Bundesarbeitsgemeinschaft der LEADER-Aktionsgruppen in Deutschland Berndt – Juni 2016 1
Großer LEADER-Arbeitskreis – Sachsen Anhalt 15. Juni 2016 - Magdeburg
LEADER: Potenziale für Projekte zur Integration
Dr. Hartmut Berndt LEADER-Regionalmanagement Göttinger Land
Bundesarbeitsgemeinschaft der LEADER-Aktionsgruppen (BAG LAG)
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EU-Ebene
Nationale Ebene - Partnerschaftsvereinbarung
Bewilligungsebene - Formale Prüfung
LEADER - Lokale Entwicklungsstrategien (LES) - Regionale Entwicklungskonzepte (REK)
Der Verordnungs- und Programmrahmen
Landesebene - Landesprogramme - Richtlinien
Gemeinsamer Strategischer Rahmen (GSR-Verordnung) für die Europäischen Strukturfonds (ESI); CLLD
ELER Europäischer Landwirtschaftsfonds für die
Entwicklung des ländlichen Raums EFRE ESF EMFF
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Priorität 1 - Förderung von Wissenstransfer und Innovation in der Land-und Forstwirtschaft und den ländlichen Gebieten
Priorität 4 - Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der mit der Land- und Forstwirtschaft verbundenen Ökosysteme
Priorität 2 - Verbesserung der Lebensfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe und der Wettbewerbs-fähigkeit aller Arten von Landwirtschaft
Priorität 5 - Förderung der Ressourceneffizienz und Unterstützung des Agrar-, Nahrungsmittel- und Forstsektors beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen und klimaresistenten Wirtschaft
Priorität 3 - Förderung einer Organisation der Nahrungsmittelkette, einschließlich der Verarbeitung und Vermarktung von Agrarerzeugnissen, des Tierschutzes und des Risikomanagements in der Landwirtschaft
Priorität 6 - Förderung der sozialen Inklusion, der Armutsbekämpfung und der wirtschaftlichen Entwicklung in ländlichen Gebieten
Die Prioritäten des ELER
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Artikel 14 (M01) Wissenstransfer und Informationsmaßnahmen Artikel 15 (M02) Beratungsdienste, Betriebsführungs- und Vertretungsdienste Artikel 16 (M03) Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel Artikel 17 (M04) Investitionen in materielle Vermögenswerte auf betrieblicher Ebene (Agrarinvestitionsförderung (AFP), Wegebau,
Flurbereinigung, Verarbeitung und Vermarktung, Naturerbe) Artikel 18 (M05) Wiederaufbau von durch Naturkatastrophen geschädigtem landwirtschaftlichem Produktionspotenzial sowie
vorbeugende Aktionen Artikel 19 (M06) Entwicklung der landwirtschaftlichen Betriebe und sonstiger Unternehmen Artikel 20 (M07) Basisdienstleistungen und Dorferneuerung in ländlichen Gebieten incl. Planungen (u.a. Bewirtschaftungspläne, NATURA-
2000, Dorf-/Gemeindeentwicklungspläne), Breitband-, Freizeitinfrastrukturen und ländliches Naturerbe, Kulturerbe Artikel 21 (M08) Forstmaßnahmen Artikel 22 (M08) Aufforstung und Anlage von Wäldern Artikel 23 (M08) Einrichtung von Agrarforstsystemen Artikel 24 (M08) Vorbeugung vor und Wiederherstellung von Wäldern nach Waldbränden, Naturkatastrophen und
Katastrophenereignissen Artikel 25 (M08) Investitionen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit und des ökologischen Werts der Waldökosysteme Artikel 26 (M08) Investitionen in neue Techniken der Forstwirtschaft sowie in die Verarbeitung und Vermarktung forstwirtschaftlicher
Erzeugnisse Artikel 27 (M09) Gründung von Erzeugergruppierungen Artikel 28 (M10) Agrarumwelt- und Klimamaßnahme (AUM) Artikel 29 (M11) Ökologischer/biologischer Landbau Artikel 30 (M12) Zahlungen im Rahmen von Natura 2000 und Wasserrahmenrichtlinie Artikel 31f (M13) Zahlungen für aus naturbedingten oder anderen spezifischen Gründen benachteiligte Gebiete (Ausgleichszulage
benachteiligte Gebiete) Artikel 33 (M14) Tierschutz Artikel 34 (M15) Waldumwelt- und -klimadienstleistungen und Erhaltung der Wälder Artikel 35 (M16) Zusammenarbeit Artikel 36-39 (M17) Risikomanagement: Ernte-, Tier- und Pflanzenversicherung, Fonds auf Gegenseitigkeit für Tierseuchen,
