Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten im
Fach Geschichte
Prof. Dr. Claudia Garnier
Prof. Dr. Eugen Kotte
Prof. Dr. Christine Vogel
Zusammengestellt von Daniel Lizius
Version: Oktober 2015
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INHALT
1. Bibliographie ...................................................................................................................... 3
a. Einführungen ............................................................................................................. 3
b. Lexika ........................................................................................................................ 3
c. Handbücher ................................................................................................................ 4
d. Zeitschriften ............................................................................................................... 4
e. Internetseiten .............................................................................................................. 5
2. Literaturrecherche .............................................................................................................. 6
a. Grundsätzliches .......................................................................................................... 6
b. Lesetechnik ................................................................................................................ 7
c. Titelaufnahme ............................................................................................................ 8
3. Hausarbeiten ..................................................................................................................... 11
a. Grundsätzliches ........................................................................................................ 11
b. Aufbau und Formalia ............................................................................................... 13
c. Zitate und Fußnoten ................................................................................................. 15
4. Referate ............................................................................................................................ 17
a. Struktur .................................................................................................................... 17
b. Präsentation .............................................................................................................. 18
5. Geschichte und Internet .................................................................................................... 21
a. Evaluation von Internetseiten .................................................................................. 21
b. Fachportale für die Geschichtswissenschaft ............................................................ 21
EPOCHENSPEZIFISCHE ERGÄNZUNGEN ........................................................................ 24
Alte Geschichte ........................................................................................................................ 24
Mittelalter ................................................................................................................................. 25
Frühe Neuzeit ........................................................................................................................... 29
Neuere und Neueste Geschichte ............................................................................................... 30
Didaktik der Geschichte ........................................................................................................... 31
3
1. Bibliographie
Epochenspezifische Werke (mit Ausnahme der Zeitschriften) finden Sie in den epochenspezi-
fischen Ergänzungen im Anhang.
a. Einführungen
Boshof, Egon / Düwel, Kurt / Kloft, Hans: Grundlagen des Studiums der Geschichte. Eine
Einführung. 4., überarb. Aufl. Köln 1994.
Brandt, Ahasver von: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die historischen Hilfs-
wissenschaften. 18., aktual. Aufl. Stuttgart 2012.
Daniel, Ute: Kompendium Kulturgeschichte. Theorien, Praxis, Schlüsselwörter. Frankfurt am
Main 2001.
Eibach, Joachim / Lottes, Günther (Hg.): Kompass der Geschichtswissenschaft. Ein Hand-
buch. 2., durchges. Aufl. Göttingen 2006.
Goertz, Hans-Jürgen (Hg.): Geschichte. Ein Grundkurs. 3., rev. und erw. Aufl. Reinbek bei
Hamburg 2007.
Jordan, Stefan: Einführung in das Geschichtsstudium. Stuttgart 2005.
Jordan, Stefan: Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft. Orientierung Geschichte.
Paderborn 2009.
Landwehr, Achim / Stockhorst, Stefanie: Einführung in die europäische Kulturgeschichte.
Paderborn 2004.
Maurer, Michael: Kulturgeschichte. Eine Einführung. Köln / Weimar / Wien 2008.
Sellin, Volker: Einführung in die Geschichtswissenschaft. 2., durchges. Aufl. Göttingen 2001.
Tschopp, Silvia Serena / Weber, Wolfgang: Grundfragen der Kulturgeschichte. Darmstadt
2007.
b. Lexika
Brunner, Otto / Conze, Werner / Koselleck, Reinhard (Hg.): Geschichtliche Grundbegriffe:
Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland. 8 Bde. in 9. Stutt-
gart 1972-1997.
Dülmen, Richard van (Hg.): Fischer Lexikon Geschichte. Aktual., vollst. überarb. und erg.
Aufl. Frankfurt am Main 2003.
Gruner, Wolf Dieter / Woyke, Wichard: Europa-Lexikon. Länder, Politik, Institutionen.
München 2004.
4
Hogen, Hildegard / Hotz, Jürgen (Red.): Lexikon der Geschichte. Hamburg 2006 (= Welt-
und Kulturgeschichte 17).
Heck, Johannes / Höltschl, Rainer / Tonali, Dario (Red.): Lexikon der Weltgeschichte –
Ploetz. Personen und Begriffe von A-Z. Neuausg. Darmstadt 2000.
Jordan, Stefan (Hg.): Lexikon Geschichtswissenschaft. Hundert Grundbegriffe. Stuttgart
2002.
Köbler, Gerhard: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom
Mittelalter bis zur Gegenwart. 7. vollst. überarb. Aufl. München 2007.
Jäger, Friedrich (Hg.): Enzyklopädie der Neuzeit. 16 Bde. Stuttgart u. a. 2005-2012.
Köbler, Gerhard: Lexikon der europäischen Rechtsgeschichte. München 1997.
Schwaiger, Georg (Hg.): Mönchtum, Orden, Klöster. Von den Anfängen bis zur Gegenwart.
Ein Lexikon. München 1998.
Taddey, Gerhard (Hg.): Lexikon der deutschen Geschichte. Darmstadt 1998.
Weber-Fas, Rudolf: Lexikon Politik und Recht: Geschichte und Gegenwart. München 2008.
c. Handbücher
Blickle, Peter (Hg.): Handbuch der Geschichte Europas. 10 Bde. Stuttgart 2002–.
Duchardt, Heinz (Hg.): Handbuch der Geschichte der internationalen Beziehungen. 9 Bde.
Paderborn 1997–.
Fleckner, Uwe / Warnke, Martin / Ziegler, Hendrik (Hg.): Handbuch der politischen Ikono-
graphie. 2 Bde., Bd. 1: Von Abdankung bis Huldigung, Bd. 2: Von Imperator bis
Zwerg. München 2011.
Haverkamp, Alfred u. a. (Hg.): Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte. 24 Bde. 10.,
völlig neue Auflage. Stuttgart 2001–.
Jaeger, Friedrich / Liebsch, Burkhard (Hg.): Handbuch der Kulturwissenschaften. 3 Bde.
Stuttgart / Weimar 2004.
Schieder, Theodor (Hg.): Handbuch der europäischen Geschichte. 7 Bde. Stuttgart 1968-
1987.
d. Zeitschriften
Archiv für Kulturgeschichte (AKG)
Blätter für deutsche Landesgeschichte (BDLG)
Central European History (CEH)
Deutsches Archiv zur Erforschung des Mittelalters (DA)
Geschichte in Wissenschaft und Unterricht (GWU)
5
Geschichte und Gesellschaft (GuG)
Geschichte, Politik und ihre Didaktik (GPD)
Historisches Jahrbuch
Historische Zeitschrift (HZ)
Internationale Schulbuchforschung (ISF)
The Journal of Modern History (JMH)
Vierteljahrschrift für Wirtschafts- und Sozialgeschichte (VSWG)
zeitgeschichte
Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte (ZRG oder ZSRG)
Zeitschrift für Geschichtsdidaktik (ZGD)
Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (ZfG)
Zeitschrift für historische Forschung (ZHF)
e. Internetseiten
Zu wichtigen Internetseiten siehe unter anderem das entsprechende Kapitel 5 „Geschichte und
Internet“.
6
2. Literaturrecherche
a. Grundsätzliches
1. Schritt (Unsystematisches Bibliographieren)
Möglichst aktuelles Buch finden
Schlagwortsuche im OPAC (Universitätsbibliotheken Vechta und Osnabrück, Ver-
bundkataloge wie GVK, KVK, Deutsche Nationalbibliothek)
Überblickswerke (z. B. Oldenbourg – Grundriss der Geschichte, Enzyklopädie Deut-
scher Geschichte (EDG)).
2. Schritt (Systematisches Bibliographieren)
Systematisch nach aktuellen Büchern und Aufsätzen suchen. Hierzu eignen sich:
Historische Bibliographie, Literatur ab 1990, auch in Printfassung, recherchierbar
unter http://www.oldenbourg.de/verlag/ahf/.
