L A TLern- und Arbeitsverhaltenstraining
für Schüler ab 14 Jahren
Claudia Bleeck
Trainingsprogramm für Schüler ab 14 Jahren
Motivation
Organisation
Stoffverarbeitung
Konzentration
Motivation
Wie kann ich mich dazu bewegen, regelmäßiger und interessierter zu lernen?
Organisation
Stoffverarbeitung
Konzentration
„Ich bin Max, 14 Jahre alt…
MOTIVATION
Selbststeuerung
Zielorientierung
Schrittweise Zielerreichung
Abbau von Misserfolgseinstellungen
Interessenverknüpfung
Selbststeuerung
„…wenn ich ehrlich sein soll, lerne ich erst, wenn ich wieder stark unter Druck bin…“
SelbststeuerungDAS ZIEL Lernen soll von äußeren Aufforderungen,
Ermahnungen und Kontrollen unabhängig werden
Lernen soll aus innerem Antrieb und eher selbstständig erfolgen
Nicht durch Druck von Klassenarbeiten, Eltern und Lehrern
DIE METHODE Anfertigen eines Tagesprotokolles Stichpunktartiges Notieren, welche
Tätigkeiten, wann gemacht wurden Beurteilen der Tätigkeiten Selbstbelohnung
?
„…der Himmel weiß, warum ich mich für die Schule anstrengen soll, ich weiß es jedenfalls nicht.“
ZielorientierungDAS ZIEL
◦ den täglichen Lernanstrengungen einen Sinn geben
DIE METHODE◦ Gedanken über langfristige
Bildungs- und Berufsziele machen◦ Informationen beschaffen◦ „Du musst wissen, wofür du dich
täglich einsetzt, die Zielorientierung übt auf das Lernen eine wichtige Zugkraft aus!“
?
„Oft wird mir ganz schlecht, wenn ich vor Arbeiten die Lernmasse an Stoff sehe, wo soll ich da anfangen?“
Schrittweise ZielerreichungDAS ZIEL
◦ Zu Lernbeginn nicht den Fehler begehen, sofort auf das Endziel einer Lernaufgabe hinzuarbeiten.
DIE METHODE◦ Lernen des schrittweisen Zielerreichens◦ Zerlegung in Teilziele (Motivation
erhalten!, Teilerfolge wirken verstärkend)
„ Mein Lehrer hat mich gestern angesprochen, es wäre ihm aufgefallen, ich würde in letzter Zeit nichts mehr für Englisch tun. Der Mann hat recht, aber ihr werdet schon verstehen, wenn ich euch sage, dass ich dreimal in Folge eine schlechte Note geschrieben habe. Da kann ich den Schluss daraus ziehen, dass ich für das Fach unbegabt bin.“
Abbau von MisserfolgserlebnissenDAS ZIEL
◦ Überlegungen, inwiefern Misserfolg in einem oder mehreren Schulfächern mit Fehleinstellungen zusammenhängt
DIE METHODE◦ Fehleinstellungen durchschauen◦ Systematisches Wiederholungslernen
bringt Erfolg
?
Stein auf Stein….
„Geschichte zum Beispiel bringt mir überhaupt nichts. Wen wundert es, dass ich kaum etwas dafür tue.“
InteressenverknüpfungDAS ZIEL Abbau von Desinteressen
in bestimmten Fächern oder Fachgebieten
DIE METHODE Interessante Teilaspekte
gewinnen Mit bestehenden
Interessen verknüpfen
Aber: Interessen lassen sich nicht einfach mechanisch verknüpfen, ersetzen nicht den Lernaufwand, können aber zum Lernen anregen
Motivation
Organisation
Wie kann ich äußere Lern- und Arbeitsbedingungen besser planen und gestalten?
