanklänge
und leidenschaftliche Canzone. VerloreneZigeunerweisen und langsame Landlertreffen auf den Duft der weiten Welt.In dieser leidenschaftlichen Begegnungkommt zum Ausdruck, was nicht gesagtwerden kann, über das zu schweigen aberunmöglich ist.
Martina Eisenreich / ViolineAndreas Hinterseher / Akkordeon
Veranstalter: Fürther Hotel Mercure
RAHMENPROGRAMM 37
KLEZMERWORKSHOPS
Fr, 9. bis So, 11. März 2007Musikschule Fürth
WorkshopsKlezmermusikKünstlerischer Leiter: Joshua Horowitz
Dozenten:Akkordeon: Joshua Horowitz (USA), Sanne Möricke (NL)Kontrabass: Stuart Brotman (USA),Violine: Steven Greenman (USA), Cookie Segelstein (USA)Klarinette: Alex Kontorovich (USA), Merlin Shepherd (GB)Jiddische Lieder: Polina Shepherd (GB)
Intensive Workshops für Anfänger wieauch fortgeschrittene Musiker für ver-schiedene Instrumente und Gesang. DieKurse sind so angelegt, dass sowohl Ein-zel- wie auch Ensemblespiel geübt wer-den. Der Unterricht findet je nach Dozentin Englisch oder Deutsch statt.
Zu allen Workshops ist eineAnmeldung erforderlich!
Nähere Informationen erteilt dasKulturamt der Stadt FürthKönigsplatz 2, 90762 FürthTel. 0911 / 974-1682Fax 0911 / [email protected]
Zu den Klezmer-Workshops ist einseperater Programmfolder erhältlich.
WorkshopsJiddische TänzeLeitung: Steven Weintraub (USA)
Live-Musik: Veretski Pass (Cookie Segelstein, JoshuaHorowitz, Zolt Kürtösi, Sandor Toth)
Fr, 16. März 2007Musikschule Fürth
Wie leite ich Klezmertänze an?Workshop für erfahrene Klezmertänzer, dieselbst Unterricht geben und lernen möch-ten, wie die Tänze vermittelt werden.
Sa, 17. / So, 18. März 2007Musikschule Fürth
Bulgar, Sher, Khosidl undFreylekhsSteven Weintraub, Klezmer-Tanzmeisterder Spitzenklasse, übt mit den Teilneh-mern verschiede jiddische Tänze ein.Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.Der Kurs baut an den zwei Tagen aufeinander auf.
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Abschlusskonzert mit Dozenten und Studenten am11. März, 20.00 Uhr, im Kulturforum Fürth / Eintritt frei
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So, 18. März / 16.00-18.00 hJüdisches Museum Fürth / € 8,-/5,- erm. /KlezmerFestivalCard nicht gültig
Workshop JiddischDozent: Evita Wiecki
„a schmues af jiddisch”
Der Workshop bietet einen Einblick in daslebendige Jiddisch Osteuropas. In kleinenKonversationen werden erste jiddischeSätze geübt. Das Alphabet wird erläutertund anhand eines Textes wird auf die Be-sonderheiten dieser klangvollen Sprachehingewiesen. Zum Schluss besteht dieMöglichkeit Fragen zu stellen.
(siehe auch S. 11)
Es wird gebeten, sich unter Tel. 0911/974-1682anzumelden, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.
JIDDISCH
Di, 13. März / 19.30 hJüdisches Museum Fürth / Eintritt frei
Vortrag: „JIDDISCHIN FRANKEN”Dozent: Dr. Alfred Klepsch
Der Vortrag behandelt den jiddischenDialekt, der bis vor ca. 100 Jahren inFranken gesprochen wurde. Über dasgeschriebene Jiddisch in Deutschland gibtes eine große Zahl von Quellen, aber ausdiesen wird nicht klar, wie die Leute tat-sächlich gesprochen haben. In dieser Be-ziehung bildet Franken eine Ausnahme,denn hier erschienen im frühen 19. Jahr-hundert Texte, die im Dialekt, nicht inder Schriftsprache gehalten sind, allenvoran das Purimspiel „Esther oder diebelohnte Tugend” von Josef Herz (1828),auch „Fürther Megille” genannt. Fernergibt es eine Reihe antijüdischer Satirenaus Neustadt a.d. Aisch, die Rückschlüs-se auf die Sprache zulassen.
Reste des Jiddischen haben zudem bisheute überlebt, nämlich in Form derViehhändlersprache und des „Lachoudi-schen”, der Dorf-Geheimsprache vonSchopfloch bei Dinkelsbühl.
