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Abteilung Brand- und Katastrophenschutz,
Verteidigungswesen, Krisenmanagement
Krisenstab der Landesregierung
Stabsrahmenübung
„Influenza-Pandemie“
am 14. November 2008 und
am 13. März 2009
Erfahrungsbericht
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Inhaltsverzeichnis
Ergebnisse Seite 3
Fotos Seite 5
Entwicklung der Übung Anlage 1 Seite 7
Ablauf des Übungstages Anlage 2 Seite 10
Übende Funktionen und Personen Anlage 3 Seite 12
Gedachter Verlauf Anlage 4 Seite 16
Lage am 12. März 2009 Anlage 5 Seite 37
Bericht der Übungsbeobachter Anlage 6 Seite 39
Bericht der Übungsleitung/Vorbereitungs-
gruppe/Lenkungsgruppe
Anlage 7 Seite 48
Bericht der AG Technik Anlage 8 Seite 53
Bericht des Fachbesuchers des BBK Anlage 9 Seite 55
Auszug aus dem Protokoll der Stabsarbeit Anlage 10 Seite 58
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Ergebnisse
Seit Errichtung im Jahr 2005 war dies die vierte Stabsrahmenübung des Krisenstabes; sie
sollte folgende Fragen beantworten:
• Wie bewältigt der Krisenstab der Hessischen Landesregierung (besetzt mit
Staatskanzlei und erstmals acht Ministerien) eine landesweite Grippe-Pandemie?
• Ist der Erfahrungsbericht „Havarie 2007“ umgesetzt?
o Beschäftigt sich der Krisenstab ausschließlich mit den politisch-
administrativen Maßnahmen, insbesondere mit der Koordination des
Verwaltungshandelns auf der Ebene der obersten Landesbehörden?
Trifft er Entscheidungen grundsätzlicher Art und solche der Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit? Überlässt er operative Maßnahmen den Stäben vor Ort?
o Sind Lagedarstellung und Lagevortrag besser geworden?
o Versteht das Einsatzmanagement Stabsarbeit als Teamarbeit?
o Haben die Fortbildungsmaßnahmen gegriffen?
Ich halte dies für die wesentlichen Antworten aus den Übungsbeobachtungen:
• Die Übung war (sehr) gut angelegt und realitätsnah durchgeführt (S. 45, 46, 49, 55).
• Der Krisenstab der Landesregierung ergriff alle erwarteten Maßnahmen; die
wesentlichen strategischen Entscheidungen wurden zeitgemäß vorbereitet und
getroffen (S. 44).
• Er differenzierte klar zwischen operativen Maßnahmen und politischem
Entscheidungsbedarf (S. 51).
• Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wurde wesentlich verbessert (S. 44) und war mit
Pressemitteilungen, zwei Pressekonferenzen, Einstellungen in www.akut.hessen.de
einmal als ausreichend (S. 44), einmal als in Teilen dominierend (S. 55) gesehen.
• Die Lagedarstellung war auf den Plasmaschirmen nur schlecht erkennbar (S. 42, 43),
die neuen Whiteboards wurden kaum genutzt (S.43).
• Die Lagevorträge waren zu umfangreich und zu lang (S. 43, 44) und wurden z.T.
ohne Sichtkontakt zum Auditorium gehalten (S. 43).
• Das Einsatzmanagement hat sich in Arbeitsqualität und Routine gesteigert (S. 47),
der Schichtwechsel wurde (sehr) gut abgewickelt (S. 39, 40, 45, 55), Eintragungen in
ILIAS-HE waren geordneter und deutlich besser (S. 40, 45, 53, 55), die Technik
funktionierte stabil (S. 50, 53), die überarbeitete Stabsdienstordnung bewährte sich
bestens (S. 51), Arbeitsabläufe waren klar (S. 40) und die Arbeit wurde besonnen
bewältigt (S. 44).
• Die Kommunikation im Stab war nicht immer präzise (S. 41), die IUK-Zentrale wurde
z.T. als „Nadelöhr“ gesehen (S. 45, anders: S. 55), die Ressortvertreter saßen zu eng
(S. 39, 46) und Abkürzungen verwirrten (S. 39, 42).
Ich stelle diesen hauptsächlichen Handlungsbedarf fest:
Lagedarstellung/Lagevortrag
• Die Lagedarstellung (knapp und visualisiert) und der Lagevortrag (Anl. 6 der
Stabsdienstordnung) sind in Fortbildungen für LF, LP und S2 zu üben (S. 43, 53).
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Teamarbeit/Zusammenarbeit im Einsatzmanagement
• Die Bedeutung der Arbeitsaufnahme (auch nach Schichtwechsel), Lagebe-
sprechungen, Entscheidungen über Einspielungen und Aufzeichnungen sind in
Fortbildungen zu betonen und zu üben (S. 39).
• Klare und präzise Kommunikation im Stab und Präsentation vor der Leitung sind in
Fortbildungen zu vertiefen und zu üben (S. 47, 56).
• Die Arbeitsabläufe innerhalb der IuK-Zentrale und mit dem Einsatzmanagement,
Telefonieren, Mailen, Weiterleiten sind zu besprechen und klarer zu regeln (S. 45).
• Mehr als drei Ressortvertretungen, Fachberater Recht und Fachberater Bundeswehr
müssen lageabhängig im Einsatzmanagement, im Lageraum oder auf den
Expertenplätzen untergebracht werden können (S. 46, 47).
Sonstiges
• Der Umgang mit ILIAS-HE (nur relevante Einträge, zentrale Einträge des „Protokolls“
und der Lage [S 2] und die Nutzung der Spalten „von“, „an“, „Steuerung“ und
„Bezug“) ist noch zu vertiefen und zu üben (S. 40, 41).
• Stabsfunktionen sind an Arbeitsplätzen, in ILIAS-HE und im Kommunikations-
verzeichnis als Abkürzung und im Langtext zu verwenden (S. 40, 41, 47).
Die Übungsleitung hat sehr professionell gearbeitet. Dafür und für die sehr gute Zusammen-
arbeit danke ich BOR Harald Uschek. Ebenso danke ich den Mitgliedern des Krisenstabes
der Landesregierung, der Vorbereitungs-/Lenkungsgruppe, der Medienzentrale der
Hessischen Polizeischule und des IT-Referates des Hauses, sowie den Übungsbeobachtern
für ihre engagierte Beteiligung.
Am 19.12.2005 hatte Staatsminister Volker Bouffier bei der Einweihung des Krisenzentrums
gesagt: „Krisenstab und Krisenzentrum sind weitere wichtige Bausteine für die Sicherheit in
Hessen“.
Die Übung am 13.03.2009 hat das wieder bestätigt. Die Krankheitsfälle der Neuen Influenza
A/H1N1 sechs Wochen später zeigen, wie aktuell, realistisch und nötig die Übung war.
Wiesbaden, den 13. Mai 2009
gez.
Wolfgang Sedlak
Geschäftsführer Krisenstab der Landesregierung,
Stv. Abteilungsleiter Brand- und Katastrophenschutz, Verteidigungswesen, Krisenmanagement
Hessisches Ministerium des Innern und für Sport
Friedrich-Ebert-Allee 12
65185 Wiesbaden
Tel.: +49 (611) 353 1427
Fax: +49 (611) 353 1426
eMail: [email protected]
Krisenstab: http://www.hmdi.hessen.de/irj/HMdI_Internet?cid=6562de85b2cd337c22ee47c4f9942f28
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Geschäftsführer Wolfgang Sedlak eröffnet die
Informationsveranstaltung am 14. November 2008
Übungsleiter Harald Uschek bei seinem Vortrag in
der Informationsveranstaltung
Staatssekretär Boris Rhein am 13. März 2009
während einer Besprechung in der Leitung
Lagevortrag in der Leitung
Arbeiten im EinsatzmanagementLeitung des Einsatzmanagement während eines
Lagevortrages
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Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Eine eigens für die Übung erstellte
„Nachrichtensendung“ wird eingespielt
Pressekonferenz des Staatssekretärs
Beratungen im Einsatzmanagement Ressortvertreter im Einsatz
Erstellung des Lageberichts Ein Blick in die Übungsleitung
Fotos: Wolfgang Sedlak
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Anlage 1 – Entwicklung der Übung
Die Abteilung Brand-, Katastrophenschutz, Verteidigungswesen und Krisenmanagement
(Referat Brandschutz, Einsatz, Förderwesen und Referat Krisenmanagement) und die
Abteilung Landespolizeipräsidium (Referat Einsatz) des Hessischen Ministeriums des Innern
und für Sport bereiteten die Übung „Influenza-Pandemie 2008/2009“ vor und richteten sie
aus.
Der Geschäftsführer des Krisenstabes berief am 06.06.2008 BOR Harald Uschek zum
Übungsleiter und beauftragte ihn mit folgenden Vorgaben, ein Übungsszenario zu
entwickeln:
• es wird eine anwachsende Lage, die zunehmend das gesamte öffentliche Leben in
Hessen lahmlegt, angenommen
• die anwachsenden Lage bedingt das parallele Hochfahren der Gefahrenabwehr
• die Ressortkrisenstäbe treten zusammen
• die Lage wird vom Lagezentrum und von dem Stab der obersten KatS-Behörde an
den Krisenstab der Landesregierung übergeben
• der Krisenstab der Landesregierung tritt mit Vertretern der Staatskanzlei und erstmals
allen acht Ressorts zusammen
• erstmals werden die Regierungspräsidien als obere KatS-Behörde eingebunden
• Öffentlichkeitsarbeit
o Kriseninformationsplattform www.akut.hessen.de nutzen
o Callcenter der Polizei als Bürgertelefon hochfahren
o Pressezentrum nicht hochfahren, da in den letzten zwei Übungen bewährt
Am 08.07.2008 wurde das vom Übungsleiter erstellte Szenario gebilligt.
Danach gab es auch Absprachen mit dem Generalbevollmächtigtem für Sicherheit der
Fraport AG und mit Vertretern der Merck AG über deren Beteiligung an der Übung.
Der Geschäftsführer übertrug dem Übungsleiter folgende Aufgaben:
• Vorsitz Vorbereitungsgruppe
• Vorschläge für Mitglieder
• fachlich-inhaltliche Verantwortung der Übung
• Erstellung und Steuerung der Einlagen, Eingreifen während der Übung
Der Geschäftsführer war für die technische Ausstattung des Krisenzentrums, die
Arbeitsfähigkeit des Krisenstabes und die organisatorische Vorbereitung verantwortlich und
war Mitglied der Vorbereitungsgruppe.
2008/2009 wurde die Stabsdienstordnung aufgrund des Erfahrungsberichtes der
Stabsrahmenübung Havarie 2007 grundlegend überarbeitet. Insbesondere wurden die
Aufgaben der Stabsfunktionen detaillierter beschrieben und die Struktur des Lagevortrags
vorgegeben; sie wurde im Februar 2009 in Kraft gesetzt.
Außerdem wurden 43 Mitglieder des Einsatzmanagements in den Besonderheiten der
Stabsarbeit zu strategischen Entscheidungen im Krisenstab der Landesregierung
fortgebildet.
Mit Schreiben vom 14.07.2008 berief Frau Staatssekretärin Scheibelhuber die Staatskanzlei,
alle Ressorts, die Regierungspräsidien und die zwei Firmen zur Übung am 06.02.09 ein und
bat um personelle Vertretung in der Vorbereitungsgruppe.
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Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Im August 2008 übertrug der Geschäftsführer der Vorbereitungsgruppe (22 Personen)
folgende Aufgaben:
• aus Übungszielen und Material der LÜKEX 07 ein Szenario entwickeln
• das Szenario zum gedachtem Verlauf/Drehbuch ausbauen
• Einlagen einschl. Übungsfilmen zu erstellen, um gedachten Verlauf zu erreichen
• einen Kommunikationsplan erstellen
• am Übungstag als Lenkungsgruppe zu fungieren
Die Vorbereitungsgruppe traf sich von August 2008 bis Januar 2009 zu fünf
Arbeitssitzungen. Sie erstellte in Zusammenarbeit mit der Medienzentrale der Hessischen
Polizeischule zwei Nachrichtenfilme von 9 und 14 Minuten Sendezeit, um dem Krisenstab in
Bild und Ton realistisch die angenommene Lage in Hessen zu zeigen.
Der von der Vorbereitungsgruppe/Übungsleitung erarbeitete gedachte Verlauf mit 86
Übungseinlagen ist (Anlage 4) und die vorbereitete Lage vom 12. März 2009 (Anlage 5)
beigefügt.
Am 12.11.2008 genehmigte Frau Staatssekretärin Scheibelhuber den Stand der Planungen
und Übungsvorbereitungen.
Am 14. November 2008 wurde eine Informationsveranstaltung als erster Teil der Übung
abgehalten. 40 Teilnehmern aus allen Ressorts erhielten als Multiplikatoren allgemeine
Informationen zur Influenza-Pandemie und zu einem möglichen Verlauf in Hessen. Sie
diente der Sensibilisierung und sollte dazu führen, dass sich alle beteiligten Stellen mit einem
solchen Szenario auseinandersetzen.
Ein Filmbeitrag „Hessen-aktuell“ zum Brennpunktthema wurde gezeigt. Weiter gab es
Berichte des Gesundheitsamtes der Stadt Frankfurt am Main, des LPP zur polizeilichen
Einsatzlage, der Abt. V – HMdIS - und des HSM zur Lage. Auch die Vorgaben des
hessischen Pandemieplans wurden kurz besprochen, was den Bezug der Ressorts zur
Übung noch erhöhte.
Am 20.01.2009 beauftragte der Geschäftsführer die Mitglieder der Vorbereitungsgruppe und
weitere Personen mit der Steuerung der Übung und berief diese Lenkungsgruppe für 11. und
13.03.2009 ein.
Im Februar 2009 wurden für eine übersichtliche Lagedarstellung im Einsatzmanagement und
in der Leitungsebene neue, interaktive Projektionsflächen (Whiteboards), die zuvor mit den
Anwendern (LF/LP, S 2) ausgesucht worden waren, installiert. Danach wurden 20 Personen
(einschl. LF/LP, S 2) eingewiesen.
Die Mail vom 06. März 2009 legte den Ablauf des Übungstages (Anlage 2) fest und berief die
insgesamt 140 Übenden (Anlage 3) ein. Am 13. März 2009 fand in der Zeit von 08.00 Uhr bis
ca. 17.00 Uhr die eigentliche Übung statt. Herr Staatssekretär Boris Rhein hatte den Vorsitz
in der Leitungsebene inne.
Als Übungsannahme wurde davon ausgegangen, dass sich Influenza-Viren (wie in der
Informationsveranstaltung am 14.11.2008 als möglich dargestellt) weiter flächendeckend
ausgebreitet und zu einer Vielzahl von Krankheits- und Todesfällen geführt haben. Das
gesamte öffentliche Leben in Hessen kam zunehmend zum Erliegen. Deshalb wurde der
Krisenstab der Landesregierung einberufen – Staatskanzlei und alle Ressorts sowie die drei
Regierungspräsidien und zwei Unternehmen waren bei der Bewältigung der Krise gefordert.
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Die Geschäftsführung des Krisenstabes gab wieder einen einheitlichen Bewertungsbogen
vor und bestellte interne und externe Fachleute zu unabhängigen Übungsbeobachtern; fünf
hatten bereits Erfahrung bei der Übung Havarie 2007 gesammelt und wurden erstmals durch
psychologischen Sachverstand ergänzt:
• Herr Dr. Belge, stv. Amtsleiter der Berufsfeuerwehr Reutlingen,
• Herr Hinse, Freier Mitarbeiter des Krisenstabes der Landesregierung, ehemals
Referent im KatS-Referat,
• Herr Jahn, Hessische Landesfeuerwehrschule,
• Herr Kiessling, Hessische Landesfeuerwehrschule,
• Frau Müller-Staske, Leiterin des Schulpsychologischen Kriseninterventionsteams des
Hessischen Kultusministeriums,
• Herr Tegethoff, Leiter der Polizeistation Fulda
Die Beobachtungen und Verbesserungsvorschläge sind unverändert aufgelistet (Anlage 6).
Die Übungsleitung/Vorbereitungsgruppe/Lenkungsgruppe (Anlage 7) und die
ressortübergreifende AG Technik Krisenstab (Anlage 8) erstellten einen Bericht.
Während der Übung waren einige Fachbesucher anwesend; der Vertreter des Bundesamts
für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) erstellte einen Bericht (Anlage 9).
Das Einsatzmanagement verwendete ILIAS-HE als Führungsunterstützungs- und
Lagedokumentationsprogramm. Zur Vorbereitung und am Übungstag selbst wurden 426
Protokolleinträge erstellt. Als Beispiel dienen die Protokolleinträge 63-82 (Anlage 10).
gez.
Wolfgang Sedlak
Geschäftsführer Krisenstab der Landesregierung,
Stv. Abteilungsleiter Brand- und Katastrophenschutz, Verteidigungswesen, Krisenmanagement
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Anlage 2 - Ablauf des Übungstages
Von: Sedlak, Wolfgang (HMdIS)
Gesendet: Freitag, 6. März 2009 15:21
Betreff: Krisenstab_Stabsrahmenübung „Influenza-Pandemie“ am
13.03.2009
Anlagen: Pandemie_Übende.pdf
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Stabsdienstordnung 2009 beschreibt nun präzise die einzelnen Aufgabenbereiche, regelt
die Zusammenarbeit und strukturiert den Lagevortrag. Auf zwei interaktiven großen
Projektionsflächen lässt sich die Lage besser darstellen. Die geforderte stärkere Teamarbeit
wurde in drei Fortbildungen seit Januar 2008 geübt. Damit haben wir den in der Übung
Havarie 2007 erkannten Handlungsbedarf umgesetzt. Der Krisenstab ist für die nun
anstehende vierte Großübung gut aufgestellt.
Ich nehme Bezug auf die Einberufung vom 08.12.2008 sowie Ihre Zusage und teile Ihnen
mit:
• Stabsrahmenübung Pandemie Influenza:
Freitag, 13. März 2009,
Einsatzmanagement: 08.00 Uhr -12.30 Uhr, 12.30 Uhr - 17.00 Uhr
Leitungsebene: 10.00 Uhr - 11.00 Uhr, 14.00 Uhr - 15.00 Uhr
Pressekonferenz des Vorsitzenden: 11.10 Uhr und 15.10 Uhr
• Ort:
HMdIS, 12. OG Krisenzentrum, (Lenkungsgruppe und Pressekonferenz im EG)
• Übungsziel:
Überprüfung / Optimierung der Organisation und Funktions- und Arbeitsfähigkeit des
Krisenstabs der Hessischen Landesregierung im Krisenzentrum, insbesondere der
ressortübergreifenden Zusammenarbeit und der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Umsetzung des Erfahrungsberichts der Übung Havarie.
