Empfehlungen derDeutschen Atemwegsliga e.V.
Sabine WeisePeter KardosDorothea Pfeiffer-KaschaHeinrich Worth
Empfehlungen zurAtemphysiotherapie
3. erweiterte Auflage
ISBN 978-3-87185-545-0
Empfehlungen der Deutschen Atemwegsliga
Empfehlungen zur Atemphysio-therapie3. erweiterte Auflage
Sabine Weise Peter Kardos Dorothea Pfeiffer-Kascha Heinrich Worth
Dustri-Verlag Dr. Karl Feistle
Sabine WeiseAtem- und Physiotherapie-Praxis SollnAidenbachstraße 137a81479 MünchenTel. 089/[email protected]
Dr. med. Peter KardosGemeinschaftspraxis & LungenzentrumPneumologie Allergologie SchlafmedizinKlinik Maingau vom Roten KreuzFriedberger Anlage 31-3260316 Frankfurt am [email protected]
Dorothea Pfeiffer-KaschaPhysiotherapie-Praxis RöskeHofkamp 3342103 WuppertalTel. 0202/[email protected]
Prof. Dr. med. Heinrich WorthPraxis Dres. Billy/KellermannFacharztforum FürthBahnhofsplatz 690762 Fürth
Soweit in diesem Taschenbuch eine Applikation angegeben wird, haben Autoren, Herausgeber und Verlag größtmögliche Sorgfalt beachtet. Jeder Leser ist aufgefor-dert, die Bedienungsanleitung der verwendeten Geräte zu prüfen.
In diesem Buch sind Stichwörter, die zugleich eingetragene Warenzeichen sind, als solche nicht immer besonders kenntlich gemacht. Es kann aus der Bezeich-nung der Ware mit dem dafür eingetragenen Warenzeichen nicht geschlossen wer-den, dass die Bezeichnung ein freier Warenname ist.
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten.
3. erweiterte Auflage 2019© 2019 by Deutsche Atemwegsliga, Bad Lippspringe und Dustri-Verlag Dr. Karl Feistle, München – Orlando
Deutsche Atemwegsliga e.V., Raiffeisenstraße 38, 33175 Bad Lippspringe, Tel. 05252/933615, Fax 05252/933616, Email [email protected], Homepage www.atemwegsliga.deDustri-Verlag Dr. Karl Feistle GmbH & Co. KG, Bajuwarenring 4, 82041 Oberhaching, Tel. 089/613861-0, Fax 089/613861-38, Email [email protected], Homepage www.dustri.deSatz: Dustri-Verlag Dr. Karl FeistleDruck: Universal Medien GmbH, MünchenPrinted in GermanyISBN 978-3-87185-545-0
Vorwort zur 3. erweiterten Auflage
Vor mehr als 10 Jahren startete die Deutsche Atemwegsliga – in enger Zu-sammenarbeit mit der Arbeitsgemein-schaft Atemtherapie in dem Deutschen Verband für Physiotherapie (ZVK) e.V. ein Experiment. Es wurden Emp-fehlungen zur physiotherapeutischen Atemtherapie in der Pneumologie he-rausgegeben. Eine Leitlinie war nicht möglich, da sie zumindest teilweise auf Evidenz aus Studien basieren soll, die es in der Physiotherapie nur spärlich gab und gibt. Die aufgelegten 5.000 Exemplare waren schnell vergriffen, – eine Überraschung für die Autoren, handelte es sich doch um ein „trocke-nes“ Sachbuch, für wenige spezialisier-te Physiotherapeuten/Physiotherapeu-tinnen und für die verordnenden Ärzte in Klinik und Praxis. Wir haben daher schnell eine 2. Auflage im Jahr 2008 aufgelegt.
Neue Erkenntnisse und Behand-lungsmethoden auf dem Gebiet der Pneumologie mit steigendem Bedarf an physiotherapeutischen Behandlun-gen veranlassen uns eine neue Auflage herauszugeben. In der Zwischenzeit wurde die Atemphysiotherapie als Behandlungsmethode in die evidenz-basierten nationalen und internationa-len pneumologischen Leitlinien, zum Beispiel Asthma und COPD, Weaning, Husten usw. eingeschlossen. Leider hat sich die Evidenzlage für die Atemphy-siotherapie in den letzten 10 Jahren nur wenig geändert. Wir sind daher bei der bisherigen Struktur der tabellarischen Darstellung geblieben.
Die einzelnen Kapitel und die ent-sprechenden therapeutischen Ziele wurden für die bessere Auffindbarkeit nummeriert, in vielen Fällen präzisiert, ergänzt und weitere Krankheitsbilder und Behandlungstechniken hinzuge-fügt. Ein Beispiel für eine solche Er-weiterung ist das Kapitel physiothera-peutische Behandlung bei Spasmus der Bronchialmuskulatur. Ein ganz neues Kapitel wurde den vielen Formen der dysfunktionalen Atmung gewidmet. Es ist ein häufiges Problem in der Praxis des Allgemeinarztes, des Pneumolo-gen und auch in der Notfallambulanz. Die Behandlung der dysfunktionalen Atmung ist fast ausschließlich die Do-mäne der Physiotherapie, da es für die fast immer erforderliche Dauerbehand-lung keine geeignete Pharmakothera-pie gibt.