Im Vortrag wird sowohl auf die genann-ten schriftlichen Quellen wie auch auf dieheute noch gesprochenen „Tochterspra-chen” des Jiddischen eingegangen.Dr. Alfred Klepsch von der Universität Er-langen hat in den 1990er Jahren begon-nen, alles zusammenzutragen, was vomfränkischen Jiddisch überliefert ist. Vorallem aber hat er viele Mundartsprecher,Viehhändler und Schopflocher Sprecherdes Lachoudischen interviewt und dasErgebnis in einem umfangreichen Wör-terbuch veröffentlicht.
(siehe auch S. 13)
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RAHMENPROGRAMM 39
So, 11. März / 14.00 hTreffpunkt: Synagoge, Hallemannstraße 2 / Dauer: ca.90 Minuten / € 6,- / Kinder bis 12 Jahre in BegleitungErwachsener frei
Jüdisches Leben in Fürth
Ein-Blick in eineunbekannte ReligionDer jüdische Glaube ist als ein ganz Be-sonderer immer im Gespräch. Kaum je-mand kennt aber die Hintergründe, dieGeschichte und die Rituale dieser Religion.Die Vorsitzende der israelitischen Kultus-gemeinde Fürth, Gisela Naomi Blume,weiht Sie auf ihrem Weg durch die Syna-goge in die Geheimnisse dieser Weltreligi-on ein. Der Gang auf den Alten JüdischenFriedhof, auf dem viele berühmte FürtherJuden wie Oberrabbiner MeschullamSalmann Kohn und Alfred Nathan begra-ben liegen, werden das Bild vervollstän-digen. Die alten Grabsteine verraten vielüber die lange und bewegte Geschichteder jüdischen Gemeinde in Fürth.
Veranstalter: Tourist-Information Fürth in Zusammen-arbeit mit der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth /Männer werden gebeten eine Kopfbedeckung mitzubrin-gen. Um angemessene Kleidung wird gebeten.
Veranstalter:Tourist-Information FürthBahnhofplatz 2, 90762 FürthTel. 0911 / 740 66 15Fax 0911 / 740 66 [email protected]
Mo-Fr 10.00-18.00 UhrSa 10.00-13.00 Uhr
STADT-RUNDGÄNGE
So, 18. März / 14.00 hTreffpunkt: Eingang Alter Jüdischer Friedhof, Schlehen-straße / Dauer: ca. 90 Minuten / € 6,- / Kinder bis 12Jahre in Begleitung Erwachsener frei
„Kleeblatt undDavidstern”... so nannte Werner Heymann sein Buch,in dem er sich mit der über 400-JährigenGeschichte der Fürther Juden beschäftigt.Toleranz und friedliches Miteinander habenseit jeher die Menschen verschiedener Reli-gionen in Fürth geprägt. So fanden bereitsim 16. Jahrhundert viele Juden hier eineHeimat. Sie trugen entscheidend zur Ent-wicklung der Stadt bei und machten dieseüber die Grenzen hinaus bekannt. Nochheute zeugen viele Häuser, wie das Berolz-heimerianum oder das Waisenhaus und vorallem der Alte Jüdische Friedhof von demLeben der Juden.
Veranstalter: Tourist-Information Fürth / Männerwerden gebeten eine Kopfbedeckung mitzubringen.
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RAHMENPROGRAMM40
Als einziger seiner Familie überlebte erden Nazi-Terror. 1994 begleitete ihn derFilmemacher Yale Strom auf einer Reisean die Plätze seiner Kindheit.(Programm „hejmisch und hip”, Ffm 2006)
Sa, 10. März 2007 / 19.00 h17.00 h Einführung mit Yale Strom
Fr, 16. März 2007 / 21.00 h
Carpati: 50 Miles, 50 YearsO.m.engl.U, USA 1996, DVD, 80 min
Dokumentarfilm über einen alten jüdischenMann in den Karpaten (heute Ukraine), dernach mehr als 50 Jahren wieder in seineHeimatstadt Vinogradov zurückkehrt undüber die Beziehung zwischen Klezmer undder Musik der Sinti und Roma.(Programm „hejmisch und hip”, Ffm 2006)
