© Gesundes Boot – Baden-Württemberg Stiftung 2017
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Gesundheitsstudie 2016/17
Komm mit in das gesunde Boot – Kindergarten
Ein Programm der Baden-Württemberg Stiftung
Erste Ergebnisse der
Eingangsuntersuchung
Ergebnisse der Gesundheitsstudie
Komm mit in das gesunde Boot – Kindergarten
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2
Projektträger: Universitätsklinikum Ulm
Leitung: Prof. Dr. med. Dr. h.c. J. M. Steinacker
Projektteam
Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin
Prof. Dr. med. Dr. h.c. J. M. Steinacker
Projektleiter und Leiter der Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin
Dr. Susanne Kobel - Sportwissenschaftlerin M.Sc.
Dr. Olivia Wartha - Medienpädagogin M.A.
Dr. Stephanie Mosler - Ernährungswissenschaftlerin M.Sc.
Dr. Tamara Wirt - Diplom-Psychologin
Christine Lämmle - Gesundheitswissenschaftlerin M.A.
Anne Kelso - Sportwissenschaftlerin M.A.
Claire Kutzner - Sportwissenschaftlerin M.A.
Lina Hermeling - Gesundheitsförderung und körperliche Aktivität M.A.
Meike Traub - Gesundheitsförderung M.Sc.
Romy Lauer - Gesundheitswissenschaftlerin M.Sc.
Eva-Maria Friedemann - Fitnessökonomin, B.A.; Projektreferentin, Baden-Württemberg Stiftung
Belinda Hoffmann - Sportwissenschaftlerin M.A.; Projektreferentin Baden-Württemberg Stiftung
Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie
Prof. Dr. Rainer Muche
Stellvertretender Direktor des Instituts für Epidemiologie Medizinische Biometrie
Dr. Jens Dreyhaupt - Diplom-Mathematiker
Sabrina Sufeida - Medizinische Dokumentarin B.Sc.
Luise Steeb - Medizinische Dokumentarin
Institut für Psychologie und Pädagogik
Prof. Dr. Dr. Olga Pollatos - Leiterin der Abteilung Gesundheitspsychologie
Eleana Georgiou - Klinische Psychologin M.Sc.
Julia Günzer - Klinische Psychologin M.Sc.
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Projektträger: Universitätsklinikum Ulm
Frauensteige 6
89075 Ulm
Tel: 0731 – 500 – 45380
Fax: 0731 – 500 – 45390
Mail: [email protected]
Homepage: www.gesundes-boot.de
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3
Danksagung
An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal herzlich bei allen Teilnehmern der Gesundheitsstudie
bedanken.
Besonderer Dank gilt den Einrichtungsleitungen und ErzieherInnen der Kindertagestätten, die es uns
ermöglicht haben vor Ort alle Messungen durchzuführen und die wir ein Jahr lang begleiten durften.
Ebenso möchten wir uns bei den Eltern für Ihre Unterstützung bedanken. Erst durch die
Beantwortung der Fragebögen ergibt sich ein Gesamtbild des Gesundheitszustandes unserer Kinder.
Und als letztes: Einen riesen Applaus für all die Piratenkinder, die so toll an den Piratenprüfungen
teilgenommen haben. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht!
DANKESCHÖN!