Jahresberichte zur deutschen Geschichte, ab 1974, http://jdgdb.bbaw.de/cgi-
bin/jdg/cgi-bin/jdg.
JSTOR, Zeitschriften bis etwa 2 bis 5 Jahre vor der aktuellsten Veröffentlichung, vom
Uninetz über http://www.jstor.org.
Internationale Bibliographie der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Zeitschriftenli-
teratur (IBZ), Zugang aus dem Uninetz über das DBIS der UB Vechta.
3. Schritt (Auswertung einer Fachbibliographie zum Thema (falls vorhanden))
Möglichkeiten zur Überprüfung, ob es eine Fachbibliographie zu ihrem Thema gibt, bieten:
Auswertung einschlägiger Internet-Portale und Diskussionsforen, z. B. URL:
http://www.h-net.org/~environ/
Fach- und Regionalbibliographien historischer Internetportale oder des DBIS der UB
Vechta
7
Baumgart, Winfried: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Hand-
bücher, Quellen. 16., durchges. u. erw. Aufl. München 2003 (unbedingt auf die neues-
te Auflage achten!)
Bibliothekskataloge
Hochschulschriftenverzeichnisse (z. B. die in vielen Bibliotheken verfügbare CD-
ROM-gestützte Datenbank "Hochschulschriften 1945-1997")
4. Schritt (Rezensionen zu den recherchierten Titeln)
Dies kann geschehen über die unsystematische Durchsicht von Zeitschriftenjahrgängen 1-3
Jahre nach Erscheinen des gesuchten Buches, über einschlägige Rezensionsforen im Internet
(z. B. http://www.sehepunkte.de, http://hsozkult.de/ oder http://www.recensio.net), oder über
die Zeitschriftendatenbank JSTOR (mit den oben genannten zeitlichen Einschränkungen).
Systematischen Zugang auch zu deutschsprachigen Rezensionen bietet die Internationale
Bibliographie der Rezensionen (IBR), ab 1985, Zugang aus dem Uninetz über das DBIS der
Uni Vechta.
b. Lesetechnik:
Ob als Vorbereitung einer Seminarsitzung oder als Literaturbasis für Referat und Hausarbeit –
die Lektüre wissenschaftlicher Literatur ist die Grundlage historischen Arbeitens. Sie
erfordert jedoch eine deutlich andere Vorgehensweise als das Lesen z. B. eines Romans. Siehe
zu allgemeinen Tipps die einschlägigen Einführungen in Kapitel 1.a sowie eventuell weitere
Einführungen zum wissenschaftlichen Arbeiten:
Franck, Norbert / Stary, Joachim: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische
Einführung. 16., überarb. Aufl. Stuttgart 2011.
Kruse, Otto: Lesen und Schreiben. Der richtige Umgang mit Texten im Studium. Stuttgart
2010.
Sollten Sie in geschichtswissenschaftlichen Arbeiten über Abkürzungen stolpern, die Sie
nicht auflösen können, empfiehlt sich ein Blick in ein einschlägiges Abkürzungsverzeichnis,
8
z. B. in der Historischen Zeitschrift (HZ) oder für das Mittelalter im Lexikon des Mittelalters
(LexMA)
c. Titelaufnahme
Eines der wichtigsten Kriterien wissenschaftlichen Arbeitens ist die intersubjektive Nachvoll-
ziehbarkeit und Überprüfbarkeit Ihrer Thesen und Ergebnisse. Sie kommen dabei nicht
umhin, sich auf Quellen und andere Forschungsliteratur zu beziehen. In Ihren Fußnoten,
Ihrem Literaturverzeichnis und bei Literaturangaben in Ihrem Referat müssen Sie andere
Veröffentlichungen aus diesem Grund so angeben, dass Ihre Leser bzw. Zuhörer diese Titel
ebenfalls finden können.
I. Monographien
Familienname(n), Vorname(n): Haupttitel. Untertitel. [falls nicht Erstauflage] Ordnungszahl
(erw., überarb., rev. etc.) Auflage. Erscheinungsort(e) Erscheinungsjahr.
Beispiele:
Kotte, Eugen: "In Räume geschriebene Zeiten". Nationale Europabilder im Geschichtsunter-
richt der Sekundarstufe II. Idstein 2007.
Dahlheim, Werner: Geschichte der römischen Kaiserzeit. 3., überarb. und erw. Aufl. Mün-
chen 2003.
Es werden maximal drei Erscheinungsorte angegeben, weitere Erscheinungsorte werden nach
dem ersten (oder dritten) Ortsnamen mit u. a. angezeigt.
Bearbeiter oder Herausgeber eines Werkes (zum Beispiel einer Quellenedition) werden nach
dem Titel mit „Hg. von“ angegeben.
Beispiel:
Benjamin, Walter: Briefe. Hg. und mit Anmerkungen versehen von Gershom Scholem und
Theodor W. Adorno. 2 Bde. Frankfurt am Main 1955.
Übersetzungen fremdsprachlicher Werke sind folgendermaßen zu kennzeichnen:
Angabe der deutschen Ausgabe [Originalsprache: Originaltitel. Erscheinungsjahr].
9
Beispiel:
Bloch, Marc: Apologie der Geschichtswissenschaft oder Der Beruf des Historikers. Stuttgart
1974 [Franz. Original: Apologie pour l’histoire ou Métier d’historien. 1949].
II. Sammelbände
Familienname(n), Vorname(n) (Hg.): Haupttitel. Untertitel. [falls nicht Erstauflage] Ord-
nungszahl (erw., überarb., rev. etc.) Auflage, Erscheinungsort(e) Erscheinungsjahr.
Beispiel:
Burschel, Peter / Vogel, Christine (Hg.): Die Audienz. Ritualisierter Kulturkontakt in der
Frühen Neuzeit. Köln / Weimar / Wien 2014.
Es werden maximal drei Herausgeber angegeben, weitere Herausgeber werden nach dem
ersten (oder dritten) Namen mit u. a. angezeigt.
III. Aufsätze in Sammelbänden
Familienname(n), Vorname(n): Haupttitel. Untertitel. In: Familienname(n), Vorname(n)
(Hg.): Haupttitel. Untertitel. [falls nicht Erstauflage] Ordnungszahl (erw., überarb., rev. etc.)
Auflage, Erscheinungsort(e) Erscheinungsjahr, Seitenspanne.
Beispiel:
Garnier, Claudia: Der bittende Herrscher - der gebetene Herrscher. Zur Instrumentalisierung
der Bitte im ausgehenden 11. Jahrhundert. In: Althoff, Gerd (Hg.): Heinrich IV. Ostfildern
2009, S. 189-219.
IV. Aufsätze in Zeitschriften
Familienname(n), Vorname(n): Haupttitel. Untertitel. In: Zeitschriftenhaupttitel Nr. (Jahres-
zahl), Seitenspanne.
Beispiel:
Adams, Willi Paul: Das Gleichheitspostulat in der Amerikanischen Revolution. In: Histori-
sche Zeitschrift 12 (1971), S. 59-99.
10
V. Lexikonartikel
[Falls vorhanden] Familienname(n), Vorname(n): Art. „Titel“. In: Haupttitel. Untertitel. [falls
nicht Erstauflage] Ordnungszahl (erw., überarb., rev. etc.) Auflage, [falls vorhanden] Bd. Nr.,
Erscheinungsort(e) Erscheinungsjahr, Seite(nspanne) bzw. Spalte(nspanne).
Beispiel:
Pitz, Erich: Art. „Stadt“. In: Lexikon des Mittelalters, Bd. 7. München 1999, Sp. 2169-2207.
Achten Sie bei Lexika darauf, dass diese meist die Spalten und nicht die Seiten angeben!
VI. Webseiten
Bei vielen wissenschaftlichen Webseiten ist inzwischen eine empfohlene Zitierweise angege-
ben. Bitte folgen Sie dieser, wenn Unsicherheiten bestehen. Ansonsten und für andere
Webseiten verwenden Sie folgende Form:
[Falls vorhanden] Familienname(n), Vorname(n): Haupttitel. Untertitel. In: Titel der Internet-
präsenz. URL: vollständiger Webseitenpfad (Abrufdatum).