Eine aktualisierte Tabelle zur Ver-ordnungsfähigkeit von Atemphysiothe-rapie (neuester Stand 2017) findet sich ebenfalls in den Empfehlungen.
Personalisierte Medizin ist in den letzten Jahren zu Recht das neue Mo-dewort der Patientenversorgung ge-worden. Die Physiotherapie ist die wohl älteste Form der personalisierten Medizin. Die vorliegenden Empfehlun-gen gehen im Detail auf die pathophy-siologisch ausgerichteten individuellen Bedürfnisse des konkreten Patienten ein und versuchen die hierzu passende „personalisierte“ Behandlungsmetho-de anzubieten. Die Evidenzbasierte Medizin mit den ihr zugrunde liegen-den randomisierten kontrollierten Stu-dien versucht das Gegenteil: ähnliche
3. Auflage: Erscheinungsjahr 2019
IV Empfehlungen der Deutschen Atemwegsliga
(aber naturgemäß niemals identische) Patienten in Gruppen zu bündeln und bei den Mitgliedern einer notwendiger-weise nicht ganz homogenen Gruppe die gleiche Diagnostik- oder Therapie-methode anzuwenden. Diagnostische Methoden und Tabletten sind uniform, manuelle ärztliche Behandlungsmetho-den, die von Physiotherapeutinnen und -therapeuten, aber auch von chirur-gisch tätigen Ärzten erbracht werden – sind es nicht. Das ist der Grund für die schwache Abdeckung der Atemphysio-therapie durch die klassische Evidenz-basierte Medizin. Stattdessen wurden in der hier vorliegenden Arbeit in ei-
nem informellen Konsensus-Prozess erarbeitete Empfehlungen zusammen-gestellt. Da die Atemwegsliga von den für die individuelle Betreuung im Alltag wertvollen nicht medikamentö-sen Therapieoptionen wie Bewegungs-therapie, strukturierter Patientenschu-lung und auch der Atemphysiotherapie überzeugt ist, freuen wir uns, dass die-ses gemeinsam entwickelte Werk fer-tiggestellt werden konnte.
Wir sind gespannt auf Ihre ergänzen-den oder auch kritischen sachlichen Kommentare. Sie können uns gerne durch folgende E-Mailadresse kontak-tieren: [email protected]
Frankfurt am Main und Fürth, Dr. med. Peter Kardos im Februar 2019 und Prof. Dr. med. Heinrich Worth
Inhalt
Vorworte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . III
Einleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1
1. Sekretretention in den unteren Atemwegen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41.1 Sekretolyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41.2 Sekret mobilisation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51.3 Sekrettransport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .71.4 Sekretelimination . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
2. Schleimhautödem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
3. Spasmus der Bronchial muskulatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
4. Flussbehinderung der oberen Atemwege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .124.1 Paradoxe Stimmlippenbewegung mit Glottisschluss . . . . . . . . . . . . . .14
5. Dysfunktionale Atmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .155.1 Dysfunktionale Atmung/Willkürliche Hyperventilation (HV) . . . . . . .15
5.1.1 Akute Hyper ventilation bzw. Neigung zur akuten unbewussten Hyperventilation . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
5.1.2 Chronische Hyperventilation durch dysfunktionale Atmung . .175.1.3 Erfordernis-Hyperventilation bei krankheitsbedingter
Hypoxämie/Diffusionsstörung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .185.2 Funktionelle Atemstörung – dysfunktionale Atmung . . . . . . . . . . . . . .20
5.2.1 Überwiegend thorakale Atembewegung (DATIV) . . . . . . . . . .205.2.2 Überwiegende Mundatmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .215.2.3 Inadäquates Husten, Räuspern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22
6. Tracheobronchiale Instabilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .236.1 Exspiratorisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .236.2 Inspiratorisch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
7. Husten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .247.1 Husten bei fehlendem oder unvollständigem Glottisschluss . . . . . . . .247.2 Produktiv ineffektiver Husten bei tracheo bronchialer Instabilität . . . .257.3 Produktiv ineffektiver Husten bei Insuffizienz der
exspiratorisch wirksamen „Hustenmuskulatur“ . . . . . . . . . . . . . . . . . .257.4 Produktiv ineffektiver Husten infolge
mangelnder Inspirationsfähigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .277.5 Reizhusten/ unproduktiver Husten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .287.6 Schmerzbedingte Hustenunterdrückung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .307.7 Verminderte Sensitivität des Hustenreflexes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
X Empfehlungen der Deutschen Atemwegsliga
8. Minderbelüftung der Lunge durch hohen intrapulmonalen Rechts-Links-Shunt bei Immobilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
9. „Beatmungslunge“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
10. Elastizitätsverlust und Überblähung der Lunge mit . . . . . . . . . . . . . . . .34 – reduzierter Beweglichkeit des Diaphragmas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34 – Dekonditionierung des Diaphragmas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34 – Starrer Thorax . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34