• Übungsart:
Stabsrahmenübung auf politischer und administrativer Ebene
• Szenario:
Als Übungsannahme gehen wir davon aus, dass sich Influenza-Viren (wie in der
Informationsveranstaltung am 14.11.2008 als möglich dargestellt) weiter
flächendeckend ausgebreitet und zu einer Vielzahl von Krankheits- und Todesfällen
geführt haben. Das gesamte öffentliche Leben in Hessen kommt zunehmend zum
Erliegen. Deshalb wird der Krisenstab der Landesregierung einberufen –
Staatskanzlei und alle Ressorts sowie die drei Regierungspräsidien und zwei
Unternehmen sind bei der Bewältigung der Krise gefordert.
Das Drehbuch umfasst 86 Übungseinlagen.
• Übungsteilnehmer:
Krisenstab der Hessischen Landesregierung unter Vorsitz Herrn Staatssekretär Boris
Rhein gem. beigefügter Liste vom 06.03.2009
• Zeitlicher Ablauf:
07.45 Uhr Lenkungsgruppe tritt im Sitzungssaal 1 (EG) zusammen
08.00 Uhr Mitglieder des Einsatzmanagements melden sich an und fahren
Arbeitsplätze hoch
08.20 Uhr Einweisung der Mitglieder des Einsatzmanagements
08.45 Uhr Beginn der Stabsrahmenübung
10.00 Uhr Erstes Zusammentreten der Leitungsebene
11.10 Uhr Pressekonferenz
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Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
12.30 Uhr Schichtwechsel im Einsatzmanagement
14.00 Uhr Zweites Zusammentreten der Leitungsebene
15.10 Uhr Pressekonferenz
16.30 Uhr Schlussbesprechung
17.00 Uhr Übungsende
• Übungsbestimmungen:
Die Darstellung anderer Behörden, Dienststellen, sonstiger Stellen und Personen
erfolgt grundsätzlich durch die Lenkungsgruppe. Die Vertreter der Ressorts und der
Bundeswehr können mit Hinweis auf die Übung auf eigene Ansprechpersonen in
ihren Häusern zurückgreifen.
Die sechs Übungsbeobachter dokumentieren Einzelheiten des Übungsverlaufs, die
für die Übungsnachbereitung von Bedeutung sein können. Sie greifen nicht aktiv in
die Übung ein.
Die Übungsnachbereitung erfolgt auf Grundlage der Berichte der Übungsbeobachter
und der Übungsleitung sowie von Feedbackbögen
Mitarbeiter der Hessischen Polizeischule (Medienzentrale) filmen die Übung
zeitweise für uns und für Lehrzwecke.
Bevor Sie das Krisenzentrum betreten, wird kurz Ihr Gesundheitszustand erfragt. Der
Influenzapandemie angemessenes hygienisches Verhalten kann erforderlich sein.
Die Personen, die nicht selbst üben, sind folgendermaßen gekennzeichnet:
Übungsleiter Herr BOR Harald Uschek (rotes Band),
Übungsbeobachter (weißes Band),
Fachbesucher (grünes Band)
Unterbringung:
Teilnehmer der HLFS in Kassel (erste Schicht) reisen am Vortag an (Dienstreisen
sind hiermit angeordnet) und werden amtlich untergebracht. Die Rechnung geht
unmittelbar an die Geschäftsführung des Krisenstabes.
Verpflegung:
amtlich.
ZME-Erfassung im HMdIS:
Mitglieder der Abteilung V buchen alle für den Krisenstab aufgewandten Zeiten auf
den Kostenträger 230005212007 „Krisenstab“.
Alle anderen Mitglieder des HMdIS buchen die Zeiten als Unterstützungsleistung
ebenfalls auf den Kostenträger 230005212007 „Krisenstab“.
Ich bitte Sie, Verhinderungen umgehend Herrn Schmidt ) 353-1566 ,
([email protected]) mitzuteilen.
Ich wünsche uns allen eine erfolgreiche und aufschlussreiche Übung.
Freundliche Grüße
Wolfgang Sedlak
Geschäftsführer Krisenstab der Landesregierung,
Stellv. Abteilungsleiter Brand- und Katastrophenschutz, Verteidigungswesen, Krisenmanagement
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Anlage 3 - Übende Funktionen und Personen
1. ~ 1. Schicht
2. ~ 2. Schicht
Funktion Nachname Vorname
Leitung
Vors. StS Rhein Boris
1./2. LPP Hefner Günter
1. V Milberg Gunnar
1. Stk Dr. Jüngst Rainer
2. Stk Mühlhölzer Folke
1. HMWVL Müller Michael
1. HMWVL Fleischer-Brachmann Helmut
2. HMWVL Maßberg Bernhard
1. HMdF StS Dr. Schäfer Thomas
2. HMdF Damm Elmar
1. HKM StS Brockmann Heinz-Wilhelm
2. HKM Seng Eric
1. HMdJ StS Dr. Kriszeleit Rudolf
1. HMWK Dr. Bernhardt Rolf
1. HMAFG StSin Müller-Klepper Petra
2. HMAFG Osmers Jörg
1. HMUELV StS Weinmeister Mark
Einsatzmanagement
Leitung
1. LF Schulz Wolfgang
2. LF Burlon Silvio
1. LP Münch Udo
2. LP Paul Bernd
Stabsbereich Personal
1. s1/4f Dr. Griesbach Manfred
2. s1/4f Kamm Bernd
1. sb1 Hartwig Herbert
2. sb1 Engel Volker
1. s1p Wahl Thomas
2. s1p Schmidt Martina
Stabsbereich Lage
1.+2 s2f Kauffunger Marco
1. sb2 Krauß Peter
2. sb2 Susebach Klaus
1. s2p Au, von der Frank
2. s2p Schuth Jürgen
1. s2p1 Brückmann Kirsten
2. s2p1 Paschek Felix
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1. +2 prot Weigang Matthias
1.+2 Mb. L Berger Sebastian
1. Mb. EM Pitz Henning
2. Mb. EM Worschech Rainer
Stabsbereich Einsatz
1. s3f Thies Helmut
2. s3f Maikranz Frank
1. sb3 Benteler Alois
2. sb3 Frömel Ulrich Andreas
1. s3p Lohse Hellmut
2. s3p Heimann Rudi
Stabsbereich Logistik
1. s4p Begere Jürgen
Feuerwehr
Doppelfunktion, siehe s1/4f unter Stabsbereich
Personal
Stabsbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
1.+ 2. s5 Bußer Michael
1. s51 Meyer Julia
2. s51 Milani Manuel
1.+2. s52 Heib Beate
1.+2. s53 Ramberger Anette
1.+2. s54 Siedbürger Andreas
Stabsbereich Information und Kommunikation
1. s6f Schneider Detlev
2. s6f Bayer Gerhard
1.+ 2. f1 Krügner Stefan
1.+2. f2 Liberty Rainer
1.+2. f3 Demel Jan Tino
1. f4 Rodschinka Michael
1. f4 Merten Andrea
2. f4 Süß Silvia
1. s6p Kleiß Dirk
2. s6p Winterhalter Ulli
1. p2 Minter Klaus
2. p2 Lorenz Thomas
Stabsbereich Recht
1. fbrf Klab Armin
2. fbrf Dr. Rohde Claudia-Simone
1. fbrp Ringel Kurt
2. fbrp Fredrich Dirk
StK, Ressort, Fachberater, Verbindungsperson
1.+2. Stk Dr. Müller Mechthild
1.+2. HMWVL Dr. Kortenhaus Thomas
1.+2. HMWVL Barnickel Christoph
1. HMdF Kaiser Joachim
2. HMdF Hertling Hans-Joachim
1.+2. HKM Dr. Pyschik Jürgen
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1.+2. HMdJ Kunze Torsten
1. HMWK Gundlach Kirsten
2. HMWK Nölke Claudia
1.+2. HMAFG Zeitler Gerhard
1.+2. HMUELV Dr. Neuß Viola
1.+2. Bundeswehr Wetzel
HMdIS, Z 8, IT Möller Reinhard
HMUELV (Flur) Funken Andreas
HMAFG_HLPUG (Flur) Dr. Uphoff Helmut
Service
1. Service Thies Rosita
1. Service Hammann Anja
2. Service Hofmann Karin
2. Service Hofmann Oliver
1.+2. Abfrage Zimmermann Joachim
1.+2. Abfrage Berger Sebastian
1.+2. Geschäftsführung Sedlak Wolfgang
1.+2. Geschäftsführung Schmidt Matthias
1.+2. Geschäftsführung Meyer Hans-Jürgen
Sonstige
Übungsleiter Uschek Harald
Übungsbeobachter Dr. Belge Georg
Übungsbeobachter Müller-Staske Marion
Übungsbeobachter Hinse Johannes
Übungsbeobachter Tegethoff Michael
Übungsbeobachter Kießling Sven-Olof
Übungsbeobachter Jahn Egon
Fachbesucher Mitschke (BBK) Thomas
Fachbesucher Clements (US Army) William
Fachbesucher StS Westerfeld Horst
Fachbesucher Ihrig (BW) Klaus
Fachbesucher Schmidt Karl-Wilhelm
Fachbesucher Dornblüth (RP DA) Christian
Fachbesucher Hardtke (HZD) Werner
Fachbesucher Tholen (HMUELV) Hans-Peter
Fachbesucher Dr. Bräunlein Tobias
Lenkungsgruppe Klose Andreas
Lenkungsgruppe Neels Thorsten
Lenkungsgruppe Dr. Wirtz (HMAFG) Angela
Lenkungsgruppe Sekulla (StK) Volker
Lenkungsgruppe Ecker Harald
Lenkungsgruppe Dobler Andrea
Lenkungsgruppe Diekel Michael
Lenkungsgruppe Heinen Tim
Lenkungsgruppe Dietrich Anke
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Lenkungsgruppe Wasemüller (HMDJ) Michaela
Lenkungsgruppe Dr. Böhmer HMdJ) Alexander
Lenkungsgruppe Franz (HKM) Falko
Lenkungsgruppe Köfer (HMWK) Daniel
Lenkungsgruppe Höfner (HMWVL) Andreas
Lenkungsgruppe Schuster (HMUELV) Michael
Lenkungsgruppe Bender (RP DA) Horst
Lenkungsgruppe Baumann (RP KA) Erwin
Lenkungsgruppe Dr. Stumpf (RP GI) Thomas
Lenkungsgruppe Berg (BW)
Lenkungsgruppe Sanner (Fraport AG ) Jens
Lenkungsgruppe Hahn (Fraport AG ) Karl-Christian
Lenkungsgruppe Dr. Schäfer (Merck DA) Peter
Darsteller Filme Lorenz Klaus
Darsteller Filme Oezer Bedia
Darsteller Filme Neumann Jenny
Darsteller Filme Rödel Alice
Darsteller Filme Müller Harald
Darsteller Filme Sedlak Wolfgang
Darsteller Filme Dobler Andrea
Darsteller Filme Hammann Anja
Darsteller Filme Lauterbacher Rainer
Medienzentrale HPS Rothaar Gerd
Medienzentrale HPS Sauer Friedrich
Medienzentrale HPS Reinemer Arno
Medienzentrale HPS Talmann Klaus
Medienzentrale HPS Kögler Tobias
Journalistendarsteller Linker Jürgen
Journalistendarsteller Heim Matthias
Journalistendarsteller Welpot Oliver
Journalistendarsteller Klaus Armin
Journalistendarsteller Faltin Henry
Journalistendarsteller Wuthe Marc-Alexander
Journalistendarsteller Kaltz Andreas
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Anlage 4 – Gedachter Verlauf
Einlage
Nr.
Zeit Einspieler Einspiel Kurztext der Einspielung Erwartete Maßnahmen
7.45 Uhr Lenkungsgruppe:
- Einrichtung der Arbeitsplätze im Sitzungssaal 1
- Kurzeinweisung durch den Übungsleiter
- Funktionstest (IuK-Zentrale, LZ, KatS-
Stäbe RP`en, Fraport AG, GMLZ)
- Kontakt zur Übungsleitung
7.45 Uhr Kurzeinweisung der Übungsbeobachter durch den Übungsleiter
7.45 Uhr Besetzung der Abfragestelle vor dem Krisenzentrum
8.00 Uhr Übungsteilnehmer im Krisenzentrum:
Verteilung des Kommunikationsverzeichnisses
für den Krisenstab der Hessischen Landesre-
gierung
- Einrichtung des Arbeitsplatzes
- Anmeldung „ILIAS-HE“
- Vorbereitung des White-Boards zur
Lagedarstellung
- Absetzen der vorbereiteten E-Post über
Erreichbarkeit des Krisenstabs anläss-
lich der Übung der Hessischen Landes-
regierung, durch die IuK-Zentrale
8.30 Uhr Begrüßung der Übungsteilnehmer durch Herrn
Sedlak (Geschäftsführer Krisenstab) und
Einweisung in den Übungsverlauf durch Herrn
Uschek (Übungsleiter)
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Einlage
Nr.
Zeit Einspieler Einspiel Kurztext der Einspielung Erwartete Maßnahmen
8.45 Uhr Übungsbeginn:
Einsatzmanagement ist zusammengetreten und
einsatzbereit. Derzeitige Lage ist aus dem ILIAS-
Protokoll ersichtlich (einschließlich Lageberichte der
oberen KatS-Behörden, der Polizei und des HMAFG).
Der oberste KatS-Stab (HMdIS) und die drei KatS-Stäbe
der RP´en hatten ihre Tätigkeiten bereits aufgenommen.
Mit der Arbeitsaufnahme des Krisenstabes der
Hessischen Landesregierung wird der oberste KatS-
Stab (HMdIS) dort integriert. Seit 3 Wochen erfolgt
durch die Polizeipräsidien eine tägliche Lagemeldung.
Das HLKA stellt täglich die Gefährdungslage für Hessen
dar – Kriminalitätsentwicklung, ggf. gefährdete
Personen- und Objekte.
- Vorbereitung des ersten Lagevortrags.
- Einweisung der Mitglieder des EM durch
Lagevortrag
1 8.50 Uhr LZ Telefon
Hinweis:
Übungsleitung
übergibt die
CD an
Medien-
betreuer EM
Um 9.05 Uhr wird im HR-Fernsehen eine Sonder-
sendung „hessen-aktuell“ zum Brennpunktthema
„Influenza-Pandemie“ ausgestrahlt.
- Sofortige Ankündigung der HR-Sonder-
sendung über Raumlautsprecher
- Info an die Medienbetreuer
2 9.00 Uhr GMLZ
(direkt)
Telefon Anforderung GMLZ:
Fortlaufende Lageinformation.
- Aktuelle Lagemeldung vorbereiten und
an GMLZ weiterleiten
- Wiederkehrende Lagemeldungen
festlegen und an GMLZ weiterleiten
9.05 Uhr Sondersendung „hessen-aktuell“ zum Brenn-
punktthema „Influenza-Pandemie“
(Ausstrahlung um 9.05 Uhr).
- Übertragung der HR-Sondersendung im
Einsatzmanagement.
- Aufzeichnung der Sondersendung zur
Dokumentation (DVD auf Festplatte)
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Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Einlage
Nr.
Zeit Einspieler Einspiel Kurztext der Einspielung Erwartete Maßnahmen
3 9.10 Uhr HMUELV Fax Die Milchbetriebe in Hessen haben aufgrund von
Personalmangel große Probleme. Bei 25% der
Milchbetriebe reicht das Versorgungspersonal nicht
mehr aus. Das Melken und Füttern der Milchkühe und
der Nachzucht ist nicht mehr gesichert. Die regelmäßige
Abholung der Milch ist nicht mehr möglich. Die
regelmäßigen Milchkontrollen sind nicht mehr
sichergestellt.
- Prüfung
4 9.10 Uhr HMAFG E-Mail Meldungen einzelner Apotheken über Engpässe
lebenswichtiger Medikamente.
- Prüfung
5 9.15 Uhr KatS-Stab
RP DA
Telefon Fahrzeuge des Rettungsdienstes können aufgrund von
Personalausfall nicht mehr im vollen Umfang besetzt
werden. Das Einsatzaufkommen ist um 50% gestiegen.
- Prüfung
- Sicherstellung durch ehrenamtliche
Kräfte
6 9.15 Uhr HMAFG Fax Die Ärztekammer bittet um Prüfung, ob der bisherige
Dokumentationsaufwand für die Ärzteschaft durch die
einfache Erfassung von Neuerkrankungen anhand von
Strichlisten verringert werden kann.
- Prüfung des erforderlichen Dokumenta-
ionsaufwandes
- Prüfung, ob Erfassung mittels Strich-
listen ausreicht
7 9.20 Uhr KatS-Stab
RP Kassel
Telefon Der Rettungsdienst kann seine Aufgaben nicht mehr
flächendeckend wahrnehmen. Ballungszentren sind
bisher abgedeckt, jedoch starke Defizite im ländlichen
Bereich zu verzeichnen kein Personal für
Rettungshubschrauber mehr vorhanden. Die gesetzliche
Hilfsfrist kann nicht mehr eingehalten werden.
- Sicherstellung durch ehrenamtliche
Kräfte
- Weiteres Hubschrauberpersonal
rekrutieren
- Prüfung, ob wegen der Nichteinhaltung
der gesetzlichen Hilfsfrist ein Organi-
sationsverschulden vorliegt
- Information an alle KatS-Stäbe
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Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Einlage
Nr.
Zeit Einspieler Einspiel Kurztext der Einspielung Erwartete Maßnahmen
8 9.20 Uhr LZ E-Mail Verschiedene Elternverbände fordern das Land Hessen
auf, die Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten
weiter zu betreiben. Hierdurch könnten die Eltern ihrer
Arbeit wieder nachgehen und müssten nicht zuhause
bleiben.
- Prüfung
- Unterstützung bei der Kinderbetreuung
9 9.25 Uhr HMdJ Telefon Personalausfälle JVA Weiterstadt. - Einschränkung aller personalintensiven
Maßnahmen
- Vermeidung von Besuchskontakten
- Prüfung der Unterstützung der JVA
Weiterstadt durch andere JVA' s
10 9.25 Uhr KatS-Stab
RP DA
Fax Es sind ca. 30% der Disponenten in den Zentralen
Leitstellen erkrankt. Das Einsatzaufkommen nimmt
gravierend zu. Eigene Personalreserven sind nicht mehr
ausreichend. Versierte Feuerwehrkräfte ohne spezielle
Leitstellenausbildung werden zur Unterstützung
eingesetzt.