Pflanzenkrankheiten und Umweltvorfälle und Einkommensstabilisierungsinstrument Artikel 42ff (M19) Leader Artikel 51 (M20) Technische Hilfe für die Verwaltungsbehörden (Umsetzung, Monitoring, etc) Artikel 55 Nationale Vernetzungsstellen Artikel 53, 55-57 EIP-Innovationsnetzwerk (gefördert unter Artikel 35)
Basisdienstleistungen und Dorferneuerung in ländlichen Gebieten incl. Planungen (u.a. Bewirtschaftungspläne, NATURA-2000, Dorf-/Gemeinde-entwicklungspläne), Breitband-, Freizeitinfrastrukturen und ländliches Naturerbe, Kulturerbe
LEADER
ELER-Maßnahmen
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ELER/LEADER 2014 – 2020: Aktueller Stand
• 13 ELER-Programme von Brüssel genehmigt
41
14
21
23 28
24
14
15 30
20 4
18 68
… Maßnahmen d) sind so konzipiert, dass lokalen Bedürfnissen und lokal vorhandenem Potenzial Rechnung getragen wird, und umfassen – je nach lokalen Verhältnissen – innovative Merkmale, Vernetzung und gegebenenfalls Zusammenarbeit.
(1) Lokale Aktionsgruppen entwerfen die von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategien für lokale Entwicklung und führen sie durch.
Auszüge aus der ESI-Verordnung:
• LEADER 2014–2020:
Regionen wurden anerkannt 320
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Das Regionale Entwicklungskonzept (REK) - am Beispiel der LAG Göttinger Land
6.2 Maßnahmen zur Förderung der Integration
6.2.1 Projekte, die geeignet sind, die Integration von Zuwanderern in dörfliche Strukturen zu fördern
Handlungsfeld 6: Soziale Infrastruktur
• Unterstützung von Vereinen und Ehrenamt, Netzwerken und Kommunikation
• Förderung der Integration
• Anpassung an den demografischen Wandel
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EU-Ebene ELER-Verordnung
Nationale Ebene Partnerschaftsvereinbarung
LEADER Lokale Entwicklungsstrategien / Regionale Entwicklungskonzepte
Integrationsprojekte im Rahmen des ELER
Landesebene Landesprogramm
ELER Mainstream
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Ländlicher Raum Flüchtlingssituation
Warum wollen wir Integrationsprojekte fördern?
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Ländlicher Raum Flüchtlingssituation
Realität
LEADER bietet:
• eine Plattform für Partizipation, Kooperation und Dialog
• Kreativität für innovative Lösungsansätze
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Ausdünnung der Infrastruktur
Bevölkerungszahlen sinken Bevölkerung wird im Ø älter
Demografische Entwicklung
Gesellschaftliche Entwicklung
Infrastruktur ist nicht ausgelastet
Leerstand
Weiterer Attraktivitätsverlust
Infrastruktur ist nicht angepasst
Attraktivität steigern
Infrastruktur anpassen
Demografische Entwicklungsspirale
Zielgruppen-spezifische Angebote
Integrations-fördernde Angebote
Akzeptanz-problem
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Erkennen der lokalen Bedürfnisse
Die Chance der LEADER-Methode
Identifizieren wichtiger Akteure
Netzwerk organisieren
LEADER-Projekt
• Akzeptanz durch Partizipation
Fördermittel
Unterstützung der Akteure: - Qualifizierung (z.B. Dorfmoderation) - Netzwerk
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Förderbedarf LEADER
LEADER-Rahmenbedingungen
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Förderbedarf LEADER-Realität
Förderrealität
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Allgemeine Erklärungen der antragstellenden Person/en
Ich erkenne/Wir erkennen die für die Förderung geltenden Rechtsgrundlagen und Vorschriften der
Europäischen Union, des Bundes und der Länder Niedersachsen und Bremen sowie die
nachstehenden Bestimmungen, von denen ich/wir Kenntnis genommen habe/n, für mich/uns als
verbindlich an. Mir/Uns ist bekannt, dass die Rechtsgrundlagen, Vorschriften und Merkblätter bei
der Bewilligungsbehörde eingesehen werden können.