Das Projektteam vom „Gesunden Boot“
Ergebnisse der Gesundheitsstudie
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4
Inhaltsverzeichnis
1 Das Konzept der Gesundheitsstudie .................................................................................................. 5
2 Studienteilnehmer und Messmethoden ............................................................................................ 6
3 Die Eingangsuntersuchung ................................................................................................................. 7
3.1 Sportmotorische Tests ......................................................................................................................... 7
3.1.1 Der Standweitsprung ...................................................................................................................... 7
3.1.2 Der Einbeinstand ............................................................................................................................ 8
3.1.3 Sit and Reach .................................................................................................................................. 9
3.1.4 Der 3-Minuten-Lauf ...................................................................................................................... 10
3.2 Zusammenfassung ............................................................................................................................ 10
3.3 Körpermaße ....................................................................................................................................... 11
3.4 Ernährungswissen ............................................................................................................................. 12
3.4.1 Gesunde und weniger gesunde Lebensmittel ............................................................................... 12
3.4.2 Benennung und Zuordnung von Obst-und Gemüsesorten............................................................ 13
4 Wohlbefinden und Körperwahrnehmung der Kinder ...................................................................... 14
4.1 Wohlbefinden .................................................................................................................................... 14
4.2 Bewegungspräferenz ......................................................................................................................... 15
4.3 Körperwahrnehmung ........................................................................................................................ 16
5 Ausblick ........................................................................................................................................... 19
Ergebnisse der Gesundheitsstudie
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5
Liebe Erzieherinnen und Erzieher,
Liebe Eltern,
im Herbst 2016 startete die Gesundheitsstudie
2016 der Universitätsklinik Ulm. Die
Arbeitsgruppe des Programms „Komm mit in das
gesunde Boot“ führte in
Kindertageseinrichtungen in ganz Baden-
Württemberg (Abbildung 1) Untersuchungen
zum Gesundheitszustand sowie
Gesundheitsverhalten von Kindergartenkindern
durch. Über Ergebnisse der Eingangsmessung
möchten wir Sie im Folgenden informieren.
1 Das Konzept der Gesundheitsstudie
In einem hochwertigen Studiendesign („randomisiertes Wartekontrollgruppen-Design“; siehe
Abbildung 2) wird die Wirksamkeit des Gesundheitsförderprogramms „Komm mit in das gesunde
Boot“ überprüft. Dieses Studiendesign sieht vor, alle teilnehmenden Einrichtungen per Losverfahren
in zwei Gruppen einzuteilen und das Programm zeitversetzt anzubieten:
Eine Hälfte der Kindergärten wurde in die Interventionsgruppe gelost (Programmstart direkt im
Herbst 2016), die andere Hälfte in eine Wartegruppe (vorerst gewohnter Kindergartenalltag,
Programmstart erst ein Jahr später im Herbst 2017). Dieses wissenschaftliche Vorgehen dient dazu,
Veränderungen, die durch das Programm hervorgerufen werden, von normalen
Entwicklungsprozessen und weiteren Einflüssen abzugrenzen. Dazu werden später beide Gruppen
im Hinblick auf bestimmte Verhaltensweisen und körperliche Veränderungen verglichen.
Abbildung 2: Aufbau der Gesundheitsstudie
Abbildung 1: Teilnehmende Einrichtungen der Gesundheitsstudie
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2 Studienteilnehmer und
Messmethoden
Insgesamt gaben 376 Erzieherfachkräfte aus
62 Einrichtungen landesweit ihr
Einverständnis für die Untersuchungen. Aus
diesen Einrichtungen lag bei 1012 Kindern im
Alter zwischen 3 und 5 Jahren das
Einverständnis der Eltern zur Datenerhebung
vor. Je 31 Einrichtungen wurden per
Losentscheid jeweils in die Warte- und
Interventionsgruppe eingeteilt. Abbildung 3
zeigt die Verteilung der teilnehmenden Kinder
auf die beiden Studiengruppen, Tabelle 1
informiert über Charakteristiken der
teilnehmenden Kinder.
Abbildung 3: Verteilung der teilnehmenden Kinder auf die
Interventions- und Wartegruppe
Tabelle 1: Charakteristik der Studienteilnehmer
Im Rahmen der Studie werden verschiedene
Gesundheits- und Verhaltensbereiche
betrachtet und unterschiedliche Methoden
angewendet. Bei der Eingangsmessung war an
ein bis zwei Vormittagen ein Messteam der
Universitätsklinik Ulm in der
Kindertageseinrichtung und führte
altersgerechte Tests und Befragungen mit den
Kindern durch. Die Eltern der Kinder, die
Erzieher und die Einrichtungsleitung erhielten
jeweils anschließend einen Fragebogen. Bei
einem Teil der Kinder (mit zusätzlichem
Einverständnis) wurden außerdem eine
Ultraschallmessung und eine
Speicheluntersuchung durchgeführt, einige
trugen über einen Zeitraum von ca. 6 Tagen
ein Aktivitätsmessgerät.
Durchschnitt bzw.