Beispiele:
Heidrich, Ingrid: Einführung in die Geschichte des Mittelalters. URL: http://www-
igh.histsem.uni-bonn.de/wwwmahinweis.asp (12.10.2011).
Retterath, Jörn: Rezension von: Rosa, Hartmut / Gertenbach, Lars / Laux, Henning u. a.:
Theorien der Gemeinschaft zur Einführung, Hamburg 2010. In: sehepunkte 11 (2011), Nr.
7/8, URL: http://www.sehepunkte.de/2011/07/19569.html (12.10.2011).
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3. Hausarbeiten
a. Grundsätzliches
Die Hausarbeiten, die Sie in den Seminaren anfertigen, sind wissenschaftliche Arbeiten im
Kleinen. Damit folgen Sie prinzipiell den gleichen Kriterien wie Ihre späteren Bachelor- und
Masterarbeiten. Sie sollen anhand Ihrer Hausarbeiten Ihre Befähigung zeigen, selbständig ein
klar umgrenztes Thema wissenschaftlich zu bearbeiten. Die Probleme eines Themas sollen in
Auseinandersetzung mit den Quellen einerseits und der Forschungslage andererseits erkannt
und dargestellt werden. Bitte beachten Sie dazu folgende Regeln:
1. Bei der Abfassung einer schriftlichen Hausarbeit geht es nicht primär um die Bedeutung
eines historischen Themas in persönlich-subjektiver Perspektive, sondern in Bemühung
um eine objektive (und intersubjektivierbare) Analyse und Beurteilung. Dies erfordert
zwar keinen völligen Verzicht auf die erste Person, aber doch größtmögliche Zurückhal-
tung.
2. Unvollständige Informationen, gekennzeichnet durch das Kürzel „m. W.“ (= meines
Wissens), sind nur dann zulässig, wenn erschöpfende Recherchen nicht zumutbar oder
unmöglich erscheinen. Dies gilt auch für Vermutungen, die konjunktivisch ausgedrückt
werden können. Subjektive Vorsichtsformeln („nach meiner Ansicht“, „meiner Meinung
nach“), die nur Unsicherheit dokumentieren, ersetzen keine möglichen Argumente. Hilf-
reich sind Vermutungen, z. B. gekennzeichnet durch „m. E.“ (= meines Ermessens), nur,
wenn sie weitere Ergebnisse motivieren.
3. Werturteile sind mit größter Vorsicht einzubringen. Zu bedenken sind zeit- und gruppen-
spezifische Bedingungen früheren Handelns (= Sachurteile) und auch eigener Beurteilun-
gen.
4. Das Thema sollte genauestens beachtet, akribisch geprüft und klar abgegrenzt werden.
Vor der eigentlichen Bearbeitung sollten Fragestellungen, Quellen und Forschungslitera-
tur genau erfasst werden.
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5. Die historische Frage ist Ausgangspunkt der Beschäftigung mit einem historischen
Thema. Eine differenzierte Erfassung von Nuancen ist plakativen Pauschalergebnissen
vorzuziehen.
6. Fachbegriffe (z. B. „Geschichtsmythos“, „Säkularisation“) werden oft unzulässig oder
ungenau benutzt. Begriffe sollten vor ihrer Verwendung geklärt werden, z. B. mit Hilfe
von Fachlexika.
7. „Wissenschaftlich“ heißt nicht, die Arbeit mit Fremdwörtern zu spicken. Vielmehr sollten
Sie sich bemühen, auch komplizierte Sachverhalte verständlich und gut lesbar darzustel-
len. Ohne Fachbegriffe kommen Sie dabei nicht aus, und wenn dies für Ihre Arbeit not-
wendig ist, sollten diese Termini kurz definiert oder geklärt werden. Historische
Darstellungen verwenden als Tempus im Allgemeinen das Präteritum.
8. Unnötig sind methodische Bemerkungen, wenn sie sich nicht auf wissenschaftliche
Verfahrensweisen, sondern auf den der Seminararbeit vorausgehenden Erarbeitungspro-
zess bzw. die Darbietungsweise beziehen (Ausnahme: Einleitung): Sagen Sie nicht um-
ständlich, was Sie tun wollen, sondern tun Sie es!
9. Die historisch-kritische Analyse besteht nicht aus bloßer Quellenparaphrase, sondern
ebenfalls aus Informationen über den Kontext und strukturellen Schlussfolgerungen.
10. Argumente, Erkenntnisse und Ergebnisse sollten möglichst durch Zitate aus Quellen
belegt werden. Dabei ist auf die logische Entsprechung von Beleg und Deutung zu achten.
Zitate sollten nicht ungeprüft aus dem Kontext gerissen werden.
11. Bloße Eindrucksbeschreibungen von Texten (z. B. „ansprechend“, „geistreich“) sind nach
Möglichkeit zu vermeiden; Aussagen sollten auf nachvollziehbare Textsignale zurückge-
führt werden.
12. Forschungsliteratur ist zur grundlegenden Information, zur Orientierung des Erkenntnis-
prozesses und zur Stützung der Argumentation heranzuziehen, ersetzt aber keineswegs die
eigene Analyse und Interpretation. Der Gebrauch von Forschungsliteratur ist jedes Mal
(bei direkten Zitaten, Paraphrasen oder auch nur Verweisen) akribisch nachzuweisen.
13
b. Aufbau und Formalia
Jede Hausarbeit verfügt grundsätzlich über eine Einleitung, einen Hauptteil und einen
Schluss. Titelblatt und Inhaltsverzeichnis gehen Ihrer Arbeit voran, abgeschlossen wird sie
von einem wissenschaftlichen Apparat.
Aus dem Titel (und gegebenenfalls Untertitel) der Arbeit sollte das Thema eindeutig hervor-
gehen. Das Titelblatt enthält folgende Informationen:
Institution, Fach (i. d. R.: Department III, Fach Geschichte)
Lehrveranstaltung mit Dozent und Thema
Semester
Titel und evtl. Untertitel der Arbeit
Ihr Name mit Anschrift, Studiengang, Fach und Fachsemesterzahl
Emailadresse und evtl. Telefonnummer
Matrikelnummer
Inhaltsverzeichnis: Gliederung mit Seitenzahlen. Sie können dabei aus verschiedenen
Gliederungsschemata wie I., 1., a), oder 1., 1.1, 1.1.1 wählen. Machen Sie sich idealerweise
mit der dazugehörigen Funktion Ihres Word-Programms vertraut. Bei der Seitenzählung
werden Titelblatt und Inhaltsverzeichnis mitgezählt, die erste Seitenzahl steht jedoch erst auf
der ersten Textseite (voraussichtlich also S. 3).
Einleitung: Formulierung Ihrer Problemstellung, Ihres Gegenstands und Ihrer Leitfragen.
Überblick über die Forschungslage und die verwendeten Quellen; Einordnung ihrer Arbeit
innerhalb der bisherigen Forschung. Zusätzlich erläutern Sie hier die Gliederung und Ihr
Vorgehen in der Arbeit. Achten Sie darauf, dass die Einleitung nicht zu lang wird, sondern in
einem angemessenen Verhältnis zum Rest der Arbeit steht.
Hauptteil: Ein sinnvoll differenzierter Aufbau ist hier unerlässlich. Gliederung und Kapitel-
überschriften müssen Ihre Gedankenführung und die gewählte Schwerpunktbildung klar zum
Ausdruck bringen, wobei die Überschriften des Hauptteils und der Unterkapitel einen
deutlichen Hinweis auf den Inhalt geben. Diskutieren Sie Ihr Thema anhand der in der
Einleitung formulierten Leitfragen. Dabei stellen Sie historische Abläufe dar, interpretieren
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und bewerten Quellen und setzen sich kritisch, zustimmend oder ablehnend mit anderen
Forschungsmeinungen auseinander. Eine wissenschaftliche Arbeit erhält Ihren Wert nicht
durch fleißiges Zusammentragen von Details und Zitaten. Es kommt vielmehr darauf an, eine
problemorientierte, strukturierende und analytische Darstellung zu schreiben. Verwenden Sie
Zitate dort, wo Sie Ihre Argumentation illustrieren und unterstützen können (vgl. das Kapitel
zum Zitieren). Ihre Aufgabe ist es nicht nur darzustellen, was war, sondern auch, warum es so
war.