- Prüfung
- Information an alle KatS-Stäbe
11 9.25 Uhr LZ E-Mail Das PP Frankfurt regt an, dass die Notrufnummern 110
und 112 nicht als Informationstelefon genutzt werden
sollten.
Weiterhin müssen die Bürger mit längeren Wartezeiten,
bei Einsätzen der Feuerwehr, des Rettungsdienstes,
des ärztlichen Notdienstes und der Polizei rechnen.
- Alternativen aufzeigen mit dem Ziel der
Entlastung der Notrufnummern 110 und
112
- Öffentlichkeitsarbeit
- Antwortliste zu häufig gestellten Fragen
(FAQ) erarbeiten und bekanntmachen
- Callcenter beauftragen (wenn nicht
schon geschehen)
12
(nur,
wenn Ein-
treffen
MP zuge-
sagt)
9.30 Uhr Stk Telefon MP kündigt für ca. 10.30 Uhr sein Eintreffen im
Krisenstab der Hessischen Landesregierung an.
- Vorbereitung
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Einlage
Nr.
Zeit Einspieler Einspiel Kurztext der Einspielung Erwartete Maßnahmen
13 9.30 Uhr HMAFG
(Stab)
Telefon Panik und Ängste in der Bevölkerung nehmen zu,
HMAFG Krisenstab rät zu landesweiter Information der
Bevölkerung.
- Beruhigung der Bevölkerung durch erste
schnelle Presseinformationen
- Transparenz bzgl. staatlicher Maß-
nahmen
14 9.40 Uhr KatS-Stab
RP Gießen
Telefon KatS-Stab RP Gießen informiert über massive
Personalausfälle in Krankenhäusern.
- Prüfung der Auswirkung
- Intervenieren
15 9.45 Uhr HMdIS
(Abt. V)
Telefon Ehrenamtliche Kräfte der Hilfsorganisationen weigern
sich, ihre Tätigkeiten weiter auszuführen. Der
Landesfeuerwehrverband Hessen fordert vom Land
Hessen für alle Kräfte Schutzmasken u. antivirale
Arzneimittel. Die Unterstützungsleistungen sowie die
Einsatzkriterien sollten überprüft und ggf. neu festgelegt
werden.
- Abstimmung mit den Hilfsorganisationen
- Prüfung der Anforderung nach Schutz-
masken und antiviralen Arzneimitteln
- Prüfung der Unterstützungsleistungen
und Festlegung der Einsatzkriterien
16 9.45 Uhr StK E-Mail Das Hessenportal kann mangels qualifizierten Personals
durch die StK nicht mehr aktualisiert werden, Ausfall
droht.
- Übernahme durch HMdIS
- Verweis auf www.akut.hessen.de
17 9.50 Uhr KatS-Stab
RP DA
Fax Aufgrund von Netzschwankungen wird ein Ausfall der
örtlichen Stromversorgung befürchtet.
Gibt es seitens des Landes Erkenntnisse, ob mit
Stromausfällen zu rechnen ist?
- Rücksprache mit den Energieversorgern
- Folgen des Ausfalles sind zu bewerten
18 9.50 Uhr LZ Telefon/E-Mail Unterstützungsersuchen des Landes Thüringen:
2 Hundertschaften der Bereitschaftspolizei aus Hessen
zur Unterstützung im Land Thüringen für ein als
„Problemspiel“ eingestuftes Fußballspiel am 16.03.2009.
- Prüfung des Unterstützungsersuchens
- Daraufhin wirken, dass Fußballspiel
abgesagt wird (analog Hessen)
19 9.55 Uhr StK Telefon Das Bürgertelefon der StK kann die Vielzahl an
telefonischen und elektronischen Fragen nicht mehr
beantworten. Der Ausfall dieses bereits mit
Stellvertretungen besetzten Schlüsselbereichs steht
bevor.
- Schaltung einer Hotline
- Verstärkung des Bürgertelefons durch
andere Ressorts
- Callcenter der Polizei (wenn nicht schon
geschehen)
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Einlage
Nr.
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20 10.00 Uhr LZ E-Mail Erkrankungsrate in den Polizeidirektionen des PP
Osthessen ist stark angestiegen. Die Gewährleistung
der öffentlichen Sicherheit ist nicht mehr gesichert.
Objektive Sicherheitslage hat sich bereits verschlechtert.
Anstieg von Straftaten (ED/ Raub in Apotheken,
Supermärkte, Tankstellen). Personelle Unterstützung ist
dringend erforderlich.
- Prüfung personeller Unterstützung ggf.
Zusammenlegung von Dienststellen
10.00
Uhr
Eintreffen der Leitungsebene
- Einweisung in den Übungsablauf durch den
Übungsleiter
- Vorführung der aufgezeichneten HR-Sonder-
sendung „hessen-aktuell“ von 09.05 Uhr zum
Brennpunkthema „Influenza-Pandemie“
- Videokonferenz um 10.30 Uhr mit den KatS-Stäben
der RP´en
- nach 11.00 Uhr – Pressekonferenz im Sitzungssaal
Die Leitungsebene vertagt sich im Anschluss an die
Pressekonferenz bis 14.00 Uhr.
- Lagevortrag durch Leitung EM vor der
Leitungsebene
- Grundsatzentscheidungen, insbe-
sondere über PÖA
- Techn. Realisierung der Videokonferenz
- Pressemeldungen
- Pressekonferenz nach 11.00 Uhr
terminieren und vorbereiten
21 10.00 Uhr HMdF
(HCC)
Telefon Krankheitsbedingt ist das gesamte Personal aus dem
Bereich des Liquiditätsmanagements ausgefallen; es
werden keine Anordnungen an das HCC zur Umsetzung
der Geldgeschäfte getätigt. Mehrere Banken haben dem
Land Hessen am Vortag Kredite über mehrere Millionen
Euro bis auf Weiteres gewährt, die diese nunmehr
zurückfordern. Die Auflösung und Neuaufnahme von
Krediten ist erforderlich. Es drohen Zinsverluste.
- HCC mit der zeitweisen Wahrnehmung
der Aufgaben beauftragen
22 10.05 Uhr KatS-Stab
RP Kassel
Fax Durch massive Personalausfälle können Trans-
portketten (z.B. Kühlketten) nicht eingehalten werden.
Es tauchen vermehrt verdorbene Lebensmittel in den
Lagern auf, die entsorgt werden müssen.
- Prüfung
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Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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Zeit Einspieler Einspiel Kurztext der Einspielung Erwartete Maßnahmen
23 10.10 Uhr KatS-
RP DA
Fax Wegen des erhöhten Krankenstandes entstehen bei
dem ÖPNV Probleme bei der Dienstbesetzung.
Die Unternehmen bitten die Landesregierung um
Entbindung von den Vorschriften des Arbeitszeit-
gesetzes und der Fahrpersonalverordnung um den
Beförderungsauftrag erfüllen zu können. Frage des
ÖPNV:
Ist eine Unterstützung durch Personen, die lediglich
über eine Fahrerlaubnis der Klasse C (LKW) verfügen,
möglich?
- Prüfung
- Information an alle KatS-Stäbe
24 10.15 Uhr LZ E-Mail Die Landesapothekenkammer berichtet über eine hohe
Anzahl von Einbruchdiebstählen in Apotheken.
Es wird Objektschutz gefordert.
- Zentrales O-Schutzkonzept durch HLKA
- Erstellen eines dezidiert phänomenbezo-
genen Lagebildes
- Je nach Kräftelage, Durchführung von
Objektschutzmaßnahmen
- Einrichten eines phänomenbezogenen
UA im EA Ermittlung/KP-Maßnahmen
innerhalb der BAO „Pandemie Influenza“
- Warnung und Informationsteuerung
25 10.20 Uhr LZ E-Mail Die ernährungswirtschaftlichen Betriebe und
Transportunternehmen melden massive Personal-
probleme. Produktionsausfälle sowie die Unterbrechung
der Transportkette sind die Folge. Es kommt zu einer
deutlichen Verringerung der Lebensmittelbestände im
Einzelhandel.
- Prüfung
26 10.20 Uhr HMdJ Telefon Das AG Rüdesheim meldet, sämtliche Richterinnen und
Richter seien erkrankt, so dass insb. Haftbefehle nicht
mehr erlassen werden sowie Unterbringungsbeschlüsse
in das Zentrum für Soziale Psychiatrie
Rheinblick/Eichberg nicht ergehen können.
- Prüfung
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Nr.
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27 10.25 Uhr StK Telefon Der Sprecher der Landesregierung fragt an, ob
Unterstützungsmaßnahmen durch den Krisenstab der
Landesregierung möglich sind.
Hintergrund:
Erkrankung von zwei Mitarbeitern im Arbeitsbereich
Information- und Öffentlichkeitsarbeit. Der
Aufgabenbereich ist nicht mehr arbeitsfähig.
- Prüfung
28
(entfällt,
wenn
schon
eine PK
ein-
berufen
wurde)
10.30 Uhr LZ Telefon Zahlreiche Pressevertreter von größeren Tages-
zeitungen und TV-Nachrichtensender postieren sich am
Haupteingang des HMdIS und bitten um eine
Pressekonferenz.
- Zeitnahe Information der Presse-
vertreter, wann eine Pressekonferenz
beabsichtigt ist.
- Durchführung einer Pressekonferenz
zum angekündigten Zeitpunkt im
vorbereiteten Sitzungssaal (HMdIS)
29 10.30 Uhr LZ E-Mail Anfrage zum Gerücht, dass das Trinkwasser durch
Influenza-Viren verseucht wäre. Muss mit einer eigenen
Versorgung von Trinkwasser gerechnet werden? Sind
die Notbrunnen in Hessen einsetzbar und reichen diese
aus?
- Hinweis an die Behörden und an die
Bevölkerung, dass das Trinkwasser nicht
durch Influenza-Viren gefährdet werden
kann
- Begründung durch HMAFG
(nur bei
Anwesen-
heit des
MP)
10.30
Uhr
Anwesenheit des MP
Information über die aktuelle Lage in Hessen
- Kurze Lagedarstellung
- Eingeleitete/beabsichtigte Maßnahmen
30 10.40 Uhr KatS-Stab
RP Gießen
Telefon ÖPNV und Versorgungsunternehmen fragen an, ob die
gesetzlich festgelegten Lenkzeiten überschritten werden
dürfen? Gibt es für die Pandemielage eine
landeseinheitliche Ausnahmegenehmigung?
- Prüfung
- Information an alle KatS-Stäbe
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Nr.
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31 10.40 Uhr LZ E-Mail Polizeipräsidium Südhessen:
Krankheitsbedingt sind in mehreren Polizeidienststellen
Personalengpässe im Wechselschichtdienst
hinzugekommen. Personal wurde bereits umstrukturiert.
Die Schließung mehrerer Polizeidienststellen steht
unmittelbar bevor.
- Prüfung geeigneter Gegenmaßnahmen
- Aufrechterhaltung der öffentlichen
Sicherheit und Ordnung
- Zusammenlegung weiterer Dienststellen
32 10.50 Uhr HMdJ Telefon Die Anstaltsleitungen der hessischen JVA'en berichten,
dass nun neben den Bediensteten (30 %) auch 10 %
der Inhaftierten erkrankt sind, von denen ein Teil
stationär behandelt werden muss.
Weiter teilen die JVA-Leitungen mit, dass die
Lebensmittellieferanten nur noch 30 % der bestellten
Waren bereitstellen können.
- Sofortige räumliche Trennung von
erkrankten und gesunden Inhaftierten
- kein Verkehr mit der Außenwelt
- Aussetzung der Vollzugslockerungen
- Hinzuziehung externer Ärzte und med.
Pflegepersonals
- Verlegung Erkrankter in JVK's und BL
oder öffentlichen Krankenhäuser
- Bewachung sichern
33 10.55 Uhr KatS-Stab
RP DA
Telefon Erhebliche Probleme bei der Umsetzung der
Feuerbestattung durch erhöhtes Aufkommen von
Leichen sowie problematische Umsetzung der
vorgeschriebenen 2. Leichenschau.
Ist eine landesweite Ausnahmeregelung geplant?
- Organisation einer zeitnahen Feuerbe-
stattung
- Klärung der zeitnahen 1. Leichenschau
durch Rekrutierung zusätzlicher
Ärztinnen/ Ärzte
- Zulassung von Ärztinnen/Ärzten für die
zweite Leichenschau
- zweite Leichenschau aufheben
- Prüfung der Ausnahmegenehmigung
- Information an alle KatS-Stäbe
34 10.55 Uhr LZ Telefon/Fax Übersendung eines Zeitungsartikels über die „Grippe-
Panik“
- Auswertung des Zeitungsartikels
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Nr.
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35 10.55 Uhr LZ E-Mail Polizeipräsidium Nordhessen:
Die Versorgung mit Bargeld ist nicht mehr sicher-
gestellt. Vor den Filialen bilden sich lange Warte-
schlangen. Erste Übergriffe auf das Bankpersonal sowie
Beschädigungen von Gebäuden wurden bereits
festgestellt bzw. verhindert.
- Kontaktaufnahme mit der Deutschen
Bundesbank – Problemvermittlung und
Abstellung durch Bargeldlieferung
36 11.00 Uhr KatS-Stab
RP Kassel
Telefon Bus- und Straßenbahnfahrer sind erkrankt, die
Sicherstellung des ÖPNV ist nicht mehr gewähr-leistet.
Das noch im Dienst befindliche Personal leistet nur noch
Dienst, wenn es antivirale Medikamente zur Vorbeugung
erhält.
- Prüfung, ob das Personal des ÖPNV
antivirale Medikamente erhalten kann
- Information an alle KatS-Stäbe
37 11.00 Uhr LZ E-Mail Vermutlich gefälschte antivirale Medikamente sollen
nach Deutschland ausgeliefert worden sein. Ein
Teilbereich konnte durch den Zoll beschlagnahmt
werden.
- Erstellen eines dezidiert phänomenbe-
zogenen Lagebildes
- Einrichten eines phänomenbezogenen
UA im EA Ermittlung / KP-Maßnahmen
innerhalb der BAO „Pandemie Influenza“
- Warnung und Informationsteuerung
nach
11.00
Uhr
Durchführung einer Pressekonferenz im
Sitzungssaal
- Vorstellung der aktiven Teilnehmer
- Nach Beendigung:
Info über wesentliche Erkenntnisse an
das EM, falls keine Direktübertagung
stattfindet
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Nr.
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38 11.10 Uhr HMWK Telefon/Fax Verschiedene Hochschulen können aufgrund von
Hochschullehrermangel nicht mehr weiter betrieben
werden und schließen. Hiervon sind wissenschaftliche
Versuchsanordnungen für die Erstellung von
Diplomarbeiten betroffen, die termingebunden
abzugeben sind.
Existiert hierzu eine landesweite Regelung?
- Prüfung
39 11.15 Uhr LZ E-Mail Die DB AG fordert stärkeren Schutz durch Polizeikräfte,
da es zu Einbrüchen und Plünderungen von Geschäften
im Umfeld von Bahnhöfen gekommen ist.
- Prüfung der Zuständigkeit
- Wenn ja, kann die Landespolizei diese
Aufgaben personell erfüllen
40 11.20 Uhr KatS-Stab
RP DA
Fax Der enormer Bedarf an Schutzmasken kann durch die
Apotheken und den Handel nicht abgedeckt werden.
Nachlieferungen durch den Großhandel derzeit nicht
möglich.
Verfügt das Land Hessen über weitere Bezugsquellen?
- Anfrage landesweit und in angrenzenden
Bundesländern
- Information an alle KatS-Stäbe
41 11.25 Uhr KatS-Stab
RP DA
Telefon Der NVV und RMV will den Fahrkartenverkauf
und die Kontrolle durch eigenes Personal wegen
Infektionsgefahr einstellen.
NVV und RMV bitten das Land Hessen um Übernahme
der entstehenden Einnahmeausfälle.
- Prüfung
- Information an alle KatS-Stäbe
42 11.30 Uhr KatS-Stäbe
RP`en
Fax Allgemeine Lagemeldung Nr. 2 von den KatS-Stäben
der drei RPén.
- Auswertung der Lagemeldungen durch
das EM
- Lagedarstellung aktualisieren
43 11.30 Uhr KatS-Stab
RP Gießen
Fax Ehrenamtliche Helfer werden trotz KatS-Fall von den
Arbeitgebern nicht freigestellt und es wird mit
Kündigungen gedroht. Eine landesweite Klarstellung der
Rechtsverhältnisse wird gefordert sowie eine
Unterstützungszusage bei Streitigkeiten.
- Prüfung der Rechtsverhältnisse
- Prüfung der Unterstützungsanfrage
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Einlage
Nr.
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44 11.35 Uhr GMLZ
(direkt)
Fax Lagemeldung Nr. 2 für den Bereich der Bundesrepublik
Deutschland
- Auswertung der Lagemeldung Nr. 2
durch das EM
- Lagedarstellung aktualisieren
45 11.35 Uhr KatS-Stab
RP Kassel
Telefon 30% des Personals der Apotheken ist selbst erkrankt.
Es kommt zu Einschränkungen im Betriebsablauf.
Einzelne Apotheken stellen ihren Betrieb ein.
- Prüfung
46 11.40 Uhr KatS-Stab
RP Kassel
Telefon Seitens des ÖPNV wird nachgefragt, ob personelle
Unterstützung bei der Personenbeförderung möglich ist.
- Abstimmung mit der Bundeswehr, ob
Unterstützungsmaßnahmen möglich sind
- Information an alle KatS-Stäbe
47 11.45 Uhr KatS-Stab
RP DA
Fax Durch die große Nachfrage nach Desinfektionsmitteln
kann der Großhandel die üblicherweise verwendeten
Produkte nicht in ausreichendem Umfang bereitstellen.
Gibt es Firmen, die größere Mengen an Desin-
fektionsmitteln bereitstellen können?
