Download - Lernen2.0 - Wunsch oder Wirklichkeit?
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Wunschoder
Wirklichkeit?
Lisa Rosa
Lernen
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Lernen ist chaotisch – Lehren ist riskant
Unser Betriebssystem – Vorschlag
Sie brauchen nichts „mitschreiben“ Folien: slideshare.net/lisarosa Vortragstext zum Kopieren im CommSy-Raum stattdessen Fragen notieren
Verständnisfragen laufend reinrufenEinwände und eigene Statements anschließendWenn die Unterscheidung nicht geht, macht es nichts
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2.0
2.0 ist eine Chiffre für alles, was schon im Modus einer „neuen Kultur“ tickt, deren Herausbildung durch Computer und Internet, insbesondere auf der Stufe des interaktiven Web 2.0 in Gang gesetzt wurde.
Web 2.0, Enterprise 2.0, Politik 2.0, Lernen 2.0 … Hauptmerkmal dieser „neuen Kultur“ ist v.a.
erhöhte Partizipation der Teilnehmer in sozialen Systemen, wo bisher ein Geber-Nehmer –Dualismus bestand.
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3Theorie-Praxis-Begriff
4Medien-Begriff
5Lern-begriff
2Problem
6Fazit
1Intro: „Die
Praxis“Übersicht
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1Intro: „Die
Praxis“
„hard facts“ „objektive Realität“ „Empirie“ „Studien“
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„Welche Medien nutzen Studierende tatsächlich?“
1. Google Websuche
2. das externe E-Mailkonto
3. Wikipedia
4. Online-Wörterbücher
5. gedruckte & digitale Bücher sowie Skripte ihrer Dozenten
--- E-Learn-Plattformen (mittlere bis niedrige Akzeptanz) „Besonders schwach genutzt werden Angebote, die eine
aktive Partizipation der Studierenden erfordern (Wikis, Blogs, interaktive Lernsoftware etc.)“
Gerd Gidion / Michael Grosch2012 (Daten von 2011)
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DATEN
INFORMA-TIONEN
WISSEN
WEISHEIT
Q u
a l
i t ä
t
Z e i t
Erkenntnisprozess
Operationsweise: +
Meta
Bedeutungszunahme
Bewertung
Bewertung in der Wissenschaft
Es geht nicht ohne. Sie ist von Anfang an dabei. Sie ist ok,
wenn sie reflektiert und eingerechnet wird;offengelegt wird;zur Verhandlung steht.
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„Welche Medien nutzen Studierende tatsächlich?“
1. Google Websuche
2. das externe E-Mailkonto
3. Wikipedia
4. Online-Wörterbücher
5. gedruckte & digitale Bücher sowie Skripte ihrer Dozenten
--- E-Learn-Plattformen (mittlere bis niedrige Akzeptanz) „Besonders schwach genutzt werden ANGEBOTE, DIE
EINE AKTIVE PARTIZIPATION DER STUDIERENDEN ERFORDERN (Wikis, Blogs, interaktive Lernsoftware etc.)“
Gerd Gidion / Michael Grosch2012 (Daten von 2011)
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Besonders schwach genutzt werden ANGEBOTE, DIE EINE AKTIVE PARTIZIPATION DER STUDIERENDEN ERFORDERN (Wikis, Blogs, interaktive Lernsoftware etc.)“
Hidden Meta
* Verborgene Vorannahmen
*
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2Problem
„Code writing is not the problem – understanding the problem is the problem.“ D. G. Bobrow
Heute: verborgene Vorannahmen aufdecken, Rahmen klären
Problemdefinition:Eine weit verbreitete Begriffsunklarheit verhindert ein adäquates Verständnis des Rahmens, in dem die Frage „Wunsch oder Wirklichkeit“ beantwortet werden muss.
Alltagsbegriff vs. Wissenschaftlicher Begriff
Indivi-duum
Natur Gesell-schaft
Gattung
„menschlich“
Irren ist
menschlich
alle gleich
Instinkte aus der Steinzeit
im Grunde
gutein Herdentier
ein Vernunftwesenauch
nur ein Tier
freundlich, hilfsbereit,
einfühlsam
Sammelcontainer /
Assoziationswolke
Erklärungszusammenhang
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Indivi-duumNatur
Gesell-schaft
Gattung
Einzelwissenschaft
Wissenschaftswissenschaft Methodologie
Philosophie
Erklärungsrahmen
methodische Prozeduren
modellierende Vorstellungen
theoretische Begründungen
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3Theorie-Praxis-Begriff
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Theorie
Utopie
Veränderungen
euphorisch
Hoffnung
Visionen
Praxis
Erfahrung
tatsächliche Praxis
Erfolge
Chancen
Probleme
Forderungen
Hindernisse
theoretische Perspektive
Ernüchterung
Wirklichkeit
idealisierende Sicht
alltäglich
Risiken
Zusammen-hänge
Hintergründe
Förderungen
Praxisreflexion
Alltagsbegriffe
„Theorie“
das Ausgedachte, Ideelle das Erwünschte und
Geforderte das Maximale die Welt, wie sie sein sollte entwickelt Konzepte als
Handlungsanweisung plant die Praxis und geht
ihr voraus
„Praxis“
die Wirklichkeit, das Reale das Tatsächliche
das Machbare die Welt, wie sie ist läuft anders
soll die Theorie „umsetzen“
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CC by fraencko / flickr.com
Geschäftsleitung: Hohe Theorie
Mitarbeiter:
Schmuddelige Praxis
ausführen
„runterbrechen“
anwendenumsetzen
Alltagsbegriff Theorie-Praxis
dualistisch: „Entweder ist es Praxis – oder es ist Theorie.“
normativ:Die Theorie sagt: „So soll es sein!“Die Praxis sagt: „So geht es aber (zur Zeit) nicht“.