Schlusskapitel: Fassen Sie die Ergebnisse des Hauptteils unter Berücksichtigung der in der
Einleitung formulierten Leitfragen zusammen. Einleitung und Schluss sind dabei aufeinander
aufgebaut, bilden also eine Art Frage- und Antwortspiel. Sprechen Sie daher am Anfang Ihrer
Arbeit keine Probleme an, die in Ihrer Arbeit nicht behandelt werden und am Schluss nicht
mehr auftauchen. Zusätzlich kann das Schlusskapitel dazu dienen, weitergehende Fragestel-
lungen oder Perspektiven Ihres Themas aufzuzeigen, die Sie nicht behandeln.
Abgeschlossen wird Ihre Arbeit durch den sogenannten wissenschaftlichen Apparat. Hierher
gehören in folgender Reihenfolge:
Quellenverzeichnis in der Reihenfolge:
o ungedruckte Quellen (sofern verwendet, z. B. Archivalien mit Archivsigna-
tur/Siglen)
o gedruckte oder digitalisierte Quellen
o Bildquellen
Literaturverzeichnis
sonstige Materialien wie Statistiken, Tabellen, Bilder oder Quellentexte (falls vorhan-
den)
Im Quellen- und Literaturverzeichnis werden nur die wirklich in Ihrer Arbeit verwendeten
Quellen und Literatur aufgelistet. Jeder Titel muss daher mindestens einmal in einer Fußnote
erwähnt sein. Das Verzeichnis ist alphabetisch angelegt und folgt ansonsten den in Kapitel
2.c angegebenen Regeln. Taucht ein Autor bzw. eine Autorin mehrmals hintereinander auf,
schreiben Sie ab der zweiten Nennung „Ders.“, bzw. „Dies.“ (für Derselbe und Dieselbe/n)
anstelle des Namens.
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Der Arbeit wird eine Eigenständigkeitserklärung hinzugefügt, mit der Sie versichern,
eigenständig gearbeitet und alle Hilfsmittel angegeben zu haben. Sie weist laut Prüfungsaus-
schuss folgenden Wortlaut auf:
„Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und unter Benutzung
keiner anderen Quellen als der genannten (gedruckte Werke, Werke in elektronischer Form
im Internet, auf CD und anderen Speichermedien) verfasst habe. Alle aus solchen Quellen
wörtlich oder sinngemäß übernommenen Passagen habe ich im Einzelnen unter genauer
Angabe des Fundortes gekennzeichnet. Quellentexte, die nur in elektronischer Form zugäng-
lich waren, habe ich in den wesentlichen Auszügen kopiert und der Ausarbeitung angehängt.“
Es folgen die Angabe von Ort und Datum sowie Ihre Unterschrift.
Layout:
gut lesbare Standardschrift wie Times New Roman
Schriftgröße 12 pt. (Arial 10 pt.)
Schriftgröße Fußnoten 10 pt. (Arial 8,5 pt.)
Zeilenabstand 1,5 Zeilen
Blocksatz
Korrekturrand (links 2,5 cm, rechts ca. 3,5 cm)
Ausdruck einseitig
c. Zitate und Fußnoten
I. Zitate
Zum Beleg Ihrer Thesen und Argumente beziehen Sie sich auf Quellen und Literatur, die Sie
in Ihre Arbeit einbauen. Es gilt:
Alle Sätze oder Teilsätze, die wörtlich aus den Quellen oder von anderen Autoren von
Ihnen übernommen wurden, müssen in Ihrem Text in Anführungszeichen eingeschlos-
sen und mit einer Fußnote belegt werden.
Veränderungen des Wortlauts sind nicht gestattet. Druckfehler oder seltsam erschei-
nende Schreibungen werden mit [sic!] gekennzeichnet.
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Kürzungen sind möglich, jedoch darf der Sinn des Satzes keinesfalls verfälscht wer-
den! Auslassungen sind mit [...] zu kennzeichnen (nicht am Anfang und Ende des Zi-
tats). Erklärende Ergänzungen zum Zitat werden ebenfalls mit eckigen Klammern
markiert.
Auch Zusammenfassungen ohne wörtliche Übernahmen müssen belegt werden, eben-
so weiterführende Hinweise und Bewertungen anderer Arbeiten.
In jedem Fall ist höchste Sorgfalt anzuwenden. Zu Plagiaten siehe den Hinweis in der
Prüfungsordnung!
II. Fußnoten
Da ein Literaturverzeichnis verlangt wird, ist die Nennung der vollständigen bibliographi-
schen Angaben nicht erforderlich. Es reicht:
Familienname, Kurztitel [ein oder zwei sinnführende Nomen], Seitenangabe.
Beispiel: Pollak, Identität, S. 169.
Die Kürzel „A. a. O.“ und „ff.“ sind zu vermeiden. Sofern der Verweis in der Fußnote
zwei aufeinander folgende Seiten betrifft, kann das Kürzel „f.“ verwendet werden
(z. B. S. 17f.). Ansonsten sind die Seitenspannen exakt zu benennen.
Das Kürzel „Vgl.“ wird nur verwendet, wenn nach einem eigenen Gedankengang ein
Rückverweis auf Literatur erfolgt. Bei direkten Zitaten oder bloßen Paraphrasen ist
das Kürzel „Vgl.“ zu vermeiden.
Das Kürzel „Ebd.“ sollte verwendet werden, wenn eine Fußnote auf denselben Titel
verweist wie die vorherige Fußnote. Ist dabei auch dieselbe Seite gemeint, reicht das
Kürzel, bezieht sich die Fußnote auf eine andere Seite, muss diese genannt werden
(z. B.: „Ebd., S. 22.“ oder: „Vgl. ebd., S. 83.“).
Zu beachten ist: Fußnoten schließen mit einem Punkt ab, bilden daher einen Satz und
beginnen mit einem großen Buchstaben.
Beispiel: Vgl. Pohl, Völkerwanderung, S. 26-28.
17
4. Referate
a. Struktur
Im Verlauf des Geschichtsstudiums müssen Sie mit Hilfe von Referaten Ihren Mitstudieren-
den (und nicht nur dem Dozenten/der Dozentin!) knapp und klar strukturiert die wesentlichen
Einsichten mitteilen, die Sie durch die gründliche Beschäftigung mit einem Thema gewonnen
haben. Bedenken Sie unbedingt die Zeit, die Sie zur Vorbereitung brauchen. Eventuell
müssen Sie ein wichtiges Buch vormerken oder per Fernleihe bestellen. Ihre Recherche sollte
daher drei bis vier Wochen vor dem Referatstermin beginnen. Beachten Sie bei der Ausarbei-
tung folgende Punkte:
Inhalt: Auswahl und Wiedergabe zentraler Fakten sowie deren problembewusste Analyse
sollten sich stets ergänzen. Bedenken Sie, dass Ihr Thema im Problemhorizont des gesamten
Seminars steht. Daher ist nicht alles, was Sie an Ihrem Referatsthema interessant finden, auch
für das Leitthema des Seminars relevant. Bedenken Sie auch Ihren Informationsvorsprung:
Nicht alles, was Ihnen selbstverständlich erscheint, ist dies auch für Ihre KommilitonInnen.