Sa, 10. März 2007 / 22.00 h
So, 18. März 2007 / 18.00 h
Klezmer on Fish StreetO.m.engl.U, USA 2003, DVD, 85 min
Strom filmte die selbstinitiierte Tour der„Klezmaniacs”, einer Gruppe junger, jü-
disch-amerikanischer Klezmer-Musi-ker, nach Polen auf der Suche nach ih-ren Wurzeln, aber auch konfrontiertmit „Holocausttourismus” durch u.a.abendliche Klezmerkonzerte nach derAuschwitzbesichtigung, und er entfal-tet einen Eindruck vom jüdischen Le-ben in Polen heute.(Programm „hejmisch und hip”, Ffm 2006)
So, 11. März 2007 / 21.00 hDoublefeature mit „A Man from Munkacs”
So, 18. März 2007 / 20.00 hDoublefeature mit „A Man from Munkacs”
At The Crossroads:Jewish Life in EasternEurope TodayO.m.engl.U, USA 1989, DVD, 60 min
Wie wirkte sich Perestroika auf die jü-dischen Gemeinschaften in Polen, Un-garn und der ehemaligen Tschechos-lowakei aus, als die Berliner Mauerfiel? Yale Strom reist herum, mit sei-ner Geige in der Hand, und spricht mitJuden und Nicht-Juden darüber, wases bedeutet, Jude in einem „neuen”Osteuropa zu sein. (Produktionsinfo)
Auftakt Film Retrospektive Yale Strom
Fr, 9. März 2007 / 20.00 h19.00 h Begrüßung mit Yale Strom
So, 11. März 2007 / 21.00 hDoublefeature mit „At the crossroads”
So, 18. März 2007 / 20.00 hDoublefeature mit „At the crossroads”
A Man From Munkacs:Gypsy KlezmerO.m.dt.U, D/HU 2005, DVD, 60 min
Der Film geht den symbiotischen Be-ziehungen zwischen Roma- und Sinti-und jüdischen Klezmermusikern in denKarpaten nach. Feri, das erste jüdischeKind nach dem Holocaust in Munkacs,lernte bei dem Geigenvirtuosen Gyuladie Musik seiner Vorfahren und grün-dete 1990 in Ungarn die erste Klez-merband seit den 20er Jahren.(Programm „hejmisch und hip”, Ffm 2006)
Fr, 9. März 2007 / 21.30 h
Sa, 17. März 2007 / 19.00 h
The Last Klezmer:Leopold Koz³owski,His Life and MusicO.m.dt.U, USA 1993, 16mm, 84 min
Beim Internationalen Klezmer Festivalin Fürth begeisterte er das Publikum:Leopold Koz³owski-Kleinmann ist derNeffe des legendären Naftule Brand-wein, der in den 20er Jahren des 20.Jahrhunderts in New York einer dergefeiertsten jüdischen Klarinetten-virtuosen war. Beide entstammen ei-ner Familie von traditionellen Klezmo-rim, die bei Hochzeiten in den jüdi-schen Schtetlechs zum Tanz aufspiel-ten. Leopold Koz³owski-Kleinmannselbst war als Junge zusammen mitseinem Bruder Mitglied in der Kapeljeseines Vaters in Przemyslany in Ost-galizien, der heutigen Westukraine.
RETROSPEKTIVE YALE STROMDer Violinist Yale Strom ist nicht nur Musiker,sondern auch Komponist, Fotograf und Regisseur.Er war Anfang der 1980er Jahre einer der ersten,die in Ost- und Zentraleuropa unter den Juden undRumänen ausgedehnte Untersuchungen anstellte.Zunächst ausschließlich auf die Klezmermusik fo-kussiert, weitete sich sein Untersuchungsfeld baldauf alle Aspekte ihrer Kultur vom zweiten Weltkriegbis heute aus. Bei seinen unzähligen Aufenthaltenvor Ort machte er sich nicht nur Notizen, sondern
hielt Interviews und Alltagsereignisse mit der Filmkamera fest. Diese Auf-nahmen bildeten die Grundlage für eine Reihe von Dokumentarfilmen, diean den beiden Festivalwochenenden gezeigt werden.
Yale Strom ist zum Auftakt am Fr, 9. März, und zur Einführung zum Film „Carpati: 50 Miles,50 Years” am Sa, 10. März, persönlich anwesend und erzählt über sein Werk, seine Motivesowie einzelne Filme.