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Theorie
Utopie
Veränderungen
euphorisch
Hoffnung
Visionen
Praxis
Erfahrung
tatsächliche Praxis
Erfolge
Chancen
Probleme
Forderungen
Hindernisse
theoretische Perspektive
Ernüchterung
Wirklichkeit
idealisierende Sicht
alltäglich
Risiken
Zusammen-hänge
Hintergründe
Förderungen
Praxisreflexion
Wissenschaftlicher Theorie-Praxis-Begriff
analytisch statt normativ:Theorie erklärt Praxis
dialektisch statt dualistisch:
kümmert sich um das Verhältnis zwischen Theorie und PraxisProzessverständnis statt statisches Stillbild Theorie-Praxis-Prozesse selbst werden wieder in die
Erklärungsmodelle zurückgespeist.
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Das Bewusstsein hinkt der Tätigkeit immer hinterher.
Alexej N. Leont‘ev (SU): Tätigkeit, Bewusstsein, Persönlichkeit, 1981 / 2012
Die realisierte Tätigkeit ist reicher, wahrer als das sie vorwegnehmende Bewusstsein.
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Theorie Abeobachtet und erklärt
Praxis A
bildet Begriffe, Modelle, Konzepte, Philosophie-
Rahmen für „Praxis“
Praxis Bentwickelt sich historisch neu, neben Praxis ATheorie A
scheitert zur Erklärung
von Praxis B
Diskrepanz
Theorie Awird normativ
erklärt Praxis B für falsch und fordert
Praxis A
Praxis A konkret
historisch gesellschaftlich
Theorie und
Praxis 1
bestärkt
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Theorie Abeobachtet und erklärt
Praxis A
bildet Begriffe, Modelle, Konzepte,
Philosophierahmen für „Praxis“
Praxis Bentwickelt sich historisch neu,
neben ATheorie Ascheitert zur
Erklärung von Praxis B
Diskrepanz
Theorie Ahistorisiert sich
bildet höheres Abstraktionsniveau
rekonzeptualisiert sich
kann B erklären
wird Theorie B und entwertet Theorie
A
Praxis Bwird neue
herrschende Praxis
Theorie und
Praxis 2
Paradigmenwechsel = Wandel des Erklärungsprinzips
Thomas Samuel Kuhn,
Die Struktur
wissenschaftlicher Revolutionen
1962
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4Medien-Begriff
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Medium
O S
Mittel
McLuhan: „Fish doesn‘t know
water exists until beached.“
Kommunikations-Medien – Leitmedium – Leitmedienwechsel – Mediengeschichte
Deiktische Kultur - Geste Orale Kultur - Sprache Skriptorische Kultur - Schrift Typographische Kultur - Druck Digitale Kultur – Web 2.0
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Epochen – periodisiert nach Leitmedien Deiktische Kultur – Jäger und Sammler Orale Kultur – arbeitsteilige Gesellschaft,
Sesshaftigkeit, Ackerbau+Viehzucht, Handwerk Skriptorische Kultur – Staatsbildung antiker
Hochkulturen – Pyramidenbau, Bürokratie Typographische Kultur – Industrialisierung,
Nationalstaaten, allgemeinbildende Pflichtschule Digitale Kultur – „Next Society“?, Informations-
gesellschaft, Wissensgesellschaft, LLL, Lerngesellschaft, Sinnlernen, „inneres Wachstum“ …
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Michael Giesecke, Von den Mythen der Buchkultur zu den Visionen der Informationsgesellschaft2003
Konzept einer Periodisierung der Menschheitsgeschichte nach Leitmedien
Konzept des Übergangs von einer Epoche in die nächste: Übergangsgesellschaft
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Aufstieg
Wende N
iedergang
Höhepunkt
Phasen einer Epoche
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Aufstieg
Wende N
iedergang
Höhepunkt
Übergangsphase
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Höhepunkt / KonsolidierungWende / Niedergang / VerfallAufstieg / Durchsetzung / Etablierung
Epoche 1
Epoche 2
WidersprücheSpannungen
KonflikteKämpfeKriege
Epochenwechsel
Indivi-duumNatur
Gesell-schaft
Gattung
Einzelwissenschaft
Wissenschaftswissenschaft Methodologie
Philosophie
Erklärungsrahmen
methodische Prozeduren
modellierende Vorstellungen
theoretische Begründungen
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alte Praxis in Schule/Studium
altes Verständnis vom Lernen
neue Praxis in „Freizeit“
neues Verständnis vom Lernen
altes Verständnis vom Lernen
neue Praxis in „Freizeit“
neues Verständnis vom Lernen
alte Regeln in Schule/Studium
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5Lern-begriff
Lernen 2.0
ist Lernen mit digitalen Geräten und Web 2.0-Mitteln/Methoden/Anwendungen/Tools
Praxis des Lernens ist kulturhistorisch geformt Verständnis (Theorie) des Lernens ebenso Lernen unter den Bedingungen des digitalen
Zeitalters
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Web 2.0 is an attitude not a technology. This means there is no technological revolution, it is a social revolution.