- Recherche bei größeren Firmen in
Hessen und anderen Bundesländern
nach Desinfektionsmitteln
- Transport, Auslieferung und Zeitpunkt
der Auslieferung klären
- Information an alle KatS-Stäbe
48
(Hinweis
auf Pkt.8)
12.00 Uhr KatS-Stab
RP Gießen
Fax Der Allgemeine Arbeitgeberverband Mittelhessen e. V.,
als Mitglied der Vereinigung der Hessischen
Unternehmerverbände regt an, die Frage der
Schulschließungen zu überdenken, da durch fehlendes
Personal, dass aufgrund erforderlich gewordener
Betreuungsmaßnahmen zu Hause bleibt, große Ausfälle
entstanden sind. Schadensersatzforderungen an das
Land Hessen werden angekündigt.
- Prüfung
- Information an alle KatS-Stäbe
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Einlage
Nr.
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49 12.00 Uhr LZ Telefon/E-Mail
(WE-Meldung)
Polizeipräsidium Frankfurt am Main:
Spontandemo mit gewaltbereiten Teilnehmern. - Prüfung der Verfügbarkeit von Kräften
- Informationsbedarfsanmeldung über den
Verlauf
50 12.10 Uhr StK Telefon Wachpolizei stellte um 12.00 Uhr den Dienst in der StK
ein. Ausfall des HI führt zu technischen Ein-
schränkungen. Mindestdienstbetrieb kann durch
Schlüsselpersonal sichergestellt werden. Für den Abend
ist eine Kabinettsitzung in der StK geplant.
Ist eine Personalabstellung von WP/HI anderer
Dienststellen möglich?
- Prüfung
51 12.15 Uhr HMAFG
(Stab)
Telefon Die Apothekenkammer meldet, dass die Medikamen-
tenvorräte in den öffentlichen Apotheken zur Neige
gehen. Es kommt zu Hamsterkäufen von Wirkstoffen für
die Begleitsymptome der Grippe. Auch der
pharmazeutische Großhandel kann aufgrund von
Lieferschwierigkeiten der Hersteller nur noch
eingeschränkt liefern.
- Regelungen zur Rationierung von Arz-
neimitteln treffen und für eine entsprech-
ende Belieferung Sorge tragen
52 12.25 Uhr KatS-Stab
RP DA
Telefon Anfrage an das Land Hessen, ob Atemschutzmasken
(FFP 3) mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum noch
genutzt werden dürfen. Gibt es hierfür eine
Ausnahmeregelung? Kann auch ein chirurgischer Mund/
Nasenschutz als Ersatz verwendet werden?
- Prüfung
- Information an alle KatS-Stäbe
53 12.30 Uhr KatS-Stab
RP Kassel
Fax RP Kassel meldet gravierende Entsorgungsprobleme
bei zentralen Abwasseranlagen (Kläranlagen) bei den
Firmen Braun Melsungen und VW-Werk Baunatal.
- Gezieltes Herunterfahren von Produk-
tionsanlagen prüfen
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Einlage
Nr.
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54 12.30 Uhr LZ E-Mail Polizeipräsidium Südosthessen:
Die Kräfte der Polizei werden mit einer zunehmenden
Anzahl häuslicher Sterbefälle mit „ungeklärter“
Todesursache konfrontiert. Die Vielzahl an Todes-
ermittlungsverfahren ist mit den zur Verfügung
stehenden Kräften nicht mehr zu bewältigen.
- Prüfung im Bereich anderer
Polizeipräsidien
- Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft
12.30
Uhr
Schichtwechsel im Einsatzmanagement - Geordnete Übergabe
- Ab- und Anmeldung der Übungsteil-
nehmer im ILIAS-HE
- Lageeinweisung durch Leitung EM
- Vorführung des Filmbeitrages von 9.05
Uhr
55 12.45 Uhr IM RLP Telefon Rheinland-Pfalz fordert vom Land Hessen
Katastrophenschutzkräfte, vornehmlich Sanitätsdienste
(10 Sanitätszüge) an. PSA ist selbst mitzuführen!
Anfragen bei anderen Bundesländern verliefen bisher
negativ.
- Prüfung, ob hessische Kräfte zu anderen
Bundesländern entsandt werden können
- Prüfung vorhandener PSA
56 12.45 Uhr LZ E-Mail Das Polizeipräsidium Frankfurt am Main meldet
Desinfektionsmittelknappheit.
- Prüfung
57 12.55 Uhr HMdIS
(Abt. V)
Telefon Anfrage vom Landesfeuerwehrverband Hessen:
Telefonanrufe von besorgten ehrenamtlichen Helfern,
dass in etlichen Fällen keine Freistellungen der
Arbeitgeber gewährt werden können. Dadurch kommt es
zu erheblichen Einsatzproblemen, da Ehrenamtliche am
Arbeitsplatz verbleiben müssen.
Das Land Hessen wird aufgefordert, diesen Sachverhalt
schnellstens zu regeln oder ggf. bereits getroffenen
Regelungen schnell öffentlich bekannt zu machen.
- Information an die Arbeitgeberverbände/
Arbeitgeber und Pressemeldung
- PÖA
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Einlage
Nr.
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58 13.00 Uhr KatS-Stab
RP Gießen
Telefon Von verschiedenen Rettungswachen wurden Fragen zur
Hygiene im Rettungswesen und zur Desinfektion von
Einsatzfahrzeugen gestellt. Arbeitsschutzkleidung für
Rettungsdienstpersonal ist ebenfalls nicht mehr in
ausreichender Menge vorhanden.
- Prüfung der Bereitstellung von Dekon-
Mittel (ABC)
- Anforderung von Material und Einweg-
anzügen vom Zentralen Katastrophen-
schutzlager in Wetzlar
59
(ggf.
durch
Pkt. 33
erledigt)
13.10 Uhr KatS-Stab
RP Gießen
Fax Frage des Bestatterverbandes Hessen e. V.:
Die bisher schon hohe Zahl der Grippetoten ist innerhalb
der letzten Tage weiter stark angestiegen. Eine Vielzahl
von Grippe-Toten wird feuerbestattet.
Gibt es seitens des Landes Hessen Informationen über
größere Aufbewahrungshallen für Leichen?
- Prüfung: Bestattung der Grippetoten
neben den „normalen“ Todesfällen durch
die Bestatter bzw. Krematorien
- Prüfung der Anzahl vorhandener
Leichensäcke/Särge
- Prüfung der Aufbewahrung der
Leichen
- Kühlung von Leichen = Angelegenheit
der Kommunen
- Prüfung der Umsetzung der zweiten
Leichenschau
- Information an alle KatS-Stäbe
60 13.10 Uhr LZ E-Mail Der Zoll in Frankfurt am Main stellt eine Erhöhung von
Arzneimittellieferungen, insbesondere antiviralen Mitteln
aus Drittländern fest.
Fälschungen können in Hessen nicht mehr
ausgeschlossen werden.
- Erstellen eines dezidiert phänomenbe-
zogenen Lagebildes
- Einrichten eines phänomenbezogenen
UA im EA „Ermittlung/KP-Maßnahmen“
innerhalb der BAO „Pandemie Influenza“
- Warnung und Informationsteuerung
61 13.15 Uhr LZ E-Mail Von der Pandemie betroffene Länder (Rheinland-Pfalz /
Sachsen-Anhalt) fordern von Hessen Polizeikräfte an.
- Prüfung, ob hessische Kräfte in andere
Bundesländer entsandt werden können
(Berücksichtigung der eigenen Lage)
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Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Einlage
Nr.
Zeit Einspieler Einspiel Kurztext der Einspielung Erwartete Maßnahmen
62 13.25 Uhr HMdJ Telefon Trennung erkrankter von gesunden Gefangenen kaum
noch möglich, medizinische Behandlungskapazitäten an
der Grenze der Belastbarkeit.
Externe Unterstützung durch medizinisches Personal
sowie Ausrüstung wird benötigt.
- Zentralen medizinischen Behandlungs-/
Isolierbereich auf dem Gelände der
JVA' en einrichten
- Beschaffung von med. Beatmungsgerä-
ten
- Abordnung von medizinischem Personal
an die JVA Weiterstadt
- keine zusätzlichen Transporte in andere
JVA' en bzw. öffentliche Krankenhäuser
63 13.30 Uhr LZ E-Mail Das Polizeipräsidium Westhessen weist auf die
Eigengefährdung eingesetzter Kräfte hin und bittet um
Ergänzung der Schutzausrüstung.
Die vorhandenen Mengen reichen nur noch ca. 10 Tage,
bis zum 22.03.2009.
- Prüfung der Bedarfsmeldung durch
PTLV
- Zuweisung des Materials
- Vergabe eines erweiterten Prüfungsauf-
trages an das PTLV mit der Zielrichtung
der Feststellung, ob in den anderen
Präsidien ebenfalls Bedarfe in dieser Art
bestehen. Ggf. sind Rationalisierungs-
maßnahmen erforderlich, die in allen
Polizeipräsidien umzusetzen sind
- Veranlassung der Beschaffung von
weiterer Schutzausstattung
64 13.40 Uhr Fraport AG
(Stab)
Fax Flughafenfeuerwehr des Rhein-Main-Flughafens meldet
krankheitsbedingten Personalausfall von ca. 50%. Dies
bedeutet bereits die Schließung der Startbahn 18 West.
- Zur Fortsetzung des Flugbetriebes ist
eine Entscheidung der zuständigen
Aufsichtsbehörde erforderlich
65 13.45 Uhr LZ Telefon/E-Mail
(WE-Meldung)
Polizeipräsidium Südhessen:
Spontandemo vor der Firma Merck in Darmstadt. Ca. 30
Personen fordern eine gerechte Verteilung von
Medikamenten, Wachpersonal wird tätlich angegangen.
- Polizeiunterstützung
- Informationsmaßnahmen
- Information intern + an LZ HMdIS
- Prüfung Versammlungsverbot
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Einlage
Nr.
Zeit Einspieler Einspiel Kurztext der Einspielung Erwartete Maßnahmen
66 13.55 Uhr KatS-Stab
RP Kassel
Telefon Es bestehen Bedenken der Energieversorger, dass der
Kraftstoffvorrat für die eigene Notstromversorgung nicht
mehr ausreichend ist.
Anfrage an das Land Hessen, ob größere
Kraftstoffvorräte vorhanden sind.
- Recherche nach größeren Kraftstoffvor-
räten innerhalb Hessens und in angren-
zenden Bundesländern
- Information an alle KatS-Stäbe
67 14.00 Uhr LZ E-Mail Hessisches Bereitschaftspolizeipräsidium:
Durch Personalausfälle ist die Begleitung von
Werttransporten für die Deutsche Bundesbank nicht
mehr umfassend gewährleistet.
- In Abstimmung mit der Deutschen
Bundesbank die Anzahl der Transporte
reduzieren (ggf. Transportvolumen
erhöhen)
- Alternativen prüfen
14.00
Uhr
Eintreffen der Leitungsebene:
- Videokonferenz: 14.30 Uhr mit GMLZ und der
Fraport AG (Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt am
Main).
- Lagevortrag durch Leitung EM vor der
Leitungsebene
- Grundsatzentscheidungen, insbeson-
dere über PÖA.
- Pressemeldungen
- Pressekonferenz nach 15.00 Uhr
68 14.05 Uhr LZ Telefon Zahlreiche Pressevertreter bitten um eine weitere
Pressekonferenz im HMdIS.
Vorschlag:15.00 Uhr
- Vorbereitung einer Pressekonferenz
- Durchführung einer Pressekonferenz im
vorbereiteten Sitzungssaal
69 14.10 Uhr HMdJ Fax Die Vollstreckung von Freiheitsstrafen soll gemäß §
455a StPO aufgeschoben werden bzw. unterbrochen
werden.
- Keine Aufnahme von Gefangenen aus
anderen Bundesländern
- Der länderübergreifende Gefangenen-
sammeltransport ist einzustellen
70 14.15 Uhr LZ E-Mail Presse meldet:
Hohe Arbeitsbelastung bei den Einsatzkräften der
Feuerwehr/ Hilfsorganisationen und der Polizei, bedingt
durch hohe Krankheitsrate.
- Prüfung
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Einlage
Nr.
Zeit Einspieler Einspiel Kurztext der Einspielung Erwartete Maßnahmen
71 14.20 Uhr LZ E-Mail In verschiedenen Apotheken sind gefälschte Rezepte
über antivirale Medikamente aufgetaucht.
- Prüfung
72 14.25 Uhr LZ E-Mail Die führenden Lebensmittelunternehmen des Landes
fordern die bevorzugte Verteilung von antiviralen
Medikamenten an ihr Personal, da diese einem
erhöhtem Infektionsrisiko ausgesetzt ist.
- Prüfung
73 14.30 Uhr LZ Telefon Polizeipräsidium Frankfurt am Main:
Ein Verkehrsteilnehmer teilt mit, dass auf der Autobahn
Fahrzeuge querstehen. Dabei wäre auch ein
Geldtransporter verwickelt. Evtl. Überfall!
- Polizeihubschraubereinsatz
74 14.40 Uhr HMUELV Telefon/Fax Der Bauernverband meldet, dass die Versorgung der
Landwirtschaft mit Futtermitteln stark gefährdet ist.
Besonders stark gefährdet sind Milchviehhalter und
Schweinemäster. Es sind Engpässe bei der Versorgung
von Lebensmitteln (z. B. Eier und Fleisch) zu erwarten.
Der Hessische Bauernverband bittet um umgehende
Aktivitäten seitens der Hessischen Landesregierung.
- Bundesweite Recherche über GIS und
FIS
75 14.50 Uhr KatS-Stab
RP Kassel
Telefon Polizei, Rettungsdienste und Feuerwehr klagen neben
erheblichem Personalausfall zusätzlich über
Kraftstoffmangel.
Gibt es die Möglichkeit, zentrale Kraftstoffaus-
gabestellen für die Einheiten des Katastrophenschutzes
und der Polizei auf RP-Ebene einzurichten?
- Personelle Unterstützung des RD
- Prüfung Sicherstellungsgesetz
- Prüfung größerer Kraftstoffreserven
(anderer Bundesländer, Industrie,
Bundeswehr)
- Prüfung zentraler Kraftstoffausgabe-
stellen
- Information an alle KatS-Stäbe
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Einlage
Nr.
Zeit Einspieler Einspiel Kurztext der Einspielung Erwartete Maßnahmen
nach
15.00
Uhr
Durchführung einer Pressekonferenz im
Sitzungssaal
- Vorstellung der aktiven Teilnehmer
- Nach Beendigung:
Information über wesentliche Erkennt-
nisse an das EM, falls keine Direktüber-
tragung stattfindet
76 15.00 Uhr LZ Telefon/E-Mail
(WE-Meldung)
Polizeipräsidium Frankfurt am Main:
Zwischenfall mit Geldtransporter war ein Unfall,
Fahrzeug stark beschädigt, verletzte Polizeibeamte.
- PÖA
77 15.00 Uhr HMAFG
(Stab)
Telefon/Fax Die Apothekenkammer meldet, dass in einigen
Apotheken gefälschte Rezepte über antivirale
Medikamente aufgetaucht sind. Darüber hinaus etabliert
sich ein Schwarzmarkt für antivirale Medikamente, die
jedoch als Fälschungen eingestuft werden.
Der Krisenstab wird aufgefordert, unverzüglich
entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
- Prüfung
78 15.15 Uhr LZ E-Mail Nachdem im Handel keine PSA mehr zu kaufen ist,
fordert die Presse die Hessische Landesregierung
erneut auf, alternative Empfehlungen für das Personal
und die Bürger auszusprechen.
Die Unruhe wird immer größer.
- Information der Bevölkerung
79 15.30 Uhr HMdF
(HZD)
Telefon Verstärkter Zugriff auf die Internetseite
www.akut.hessen.de. mit zeitweisen Nutzungsausfall.
- Bürgern alternative Informationsquellen
aufzeigen oder ggf. nur Kenntnisnahme
(abhängig von den bereits ergriffenen
Maßnahmen)
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Einlage
Nr.
Zeit Einspieler Einspiel Kurztext der Einspielung Erwartete Maßnahmen
80 15.40 Uhr KatS-Stab
RP Kassel
Telefon Aufgrund gestiegener Notschlachtungen/ Entsorgungen
sind die Tierkörperbeseitigungsstellen vollkommen
überlastet.
Sind landesweit oder in angrenzenden Bundesländern
weitere Tierkörperbeseitigungsanlagen bekannt, die
über freie Kapazitäten verfügen?
Ist es ggf. möglich, Tierkörper in den Müllverbren-
nungsanlagen zu entsorgen?
- Prüfung
- Information an alle KatS-Stäbe
81 15.55 Uhr HMUELV Telefon In Teilen der Molkereiwirtschaft ist kein Verpack-
ungsmaterial mehr vorhanden. Andere Molkereien, die
nicht mehr ausreichend mit Milch versorgt sind, verfügen
demgegenüber noch über entsprechende Vorräte.
Nutzung dieser Verpackungen durch noch
produktionsfähige Molkereien wäre möglich. Dies
bedeutet jedoch einen Verstoß gegen die
Kennzeichnungspflichten.
Der Hessische Bauernverband bitte um eine Aus-
nahmeregelung zu den Kennzeichungsvorschriften.
- Anfrage an BMELV zwecks Ausnahme-
regelung zur Kennzeichnungspflicht
82 16.00 Uhr KatS-Stäbe
RP
Fax Allgemeine Lagemeldung Nr. 3 von den KatS-Stäben
der drei RP`en.
- Auswertung der Lagemeldungen durch
EM
- Lagedarstellung aktualisieren
83 16.00 Uhr LZ E-Mail Polizeipräsidium Mittelhessen:
Mitteilung über Häufung von Anrufen besorgter Bürger
bei den Polizeidienststellen. Anstieg von Hinweisen auf
angeblich hilflose Grippekranke im öffentlichen Raum
sowie im ÖPNV.
- Prüfung, ob dieser Sachverhalt landes-
weit zutrifft
- Ursachenerforschung
- Prüfung alternativer Transportmöglich-
keiten
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Einlage
Nr.
Zeit Einspieler Einspiel Kurztext der Einspielung Erwartete Maßnahmen
84 16.10 Uhr KatS-Stab
RP DA
Telefon Die Energieversorger wenden sich an das Land Hessen,
um bevorzugt Impfstoff für das Schlüsselpersonal zu
erhalten.
- Prüfung
- Information an alle KatS-Stäbe
85 16.15 Uhr LZ Telefon/E-Mail
(WE-Meldung)
Polizeipräsidium Südosthessen:
Spontandemo von 50 Rechtsextremen. Parolen gegen
Ausländer als „Träger der Krankheit“. Übergriffe gegen
asiatisch aussehende Personen.
