Download - Ko-Pilot 16 - Durchblick: Jubiläum
BuKo in Coesfeldab S. 12
Gruppenleitungs-GRUNDkursS. 16
Lexikon ab S. 14
Ausg
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16 ·
Mai
200
9
I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D D I Ö Z E S A N V E R B A N D M Ü N S T E R
Durchblick: Kolping-Jubiläum
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Inhalt
Inhalt
2 Ko·Pilot 16 · Mai 2009
3 Impressum
3 Editorial
Einblick – Kolpingjugend intern
4 Europapolitik hautnah erlebt
Frühjahrskonferenz der Kolpingjugend DV Münster
6 Auf einen Blick
Ansprechpartner der Kolpingjugend im
Diözesanverband Münster
8 wegweisend – die Jugendwallfahrt 2009
DAS spirituelle Großereignis der Kolpingjugend
Deutschland – Sei auch Du dabei
10 Lecker, lecker
Kolpingjugenden aus Issum, Rumeln und Xanten
präsentierten Kochkünste
11 Adolph Kolping – heute noch cool?
Probiert es aus beim Adolph Kolping Wettbewerb
12 Zu Gast im Bistum Münster
Bundeskonferenz der Kolpingjugend in Coesfeld
13 Jugendverbände positionieren sich gegen
Extreme
BDKJ-Diözesanvorsitzender einstimmig bestätigt
14 Ko·Pilot-Lexikon
16 Babies pflegen und versorgen
Beratungsteam lässt sich schulen
Nistkastenbau für kleine Vogelfreunde
17 Nie wieder Langeweile
Spielewochenende für große und kleine Kolpinger
5 Tage voller Power
Gruppenleitungsgrundkurs in Coesfeld
18 Herzlich Willkommen, Bischof Felix!
Deutschlands drittgrößte Diözese hat einen neuen Hirten
19 Interkulturalität
Das Filmprojekt der KJ Münster Zentral
20 Kolping tanzt
In Legden gehört der Karneval zu Kolping dazu
20 Spiele sind doch Kinderkram
– Stimmt nicht!
Einladung zur Spielebörse im Juni
Durchblick – Jubiläum
21 Jubiläum
Eine Einführung
22 Happy birthday!!!
Kolpinger gratulieren dem Kolping
Diözesanverband Münster
24 Adolph Kolping
Ein Mann, ein Wille, ein Weg
25 Hintergründe über Gewohntes
Kolpingtraditionen
26 Anfangen, wirklich anfangen….
Ein Blick in die Geschichte des
Diözesanverbandes Münster
27 Diö… – Wie?
Der Diözesanverband - das unbekannte Wesen
28 Und sonst so?
Was in 150 Jahren Kolping-Diözesanverbands-
leben auf der Welt außerdem noch geschah
30 Was geht ab?
Kolpingjugendarbeit im Überblick
32 Alt, aber nicht gebrechlich
Prominente über ihre Gedanken zu Adolph
Kolpings Idee
34 Möchtest Du gerne heilig werden?
36 Praxistipps
Spiele rund um Kolping
Ausblick – Fit durch Tipps
38 Termine und Wettbewerbe und Surftipps
Jubiläums-Sonderseiten
Schwarz-oranger Glanz in Münster
Das Programm zum Familientag 2009
Orange Night
Wir feiern Geburtstag
Bericht von der BuKo auf Seite 12
Ausgekochte Profis bei der Kochaktion auf Seite 10
Editorial
3
Große Ereignissewerfen ihre Schatten voraus
Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Feste soll man feiern, wie sie fallen. Und
dieses Jahr steht uns ein ganz besonde-
res Fest ins Haus: 150 Jahre Diözesan-
verband Münster. Und alle feiern mit.
Denn wie heißt es so schön "Wir sind
Kolping".
Im neuen Kolping-Grablied heißt es:
“Was einstens durch Kolping im Kleinen
begann, zog Hundert, zog Tausend, zog
mehr noch in den Bann: Wer täglich
aufs Neue das tut, was er kann, schließt
gern seinem Werk, unserm Bunde sich
an”. Die große Gemeinschaft und das
besondere Engagement in der Arbeit für
und bei Kolping wird hier besonders
deutlich. In dem Lied „Wir sind Kol-
ping“, das im Jahr 2000 zum 150 jähri-
gem Jubiläum des Kolpingwerkes
Deutschland von dem Künstler Projo ge-
schrieben wurde, heißt es: “Wir sind
Kolping - Menschen dieser Welt - und
wir sehen das, was wirklich zählt. Gott-
es Liebe weiter tragen in die Welt hin-
ein, zusammenleben, nicht allein. Wir
sind Kolping - Menschen dieser Zeit -
und wir handeln aus Verbundenheit.
Gottes Liebe weitergeben, off´ne Tür zu
sein, zusammenleben, nicht allein”.
Gemeinsam wird in diesen Tagen nicht
nur gearbeitet, sondern jetzt wird auch
gefeiert. Gefeiert wird auch, um die Ar-
beit in den letzten 150 Jahren zu würdi-
gen. Aber auch die Arbeit, die Du gera-
de machst. Und gerade darum, widmen
wir uns in dieser Ko · Pilot-Ausgabe
hauptsächlich diesem Jubiläum. Ein
ganzer Durchblick zum Thema „Ju-
biläum“? Gibt es da wirklich ausrei-
chend zu berichten? Fragende Gesichter
in der Ko · Pilot-Redaktion. Das erste Zu-
sammentragen der Themen zeigte, dass
sich sehr viele Themen bieten. Alles
können wir gar nicht darstellen. Es soll
ein besonderes Heft werden, das dem
Leser zeigt, was es alles im Diözesan-
verband gibt. Was bieten die Kolping-
Gruppen vor Ort, was passiert auf Ver-
bandsebene, wie entwickelte sich die
Geschichte des Verbandes? Was kön-
nen wir den Aktiven vor Ort alles anbie-
ten.
Ich wünsche Euch Allen viel Spaß beim
Entdecken, was Kolping alles bietet.
Aber vor allem auch viel Spaß beim Fei-
ern. Feiert Euch selbst, aber vergesst
Eure Wurzeln nicht.
Liebe Grüße, Eure
Ko·Pilot
Zeitschrift für Verantwortliche in der Kolpingjugend
Herausgegeben durch die Diözesan jugendleitung im
Kolpingwerk Diözesanverband Münster e.V.
Anschrift:
Kolpingjugend DV Münster · Ko ·Pilot-Redaktion
Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld
Tel. 02541 803471 · Fax 02541 803414
www.kolpingjugend-ms.de
Redaktion:
Dorothee Barenbrügge, Klaus
Bruns, Jens Effkemann, Tim
Schlot mann, Ricarda Schnieder,
Petra Schulze Ising (V.i.S.d.P.),
Johanna Weppel, Sandra Woeste
Autoren:
Benedikt Albustin, Lisa Brinkjans,
Theresa Deitmann, Dirk Holt-
mann, Martin Kitten, Thomas
Mollen, Wolfgang Rahe, Melanie
Rehers, Eva-Maria Unland, Julia
Wehofsky
Layout: co·operate, Münster
Druck: Druckerei Burlage, Münster
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Bezugspreis: abgegolten in der
jährlichen Kostenpauschale
Jahres-Abo: 8 €
Auflage dieser Ausgabe: 4000 Stück
Namentlich gekennzeichnete Arti-
kel geben nicht unbedingt die Mei-
nung der Redaktion wieder.
Impressum
Ko·Pilot Nr. 17 erscheint am 4. August 2009:
WahlenHabt Ihr Ideen für unser nächstes Durchblick-Thema?
Dann meldet Euch bis zum 27. Juni 2009 bei der Redaktion unter [email protected].
4
Einblick
Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Europapolitik hautnah erlebtFrühjahrskonferenz der Kolpingjugend DV Münster
Aufgrund der vielen anstehenden Wahl-
en in diesem Jahr hat sich die Diözes-
anleitung dazu entschieden, die Konfe-
renz ganz in das Zeichen der Politik der
Europäischen Union zu stellen. Dabei
ging es im Jugendgästehaus nicht nur
um theoretische Einblicke, sondern
auch um eine spielerische Annäherung
in die Thematik. So galt es beispiels-
weise die Silhouetten der Mitgliedslän-
der der EU zusammen zu puzzeln. Als
Experte in Sachen EU-Politik stand den
Konferenzteilnehmern Alexander Plahr,
FDP-Kandidat bei der Europawahl, zur
Verfügung. Auf dem heißen Stuhl war
er den Fragen der Delegierten ausgelie-
fert und stand angesprochen auf diffe-
renzierte Themenbereiche Rede und
Antwort. Plahrs Credo: Europa ist et-
was, das uns alle angeht, ob man nun
mag oder nicht. Der Euro, unkomplizier-
tes Reisen in die EU-Länder und grenz -
übergreifender Handel sind allgegen-
wärtig.
Kolpingjugend Europa
Es läuft aber nicht nur Parteipolitik in
der EU, sondern auch Kolping und Kol-
pingjugend ist europaweit aktiv. In die
Strukturen, Abläufe und Inhalte führten
der Präsident der Kolpingjugend Europa
Matthias von Schlichtkrull-Guse und
Barbara Breher, die Vorsitzende des
Kolpingwerks Europa, ein. Sie appellier-
ten an die Konferenzteilnehmer, sich ak-
tiv an der Europapolitik zu beteiligen
und den Blick damit zu weiten.
In verschiedenen Workshops wurden
die Kenntnisse noch einmal vertieft.
Alexander Plahr führte in die Organisa-
tionsstrukturen der EU ein und stellte
die Frage „Quo Vadis EU“ zur Diskussi-
on. Auch einfache Möglichkeiten vor
Ort politisch aktiv zu werden und nicht
zuletzt kreative Praxistipps für die Grup-
penstunden wurden vermittelt.
Wie viele Länder sind derzeit Mitglied der EU? Wo tagt das EU-Parla-
ment und was regelt eigentlich das Schengener Abkommen? Diese und
ähnliche Fragen standen im Mittelpunkt der diesjährigen Frühjahrs-
Diözesankonferenz der Kolpingjugend Diözesanverband Münster.
Von Sandra Woeste
Kolpingjugend intern
5Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Europaquiz und Jubiläum
In einem Europaquiz testeten sich die
Kolpingjugendlichen selbst im Hinblick
auf ihre neu gewonnenen Kenntnisse in
Sachen EU. Für die Gewinner gab es ei-
nen Gutschein für die Orange Night, die
Jubiläumsparty der Kolpingjugend am
Samstag, 13. Juni. Damit wurde noch
einmal ins Blickfeld gerückt, was in den
nächsten Wochen den Mitgliedern der
Kolpingjugend bevorsteht: Das 150-
jährige Jubiläum des Diözesanverban-
des Münster. Die Party am Samstag-
abend mit der Coverband Steam und
der Familientag am Sonntag, 14. Juni,
mit seinem umfangreichen Programm
bilden den Höhepunkt der Festlichkei-
ten. Ferner informierten die Verantwort-
lichen des Diözesanverbandes über die
Aktion „Kolping kocht“, die Jugendwall-
fahrt „wegweisend“ in Köln vom 18. bis
20. September sowie die 72-Stunden-
Aktion des Bundes der deutschen ka-
tholischen Jugend (BDKJ). Das Positi-
onspapier „Nicht wählen stärkt die
Falschen“ des BDKJ Diözese Münster
wird auf Initiative der Diözesanleitung
nachdrücklich auch von der Kolpingju-
gend DV Münster unterstützt.
Personelle Änderungen
Im Diözesanarbeitskreis (DAK) gab es ei-
nige Veränderungen. Michael Niemeyer,
Bernd von Lehmden, Jens Visser und Me-
lanie Breuer scheiden aus dem DAK aus.
Mit großer Mehrheit gewählt wurde Anika
Pendzialek aus Lippetal. Sarah Hönisch
aus Ennigerloh wurde wiedergewählt.
Einen Einblick in den Veranstaltungsort
der Orange Night konnten die Teilneh-
mer am Samstagabend gewinnen. Ange-
lehnt an die inhalt-
liche Ausrichtung
der DiKo gab es ei-
ne EU-Gala im
herrlichen Am-
biente des Uferlos.
Am Ende der DiKo
stand für alle fest:
Politik ist ein span-
nendes Betäti-
gungsfeld.
„Wir wollen frische, fröh-
liche junge Leute, die
noch den Mut der Hoffnung in sich
tragen, aus sich etwas zu machen
in der Welt."
Einblick
6 Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Auf einen BlickAnsprechpartner der Kolpingjugend im Diözesanverband Münster
Wer macht was in der Kolpingju-
gend im Diözesanverband Mün-
ster? An wen kann ich mich mit
Fragen wenden? Wie lautet noch
mal die Mail-Adresse des Ju gen-
dreferates? Aktuelle Ansprech-
partner und Kontaktmöglichkei-
ten gibt es hier.