11. Restriktive Ventilationsstörungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3711.1 Lungenparenchym bedingte Restriktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3711.2 Pleura. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39
11.2.1 Verminderte Gleitfähigkeit der Pleura . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3911.2.2 Erguss mit hoher Viskosität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3911.2.3 Erguss mit niedriger Viskosität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4011.2.4 Zustand nach therapeutischer Verklebung ( Pleurodese) . . . . . .40
11.3 Schmerzbedingte Restriktion der Atempumpe . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4111.4 Volumen vergrößerung des Abdomens. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4211.5 Störungen der Atempumpe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42
11.5.1 Isolierte Zwerchfellparese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4211.5.2 Dekonditionierung der Atem muskulatur, inspiratorisch. . . . . .4411.5.3 Dekonditionierung der Atem muskulatur, exspiratorisch . . . . .4711.5.4 Skelettale Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48
11.5.4.1 Veränderte Thoraxwandmechanik . . . . . . . . . . . . . . .48
Anhang 1Weitere funktionelle Probleme, die in Verbindung mit Lungen- und Atemwegs erkrankungen auftreten können . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49
A.1 Konditions minderung der Skelettmuskulatur der Extremitäten, besonders der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49
A.2 Erhöhte Infektanfälligkeit bei gestörter mukociliärer Clearance . . . . .50A.3 Gastroösophagialer Reflux (GER) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51A.4 Stressinkontinenz bei Husten und Niesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51
Anhang 2Information zur Heilmittelverordnung bei Störungen der Atmung laut Heil mittel-Richtlinien incl. Heilmittelkatalog (2011, Stand: 21.09.2017). . . . . .52
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53
Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .55
Sachwortregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .77
Die nun vorliegende 3. Auflage der „Empfehlungen zur Atemphysiothera-pie“ soll Physiotherapeuten und Ärzten auf dem Gebiet der Pneumologie als Orientierungshilfe dienen. Sie wur-de um die Kapitel: „Dysfunktionale Atmung“ und „Flussbehinderung der oberen Atemwege“ erweitert und an neue Erkenntnisse angepasst.
Nicht geändert hat sich die Struktur der umfangreichen Tabellen. Diese orientiert sich ausdrücklich an funk-tionellen Problemen und nicht an Diagnosen. Den physiotherapeutischen Zielsetzungen werden Techniken und Maßnahmen in Verbindung mit den entsprechenden angenommenen Wirk-mechanismen zugeordnet. Basierend auf anatomischen, physiologischen und pathophysiologischen Grundla-gen wird durch die tabellarische Form versucht, die Komplexität funktionel-ler Probleme von Atemwegen, Lunge und Atempumpe im Bereich der Atem-physiotherapie zu standardisieren und übersichtlich darzustellen.
Die tabellarische Darstellung und das Sachwortverzeichnis ermögli-chen einen schnellen, differenzierten Einstieg und Überblick über die aktu-ellen physiotherapeutischen Behand-lungsmöglichkeiten der jeweiligen Funktionsstörung. Im nachfolgenden Glossar werden Abkürzungen und spe-zielle physiotherapeutische Begriffe und Techniken erklärt. Informationen zur ärztlichen Verordnung des Heilmit-tels Krankengymnastik (Atemtherapie) sind im Anhang zu finden.
Ziel der Atemphysiotherapie ist es, die Lebensqualität Betroffener zu stei-
Einleitung zur 3. Auflage
gern oder zumindest weitgehend zu er-halten. Dies geschieht durch bestmög-liche Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der Atmung und der kör-perlichen Leistungsfähigkeit im Sinne der optimalen Teilhabe.
Indikationen zur Atemphysiothera-pie finden sich in nahezu allen Berei-chen der Medizin im Sinne von Prä-vention, Therapie, Rehabilitation und Palliation.
Atemphysiotherapie kommt ambu-lant und stationär zum Einsatz in Pra-xen, Kliniken, Rehabilitationskliniken, Palliativstationen, Altersheimen, im Hospiz, häuslichem Bereich, Lungen-sport und bei DMP-Schulungen etc.
Diese Empfehlungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Nur an-satzweise berücksichtigt wurden die umfangreichen atemphysiotherapeu-tischen Einsatzgebiete im Bereich der Intensiv- und Beatmungsmedizin so-wie der Pädiatrie.
Danksagungen
Besonders danken möchten wir unse-ren Co-Autoren Dr. med. Peter Kardos und Prof. Dr. med. Heinrich Worth für ihre exzellente fachliche Begleitung und Unterstützung. Sie sorgten in aus-gedehnten Diskussionen für die not-wendige und wichtige Verständigung zwischen den Disziplinen.
Unser Dank gilt auch der Deutschen Atemwegsliga, die uns seit Jahren
2 Empfehlungen der Deutschen Atemwegsliga
in unserem Streben nach Qualitäts-sicherung und Standardisierung zur Seite steht. Besonders ist Frau Dr. med. Uta Butt zu nennen, die uns im tabella-rischen Feinschliff unterstützte und eine reibungslose Organisation garantierte.