- PÖA
- Prüfung einer Verbotsverfügung
86 16.20 Uhr LZ Telefon Polizeipräsidium Westhessen:
REAL Hattersheim meldet, dass Plünderungen zu
befürchten sind. Mehrere Personengruppen kündigen
bereits an, das Lager zu stürmen, um „angeblich“
ausverkaufte Ware zu erlangen.
- Entwicklung einer Presseoffensive
unter Mitwirkung des ZPD sowie des
Einzelhandelsverbandes
16.30
Uhr
Übungsende;
Schlussbesprechung durch Herrn Uschek
(Übungsleiter)
- Absetzen der vorbereiteten E-Post über
das Übungsende durch die IuK-Zentrale
- Abmeldung von „ILIAS-HE“
- Ausfüllen der Bewertungsbögen
37
Anlage 5 – Lage 12. März 2009
Stabsrahmenübung am 13.03.2009 Aufgestellt: BOR Harald Uschek (Übungsleiter)
ÜBUNG – ÜBUNG – ÜBUNG –
Krisenstab der Hessischen Landesregierung 2009
„Pandemie Influenza-Viren“
Kurzinformation über die aktuelle Lage in Hessen
(Stand: 12.03.2009 – 10.00 Uhr)
Die Welt wird seit Wochen von einer todbringenden Seuche heimgesucht. Von Asien aus
breitet sich das H7 N2 Virus unaufhaltsam in West-Europa aus. Die Zahlen der
Erkrankungen und Todesfälle steigen dramatisch an. In Deutschland sind bis zum heutigen
Tage mehr als 16 Mio. Menschen, davon 1.200.000 in Hessen, an Grippe erkrankt. Das
Virus hat bislang 64.000 Tote in Deutschland, davon 5000 Tote in Hessen, gefordert. Nach
Prognosen von Wissenschaftlern und Fachinstituten wird die Zahl der Todesfälle innerhalb
der nächsten Tage weiter ansteigen.
Im November 2008 wurden einzelne eingereiste Influenza- Erkrankte am Rhein-Main-
Flughafen in Frankfurt am Main festgestellt, die auf der Isolierstation der Universitätsklinik in
Frankfurt am Main medizinisch versorgt wurden.
Nachdem im Dezember 2008 die erste Erkrankungswelle mit dem tödlichen Grippevirus H7
N2 aufgetreten ist, wurde der Krisenstab im Hessischen Ministerium für Arbeit, Familie und
Gesundheit (HMAFG) einberufen, der regelmäßig tagt.
Im Januar 2009 wurden innerhalb der Bundesrepublik, auch in Hessen, Einzelfälle mit dem
neuen H7 N2 Virus festgestellt, bei denen kein Auslandsbezug erkennbar ist.
Gleichzeitig wurden weltweit Ausbrüche des neuen Influenza-Virus, insbesondere in Asien
aber auch in Europa, gemeldet. Die WHO erklärte Anfang Februar 2009 den Beginn einer
Pandemiewelle (Phase 6).
Am 7. Januar 2009 wurde von der Landesregierung eine Verordnung nach § 32 IfSG
verabschiedet, wonach in allen Kindertageseinrichtungen, Schulen und Hochschulen der
Betrieb bis auf weiteres einzustellen ist. Die Einrichtungen wurden am gleichen Tag
geschlossen.
VS-NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Die Polizei erstellt tägliche Landeslagebilder sowie Gefährdungslagebewertungen im
Zusammenhang mit der Grippe Pandemie.
Der Krankenstand von Polizei-, Feuerwehr- und Rettungsdienstkräften beträgt derzeit
ca. 30 %.
Vereinzelt mussten Polizeistationen geschlossen und deren Zuständigkeitsbereich von
benachbarten Dienststellen übernommen werden.
Die Katastrophenschutzstäbe der drei Regierungspräsidien und der oberste
Katastrophenschutzstab des HMdIS haben am 12.03.2009 um 8.00 Uhr ihre Arbeit
aufgenommen. In den Kreisen und kreisfreien Städten in Hessen wurde bereits der
Katastrophenfall festgestellt.
Auswirkungen:
Bei der ambulanten medizinischen Betreuung ist die Belastungsgrenze schon lange erreicht.
Die Kapazitäten in den Kliniken sind erschöpft.
In sämtlichen Bereichen des öffentlichen Lebens (Kliniken, Transportwesen, Verwaltung)
kommt es zu massiven Personalausfällen.
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Das Straftatenaufkommen in Hessen steigt an. Diese Entwicklung entspricht dem
allgemeinen Bundestrend. Feststellbar ist, dass neben Straftaten, die im Zusammenhang mit
der Pandemie stehen, wie z. B. Raubdelikte zur Erlangung von Medikamenten und
Übergriffe auf medizinisches Personal, verstärkt Straftaten aus dem Bereich der
Allgemeinkriminalität zu verzeichnen sind.
Insbesondere werden Plünderungen, Kapitaldelikte, Gewaltdelikte sowie
Medikamentenfälschungen festgestellt.
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Anlage 6 - Bericht der Übungsbeobachter
Teamarbeit/Zusammenarbeit (intern, extern und zu den RPen)
Nr. Übungsbeobachtungen Verbesserungsvorschläge
1 Der Schichtwechsel der Leitung des Einsatzmanagements
(EM) wurde durch ein gemeinsames Übergabegespräch
(Leitung Feuerwehr LF, Leitung Polizei LP, Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit S5) sehr gut abgewickelt.
2 Der Schichtwechsel im EM wurde durch die LF der 2.
Schicht, nach Abschluss der Übernahme, durch eine
Kurzvorstellung aller Funktionen des EM (Name, Funktion im
EM, „momentane Tätigkeit“ in der aktuellen Lage) optimal
vollzogen. Weiterhin wurde von der LF (2. Schicht) die
Durchführung von regelmäßigen Besprechungen im EM (45
Minuten Takt) angekündigt und darum gebeten, während der
Besprechungen die Arbeit am eigenen Bildschirm ruhen zu
lassen. Die Mitglieder des EM gaben die Rückmeldung, dass
sie die Kommunikation in Form des gesprochenen Wortes
ebenfalls favorisieren.
Diese Vorgehensweise und
diese Art der Betrachtung der
Arbeit im EM sollte in der
gemeinsamen Fortbildung noch
stärker betont und trainiert
werden.
3 Während der gesamten Übung gab es im EM (teilweise auch
in der Leitungsebene) Unsicherheiten hinsichtlich der
aktuellen Bezeichnungen der Ressorts (Ministerien).
Die Ressortplätze R1, R2, R3
bzw. alle Funktionen im EM
sollten mit entsprechenden
Schildern (z. B.: Ministerium,
Abkürzung, Name der Person)
ausgestattet werden und
zusätzlich auf der Rückseite
des Kommunikationsplanes
abgedruckt werden.
4 Die Videoverbindungen der Leitungsebene wurden
gleichzeitig ins EM übertragen. Dies wurde im EM zwar als
Störfaktor empfunden, aber keine Maßnahmen ergriffen, die
Bildschirme oder mindestens den Ton abzuschalten.
In der Fortbildung sollte darauf
hingewiesen werden, das der
jeweilige Leiter
(Einsatzmanagement/
Leitungsebene) darüber
entscheidet, ob und welche
Einspielungen wann erfolgen.
5 Die Übertragung der Pressekonferenz in das EM wurde
ebenfalls als störend empfunden. Da LF, LP und S5 bei der
Pressekonferenz persönlich anwesend waren, war eine
Übertragung in das EM nicht erforderlich. Bei Bedarf hätte(n)
sich der(die) Vertreter LF/LP die Liveübertragung im Raum
der Leitungsebene (dieser war zu diesem Zeitpunkt nicht
belegt) ansehen können.
Ob die Aufzeichnung der Pressekonferenz veranlasst wurde,
steht nicht fest.
In der Fortbildung sollte
darüber gesprochen werden
welche Regelungen bezüglich
der Veranlassung des
Aufzeichnens von
Fernsehsendungen getroffen
werden müssen. In der
„Übungs-Künstlichkeit“ (die
Einspielungen sind bereits
Konserven) ist das noch nicht
ausreichend berücksichtigt/
beübt worden.
6 Im Lageraum war durchgängig ein ruhiges Arbeiten, gute
Absprachen und eine sehr gute Zusammenarbeit zu
beobachten.
7 Gute Motivierung der Mitarbeiter, Aufforderung zu
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
eigenständige und kreative Denkansätze.
8 Klare Regelung der Arbeits- und Geschäftsabläufe spiegeln
sich in den Ergebnissen wider.
9 Viele parallele Gespräche bewirken einen höheren
Lärmpegel. Zudem ziehen sich Personen im Sinne eines
„Selbstschutz“ aus unstrukturierten Kommunikationen zurück
und erledigen die Aufgabe ohne Austausch und Abgleich.
Dies kann zu erheblichem Informationsverlust, ggf.
Fehlentscheidungen führen.
Lenkung der Kommunikation
als Führungsaufgabe;
Schulung von Führungskräften
10 Nach wie vor beschäftigen sich einigen Personen im EM zu
sehr mit ILIAS-HE-HE.
11 Die Eintragungen in ILIAS-HE waren diesmal schon
geordneter. Es wurde von Anfang ein Protokoll gefertigt. Hier
waren insgesamt 35 Einträge über den Tag verteilt zu lesen
(Siehe auch Aufstellung der Protokolleinträge als Anlage). Im
Gegensatz zu vorangegangenen Übungen war eine
erhebliche Qualitätssteigerung der ILIAS-HE-Einträge zu
erkennen. Leider werden immer noch alle Informationen über
ILIAS-HE verbreitet.
Nicht alle Informationen
müssen über ILIAS-HE
verbreitet werden. Es muss
darauf hin gewirkt werden,
dass die Mitarbeiter nur
Übungsrelevanten
Informationen verbreiten.
12 Zum Teil konnten die Anlagen, die in Word geschrieben
waren, erst nach mehrmaligen Versuchen geöffnet werden.
Die Dokumente waren in Word 2007 geschrieben worden
sind, lassen sich in der Version Word 2003 nicht öffnen.
Die eingespielten Anlagen
müssen kompatibel mit dem
vorhandenen System sein.
13 Beim ILIAS-HE-Eintrag Nr. 156 (11.02 Uhr) ist die Einstellung
der Pressearbeit angekündigt, weil der Server in der HZD
ausgefallen war.
Zukünftig muss sicher gestellt
sein, dass Personal
vorgehalten wird.
14 Es wurde häufig mit dem Befehl Steuerung gearbeitet, der es
ermöglichte, eine Abarbeitung zu verfolgen.
15 Der Befehl Bezug wurde im Gegensatz zu vorangegangenen
Übungen öfter eingesetzt. So war es möglich, die einzelnen
Befehle mit der Übungslage in Einklang zu bringen.
16 Am Nachmittag wurde im ILIAS-HE kein Lagebericht
dokumentiert.
Der Lagebericht muss den
gesamten Tag erfolgen.
17 Es sollte nochmals darüber nachgedacht werden, ob die
Felder von/an in einem neuen ILIAS-HE-Protokolleintrag wie
bisher ausgefüllt werden sollen, oder ob die Verwendung des
eigentlichen Absenders und des direkten Empfängers (siehe
Beispiel) nicht sinnvoller und auch im Protokoll transparenter
erscheint.
Beispiel:
bisher:
von F2 an S2F
zukünftig (?):
von RP DA an F2
(der Empfänger innerhalb des
Krisenstabes ergibt sich dann
aus der Steuerung)
18 Die Stabsfunktionen LF und LP sind nicht mehr in ILIAS-HE
angemeldet. Deshalb ist nicht nachvollziehbar, wer diese
Funktionen besetzt.
Die Namen sollten bei dem
entsprechenden Protokoll-
eintrag mit aufgeführt werden
19 Gleichzeitige Videokonferenzen waren nicht möglich. Prüfen, ob die Technik dafür
ausgelegt ist.
20 Die Schichtwechsel gegen Mittag wurden alle ausreichend
dokumentiert. Ein Eintrag, ab wann welcher Wechsel auf
welcher Position erfolgte, wurde jeweils vorgenommen.
21 Leider wird noch oftmals mit Abkürzungen gearbeitet, die es
dem Personenkreis in der Lenkungsgruppe erheblich
erschweren, die Einträge entsprechend zu lesen.
Abkürzungsverzeichnis für alle
vorhalten.
22 Es war gut, dass kurz vor Pressekonferenz eine
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Videoverbindung mit den RPen, dem GMLZ und Fraport
durchgeführt wurde. So hatte Herr Staatssekretär aktuelle
Informationen aus erster Hand.
23 Probleme bestehen noch in der Zusammenarbeit zwischen
dem EM und der IuK-Zentrale. Einige Mitglieder des EM
haben die IuK-Mitarbeiter als „Sachbearbeiter“ angesehen
und ihnen mit Stichworten „Befehle“ erteilt, die sie
ausformulieren und weiterleiten sollten. In Anlage 2 der
Stabsdienstordnung ist allerdings nicht erkennbar, ob dies so
vorgesehen ist.
Solche Formulierungen sind in der Regel nicht Aufgabe
einer IuK-Zentrale, die eigentlich nur Nachrichten (Funk-
Mail, Fax oder Telefonanrufe) empfangen und dem EM
zuleiten bzw. diese für das EM nach außen übermitteln soll,
ohne eigene Texte selbst zu formulieren.
Das IuK-Personal war angewiesen, in ILIAS-HE sein Kürzel
(z.B. F1) unter „von“ einzutragen, obgleich es den Eintrag
des realen Absenders einer Nachricht (z.B. HMAFG oder
Staatskanzlei) für sinnvoller hält. In ILIAS-HE wäre hierdurch
der reale Absender einer Nachricht (und nicht der
Übermittler der IuK-Zentrale) erkennbar.
Das IuK-Personal ist über seine Aufgabenzuordnung und die
durch ILIAS-HE bedingten z.T. arbeitsaufwändigen
Arbeitsverfahren beim Einstellen von Anlagen etwas
unzufrieden, da Vorschläge aus früheren Übungen nicht
berücksichtigt wurden. Auch die vielen Abkürzungen ohne
Bezug zur betr. Funktion bereiten Schwierigkeiten, z.B.
musste immer wieder gesucht werden, welche Ressorts sich
hinter den einzelnen Zahlen (R1 oder R3) verbergen.
Eine Besprechung mit dem
Personal der IuK-Zentrale zur
Vereinfachung der Abläufe und
zum Abbau von „Frust“, da das
Personal über die z.T.
zeitaufwändigen Arbeiten
unzufrieden ist
und sich selbst als
„Flaschenhals“ sieht.
Der Vorschlag aus dem Bericht
zur letzten Übung wird
wiederholt: Im Realfall wird die
IuK-Zentrale als „Nadelöhr“ den
Betrieb hemmen, wenn alle
Mails nur über sie eingehen
und übermittelt werden können
bzw. dürfen.
Auch das Einscannen aller
Faxe und das Einstellen als
Anlage zu ILIAS-HE ist
zeitraubend (3-5 Min.) und
blockiert den Betrieb. Wichtige
Faxe können schneller vorab
kopiert und den zuständigen
EM-Mitarbeitern übergeben
werden.
In der IuK-Zentrale sollte an der
Stirnseite eine Liste in groß mit
den Abkürzungen der
Funktionen und Ressorts
aufgehängt werden.
24 Krisenkommunikation muss sich immer einer möglichst
kurzen und präzisen Sprache bedienen und muss klar
adressiert werden. Dies war nicht immer der Fall, wie z.B.
Aussage „Ist Herr. X greifbar?“ oder „weiß man, ob das
weitergegeben wurde?“ ohne dass eine genaue Person
angesprochen wurde und es gab entsprechend auch keine
Antworten. Auch wurde ein Auftrag an ein Ministerium
vergeben und erläutert, ohne sich zu versichern, ob die
betroffene Person im Raum ist, was tatsächlich nicht der Fall
war. Der Zuständige wurde geholt und musste erneut
ausführlich instruiert werden.
Kommunikationskompetenz
schulen
25 Fernmeldetechnisch verlief der Verkehr mit externen Stellen
störungsfrei, allerdings war das Nachrichtenaufkommen
übungsbedingt nicht enorm groß und kann insofern nicht als
Beweis für eine funktionierende fm-technische
Zusammenarbeit gelten.
Von den Mitgliedern im EM wurde zu wenig die Möglichkeit
genutzt, mit externen Stellen direkt zu telefonieren. Einigen
war nicht bekannt, dass die Fernsprecher im EM voll
amtsberechtigt sind und sie ggf. auch von außen direkt
angerufen werden können.
In der Ausbildung auf die
Nutzung der Fernsprecher
hinweisen.
Wiederholung des Vorschlages
im Bericht zur letzten Übung
(Erfahrungsbericht zur Übung
HAVARIE in Anlg. 8 auf S. 27
oben) : direkten Mail-verkehr
für alle Anschlüsse im EM
zulassen. Dies entlastet die
42
HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Die Nutzung der Fernsprecher hätte die IuK-Zentrale
wesentlich entlasten und Nachfragen/Aufträge wesentlich
beschleunigen können.
Beispiel: ILIAS-HE-HE 295: 13.32 Anfrage HMUELV an S1F
betr. Fahrer THW. Über F1 erfolge Anfrage an THW erst
13.49, obwohl ein direkter Anruf an das THW sofort Klarheit
geschaffen hätte.
Der Zeitaufwand für die Annahme von Telefonaten in der
IuK-Zentrale, das Mitschreiben und Einstellen in ILIAS-HE-
HE ist recht lang. Dasselbe gilt für das Einstellen des
gesamten von außen kommenden Mail-verkehrs in ILIAS-
HE-HE. Mehrfach wurde wie schon bei der letzten Übung
von einigen Teilnehmern bemängelt, dass sie nicht direkt mit
ihren externen Partnern per Mail kommunizieren können.
Eine genaue Auswertung der ILIAS-HE-Eintragungen über
den Zeitbedarf für den Lauf von Ein- und Ausgängen ist nur
in Verbindung mit den Logbuch-Eintragungen möglich, da in
ILIAS-HE die Zeit des Beginns der Eintragung in ILIAS-HE
steht und nicht die Zeit der Übermittlung an die IUK-Zentrale.
IuK-Zentrale und beschleunigt
die Zusammenarbeit enorm.
26 Es wurde sehr positiv aufgenommen, dass sich Herr
Staatssekretär Rhein nach Zusammenkunft der
Leitungsebene beim Einsatzmanagement gemeldet hat.