1.Mir/Uns ist bekannt, dass
1.1 die Erhebung der Angaben der Anträge und Anlagen sowie der mit den Anträgen eingereichten
Unterlagen auf den einschlägigen Verordnungen
VO (EU) Nr. 1303/2013 (ESI-Verordnung)
VO (EU) Nr. 1305/2013 (ELER-Verordnung)
VO (EU) Nr. 1306/2013 (Horizontale Verordnung)
VO (EU) Nr. 640/2014 (Delegierte Verordnung zur 1306/2013)
VO (EU) Nr. 809/2014 (Durchführungsverordnung zur 1306/2013)
VO (EU) Nr. 908/2014 (Durchführungsverordnung zur 1306/2013)
in der jeweils geltenden Fassung sowie auf diese ergänzenden oder ersetzenden Verordnungen
und auf § 26 Abs. 2 Satz 1 und 2 des Verwaltungsverfahrensgesetzes (VwVfG) i. V. m. § 1 des
Nds. VwVfG in den jeweils geltenden Fassungen beruht, die Kenntnis der erbetenen Angaben der
Überprüfung der Voraussetzungen für eine Zuschussgewährung dient oder für die Begleitung und
Bewertung der Fördermaßnahme erforderlich ist, und dass eine Berücksichtigung nur möglich ist,
wenn die Angaben in den Antragsvordrucken enthalten sind.
Förderbedingungen
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EU-Ebene ELER-Verordnung
Nationale Ebene Partnerschaftsvereinbarung
LEADER Lokale Entwicklungsstrategien / Regionale Entwicklungskonzepte
Integrationsprojekte im Rahmen des ELER
Landesebene Landesprogramm
ELER Mainstream
Bewilligungsebene Formale Prüfung
Projektebene Strategie zur Förderung der Akzeptanz
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Fazit
• Im Rahmen der aktuellen ELER-Verordnung sind Maßnahmen zur Förderung der Integration vor allem über LEADER möglich
• Integration im ländlichen Raum könnte zu einer Win-Win-Situation für beide Seiten werden
• Die LEADER-Förderphilosophie bietet viele positive Ansätze im Hinblick auf die spezifischen Anforderungen an Integrationsprojekte:
• Der Bottom-up-Ansatz ermöglicht eine auf die lokalen Verhältnisse und die Bedürfnisse der Akteure vor Ort zugeschnittenen Förderung
• Partizipation und Dialog können maßgeblich zu mehr Offenheit und Akzeptanz beitragen
Aber:
• Der hohe bürokratische Aufwand und die Überforderung der ehrenamtlichen Strukturen sind eine hohe Hürde
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Internationale Gärten Göttingen
Der ländliche Raum bietet viele Möglichkeiten, Integration zu leben.
Um die Akteure mit Fördermitteln unterstützen zu können müssen die passenden Voraussetzungen geschaffen werden.
Praxisbeispiel
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Vielen Dank fürs Zuhören
Internationale Gärten Göttingen
Bundesarbeitsgemeinschaft der LEADER-Aktionsgruppen, BAG LAG
c/o LEADER Regionalmanagement Göttinger Land
Dr. Hartmut Berndt
Reinhäuser Landstraße 4
37083 Göttingen
0551-5252422
Einladung zur Gründung des BAG LAG e.V. 21. Juni in Göttingen