Mitgliedern des Referententeams der Arbeitsgemeinschaft Atemphy-siotherapie im Deutschen Verband für Physiotherapie, insbesondere Sabine Bänsch, sei für kritische Anmerkungen und Anregungen gedankt.
München und Wuppertal, Sabine Weise im Februar 2019 und DorotheaPfeiffer-Kascha
Empfehlungen zur Atemphysiotherapie
der Arbeitsgemeinschaft Atemphysiotherapie im Deutschen Verband für Physiotherapie (ZVK) e.V. und der Deutschen Atemwegsliga e.V.
Sabine Weise (federführend), Dorothea Pfeiffer-Kascha, Dr. Peter Kardos und Prof. Dr. Heinrich Worth
Die aufgeführten Techniken und Maßnahmen gehören überwiegend zu den verordnungsfähigen Heilmitteln: Krankengymnastik (Atemtherapie), Wärme-therapie, klassische Massagetherapie, Bindegewebsmassage, KG- Mukoviszidose, Inhalation und KG-Gerät. Information des Patienten über die Wirkung der vermittelten Techniken und Maßnahmen gehören zur Atemphysiotherapie.
Diese Empfehlungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Nur ansatz-weise berücksichtigt wurden die umfangreichen atemphysiotherapeutischen Ein-satzgebiete im Bereich der Intensiv- und Beatmungsmedizin sowie der Pädiatrie.
Empfehlungen zur Atemphysiotherapie
der Arbeitsgemeinschaft Atemphysiotherapie im Deutschen Verband für Physiotherapie (ZVK) e.V. und der Deutschen Atemwegsliga e.V.
Sabine Weise (federführend), Dorothea Pfeiffer-Kascha, Dr. Peter Kardos und Prof. Dr. Heinrich Worth
Die aufgeführten Techniken und Maßnahmen gehören überwiegend zu den verordnungsfähigen Heilmitteln: Krankengymnastik (Atemtherapie), Wärme-therapie, klassische Massagetherapie, Bindegewebsmassage, KG- Mukoviszidose, Inhalation und KG-Gerät. Information des Patienten über die Wirkung der vermittelten Techniken und Maßnahmen gehören zur Atemphysiotherapie.
Diese Empfehlungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Nur ansatz-weise berücksichtigt wurden die umfangreichen atemphysiotherapeutischen Ein-satzgebiete im Bereich der Intensiv- und Beatmungsmedizin sowie der Pädiatrie.
4 Empfehlungen der Deutschen Atemwegsliga
Funk
tione
lles
Prob
lem
Ther
apeu
tisch
e Zi
ele
Tech
nike
n un
d M
aßna
hmen
Ang
enom
men
e W
irkm
echa
nism
en1.
Se
kret
rete
ntio
n in
de
n un
tere
n A
tem
weg
en
Beis
piel
e:
–ch
roni
sche
Bro
nchi
tis –
chro
nisc
h ob
stru
ktiv
e Lu
ngen
erkr
anku
ng
(CO
PD)
–Br
onch
iekt
asie
–As
thm
a br
onch
iale
–As
thm
a-C
OPD
O
verla
p (A
CO
) –
prim
äre
ciliä
re
Dys
kine
sie
(PC
D)
–M
ukov
iszi
dose
/ cy
stis
che
Fibr
ose
(CF)
–Al
veol
arpr
otei
nose
–al
lerg
isch
e br
onch
o pul
mon
ale
Aspe
rgillo
se, e
tc.
–Z.
n. b
ronc
hial
er
Sten
t-Ein
lage
Ziel
: Rei
nigu
ng d
er A
tem
weg
e1.
1 Se
kret
olys
e –
allg
emei
ne k
örpe
rlich
e Ak
tivitä
t –
PEP-
Ger
äte
mit
Osz
illatio
nen
–ho
her e
xspi
rato
risch
er F
luss
Verri
nger
ung
der V
isko
elas
tizitä
t des
Sek
rete
s
Atm
ung
über
die
Nas
eph
ysio
logi
sche
Klim
atis
ieru
ng (B
efeu
chtu
ng u
nd
Erw
ärm
ung)
der
Insp
iratio
nslu
ft al
s Vo
raus
setz
ung
für e
ine
leis
tung
sfäh
ige
muk
oziliä
re C
lear
ance
(M
CC
) der
Bro
nchi
enFe
ucht
inha
latio
n m
it –
isot
oner
Koc
hsal
zlös
ung
(0,9
%)
–is
oton
er E
mse
r Sol
e (1
,1%
) –
hype
rtone
r Koc
hsal
zlös
ung
(3 –
7%
) (S
ynon
ym: h
yper
tone
Sal
ine/
HS)
–Ve
rring
erun
g de
r Sch
leim
-Vis
kosi
tät
–Be
feuc
htun
g de
r Sol
schi
cht (
Airw
ay S
ufac
e Li
quid
, ASL
) –
Erhö
hung
der
Sch
icht
tiefe
der
ASL
übe
r O
smos
e m
it Ve
rbes
seru
ng d
er H
uste
ncle
aran
ce –
Verb
esse
rung
der
MC
C –
Verfl
üssi
gung
der
Muc
us-G
elsc
hich
t dur
ch
Aufb
rech
en d
er Io
nenb
indu
ngen
Man
nito
l –
Befe
ucht
ung
der A
SL –
Verm
inde
rung
der
Muc
us-A
dhär
enz
–Ve
rbes
seru
ng d
er F
ließe
igen
scha
ften
des
Muc
us
Empfehlungen zur Atemphysiotherapie 5
Funk
tione
lles
Prob
lem
Ther
apeu
tisch
e Zi
ele
Tech
nike
n un
d M
aßna
hmen
Ang
enom
men
e W
irkm
echa
nism
en1.