Zusammengestellt von Jens Effkemann
Diözesanpräses:
Dirk Holtmann
� 02541 803460
Jugendreferat:
Kolpingjugend
Diözesanverband Münster
Gerlever Weg 1
48653 Coesfeld
� 02541 80301
Fax 02541 803414
Leiter des Jugendreferates:
Wolfgang Rahe
� 02541 803463
Jugendreferenten:
Benedikt Albustin
� 02541 803466
Jens Effkemann
� 02541 803462
Sekretariat:
Birgit Vormann
� 02541 803471
Diözesanleitung (DL):
Thorsten Schulz
� 0251 9305095
Benedikt Vollmer
� 0251 3024013
Julia Wehofsky
� 0251 6205715
Tim Schlotmann
� 0251 9305122
Sandra Neitemeier
� 0251 803463
Kolpingjugend intern
7Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Diözesanarbeitskreis(DAK):
Sarah Hönisch
� 02524 950236
Anika Pendzialek
� 02527 8726
Andreas Brockmann
(Vertreter Beratungsteam)
� 0251 4829300
Andrea Gibmeyer-Hülsbusch
(Vertreterin OtMar)
� 0251 2806719
Außerdem gehören zum DAK die ge-
samte DL, der Präses und Wolfgang aus
dem Jugendreferat (s.oben).
Redaktion Ko·Pilot:
Petra Schulze Ising
� 0177 9767033
Beratungsteam:
Jens Effkemann
� 02541 803462
Orientierungstage-Mitarbeiterrunde (OtMar):
Benedikt Albustin
� 02541 803466
Kontaktpersonen inden Regionen:
Niederrhein:
Ines Klepka
� 02855 82168
Land Oldenburg:
Christopher Robke
� 04473 1281
Wir sind Kolping-Jugend: Teilnehmer der Herbst-DiKo 2008
8
Einblick
wegweisend – die Jugendwallfahrt 2009DAS spirituelle Großereignis der Kolping-
jugend Deutschland – Sei auch Du dabei!
Am Freitagabend wird es ein gemütliches
Ankommen aller Teilnehmer auf dem
Platz vor der Minoritenkirche in Köln ge-
ben. Das Motto für diesen stimmungsvol-
len Auftakt der Großveranstaltung lautet
„Willkommen in der Gemeinschaft – es
geht gemeinsam weiter“. Es werden ver-
schiedene Mitmachaktionen auf dem Mi-
noritenplatz aufgebaut sein, bevor es
dann ab 21:30 Uhr in der Minoritenkirche
mit der großen Eröffnungsveranstaltung
so richtig losgeht.
Nach einer wohl sehr kurzen Nacht geht
es am Samstagmorgen mit einem Mor-
genimpuls weiter, bevor dann tagsüber
von Julia Wehofsky
„wegweisend“, das ist das The-
ma der Jugendwallfahrt 2009 in
Köln. Dieses Motto zieht sich
wie ein roter Faden durch die
ganze Veranstaltung. Es soll Ori-
entierung geben für Glauben,
Berufs- und Lebensweg. Sei
auch Du wegweisend und nimm
an der Wallfahrt vom 18. bis 20.
September 2009 in der Kolping-
stadt Köln teil.
„Wer Menschen gewin-
nen will, muss das Herz
zum Pfande einsetzen.“
Kolpingjugend intern
9Ko·Pilot 16 · Mai 2009
eine Vielzahl an Workshops, Foren und
Mitmachaktionen die Möglichkeit zur
Auseinandersetzung mit aktuellen The-
men der Kolpingjugend bieten. Von der
Podiumsdiskussion, Aktionen zu Jugend
& Arbeitswelt, erlebnispädagogischen
und spirituellen Angeboten ist hier si-
cherlich auch für Dich etwas Passendes
dabei.
Abends feiern dann alle Teilnehmer der
Jugendwallfahrt einen Gottesdienst
zum Thema „Tankstelle des Lebens“,
anschließend gibt es eine große Party
mit Live Band. Auch für die unter Euch,
die lieber etwas mehr Ruhe haben
möchten, hat die Jugendwallfahrt etwas
parat. Es wird eine Nacht des Glaubens
geben, bei der man Ruhe finden und
seinen Glauben mit allen Sinnen erleben
kann.
Den Abschluss der Jugendwallfahrt bil-
det der große Gottesdienst am Sonntag-
morgen, bei dem die Jugendwallfahrt
stimmungsvoll ausklingen wird. Doch
damit ist wegweisend noch nicht vorbei,
Ihr werdet viele Denkanstöße mit in Eu-
re Kolpingjugend nehmen und auch vor
Ort Wegweiser sein. Also sei auch Du
vom 18. bis 20. September 2009 in
Köln dabei und sei wegweisend!
Die Facts zur Jugendwallfahrt:Anmeldungen sind ab sofort unter wegweisend.kolpingjugend.de möglich. An-
melden können sich alle jungen Menschen ab 14 Jahre. Die Kosten betragen
39,00 Euro inklusive Übernachtung in Turnhallen, Verpflegung von Freitag bis
Sonntag, ein Lunchpaket am Sonntagnachmittag, Zugang zu allen Veranstal-
tungsorten, Nutzung der Kölner Verkehrsbetriebe und das Pilger- und Pro-
grammheft.
Solltest Du noch Fragen haben, melde Dich doch einfach im Jugendreferat oder
direkt bei Julia Wehofsky, denn unsere DL´erin sitzt für Euch in der Vorberei-
tungsgruppe für die Jugendwallfahrt: [email protected] oder unter
0251-620 57 15.
Helfende Hände gesucht! Von Dorothee Barenbrügge
Das Organisationsteam der Kolpingjugendwallfahrt „wegweisend“, die
vom 18.-20. September 2009 in Köln stattfindet, sucht noch viele fleißi-
ge Helferinnen und Helfer.
Je nachdem, wie viel Zeit man bei dem Großereignis als Helfer verbringen möch-
te, kann man sich entweder als Vollzeit- oder als Teilzeithelfer melden. Vollzeithel-
fer sind von Freitag bis Sonntag im Einsatz. Sie zahlen einen Teilnehmerbeitrag von
10,00 Euro und werden in der Jugendherberge in Köln-Deutz untergebracht. Ob-
wohl sie damit rechnen müssen, sehr umfangreich eingeplant zu sein, bemüht sich
das Organisationsteam, die Dienste der Vollzeithelfer so einzuteilen, dass auch sie
an einigen Programmpunkten der Jugendwallfahrt teilnehmen können. Teilzeithel-
fer sind als Workshop-Leitungen, Einlasskontrolleure, Essensausgeber und für an-
dere kleine Tätigkeiten im Einsatz. Sie zahlen den vollen Teilnehmerbeitrag von
39,00 Euro und erhalten eine Übernachtung von Freitag bis Sonntag in den Grup-
penunterkünften.
Um den günstigen Teilnehmerbeitrag zu ermöglichen, können die Fahrtkosten der
Helfer nicht erstattet werden. Für sie gibt es jedoch nach Ende der dreitägigen Ver-
anstaltung ein kleines Dankeschön sowie die Möglichkeit, am Sonntag am Helfer-
fest in den Konferenzräumen des Bundessekretariats teilzunehmen.
Wenn Ihr Interesse habt, die Jugendwallfahrt als Helfer mitzuerleben, dann meldet
Euch persönlich über www.wegweisend.kolpingjugend.de und gleichzeitig per E-
Mail unter [email protected] an. Bevorzugte Einsatzgebiete kön-
nen dabei angegeben werden. Das Organisationsteam wird versuchen, diese zu
berücksichtigen. Wenn Ihr noch Fragen zur Organisation oder den Konditionen habt,
könnt Ihr Euch an Carina Schlechter vom Jugendreferat in Köln wenden, Telefon:
0221 -20 701 211. Anmeldeschluss für Helferinnen und Helfer ist der 31. Juli 2009.
Einblick
10 Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Lecker, leckerKolpingjugenden aus Issum, Rumeln und Xanten präsentierten
Kochkünste
Nach zwei Stunden, die durch braten,
schneiden, hacken und würzen bestimmt
wurden, war das Mahl bereit. Mit Ge-
heimwaffen wie eigenen Kolpingkoch-
schürzen und bewaffnet mit Tabasco und
Chili versuchten die Teilnehmer die Jury
Andreas Brockmann, Sarah Hönisch und
Thorsten Schulz zu beeindrucken, um
das Duell für sich zu entscheiden.
Die Jury machte sich ihre Entscheidung
nicht leicht. Am Ende hatte die Kolping-
jugend Issum in einem heißen Duell die
Nase vorn und durfte sich über den offi-
ziellen „Kolping-Kocht-Pokal“ freuen, der
feierlich von DAKlerin Sarah Hönisch
überreicht wurde.
Planungen für das FinalestehenDie Organisatoren zeigten sich sehr zu-
frieden mit der Aktion in Xanten und
freuen sich darauf, die Kolpingjugend Is-
sum am 14. Juni 2009 beim großen Fi-
nale der Kochaktion beim Familientag in
Münster begrüßen zu dürfen. Mittlerwei-
le sind die Planungen dafür abgeschlos-
sen. Dass die Kolpingjugenden im Diöze-
sanverband Münster kochen können, ha-
ben sie mittlerweile hinreichend bewie-
Von Julia Wehofsky
Tomatensuppe, Käsespätzle mit Frikadellen und Brownie-Tira-
misu standen am 22. März 2009 bei den Kolpingjugenden aus
Issum, Rumeln und Xanten auf dem Speiseplan. „Kolping
Kocht!“ machte dieses Mal Station in Xanten am Niederrhein.
Die Jugendlichen kämpften mit allen Mitteln um den Sieg.
Die Sieger aus Issum
„Es ist auch eine soziale Wahrheit,
dass der Mensch nicht bloß vom
Brote lebt, sondern des Wortes
Gottes bedarf, um zu existieren.“
Kolpingjugend intern
11Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Adolph Kolping – heute noch cool?
Probiert es aus beim Adolph Kolping Wettbewerb
Von Julia Wehofsky
„Wer Men-
schen ge-
winnen will,
muss sein
Herz zum Pfand
einsetzen“, „Der
Mut wächst, je größer
die Hindernisse sind“ oder
auch „Die Welt gehört Gott und
den Mutigen“ sind alles Aussprüche un-
seres Gesellenvaters Adolph Kolping.
Und was bringt mir das heute noch? Ver-
sucht doch genau das einmal herauszu-
finden. Schnappt Euch Eure Leiterrunde,
Eure Gruppenstunde oder einfach Eure
Freunde und versucht, eines dieser drei
Zitate ins 21.
Jahrhundert
zu überset-
zen.
Kreiert einen
Sketch, ein Thea-
terstück, einen Tanz,
Musik oder was Euch
sonst noch so einfällt und filmt
oder fotografiert Eure Umsetzung. Dann
alles bis zum 01. September 2009 per
Mail ans Bun des jugendreferat an:
carolina.schlichtkrull-guse@kolping -
jugend.de. Auch Einsendungen per Post
sind möglich:
Kolpingjugend Deutschland, Kolpingplatz
5-11, 50667 Köln.
Was würde Adolph Kolping heute mit seinen Zitaten machen? Habt
Ihr Euch diese Frage auch schon mal gestellt? Dann seid Ihr bei die-
sem Wettbewerb genau die Richtigen.
sen. Deshalb werden die Finalisten im
Juni auf anderen Gebieten rund ums Es-
sen gegeneinander antreten. Es soll
noch nicht zu viel verraten werden, nur
so viel: Wer viel isst, muss seine Energie
auch wieder loswerden und so soll es im
ersten Teil des Finales sportlich zuge-
hen.
Die Teams aus Altendorf-Ulfkotte,
Stromberg, Holdorf, Emstekerfeld und
Issum, die sich bis jetzt für das Finale
qualifiziert haben, dürfen gespannt sein,
was man mit Eiern, Nudeln, Schnitzeln
und Suppe alles neben essen noch an-
stellen kann. Im Kampf um den Sieg
dürfen die Sieger der Zwischenrunde
noch einmal ihre Kreativität unter Be-
weis stellen. Und dann winkt auch der
große „Kolping-Kocht-Pokal“ für die Sie-
germannschaft aus diesem Finale. Des
Weiteren wird es für die Siegertruppe
aber auch für die Zweit- und Drittplat-
zierten einen Bildungscheck geben. Man
darf also gespannt sein, wer diese Prei-
se mit nach Hause nehmen wird.
Einblick
12
Dass die Jugendwallfahrt „wegweisend“
bereits einige Monate zuvor deutliche
Schatten vorauswirft, wurde während
der Konferenz überdeutlich. Sowohl
während der inhaltlichen Beratungen als
auch während der Feier der Heiligen
Messe mit Weihbischof Dr. Josef Voß,
Bundespräses Ottmar Dillenburg und
Diözesanpräses Dirk Holtmann schlugen
die Konferenzdelegierten eine Brücke
hin zu jenem wichtigen Termin in ihren
Jahresplanungen, der im September
weit über 1.000 Jugendliche an das
Grab des seligen Adolph Kolpings
führen soll.
Die Vertreter der Steuerungsgruppe
nutzten die Gelegenheit der Konferenz,
um die Vertreter der 27 Diözesanver-
bände auf den neuesten Stand zu brin-
gen. An unterschiedlichen Stellen in der
Bildungsstätte stellten sie die geplanten
Projekte aus und ließen die Vertreter da-
bei selbst zu Wort und zum Zuge kom-
men. „Die Vorfreude auf wegweisend
steigt wöchentlich“, betonte
die münstersche Diözesan-
leiterin Julia Wehofsky, die
selbst in der Steuerungs-
gruppe mitwirkt. Das von Mitgliedern
der Projektgruppe inhaltlich erarbeitete
und gestaltete Pilgerheft wurde vorge-
stellt.