Häufigkeit
Durchschnittliches Alter
der Kinder (Jahre) 4,51 ± 0,75
Anzahl Jungen 463 (51,7%)
Anzahl Mädchen 433 (48,3%)
0
100
200
300
400
500
600
Interventionsgruppe Wartegruppe
An
zah
l
Teilnehmende Kinder
Ergebnisse der Gesundheitsstudie
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3 Die Eingangsuntersuchung
3.1 Sportmotorische Tests
3.1.1 Der Standweitsprung
Der Standweitsprung dient zur Erfassung der Schnellkraft der
Beine. Die Kinder springen beidbeinig mit geschlossenen Füßen
so weit wie möglich von der Startlinie ab. Gemessen werden die
gesprungenen Zentimeter von der Startlinie bis zur Ferse des
hinteren Fußes.
Ergebnisse:
In der nachfolgenden Abbildung ist das Ergebnis aller Kinder, die
an der Gesundheitsstudie teilgenommen haben, dargestellt. Das
Schaubild veranschaulicht die gesprungene Strecke in
Zentimetern.
Ergebnis: Im Gesamtstudiendurchschnitt sind die Kinder der
Gesundheitsstudie 70,37 cm weit gesprungen. Die Mädchen
erreichten im Schnitt ein Ergebnis von 69,14 cm und die Jungen
sprangen 2,42 cm weiter als die Mädchen. Dieser Unterschied ist
statistisch nicht signifikant.
71,5669,14 70,37
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Jungen n= 427 Mädchen n= 413 Gesundheitsstudie n= 840
cm
Standweitsprung
Abbildung 4: Ergebnisse des Standweitsprungs
Ergebnisse der Gesundheitsstudie
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3.1.2 Der Einbeinstand
Der Einbeinstand wird zur Überprüfung des Gleichgewichts
sowie der Koordination eingesetzt und erfordert eine hohe
Konzentration. Die Kinder stehen eine Minute lang möglichst
ruhig auf einem Fuß. Der freie Fuß darf nur kurz den Boden
berühren, optimal ist es, wenn das Spielbein während der
Minute den Boden überhaupt nicht berührt. Die Arme dürfen
zum Ausbalancieren seitlich angehoben werden. Als Messwert
werden die Bodenkontakte des Spielbeins innerhalb einer
Minute gezählt.
Ergebnisse:
In der nachfolgenden Abbildung ist das Ergebnis aller Kinder, die
an der Gesundheitsstudie teilgenommen haben, dargestellt. Das
Schaubild veranschaulicht wie viele Bodenkontakte die Kinder
im Durchschnitt benötigt haben um das Gleichgewicht beim
Einbeinstand zu halten.
Abbildung 5: Ergebnisse des Einbeinstandes
* t(835.44)=4.37; p<.001
Ergebnis: Im Durchschnitt haben die Kinder der Gesundheitsstudie
fast 18 Bodenkontakte in einer Minute benötigt, um das
Gleichgewicht beim Einbeinstand auszubalancieren. Wobei die
Mädchen 16 und die Jungen fast 19 Bodenkontakte benötigten.
Dieser Unterschied ist statistisch signifikant, d.h. die Mädchen
haben eine bessere Koordination und Gleichgewichtsfähigkeit im
Vergleich zu den Jungen.
18,95
16,0817,55
0
5
10
15
20
25
Jungen n= 431 Mädchen n= 411 Gesundheitsstudie n= 842
Bo
den
kon
takt
e
Einbeinstand
*
Ergebnisse der Gesundheitsstudie
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3.1.3 Sit and Reach
Die „Sit and Reach“ - Aufgabe wird zur Überprüfung der
Beweglichkeit eingesetzt. Die Kinder sitzen mit gestreckten
Beinen auf dem Boden vor einem Messkasten. Die Fußsohlen
berühren die Vorderseite des Kastens. Die Kinder müssen nun
ihre Arme und Hände soweit sie können nach vorne über den
Kasten schieben, die Beine bleiben durchgestreckt. Eine
Messlatte, die auf dem Kasten befestigt ist, erfasst, wie weit die
Kinder ihre Hände nach vorne schieben können, bis zu ihren
Füßen (0 cm), kurz davor (negative Werte in cm) oder darüber
hinaus (positive Werte in cm). Je weiter die Kinder ihre Hände
über die Füße strecken können, umso beweglicher sind sie.