Stoffverarbeitung
Konzentration
OrganisationZeitplanung
Tagesplanung
Äußere Arbeitsbedingungen
Arbeitsgruppe
„Mann, was bin ich müde, jetzt ist es schon fast 23.00 Uhr und ich bin noch nicht fertig. Ich schreibe fast täglich eine Klassenarbeit und jetzt ist mir auch noch eingefallen, dass ich morgen in Physik dran bin und die Buchvorstellung für morgen vergessen habe!“
ZeitplanungDAS ZIEL Lernen vernünftig
verteilen
DIE METHODE Kurz-, mittel-,
langfristige Zeitplanung mit Hilfe eines Kalenders
Lernpläne erstellenKurzfristig
Für die nächsten 2 TageMittelfristig
Wiederholung für die anstehenden Klassenarbeiten (z.B. alle 2 Tage üben)
Langfristig Bezieht sich auf mehrere
Monate (z.B. zentrale
Klassenarbeiten)
Pläne lassen sich gut online erstellen
(Bsp. http://lernplan.synesty.de/)
„ Zur Zeit läuft gerade Fußball im Fernsehen, und gerade habe ich angefangen, meine Hausaufgaben zu machen. Dabei hatte ich den ganzen Nachmittag Zeit. Und was habe ich getan? Mehr oder weniger rumgehockt… Das habe ich nun davon!“
Tagesplanung
DAS ZIEL genauere Planung der
täglichen Lernarbeit hinsichtlich Inhalt und Ablauf
Unterscheidung zw. Muss – und Kann-Zielen
Beispiel für einen Tagesmerkzettel
Muss- Ziele◦ 2 Matheaufgaben◦ Englischübersetzung◦ Chemie S. 40 durcharbeiten◦ Deutschlektüre (4. Kapitel)
Kann – Ziele◦ Mitschrift Mathe
durcharbeiten◦ Englisch Grammatik wdh.◦ Physik wdh. wegen KA
nächste Woche
Äußere ArbeitsbedingungenAkustische, optische, klimatische
Störeinflüsse ausschalten
Arbeitsplatz und Arbeitsmittel sollen lernfördernd gestaltet und geordnet werden.
Lollifarm
„Zwei Häuser weiter von mir wohnt ein Klassenkamerad. Ich würde gern mit ihm Hausaufgaben machen, wir sind beide nicht so stark in Mathe, doch er lehnt das ab….“
Die ArbeitsgruppeEinzelarbeit durch Gruppenarbeit
ergänzen! Gruppenarbeit ist kein Ersatz für die Einzelarbeit = >> sie ist Ergänzung Gruppenarbeit nützlich, wenn Verständnisprobleme
auftreten dient der Wiederholung, Festigung, Kontrolle Inhaltliche Gestaltung (Vorbereitung des Stoffes) max. 5 Mitglieder Mitglieder mit verschiedenen Interessen und Stärken
wählen möglichst länger miteinander arbeiten
Gruppenarbeit ist ein Stück Lebensvorbereitung
Motivation
Organisation
Stoffverarbeitung
Wie kann ich den Lernstoff besser behalten, einsichtiger und überlegter verarbeiten und wirksamer lesen?
Konzentration
Stoffverarbeitung Vermeiden von Gedächtnishemmungen
Gedächtnisstützen
Benutzung mehrerer Lernwege
Wiederholungslernen
Einsichtiges Lernen
Überlegtes Problemlösen
Wirksames Lernen
„Gestern ist mir wieder mein altes Leiden passiert,. Mein Lehrer hat mich aufgerufen, ich sollte ihm sagen, wie es zum Dreißigjährigen Krieg kam und wann der war. Freunde, ich stand vor der Klasse, der Lehrer guckte mich an, ich guckte den Lehrer an, es arbeitete in mir, ich wusste genau, dass ich es eigentlich wissen müsste, schließlich habe ich gestern ganz intensiv Geschichte gelernt. Nichts dergleichen, Blackout!! Daraufhin der Lehrer, ich könnte mich ruhig mehr am Riemen reißen…Dann kam der Nächste dran und schlagartig war alles wieder da…“
Das Gedächtnis (wo geht das Wissen hin oder auch nicht)
Aufnahme des Lernstoffs
Ultrakurzzeitgedächtnis (Einprägungsprozess)
Assoziationen im Kurzzeitgedächtnis
Durch Wiederholung und sinnvolle Assoziationen Abspeicherung im Langzeitgedächtnis (immer wieder abrufbar)