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RAHMENPROGRAMM 41
FILME
Veranstalter:Kino UferpalastWürzburger Straße 290762 FürthTel. 0911 / 973 84 [email protected]
Do, 15. März 2007 / 20.00 h
Fr, 16. März 2007 / 19.00 h
Sa, 17. März 2007 / 21.00 h
Mo, 19. März 2007 / 20.00 h
Di, 20. März 2007 / 20.00 h
Mi 21. März 2007 / 20.00 h
A Tickle in the HeartOmU, D 1995, 35 mm, 83 min
Max, Willie und Julie Epstein waren dieKönige der Klezmer Musik. Vor 60 Jah-ren begannen sie ihre Karriere als „TheEpstein Brothers” in New York. Sie spiel-ten auf den oft tagelang dauernden Fes-ten der jüdischen Einwanderer. Heuteleben die Epstein Brothers im amerika-nischen Rentnerparadies Florida. DieBrüder glaubten, nach der Assimilationder Juden an den „american way of life”wären ihre Nachbarn die letzte Klezmer-generation und sie die letzten Klezmer-Stars. Vor ein paar Jahren aber beganndas Revival der Epstein Brothers. DieKönige der Klezmermusik kehrten zu-rück und diesmal eroberten sie auch dierenommierten Konzertsäle in Europaund den USA. Und waren sie früher als„klezmorim” so angesehen wie Tagelöh-ner und Vagabunden, so werden siejetzt als Künstler gefeiert. Ein späterErfolg, über den sich niemand mehrwundert als die Epstein Brothers selbst.(Produktionsinfo)
Anlässlich der Verleihung des Jakob Wasser-mann-Literaturpreises an Robert Schindel:
Do, 8. März 2007 / 20.00 h
So, 11. März 2007 / 18.00 h17.00 h Lesung mit Robert Schindel
Mo, 12. März 2007 / 20.00 h
Di, 13. März 2007 / 20.00 h
Mi, 14. März 2007 / 20.00 h
GebürtigA/D/PL 2002, 35 mm, 110 min
„Gebürtig” spielt im Österreich desJahres 1987, als das Land durch dieWaldheim-Affäre Schlagzeilen machte.In einer berührenden Mischung ausWitz und Verzweiflung, aus Humor undMelancholie, aus Realität, Alptraumund Wirklichkeit erzählt der LyrikerRobert Schindel in seinem ersten Ro-man vom schweren Gewicht der Ge-schichte, von einer Vergangenheit, dieJuden gleichermaßen plagt wie Nicht-juden und einfach nicht vergehen will.Hermann Gebirtig (Peter Simonischek)lebt als erfolgreicher Musicalkomponistin New York. Seine Eltern wurden vonden Nazis umgebracht, er selbst hatsich längst von Wien losgesagt, dieser„Schlangengrube”, dieser „einstigenWelthauptstadt des Antisemitismus,die heute Hauptstadt des Vergessensist”. Als ihn die Journalistin SusanneRessel (Ruth Rieser) bittet, nach Wienzu kommen, um als einziger noch ver-fügbarer Zeitzeuge in einem Prozessgegen einen ehemaligen KZ-Aufseherauszusagen, lehnt er zunächst empörtab. Wozu hätte er sonst wohl sovielDistanz zwischen sich und seiner Ver-gangenheit gelegt? Aber er wird dochnach Wien reisen...(Verleihinfo)
Weitere Informationen zu denFilmen im Programmheft desUferpalastes oder unterwww.uferpalast.de
RAHMENPROGRAMM42
So, 11. März, 10.15 hStadttheater Fürth, Foyer / Eintritt frei /Ausstellungsdauer 11.3.-2.5.2007
VERNISSAGEVarda Sharon KramerDie israelische Künstlerin Varda SharonKramer studierte Kunstgeschichte an derUniversität Haifa und bildende Kunst amVermont College der Norwich University.Sie lebt und arbeitet in der Nähe vonHaifa, einer Stadt am Berg Carmel.
Vardas Malerei Texte sind geprägt vonden Kontrasten ihrer Lebenswirklichkeit:Bilder voller Schönheit, Lyrik und eine in-nige Farbpalette, die warme und kalteFarben vereint, illustrieren die schwieri-gen Themen ihrer Arbeit: Krieg und Frie-den, Alpträume, Trauer, Tod und Gefahr.
In Kooperation mit der art agency John Hammond
KUNST UNDLITERATUR
So, 11. März, 11.00 hStadttheater Fürth / Eintritt frei
Jakob-Wassermann-LiteraturpreisRobert Schindel erhält den JakobWassermann-Literaturpreis 2007der Stadt Fürth
Der 1944 in Bad Hall bei Linz geboreneLyriker, Autor und Regisseur gehört seit lan-gem zu den renommiertesten Schriftstellernim deutschsprachigen Raum. Mit seiner ex-pressiv-unverwechselbaren Sprache, seinerFabulierlust und seinem abgründigen Witzzählt Schindel zu den interessantesten, aberauch eigentümlichsten Autoren der Gegen-wartsliteratur. Politisches und literarischesEngagement sind bei ihm nicht zu trennen:Streitbar und unangepasst wendet er sichgegen Antisemitismus und Fremdenangst.Die Hoffnung auf eine Welt ohne Hass undVorurteil ist in seiner Lyrik und Erzählprosaals konkrete Utopie zu erkennen. Mit Werkund Person steht er rückhaltlos für die vonWassermann propagierten Werte der Huma-nität, Toleranz und Gerechtigkeit ein.