Klare Gliederung: Überlegen Sie sich einen interessanten Einstieg in Ihr Referat, der die
Aufmerksamkeit Ihrer ZuhörerInnen sichert. Zeigen Sie die Relevanz des Themas und den
Zusammenhang zum Seminarinhalt auf. Nennen Sie Ihr Thema (Gegenstand), Fragen, die Sie
daran gestellt haben, und Probleme, die damit verknüpft sind (Problemstellung). Erläutern
Sie, in welche Abschnitte Sie Ihr Referat aufgeteilt haben (Übersicht). Denken Sie während
des Referates daran, diese Abschnitte sprachlich zu kennzeichnen, damit sich Ihre ZuhörerIn-
nen in Ihrem Vortrag zurecht finden. Denken Sie auch daran, am Ende Ihre zentralen Thesen
präzise zusammenzufassen, und überlegen Sie sich einen Schlusssatz.
Vortragsstil: Versuchen Sie, Ihr Referat möglichst frei zu halten. Ablesen führt oft zu
monotonem Herunterleiern. Dies macht Ihren ZuhörerInnen keine Freude und im schlimms-
ten Falle kann Ihnen niemand mehr folgen. Notieren Sie sich wichtige Stichworte, komplexe
Sachverhalte, zentrale Begriffe und vor allem Zitate. Proben Sie Ihr Referat unbedingt, bevor
Sie es halten! Tragen Sie es laut vor, am besten einem anderem Zuhörer. Ihr Referat sollte die
vereinbarte Länge nicht überschreiten.
18
Diskussion: Bedenken Sie Fragen für die anschließende Diskussion. Hier sollten Sie einzelne
Punkte auf Nachfrage vertiefen können. Sie sind der Experte für das Thema, daher sollten Sie
noch weiterführende und interessante Gedanken parat haben.
b. Präsentation
Strukturieren Sie die Informationsvergabe in Ihrem Vortrag. Welche Informationen wollen
Sie mündlich vermitteln, wo eignen sich andere Medien wie Thesen-, Quellenpapiere oder
PowerPoint-Folien sinnvoll zur Ergänzung oder Veranschaulichung eines Sachverhalts?
Bedenken Sie jedoch, dass die Präsentation kein Selbstzweck ist! Auch eine technisch
einwandfreie Präsentation mit Powerpoint, Laserpointer und Filmszenen kann mangelnde
Vorbereitung und Lektüre nicht ausgleichen. Zudem sollten Sie mit diesen Medien angemes-
sen umgehen und Ihre KomilitonInnen nicht mit einer multimedialen Entertainment-Show
erschlagen oder so von Ihrem Gegenstand ablenken.
Thesenpapier: Verteilen Sie gegebenenfalls zu Beginn Ihres Referates ein Thesenpapier und
beschränken Sie sich dabei auf ein oder zwei Seiten. Es kann Ihren ZuhörerInnen das
Nachvollziehen Ihrer Argumente deutlich erleichtern. Erfassen Sie nur die Kernpunkte des
Themas. Dazu sollte Ihr Thesenblatt die Gliederung enthalten, einige Erläuterungen zu jedem
Gliederungspunkt und idealerweise thesenartig zugespitzte Kernaussagen. Zusätzlich kann es
nützlich sein, Daten, Fachbegriffe, Fremdwörter und Eigennamen anzuführen, sofern Sie
nicht allgemein bekannt sind. Dazu kommen einige wenige Quellen- und Literaturhinweise,
die Sie nach der Vorbereitung für erwähnenswert halten. Sollten Sie zusätzlich zum Thesen-
papier mit einer Powerpoint-Präsentation arbeiten wollen, können Sie das Thesenpapier auch
im Anschluss an Ihr Referat verteilen, um die Aufmerksamkeit nicht auf zu viele verschiede-
ne Orte zu lenken.
Quellenpapier: Es kann gegebenenfalls sinnvoll sein, zusätzlich ein Quellenpapier von ein
bis zwei Seiten zu verteilen, das zentrale Quellen zu Ihrem Thema (auch Statistiken, Bilder,
Karten etc.) enthält. Stellen Sie dieses möglichst eine Woche vor Ihrem Referatstermin Ihren
KommilitonInnen zur Verfügung, so dass diese genügend Zeit zur Vorbereitung haben. Es ist
allerdings wenig sinnvoll, ein Quellenpapier auszuteilen, im Referat jedoch nicht darauf
19
einzugehen. Integrieren Sie es in Ihr Referat, lesen und interpretieren Sie also die Quellen
zusammen mit Ihren KollegInnen im Seminar.
PowerPoint-Präsentation: Es kann sehr sinnvoll sein, die oben erwähnten Informationen mit
Hilfe einer digitalen Präsentation zu vermitteln. Eine solche Präsentation muss genau auf
Ihren Vortrag abgestimmt sein und daher besonders gründlich vorbereitet werden.
Für die Darstellung auf Folien eignen sich vor allen Dingen
Präsentation von Text- und Bildquellen
Informationen, die schwierig bzw. nicht verbal vorgetragen werden können wie bei-
spielsweise Illustrationen, Tabellen oder Graphiken;
Informationen, die Ihren Zuhörern während der Dauer des Vortrags präsent bleiben
sollten wie beispielsweise wichtige Namen, Fachbegriffe oder Landkarten;
komplexe Sachverhalte oder Zusammenhänge, die anhand von Graphiken oder Tabel-
len besser erläutert werden können;
längere Textpassagen oder Zitate, sofern diese nicht ohnehin schon am Thesenpapier
aufgeführt werden.
Bei der Gestaltung einer PowerPoint-Präsentation beachten Sie bitte folgende Regeln und
Empfehlungen:
1. Schreiben Sie nicht ihren Vortragstext auf die Folien. Auf die Folien gehört, was Sie
zeigen wollen: Vortragsstruktur, Thesen, Argumente, Bilder, Diagramme, Beispiele,
(wichtige) Zitate etc. Die Präsentation ist nicht ihr Vortrag! Sie illustriert ihren Vor-
trag und macht ihn besser verständlich.
2. Verwenden Sie keinen Fließtext. Die Folien sind nicht zum zusätzlichen Durchlesen
durch das Publikum gedacht, sondern für die (beiläufige) visuelle Erfassung. Formu-
lieren Sie Ihre Aussagen daher in Aufzählungen oder Stichworten. Als Anhaltspunkt
für die Textmenge gelten maximal 11 Zeilen pro Folie.
3. Die Anzahl der Folien sollte nicht zu hoch sein. Denken Sie beim Erstellen an den
Zeitrahmen Ihres Vortrags. Rechnen Sie für ca. 3-4 Minuten Sprechzeit mit einer in-
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haltlichen Folie als Richtwert. Wenn Ihr Vortrag nicht mehr als 15 Minuten dauern
sollte, setzen Sie zusätzlich zu Titelfolie und Gliederung ungefähr 4 Folien ein.
4. Folien müssen für alle Zuhörer im Raum lesbar sein. Die Schriftgröße für laufenden
Text sollte daher mindestens 24 Pt., für Überschriften mindestens 36 Pt. betragen.
Verwenden Sie keine Serifen-Schrift wie Times New Roman, sondern eher Arial zur
besseren Lesbarkeit.
5. Strukturieren Sie ihre Folien: Titelfolie, Einleitung, Hauptteil, Zusammenfassung und
Fazit, Überleitung zur Diskussion.
6. Verwenden Sie einen Folienmaster, duplizieren Sie fertig formatierte Folien oder be-
nutzen Sie Führungslinien, um die Objekte auf allen Folien gleichmäßig zu positionie-
ren.
7. Nummerieren Sie Ihre Folien durch und versehen Sie die Folien (immer an derselben
Stelle) mit Datum, Angaben zur Lehrveranstaltung und eventuell Ihrem Namen. Ge-
ben Sie dem Auditorium mithilfe von Folientiteln eine Orientierung.
8. Bedenken Sie die Übersichtlichkeit. Achten Sie bei der Farbwahl auf einen ausrei-
chenden Hell-Dunkel-Kontrast. Sich beißende oder zu viele Farben können bei Ihrem
Auditorium ein ästhetisches Unbehagen auslösen, Hintergrundbilder verwirren und die
Lesbarkeit einschränken. Lassen Sie reichlich Platz um Texte und andere Objekte her-
um, so dass sie ohne Mühen erfassbar sind.