…nach dem Lernen/ WahrnehmenPostmentale Erregung/ Nachwirkzeit
Gefahr von Gedächtnishemmungen ◦ Vorauswirkende oder rückwirkende
Gedächtnishemmungen (treten erst bei Abruf des Stoffes auf )
Vorauswirkende und rückwirkende Gedächtnishemmung
Treten auf, wenn mehrere Lernvorgänge einander ununterbrochen folgen
Lernstoff hat keine Zeit zum Nachwirken (nicht ins LZG)
◦ Gedächtnishemmung durch zeitliche Nähe (Bsp. Zu viele Vokabeln auf einmal lernen) =>> Pausen einhalten
◦ Ähnlichkeitshemmung – Gedächtnishemmung durch inhaltliche Nähe (Bsp. nicht 2 Fremdsprachen nacheinander lernen) – D, Ma, Eng
◦ Erinnerungshemmung/ Wiedergabehemmung – tritt auf, wenn kurz vor Wiedergabe des alten Lernstoffs, neue Lernprozesse in Gang gesetzt werden (Bsp. Schüler versucht kurz vor Klassenarbeit, noch schnell neuen Stoff einzupauken) – nie kurz vor Prüfungen neuen Lernstoff aneignen
Gedächtnisstützen
Mittels Hilfsvorstellungen
Benutzung mehrerer Lernwege Lerninhalte gelangen über verschiedene Eingangskanäle
ins Gehirn Hören Sehen Handeln
Vorteil: zu ein- und demselben Lernstoff sind mehr Vorstellungen, Informationen, Sinneseindrücke vorhanden
Mehr Wahrnehmungsfelder im Gehirn aktiviert
Bsp.: Dreißigjähriger Krieg Geschichte hören Film sehen Geschichte nachspielen (mit Figuren…)
Wiederholungslernen
WIEDERHOLUNG
nicht zu früh wiederholen Kein Überlernen Abstände können zwischen Lernen vergrößert werden Lernkartei nutzen
„ Mein Freund Karlheinz meinte einmal: ` Es gibt zwei Möglichkeiten, wie wir Mathe oder andere schwierige Sachen lernen können. Entweder durchdenken wir sie oder wir lernen sie einfach auswendig. Hauptsache, wir können sie in einer Stunde herbeten. `“
Mechanisches Lernen vs. Einsichtiges Lernen Einpauken lässt sich nicht
vermeiden◦ man braucht Mindestvorrat an
Fakten
Nicht als einzige Lernweise ◦ Wissen wird halbverstanden
aufgenommen
Auf Verständnisfragen und Anwendung kann nicht geantwortet werden
Störbarkeit in Wiedergabesituation („roten Faden verlieren“)
Einsichtig und verstehend lernen
Anwendung möglich
Man erinnert auch Einzelheiten
Einsichtiges Lernen Oberbegriffe und Bedeutung klären
Zusammenhänge herstellen
Kerngedanken erfassen
Unterbegriffe zuordnen
Spontanes/vorschnelles vs. Überlegtes Problemlösen
Spontanes Problemlösen◦ Überhastetes Anwenden und schnelles Abbrechen von
Problemlösungen◦ Denkarbeit wird überdreht und blockiert◦ Bei leichten Lernaufgaben unproblematisch◦ Bei schwierigen Aufgaben Fehleranstieg, Vertrauensverlust
Überlegtes Problemlösen◦ Planendes, in Schritten erfolgendes Lösen von Problemen◦ Gedankliches Austesten/ Ausprobieren von Problemlösungen◦ Erst wenn Klarheit herrscht, mit der Niederschrift beginnen
Wirksames Lesensiehe Alexandra
Motivation
Organisation
Stoffverarbeitung
Konzentration
Wie kann ich die für das Lesen und Arbeiten notwendige Aufmerksamkeit erreichen?
Konzentration Arbeitspausen
Pausenpläne/ Zwangspausen einlegen
Abwechslung des Lernstoffs
Abwechslung der Lernwege Sinneskanäle wechseln
Aufschubhandlungen vermeiden
Tagesrhythmus beachten
Entspannungsübungen
Übung
Känguru der Mathematik 2012Klasse 3 u. 4(15 min Zeit)
Aufgabe A1 A2 A3 A4 A5 A6 A7 A8
Antwort A D C B E E A D
Aufgabe B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7 B8
Antwort E C A E C D C B
Aufgabe C1 C2 C3 C4 C5 C6 C7 C8
Antwort D B B E B C E C
Klassenstufen 3 und 4