Robert Schindel liest aus seinem Roman „Gebürtig”um 17.00 h im Kino Uferpalast. Im Anschluss läuftder Film „Gebürtig” / Film + Lesung € 8,-/ 6 erm.
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SERVICE
Wo Sie Karten bekommen, wie
Sie zu den Veranstaltungsorten
gelangen und was Sie sonst
noch so alles rund ums Festival
wissen sollten.
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SERVICE44
INFORMATION
Änderungen im Programm vorbehalten!Programme subject to changes!
A profile of the artists inEnglish can be seen on ourinternet site:www.klezmer-festival.de
Fürth:Kulturforum FürthWürzburger Str. 290762 Fürth0911 / 973 84-0VVK nur Do 16.30-18.30 Uhrund Fr 12.00-16.00 Uhr
Franken-Ticket GmbHKönigstr. 95, 90762 Fürth0911 / 74 93 40
Fürther NachrichtenRudolf-Breitscheid-Str. 1990762 Fürth0911 / 779 87 16
Stadttheater FürthKönigstr. 16, 90762 Fürth0911 / 974-24 00
Nürnberg:Fanatix, Ticketservice imSaturn, Vordere Ledergasse 3090403 Nürnberg0911 / 77 85 84
FANomenal im Marktkauf-Center, Nürnberger Str. 29a90513 Zirndorf0911 / 600 16 10
Kultur InformationKönigstr. 9390402 Nürnberg0911 / 231 40 00
Nürnberg Ticket GmbHim U1 fashion storeLudwigsplatz 12-2490403 Nürnberg0911 / 241 85 22
NN-Ticket-CornerHallplatz 2 (Mauthalle)90402 Nürnberg0911 / 216 22 98
Theaterkasse KarstadtAn der Lorenzkirche90402 Nürnberg0911 / 213 20 50
Ticketshop FrankencenterGlogauer Str. 30-3890473 Nürnberg0911 / 201 70 63
T.S. TimesBahnhofsplatz 9(Bahnhofs-Untergeschoss)90443 Nürnberg0911 / 235 07 00
Erlangen:Das Theater ErlangenServicebüroTheaterplatz 291054 Erlangen09131 / 86 25 11
erlangen ticketGrande Galerie 1. OGNürnberger Str. 2491052 Erlangen09131 / 61 31 29
erlangen ticketKartenvorverkauf Fuchsen-wiese, Fuchsenwiese 191054 Erlangen09131 / 80 05 33
Schauburg-möbel.designLebensartCarsten DörflerFriedrichstr. 591054 Erlangen09131 / 97 74 79
Region:Buch & Mediencenter EndreßEschenauer Hauptstr. 1490542 Eckental-Eschenau09126 / 27 88 27
bvd-KartenserviceLange Str. 2296047 Bamberg0951 / 980 82 20
„Das Tintenglas”Bernd GleichBahnhofstr. 491207 Lauf09123 / 756 24
Olgas KartenserviceNürnberger Straße 2290579 Langenzenn09101 / 90 34 34
H&E DienstleistungenTicket-ServiceParadeplatz 1591301 Forchheim09191 / 32 00 66
Ticket-Paradiseim real-EinkaufszentrumAm Falbenholzweg 1591126 Schwabach09122 / 123 03
Ticket-ServiceResidenzstraße 2-691522 Ansbach0981 / 850 66
Ticketshop WendelsteinSabine SchmidtRichtwiese 490530 Wendelstein09129 / 90 97 87
Verlag „Der Bote”GmbH&Co.Nürnberger Str. 590537 Feucht09128 / 70 72 29
und an ticket-onlineangeschlosseneVorverkaufsstellen
Vorverkaufsstellen
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INFORMATION
Abendkasse: Jeweils 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn
Die KlezmerFestivalCardMit der KlezmerFestivalCard erhaltenSie 50 % Ermäßigung auf jeweils
eine Karte pro Veranstaltung –sowohl bei normalem als auchermäßigtem Eintritt für Schüler/Studenten.Die KlezmerFestivalCard kostet€ 20,- / 15,- ermäßigt. Sie wirdauf den Namen des Besitzersausgestellt, ist nicht übertrag-bar und gilt nur in Verbindungmit Personalausweis, Führer-schein etc. Erhältlich ist sie bei
u.g. Vorverkaufsstellen und an derAbendkasse.
Bitte beachten Sie: Die KlezmerFestivalCardgilt nicht bei den Klezmer Brunches, denWorkshops und dem Konzert am 11. Märzim Stadttheater.
SERVICE 45
VorverkaufsgebührAn den Vorverkaufsstellen wird eine Vorverkaufs-gebühr erhoben, die auf den ausgewiesenen Ein-trittspreis aufgeschlagen wird.