27 Für die Vertreter der Ressorts war die Zusammenarbeit
dadurch erschwert, weil aufgrund der Abkürzungen (z.B.
S3F, S2P etc.) die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ihre
Aufgaben nicht ohne Weiteres zu identifizieren waren.
Hilfreich wäre eine
entsprechende Liste mit
Funktionsbeschreibungen, die
hinter den Abkürzungen
stehen. Es sollten auch die
jeweiligen Namen vermerkt
werden.
28 Es wäre für die Ressortvertreter der Leitungsebene sinnvoll
gewesen, wenn vor dem Zusammentreten der
Leitungsebene eine kurze Abstimmung mit den jeweiligen
Ressortvertretern des EM möglich gewesen wäre.
29 Es sollte geprüft werden, ob der Arbeitsplatz „Fachberater
Bundeswehr“ mit einem UMTS-fähigen Laptop ausgestattet
werden kann, um über den KVLNBw direkt mit dem LZL Kdo
HE kommunizieren zu können.
Lagedarstellung/Lagevortrag nach Anlage 6 der Stabsdienstordnung
Nr. Übungsbeobachtungen Verbesserungsvorschläge
1 Die Lagedarstellung, wurde durch LF und LP hinsichtlich der
schlechten Lesbarkeit auf dem Plasmabildschirm bemängelt.
Das im Raum vorhandene
Smart-Board würde eine
größere Projektion
ermöglichen. Zur Verbesserung
der Einsehbarkeit
(Blickposition) sollte geprüft
werden, ob diesbezüglich ein
günstigerer Montageort (z. B.
im Bereich der Medienwand)
gefunden werden kann.
Gegebenenfalls Verlagerung
der beiden Arbeitsplätze
2 LF, LP und S5 haben sich, bevor Sie zum Lagevortrag in die
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Leitungsebene hineingegangen sind, zu einer Besprechung
außerhalb der Räumlichkeit des EM zurückgezogen.
Dadurch wurde eine bestmögliche Abstimmung erreicht.
3 Die Leitungsebene trat wie geplant um 10.00 h zusammen.
Vor dem Lagevortrag durch LF, LP, und S5 wurde die
„Sondersendung“ in voller Länge eingespielt. Dieses war
wegen der Länge des Beitrages in dieser Form und zu
diesem Zeitpunkt nicht sinnvoll.
Günstigere Reihenfolge: Erst
der Lagevortrag und
anschließend (wenn noch
Bedarf oder der Wunsch
besteht) die Einspielung der
Sondersendung.
4 Der Lagevortrag in der Leitungsebene (1. Schicht) wurde
unter Verwendung des Smart-Boards gehalten. Bedingt
durch den Standort von LF, LP und S5 (hinter einer Sitzreihe
von vier Mitgliedern der Leitungsebene) hatten diese vier
Mitglieder keinen Sichtkontakt zu den Vortragenden.
Außerdem konnten die vier Mitglieder die Projektionsfläche
des Smart-Boards nur schlecht einsehen.
Montageort des Smart-Boards
überprüfen und
eventuell den Standort der
Vortragenden festlegen.
5 Der erste Lagevortrag in der Leitungsebene war zu
umfangreich, zu detailliert und deshalb auch zu lang. Da in
der Leitungsebene zuvor bereits die „Sondersendung“
gezeigt worden war (siehe Nr.3), war die Wirkung der
zeitlichen Länge (60 Minuten) besonders auffällig.
Der Ablauf: Lagevortrag in der
Leitungsebene,
Videokonferenz,
Pressekonferenz sollte auf
Zweckmäßigkeit überprüft
werden.
6 Während des Lagevortrages war auf den
Plasmabildschirmen das ILIAS-HE-Protokoll dargestellt. Herr
StS Rhein veranlasste zu einem späteren Zeitpunkt, dass die
Einspielung abgeschaltet wurde. (... “die Einspielung von
ILIAS-HE wird im Moment nicht benötigt“ …)
Grundsätzlich sollte der
Vortragende festlegen, welche
Einspielungen zu welchem
Anlass vorgenommen werden
sollen, d. h. sollten sich die
Bildschirme im Standby-Modus
befinden.
7 Für den Lagevortrag vor der Leitungsebene wurde in der 2.
Schicht vom LF ein Stehpult vor der Medienwand genutzt.
Die Lesbarkeit der Lagedarstellung auf dem
Plasmabildschirm wurde von einigen Mitgliedern der
Leitungsebene beanstandet.
Das im Raum vorhandene
Smart-Board würde eine
größere Projektion
ermöglichen. Zur Verbesserung
der Einsehbarkeit
(Blickposition) sollte geprüft
werden ob diesbezüglich ein
günstigerer Montageort (z. B.
im Bereich der Medienwand)
gefunden werden kann.
8 Eventuell wegen der schlechten Lesbarkeit der
Lagedarstellung auf dem Plasmabildschirm, stellte die durch
die Trennwand hindurch zu beobachtende Geschäftigkeit im
EM, sowie die dort auf den Plasmabildschirmen laufenden
Beiträge, für einige Mitglieder der Leitungsebene einen
erkennbaren Ablenkungsfaktor dar.
Während des Lagevortrages
sollte die Trennwand zum EM
generell blind geschaltet
werden. Zudem sollte der
Umfang der Inhalte der
Lagedarstellung deutlich
reduziert werden.
9 Die neu installierten elektronischen und konventionellen
Whiteboards zur Lagedarstellung wurden kaum genutzt.
Besonders wichtige allgemein interessierende Fakten (z.B.
wo besteht ab wann Kat.-Alarm, Anzahl Toter und
Erkrankter, Beginn und Ende der Störung von
aktut.hessen.de) waren nicht erkennbar.
Wichtige Fakten sollten
dauerhaft für alle sichtbar an
der Lagekarte dargestellt
werden können.
10 Erster Lagevortrag im EM war zu lange und unstrukturiert. Anlage aus
Stabsdienstordnung nutzen.
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
11 Zweiter Lagevortrag vor Leitungsebene enthielt zu viele
Wiederholungen des ersten Lagevortrags.
Vorbereitung und Treffen von strategischen Entscheidungen
Nr. Übungsbeobachtungen Verbesserungsvorschläge
1 Im Gegensatz zur letzten Übung wurden die wesentlichen
strategische Entscheidungen zeitgemäß vorbereitet und
getroffen
Das landesweite Informationsmanagement
Nr. Übungsbeobachtungen Verbesserungsvorschläge
1 akut.hessen.de wurde genutzt. Die Einrichtung ist zu
begrüßen.
Landesweite Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Nr. Übungsbeobachtungen Verbesserungsvorschläge
1 Die beiden Pressekonferenzen und die entsprechenden
Pressemitteilungen einschl. der Einstellungen in
akut.hessen.de schienen ausreichend zu sein.
Positiv zu bewerten sind die bei Lagebesprechungen von S5
von den Mitgliedern des EM geforderten eindeutigen
Antworten auf berechtigte Fragen der Bevölkerung, z.B. nach
dem Schließen des Frankfurter Flughafens oder besonderer
Vorsorgemaßnahmen.
Bei der Tätigkeit aller Mitarbeiter(innen) von S5 war
gegenüber der letzten Übung eine wesentliche Verbesserung
erkennbar.
2 Die Stellwand im Pressezentrum muss aktuelle
Informationen enthalten.
Erfüllung der erwarteten Maßnahmen
Nr. Übungsbeobachtungen Verbesserungsvorschläge
1 Laut Lenkungsgruppe wurden alle erwarteten Maßnahmen
ergriffen.
Die Arbeit im Krisenstab unter Stressbedingungen
Nr. Übungsbeobachtungen Verbesserungsvorschläge
1 Die Arbeit im EM, in der IuK-Zentrale und im Lageraum
wurde überwiegend ruhig und besonnen bewältigt. Kurzzeitig
auftretende Stresssituationen wurden, eben durch diese
Arbeitsweise, schnell entschärft.
2 Bei den vorangegangenen Übungen stellte die kontinuierlich
anwesende Leitungsebene zeitweise für das EM einen
zusätzlichen Stressfaktor dar. Dadurch, dass die
Leitungsebene bei dieser Übung nur an zwei Terminen
zusammengetreten ist, konnte dieser Effekt deutlich reduziert
werden. Das EM konnte sich auf seine strategische Arbeit
konzentrieren. Diese Verfahrensweise hat sich bewährt.
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
3 Funktionsstörungen wie z.B. in der Telefontechnik sorgen für
Irritation, aber es werden auch im realen Setting immer
technische oder personale Fehler auftreten. Kompetenz im
Umgang mit Fehlern ist notwendig, da sich Fehler –trotz aller
Schulungen- nicht vermeiden lassen und unter
Belastungen/Stress treten gehäuft Fehler auf. Da die
Lösung/ Behebung wiederum Ressourcen bindet, entsteht
noch mehr Stress bzw. Zeitdruck.
Ein Fehlertraining sollte
konzeptionell so umgesetzt
werden, dass bei einer neuen
Übung „technische“, aber auch
„Kommunikationsbedingte
Pannen“ geplant werden.
4 Aus den in ILIAS-HE eingestellten und nachverfolgten
Situationen konnte eine zügige und routinierte Abarbeitung
festgestellt werden. Mitunter arbeitet das System aber sehr
langsam und ist nicht immer Zeitnah.
Arbeitsabläufe/Aufgabenwahrnehmung gemäß Stabsdienstordnung
Nr. Übungsbeobachtungen Verbesserungsvorschläge
1 In der Leitungsebene wurde kein Protokoll geführt.
2 Protokollierung im EM hat sich verbessert.
3 Der beübte Schichtwechsel wurde sehr gut umgesetzt. Das
Üben eines Schichtwechsels ist positiv
4 Ein weiterer Schichtwechsel, der im Realfall hätte notwendig
werde können, wurde nicht angedacht.
5 Die IuK-Zentrale hat sich auch bei dieser Übung wieder als
ein „Nadelöhr“ für die Arbeit des Landeskrisenstabes
erwiesen. Dieses hatte jedoch keine einschränkende
Auswirkung auf den Übungsverlauf. Bei einer realen Lage
könnte das jedoch zu erheblichen Beeinträchtigungen
führen.
Die personelle Ausstattung,
sowie die Aufgabenverteilung
in der IuK-Zentrale, sollte in
Form einer gemeinsamen
Besprechung der Personen, die
bisher im Rahmen der
Übungen dort tätig waren,
erörtert werden. Dieses sollte
zeitnah nach dieser Übung
erfolgen.
6 In der IuK-Zentrale hat sich die beübte Arbeitsaufteilung
bewährt:
F1 – Nachrichtenausgang
F2 – Nachrichteneingang Telefon und E-Mail
F3 – Nachrichteneingang Fax und E-Mail
F4 – Nachrichteneingang Telefon und E-Mail
Die Bezeichnungen F1 – F4
sollten zur besseren
allgemeinen Verständlichkeit
umformuliert werden.
Vorschlag:
F1 wird zu IuK-F-Ausg
F2 wird zu IuK-F-Eing1
F3 wird zu IuK-F-Eing2
F4 wird zu IuK-F-Eing3
7 Es wurde sofort nach Übungsbeginn begonnen, die
Festlegung zu treffen, beim wem die Leitung liegt. Bei dieser
Übung handelte es sich um eine klassische Feuerwehrlage.
Dem entsprechend wurde die Leitung auch nach kurzer
Besprechung der Feuerwehr übertragen.
Vorbereitung der Übung
Nr. Übungsbeobachtungen Verbesserungsvorschläge
1 Eine sehr gut angelegte und durchgeführte
Stabsrahmenübung, die die Arbeitsabläufe im
Landeskrisenstab eingeübt und verfestigt haben dürfte.
46
HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Die Übungsvorbereitung durch die Übungsleitung war
vorbildlich und erfolgte sehr professionell.
Im Vergleich zu den vorangegangenen Übungen hatten die
Einspielungen eine noch größere Qualität und waren deshalb
sehr anschaulich und realitätsnah. Dadurch, dass die Film-
Einspielungen sehr umfangreich waren, war das EM
gefordert, die wesentlichen Information heraus zu ziehen.
Der Filmbeitrag „hessen-aktuell“ zum Brennpunktthema
„Influenza-Pandemie“ war sehr gelungen und somit ein guter
Einstieg in die Lage.
2 Das Informationsmaterial für die Übungsbeobachter war so
umfangreich, dass möglich war, sich in jedem Moment der
Übung auf die einzelnen Situationen einzustellen und
einzelne Sequenzen genauer zu beobachten. Anschließend
konnte sofort wieder in die jeweilige Übungssituation
eingestiegen werden.
Allgemeines
Nr. Übungsbeobachtungen Verbesserungsvorschläge
1 Die Anzahl der Ressortvertreter im EM war zu groß
(Übungskünstlichkeit), so dass die Ressortplätze (R1, R2,
R3) doppelt belegt waren. Dieses hatte diverse Folgen:
Keinen eigenen Telefonanschluss für den jeweiligen
Ressortvertreter; keinen eigenen Bildschirmarbeitsplatz für
den jeweiligen Ressortvertreter; die Stabsbezeichnungen
(R1, R2, R3) haben im ILIAS-HE-Protokoll ihre Eindeutigkeit
verloren; bedingt durch die größere Anzahl der Personen
gab es im EM einen höheren Geräuschpegel.
Zusätzlich erforderliche
Vertreter weiterer Ressorts
sollten sich in einem anderen
Bereich (z. B.:
Ressortarbeitsplätze/Flur) des
Landeskrisenstabes zur
Verfügung halten und bei
Bedarf dem EM zur Verfügung
stehen.
2 Die Funktionen Fachberater Recht Feuerwehr (S Recht F)
und Fachberater Recht Polizei (S Recht P) sollten keine
Ressortarbeitsplätze belegen.
Die genannten Funktionen
könnten alternativ im Lageraum
Brand- und Katastrophenschutz
untergebracht werden.
3 Die Auftrittsgeschwindigkeit des Systems ILIAS-HE ist zu
langsam.
Prüfung ob die Geschwindigkeit
gesteigert werden kann.
4 Ein Feedbackbogen für alle Übungsteilnehmer zum
Abschluss der Übung wurde nicht jedem ausgeteilt, nur
ausgelegt.
Prüfung, ob bei künftigen
Übungen der Feedbackbogen
bereits zu Beginn der Übung
ausgeteilt werden kann (z. B.:
Bei der Anmeldung im
Landeskrisenstab.)
5 Im Verlauf der Übung wurde mehrfach der
„Ankündigungsgong“ für eine Durchsage ausgelöst, es folgte
aber keine Durchsage.
Vermutlich handelte es sich um
„Bedienungsfehler“. Klärung
der Ursache und
Berücksichtigung der
Erkenntnisse in der Fortbildung
der Mitglieder des
Landeskrisenstabes.
47
HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Zusammenfassende Bemerkungen:
• Gegenüber den vorangegangenen Übungen war auch bei dieser Übung wieder eine
Steigerung der Arbeitsqualität und Routine zu erkennen.
• Die Klärung der Problematik der Unterbringung einer größeren Anzahl von Ressorts
(mehr als 3) im EM sollte vorrangig geklärt werden.
• In der Fortbildung sollte die Bedeutung der Kommunikation des gesprochenen
Wortes für die Arbeit im EM noch stärker betont werden.
• Selbstständiges Mailen für EM
• Unter dem Blickwinkel der Stressforschung entstand in der Übung der Eindruck, dass
keine gravierenden Überforderungssituationen auftraten. Aber natürlich ist dies in
einer realen Krisensituation anders, da die Einsatzzeiten erheblich länger sein
dürften. Vor allem ist die Belastung erheblich höher, da in einer Übung mögliche
Fehlentscheidungen oder Versäumnisse keine realen Konsequenzen haben und,
trotz der perfekten Planung, die Komplexität der situativen Anforderungen deutlich
höher sein dürften.
• Es gab kaum Anhalte für stressrelevante Probleme bei der Übung, wurde aber
deutlich, dass noch ein Entwicklungspotential im Bereich personaler Kompetenzen
von Führungskräften besteht, hier besonders in den Feldern „Kommunikation“ und
„Präsentation“, wobei es interindividuell auch deutliche Stärken gibt.
• Aus arbeitspsychologischer Perspektive sollten Schulungen in den Feldern „Führung
in Krisensituationen“, „Krisenkommunikation“ und „Motivation“ durchgeführt.
• Des Weiteren ist anzuregen, allen Übungsbeteiligten eine Beschreibung aller
verwendeten Abkürzungen bereit zu stellen. Zum Teil war zu beobachten, dass der
Personenkreis in der Lenkungsgruppe nichts mit den verwendeten Abkürzungen von
der Polizei und der Feuerwehr anfangen konnte.
gez.
Dr. Georg Belge,
Johannes Hinse,
Egon Jahn,
Sven-Olof Kießling,
Marion Müller-Staske,
Michael Tegethoff
48
HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Anlage 7 – Bericht der Übungsleitung/Vorbereitungsgruppe/Lenkungsgruppe
Grundsätzliches
Dieser Erfahrungsbericht beinhaltet schwerpunktmäßig die Aspekte der Übungsvorbereitung
und –steuerung.
Das vorgegebene Übungsszenario „Influenza- Pandemie“ wurde durch die Ergänzung mit
vielfältigen länder-, landkreis- und ressortübergreifenden Schadens- und Gefahrenlagen als
realistische und geeignete Lage für die Einberufung des Krisenstabes der Hessischen
Landesregierung betrachtet.
Es wurde von Beginn an deutlich, dass neben der primären Zuständigkeit der Gesundheits-
behörden auch viele Belange der öffentlichen Sicherheit und Ordnung berührt werden. Durch
das Szenario „Influenza-Pandemie“ wurde erstmals notwendig, nicht nur die gesamte
Landesregierung an der Übung zu beteiligen, sondern bereits in die Vorbereitung der Übung
je einen
Ansprechpartner für jedes Ressort oder weitere Behörden und Stellen sowie auch extern
betroffene Firmen mit einzubeziehen.
Da eine derartige Grippewelle nicht schlagartig eintritt, sondern langsam anwächst und die
einschneidenden Auswirkungen erst später eintreten, wurde die Übung in zwei Teile
getrennt.
Übungsvorbereitung/ Übungsdurchführung
Aufgrund der ausgewählten personellen Zusammensetzung mit Vertretern der Staatskanzlei,
der jeweiligen Ressorts, der Abt. V, der Abt. LPP, des M-Büros, der Geschäftsführung des
Krisenstabes der Hessischen Landesregierung im HMdIS, der Regierungspräsidien, des
Gemeinsamen Melde- und Lagezentrums von Bund und Ländern (GMLZ), der Bundeswehr
sowie der beiden externen Firmen (Fraport AG und Firma Merck Darmstadt), konnte die
Übungsvorbereitung fachkompetent erfolgen.