Welche Initiativen man ergreifen könnte,
um die noch immer verheerende Situati-
on vieler junger Menschen auf dem Ar-
beitsmarkt verbessern zu können, stand
zum wiederholten Male auf der Agenda
der rund 60 Vertreter, die sich auf den
Weg in die Kreisstadt Coesfeld gemacht
hatten. Die Projektgruppe Jugend und
Arbeitswelt sowie der Bundesarbeits-
kreis wurden mit der Aufgabe betraut,
konkrete Projekte der Konferenz vorzu-
stellen und die mittelfristigen politi-
schen Entwicklungen in der Bundesre-
publik dabei zu berücksichtigen. Dass
man als starker Jugendverband im Hin-
blick auf die Bundestagswahl nicht
untätig sein werde, wurde von einigen
Delegierten mit Nachdruck angemahnt.
Die konkreten Projekte in den Diözesan-
verbänden seien nur ein Element eines
wirksamen Eintretens zum Wohle der
Demokratie.
Zwei Aktivpo-
sten unter-
s c h i e d l i c h e r
Ebenen wurden
während der
Konferenz in den
Bundesarbeits-
kreis aufgenom-
men. Adrian
Then aus Leipzig
und Max Grös-
brink aus Mün-
ster freuten sich über große Zustim-
mung der Versammlung und werden
künftig die Geschicke der Kolpingjugend
aktiv mitbestimmen. Die Kolpingjugend
aus Rulle im Diözesanverband Osna -
brück wurde schließlich mit dem Kol-
pingjugendpreis ausgezeichnet, Bun-
desarbeitskreismitglied Daniel Buchholz
erhielt für seine besonderen Verdienste
für den Verband das Ehrenzeichen.
Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Wer die Diözese Münster noch nie kennengelernt hat, der hat etwas
verpasst. Das räumten viele Delegierte der Kolpingjugend-Bun-
deskonferenz Anfang März ohne Umschweife ein. Vom 6. bis zum 8.
März tagten die gewählten Vertreter der insgesamt rund 50.000 Kol-
pingjugendlichen in Deutschland auf Einladung des Bundesverban-
des und der münsterschen Jugendleitung in der Kolping-Bildungs-
stätte in Coesfeld.
„Wenn jeder auf seinem Platz das
beste tut, wird es in der Welt bald
besser aussehen.“
Zu Gast im Bistum MünsterBundeskonferenz der Kolpingjugend in Coesfeld
Von Tim Schlotmann
Kolpingjugend intern
Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Der aus Duisburg stammende Markus
Hoffmann, zu dessen Aufgabenbereich
auch die Arbeit mit der Kolpingjugend
gehört, bezeichnete die Jugendverbands-
arbeit in seiner Vorstellung als eine der
wichtigsten Säulen der Jugendseelsorge
im Bistum Münster. Entsprechend sei es
für ihn in seiner Funktion oberste Prämis-
se, dass die Kinder- und Jugendverbände
weiterhin die Möglichkeit bekämen, sich
zu entwickeln und auf Basis ihrer Grund-
prinzipien eigenverantwortlich zu arbei-
ten. Dass man gerade im Hinblick auf den
finanziellen Unterbau der Jugendarbeit
immer wieder aktiv Farbe bekennen müs-
se, habe er während seiner ersten Amts-
zeit lebhaft wahrgenommen, erklärte
Hoffmann. Im Hinblick auf die NRW-
Landtagswahlen 2010 gelte es in Rich-
tung der Politik deutlich zu machen, wel-
chen Mehrwert die verbandliche Jugend-
arbeit biete. „Gute Arbeit kostet etwas“,
verdeutlichte er.
Nicht nur die Wahl des Vorsitzenden
führte die Vertreter der Jugendverbände
zusammen. Auch der Jahresbericht der
Verantwortlichen und der Ausblick auf die
ihre mächtigen Schatten vorauswerfen-
den Ereignisse der näheren Zukunft stan-
den während der zweitägigen Versamm-
lung auf der Agenda. So brachte die
Geistliche Leiterin Imke Sievers alle Dele-
gierten in puncto 72-Stunden-Aktion auf
den neuesten Stand und BDKJ-Diözesan-
präses Thorsten Schmölzing erläuterte
strukturelle Veränderungen innerhalb des
Diözesanbüros.
Das Wahljahr 2009 blieb schließlich
nicht unerwähnt. Einstimmig verabschie-
deten die Vertreter der Jugendverbände
ein Positionspapier, das sich gegen
rechtsextremistische Tendenzen in der
Politik wendet. Gerade angesichts jüng-
ster Veröffentlichungen über steigenden
Zulauf in rechten Gesinnungskreisen
müsse man sich entschieden zu den de-
mokratischen Grundprinzipien bekennen,
so der Tenor. „Es liegt an uns, Demokratie
mit Leben zu füllen, unsere Rechte zu nut-
zen und unsere Gesellschaft mitzugestal-
ten“, fassten die Jugendverbände ihren
konkreten Appell in Worte.
Jugendverbände positio-nieren sich gegen ExtremeBDKJ-Diözesanvorsitzender einstimmig bestätigt
von Tim Schlotmann und Thomas Mollen
Der Gewählte strahlte übers ganze Gesicht und konnte auch eine
gehörige Portion Stolz nicht verbergen. Mit einhundert Prozent vo-
tierten die Delegierten der BDKJ-Diözesanversammlung Mitte März
auf der Jugendburg Gemen für den amtierenden Vorsitzenden Markus
Hoffmann. Damit bleibt Hoffmann für weitere drei Jahre Vorsitzender
des Bundes der deutschen katholischen Jugend im Bistum Münster.
Auszug aus dem Positionspapier des BDKJ: …
Wer nicht wählt, wählt die Falschen! …
Aufstehen gegen Rechts, den Nazis keine Chance geben, darauf kommt
es heute mehr denn je an. Es liegt an uns, Demokratie mit Leben zu
füllen, unsere Rechte zu nutzen und unsere Gesellschaft mitzuge-
stalten.
…
Die gesellschaftliche Mitverantwortung des Einzelnen und das Wahl-
recht gehören mit zu den Grundpfeilern unserer Demokratie, die es in
Zeiten, in denen rechtsextreme Strömungen vermehrt zunehmen, zu
schützen gilt. Jedes Mitglied der Gesellschaft sollte die Chance
nutzen, sich eine politische Meinung zu bilden, die Gesellschaft ak-
tiv mit zu gestalten und sich klar zu positionieren. Gegen Rechts-
extremismus, gegen Rassismus und für eine gerechtere und bessere Zu-
kunft.
„Wer Mut zeigt,
macht Mut.“
Einblick
14
Ko·Pilot-Lexikon
AGs
(Arbeitsgemeinschaften):
Auf Bundesebene existieren-
de Gruppen von ehrenamtlichen inter-
essierten Mitgliedern aus den Diöze-
san- und Landesverbänden, den Regio-
nen und dem Bundesarbeitskreis der
Kolpingjugend, die sich je nach Aufga-
benschwerpunkt mehrmals jährlich
treffen und sich mit den Bereichen Öf-
fentlichkeitsarbeit, Jugend und Ar-
beitswelt sowie Jugend und Kirche
auseinandersetzen und Konzepte und
Aktionen entwickeln und umsetzen.
Absagensammelaktion:
Mit der Absagen-
sammelaktion hat
die Kolpingjugend
im Jahr 2007 auf
die Schwierigkeit
vieler Jugendlicher
hingewiesen, eine
Lehrstelle zu finden.
Alle Jugendlichen
waren aufgerufen,
Kopien ihrer erhalte-
nen Absagen zu er-
stellen und an die
Kolpingjugend weiterzugeben. Am En-
de der Aktion konnten den Unterzeich-
nern des Ausbildungspaktes (Bundes-
regierung und Wirtschaftsvertreter)
2.500 Absagen übergeben werden.
Absagen-Weitersagen:
Eine 2006 von der Kolpingjugend DV
Münster und der CAJ im Bistum Mün-
ster initiierte Absagensammelaktion,
die auf den Lehrstellenmangel vieler
Jugendlichen aufmerksam machen
sollte. 800 Absagen von Kolping- und
CAJ-Jugendlichen konnten dem Mini-
sterium für Arbeit, Gesundheit und So-
ziales übergeben werden.
Von Dorothee Barenbrügge
Im Zusammenhang mit Kolping fallen die unterschiedlichsten Be-
griffe: Diözesanverband, BuKo, DL, GruppenleitungsGRUNDkurs,
usw. Der Ko·Pilot bringt mit dieser neuen Serie Licht ins Dunkel
und erklärt Kolping von A bis Z. In jeder Ausgabe werden ein bis
zwei Buchstaben rund um Kolping vorgestellt.
Ko·Pilot 16 · Mai 2009
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„Was der Mensch aus
sich macht, das ist er.“
Kolpingjugend intern
15Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Bundesleitung
Die Bundesleitung leitet die
Kolpingjugend Deutschland.
Sie vertritt die Kolpingjugend nach in-
nen und außen und ist der Bundeskon-
ferenz der Kolpingjugend gegenüber
verantwortlich. Ihr gehören mit Sitz und
Stimme zwei Bundesleiterinnen und
zwei Bundesleiter, eine pastorale Be-
gleitperson der Kolpingjugend sowie mit
beratender Stimme der/die Bundesju-
gendsekretär/in an. Zurzeit gehören der
Bundesleitung Ottmar Dillenburg, Flori-
an Liening-Ewert, Carolina von Schlicht-
krull-Guse, Jutta Wissing und Sonja Br-
adl an.
Bundesarbeitskreis (BAK)
Der Bundesarbeitskreis der Kolpingju-
gend ist Bindeglied zwischen der Bun-
desebene und den Landesverbänden/
Regionen. Er unterstützt die Arbeit der
Bundesleitung und ist der Bundeskonfe-
renz verantwortlich.
Der Bundesarbeitskreis bereitet u.a. die
Bundeskonferenzen (BuKo) und andere
Veranstaltungen auf Bundesebene vor,
unterstützt die Bundesleitung bei der
Umsetzung der Beschlüsse der BuKo
und pflegt den Kontakt zu den Diözesan-,
Landes- und Regionalverbänden. Der
Bundesarbeitskreis besteht aus den Mit-
gliedern der Bundesleitung der Kolping-
jugend, zwölf von der Bundeskonferenz
auf zwei Jahre gewählte Mitglieder, aus
dem Bundespräses, dem Bundessekretär
sowie dem/der Bundesgeschäftsfüh-
rer/in, dem/der Bundesvorsitzende/n
oder einer entsprechenden Stellvertre-
tung. Mit beratender Stimme gehören
ihm die Referenten/Referentinnen des
Referates Jugendarbeit im Bundessekre-
tariat sowie ggf. weitere Fachleute an.
Bundesjugendreferat
Das Jugendreferat ist Ansprechpartner
für die Anliegen, Bedürfnisse, Fragen
und Erwartungen der Mitglieder der Kol-
pingjugend und möchte ihre Bedürfnisse
und Anliegen um- bzw. durchsetzen. Da-
zu übernimmt es in Abstimmung mit der
Bundesleitung die inner- und außerver-
bandliche Interessensvertretung der Kol-
pingjugend und sucht und pflegt auf den
verschiedenen Ebenen den Kontakt zu
den Multiplikatoren und verbandlichen
Leitungskräften. Es gibt Hilfestellung
und bietet Mitarbeit an bei der Durch-
führung von Schulungen und Weiterbil-
dungen der Diözesan-, Landesverbände
und Regionen.
Bundeskonferenz
Die Bundeskonferenz ist das höchst be-
schlussfassende Gremium der Kolping-
jugend Deutschland, vertritt die rund
50.000 Kinder und Jugendliche der Kol-
pingjugend und tagt zweimal jährlich.
Ihm obliegen grundlegende Entschei-
dung für die Interessenvertretung von
seinen Mitglieder im Kolpingwerk
Deutschland, Politik, Kirche und Gesell-
schaft.
Bund der Deutschen Katholischen
Jugend (BDKJ)
Die Kolpingjugend ist Mitglied im Bund
der Deutschen Katholischen Jugend,
dem Dachverband von 15 katholischen
Kinder- und Jugendverbänden. Die
wichtigste Aufgabe des BDKJ besteht in
der Interessenvertretung seiner Mitglie-
der in Politik, Kirche und Gesellschaft.
Babysitterkurs
In unregelmäßigen Abständen veranstal-
tet das Jugendreferat der Kolpingjugend
DV Münster Babysitterkurse, um interes-
sierten Jugendlichen Informationen über
die Entwicklung des Kindes, Gefahren
und Chancen beim Babysitting, rechtli-
che Aspekte und anderes zu vermitteln.
Bei Interesse an einem neuen Kurs ein-
fach im Jugendreferat melden.
Bewerbungstraining
Der Diözesanverband der Kolpingjugend
bietet auch Bewerbungstrainings an. Bei
Interesse einer Gruppe werden von ihr
bzw. von der Kolpingjugend oder Kol-
pingsfamilie vor Ort in Absprache mit
dem Jugendreferat diese Bewerbungs-
trainings organisiert.
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Quellen: teilweise www.kolpingjugend.de und www.kolpingjugend-ms.de
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Einblick
16 Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Seit knapp einem dreiviertel Jahr bietet
das Beratungsteam der Kolpingjugend
DV Münster Babysitterkurse für junge
Jugendliche an, die in ihrer Freizeit für
Bekannte und Verwandte Kinder aufpas-
sen oder dieses in naher Zukunft ge-
plant haben.