Umtausch und RückgabeEs besteht kein Anspruch auf Rücknahme und Um-tausch von Karten. Nach Vorstellungsbeginn bestehtkein Sitzplatzanspruch mehr.
ErmäßigungenGibt es für Schüler, Studenten, Auszubildende, Wehr-und Zivildienstleistende, Arbeitslose, Sozialhilfe-empfänger, Schwerbehinderte (ab 50 % GdB) je-weils gegen Nachweis und für Begleiter von Roll-stuhlfahrern sowie für Inhaber des Berechtigungs-ausweises für Ermäßigungen der Stadt Fürth unddes Nürnberg-Passes.
Zusendung von KartenKarten können in der Regel zugesandt werden,bitte informieren Sie sich an den Vorverkaufsstellen.
Die Eintrittskarten gelten als Fahrschein: Im Vor-verkauf erworbene Eintrittskarten gelten am Tag derVorstellung als Fahrkarten in allen Verkehrsmitteln desVGN (Verkehrsverbund Großraum Nürnberg) im Groß-raum Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach. Sie kön-
nen 3 Stunden vor Beginn der Vor-stellung bis Betriebsschluss die öf-fentlichen Verkehrsmittel benutzen.
Information, Zimmervermittlung,Stadtführungen
[email protected] 10.00-18.00 hSa 10.00-13.00 h
Tourist-Information FürthBahnhofplatz 2, 90762 FürthTel. 0911 / 740 66 15Fax. 0911 / 740 66 17
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Infos zum Programm
Kulturamt Stadt FürthKönigsplatz 2, 90762 FürthTel. 0911 / 974-1682Fax 0911 / [email protected]
ADRESSENUNDANFAHRT
Treffpunkt Stadtführung
Jüdischer FriedhofEingang: Schlehenstraße
Kirche St. Peter und PaulPoppenreuther Straße 14390765 FürthTel. 0911 / 7 90 61 01
Fürther Hotel MercureLaubenweg 6, 90765 FürthTel. 0911 / 97 60-0
Grüne HalleKrautheimerstraße 1190763 Fürth(im Südstadtpark)
Musikschule FürthSüdstadtpark 190763 Fürth
VeranstaltungsorteKulturforum FürthWürzburger Straße 290762 FürthTel. 0911 / 973 84-0Fax. 0911 / 973 [email protected]
Stadttheater FürthKönigstraße 11690762 FürthTel. 0911 / 974-2410www.stadttheater.fuerth.de
Jüdisches Museum Franken inFürth / LiteraturhandlungKönigstraße 89, 90762 FürthTel. 0911 / 77 05 [email protected] 10.00-20.00 hMi-So 10.00-17.00 h
Sonstige HinweiseDer Bayerische Rundfunk, Studio Frankensendet eine einstündige Zusammenfassungdes 10. Internationalen Klezmer FestivalsFürth am 1. Mai 2007, von 15.05-16.00 h(BR2 Radio).
Das Jüdische Museum Franken in Fürthbietet in der dazugehörigen Literatur-handlung eine ausgezeichnete Auswahlan Büchern und CDs (Adresse sieheVeranstaltungsorte)
Das Bürgerzentrum „Villa Leon” in Nürnbergbietet ganzjährig vielseitige Klezmermusiksowie jeden dritten Donnerstag im MonatKlezmertanz mit den Klezmaniaxx.(Informationen: Tel. 0911 / 231 7400,www.kuf-kultur.de/villa)
Hinweis: Am Kulturforum stehenzurzeit leider keine Parkplätze zurVerfügung! Bitte nutzen Sie dieeingezeichneten Parkmöglichkeiten.