9. Beschränken Sie sich auf einfache Effekte und vermeiden Sie aufwändige Power-
Point-Effekte. Sie tragen nichts zum Verständnis Ihres Themas bei, sondern lenken
vielmehr vom Inhalt ab.
10. Erkundigen Sie sich rechtzeitig über die technischen Voraussetzungen. Ist ein
PC/Beamer vorhanden? Ist die vorhandene Software kompatibel? Welche Anschluss-
möglichkeiten gibt es für einen eigenen Laptop? Speichern Sie Ihre Präsentation zur
Sicherheit auch noch zusätzlich als pdf.
Hinweise zu Powerpoint finden Sie auch auf http://www.historicum.net/lehren-
lernen/computer-im-geschichtsstudium/praesentationssoftware/.
21
5. Geschichte und Internet
a. Evaluation von Internetseiten
Bei der Benutzung von Literatur und Quellen aus dem Internet sollten Sie die bereitstellenden
Seiten hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit evaluieren: Dabei sollten Sie auf folgende Kriterien
achten:
Autor: Ist ein Autor überhaupt ermittelbar? Falls ja, wie ist seine Kompetenz einzuordnen?
(z. B. akademischer Grad, institutioneller Rahmen einer Universität oder anderen Forschungs-
einrichtung) Damit verbunden ist die Qualifikation der institutionellen Zuverlässigkeit des
Betreibers einer Webseite: Handelt es sich um eine private Homepage, oder ist die Seite auf
dem Server einer Universität/Forschungseinrichtung angesiedelt? (Britische akademische
Einrichtungen verwenden die Domain "ac.uk", viele US-amerikanische Hochschulen ".edu"
usw.) Wird der Auftritt wissenschaftlich betreut und/oder durch öffentliche Gelder bezu-
schusst (z. B. die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG))?
Inhalt: Wird ein wissenschaftlicher Apparat (Zitate, Belege, Fußnoten, Literaturverzeichnis
etc.) verwendet und überprüfbar gearbeitet? Werden bei Quelleneditionen Auslassungen oder
Kürzungen gekennzeichnet und die Herkunft angegeben?
Form und Aktualität: Lassen sich das Datum der letzten Aktualisierung und der Erstellung
der Seite ermitteln? Auch die allgemeine Qualität Auftritts lässt Rückschlüsse auf die
Zuverlässigkeit zu (Orthographie, Design, Impressum, Kontaktadresse usw.)
b. Fachportale für die Geschichtswissenschaft
Seit einiger Zeit gibt es Webverzeichnisse und Fachportale für Geschichte, um einerseits die
Vielfalt historischer Angebote und Informationsmöglichkeiten zu bündeln und zugänglich zu
machen und andererseits einen wissenschaftlichen Informations- und Austauschraum
herzustellen. Diese Angebote sind unterschiedlichsten Inhalts und Zuschnitts und reichen von
reinen Linksammlungen über Mailinglisten und Diskussionsforen bis hin zu umfangreichen
thematischen Materialsammlungen.
22
Humanities-Net Sozial- und Kulturgeschichte, kurz H-Soz-u-Kult (URL: http://hsozkult.
de/): die gegenwärtig wohl wichtigste Informations- und Kommunikationsplattform der
deutschen Geschichtswissenschaft. Mailingliste mit Tagungsberichten, Ausschreibungen von
Forschungsprojekten und Veranstaltungen, Rezensionen geschichtswissenschaftlicher
Neuerscheinungen, Inhaltsangaben wichtiger Zeitschriften, Praktikumsmöglichkeiten etc.
Sämtliche Informationen der Mailingliste werden auch auf der Homepage von H-Soz-Kult
eingestellt. Deutschsprachiger Ableger des amerikanischen H-Net (URL: http://www.h-
net.org/).
Clio-online (URL: http://www.clio-online.de/): Internet-Fachportal, an der Berliner Hum-
boldt-Universität angesiedelt, eng verzahnt mit H-Soz-u-Kult. Äußerst umfangreiche Link-
sammlung, Datenbankverzeichnis von historisch arbeitenden WissenschaftlerInnen und
Institutionen, Zugang zu vor allem zeitgeschichtlichen Themenportalen und Online-
Zeitschriften.
Historicum.net – Geschichtswissenschaften im Internet (URL:
http://www.historicum.net/): Linklisten, Themen- und Länderportale teilweise mit themati-
schen Beiträge und Aufbereitung zentraler Quellen. Deutlicher Akzent auf der Frühen
Neuzeit. Unter http://www.historicum.net/lehren-lernen/geschichtsdidaktik/ findet sich auch
eine empfehlenswerte Abteilung zur Geschichtsdidaktik.
Sehepunkte (http://www.sehepunkte.de): monatlich erscheinendes Online-Rezensionsjournal.
das wie H-Soz-u-Kult der kritischen Besprechung der Neuerscheinungen des Faches dient.
Auf recensio.net (http://www.recensio.net) publizieren Zeitschriftenredaktionen, die bislang
im Druck veröffentlichen, ihre Rezensionsteile online als Pre- oder Post-Prints und präsentie-
ren Autoren Kernthesen ihrer Monographien und Aufsätze. Nutzerkommentare lassen
»lebendige Rezensionen« entstehen.
Europäische Geschichte online (EGO, URL: http://www.ieg-ego.eu/): herausragendes Portal
zur transkulturellen Geschichte Europas in der Neuzeit mit vielen Beiträgen.
Zeitenblicke (URL: http://www.zeitenblicke.de/): epochenübergreifendes und interdisziplinä-
res E-Journal mit Werkstattcharakter, Schwerpunkt in der Frühen Neuzeit
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Docupedia Zeitgeschichte (URL: http://docupedia.de/zg/Hauptseite): Nachschlagewerk zu
zentralen Begriffen, Konzepten, Forschungsrichtungen und Methoden der zeithistorischen
Forschung
Zentrales Verzeichnis Digitalisierter Drucke (zvdd, URL: http://www.zvdd.de): Nachwei-
sportal für in Deutschland erstellte Digitalisate von Druckwerken vom 15. Jahrhundert bis
heute.
Online-Version des Grotefend: Taschenbuch zur Zeitrechnung von Hermann Grotefend
(URL: http://www.manuscripta-mediaevalia.de/gaeste/grotefend/grotefend.htm) mit leicht
bedienbarer Umrechnungsfunktion für historische Ostertermine, verschiedene Kalender.
(Alle Weblinks wurden überprüft am 15. Oktober 2015)
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EPOCHENSPEZIFISCHE ERGÄNZUNGEN
Alte Geschichte
Die Alte Geschichte ist in Vechta nicht durch eine Professur vertreten, die Lehrveranstaltun-
gen werden von Lehrbeauftragten abgedeckt.
a. Einführungen
Clauss, Manfred: Einführung in die Alte Geschichte. München 1993.
Dahlheim, Werner: Die Antike: Griechenland und Rom von den Anfängen bis zur Expansion
des Islam, 6. Auflage, Paderborn 2002.
Gehrke, Hans Joachim / Schneider, Helmuth (Hg.): Geschichte der Antike. Ein Studienbuch.
Stuttgart / Weimar 2000.
Leppin, Hartmut: Einführung in die Alte Geschichte. München 2005.
Wirbelauer, Eckhart (Hg.): Oldenbourg Geschichte Lehrbuch. Antike. 2. Aufl. München
2007.
b. Lexika
Cancik, Hubert / Schneider, Helmuth / Landfester, Manfred (Hg.): Der Neue Pauly. Enzyklo-
pädie der Antike. 16 Bde. in 19. Stuttgart 1996-2010.
Veh, Otto (Bearb.): Lexikon der römischen Kaiser. Von Augustus bis Iustinianus, 27 v. Chr.
bis 565 n. Chr. Neuausg. Düsseldorf 1998.
c. Handbücher
The Cambridge Ancient History. 12 Bde. in 19. 2. Aufl. Cambridge 1970-2005.