Inzwischen hat es vier Kurse, jeweils ei-
nen in Osterwick, Oer, Freckenhorst und
Ottmarsbocholt, gegeben.
Um noch besser auf die Kurse vorberei-
tet zu sein, hat sich das Beratungsteam
in diesem Bereich, insbesondere zur
Kinderpflege, weiter fortgebildet. Dazu
wurde die erfahrene OtMar-Teamerin
und Kinderpflegerin, Andrea Gibmeyer-
Hülsbusch eingeladen. Weibliche und
männliche Honorarkräfte hatten einen
dreistündigen Nachmittag Zeit, um alle
ungeklärten Fragen zur Kinderpflege
stellen zu können. Darüber hinaus hat-
ten sie genügend Zeit viele Dinge prak-
tisch auszuprobieren. Für weitere Baby-
sitterkurse steht das gut geschulte Be-
ratungsteam zur Verfügung. Anfragen,
Informationen und Anmeldungen unter:
Nach der Fortbildung zur Kinderpflege
hatte sich die DLerin, Sandra Neitemei-
er ebenfalls Zeit für das Beratungsteam
genommen. Sie hielt einen Vortrag über
die verbandlichen Hintergründe des Be-
ratungsteams. Schwerpunktthema dort
- die Rolle und Aufgabe des Beratungs -
teams innerhalb der Kolpingjugend.
Mit großer Begeisterung und viel Eifer waren zahlreiche Kin-
der im Alter von sechs bis 12 Jahren dabei, für den eigenen
Garten einen schönen Nistkasten zu basteln. Das Angebot
der Kolpingsfamilie Püsselbüren in Gemeinschaftsarbeit mit
der ANTL wurde begeistert von den jüngsten Kolpingmit-
gliedern angenommen. In der Tecklenburger Werkstatt der
ANTL wurde nicht nur fleißig gewerkelt, auch praktisches
Hintergrundwissen wurde von den Referenten der ANTL
fachkundig vermittelt.
Babies pflegen und versorgen Beratungsteam lässt sich schulen
Nistkastenbau für kleine Vogelfreunde Kolping-Kinderprogramm der Kolpingsfamilie Püsselbüren
Von Jens Effkemann
Von Martin Kitten
Kolpingjugend intern
17Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Nie wieder LangeweileSpielewochenende für große und kleine Kolpinger
Die Kolpingjugend DV Münster zeichnet
sich dadurch aus, dass sie einen intensi-
ven Kontakt zum Erwachsenenverband
pflegt. Bereits auf dem Familientag wird
man Zeuge davon sein, wie gut jüngere
und ältere Kolping-Generationen zusam-
men funktionieren können.
Am 27. und 28. Juni planen die ehema-
lige Jugendreferentin, Carolin Olbrich,
und der aktuelle Jugendreferent, Jens
Effkemann, diese Generationen
nochmals auf spielerische Art zusam-
men zu bringen. In einem Wochenende
in der Kolping-Bildungsstätte Coesfeld
werden die TeilnehmerInnen jeden Al-
ters mit neuen und ganz alten, mit
schnellen sowie langsamen Spielideen
konfrontiert. Vom Spielbrett bis zur Ko-
operationsübung ist alles dabei, was
Spielers Herz höher schlagen lässt. Zie-
le des Wochenendes sind einerseits in
gemütlich vertrauter Runde mit Jung
und Alt zusammen zu kommen und an-
dererseits mit vielen Spielideen das Wo-
chenende zu verlassen, um gegen jeden
langweiligen Fernsehabend gefeit zu
sein. Die Kosten betragen 15 Euro für
Kolpinger (25 Euro Nichtmitglieder). An-
meldungen sowie weitere Informationen
unter: [email protected].
Von Jens Effkemann
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5 Tage voller PowerGruppenleitungsgrundkurs in Coesfeld
Das erlebten 16 Jugendliche aus ver-
schiedenen Gemeinden, vom 14. bis 18.
April in der Kolping-Bildungsstätte
Coesfeld beim Gruppenleitungsgrund-
kurs. Unter den Themen Leitungsstile,
Entwicklung von Kindern und Jugendli-
chen, Gruppenphasen, Konflikte, Recht-
liches wie Aufsichtspflicht lernten sie
spannende und hilfreiche Dinge für die
Leitung ihrer Gruppen.
Mit ihren Teamern Cherin und Andreas
hatten die Jugendlichen viel Spaß beim
Erlernen von Methoden und vielen neu-
en Spielen. „Alles in allem war es eine
supertolle und lehrreiche Zeit mit netten
Leuten“, so die einhellige Meinung der
Anwesenden.
von Lisa Brinkjans, Melanie Rehers und
Theresa Deitmann
„Ohne Freude, ohne Er-
heiterung kann das
Menschenherz nicht sein, am we-
nigsten in der Jugend.“
Einblick
18 Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Herzlich Willkommen, Bischof Felix!Deutschlands drittgrößte Diözese hat einen neuen Hirten
Den Delegierten der Kolping-Bundes-
versammlung in Essen sind die Bilder
noch in bester Erinnerung: Felix Genn
mit der Kolping-Stola. Wohl kaum aber
hätten die Vertreter des Diözesanver-
bandes Münster damit gerechnet, dass
jener Genn nur rund zwei Monate spä-
ter vom Domkapitel gewählt und von
Papst Benedikt XVI. zum 76. Nachfol-
ger des heiligen Ludgerus ernannt wer-
den würde.
Die Kolpingjugend Diözesanverband
Münster freut sich auf erfrischende Be-
gegnungen mit einem Bischof, der
während seines Wirkens als Theologe,
als Weihbischof und als Diözesan -
bischof die katholische Kirche Deutsch-
lands in ihrem Facettenreichtum ken-
nen- und schätzen gelernt hat. Felix
Genn hat sich während seiner Zeit in
Essen den schwierigen strukturellen
Veränderungen gestellt und ist dabei
komplizierten Konfrontationen und
Kontroversen nicht ausgewichen.
Er kommt nun in ein Bistum, das auch
durch seinen reichen und vitalen Be-
stand an aktiven Verbänden besticht,
die das kirchliche Leben mitzugestalten
gedenken. Inmitten dieser verbandli-
chen Landschaft sieht sich auch die
Kolpingjugend verortet. Gemeinsam mit
dem Erwachsenenverband sowie mit
den weiteren Säulen der Jugendver-
bandsarbeit der Diözese Münster wird
sie sich bemühen, den Hirten mit offe-
nen Armen zu empfangen und ihm im
Dialog zu begegnen. Herzlich Willkom-
men in Münster, Bischof Felix!
Ein bisschen ungläubig blickten die unzähligen Schaulustigen am
Bischöflichen Palais schon drein, als am 19. Dezember 2008 um kurz
nach 12 Uhr der Name „Genn“ die Runde machte. So richtig schien nie-
mand den aus der Eifel stammenden Ruhrbischof auf der Rechnung ge-
habt zu haben. Doch nun ist er angekommen – und auch die Kolping-
jugend heißt den neuen Bischof von Münster herzlich willkommen.
Von Tim Schlotmann
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Mal eben
so einen
Film dre-
hen? Nein.
Im Vorfeld
mussten viele Fragen geklärt werden:
Wie stellt man einen Antrag auf Zu-
schüsse bei der Stadt? Wie soll die AG
verlaufen? Welche Kompetenzen sollen
die Schüler bei uns erwerben? Woher
bekommen wir technische Unterstüt-
zung? Viele solcher Fragen mussten
sorgfältig gelöst und besprochen wer-
den, was auch erfolgreich gelang. Be-
sonders dankbar ist man nicht nur der
Stadt Münster für ihren großzügigen Zu-
schuss, sondern vor allem den Schulen,
dank derer kooperativen Zusammenar-
beit der Kolpingjugend die Plattform ge-
boten wurde, das eigene Vorhaben in die
Tat umzusetzen.
Attraktives Rahmenprogramm
So konnte man den Schülern das Projekt
nach den Sommerferien vorstellen und
einige begeistern, so dass seitdem acht
Mädchen und Jungen regelmäßig an der
AG teilnehmen. Einmal in der Woche
treffen sie sich seitdem mit zwei AG-Lei-
tern und überlegen, was Interkulturalität
überhaupt bedeutet und wo sie in ihrem
Alltag auf andere Kulturen stoßen. Aber
auch theaterpädagogische und Koope-
rationsübungen kommen nicht zu kurz.
Zuletzt haben sie gemeinsam das Dreh-
buch verfasst. In dem Film tauchen per-
sönliche Erfahrungen auf. Es geht um
das Miteinander von Lehrern und
Schülern verschiedener Kulturen im
Schulalltag und die Konflikte sowie Be-
reicherungen, die es mit sich bringt.
Auch das Rahmenprogramm der AG
lässt nicht zu wünschen übrig: ein Be-
such der WDR-Filmstudios in Köln, ein
Kinobesuch des Films „Die Klasse“, der
zum Thema Interkulturalität passt, usw.
Langeweile kommt da nicht auf.
Als nächstes stehen die Dreharbeiten
auf dem Plan. Alle Schüler haben ihre
Rolle bekommen und sind gespannt auf
das, was sie erwartet – genau wie das
Leitungsteam. In sechs Wochen will
man mit den Dreharbeiten fertig sein
und sich an das Schneiden machen. In-
wiefern die Schüler sich dabei beteiligen
können, ist noch unklar. So ist das eben
bei der Eroberung von neuem Terrain:
immer Schritt für Schritt überlegen und
planen, damit einem nichts über den
Kopf wächst.
Kolpingjugend intern
19Ko·Pilot 16 · Mai 2009
InterkulturalitätDas Filmprojekt der Kolpingjugend Münster Zentral
Seit über einem Jahr setzt sich
die Kolpingjugend der Kolpings-
familie Münster Zentral nun ge-
meinsam mit Schülern der 6.
und 7. Klasse mit dem Thema
Interkulturalität in Deutschland
auseinander. Es ist ein großes
Anliegen der Kolpingjugend,
sich kontinuierlich politisch und
sozial in Münster zu engagieren
und mitzumischen. So entstand
auch die Idee, das Zusammenle-
ben verschiedener kultureller
Gruppen in Deutschland in ei-
nem Film darzustellen.
Von Eva-Maria Unland
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Einblick
20 Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Spiele sind doch Kinderkram – Stimmt nicht! Einladung zur Spielebörse im Juni
Eben nicht! Doch folgt an dieser Stelle
keine erschöpfende pädagogische Ab-
handlung zur Bedeutung von Spielen.
Fakt ist, dass es jeder Gruppenleiterin/
jedem Gruppenleiter gut tut, ein gewis-
ses Know How an Spielen und Übungen
im Kopf zu haben. Eine gewisse Theorie
dahinter schadet nicht.
In diesem Sinne lädt die Kolpingjugend
DV Münster alle Interessierten vom 20.
bis 21. Juni 2009 zu zwei spannenden
und spielerischen Tage in der Kolpingbil-
dungsstätte Coesfeld ein. Unter dem Ti-
tel „Spielebörse“ geht es um die Ver-
mittlung verschiedener Spiele-Ideen.
Gähnende Langeweile bei Angeboten
und Gruppenstunden sollte danach pas-
sé sein.
Für nur 15 Euro (25 Euro für Nichtmit-
glieder) wird die Bedeutung des Spielens
praktisch wie theoretisch vermittelt. Ne-
ben dem Üben des An-
leitens von Spielen wer-
den auch diverse Spiele
auf dem Programm ste-
hen. Ganz nach dem
Motto: Für ein gutes
Spiel bedarf es nur we-
nig.
Anmeldungen und wei-
tere Informationen unter:
e f fkemann@ko lp ing-
ms.de.
Von Jens Effkemann
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Kolping tanztIn Legden gehört der Karneval zu Kolping dazu
Tosender Applaus und Zugabe-Rufe.
Die jungen Mädels auf der Bühne strah-
len. Die harte Arbeit der vergangenen
Monate hat sich gelohnt. Das Publikum
ist begeistert. Beim jährlichen Kolping
Karneval in Legden präsentierten die
beiden Tanzgarden ihr Können.
Hebefiguren, Schritt- und Armkombina-
tionen sowie Beweglichkeit und Aus-
strahlung trainieren die Mädchen im Al-
ter von zehn bis 15 Jahren jedes Jahr
ab dem Sommer, um für die nächste
Karnevals-Session gerüstet zu sein. In
zwei Gruppen wird wöchentlich ein Mal
gedehnt, getanzt und geschwitzt. Unter
der Leitung ihrer zwei Trainerinnen pro-
bieren die Tanzgarden neue Schritte
und Altbewährtes ein, um dann im Fe-
bruar die Besucher des Kolping Karne-
vals in Legden zu begeistern.
Während die Tänzerinnen der Großen
Garde bereits alte Hasen beim Tanzen
sind, zeigten die zehn Mädchen der
Kleinen Garde erst im zweiten Jahr ihr
Können. Die Garde-Mädels genießen
gerade ihre jährliche „Tanzpause“ und
ihre Trainerinnen planen bereits die
nächste Session. So viel sei verraten:
Zugucken lohnt sich auf jeden Fall.
Von Petra Schulze Ising
21
Jubiläum
Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Weit bekannt im ganzen Land
Ist der münstersche Kolping Diözesanverband
Mit breit gefächertem Programm
Spricht er an fast jedermann.