CC BY Maria Leal
Stephen Downes, CA
Lernen – kulturhistorische Epochen
Vorindustriell (orale und skriptorische Kultur):informell / learning by doing / individuell
Industriezeitalter (typographische Kultur):formell / booklearning, systematisch / standardisiert
Postindustriell, „next society“ (digitale Kultur):selbstorganisierend vernetzt, reflexiv sinnbildend
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Schule / Hochschule Industriegesellschaft
standardisiert explizites, systema-
tisches, formelles L. Fächerlernen Lehrgangslernen festgelegte Lernorte feste Lernzeiten Lernen auf Vorrat Vereinzelung festgelegte Ergebnisse
e
Lernen im digitalen Zeitalter
personalisiert implizites,nonformelles,
informelles, „wildes“ L. cross-over-Lernen Projektlernen überall möglich immer möglich Lernen nach Bedarf Vernetzung ergebnisoffen
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shift
vom Geschlossenen, Vorgegebenen, Standardisierten und Isolierten
zum Offenen, Selbstbestimmten, Personalisierten und Kollaborativen
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Lernen 2.0 – Wunsch oder Wirklichkeit ?
Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker
Hakims Lernwelten
Schule:formelles Lernen
Familie:informelles Lernen
Jugendtreff:non formelles Lernen
Mopedgang:wildes Lernen
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6Fazit
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Besonders schwach genutzt werden ANGEBOTE, DIE EINE AKTIVE PARTIZIPATION DER STUDIERENDEN ERFORDERN (Wikis, Blogs, interaktive Lernsoftware etc.)“
Hidden Meta
* Verborgene Vorannahmen
*
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Warum suchst du es denn da drüben, wenn es doch nur
hier zu finden ist?
Weil ich hier besser sehen
kann!
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Lernst du auch fleißig für den
Sozialkundetest morgen früh,
Kevin?
Nein Mama, wir erfinden grad für die Gilde in WoW ne Regelsammlung, die wolln wir morgen Abend diskutiern und abstimmen.
Du sollt doch net immer Computer
spielen! Lern endlich!
Oh menno! Lernen ist so doof.
Genügend Fragen stellen! Alle (verborgenen) Rahmen zur Interpretation
von Datensammlungen (Studien) berücksichtigen!
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1. Rahmen: Medien(begriff)
Sind die Web 2.0 –Teile für den Lernprozess medienadäquat eingesetzt oder werden sie für andere Zwecke instrumentalisiert? (z.B. geschlossene Blogs und Wikis für Lerngruppen im Industriekultur-Lernmodus)
Benutzen die Studierenden Web 2.0-Anwendungen außerhalb der Uni? Wofür? Was machen sie damit?
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2. Rahmen: Lernen + Lernbegriff
Was verstehen die Dozenten / die Studierenden unter Lernen?
Erkennen sie Lernen überhaupt als Lernen, wenn es außerhalb der formellen Zusammenhänge stattfindet? Also die 3 anderen Segmente aus „Hakims Lernwelten“?
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3. Rahmen: Partizipationsbegriff
Was verstehen die Dozenten / die Studierenden jeweils unter Partizipation?
Passt der Lernbegriff zum Ziel Partizipation? Ist Partizipation wirklich gedacht als
„Einmischung in die eigenen Angelegenheiten“ – oder nur als Beteiligung an der Erarbeitung des vorgegebenen Lernstoffs nach vorgegebener Strategie und vorgegebenem Ergebnis?
„vergiftetes“ Partizipationsangebot51
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Wunschoder
Wirklichkeit?
Lisa Rosa
Lernen