Der erste Übungsteil fand am 14.11.2008 als Informationsveranstaltung statt. Hier wurden
die Übungsteilnehmer über die „aktuelle Lage“, also über erste Grippefälle (Influenza-Viren)
und bereits erfolgte Gegenmaßnahmen informiert.
Der Zeitraum von November 2008 bis zur eigentlichen Stabsrahmenübung am 13.03.2009,
stellte innerhalb des Übungsszenarios den möglichen realen Ausbreitungszeitraum der
Influenza-Grippewelle dar, damit sich so auch alle Übungsteilnehmer ggf. durch
vorbereitende Maßnahmen auf das Szenario einstellen konnten.
Die Übungseinspielungen durch
• die hiesige Lenkungsgruppe (Sitzungssaal 1 im HMdIS),
• die oberen Katastrophenschutzstäbe in den Regierungspräsidien (vor Ort),
• das GMLZ (vor Ort) und
• die Fraport AG in Frankfurt am Main (vor Ort)
verliefen gemäß Drehbuch reibungslos und zeitgerecht.
Dies trifft ebenfalls auf die jeweiligen Videoverbindungen zu, die vormittags und nachmittags
mit den oberen Katastrophenschutzbehörden der Regierungspräsidien, dem GMLZ und der
Fraport AG stattfanden.
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Die Übungsbeteiligung der oberen Katastrophenschutzbehörden der drei
Regierungspräsidien, des GMLZ, der Bundeswehr und der zwei externen Firmen, Fraport
AG Frankfurt am Main und Firma Merck Darmstadt, hat sehr gut funktioniert.
Die Lagemeldungen der drei oberen Katastrophenschutzbehörden der Regierungspräsidien,
der Polizei und des Stabes des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Familie und Gesundheit
waren zu Übungsbeginn im ILIAS-HE-Protokoll verfügbar. Die oberste
Katastrophenschutzbehörde (HMdIS) dokumentierte bis zur Einberufung des Krisenstabes
der Hessischen Landesregierung die Lage in ILIAS-HE.
Das vorbereitete ILIAS-HE-Protokoll war geeignet, die Lageentwicklung von der Feststellung
des Katastrophenfalles bis zum Übungsbeginn der Stabsrahmenübung am 13.03.2009
abzubilden.
Die Übungseinlagen wurden zur Überprüfung bzw. Optimierung der Arbeits- und
Funktionsfähigkeit des Krisenstabes der Hessischen Landesregierung, insbesondere der
internen, der länder-, ressort- und behördenübergreifenden Zusammenarbeit sowie der
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit erstellt. Die Übungseinlagen waren grundsätzlich realistisch
und geeignet, entsprechende politisch-administrative Reaktionen des Krisenstabes der
Hessischen Landesregierung hervorzurufen. Eine aktive Beteiligung aller Übenden war somit
gewährleistet. Die Anzahl der Übungseinlagen (insgesamt 86) war für den vorgegebenen
Übungszeitraum angemessen und auch von allen Beteiligten leistbar.
Von der Hessischen Polizeischule wurden zwei Nachrichtensendungen „Sondersendung
hessen- aktuell“ (jeweils für den ersten und den zweiten Übungsteil) erstellt, die dazu
dienten, in kompakter Form in die Lage einzuführen. Um zu gewährleisten, dass alle
Übungsteilnehmer die Sondersendung während der Stabsrahmenübung zeitgleich verfolgen
können, erhielten im Vorfeld alle extern an der Übung Beteiligten (Regierungspräsidien,
GMLZ und Fraport AG) eine DVD mit der Sondersendung.
Obwohl der Ressourceneinsatz für die Produktion der Nachrichtensendungen (zu den
Übungsteilen 1 und 2) durch die Medienzentrale der Hessischen Polizeischule hoch war,
sollten im Hinblick auf eine professionelle und dadurch bedingt realitätsnahe
Medienberichter-stattung auch zukünftig Übungseinlagen auf diesem hohen Niveau
vorgesehen werden.
Die Zusammenarbeit mit der Medienzentrale der Hessischen Polizeischule verlief reibungs-
los. Die inhaltlichen Rahmenvorgaben für die Filmbeiträge durch die Übungsleitung setzte
die Medienzentrale kreativ und professionell um. Die jeweiligen „Nachrichtendarsteller“ und
„Interviewten“ haben ihre Aufgaben sehr gut bewältigt. Die Nachrichtensendungen trugen
maßgeblich zu einer realitätsnahen Übung bei.
Die zahlreichen Besprechungen der Vorbereitungsgruppe, die zum Übungszeitpunkt als
Lenkungsgruppe tätig war, und letztendlich auch die intensive Einweisung der
Lenkungsgruppe in den technischen und organisatorischen Übungsablauf, gewährten eine
koordinierte und hochwertige Planung. Diese Form sollte auch zukünftig beibehalten
werden.
Die Einrichtung einer über zwanzigköpfigen Lenkungsgruppe, die für die Einspielungen der
Übungseinlagen und Darstellung der nicht mitübenden Behörden, Dienststellen,
Einrichtungen und Personen zuständig waren, war angemessen. Für Bereiche, die eine
verhältnismäßig hohe Anzahl an Einspielungen hatten, war die Doppeltbesetzung am
Übungstag erforderlich. Für diese Konstellationen sollten zukünftig zwei Telefone
vorgesehen werden.
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Die grundsätzliche Möglichkeit der Ressortvertreter im Einsatzmanagement mit ihren
Häusern direkt in Kontakt zu treten, entwickelte sich vereinzelt zum Problem, da hierdurch
An-sprechpartner der Lenkungsgruppe aus der Kommunikation ausgeschlossen wurden und
durch das entstandene Informationsdefizit nicht mehr „in der Lage lebten“.
Hervorzuheben ist jedoch, dass im Ereignisfall dieses Problem nicht auftreten kann, da hier
keine übungsbedingte Lenkungsgruppe zwischengeschaltet ist, sondern ausschließlich eine
direkte Kommunikation mit den zuständigen Ressorts stattfindet.
Technische Rahmenbedingungen
Der ausgewählte Sitzungssaal 1 im HMdIS in Verbindung mit der technischen Ausstattung
eignete sich aufgrund der Raumgröße und der technischen Möglichkeiten sehr gut für die
Arbeit der Lenkungsgruppe. Die ständige Präsentation des ILIAS-HE-Protokolls mittels
Beamer und Leinwand hat sich als sinnvoll erwiesen. Alle Mitglieder der Lenkungsgruppe
hatten dadurch die Möglichkeit, den Verlauf der jeweiligen Einspielung aktuell zu verfolgen
und ggf. erforderliche Lenkungsmaßnahmen in ihrem Zuständigkeitsbereich einzuleiten.
Zukünftig sollte für jedes Mitglied der Lenkungsgruppe zusätzlich die technische Voraus-
setzung geschaffen werden, auch auf dem zugewiesenen PC das ILIAS-HE-Protokoll
einsehen zu können, um ggf. auch einen Zugriff auf ältere Protokolleinträge zu ermöglichen.
Die technische Ausstattung des Sitzungssaals 1 für die Lenkungsgruppe erfolgte gemäß
Vorgabe der Übungsleitung selbstständig und eigenverantwortlich durch das Referat Z 8
(HMdIS). Technische Störungen während der Vorbereitungszeit sowie während der Übung
wurden zeitnah, im Rahmen der Möglichkeiten, beseitigt. Die Zusammenarbeit mit dem
Referat Z 8 verlief reibungslos und ohne Probleme.
Die vorgesehene bundesweite und landesweite Information über die Arbeitsaufnahme des
Krisenstabes der Hessischen Landesregierung sollte zukünftig zeitnah und unabhängig von
der Entscheidung, wer letztendlich die Führung im Einsatzmanagement (Leiter Feuerwehr/
Leiter Polizei) übernimmt, erfolgen.
Lagebedingt kann es durchaus sinnvoll sein, einen ersten Lagevortrag zu den Ereignissen zu
hören, um entscheiden zu können, welche Fachzuständigkeit, Polizei oder Feuerwehr,
überwiegt.
Die erstmalig mittels E-Mail-Verteiler vorgenommene Information der Landesressorts, der
nachgeordneten Behörden sowie Stellen des Bundes hat sich bewährt und stellt eine
deutliche Vereinfachung dar, verbunden mit einem unmittelbaren Zeitgewinn.
Der Test, die beiden Pressekonferenzen vom Pressezentrum (Sitzungssaal 2) in den
Krisenstab der Hessischen Landesregierung direkt zu übertragen, ist gelungen und wird
positiv bewertet.
Die Fragen der Pressevertreter an die Landesregierung können dadurch im
Einsatzmanagement zeitnah geklärt werden.
Ein weiterer Vorteil der Direktübertragung ist, dass Inhalte der Pressekonferenzen nicht
erneut dem Einsatzmanagement sowie den nicht an der Pressekonferenz beteiligten
Mitgliedern der Leitungsebene bekannt gemacht werden müssen.
Diese Direktübertragung sollte zukünftig als „ständige“ Einrichtung vorgesehen werden.
Die Übungsleitung, die Fachbesucher und Übungsbeobachter sollten zukünftig eindeutiger
gekennzeichnet werden, so dass deren Funktion für alle Übungsteilnehmer erkennbar ist.
Zusammenfassung
Eine derartig große und sehr umfangreiche Übung, mit insgesamt zwei versetzten Übungs-
teilen, in einem Zeitraum von etwa 8 Monaten neben dem täglichen Dienstbetrieb
vorzubereiten, ist kaum zu bewältigen, so dass tatsächlich ein überwiegender Anteil der
Übungsvorbereitungsmaßnahmen der Übungsleitung außerhalb der Dienstzeit erfolgte.
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Dieser Umstand sollte bei der Personalplanung zukünftiger Übungen des Krisenstabes der
Hessischen Landesregierung adäquat berücksichtigt werden.
Die enge Zusammenarbeit zwischen der Übungsleitung und der Geschäftsführung des
Krisenstabes der Hessischen Landesregierung ist bei einer derartigen komplexen Übung
sehr wichtig. Sie hat reibungslos funktioniert.
Die Mitglieder der Vorbereitungsgruppe, während der Übung in der Funktion als Lenkungs-
gruppe, haben ihre Aufgaben, trotz unterschiedlicher Vorkenntnisse im Zusammenhang mit
Stabsrahmenübungen, gewissenhaft und mit großem Engagement ausgeführt.
Der unterschiedliche Erfahrungsstand bedeutete für die Übungsleitung einen zusätzlichen
Mehraufwand.
Trotz des hohen Arbeits- und Zeitaufwandes in der Vorbereitungsphase wurde die
Zusammenarbeit aller Beteiligten übereinstimmend als sehr gut bewertet.
Die Arbeitsweise innerhalb der Lenkungsgruppe verlief ruhig, sachlich und kompetent.
Die neu überarbeitete Stabsdienstordnung des Krisenstabes der Hessischen
Landesregierung einschließlich verschiedener Umorganisationen haben sich im Rahmen
dieser Stabsrahmenübung bestens bewährt und auch einen wesentlichen Beitrag dazu
geleistet, dass die Übung in dieser gut koordinierten Art und Weise ablief.
Die Stabsdienstordnung beinhaltet Stabfunktionsbezeichnungen sowie deren Abkürzungen,
die nicht allen Mitgliedern der Lenkungsgruppe geläufig waren. Zukünftig sollte eine Liste
über alle Stabsfunktionsbezeichnungen mit jeweiligen Abkürzungen zur Verfügung stehen.
Nach Einschätzung der Übungsleitung verliefen die Arbeiten im Einsatzmanagement
geordnet, abgestimmt und die geforderte „Teamarbeit“ wurde praktiziert.
Die eingerichtete Abfragestelle vor dem Krisenzentrum der Hessischen Landesregierung
sowie die Desinfektionsmaßnahmen während der gesamten Stabsrahmenübung haben sich
als sinnvoll erwiesen und bei vielen Übungsteilnehmern eine gewisse „Nachdenklichkeit“ und
auch das Gefühl der „Echtheit“ aufkommen lassen.
Die zwei, von der Übungsleitung vorgesehenen Termine für die Zusammenkunft der
Leitungsebene im Krisenstab der Hessischen Landesregierung waren ausreichend.
Eine ständige Präsenz der Leitungsebene ist nicht zwingend erforderlich. Die Leitungsebene
konnte sich an diesen zwei Terminen über die aktuelle Lage in Hessen und in der
Bundesrepublik informieren und zudem landesweit wichtige Entscheidungen treffen.
Der Vorsitzende der Leitungsebene, Herr Staatssekretär Boris Rhein, erfüllte seine Aufgabe
sachlich und bestimmt. Es ist besonders positiv hervorzuheben, dass er eine klare
Differenzierung zwischen operativen Maßnahmen und erforderlichem politischen
Entscheidungsbedarf vornahm.
In diesem Kontext wurden Entscheidungen „hier und jetzt“ der jeweils zuständigen
Ministerien durch den Vorsitzenden eingefordert und nicht zeitlich aufgeschoben.
Nützlich waren die jeweiligen Videoverbindungen mit den oberen
Katastrophenschutzbehörden, dem GMLZ und der Fraport AG, um schnelle und
aussagekräftige Informationen zu erhalten. Bei den anschließenden Pressekonferenzen
hatten sich diese aktuellen Auskünfte als vorteilhaft erwiesen.
Es sollte diskutiert werden, ob bei fachlicher Zuständigkeit außerhalb des HMdIS der bereits
innerhalb des zuständigen Ressorts eingerichtete Stab, nach Einberufung des Krisenstabes
der Hessischen Landesregierung, in das HMdIS verlegt wird. Dadurch könnten die
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Kommunikationswege zum Ansprechpartner im Einsatzmanagement verkürzt und die
Fachexperten auch zu fachspezifischen Lagevorträgen herangezogen werden.
Seitens der Übungsleitung kann abschließend attestiert werden, dass der Krisenstab der
Hessischen Landesregierung personell sowie technisch in der Lage ist, derartige
umfangreiche und landesweite Einsatzlagen abzuwickeln.
Dies hat die Stabsrahmenübung der Hessischen Landesregierung am 13.03.2009 deutlich
gezeigt.
gez.
Harald Uschek
(Übungsleiter)
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Anlage 8 – Bericht der AG Technik
Auszug aus dem Protokoll der AG Technik vom 27.03.2009:
4 TECHNISCHE NACHLESE STABSRAHMENÜBUNG INFLUENZA PANDEMIE
Herr Sedlak berichtet, nach vielen Gesprächen und einer ersten Durchsicht des ILIAS-HE-
Protokolls von einem durchweg positiven Gesamteindruck.
Herr Dr. Upphoff vom HLPUG Dillenburg hat folgendes berichtet:
Der Zugriff über die WTS-Verbindung auf den HMAFG Server hat tadellos funktioniert. Ein
direkter Durchgriff auf die Daten des HLPUG ist so natürlich nicht möglich, aber die auf dem
HMAFG gespiegelte Meldesoftware , die Programme und weitere Daten, die zuvor von
Dillenburg aus auf den Server gelegt worden waren, waren verfügbar. Es gab da lediglich ein
kleines Problem mit STATA, das für eine erweiterte Anwendung offenbar eine Internet-
Verbindung gesucht hat, um weitere Module zu finden. Ich denke aber dies muss ich mit Herrn
Dilger aufarbeiten.
Es wäre auch wünschenswert, wenn man hier vom HLPUG aus Anbindung an die komprimierte
ILIAS haben könnte, um besser an dem Geschehen beteiligt zu sein.
Herr Funken vom HMUELV hat mitgeteilt:
Der Arbeitsplatz war technisch hervorragend ausgestattet und konnte von mir leicht bedient
werden. Die Hardware hat einwandfrei funktioniert. Insbesondere die direkte
Einwahlmöglichkeit auf meinen persönlichen, sonst nur in der Stammdienststelle verfügbaren
Desktop, habe ich als sehr nützlich empfunden. Eine Eingewöhnungszeit oder Umstellung auf
eine neue Umgebung entfiel praktisch völlig, da alle Symbole und Dokumente an den
gewohnten Stellen auf dem Desktop verfügbar waren. Auch der Zugriff auf alle für mich
freigegebenen Fachanwendungen hat sich als sehr positiv erwiesen. Auswertungen und
Darstellungen, insbesondere aus dem neuen Fachprogramm "Tierseuchennachrichtensystem"
(TSN 3.0) konnten ohne zeitliche Verzögerung durch die sonst nötige Korrespondenz mit der
Dienststelle vor Ort erstellt werden. Die Arbeitsgeschwindigkeit innerhalb der Applikationen und
der Verbindungsaufbau waren mit der am "normalen" Arbeitsplatz mindestens vergleichbar -
teilweise empfand ich diese sogar als etwas schneller.
Die Korrespondenz mit dem Vertreter aus dem Hause HMUELV (Herrn Schuster) hat sehr gut
geklappt. Die das Ressort betreffenden eingespielten Sachverhalte wurden von Frau Dr. Neuß
effizient abgearbeitet. Rechercheergebnisse aus dem Internet konnte ich ihr über die lokalen
Laufwerke problemlos zuspielen. Der Übungsverlauf wurde von mir insgesamt als sehr positiv
wahrgenommen. Für mich als Erstteilnehmer an so einer solchen Übung war alles sehr
interessant.
Herr Uschek bedankt sich als Übungsleiter bei Z 8 für die gute Unterstützung.
Alle Einspielungen haben funktioniert. Die Mobiltelefone der Medienbetreuer waren nützlich.
Auch die Direktübertragung der Pressekonferenz vom Pressezentrum in das Krisenzentrum
war positiv. Ebenso waren die fünf Videokonferenzen hilfreich.
Die neu angeschafften interaktiven Whiteboards haben technisch einwandfrei funktioniert. Der
Umgang mit ihnen muss aber noch geübt werden – von den Stabsbereichen s2, lp und lf.
In der Stabsdienstordnung muss noch beschrieben werden, wer die Meldung „Krisenstab der
Landesregierung hat Arbeit aufgenommen“ beauftragt, wenn noch nicht klar ist, wer Leiter des
EM ist.
Alle Änderungen in der Sitzordnung waren positiv.