König, Ingemar: Der römische Staat. Ein Handbuch. Stuttgart 2007.
25
Mittelalter
a. Einführungen
Boockmann, Hartmut: Einführung in die Geschichte des Mittelalters. 8. Aufl. München 2007.
Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter. 4., aktual. und erw. Aufl. Stuttgart
2014.
Hartmann, Martina: Mittelalterliche Geschichte studieren. 3., überarb. Aufl. Stuttgart 2011.
Hilsch, Peter: Das Mittelalter – Die Epoche. 3., überarb. Aufl. Stuttgart 2012.
Lubich, Gerhard: Das Mittelalter. Orientierung Geschichte. Stuttgart 2010.
Meinhardt, Matthias / Ranft, Andreas / Selzer, Stephan (Hg.): Oldenbourg Geschichte
Lehrbuch. Mittelalter. 2. Aufl. München 2008.
Müller, Harald: Mittelalter. Berlin 2008.
Schwarz, Jörg: Das europäische Mittelalter. 2 Bde. Stuttgart 2006.
b. Lexika
Bretscher-Gisiger, Charlotte (Red.): Lexikon Literatur des Mittelalters. 2 Bde. Stuttgart 2002.
Lexikon des Mittelalters. Hg. von Norbert Angermann / Robert Auty / Robert-Henri Bautier
u. a. 9 Bde. und 1 Registerbd. München / Zürich 1978-1999. (= LexMA, LMA)
Die deutsche Literatur des Mittelalters. „Verfasserlexikon“ Hg. von Karl Ruh / Burghart
Wachinger. 14 Bde. 2., völlig neu bearb. Aufl. Berlin 1978-2008.
c. Webseiten
http://www.mittelalter.uni-tuebingen.de/?q=tutorium/start.htm;
http://www.uni-
muenster.de/Geschichte/Studieren/Materialien/Mittelalter/Proseminar/index.html
The Medieval Review: http://scholarworks.iu.edu/journals/index.php/tmr
Auffinden von Quellen
Die Arbeit mit Quellen unterscheidet sich in der mittelalterlichen Geschichte deutlich von
anderen Epochen, so dass hier ein spezieller Zugriff notwendig ist. Die Quellen werden meist
in Archiven und Bibliotheken gesondert aufbewahrt, und man ist somit auf Editionen
angewiesen. Eine kritische Edition gibt die Quelle in Originalsprache wieder, berücksichtigt
die Überlieferungsgeschichte und die vorhandenen Handschriften und Drucke. Durch diesen
26
andersartigen Quellenkorpus und durch eine gesonderte Fachtradition haben sich in der
Mediävistik verschiedene Möglichkeiten herausgebildet, um Quellen zu einem bestimmten
Thema zuverlässig zu finden.
a) Quellensammlungen
1. Monumenta Germaniae Historica (MGH)
Die Monumenta Germaniae Historica sind die mit Abstand wichtigste Quellensammlung zur
deutschen Geschichte des Mittelalters. Die Editionen sind dabei nach Quellengattungen
unterteilt. Hier eine Übersicht über die Abteilungen mit ihren Siglen:
Scriptores (SS): Narrative Quellen (Viten, Chroniken, Annalen)
Leges (LL): Rechtsquellen (Volksrechte, Kapitularien, Konzilsbeschlüsse u. a.)
Diplomata (DD): Urkunden vor allem der deutschen Könige und Kaiser
Epistolae (Epp.): Briefe
Antiquitates: „Sonstiges“
Einen detaillierten Überblick und weitere Informationen über die Veröffentlichungen erhalten
Sie auf http://www.mgh.de. Leider sind nicht alle Bände in Vechta vorhanden, jedoch werden
die MGH seit 1996 auch als Volltext digitalisiert und sind unter http://www.dmgh.de zu
benutzen.
2. weitere Quellensammlungen
Bibliotheca Augustana: http://www.hs-augsburg.de/~harsch/augustana.html
Spätmittelalter:
Deutsche Reichstagsakten. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen
Akademie der Wissenschaften. (RTA)
Ältere Reihe (1376-1486). München u. a. 1867ff.
Mittlere Reihe (1486-1518: Maximililian I.). Göttingen 1972ff.
Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis zum 16. Jahrhundert. Hg. von der Histori-
schen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bd. 1-36
Leipzig 1862-1911; Bd. 37 Bremen 1968; ND Göttingen 1961ff.
27
Kirchengeschichte / Patristik:
Migne Patrologia latina (PL): Patrologiae cursus completus sive bibliotheca universalis, [...].
Hg. von Jacques-Paul Migne. Paris 1844-1855.
Corpus Christianorum (CC): [Werke der christlichen Literatur von der Spätantike bis zum
Ende des Mittelalters, in verschiedenen Reihen.] Turnhout 1953ff.
b) Repertorien und Quellenkunden
Repertorien bieten aufgrund ihrer Übersichtlichkeit einen schnellen Überblick über edierte
Quellen und ihre Überlieferung. Das Projekt Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen
Mittelalters“ ist ein bibliographisches und quellenkundliches Nachschlagewerk auf digitaler
Grundlage zu den erzählenden Geschichtsquellen des mittelalterlichen Deutschen Reiches für
die Zeit von ca. 750 bis 1500 und wird kontinuierlich aktualisiert und ergänzt:
http://www.geschichtsquellen.de/index.html. Es ersetzt damit das noch in lateinischer Sprache
verfasste und gedruckte Repertorium Fontium Historiae Medii Aevi. 11 Bde. Rom 1962-
2007.
Bak, János: Mittelalterliche Geschichtsquellen in chronologischer Übersicht. Nebst einer
Auswahl von Briefsammlungen. Stuttgart 1987.
Quellenkunden stellen Quellen in ihrem Zusammenhang dar und geben Auskunft über
Verfasser, das Verhältnis zu anderen Quellen und die Entstehungsgeschichte.
„Wattenbach“:
Wattenbach, Wilhelm / Levison, Wilhelm: Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter.
Vorzeit und Karolinger. Hefte 1-2 unveränd. Nachdr. Weimar 1952f., Hefte 3-6 bearb.
von Heinz Löwe [„Wattenbach-Levison-Löwe“]. Weimar 1957-1990; Beiheft: Die
Rechtsquellen, bearb. von Rudolf Buchner, Weimar 1953.
Wattenbach, Wilhelm / Holtzmann, Robert: Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter.
Die Zeit der Sachsen und Salier. Berlin 1938-1943; Neuausg. besorgt von Franz-Josef
Schmale, T. 1-3 [„Wattenbach-Holtzmann-Schmale“], Bd. 1-2/3, Darmstadt
1967/1971.
T.1: Das Zeitalter des Ottonischen Staates (900-1050)
T.2: Das Zeitalter des Investiturstreits (1050-1125)
T.3: Italien. England. Nachträge.
[Die Neuausg. hat Teil 1 u. 2 unveränd. gelassen u. nur T.3 hinzugefügt: Der Watten-
bach-Holtzmann-Schmale ist daher stets in zwei Bänden zu benutzen!]
Wattenbach, Wilhelm: Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter. Vom Tode Kaiser
Heinrichs V. bis zum Ende des Interregnum, 2. Bde. bearb. von Franz-Josef Schmale
28
unter Mitarb. von Irene Schmale-Ott und Dieter Berg [„Wattenbach-Schmale“], Darm-
stadt 1976.
„Verfasserlexikon“: siehe oben unter Lexika
c) Regesten
Im ursprünglichen Sinne sind Regesten kurze Zusammenfassungen des Quelleninhalts,
insbesondere von Urkunden. Regestensammlungen bieten einen chronologisch strukturierten
Überblick über Quellen, Handlungen und Reisen eines Ausstellers. Es existieren Sammlungen
von Königs- und Fürstenregesten sowie Regesten der bedeutendsten geistlichen und weltli-
chen Herrschaftsträger.
Regesta Imperii (RI): Böhmer, Johann Friedrich: Regesta Imperii. 2., neu bearb. Aufl. 1889ff.