2 Se
kret
mob
ilisat
ion
–ve
rtief
te In
spira
tion
mit
aktiv
geh
alte
ner
endi
nspi
rato
risch
er P
ause
–m
odifi
zier
te A
utog
ene
Dra
inag
e (M
AD)
–ve
rlang
sam
te In
spira
tion
mit
groß
em A
tem
zug-
volu
men
(AZV
), z.
B. In
terv
alla
tmun
g –
Activ
e C
ycle
of B
reat
hing
Tec
hniq
ue (A
CBT
) –
Sust
aine
d M
axim
al In
spira
tion
(SM
I-Ate
mtra
iner
) –
aktiv
es A
ir-St
acki
ng –
Air-S
tack
ing
mit
Ambu
-Beu
tel
Luft
hint
er d
as S
ekre
t in
perip
here
Ate
mw
ege
brin
gen
über
: –
atm
ungs
sync
hron
e Br
onch
ialk
alib
er-
schw
anku
ngen
–ko
llate
rale
Ven
tilat
ion
–in
spira
toris
cher
Flu
ss m
it ge
ringe
ren
Turb
ulen
zen
–Ve
rgrö
ßeru
ng d
es A
ZV ü
ber v
isue
llen
Ansp
orn
–Ve
rgrö
ßeru
ng d
es in
spira
toris
chen
Vol
umen
s –
unte
rstü
tzte
max
imal
e Lu
ngen
bläh
ung
durc
h Ap
plik
atio
n m
ehre
rer,
aufe
inan
der a
ufba
uend
er
Atem
hübe
Rot
atio
n-Ko
mpr
essi
on-P
EP-T
echn
ik
(Rot
a-Ko
m-P
EP- T
echn
ik)
–Ve
rstä
rkun
g de
r atm
ungs
sync
hron
en
Bron
chia
lkal
iber
schw
anku
ngen
mit
bew
egun
gs-
sync
hron
en B
ronc
hial
kalib
ersc
hwan
kung
en
durc
h BW
S-R
otat
ion
und
Nut
zung
von
Sc
hwer
kraf
teffe
kten
auf
Lun
genp
aren
chym
und
Lu
ngen
perfu
sion
–en
dexs
pira
toris
che
Dru
cker
höhu
ng d
er in
der
Pe
riphe
rie e
inge
schl
osse
nen
Luft
durc
h m
axim
ale
Vere
ngun
g de
r Bro
nchi
olen
–St
abilis
ieru
ng d
es B
ronc
hial
lum
ens
durc
h po
sitiv
e ex
pira
tory
pre
ssur
e (P
EP)
( sie
he 6
.1 S
tabi
lisie
rung
des
Tra
cheo
bron
chia
l-lu
men
s)C
ompr
essi
on-E
xpira
tory
-PEP
-Res
ista
nce-
R
eact
ive-
Insp
iratio
n(C
EPR
RI)-
Tech
niqu
ere
aktiv
e sc
hnel
le In
spira
tion
info
lge
Stim
ula t
ion
der t
hora
kale
n el
astis
chen
Krä
fte d
urch
Kom
pres
-si
on in
die
End
exsp
iratio
n m
it ku
rzze
itige
m
Wid
erst
and
zu B
egin
n de
r Ins
pira
tions
phas
e
6 Empfehlungen der Deutschen Atemwegsliga
Funk
tione
lles
Prob
lem
Ther
apeu
tisch
e Zi
ele
Tech
nike
n un
d M
aßna
hmen
Ang
enom
men
e W
irkm
echa
nism
enEx
pira
tion
Lent
e To
tale
Glo
tte O
uver
te e
n dé
cubi
ts
Laté
ral (
ELTG
OL)
Vers
tärk
ung
der a
tmun
gssy
nchr
onen
Bro
nchi
al-
kalib
ersc
hwan
kung
en in
per
iphe
ren
Atem
weg
en
infra
late
ral i
n Se
itenl
age
–Th
orax
kom
pres
sion
mit
Vibr
atio
nen
wäh
rend
de
r Exs
pira
tion
–PE
P-G
erät
e m
it O
szilla
tione
n –
Perk
ussi
onst
echn
iken
–„Z
wer
chfe
ll-Ju
mpi
ng“
Löse
n vo
n Sc
hlei
m-A
dhäs
ione
n vo
n de
n Br
onch
ialw
ände
n
Bew
egun
g de
r BW
S m
it R
ippe
nmob
ilisat
ion
–z.