Ergebnisse:
In der nachfolgenden Abbildung ist das Ergebnis aller Kinder, die
an der Gesundheitsstudie teilgenommen haben, dargestellt. Das
Schaubild veranschaulicht wie viele Zentimeter die Kinder ihre
Hände über das Fußsohlenniveau bringen konnten.
Abbildung 6: Ergebnisse der „Sit and Reach“-Aufgabe
* t(858)=-2.01; p<.045
Ergebnis: Die Kinder der Gesundheitsstudie kamen durchschnittlich
mit den Händen 2,27 cm über das Fußsohlenniveau. Die Jungen
erreichten im Schnitt 1,94 cm und die Mädchen 2,63 cm. Der
Geschlechtsunterschied von 0,69 cm ist statistisch signifikant, d.h.
die Mädchen sind vergleichsweise beweglicher als die Jungen.
1,94
2,63
2,27
0
1
2
3
4
Jungen n= 441 Mädchen = 419 Gesundheitsstudie n= 860
cm
Sit and Reach
*
Ergebnisse der Gesundheitsstudie
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3.1.4 Der 3-Minuten-Lauf
Der 3-Minuten-Lauf wird zur Überprüfung der Ausdauerleistung
eingesetzt. Die Kinder laufen 3 Minuten um einen abgesteckten
Bereich herum. Gemessen werden die Meter, welche die Kinder
in 3 Minuten zurücklegen.
Ergebnisse:
Das nachfolgende Schaubild veranschaulicht wie viele Meter die
Kinder der Gesundheitsstudie in 3 Minuten im Durchschnitt
zurückgelegt haben.
Abbildung 7: Ergebnisse des 3-Minuten-Laufs
* t(828)=2.33; p<.020
Ergebnis: Die Kinder der Gesundheitsstudie liefen in 3 Minuten
durchschnittlich 260,62 m. Die Mädchen konnten eine Strecke von
256,26 m zurücklegen und die Jungen liefen mit 264,42 m 8,16 m
weiter als die Mädchen. Dieser Unterschied ist statistisch
signifikant, d.h. die Jungen weisen eine bessere
Ausdauerleistungsfähigkeit auf als die Mädchen.
264,42 256,26 260,62
0
50
100
150
200
250
300
350
Jungen n= 422 Mädchen = 408 Gesundheitsstudie n= 830
Met
er
3-Minuten Lauf
*
Ergebnisse der Gesundheitsstudie
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3.3 Körpermaße
In Privatsphäre und unter standardisierten Bedingungen wurden
bei den Kindern Körpermaße, nämlich Körpergröße,
Körpergewicht und Bauchumfang, erhoben. In Verbindung mit
Alter und Geschlecht des Kindes konnte anhand dieser Daten
der entsprechende Gewichtsstatus ermittelt werden. Der
relative Anteil der Jungen und Mädchen, die zur jeweiligen
Gewichtsklasse Unter-, Normal- bzw. Übergewichtig gehören, ist
in Abbildung 8 zu sehen.
Abbildung 8: Häufigkeit der Gewichtsklassen
Ergebnis: 82,7% der Kinder der Gesundheitsstudie sind
normalgewichtig. 7,7% sind unter- sowie 7,4 % übergewichtig und 2,2%
sind adipös.
GEWICHTSSTATUS DER GESAMTEN
STUDIENGRUPPE
Der Gewichtsstatus der
teilnehmenden Kinder
der Gesundheitsstudie
verteilt sich wie folgt:
82,7% Normalgewicht
7,7 % Untergewicht
7,4 % Übergewicht
2,2 % Adipositas
7,3
82,4
7,52,8
7,9
83,1
7,31,7
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Untergewicht Normalgewicht Übergewicht Adipositas
Pro
zen
t
Häufigkeit der Gewichtsklassen
Jungen Mädchen
Ergebnisse der Gesundheitsstudie
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3.4 Ernährungswissen
3.4.1 Gesunde und weniger gesunde Lebensmittel
Mit Hilfe von Bildkarten wird das Wissen der Kinder über
verschiedene Lebensmittel erfragt. In der ersten Aufgabe werden die
Kinder zu gesunden und weniger gesunden Lebensmitteln befragt
(Erdbeeren, Kartoffeln, Gurke, Wasser/Sprudel, Salami-Pizza,
Pommes, Gummibärchen, Limonade).