Seit 150 Jahren schon
Hat dieses Wirken Tradition.
Und zum Geburtstag, bald ist es soweit,
Startet für die Jugend die „Orange-Night“.
Und für jeden, der es anders mag,
Gibt es den großen Familientag.
Zum 150. Jubiläumsjahr
Gratuliert der Ko·Pilot, das ist wohl klar.
Und wir wünschen zu diesem großen Feste,
Dem Diözesanverband das Allerbeste.
Kreativität und viele gute Ideen,
Dann wird der Kolping Diözesanverband auch noch
Weitere 150 Jahre besteh´n.
Jubiläum Eine EinführungVon Petra Schulze Ising
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Happy birthday!!!Kolpinger gratulieren dem Kolping Diözesanverband Münster
Durchblick
Von Sandra Woeste und Ricarda Schnieder
22 Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Wer Geburtstag hat, der bekommt jede Menge Glückwünsche. Das ist
auch bei einem Diözesanverband nicht anders. Gratulieren wollen al-
le, eine Auswahl netter Wünche gibt es hier. Außerdem zeigt der
Ko·Pilot, was die jungen Leute an Kolping so begeistert.
Bernd von Lehmden, KJ Holdorf:
„Mir gefällt an Kolping, dass es ein ge-
nerationsübergreifender Verband ist. Es
ist eine tolle Gemeinschaft, mit Aktio-
nen und viel Spaß. Es ist eine geile Zeit
bei der Kolpingjugend!“
Simon Handrup, KJ Ascheberg:
„Ich bin Mitglied der Kolpingjugend,
weil man hier gut mitwirken kann und
wenn man interessiert und mit Elan da-
bei ist, viel bewegen kann!“
Sandra Neitemeier, KJ Wadersloh:
„Jeder sollte unbedingt Mitglied der
Kolpingjugend sein, weil man mit vielen
Menschen tolle Sachen erleben und in-
haltlich viel bewegen kann!“
Blindtext
38
Familientag und Orange Night Infos rund um die Jubiläumsaktionen
Ko·Pilot 16 · Juni 2009
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„Schwarz-oranger Glanz in Münster“Das Programm zum Familientag 2009
Durchblick
10.00 Uhr Festgottesdienst
im St. Paulus-Dom
Anschließend: Bannerzug der Abord-
nungen vom Domplatz bis zum Festplatz
– die Organisatoren erhoffen sich hier
ein imposantes Bild. Das Zentrum der
Bistumsstadt Münster soll am Jubiläum
des Kolping-Diözesanverbandes teilha-
ben. „Die Innenstadt soll in schwarz-
orangem Glanz erstrahlen“, wünschen
sich Thorsten Schulz und Benedikt Voll-
mer aus dem Arbeitskreis zur Vorberei-
tung des Familientags.
12.00 Uhr Offizielle Begrüßung
Die Vertreter des Diözesanverbandes
und die Schirmherren werden die Gele-
genheit nutzen, um die vielen Kolping-
schwestern und Kolpingbrüder, die sich
an diesem Tag nach Münster aufge-
macht haben, zu begrüßen und damit
offiziell das vielfältige Programm ein-
läuten.
12.10 Uhr Trommelzauber
auf der Hauptbühne auf dem Aegi-
diikirchplatz
Zeitgleich findet auf der Nebenbühne auf
dem Adolph-Kolping-Platz die Begrüßung
und Einführung in das Programm statt.
Auf der Nebenbühne
läutet die Show von
„Davidci“ das Pro-
gramm ein.
13.00 Uhr „Schlag
den Promi“ auf
der Nebenbühne
Wer es an diesem
Sonntag mit einem
Prominenten aufneh-
men möchte und in
unterschiedlichen Disziplinen sein Wis-
sen und sein Geschick unter Beweis
stellen möchte, der ist auf dem Adolph-
Kolping-Platz genau richtig. Das Quiz
wird für kurzweilige Unterhaltung sor-
gen, jeder kann mitmachen.
13.30 Uhr 6-Zylinder
auf der Hauptbühne
1. Auftritt der A capella-Formation
14.00 Uhr Theaterstück
Lebenswege – Menschenwege auf
der Nebenbühne
14.00 Uhr Festvortrag im Fürsten-
berghaus
In einem der geräumigen Hörsäle der
Universität Münster wird ein namhafter
Gast zu einem kolpingspezifischen The-
ma Stellung beziehen.
Ko·Pilot 16 · Juni 2009
Ein Fest der Generationen soll es werden. Und ein Tag der Begeg-
nungen. Geht es nach den Organisatoren des großen Kolping-Famili-
entags am Sonntag, 14. Juni 2009, dann wird sich dieses Fest
gleichsam in die Verbandshistorie und in die Erinnerungen aller Teil-
nehmer des großen Diözesanverbandes eingravieren. Der „Ko·Pilot“
veröffentlicht an dieser Stelle das offizielle Programm des Tages.
TrommelzauberGetreu dem Motto „Jeder kann trom-
meln“ sind Kinder und Erwachsene
aufgerufen, sich an diesem Mit-
mach-Event zu beteiligen. 5.000 ori-
ginal afrikanische Trommeln aus fai-
rem Handel erzeugen ein kraftvolles
Miteinander, das Grenzen von Alter
und Herkunft zu überwinden vermag.
„Das erste, das der
Mensch im Leben vorfin-
det, das letzte, wonach er die
Hand ausstreckt, das Kostbarste,
was er im Leben besitzt, ist die Fa-
milie.“
Jubiläum
14.15 Uhr Vorstellung der Aktion
„Kolping kocht“ auf der Haupt-
bühne
Die Kochaktion der Kolpingjugend DV
Münster, die bereits seit dem Ende des
vergangenen Jah res durch die Diözese
zeiht, wird an die-
ser Stelle den Teil-
nehmern des Fami-
lientages präsen-
tiert. An dieser
Stelle werden die
Gewinnerteams der
einzelnen Wettbe-
werbe begrüßt, die
schließlich an diesem Tag um die Sieger-
trophäe in der Gesamtwertung ringen.
14.30 Uhr 6-Zylinder auf der
Hauptbühne
Zweiter Auftritt der A capella-Formation
14.45 Uhr „Schlag den Promi“ auf
der Nebenbühne
Zweiter Teil der Entertainment-Show
zum Mitmachen
15.25 Uhr Zauberer Pater Bickel
auf der Hauptbühne
Erster Auftritt
16.00 Uhr Verleihung des Kolping-
Familienpreises auf der Hauptbühne
Angestiftet durch
das Motto „Ent-
schieden für Fami-
lie“ hat das Kol-
pingwerk DV Mün-
ster bereits vor ei-
niger Zeit den Fa-
milienpreis ausge-
schrieben. Hier sol-
len Kolpingsfamilien gewürdigt werden,
die sich in besonderem Maße und mit
innovativen Maßnahmen zum Wohle der
Familie engagieren.
16.15 Uhr Zauberer Pater Bickel auf
der Hauptbühne
Zweiter Auftritt
16.40 Uhr Preis-
verleihung „Kol-
ping kocht“ auf
der Hauptbühne
Zum großen Finale
des Familientags
werden auch im
Hinblick auf die
Kochaktion die
Würfel gefallen
sein. Die Diözesan-
leitung und der Diözesanarbeitskreis
werden dann die Kolpingjugend ehren,
die sich auch gegenüber der hochkaräti-
gen Konkurrenz während des Familien-
tags behaupten konnte. Auf die Sieger-
gruppen warten lukrative Preise.
16.50 Uhr Verabschiedung und Rei-
sesegen auf der Hauptbühne
Diözesanpräses Dirk Holtmann macht
an diesem Tag im St. Paulus-Dom nicht
nur den Anfang, sondern auch den Ab-
schied auf dem
Festplatz. Nach ei-
nem langen Tag
voller Erlebnisse
und Eindrücke
werden die vielen Teilnehmer des Fami-
lientags nun wieder in die Heimat ent-
lassen – natürlich nicht ohne den Se-
gen.
Ko·Pilot 16 · Juni 2009
6-ZylinderMünstersche A capella-Gruppe, die
seit nunmehr 25 Jahren musikalische
Leckerbissen liefert. Welche Schman-
kerl die fünf erfahrenen Musiker dies-
mal parat haben, bleibt wohl bis zum
ersten Ton ihr Geheimnis.
Aktions- und Erlebnis-meile Kletterturm, Kistenklettern, Human
Bowling, Hüpfburg, Kinderschmin-
ken und vieles mehr
Wo: Schulhof der Aegidii-Ludgeri-
Grundschule
Alle Informationen rund um den Ab-
lauf des Familientags finden sich im
Internet unter
http://familientag.kolping-ms.de/
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„Mancher rennt dem
Glück nach und weiß
nicht, dass er es zu Hause hat.“
Wir feiern Geburtstag!
Durchblick
37
Wenn das Kolpingwerk im Diözesanverband Münster 150 Jahre alt wird, feiert die
Kolpingjugend eine ordentliche Party.
Am Vorabend des großen Familientages, am 13. Juni 2009
wird im Café Uferlos in Münster die Jubiläumsparty
Orange Night gefeiert.
Ab 18.59 Uhr geht es mit einem Sektempfang los. Nach dem Grill-Buffet spielt die
Top-40-Band Steam.
Kosten: Altersgruppe von 16 bis 22 Jahren: 14 Euro · ab 23 Jahren: 17 Euro
Seid dabei! Eine verbindliche Voranmeldung ist erforderlich. Einlass nur mit
Ticket garantiert. Mehr Infos zur Orange Night und zur Anmeldung unter
http://orangenight.kolpingjugend-ms.de
Ko·Pilot 16 · Juni 2009
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„Das Lachen aus heiterm Her-
zen ist mehr wert als die läng-
ste und schärfste Predigt.“
Jubiläum
23Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Anne Wermers, KJ Emsdetten:
„Vor einiger Zeit habe ich mich mit einer Gruppe ausführ-
lich über das Leben von Adolph Kolping informiert. Daran
erinnere ich mich gerne zurück, da das, was aus den Wur-
zeln des damaligen Gesellenvereins gewachsen ist, eine
richtig gute Sache ist. Ich bewundere es, wie die Menschen gemeinsam gedenken,
kommunizieren und feiern. Dies alles trägt dazu bei, dass ich wohl noch lange ei-
ne begeisterte Kolpingerin sein werde.
Jenny Werner und
Anika Pendzialek, KJ Lippborg:
„Uns gefällt die Gemeinschaft, der
Spaß, man trifft viele gleichaltrige
Leute, plant und organisiert Aktio-
nen.“
Sarah Hönisch, KJ Ennigerloh:
„Mir gefällt der Zusammenhalt in den
Kolpingsfamilien und auch überregio-
nal innerhalb
des Verban-
des. Jeder
sollte Mitglied
der Kolpingju-
gend werden,
weil niemand
bei Kolping alleine gelassen wird und
nicht nur für sich selbst, sondern auch
für andere etwas getan wird.
Adolph KolpingEin Mann, ein Wille, ein Weg
Durchblick
Von Klaus Bruns
24
Adolph Kolping wurde am 8. Dezember
1813 als Sohn eines Schäfers in Kerpen
bei Köln geboren. Aufgrund der be-
scheidenen familiären Verhältnisse war
ihm eine höhere Bildung unmöglich,
woraus der Besuch der Volksschule
folgte. Daraufhin folgten eine Schuhma-
cherlehre und die Gesellenprüfung.
Mehr und mehr reifte in ihm der
Wunsch, den ungeliebten Verhältnissen
zu entfliehen. Er folgte seinem Wunsch
der höheren Bildung und gab seinen Be-
ruf nach zehnjähriger Berufsausübung
auf, um in Köln im Alter von 23 Jahren
das Gymnasium zu besuchen. Ein muti-
ger Schritt. Die Schulzeit absolvierte
Adolph Kolping, angetrieben von Ehr-
geiz, aber auch belastet von finanziellen
Sorgen sowie gesundheitlichen Proble-
men, in kürzestmöglicher Zeit.
In ihm reifte der Wunsch Priester zu
werden. Nach erfolgreichem Studium
der katholischen Theologie in München,
Bonn und Köln folgte die Priesterweihe
Adolph Kolpings am 13. April 1845 in
der Kölner Minoritenkirche. Im selben
Jahr begann auch seine Kaplanszeit in
Elberfeld, wo er mit dem Jünglingsver-
ein (später: katholischer Männerverein)
bekannt wurde. In diesem trafen sich
junge Menschen, größtenteils Hand-
werksgesellen, zum geselligen Beisam-
mensein wie auch zu gemeinsamer Bil-
dungsarbeit. Die Probleme der Vereins-
mitglieder waren dem Kaplan nur allzu
bekannt und weckten sein Interesse. Auf
der Basis seiner eigenen Erfahrung setz-
te er es sich zum Ziel, diese jungen
Menschen verstärkt mit Rat und Tat zu
unterstützen.