B. D
ehnz
üge,
Sch
ergr
iffe
–Th
erap
eutis
che
Körp
erst
ellu
ngen
–D
ehnl
agen
mit
groß
em A
ZV –
Rot
a-Ko
m-P
EP-T
echn
ik
–ei
nsei
tige
oder
bei
dsei
tige
Thor
axw
eits
tellu
ng
über
Bew
egun
gen
der B
rust
wirb
elsä
ule,
akt
iv
und
pass
iv –
atm
ungs
- und
bew
egun
gssy
nchr
one
Bron
chia
lkal
iber
schw
anku
ngen
Lage
rung
stec
hnik
en:
–U
mla
geru
ngen
–ge
ziel
te s
egm
enta
le L
agen
, ins
beso
nder
e be
i M
ittel
lapp
en at
elek
tase
n au
ch in
Kom
bina
tion
mit
Ger
äten
mit
posi
tivem
Insp
iratio
nsdr
uck
–Br
onch
ialk
alib
ersc
hwan
kung
en in
folg
e w
echs
elnd
er R
icht
ungs
ände
rung
en d
es
Schw
erkr
afte
influ
sses
mit
Verä
nder
unge
n de
s Ve
ntila
tions
-/Per
fuss
ions
verh
ältn
isse
s –
Erw
eite
rung
per
iphe
rer A
tem
weg
e ei
nes
Lung
ense
gmen
tes
info
lge
gezi
elte
r Ric
htun
gs-
ände
rung
des
Sch
wer
kraf
tein
fluss
esAt
emth
erap
iege
räte
mit
posi
tivem
insp
irato
risch
em
Dru
ck –
EzPA
P®
–IP
PB
–un
ters
tütz
ende
Insp
iratio
n –
Verg
röße
rung
des
AZV
–Er
wei
teru
ng p
erip
here
r Ate
mw
ege
–O
ffenh
alte
n de
r Ate
mw
ege
über
PEE
P –
Atem
reiz
griff
e –
Gew
ebet
echn
iken
–
Refl
ekto
risch
e At
emth
erap
ie (R
AT)
–D
ehnl
agen
/The
rape
utis
che
Körp
erst
ellu
ngen
Rea
ktiv
e Ve
rgrö
ßeru
ng d
es A
ZV
Empfehlungen zur Atemphysiotherapie 7
Funk
tione
lles
Prob
lem
Ther
apeu
tisch
e Zi
ele
Tech
nike
n un
d M
aßna
hmen
Ang
enom
men
e W
irkm
echa
nism
en1.
3 Se
kret
trans
port
MAD
exsp
irato
risch
e Fl
usse
rhöh
ung
durc
h R
etra
ktio
ns-
kraf
t der
Lun
ge u
nd a
nsch
ließe
nde
aktiv
e Ex
spira
tion
MAD
ggf
. ang
epas
st a
n di
e ve
rblie
bene
R
etra
ktio
nskr
aft d
er L
unge
dur
ch P
EP-A
tmun
g m
it va
riabl
en S
teno
sen
dosi
erte
exs
pira
toris
che
Flus
serh
öhun
g du
rch
aktiv
e Ex
spira
tion
mit
Stab
ilisie
rung
des
Bro
nchi
al-
lum
ens
durc
h PE
PTh
orax
kom
pres
sion
mit
PEP-
Atm
ung
pass
ive
exsp
irato
risch
e Fl
usse
rhöh
ung
über
In
tens
ivie
rung
der
exs
pira
toris
chen
Rip
pen-
bew
egun
gen
durc
h m
anue
llen
Dru
ck,
Verk
lein
erun
g de
s Th
orax
inne
nrau
mes
subd
iaph
ragm
aler
Sch
ub g
gf. m
it PE
P-At
mun
g –
pass
ive
exsp
irato
risch
e Fl
usse
rhöh
ung
durc
h va
riabl
en m
anue
llen
subd
iaph
ragm
alen
Sch
ub
über
die
Bau
chbl
ase
–Ve
rkle
iner
ung
des
Thor
axin
nenr
aum
esR
ota-
Kom
-PEP
-Tec
hnik
mit
ende
xspi
rato
risch
en
Inte
rval
len
und
Thor
axko
mpr
essi
on –
Vers
tärk
ung
der a
tmun
gssy
nchr
onen
Bro
nchi
al-
kalib
ersc
hwan
kung
en m
it be
weg
ungs
-sy
nchr
onen
Bro
nchi
al ka
liber
schw
anku
ngen
du
rch
Brus
twirb
elsä
ulen
rota
tion
und
Nut
zung
vo
n Sc
hwer
kraf
t effe
kten
auf
Lun
gen p
aren
chym
un
d Lu
ngen
perfu
sion
–en
dexs
pira
toris
che
Dru
cker
höhu
ng d
er in
der
Pe
riphe
rie e
inge
schl
osse
nen
Luft
durc
h m
axim
ale
Vere
ngun
g de
r Bro
nchi
olen
mit
wie
derh
olte
n kl
eine
n At
emzu
gvol
umin
a im
ex
spira
toris
chen
Res
erve
volu
men
PEP-
Ger
äte
mit
Osz
illatio
nen
Aktiv
ieru
ng d
er Z
ilient
ätig
keit
durc
h ho
hen
Flus
s un
d O
szilla
tione
n un
ter S
tabi
lisie
rung
der
Br
onch
iallu
min
a
8 Empfehlungen der Deutschen Atemwegsliga
Funk
tione
lles
Prob
lem
Ther
apeu
tisch
e Zi
ele
Tech
nike
n un
d M
aßna
hmen
Ang
enom
men
e W
irkm
echa
nism
en1.