Auf dem Tisch liegen verdeckt 8 Karten. Diese werden einzeln von
dem befragten Kind gezogen. Nun sollen die Bilder den gesunden
oder ungesunden Lebensmitteln zugeordnet werden.
Ergebnis:
In der nachfolgenden Abbildung ist das Ergebnis aller Kinder, die an
der Gesundheitsstudie teilgenommen haben, dargestellt. Das
Schaubild veranschaulicht wie viele richtige Nennungen erzielt
wurden.
Abbildung 9: Zuordnung zu gesunden/weniger gesunden Lebensmitteln
Ergebnis: Die Kinder der Gesundheitsstudie konnten im Durchschnitt
fast 6 von 8 Lebensmitteln zu gesunden oder weniger gesunden
Lebensmitteln richtig zuordnen. Jungen wie Mädchen erzielten das
gleiche Ergebnis.
5,42 5,53 5,47
0
1
2
3
4
5
6
7
8
Jungen= 437 Mädchen= 420 Gesundheitsstudie n=857
An
zah
l ric
hti
ger
Nen
nu
nge
n
Zuordnung zu gesunden/weniger gesunden Lebensmitteln
Ergebnisse der Gesundheitsstudie
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13
3.4.2 Benennung und Zuordnung von Obst-und
Gemüsesorten
In der zweiten Aufgabe geht es um die
Benennung und Zuordnung von Obst- und
Gemüsesorten (Blumenkohl, Kohlrabi, Bohnen,
Orange, Kiwi, Himbeeren, Trauben).
Hierfür werden 7 neue Karten auf den Tisch
gelegt. Nun sollen die Kinder die Lebensmittel
benennen und zu der Kategorie Obst oder
Gemüse zuordnen.
Ergebnis:
In der nachfolgenden Abbildung ist das Ergebnis
Ihrer Einrichtung sowie das Ergebnis aller Kinder,
die an der Gesundheitsstudie teilgenommen
haben, dargestellt. Die Abbildungen
veranschaulichen wie viele Lebensmittel richtig
benannt und den Kategorien Gemüse oder Obst
zugeordnet wurden.
Abbildung 10: Benennung von Obst- und Gemüsesorten
Abbildung 11: Zuordnung von Lebensmitteln zu Obst und Gemüse
Ergebnis: Die Kinder der Gesundheitsstudie konnten im Durchschnitt 3 von
7 Obst- oder Gemüsesorten benennen und 4 von 7 Lebensmitteln zu den
Kategorien Obst oder Gemüse zuordnen. Es gab keine nennenswerten
Geschlechtsunterschiede.
2,813,19 3
0
1
2
3
4
5
6
7
Jungen= 439 Mädchen n= 422 Gesundheitsstudien=861
An
zah
l ric
hti
ger
Nen
nu
nge
n
Obst/Gemüse benennen
4,07 4,22 4,14
0
1
2
3
4
5
6
7
Jungen= 439 Mädchen n= 422 Gesundheitsstudien=861
An
zah
l ric
hti
ger
Zuo
rdn
un
gen
Lebensmittel Obst/Gemüse zuordnen
Ergebnisse der Gesundheitsstudie
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4 Wohlbefinden und Körperwahrnehmung der Kinder
4.1 Wohlbefinden
Das aktuelle Wohlbefinden der Kinder wird über Smileys erfasst.
Dabei sollen die Kinder auf den Smiley zeigen, welcher von vier
verschiedenen Smileys am besten das aktuelle Befinden zeigt.
Ergebnis:
In der nachfolgenden Abbildung ist das Ergebnis Ihrer Einrichtung
dargestellt. Das Schaubild veranschaulicht wie sich die Kinder
zum Zeitpunkt der Befragung gefühlt haben.
Abbilung 12: Ergebnisse Kinderbefragung Wohlbefinden
Ergebnis: In der Gesundheitsstudie gaben 66,8 % der Kinder an sich „richtig
gut“ und 26% sich „gut“ zu fühlen. Die restlichen 7 % fühlten sich
„schlecht“ oder „richtig schlecht“.