Sein Einsatz für junge Menschen inten-
sivierte sich erneut, sobald Kolping als
Domvikar 1849 nach Köln kam. Mit sei-
nem Engagement in Form von beispiel-
haftem Handeln, Reisen und schriftli-
chen Veröffentlichungen wollte er eine
Ausbreitung des katholischen Gesellen-
vereins bewirken. Er hatte Erfolg, er-
langte er doch als Publizist und Volks-
schriftsteller breite Anerkennung bei der
katholischen Bevölkerung. Im Jahre
1850 übernahm er die Redaktion des
„Rheinischen Kirchenblattes“. Weitere
Werbung für den Gesellenverein waren
zwischen 1850 und 1854 die zum
„Rheinischen Kirchenblatt" erscheinen-
den Beilagen „Vereinsorgan“ und „Feier-
stunde“. Er verließ die Zeitung 1854 und
gab seine eigenen „Rheinischen Volks-
blätter“ heraus, die er bis zu seinem Tod
1865 betreute.
Durch Kolpings unermüdlichen Einsatz
gab es 1865 bereits über 400 Gesellen-
vereine in zahlreichen Ländern Europas
und auch in Übersee. Das Ziel fest im
Auge, nahm er während seines aufopfe-
rungsvollen Einsatzes keine Rücksicht
auf seine eigene Gesundheit. Adolph
Kolping starb bereits am 4. Dezember
1865 im Alter 51 Jahren und wurde auf
eigenen Wunsch in der Kölner Minori-
tenkirche, wo er seit 1862 als Rektor
tätig war, beigesetzt. Sein Motto für die
Gesellenvereine war auch sein eigenes:
„Tätige Liebe heilt alle Wunden, bloße
Worte mehren nur den Schmerz“.
Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Nach dem Studium der katholischen Theologie spielte Adolph Kol-
ping mit dem Gedanken, wissenschaftlich tätig zu werden. Während
seiner Kaplanszeit in Elberfeld erkannte er jedoch im Wirken mit
und für junge Menschen seine eigentliche Berufung. Doch bis dort-
hin war es ein langer Weg.
Jubiläum
25
Hintergründe über GewohntesKolpingtraditionen
Von Klaus Bruns
Beginnen wir mit dem allseits bekannten
und weit verbreiteten Kolping Logo, auf
dem ein großes „K“, gezeichnet durch
die Farben schwarz und orange, zu se-
hen ist. Dieses Logo wurde 1928 einge-
führt. Die Symbolik des „K“ erklärt sich
durch den Nachnamen des Gründers von
selbst. Die Symbolik der Farben hinge-
gen stellt eine Vereinigung von Leben-
sernst (schwarz) und Lebensfreude
(orange) dar.
Treu Kolping
Der Gründer des Kolpings, Adolph Kol-
ping höchstpersönlich, führte den älte-
sten Gruß der Kolping ein. Dieser fun-
gierte nicht nur als Gruß, sondern auch
als Wegweisung und Fürbitte. Auf „Gott
segne das ehrbare Handwerk!“ folgt die
Antwort „Gott segne es!“. Erst im Jahre
1930 beschloss die Generalbesammlung
im persönlichen Umgang den Gruß „Treu
Kolping, Kolping treu!“. Es ist nicht un-
gewöhnlich, dass gemeinsame Ver-
sammlungen mit diesem Gruß eröffnet
und abgeschlossen werden.
Josephschutzfest und Kolpingge-
denktag
Da der Kolping ursprünglich aus einem
Gesellenverein entstand, ist ihr Schutz-
patron der Hl. Joseph (von Nazareth), da
dieser auch den Patron der Arbeiter dar-
stellt. Offizieller Kolping-Gedenktag ist
der Todestag Adolph Kolpings, nämlich
der 4. Dezember. Dieser wird allerdings
von den meisten Kolpingsfamilien am
nächstliegenden Wochenende gefeiert.
Sowohl das Josephschutzfest als auch
der Kolping-Gedenktag verbindet die
Gewohnheit, dass die meisten Kolpings-
familien nur an diesen Tagen neue Mit-
glieder in ihre Reihen aufnehmen.
Kolpinglied
Das 1865 von Präses Caspar Berens ver-
fasste Kolpinglied ist noch heute fester
Bestandteil auf den Versammlungen des
Kolpings. Kennzeichnend für dieses sind
der leicht zu merkende Text und die Me-
lodie, deren Kombination die Zuhörer zu
berühren vermag. Durch das Aufstehen
bei der letzten Strophe und der gegen-
seitigen Handreichung, welche mit über-
kreuzten Armen geschieht, kommt der
Sinn des Liedes am besten zu Tage. Das
Lied ist ein Bekenntnis für jene familien-
hafte Zusammengehörigkeit, die beim
Kolping Tag für Tag zu beobachten ist
und sein soll. Darum ist in der eigenen
Kolpingsfamilie, das „Kolping-Du“ auch
weit verbreitet. Auch in der Kolping-Ju-
gend gilt das „Du“ als geläufige Anrede.
In anderen Fällen wird zumeist, um dem
Respekt und dem Gegenüber die nötige
Ehre zu erweisen, instinktiv entschieden,
ob man sich beim ersten Aufeinander-
treffen duzt oder siezt.
Nichtsdestotrotz tritt in allen angespro-
chenen Traditionen ein Grundmotiv her-
vor: „Das Erste, das der Mensch im Leben
vorfindet, das Letzte, wonach er die Hand
ausstreckt, das Kostbarste, was er im Le-
ben besitzt, ist die [Kolpings-] Familie“.
Dieser Artikel beschäftigt sich
mit den selbstverständlichen Ge-
wohnheiten und Sitten des Kol-
pings sowie deren Hintergrün-
den.
Ko·Pilot 16 · Mai 2009
„Anfangen ist oft das
Schwerste, treu blei-
ben aber das Beste!“
Durchblick
26 Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Anfangen, wirklich anfangen…Ein Blick in die Geschichte des Diözesanverbandes Münster
1849 gründet Kolping in Köln einen er-
sten Gesellenverein, der nur einige Wo-
chen später schon 300 Gesellen umfas-
st. Geistliche Heimat zu dieser Zeit wird
die in der Nähe des Doms gelegene Mi-
noritenkriche. Durch Reisen im Land
versucht er für seine Idee der Gesellen-
vereine „fremd solle sich der Geselle
endlich in keiner Stadt Rheinlands und
Westfalens mehr einen Tag lang finden“
zu werben. Diese stößt zunächst auf
wenig Gegenliebe.
Gründung eines Gesellenvereins in
Münster
Einzig in Lippstadt, im äußersten Zipfel
der heutigen Diözese wird Anfang 1852
der erste Gesellenverein in Westfalen
gegründet. Ende des Jahres gelingt es
Kolping, nach vorherigen gescheiterten
Versuchen, die Gründung eines Gesel-
lenvereins in Münster bekannt zu geben,
um zukünftig dem Herbergselend für
wandernde Gesellen entgegen zu wir-
ken. Der Adolphkolpingplatz zwischen
Ägidiikirchplatz und Königstraße und
das nebenstehende Haus zeugen von
der Gründung des ersten Gesellenver-
eins in Münster. Genau hier findet übri-
gens auch der Familientag statt. Vor al-
lem Kaplan Joseph Reinermann, der er-
ste Präses und spätere Diözesanpräses
treibt die Idee Kolpings voran. Doch
nicht in jedem Ort und nicht auf Anhieb
finden die Gesellenvereine Zuspruch in
der Diözese Münster.
1859, eben vor 150 Jahren, existieren
neun Gesellenvereine und Bischof Jo-
hann Georg Müller verfügt die Grün-
dung des Diözesanverbandes der katho-
lischen Gesellenvereine. Der neu ge-
gründete Verband wächst teilweise
langsam, aber doch stetig zusammen. In
den folgenden Jahrzehnten gibt es im-
mer wieder Rückschläge. Sie können
den Verband aber nicht davon abhalten,
den Ausbau voran zu treiben und sich
beträchtlich zu erweitern.
Entstehung der Deutschen Kol-
pingsfamilie
1933 leitet die Verbandsführung des
Kolpingwerkes in Köln einige folgen-
schwere Maßnahmen ein, die den Ge-
sellenvereinen den Weg in eine unbe-
schwerte Zukunft ebnen sollen: Der Ka-
tholische Gesellenverein wird zur Deut-
schen Kolpingsfamilie umgebaut. Es ist
die schwierigste Zeit des Verbandes.
Sinkende Mitgliederzahlen und geringe
Möglichkeit der Umsetzung der Ver-
bandsziele sind Merkmale dieser Epo-
che. Dennoch werden gerade hier Wei-
chen für die Zukunft gestellt. In dieser
Zeit öffnet sich der Verband für neue
Mitgliederschichten und wandelt sich
allmählich zu einem Familienverband.
Nach dem 2. Weltkrieg konnte der Ver-
band langsam wieder wachsen, neue
Kolpingsfamilien wurden gegründet.
150 Jahre liegen nun hinter dem Diözesanverband. Als Adolph Kol-
ping am 8. Dezember 1813 in Kerpen bei Köln das Licht der Welt er-
blickt, ahnt noch niemand welche Dimensionen sein Handeln einst
einnehmen wird.
Von Sandra Woeste
Statue des Gesellenvaters vor der Minoritenkirchein Köln
Jubiläum
27Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Diö… wie? Der Diözesanverband
– das unbekannte WesenVon Petra Schulze Ising
Eine Diözese ist ein
auf ein bestimm-
tes Gebiet be-
grenzter, kirch-
licher Verwal-
tungsbez i rk .
Jeder bei Kol-
ping ist Mitglied
in seiner Kolpings-
familie vor Ort, die
wiederum zu einem Stadt-
verband, Kreisverband oder Lan-
desverband gehört. Diese bilden den
Diözesanverband. Somit ist jedes Kol-
pingmitglied, das einer Ortsgruppe an-
gehört, auch Teil des Diözesanverban-
des.
Diese Vereinigungen zu Verbänden die-
nen der Verfolgung eines gemeinsamen
Zieles. Durch die Kooperation in einem
Verband bündeln die einzelnen Mitglie-
der ihre Interessen, um die gemeinsa-
men Ziele besser umsetzen zu können.
Ganz nach dem Motto: Gemeinsam sind
wir stark. Durch Zusammenschlüsse
können die Kolpinger mehr erreichen, als
wenn einer etwas alleine auf die Beine
stellen muss.
Situation im DV Münster
Das Kolpingwerk Diözesanverband Mün-
ster erstreckt sich über die Regionen
Westfalen, Niederrhein und Oldenburg.
Es gibt derzeit etwa 44.000 Mitglieder,
die in 277 Kolpingsfamilien organisiert
sind. Das sind sowohl Kinder, Jugendli-
che als auch Erwachsene und Rentner.
Rund 7.000 Jugendliche gehören derzeit
der Kolpingjugend an. In Coesfeld befin-
det sich das Diözesansekretariat, das der
zentrale Anlaufpunkt für alle Mitglieder
ist. Von hier aus wird die Arbeit der Kol-
pingsfamilien vor Ort unterstützt und
vernetzt.
Wenn Menschen sich verbinden, können diese mehr ausrichten als
einzelne. Diesen Grundsatz hat Adolph Kolping in vielen Zitaten im-
mer wieder betont. Auch die Kolpingmitglieder sind auf verschiede-
nen Ebenen miteinander verbunden. Und auf Diözesanebene wird in
Münster dieses Jahr ein Jubiläum gefeiert. Aber was ist eigentlich
ein Diözesanverband?
Kolping im 21. Jahrhundert
Das Kolpingwerk Diözesanverband
Münster erstreckt sich heute vom Nie-
derrhein bis hoch in den Norden nach
Wangerooge. 44.000 Mitglieder sind
derzeit in 274 Kolpingsfamilien orga-
nisiert, wobei die Kolpingjugend allein
7.000 Mitglieder zählt. Der Verband
kann auf eine bewegte Geschichte
zurückblicken, aber ist trotz mancher
Hindernisse nicht von den Ideen und
Visionen Adolph Kolpings abgewi-
chen. Und so werden sie hoffentlich
noch lang im Verband gelebt. Ganz in
seinem Sinne: „Anfangen, wirklich an-
fangen, das ist die Hauptsache. Ande-
ren Mut gemacht, selbst tapfer voraus
gegangen, und Gott wird helfen.“
„Ich brenne vor Ver-
langen, diesen Verein
noch im ganzen katholischen
Deutschland eingeführt zu se-
hen."
Das “Kolping”-Haus in Münster
Durchblick
28 Ko·Pilot 16 · Mai 2009
ab 1850: Industrialisierung
1859: Der Kolping-Diözesanverband Münster
wird gegründet
1859: Charles Darwin veröffentlicht seine
Forschungsergebnisse zur Abstammungs-
1869: Mendeljew und Meyer stellen un-
abhängig voneinander das periodische
System der Elemente auf
1871: Gründung des Deutschen Rei-
ches / Wilhelm I.
1881-1889: Einführung der Bismarck-
schen Sozialgesetze: Kranken-, Unfall-
, Renten- und Invaliditätsversicherung
1886: Gottlieb Daimler und Carl Benz
bauen den ersten Motorkraftwagen –
den Vorläufer des Autos
1896: Die ersten olympischen Spiele
der Neuzeit finden in Athen statt
1900: Das Bürgerliche Gesetzbuch
(BGB) tritt in Kraft
1914-1918: Erster Weltkrieg
1919: Gründung der Weimarer Republik
1929-1933: Weltwirtschaftskrise
1933: Nationalsozialistischer Machtwechsel
in Deutschland
1939-1945: Zweiter Weltkrieg
Und sonst so?Was in 150 Jahren Kolping-Diözesanverbandsleben auf der Welt außerdem noch geschah
Um zu verdeutlichen, welche
politischen Ereignisse unser
Diözesanverband überdauert
und welche kulturellen und
technischen Entwicklungen es
in den letzten 150 Jahren gege-
ben hat, gibt es hier einen klei-
nen Einblick in die Weltge-
schichte:
Von Dorothee Barenbrügge
Jubiläum
Ko·Pilot 16 · Mai 2009
1945: Die erste Atombombe wird in New Mexico (USA) gezündet
1949: Gründung der Bundesrepublik Deutschland
(BRD) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR)
1959: Der Fernseher wird zum Mas-
senmedium in Deutschland.