4 Se
kret
elim
inat
ion
Hus
ten
(sie
he 7
. und
Anh
ang
4)st
arke
exs
pira
toris
che
Flus
serh
öhun
g in
zen
trale
n At
emw
egen
, ver
bund
en m
it ei
ner k
ardi
ovas
kulä
ren
Bela
stun
g w
ähre
nd d
er K
ompr
essi
onsp
hase
dur
ch
die
star
ke in
trath
orak
ale
Dru
ck er
höhu
ngSc
hone
nde
Sekr
etel
imin
atio
nste
chni
ken:
–R
äusp
ern
Forc
ierte
Exs
pira
tions
-Tec
hnik
en (F
ET):
–H
uffing
–„D
oppe
l-Huffi
ng“
–ex
spira
toris
che
Flus
serh
öhun
g in
zen
trale
n At
emw
egen
mit
gerin
ger i
ntra
thor
akal
er
Dru
cker
höhu
ng, a
ber m
it m
echa
nisc
her
Dru
ckbe
last
ung
der S
timm
lippe
n –
schn
elle
exs
pira
toris
che
Flus
serh
öhun
g in
ze
ntra
len
Atem
weg
en d
urch
akt
ive
Exsp
iratio
n oh
ne K
ompr
essi
onsp
hase
–zu
sätz
liche
Flu
ssbe
schl
euni
gung
dur
ch
hint
er ei
nand
er g
esch
alte
te H
uffing
stöß
e w
ähre
nd e
iner
Exs
pira
tions
phas
ebe
i tra
cheo
bron
chia
ler I
nsta
bilit
ät:
–„P
EEP-
Huffi
ng“
–PE
P-H
uste
n (s
iehe
7.2
)
exsp
irato
risch
e Fl
usse
rhöh
ung
in z
entra
len
Atem
weg
en m
it en
dexs
pira
toris
cher
Sta
bilis
ieru
ng
des
Trac
heo b
ronc
hial
lum
ens
durc
h PE
P –
aktiv
es A
ir-St
acki
ng
–m
anue
lle u
nd m
asch
inel
le H
uste
nass
iste
nz
(sie
he 7
.3 u
nd 7
.4)
Verg
röße
rung
des
end
insp
irato
risch
en V
olum
ens
vor d
em H
uste
nsto
ß
Empfehlungen zur Atemphysiotherapie 9
Funk
tione
lles
Prob
lem
Ther
apeu
tisch
e Zi
ele
Tech
nike
n un
d M
aßna
hmen
Ang
enom
men
e W
irkm
echa
nism
en2.
Sc
hlei
mha
utöd
em
Beis
piel
e: –
sinu
bron
chia
les
Synd
rom
–no
toris
che
Mun
d-at
mun
g –
Asth
ma
bron
chia
le –
ACO
–Br
onch
itis
–C
OPD
–Br
onch
iolit
is
oblit
eran
s
Ziel
: Ver
mei
den
und/
oder
Red
uktio
n ei
nes
Schl
eim
haut
ödem
sVe
rmei
dung
ein
es
Schl
eim
haut
ödem
s de
r ob
eren
und
unt
eren
At
emw
ege
Rei
zkar
enz
Verm
eidu
ng v
on A
llerg
enex
posi
tion
und
ande
ren
Ausl
öse m
echa
nism
en im
tägl
iche
n Le
ben
Um
stel
lung
von
Mun
d- a
uf N
asen
atm
ung
(sie
he 4
. Flu
ssbe
hind
erun
g de
r obe
ren
Atem
weg
e) –
Rei
zmin
deru
ng d
urch
Rei
nigu
ng, E
rwär
mun
g un
d An
feuc
htun
g de
r Ate
mlu
ftU
nter
stüt
zung
der
phy
- si
olog
isch
en S
chut
zme-
chan
ism
en d
er re
spira
- to
risch
en S
chle
imha
ut
Inha
latio
n m
it is
oton
er o
der h
yper
tone
r N
aCl-L
ösun
g –
Schl
eim
haut
befe
ucht
ung
–An
reic
heru
ng d
er S
olsc
hich
t –
Sekr
etve
rflüs
sigu
ng
Vent
ilatio
n ob
stru
ierte
r Lu
ngen
area
le m
it Ve
rmei
dung
von
dy
nam
isch
er
Übe
rblä
hung
PEP-
Atm
ung
in R
uhe
und
unte
r Bel
astu
ng b
ei
Aktiv
itäte
n de
s tä
glic
hen
Lebe
ns (A
DL)
–St
abilis
ieru
ng d
er B
ronc
hial
lum
ina
mit
glei
chm
äßig
em in
trabr
onch
iale
m D
ruck
abfa
ll –
Hom