Die Arbeit mit ILIAS-HE hat sich laut Herrn Meyer deutlich verbessert – die Schulungen
greifen. Dank der Umstellung des Servers zur HZD läuft das Programm nun etwas schneller.
Es gab keine technischen Probleme.
Es gab einige IT-Benutzerfehler. Herr Wüst will eine Kopfhörer-Kurz- Bedienungsleitung
erstellen, da es bei der Bedienung der Geräte vereinzelt zu Problemen kam.
Konferenzverbindungen zwischen Kopfhörern sind möglich.
Die Lautsprecher-Anlage ist für Durchsagen zu leise. Herr Wüst beauftragt eine Änderung.
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Die Denis-Passworte, werden zentral in den roten Ordner Passwortordner gelegt.
Die Geschäftsführung wird eine Kurzschulung (eine Stunde) für die IuK-Kräfte des HMdIS über
die verschiedenen Stabsfunktionen anbieten. Damit soll die Steuerung der ILIAS-HE-Einträge
von der IuK-Zentrale zu den Stabsfunktionen verbessert werden. Herr Schmidt besorgt für die
IuK-Zentrale ein Whiteboard.
Zukünftig wird während Übungen und Echtlagen ein Wachpolizist permanent im
Eingangsbereich (Erdgeschoss) bleiben. Bei Übungen kann der Einlass auch über den
Konferenzbereich stattfinden.
Herr Schmidt wird gemeinsam mit Z 8 die Anmeldenamen und ILIAS-HE-Funktionen an die
neuen Bezeichnungen der Stabsdienstordnung 2009 anpassen. Für jedes Ressort gibt es
eigene Anmeldenamen/Funktionen.
Z 8 soll bei den Passwörtern auf die 0 und Sonderzeichen verzichten.
Wolfgang Sedlak Matthias Schmidt
Vorsitz Protokollführer
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
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Anlage 9 – Bericht des Fachbesuchers des BBK
1. Positive Aspekte:
• Die Übung war gut angelegt, gut vorbereitet, sowie für eine Übung recht realistisch
durchgeführt.
• Sowohl Ihr Raumkonzept als auch die grundsätzlich konzeptionelle Umsetzung des
Krisenstabes im IM HE unter Leitung des Innenressorts überzeugt und wäre m.E.
auch in einer realen Krise erfolgreich anwendbar.
• Die augenscheinlich sehr engagierte Beteiligung aller Involvierten, so auch der
politischen Leitung, zeigt, mit welcher Ernsthaftigkeit Krisenmanagement in HE nicht
nur konzeptionell sondern auch real in Übungen umgesetzt wird.
• Die offene Einbindung und freundlich Aufnahme der Übungsbeobachter, so auch
meiner Person als Bundesvertreter, in der Übung macht deutlich, dass gerade auf
der Arbeitsebene das integriertes Hilfeleistungssystem in föderalen Strukturen
realisierbar ist auf der Basis u.a. der Tatsache der guten persönlichen Kontakte
zueinander.
• Interessant war für mich aus der Perspektive des GMLZ, welchen konkreten
Informationsbedarf Sie auf der Ebene IM vor allem im Bereich der politischen
Führung haben und wie wichtig das Thema angemessener Krisenkommunikation ist.
• Interessant war ebenfalls der Umgang mit der Presse und die Pressekonferenzen,
die gut angelegt waren. Überzeugend und sehr routiniert wirkte auf mich der
Innenstaatsekretär, wobei mir auffiel, dass die Abhängigkeit der Politik von der
Fachberatung des Einsatzmanagement erheblich ist, was der Fachseite eine große
Verantwortung zuweist in der Entscheidungsunterstützung.
• Die Schichtübergabe hat nach meinen Beobachtungen recht gut funktioniert.
• Interessant war für mich auch die sehr proaktive und in Teilen dominierende Stellung
des S5 Bereiches Presse und Medienarbeit. Von hier wurde m.E. in Teilen sogar
Einfluss auf die Schwerpunktsetzung im Bereich des Krisenmanagement unter dem
Aspekt der Krisenkommunikation genommen, was jedoch auch als kritischer Aspekt
gesehen werden kann je nach Einstellung zur Stellung des S5 im Stab.
• GMLZ seits war die Videokonferenz m.E. gut und auch hilfreich für den Krisentstab
gerade in Hinblick auf die Darstellung der Gesamtlage bundesweit und international.
Hier müssen wir uns in der Tat noch intensiver auf unsere Zielgruppen einstellen,
gerade wenn es politische Entscheidungsträger sind.
• ILIAS scheint mir, soweit ich es beobachten konnte, für den Informationsfluss nützlich
zu sein, auch wenn H. Hinze einen gewissen Flaschenhalseffekt in der IUK-Zentrale
bemerkt hat. Ich selbst habe anhand der Einspielung des GMLZ von 09.00, die um
09.11 in ILIAS war, dass so nicht unmittelbar feststellen können
2. Kritische Anmerkungen:
• Es fällt auf, dass nach wie vor die Kommunikation im Stab Einsatzmanagement nach
meinem Verständnis von Stabsarbeit noch intensiviert werden müsste. Die Beteiligten
neigen doch noch dazu, "sich hinter den PC" zu "verbergen". Hier wäre ein
Kommunikationstraining in Stäben losgelöst vom PC m.E. durchaus noch sinnvoll. In
den TEL und Stäben HVB alter Art gab es damals den PC im Stab noch nicht in dem
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Maß. Es wurde in der Tat mehr im Rahmen des Führungsvorgangs miteinander
kommuniziert.
• Abhängig ist dies natürlich auch vom Naturell des Leiters Stab. Hier war es für mich
hoch interessant, recht unterschiedlicher Leiterpersönlichkeiten zu erleben und dies
vor dem Hintergrund, das Polizeiführer und Leiter Brandschutz - trotz Zuweisung der
Hauptverantwortlichkeit zur Feuerwehr - natürlich in Abhängigkeit von den
Persönlichkeiten jeweils auch informell die Leitung des Stabes recht unterschiedlich
umsetzten. Mich bestätigt das wieder in der Beobachtung, dass gerade der Aspekt
Kommunikation und Menschführung gravierende Parameter für die Stabsarbeit sind.
• Insofern wurden deutliche Unterschiede in der Art und Weise der Stabsarbeit beider
Schichten erkennbar.
• Was mir etwas gefehlt hat in der Übungsanlage ist der Aspekt, dass Hessen diese
Lage nicht alleine zu bewältigen hätte. Die Abhängigkeiten von Entscheidungen und
Lageentwicklungen in anderen Länder, der EU und weltweit - siehe auch das Beispiel
Schließung des Flughafens Frankfurt ja oder nein in Abhängigkeit von den
Entscheidungen anderer Länder u.a. - kam zu kurz. Hier wäre m.E. die Einbindung
anderen Länder, des Bundes über das BMI z.B. bei zukünftigen Übungen sinnvoll.
• Es fiel im Einsatzmanagement auf, dass die Lagebesprechungen sowohl methodisch
als auch in der Ergebnissicherung recht unterschiedlich waren. Vermisst habe ich
hier einen Lagevortrag und die klare Zuweisung von Aufträgen am Ende der
Besprechung sowie die Dokumentation der Auftragsbearbeitung wobei das anscheint
in Teilen dann in ILIAS geschehen ist, soweit ich es beobachten konnte.
• Es ist nach wie vor für Stäbe schwer, vor die Lage zu kommen. Hier wären
Prognosezellen, die den Stab in der Lageentwicklung beraten m.E. sinnvoll. Wir
arbeiten gerade im Hause an solchen Ideen.
• Insofern war mir nicht immer ganz klar, wo der Stab in der Lagebewältigung seine
Schwerpunkte auf strategischer Ebene gesetzt hat, was auch abhängig war vom
jeweiligen Leiter.
• Verbessert werden kann in den Lagevorträgen vor der politischen Leitung u.a. die
Visualisierung der Lage, die gerade für den Politiker m.E. sehr hilfreich ist. Hier bietet
z.B. deNIS II plus einige Möglichkeiten oder auch Medientechnik, die Sie in den
Räumen verfügbar haben. Es mag auch an den einzelnen Personen liegen, die im
Umgang mit modernen Medien noch gewisse Berührungsängste haben, dass die
vorhandenen Möglichkeiten nicht in dem Maß genutzt wurden.
• Etwas zu kurz gekommen ist mir die medizinische Expertise zu dieser primär
medizinisch relevanten Lage in der Stabsarbeit des Einsatzmanagements vor allem.
• Bei den Pressekonferenzen war spürbar, dass man die Presse weniger als Partner
als vielmehr als "lästiges Übel" unterschwellig hinnimmt. Hier war allerdings der
Innenstaatssekretär deutlicher um ein gutes Verhältnis bemüht als der S5. Es macht
m.E. auch keinen Sinn in einer solchen Lage der Presse mitzuteilen: "Wir haben alles
im Griff". Aussagen dieser Art machen mehr misstrauisch, als dass sie die Presse
beruhigen. Offene und ehrlich wenn auch abgewogenen Information ist hier m.E. das
Mittel der Wahl bis hin zu der Vorgehensweise, die Presse gezielt für eigene
strategisch-politische Ziele zu instrumentalisieren, wie es die Bundeswehr z.B. und
auch die Polizei macht. Es mag sein, dass der Umgang mit den fiktiven
Pressevertretern auch einer gewissen Übungskünstlichkeit zu Schulden war.
• Die Technik der Videokonferenz muss noch optimiert werden in Hinblick auf den Ton
und das Bild. Hier sind wir allerdings auch abhängig von den Gegenstellen.
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HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
Videokonferenzen sind grundsätzlich m.E. ein hervorragendes Medium eines
unmittelbaren dislozierten Informationsmanagements und sollten daher viel intensiver
bei Lagen genutzt werden.
• Der Zeitpunkt einer VK sollte noch genauer abgestimmt werden und muss
unmittelbar vor der Einwahl telefonisch nochmals angekündigt werden, damit man
sich entsprechend vorbereiten und einstellen kann.
• Hilfreich ist es für uns, wenn wir Lagemeldungen des Landes in der jetzt auch durch
den AFKzV vorliegenden Empfehlungsfassung für das nichtpolizeiliche Meldewesen
bekommen würden. Bei den Übungen haben wir die jeweilige Präsentation aus dem
Krisenstab bekommen und müssten diese dann in die Formate der o.g. Empfehlung
noch umarbeiten bei einer realen Lage.
gez.
Thomas Mitschke
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Leiter des Gemeinsamen Melde- und Lagezentrums von Bund und Ländern
Provinzialstraße 93
53127 Bonn
Tel.: +49228-99-550 -2100 oder GMLZ -2199
Fax: +49228-99-550-2189
oder +49228-5554-2189
E-Mail: [email protected]
58
Anlage 10 – Auszug aus dem Protokoll der Stabsarbeit
HMDIS 63 -
13.03.2009
09:32 PROT
Festsetzung Prioritäten zum Vorschlag in der LE:
S5 schlägt ein Kommunikationskonzept vor:
- Mitteilung an die Bevölkerung das der Landeskrisenstab seine Arbeit aufgenommen hat
- realistische lagedarstellung in den Medien
- klare Handlungsanweisungen durch HSM an die Bevölkerung
- Einschätzung und Umgang mit der Kriminalitätslage
- Umgang mit öffentlichen Versammlungen/Demonstrationen... (nach Rücksprache LP mit fbrp kein
generelles durchsetzbar)
- Enstehung der Grippewelle in realistisch darstellen
HSM erbittet Klärung zur Verteilung der Restmedikemtbestände durch LE, soll eine Priorisierung
erfolgen?
HMDIS 64 S
13.03.2009
09:43 S2P S3P Bitte um Übernahme Protokolleintrag Nr. 60
HMDIS 65 -
13.03.2009
09:44 F4 S3F,S3P
Meldung 9:43 Uhr Hr. Klose RP Gießen
Im gesamten Zuständigkeitsbereich des RP Gießen kommt es zu krankheitsbedingten Ausfall des
Krankenhauspersonals. Das noch gesunde Personal ist extrem stark belastet. Behandlungs-und
Pflegemaßnahmen sind stark eingeschränkt. Ew werden derzeit nur noch unaufschiebbare
Behandlungen und Not-OP's durchgeführt. Telefon
HMDIS 66 -
13.03.2009
09:47 S6F R3 Betr. Nr. 54 und 58: IuK-Zentrale ist nicht zuständig.
54,
58
HMDIS 67 -
13.03.2009
09:38 S3F F1 S3P
Lage, Kräfte, Verkehr
Personalengpässe bei den Rettungsdiensten, Krankentransporen und Leitstellen:
Infolge der landes-bzw. bundesweiten Problematik besteht nicht die Möglichkeit, aus angrenzenden
Bereichen Ersatzpersoal zur Verfügung zu stellen.
Im Krankentransport können auch Einsatzkräfte aus dem ehrenamtlichen Bereich eingesetzt werden,
welche nicht über die beruflichen Qualifikationen verfügen.
Vor Ort muss geprüft werden, die Schichten der Mitarbeiter von 3 auf 2 bei entsprechender
Verlängerung anzuordnen.
Piloten der Rettungshubschrauber sind ausschließlich bei der Bundespolizei anzufordern.
Auftrag / Maßnahme:
Bitte um Mitteilung an die RPen: E F1
HMDIS
68
@ W
13.03.2009
09:47 F3 R3; R2 ; R 1
Medien
Volker Sekulla (Krisenstab in der Hessischen Staatskanzlei) inforiert über aktuelle Informationsquellen e-mail
59
HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
im Internetportal.
Akutlage:
-Personalausfall und Erkrankung am Arbeitsplatz im Redaktionsbereich der Stk,
-keine Personalreserve mit entsprechendem Know-How in der StK vorhanden,
-letzte Aktualisierung von www.hessen.de erfolgte um 09.30 Uhr,
-Ansprechpartner in anderen Ressorts nicht erreichbar.
Auftrag / Maßnahme:
Es wird um personelle Untzerstützung für den Betrieb des Hessenportals gebeten, gebraucht wird
Personal mit technischem Know How aus den Ressorts, das in der Lage ist,das Hessnportal zu
aktualisieren und technisch zu betreuen.Die Inhalte werden vom Landeskrisenstab vorgegeben.
HMDIS 69 W
13.03.2009
09:47 R1
JVA Weiterstadt befürchtet unmittelbaren Personalengpass bei der Versorgung der Gefangenen. Es sind
bereits Gefangenenhilfskräfte eingesetzt.
Quelle: Leiterin JVA weiterstadt
Auftrag / Maßnahme:
HMdJ übernimmt Koordinierung zur Versorgung der JVA Weiterstadt mit Personal aus anderen
Anstalten. E 60
HMDIS 70 -
13.03.2009
09:44 S53
Kommunikation, Medien
Über Internet www.akut.hessen.de (Übungsansicht) bei Informationen auf Benutzung des
Bürgertelefons hingewiesen.
Des weiteren Hinweis, dass Notrufe überlastet sind 50
HMDIS 71 -
13.03.2009
09:47 R3
Verweis auf Eintrag 48.
Bitte um Entscheidung, ob der Dokuaufwand in den Arztpraxen verringert werden kann.
Auftrag / Maßnahme:
Bitte an HMAFG [email protected] mit der Bitte um Prüfung (rechtliche
Konsequenzen ) weiterleiten E S6FS3P
48,
61
HMDIS 72 -
13.03.2009
09:48 PROT
S5 teilt Festlegung mit. dass alle Pressemitteilung aller beteilgten Dienststellen (Ministerien, RPs, F,
P,...) nur über den LKS laufen
HMDIS
73
@ W
13.03.2009
09:51 F3 s3f,s2f
Versorgung
Fax von KatS Stab RP DA
Netzschwankung Bereich Stadt Darmstadt
Auftrag / Maßnahme:
Gibt es seiten des Landes Erkenntnisse, ob mit Stromausfällen gerechnet werden muss? E e-mail S3F
HMDIS 74 -
13.03.2009
09:49 S1P
Auf Nachfrage LP wurde das Lagezentrum um Information gebeten, ob und ggf. welche
Polizeidienststellen wegen Personalmangel geschlossen werden mussten.
HMDIS 75 -
13.03.2009
09:41 F2 S3F
Meldung Stab Hessisches Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit Frau West:
Die Telefon Hotline der Hessischen Staatskanzlei ist stark ausgelastet.
Folgende Fragen werden von besorgten Bürgern oft gestellt:
1. Wie kann man sich vor Ansteckung der Influenza Viren schützen?
2. Gibt es Möglichkeiten einer Impfung?
3. Wie kommen die Bürger in den Genuss der Medikamente
4. Sind genug Medikamente vorhanden?
5. Welche Maßnahmen erfolgen von staatlicher Seite? E Telefon
S2F
S51
S3F
S2P
S3P
60
HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
6. Was passiert wenn alle Krankenhäuser voll belegt sind?
Auftrag / Maßnahme:
Bitte Maßnahmen ergreifen um die Bevölkerung zu beruhigen.
HMDIS 76 -
13.03.2009
09:54 F1 Meldung an die RPen per Email erfolgt. 67
HMDIS 77 -
13.03.2009
09:54 S4P Das LZ ist beauftragt, aktuell den Personalausfall der Polizeibehörden (PP`en, HLKA, HBPP) zu erheben.
HMDIS 78 -
13.03.2009
09:48 S3P
LZ
Landesregierung
Lage, Medien
Uneinheitliche Presseverlautbarungen werden in Hessen kommuniziert.
Auftrag / Maßnahme:
Keine Presseverlautbarungen seitens der Polizei. Verweis an LKS.
Umgesetzt an LZ LReg. E F2
HMDIS 79 S
13.03.2009
09:54 R3
Kommunikation
Die Ministerien sollen nicht eigenständig Pressemitteilungen herausgeben.
Auftrag / Maßnahme:
Das HMdF/HMFAG sind informiert, dass Pressemitteilungen nicht eigenständig veröffentlicht werden
sollen. Entwürfe können erstellt werden, sie müssen aber mit dem Krisenstab abgestimmt werden. E
HMDIS
80
@ W
13.03.2009
09:55 P2
Kräfte
THüringen bittet um polUnterstützung anlässl.Fußballspiel 2. Liga siehe Anhang e-mail S3P
HMDIS
81
@ -
13.03.2009
09:57 SB2 Hessenkarte
HMDIS 82 -
13.03.2009
09:55 S14F
RP DA, RP Gi, RP KS informiert: keine eigene Presseerklärungen, Entwürfe mit dem Krisenzentrum der
HLR abstimmen