SERVICE46
A Tickle in the Heart (D), 2005
Aizikovitch, Mark (RUS), 1996, 1998
Aufwind (D), 2000
Baith Jaffe Klezmer Orchestra (CH), 2005
Bejarano, Esther und Edna (D), 2000
Blond-Blond (F), 1998
Bollinger, Martin (CH), 1990
Brauer, Timna / Elias Ensemble (A), 2002
Brave Old World (USA), 2002
Brinkmann, Georg (D), 1998
Budowitz (A/USA), 1998, 2005
Collegium musicum judaicum (NL), 1994
Czurda, Jutta (D), 2000
David Orlowsky’s Klezmorim (D), 2005
Di Fayerdike Liebe, Hackesches HoftheaterBerlin (D/R), 2000
Di Muzikantn (B), 1996
Eisel, Helmut (D), 2000, 2005
El-Medion, Maurice / Boniche, Lili (DZ), 1998
Espe / Bollinger, Hans (D), 1990
Feidman, Giora (ARG) / Israel Camerata (ISR), 1998
Fialke (D), 2000, 2005
Fiszman, Pesakh (USA), 2005
Flygande Bokrullen (S), 2005
Frank London’s Klezmer Brass All Stars (USA), 2005
Frejlech (A), 2002
Gabriely, Irith / Colaleila (D), 1992, 1996, 2000,2005
Galizianer (CH), 1990, 1992
Goldkorn, Anne (D), 1996
Grine Bleter (B), 1996, 2000
Grinsteins Mischpoche (D), 2006
Grober, Jaques (F), 1992
Hai und Topsy Frankl (S), 1988, 1990, 1996
Hans-Sachs-Chor Nürnberg (D), 1996
Horowitz, Joshua (USA), 2005
Huljet – a kind of Klezmer (D), 1996, 2000
Jacinta (F), 1990
Jacobowitz, Alex (USA), 2002
Kahan, Bente (N) / Di Gojim (NL), 2005
Kapelye (USA), 1992, 1996
Kempin, Daniel (D), 1990
Klezmaniaxx (D), 2002
Klezmer unlimited (D), 2000
Klezmers Techter (D), 2002
Klezzmates (PL), 2006
Klingon Klezmer (USA), 2002
Kozlowski, Leopold (PL), 2005
Kroke (PL), 1998, 2005
Les Yiddishe Mamas et Papas, 2000
Lilienfeld, François (CH), 1988, 1994, 1998, 2002
Magalnyk (ISR), 2005
Maltz, Pierre / „Harts un Gefil” (F), 1990
Max Link Klezmer Duo (D), 2005
Maxwell Street Klezmer Band (USA), 1994, 2000
Megilleband (D), 2002
Milstein, Igor (D/RO), 2000
Mitch Sauers Klezmer-Orchester (D), 2000
N’ächama-2 (D), 2002
Nu (D), 2005, 2006
Nunu (D), 1998
Ochodlo, André (PL), 2005
Or Chadesch (CH), 1990
Rebling, Jalda (D), 1990, 1996, 2002
Reim, Annita (D), 1992
Rothstein, Lena / Sepharadim (A), 1992
Rupp, Dieter (D), 2002
Sabbath Hela Veckan (S), 2000
Sauer Klezmerorchester (D), 1992, 1994
Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin (D), 1994
Schauspiel Halle (D), 1996
Schlott, Ilona (D), 1996
Scholem Alejchem (A), 2002
Seewald, Zahava (NL), 1996
Steven Greenman Klezmer Ensemble (USA), 2006
Sukke (D), 2002
Talila (F), 1988
Theater Dybbuk, Oslo (N) mit Bente Kahan (N), 1998
Trio Emanuel (D), 2005
Trio Mazl Tov (RUS), 2002
Veretski Pass (USA), 2005
Beim Internationalen Klezmer-Festival Fürthwaren seit 1988 zu Gast:
ARCHIV
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Übersicht 10. Internationales Klezmer Festival Fürth 9.-18. März 2007
KLEZMER WORKSHOPS Informationen erhältlich unter 0911 / 974-1682 oder www.klezmer-festival.de9.-11. März Musikschule Fürth Workshops Klezmermusik
16. März Musikschule Fürth Workshop Jiddische Tänze 1: „Wie leite ich Klezmertänze an?”17.-18. März Musikschule Fürth Workshop Jiddische Tänze 2: „Bulgar, Sher, Khosidl und Freylekhs”
VVK Vorverkauf (zzgl. Geb.!) / AK Abendkasse / TK TageskasseFreitag, 9. März 200719:00 Kino Uferpalast Auftakt Film Retrospektive Yale Strom € 5,50/4,- erm.20:00 Film: „A Man from Munkacs: Gypsy Klezmer”20:00 Kulturforum / Große Halle BUDAPEST KLEZMER BAND (HU) VVK € 16,50/13,20 erm. / AK € 20,-/16,- erm.
22:00 Kulturforum / Große Halle DI TSVEY (USA), Greenman/Rushefsky-Duo VVK € 14,50/11,60 erm. / AK € 18,-/14,40 erm.
Samstag, 10. März 200719:00 Kino Uferpalast Einführung: YALE STROM (USA): € 5,50/4,- erm.20:00 Film: „Carpati: 50 Miles, 50 Years”20:00 Kulturforum / Große Halle VERETSKI PASS (USA) VVK € 16,50/13,20 erm. / AK € 20,-/16,- erm.