1961: Bau der Berliner Mauer
1969: Neil Armstrong betritt als
erster Mensch den Mond
1972: In München finden die Olym-
pischen Sommerspiele statt. Es
kommt zu einem Attentat auf die
israelische Olympiamannschaft
1979: Mit dem NATO-Doppelbe-
schluss werden atomare Mittel-
streckenwaffen in Europa stationiert
1989: Das World Wide Web (www)
wird in der Schweiz entwickelt
1989: Fall der Mauer
1990: Deutsche Wiedervereinigung
1995: Der digitale Mobilfunk nimmt in
Deutschland den Betrieb auf
2002: Der Euro wird als Zahlungsmittel eingeführt
2009: Der Kolping-Diözesanverband Münster feiert sein 150-jähriges Bestehen
1986: Reaktorkatastrophe von
Tschernobyl
„Die Nöte der Zeit werden euch
lehren, was zu tun ist.“
29
Was geht ab?Kolpingjugendarbeit im Überblick
Durchblick
Von Wolfgang Rahe und Benedikt Albustin
30
BildungBildung geschieht in der Kolpingjugend
auf vielfältige Weise: Beim Machen und
Erleben in der Gemeinschaft und bei Ak-
tionen vor Ort, bei Bildungswochenen-
den, thematischen Gruppenstunden,
natürlich bei der Aus- und Fortbildung
der vielen, vielen Verantwortlichen und
in Kooperation mit Schulen und Betrie-
ben. Jahr für Jahr nehmen weit über
2.000 Jugendliche an den Bildungsver-
anstaltungen der Kolpingjugend teil.
FerienfreizeitenViele Kolpingjugenden veranstalten jähr-
lich für Kinder und Jugendliche Ferien-
freizeiten und Stadtranderholungen. Da-
zu bereiten sich die Leiter Monate im
Voraus gründlich vor, planen das Pro-
gramm, werden als Ferienleitungen aus-
und fortgebildet und übernehmen Ver-
antwortung. Jährlich nehmen mehr als
1.500 Kinder und Jugendliche an diesen
Angeboten teil.
GruppenstundenDie Gruppenstunde ist immer noch der
„Klassiker“ der Arbeit vor Ort: sinnvolle
Freizeitgestaltung, sich regelmäßig mit
Freunden treffen, an einem Thema ar-
beiten, einen Gottesdienst vorbereiten,
usw. Alles das sind Inhalte der Gruppen-
stunden, die von über 400 ehrenamtli-
chen Gruppenleiterinnen und Gruppen-
leitern Woche für Woche vorbereitet
werden.
Offene AngeboteAuch wenn die Gruppenstunde noch das
„Hauptgeschäft“ ist, gibt es doch ein
vielfältiges und umfangreiches Angebot
darüber hinaus. In vielen Orten gibt es
offene Angebote für verschiedene Al-
tersgruppen – von der Fahrt zum Frei-
zeitpark, in die Eishalle bis zum Fahrsi-
cherheitstraining ist alles dabei. Zudem
hat Kolping in mehreren Orten die Trä-
gerschaft der offenen Jugendarbeit
übernommen.
KinderstufenarbeitLange hatte es Tradition, dass in der
Kolpingjugend sich die Jugendlichen ab
ca. 14 Jahren vor Beginn des Berufsle-
bens oder der weiteren schulischen
Ausbildung organisierten. Mehr und
mehr hat sich die Arbeit ausgeweitet. In
den neunziger Jahren wurde die Kinder-
stufenarbeit als fester Bestandteil der
verbandlichen Jugendarbeit von der
Kolpingjugend Deutschland beschlos-
sen. Seitdem hat sich der Anteil der
Mitglieder in dieser Alterstufe bis 13
Jahre im Diözesanverband mehr als ver-
dreifacht. In vielen Orten gibt es Kinder-
gruppen und auch auf Diözesanebene
gibt es attraktive Angebote wie die re-
gelmäßigen Kindertage.
Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Die Kolpingjugend bietet zahlreiche Aktivitäten. Aber mit was be-
schäftigen sich die Mitglieder bei Kolping eigentlich so genau? Kaum
einer weiß, was es wirklich alles für Angebote gibt. Einen Überblick
über die wichtigsten Programme gibt es im folgenden Artikel.
„Die Zeit an sich betrachtet ist völlig wertlos, sie erhält den
Wert für uns erst durch unsere Tätigkeit in ihr.“
Jubiläum
31
Vor OrtDie Kolpingjugend gibt es in 131 Orten
im Bistum Münster!
VerantwortungVerbandsarbeit funktioniert, wenn viele
Menschen Verantwortung übernehmen:
In der Gruppe füreinander, der Gruppen-
leiter für die Gruppenkinder, die Kol-
pingjugendleiter in der Gemeinde und
die Diözesanleitung für alle Kolpingju-
genden im Bistum.
MitbestimmungDie Jugendlichen in der Kolpingjugend
bestimmen mit, was geschieht. Vor Ort
wählen sie ihre Leitung und bestimmen
ihre Themen und Programme in den Mit-
gliederversammlungen. Auf Diözesane-
bene ist jede Kolpingjugend mit 2 Stim-
men auf der Diözesankonferenz vertre-
ten und kann so die Zukunft und die
Schwerpunkte des Verbandes mitbe-
stimmen.
SchuleDie Öffnung der Schulen geht auch an
den Verbänden nicht spurlos vorbei. Sie
hat Auswirkungen auf die verbandlichen
Angebote. Wenn Kinder und Jugendli-
che mehr Zeit in der Schule verbringen
und diese nicht mehr für die Kolpingju-
gend haben, müssen neue Wege her. Ei-
ne Möglichkeit ist das Engagement an
Schulen: Kolping hat die Trägerschaft
der Übermittagsbetreuung an mehreren
Schulen der Sekundarstufe I und der
Grundschule übernommen. Hier eröffnet
sich ein spannendes Handlungsfeld für
die Kolpingjugend und die Kolpingsfa-
milie vor Ort.
Schon seit vielen Jahren führt die OtMar
Kurse mit Schulklassen durch: Tage per-
sönlicher Orientierung, Klassengemein-
schaftstage, Kennenlerntage, Sucht-
prävention, Berufsorientierung und Be-
werbungstraining. Vor allem die letzten
beiden Angebote richten sich aber auch
an die Kolpingjugend vor Ort. Jedes
Jahr führen mehrere Kolpinggruppen
ein Bewerbungstraining durch und auch
die Berufsorientierung mit der großen
Frage, was mach ich nach der Schulzeit,
wird vermehrt angefragt.
ArbeitsweltDer Übergang von der Schule in den Be-
ruf, die Situation in der Ausbildung, im
Studium oder am Arbeitsplatz beschäf-
tigen Jugendliche und sind somit auch
Thema in der Kolpingjugend. Mit Berufs-
orientierung in der Gruppenstunde, Be-
werbungstraining oder Betriebsbesichti-
gungen, Arbeitshilfen und Tipps für Ver-
antwortliche und natürlich einfach dem
Austausch mit Gleichgesinnten wird das
Thema umfangreich aufgegriffen.
Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Svenja (10) über die Übermittagsbetreuung des Kolping:
Ich heiße Svenja und gehe in die vierte Klasse. Nach der Schule bin ich in der
Übermittags-Betreuung, organisiert durch das Kolping Bildungswerk. Dort
decken zuerst immer 4 bis 5 Kinder
den Tisch. Jeden Tag sind andere Kin-
der an der Reihe. Das Essen ist manch-
mal sehr lecker und manchmal gar
nicht gut. Aber im Großen und Ganzen
bin ich zufrieden.
Nach dem Mittagessen gehen wir zur
Hausaufgabenbetreuung. Wenn wir
Schwierigkeiten haben, hilft uns unse-
re Betreuerin Andrea. Nach den Haus-
aufgaben dürfen wir draußen auf dem
Schulhof oder in der Gruppe spielen. Aber es gibt auch AG’s, die wir besuchen
können – z.B. Kunst AG, Trommeln oder Fußball.
Ich finde es gut in der Übermittags-Betreuung, weil die AG’s Spaß machen und
ich viel mit meinen Freundinnen spielen kann.
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Alt, aber nicht gebrechlichProminente über ihre Gedanken zu Adolph Kolpings Idee
Durchblick
zusammengestellt von Dorothee Barenbrügge
32
Ilse Aigner MdB, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz, Kolpingmitglied:
Liebe Mitglieder und Freunde des Kolping-Diözesenverbandes Münster,
150 Jahre besteht nun Ihr Verband. Das bedeutet, ebenso viele Jahre im Dienste der
Ideen von Adolph Kolping Verantwortung in der Welt zu übernehmen und sich für
Mitmenschen einzusetzen. Auch mich motivieren Kol-
pings Grundsätze in meiner politischen Arbeit. Von Her-
zen wünsche ich Ihnen weiterhin viel Glück und Segen.
Ihre
Ilse Aigner, MdB
Auf 150 Jahre blickt der Diözesanverband Münster in diesem Jahr
zurück. Ein stolzes Alter. Doch die Ideen, Visionen und Ziele von
Adolph Kolping sind bis heute aktuell. Wir haben dem Kolpingver-
band nahe stehenden Personen gebeten, uns anlässlich des Ju-
biläums ihre Gedanken zur Idee Kolpings aufzuschreiben.
Norbert Blüm, ehemaliger Bundesminister, Kolpingmitglied:
Herzlichen Glückwunsch zum 150. Kolping-Diözesan-
verbands-Jubiläum.
Ich bin für die Kolping-Idee, weil die Idee darin besteht,
das Leben praktisch zu ändern. Eine Hand voll guter Ta-
ten ist mehr wert als ein Sack voll großer Worte. Die
Veränderung der Welt beginnt bei jedem selbst. Ohne
Gesinnungsreform keine Zustandsreform.
Weiterhin viel Erfolg
und Treu Kolping
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Jubiläum
33Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Thomas Dörflinger MdB, Kolping-
Bundesvorsitzender:
Herzlichen Glückwunsch an den DV
Münster zum runden Geburtstag. Ich ha-
be dort wie auch anderswo bei Kolping
stets Menschen erlebt, die den Wunsch
des Gesellenvaters, das Herz zum Pfand
einzusetzen, wenn man Menschen ge-
winnen will, gelebt haben. Grundsätze
zu haben und trotzdem offen für Neues
zu sein - das ist eine der großen Stärken
von Kolping im DV Münster!
Hans-Gert Pöttering MdEP, Präsident des Eu-
ropäischen Parlaments, Kolpingmitglied:
Ohne Wurzeln kann niemand wachsen und ohne Wur-
zeln hat niemand den Halt, den wir in unserem Leben
benötigen. Sich dem Gegenüber zuwenden und Zuwen-
dung von seinen Mitmenschen zu erhalten sind eine Es-
senz des Lebens. Darum denke ich gerne an meine Er-
fahrungen, Begegnungen und Erlebnisse beim Kolping
zurück. Diese gelebte Mitmenschlichkeit im Leben ist
für unsere Gesellschaft von großer Bedeutung. Deshalb
ist es so ungemein wichtig, dass Kolping
heute, morgen und übermorgen seinen
guten Geist unter uns wirken läst. Herzli-
chen Glückwunsch und Gottes Segen.
Hans-Gert Pöttering
Heinrich Plaßmann,
Diözesanpräses 2000-
2008:
Die Person Adolph Kol-
pings hat für mich eine gewisse zeitlose
Qualität. Auf das Wirken seines Grün-
ders kann das Kolpingwerk bis heute
aufbauen. Eine spannende - und loh-
nende - Sache, auch für die Kolpingju-
gend: Das "Treu Kolping" in die Gegen-
wart zu übersetzen! Dann bleibt das
Kolpingwerk auch mit 150 Jahren jung!
Thomas M. Held, Schauspieler, arbeitete im vergangenen Jahr bei Ju-
gend-Projekten von Kolping Südafrika mit:
Ganz nach dem Motto "Live your Life to the fullest"
schafft es Kolping Southafrica in den Townships in so-
zialen Projekten junge schwarze und farbige Afrikaner
in ihrer Perspektivlosigkeit der Post-Apartheid einen
Hauch an Chance für ein besseres Leben zu bieten,
Mut zu machen, Würde und Motivation aufzubauen.
Ich durfte dabei sein. Danke und gratuliere, dass es
Kolping seit 150 Jahren so wunderbar gelingt, die "Hil-
fe zur Selbsthilfe" in Ländern der 3. Welt erfolgreich
umzusetzen!
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Möchtest Du gerne heilig werden?
Durchblick
Von Dirk Holtmann
34
Ein guter Mensch, ja, das ist schon in
Ordnung. Ich gebe mir zumindest
Mühe, damit meine Mitmenschen es
nicht zu schwer mit mir haben. Wenn
ich richtig überlege, dann engagiere ich
mich ja auch ehrenamtlich, so ganz um-
sonst. Dazu hat mich niemand gezwun-
gen, das mache ich freiwillig. Sicherlich
habe ich auch oft Spaß dabei. Aber
manchmal wird es mir doch auch zuviel.