Richtig Gut67%
Gut26%
Schlecht4%
Richtig Schlecht
3%
Wohlbefinden der Kinder
Ergebnisse der Gesundheitsstudie
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15
4.2 Bewegungspräferenz
Die Kinder werden zudem zu ihren Bewegungsvorlieben befragt.
Dabei wird Sport direkt mit Sitzen, Fernsehen und Computerspielen
verglichen. Die Kinder sollen dabei angeben, was sie lieber machen
würden.
Ergebnis:
In der nachfolgenden Abbildung ist das Ergebnis Ihrer Einrichtung
dargestellt. Das Schaubild veranschaulicht, ob die Kinder Bewegung
oder nichtsportliche Aktivitäten bevorzugen.
Abbildung 13: Ergebnisse der Kinderbefragung zur Bewegungspräferenz
Ergebnis: Knapp 54 % der Kinder der Gesundheitsstudie bevorzugen
Sport vor dem Sitzen. 68 % sehen lieber fern und 62 % spielen lieber mit
dem Computer, als sich zu bewegen.
53,8
3237,8
46,2
6862,2
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Sport vs. Sitzen Sport vs. Fernsehen Sport vs. Computer
Pro
zen
t
Bewegungspräferenz
Sport Nichtsportliche Aktivität
Ergebnisse der Gesundheitsstudie
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4.3 Körperwahrnehmung
Die Kinder wurden zudem zu ihren Bewegungsvorlieben befragt.
Dabei wurde Sport direkt mit Sitzen, Fernsehen und
Computerspielen verglichen. Die Kinder sollten dabei angeben, was
sie lieber machen würden.
Ergebnis:
In der nachfolgenden Abbildung ist das Ergebnis Ihrer Einrichtung
dargestellt. Das Schaubild veranschaulicht, ob die Kinder Bewegung
oder nichtsportliche Aktivitäten bevorzugen.
Abbildung 14: Ergebnisse des Körperwahrnehmungstest
Ergebnis: Die Altersgruppe der 3-Jährigen benötigte am längsten
(Jungen 12,07 sec; Mädchen 12,78 sec), um den Wattebausch durch
den Parcours zu pusten. Mit zunehmendem Alter verbessert sich die
benötigte Zeit, so benötigen Jungen wie Mädchen in der Altersgruppe
der 6-Jährigen 5 Sekunden.
12,07
8,93
6,64
5,06
12,7812,22
7,76
5
0
2
4
6
8
10
12
14
3 4 5 6
Seku
nd
en
Altersgruppen in Jahren
Körperwahrnehmungstest
Jungen Mädchen
Ergebnisse der Gesundheitsstudie
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Impressionen
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5 Ausblick
Für Ihre Unterstützung und Teilnahme bei der Gesundheitsstudie bedanken wir uns ganz herzlich! Sie haben
dadurch einen wichtigen Teil zum Fortschritt der Gesundheitsforschung beigetragen.
Von September bis Oktober 2017 fand die Abschlussmessung der Interventionsstudie statt. Das Programm
„Komm mit in das gesunde Boot“ ist nun für alle teilnehmenden Kindergärten der Gesundheitsstudie
zugänglich. Über die Fortbildungstermine können Sie sich auf der Homepage www.gesundes-boot.de
informieren.
Die abschließenden Studienergebnisse werden voraussichtlich ab Ende 2018 verfügbar sein. Hierüber
werden wir Sie zeitnah benachrichtigen.
Am 22.6.2018 findet eine Veranstaltung mit Frau Dr. Susanne Eisenmann, Ministerin für Kultus, Jugend und
Sport, zur Ehrung aller Studienkindergärten im Lindenmuseum in Stuttgart statt. Hierzu möchten wir Sie an
dieser Stelle jetzt schon herzlich einladen. Eine separate Einladung erhalten Sie rechtzeitig auf postalischem
Weg.
Weitere Informationen über das Programm und die Studie erhalten Sie auf der Internetseite
www.gesundes-boot.de, per Mail an [email protected] oder telefonisch unter 0731-500-45380.
Wir freuen uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit mit Ihnen!
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Dr. h.c. J. M. Steinacker
(Projektleiter)
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Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert – und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger.
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