[völlige Neubearbeitung, teilw. auch als Neudruck mit Nachträgen; zit.: Böhmer / [Be-
arb.]]. http://www.regesta-imperii.de/
Regesta Pontificum Romanorum:
Regesta pontificum Romanorum ab condita ecclesia ad annum post Christum natum 1198.
Bearb. von Philipp Jaffé. 2. Aufl. bearb. von Samuel Löwenfeld [Jaffé / Löwenfeld oder
J] / Ferdinand Kaltenbrunner [ Jaffé / Kaltenbrunner oder JK ] / Paul Ewald [Jaffé / E-
wald oder JE]. 2 Bde. Leipzig 1885-1888; Ndr. Graz 1956; Fortsetzung:
Regesta pontificum Romanorum inde ab post Christum natum 1198 ad annum 1304. Bearb.
von August Potthast. 2 Bde. Berlin 1874f.; Ndr. Graz 1957.
Italia pontificia [It. Pont. od. RPR.IP], bearb. von Paul Kehr (Bde. 1-8) / Walter Holtzmann
(Bd. 9) / Dieter Girgensohn (Bd. 10). 10 Bde. Berlin 1906-1975.
Germania pontificia [Germ. Pont. od. RPR.GP]. Berlin, später Göttingen 1910ff.
d) Deutsche Übersetzungen
Auch wenn nur ein Bruchteil der mittelalterlichen Quellen ins Neuhochdeutsche übersetzt
wurde, so ist doch inzwischen eine Vielzahl der bedeutendsten Quellen in Übersetzung
vorliegend. Eine Übersicht finden Sie in:
Ohler, Norbert (Bearb.): Bibliographie ins Neuhochdeutsche übersetzter mittelalterlicher
Quellen. Wiesbaden 1991.
Bedeutende Reihen:
Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe (FSGA): Ausgewählte Quellen zur deutschen
Geschichte des Mittelalters, Bd. 1-(46). Darmstadt 1955ff.
Die Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit (GdV), 104 Bde. 1847-1962.
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Frühe Neuzeit
a. Epochenspezifische Einführungen, Lexika
Emich, Birgit: Geschichte der Frühen Neuzeit studieren. Konstanz 2006.
Erbe, Michael: Die frühe Neuzeit. Stuttgart 2007.
Hinrichs, Ernst: Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit. München 1980.
Opgenoorth, Ernst / Schulz, Günther: Einführung in das Studium der neueren Geschichte. 6.,
vollst. überarb. Aufl. Paderborn 2001.
Schorn-Schütte, Luise: Geschichte Europas in der Frühen Neuzeit. Studienhandbuch 1500-
1789. Paderborn u. a. 2009.
Schulze, Winfried: Einführung in die Neuere Geschichte. 5., aktual. Aufl. Stuttgart 2010.
Schulze, Winfried: Neuere Geschichte – ein problematisches Fach. In: Goertz, Hans-Jürgen
(Hg.): Geschichte. Ein Grundkurs. 3., rev. und erw. Aufl. Reinbek bei Hamburg 2007, S.
340-369.
Vierhaus, Rudolf: Vom Nutzen und Nachteil des Begriffs „Frühe Neuzeit“. Fragen und
Thesen. In: Ders. (Hg.): Frühe Neuzeit – Frühe Moderne. Forschungen zur Vielschichtig-
keit von Übergangsprozessen. Göttingen 1992, S. 13-26.
Völker-Rasor, Anette (Hg.): Oldenbourg Geschichte Lehrbuch. Frühe Neuzeit. 3. Auflage,
München 2010.
b. Wichtige Quellen(-editionen) und Findmittel:
Baumgart, Winfried (Hg.): Quellenkunde zur deutschen Geschichte der Neuzeit von 1500 bis
zur Gegenwart. Darmstadt 2005 [elektron. Ressource auf CD-rom].
Buschmann, Arno (Hg.): Kaiser und Reich. Klassische Dokumente zur Verfassungsgeschichte
des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation vom Beginn des 12. Jahrhunderts bis
zum Jahre 1806. München 1984.
Paas, John Roger (Hg.): The German Political Broadsheet 1600-1700. Bd. 1-[10]. Wiesbaden
1985- [2010] (weitere Bände in Vorbereitung).
Pauser, Josef u. a. (Hg.): Quellenkunde der Habsburgermonarchie (16. - 18. Jahrhundert): ein
exemplarisches Handbuch. Wien u. a. 2004.
Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts (vd16):
http://www.vd16.de (1.9.2011).
Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 17. Jahrhunderts (vd17)
http://www.vd17.de (1.9.2011).
Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 18. Jahrhunderts (vd18):
http://vd18-proto.bibliothek.uni-halle.de/ (1.9.2011) [im Aufbau).
Zedler, Johann Heinrich: Großes vollständiges Universal-Lexicon. 64 Bde und 4 Suppl. Bde.
Leipzig, Halle 1732-1750 u. 1751-1754. Online-Ausgabe: http://www.zedler-lexikon.de/
(1.9.2011).
30
Neuere und Neueste Geschichte
a. Einführungen
Hettling, Manfred (Hg.): Grundkurs Neue Geschichte. Bisher 6 Bde. Stuttgart 2006–.
Metzler, Gabriele: Einführung in das Studium der Zeitgeschichte. Paderborn 2004.
Opgenoorth, Ernst / Schulz, Günther: Einführung in das Studium der neueren Geschichte. 6.,
vollst. überarb. Aufl. Paderborn 2001.
Schulze, Winfried: Einführung in die Neuere Geschichte. 5., aktual. Aufl. Stuttgart 2010.
Wirsching, Andreas (Hg.): Oldenbourg Geschichte Lehrbuch. Neueste Zeit. München 2006.
b. Lexika
Bedürftig, Friedemann: Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg. Das Lexikon. München 2002.
Brandstetter, Gerfried: Chronologisches Lexikon der europäischen Integration. 1945-1995.
Baden-Baden 1996.
c. Handbücher
Burrichter, Clemens / Nakath, Detlev / Stephan, Gerd R. (Hg.): Deutsche Zeitgeschichte von
1945 bis 2000. Berlin 2006.
Schütz, Waldemar (Hg.): Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert. Geprägt durch Ersten
Weltkrieg, Nationalsozialismus, Zweiten Weltkrieg. 2 Bde. Rosenheim 1990.
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Didaktik der Geschichte
a. Einführungen
Gautschi, Peter: Lernwege und Lernsituationen für Jugendliche. 2., erw. Aufl. Buchs 1999.
Pandel, Hans-Jürgen: Quelleninterpretation. Die schriftliche Quelle im Geschichtsunterricht.
Schwalbach/Ts. 2000.
Sauer, Michael: Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik. 5.,
aktual. und erw. Aufl. Seelze 2006.
b. Handbücher
Bergmann, Klaus / Kuhn, Annette / Rüsen, Jörn u. a. (Hg.): Handbuch der Geschichtsdidaktik.
2 Bde. 3., völlig neu bearb. und bed. erw. Aufl. Düsseldorf 1985.
Bergmann, Klaus / Kuhn, Annette / Pandel, Hans-Jürgen u. a. (Hg.): Handbuch der Ge-
schichtsdidaktik. 5., überarb. Aufl. Seelze-Velber 1997.
Günther-Arndt, Hilke (Hg.): Geschichts-Methodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II.
Berlin 2007.
Mayer, Ulrich / Pandel, Hans-Jürgen / Schneider, Gerhard (Hg.): Handbuch Methoden im
Geschichtsunterricht. 2., überarb. Aufl. Schwalbach/Ts. 2007.
Pandel, Hans-Jürgen / Schneider, Gerhard (Hg.): Handbuch Medien im Geschichtsunterricht.
3. Aufl. Schwalbach/Ts. 2005.
Schreiber, Waltraud (Hg.): Erste Begegnungen mit Geschichte. Grundlagen historischen
Lernens. 2 Bde. 2., erw. Aufl. Neuried 2004.