Dennoch gebe ich nicht auf, die ande-
ren brauchen mich doch. Also: ein gut-
er Mensch – vielleicht mit ein paar
Macken – das geht schon in Ordnung.
Aber heilig? Das ist des Guten nun doch
zu viel! Was bedeutet das überhaupt –
heilig werden?
Wir kennen viele Heilige. Es sind große
Gestalten, die lange vor uns gelebt ha-
ben: Maria und Josef, Petrus und Pau-
lus, Mutter Theresa und Adolph Kolping
und noch viele mehr. In unseren Kirchen
entdecken wir sie oft als Statuen an den
Säulen: manchmal sogar überlebens-
groß. Überlebensgroß! Ich glaube, das
Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Was für eine Frage! Möchtest Du
gerne selig, oder am besten
noch heilig werden? Wie würdet
Ihr reagieren, wenn jemand
kommt und Euch diese Frage
stellt?
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Jubiläum
35
ist ein gutes Stichwort! Die Erzählungen
aus ihrem Leben lassen sie uns als über-
menschlich erscheinen: so kämpferisch,
so einsatzbereit, so demütig, so
schweigsam, so fromm, … So kann doch
ein normaler Mensch gar nicht sein. Und
wie die Statuen, die wir sehen, rücken
sie immer weiter weg von uns und wer-
den wie aus Stein. Und wir vergessen:
All die Heiligen, sie haben wirklich ge-
lebt! Als Menschen aus Fleisch und Blut
haben sie mit beiden Beinen auf dieser
Erde gestanden. Sie haben versucht, in
der Spur des Glaubens zu gehen. Ihr Le-
ben kann für uns ein Vorbild sein, diesen
Weg – auch mit menschlichen
Schwächen – konsequent zu gehen.
Auch wenn oft der Eindruck entsteht,
dass ihr Vorbild uns mahnt, so sollte der
Blick in ihr Leben uns eigentlich Mut ma-
chen, es wenigstens zu versuchen.
Wenn die Kirche einen Menschen selig
oder auch heilig spricht, so ist das der
Versuch etwas auszudrücken, was ei-
gentlich kaum auszudrücken ist. Selige
und Heilige sind Menschen, die nach
unserer Vorstellung nun für immer bei
Gott sind. Alles, was sie getan haben, so
wie sie gelebt haben, lässt uns nicht nur
hoffen, sondern fest glauben, dass Gott
sie für immer bei sich aufgenommen
hat. Selig oder heilig werden bedeutet
also, so zu leben, dass wir nach unse-
rem irdischen Leben für immer bei Gott
sein werden.
Diesen Gedanken hat unser seliger
Adolph Kolping einmal so formuliert:
„Ist es nicht ein herrlicher Gedanke, den
das Christentum uns so nahe legt, dass
diejenigen, die im Leben hienieden sich
gegenseitig zum Heil verholfen, drüben
sich wiederfinden, wo unzerreißbare
Bande ewiger Freundschaft die Kinder
Gottes miteinander verbinden?“
Im Jubiläumsjahr schauen wir nicht nur
auf 150 Jahre Kolpingwerk Diözesan-
verband Münster zurück. Die Jahre al-
lein machen es nicht. Es sind vor allem
die Menschen, die über die Jahrzehnte
hinweg, das Leben in den einzelnen Kol-
pingsfamilien geprägt, „sich gegenseitig
zum Heil verholfen“ haben. Viele von ih-
nen leben heute nicht mehr. Keiner von
ihnen ist „offiziell“ selig oder heilig ge-
sprochen worden. Das ist auch gar nicht
nötig. Dennoch dürfen wir hoffen und
auch glauben, dass viele von ihnen nun
für immer bei Gott sind: also doch selig
oder heilig.
Ein Lied aus dem Gotteslob (Gl 885)
gibt uns einen guten Hinweis:
„Selig seid ihr, wenn ihr einfach lebt.
Selig seid ihr, wenn ihr Lasten tragt.
Selig seid ihr, wenn ihr lieben lernt.
Selig seid ihr, wenn ihr Güte wagt.
Selig seid ihr, wenn ihr Leiden merkt.
Selig seid ihr, wenn ihr ehrlich bleibt.
Selig seid ihr, wenn ihr Frieden macht.
Selig seid ihr, wenn ihr Unrecht spürt.“
Mit dem Segen Gottes und dem Bei-
stand Adolph Kolpings bin ich sicher,
dass uns es doch gelingen wird, selig
oder sogar heilig zu werden!
Ko·Pilot 16 · Mai 2009
„Der Mut wächst immer
mit dem Herzen und das
Herz mit jeder guten Tat.“
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PraxistippsSpiele rund um Kolping
Durchblick
Von Sandra Woeste
36
Adolph Kolping – jetzt und heute
„Du sollst nicht alles glauben, was in
den Zeitungen steht“ und „Ohne Freude,
ohne Erheiterung kann das Men-
schenherz nicht sein, am wenigsten in
der Jugend“ sind Zitate von Adolph Kol-
ping. Sammelt seine Zitate, eine Aus-
wahl gibt es auf www.kolping.de. Disku-
tiert in Eurer Gruppe darüber, welche
Relevanz sie heute haben. Ihr könnt
Euch auch mehrere vorknöpfen und sie
in die heutige Zeit umschreiben.
Kolping International
Die Idee Adolph Kolpings wurde auch
über die Landesgrenzen hinaus weit in
die Welt getragen. Zeichnet aus einem
Atlas die einzelnen Kontinente heraus
und fügt sie zu
einer großen
Weltkarte zu-
sammen (evtl.
vergrößern).
Bemalt die
Weltkarte und benennt die Länder.
Sucht die Länder heraus, in denen es
Kolpingsfamilien gibt und kennzeichnet
diese entsprechend mit einem Kolping-
K. Darauf aufbauend könnt Ihr Informa-
tionen sammeln über die Länder, in de-
nen es Kolping gibt. Was gibt es dort für
unterschiedliche Aktionen? Wie sieht
Kolpingarbeit zum Beispiel in Afrika
aus?
Unsere Partnerdiözese ist in Uganda.
Sucht Informationen über das Land her-
aus, wie wird die Arbeit dort unter-
stützt? Ihr könnt Euch auch ein Land
aussuchen und ein Fest feiern, wie es in
dem Land üblich ist.
Kolping-Activity
Das Kolping-Activity läuft ähnlich dem
bekannten Activity ab. Die Gruppe wird
in mindestens zwei Teams geteilt. Je-
weils einer aus der Gruppe zeichnet, er-
klärt oder stellt panto-
mimisch Begriffe für
seine Teammitglieder
in einer vorgegebenen
Zeit dar. Die Begriffe
entstammen alle dem
Bereich Kolpings. Am besten schreibt
jedes Gruppenmitglied zwei, drei (oder
mehr) Begriffe auf, die mit Kolping zu
tun haben.
Ko·Pilot 16 · Mai 2009
In einer Kolping-Gruppenstunde
sollte irgendwann auch Kolping
selbst Thema sein. Aber wie
bringt man das Leben und Wir-
ken Adolph Kolpings seinen
Gruppenkindern näher. Ideen
finden sich hier.
„Frohe Herzen öffnen
sich leicht und verste-
hen einander.“
Jubiläum
37
Kolping-Tabu
Mit den oben genannten Begriffen könnt
Ihr auch Tabu spielen. Jeder nimmt sich
zunächst einige Kärtchen vor und er-
gänzt sie um Worte, die bei der Er-
klärung nicht genannt werden dürfen
und schon kann es losgehen, indem
zwei Gruppen gegeneinander antreten.
Wer wird Millionär
Jedes Gruppenmitglied denkt sich zwei
oder mehr Fragen und entsprechend
vier Antwortmöglichkeiten aus und
schreibt alles auf eine Karte. Die Karten
werden gesammelt, Ihr bastelt noch Jo-
kerkarten und schon kann es losgehen.
Allein oder zu Zweit treten einige Kandi-
daten an und testen ihr Wissen. Der
Spielleiter sollte sich einen Überblick
über die Fragen verschaffen und kann
sie ein wenig nach ihrem Schwierig-
keitsgrad ordnen. Beim Publikumsjoker
werden natürlich alle übrigen Gruppen-
mitglieder gefragt, beim Telefonjoker
kann eine ausgewählte Person angeru-
fen werden, natürlich auch mit einer
Zeitvorgabe und beim 50:50 Joker
streicht der Spielleiter entsprechend
falsche Aussagen. Tipp: Ein Kolping-
Quiz aus dem Ihr einige Fragen über-
nehmen könnt, findet Ihr in der ersten
Ausgabe des Ko·Piloten (1-2005), wel-
che Ihr auch auf unserer Homepage fin-
det.
Adolph Kolping auf der Bühne
Bildet je nach Gruppenmitgliedern meh-
rere Kleingruppen. Als Einstieg lest
zunächst eine Geschichte zum Leben
und Wirken Adolph Kolpings. Ansch-
ließend hat jede Gruppe die Aufgabe,
dieses auf irgendeine Weise darzustel-
len. Das kann pantomimisch sein, es
kann ein kleines Theaterstück entwickelt
werden. Ihr könnt Euch verkleiden, eine
kleine Bühne bauen oder ähnliches. Die
Gruppen können sich auch malerisch
austoben und verschiedene Bilder oder
Plakate gestalten. Dann erfolgt natürlich
die Präsentation der Ergebnisse. Viel-
leicht könnt Ihr einige Dinge auch auf-
nehmen oder bei einem besonderen Fest
in Eurer Kolpingsfamilie zeigen.
Wir hoffen, dass hier einige Anregungen
und Tipps dabei sind, wie Adolph Kol-
ping in die Gruppenstunden eingebun-
den werden kann. Wenn Ihr weitere Ma-
terialien und die hier verwendeten
benötigt, schaut auf unserer Homepage
oder meldet euch einfach bei Jens Eff-
kemann im Jugendreferat!
Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Mehr Material
Weitere Infos zum Thema Gruppen-
stundengestaltung rund um Adolph
Kolping findet Ihr in den Themen-
heften unter
http://jugend.kolping.de/tabledata/
upload/253_themenheft_kj_15_.pdf
und http://jugend.kolping.de/table-
data/
upload/258_themenheft_6.pdf
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Ausblick
38 Ko·Pilot 16 · Mai 2009
Material für Gruppenstunden und Lager zu klei-nen Preisen
Wer für eine der nächsten Gruppenstunden oder für das nächste Ferienlager noch auf
der Suche nach Beschäftigungsmöglichkeiten für die Gruppenkinder bzw. Teilnehme-
rinnen und Teilnehmer ist, sollte sich mal auf www.gruppenstunden-shop.de um-
schauen. Hier finden sich noch unbekannte Brett- und Kartenspiele, Bastel- und
Kochbücher und nicht zuletzt natürlich auch ein umfangreiches Angebot an Spiele-
büchern. Und das alles zu äußerst geringen Preisen.
Wahljahr 2009Wahlhelden bauen mit dem BDKJ
Unter http://wahlheldin.de oder http://wahlheld.debietet der Bund der Deutschen Ka-
tholischen Jugend (BDKJ) allen Interessierten an, sich eine Stimme für die Europa-
wahl zu geben. Hier kann man seinen eigenen Wahlhelden mit einer persönlichen
Message bauen. Motiviere Dich und andere, zur Europawahl am 7. Juni 2009 zu ge-
hen und dort Deine Stimme für Europa abzugeben.
Neben dem Bau des Wahlhelden gibt es noch Hintergrundmaterial, ein Europa-Wis-
sens-Quiz und weiteres Download-Material.
Entscheide Du! Einladung zur Herbst-DiKo
Vom 25. bis 27. September 2009 findet die Herbst-Diözesankonferenz der Kolping-
jugend in der Kolpingbildungsstätte in Coesfeld statt. Zweimal im Jahr sind die Diö-
zesankonferenzen die Gelegenheit, zu der sich alle treffen, die sich vor Ort und auf
Diözesanebene in der Kolpingjugend engagieren, die mitbestimmen wollen, was in
nächster Zeit in der Kolpingjugend passieren soll, und die sich gerne mit Gleichge-
sinnten austauschen.
Und wieder gilt, man muss kein „Alter Hase“ sein, um bei der DiKo mitreden zu kön-
nen: „Neue“ Leute bringen auch neue Ideen mit. Also melde Dich doch einfach mal
an – die Teilnahme ist kostenlos! Nähere Infos gibt es im Jugendreferat.
Terminkalender-----------------------------------------
WICHTIG - WICHTIG - WICHTIG
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13. Juni 2009
Jubiläumsparty Orange Night
Münster / Cafe Uferlos
14. Juni 2009
Diözesan-Familientag
Münster
20. bis 21. Juni 2009
Spielebörse
Coesfeld
27. und 28. Juni 2009
Spielewochenende
Coesfeld
31. Juli 2009
Anmeldeschluss für die Helfer
der Jugendwallfahrt wegwei-
send
01. September 2009
Einsendeschluss für den Wettbe-
werb „Adolph Kolping heute“
18. bis 20. September 2009
Jugendwallfahrt wegweisend
Köln
phot
ocas
e.de
„Tun wir nach besten Kräften das Beste, und Gott wird das
Gute nie ohne Segen lassen.“