22:00 Kulturforum / Große Halle SUKKE (GB/NL/D) VVK € 10,-/8,- erm. / AK € 13,-/10,40 erm.anschl. KLEZMER JAM SESSION (Eintritt frei)
Sonntag, 11. März 200710:15 Stadttheater Fürth / Foyer Vernissage: Varda Sharon Kramer11:00 Stadttheater Fürth Verleihung Jakob-Wassermann-Literaturpreis 2007 Eintritt frei
an Robert Schindel11:00 Kulturforum / Kleiner Saal KLEZMER-BRUNCH mit dem YALE STROM DUO (USA) VVK € 16,- / TK 18,-. Jugendl. (10-18 J.) VVK € 8,- /
TK 9,- / Kinder unter 10 J. frei / Keine Erm.KlezmerCard nicht gültig
14:00 Treff: Hallemannstr. 2 Stadtrundgang: Ein-Blick in eine unbekannte Religion € 6,- / Kinder in Begl. Erwachsener bis 12 J. frei
17:00 Kino Uferpalast Lesung Robert Schindel € 8,-/6,- erm. (Lesung und Film)18:00 Film: „Gebürtig”19:30 Stadttheater Fürth JÜDISCHES ORCHESTER CZERNOWITZ (UKR) € 8,- bis 22,-/6,40 bis 17,60 erm. /
KlezmerCard nicht gültig
20:00 Kulturforum / Große Halle ABSCHLUSSKONZERT MUSIKWORKSHOPS Eintritt frei
Dienstag, 13. März 200719:30 Jüdisches Museum Franken Vortrag Dr. Alfred Klepsch „Jiddisch in Franken” Eintritt frei
20:00 Kulturforum / Große Halle CRAKOW KLEZMER BAND (PL) VVK € 14,50/11,60 erm. / AK € 18,-/14,40 erm.
Mittwoch, 14. März 200720:00 Kulturforum / Große Halle MAXWELL STREET KLEZMER BAND (USA) meets VVK € 16,50/13,20 erm. / AK € 20,-/16,- erm.
STEVEN WEINTRAUB (Tanzmeister, USA)
Donnerstag, 15. März 200718:00 Grüne Halle KLEZMER DUO LINK / REISSMANN (D) Eintritt frei
19:30 Kulturforum / Große Halle KONSONANS RETRO (UKR) und Christian Dawid (D) VVK € 16,50/13,20 erm. / AK € 20,-/16,- erm.
22:00 Kulturforum / Kleiner Saal ENSEMBLE NOISTEN (D) VVK € 10,-/8,- erm. / AK € 13,-/10,40 erm.
Freitag, 16. März 200719:30 Kulturforum / Große Halle AMSTERDAM KLEZMER BAND (NL) VVK € 16,50/13,20 erm. / AK € 20,-/16,- erm.
19:30 St. Peter und Paul IRITH GABRIELY (IL), H.-J. Dumeier (D), R. Kheder (IRQ) VVK € 14 / AK erhöhter Preis, Ermäßigung nuran der AK / KlezmerCard gilt nur an der AK
22:00 Kulturforum / Kleiner Saal GEOFF BERNER TRIO (CDN) VVK € 14,50/11,60 erm. / AK € 18,-/14,40 erm.
Samstag, 17. März 200719:30 Kulturforum / Große Halle DOBRANOTCH (RUS) VVK € 16,50/13,20 erm. / AK € 20,-/16,- erm.
19:00 Lim Geranien & Katzenjammer Eintritt frei
20:00 Gasthof Grüner Baum Nächama-2 Eintritt frei
20:00 Blue Note Sirba Eintritt frei
21:00 Mephisto Fialke Eintritt frei
21:00 Bistro Galerie Global Shtetl Band Eintritt frei
22:00 Kaffeebohne Klezmaniaxx Eintritt frei
Sonntag, 18. März 200711:00 Kulturforum / Kleiner Saal KLEZMER-BRUNCH mit ZIZAL (D) VVK € 16,- / TK 18,-. Jugendl. (10-18 J.) VVK € 8,- /
TK 9,- / Kinder unter 10 J. frei / Keine Erm.KlezmerCard nicht gültig
11:30 Fürther Hotel Mercure BRUNCH mit ANDIMA (D) € 22,50 / Kein VVK / KlezmerCard nicht gültig /Reservierungen unter Tel. 0911/97 600
14:00 Treff: Alter Jüd. Friedhof Stadtrundgang: Kleeblatt und Davidstern € 6,- / Kinder in Begl. Erwachsener bis 12 J. frei
16:00 Jüdisches Museum Franken Workshop Jiddisch „a schmues af jiddisch” € 8,-/5,- erm. / Teilnehmerzahl begrenzt / Anmeldungunter: 0911/974-1682 / KlezmerCard nicht gültig
19:30 Stadttheater Fürth KLEZMATICS (USA) € 8,- bis 22,-/6,40 bis 17,60 erm.
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