ogen
ere
exsp
irato
risch
e En
tleer
ung
alle
r Lu
ngen
area
le –
pneu
mat
isch
e Sc
hien
ung
durc
h Er
höhu
ng d
es
intra
bron
chia
len
Dru
ckes
übe
r den
in
trath
orak
alen
Dru
ck –
Verlä
nger
ung
der E
xspi
ratio
nsze
itKo
ppel
ung
von
PEP-
Atm
ung
und
Bew
egun
g –
Eint
eilu
ng d
er E
in- u
nd A
usat
mun
g –
Verm
eidu
ng v
on P
ress
atm
ung
mit
Stab
ilisat
ion
der B
ronc
hial
lum
ina
bei k
örpe
rlich
er A
nstre
ngun
g PE
P-G
erät
e m
it/oh
ne O
szilla
tion
Stab
ilisie
rung
der
Bro
nchi
allu
min
aSe
nkun
g de
s er
höht
en
Atem
weg
s wid
erst
ande
sat
emer
leic
hter
nde
Stel
lung
, ins
pira
toris
ch –
Offe
nhal
ten
der A
tem
weg
e –
Thor
ax in
Insp
iratio
nsst
ellu
ng m
it ve
rgrö
ßerte
m
Bron
chia
ldur
chm
esse
r –
verb
esse
rte R
ekru
tieru
ng d
er A
tem
hilfs
mus
kula
tur
–En
ergi
eein
spar
ung
durc
h Ab
nahm
e de
s Sc
hulte
rgür
tel g
ewic
htes
von
den
obe
ren
Rip
pen
gähn
ende
Ein
atm
ung
Phar
ynxe
rwei
teru
ng d
urch
Abs
enku
ng d
es
Mun
dbod
ens
10 Empfehlungen der Deutschen Atemwegsliga
Funk
tione
lles
Prob
lem
Ther
apeu
tisch
e Zi
ele
Tech
nike
n un
d M
aßna
hmen
Ang
enom
men
e W
irkm
echa
nism
en3.
Sp
asm
us d
er
Bro
nchi
al m
usku
latu
r
Beis
piel
e: –
Asth
ma
bron
chia
le –
ACO
–C
F –
CO
PD –
alle
rgis
che
bron
cho p
ulm
onal
e As
perg
illose
Ziel
: Ver
mei
dung
und
/ode
r Kon
trol
le e
ines
Spa
smus
der
Bro
nchi
alm
usku
latu
rVe
rmei
dung
von
Au
slös
e mec
hani
smen
Info
rmat
ion
zu A
uslö
se m
echa
nism
enAl
lerg
en- u
nd N
oxen
kare
nz z
.B. K
älte
, Tab
ak,
Rau
ch, S
taub
, Däm
pfe
Rei
zver
mei
dung
: –
lang
sam
e In
spira
tion
durc
h di
e N
ase
–Er
wär
mun
g de
r Ins
pira
tions
luft
durc
h z.
B. S
chal
vo
r Ges
icht
–gg
f. er
wär
mte
s In
hala
t
Verm
eidu
ng v
on D
ehyd
ratio
n un
d Au
sküh
len
des
Bron
chia
l sys
tem
s
mod
erat
e kö
rper
liche
Akt
ivitä
t mit
verlä
nger
ter
Aufw
ärm
phas
ela
ngsa
me
met
abol
isch
e An
pass
ung
an k
örpe
rlich
e Be
last
ung
ggf.
Nas
enpfl
aste
r bei
Kol
laps
phän
omen
der
N
asen
flüge
lSt
abilis
atio
n de
r Nas
enflü
gel b
ei h
ohem
in
spira
toris
chen
Unt
erdr
uck
Verm
eidu
ng v
on
trigg
ernd
er
Hyp
erve
ntila
tion
Ret
rain
ing
des
phys
iolo
gisc
hen
Atem
mus
ters
: –
lang
sam
e N
asen
atm
ung
mit
über
wie
gend
di
aphr
agm
alen
Ate
mbe
weg
unge
n
–R
eduk
tion
vorw
iege
nd th
orak
aler
Ate
m-
exku
rsio
nen
(sie
he 5
.2.1
, 5.2
.2 B
eibe
haltu
ng
des
phys
iolo
gisc
hen
Atem
mus
ters
auc
h un
ter
mod
erat
er k
örpe
rlich
er B
elas
tung
)
–W
iede
rher
stel
lung
ein
es ru
hige
n ph
ysio
logi
sche
n At
emm
uste
rs m
it Kl
imat
isie
rung
der
Insp
iratio
ns-
luft
und
Öko
nom
isie
rung
der
Ate
mar
beit
auch
un
ter m
oder
ater
kör
perli
cher
Bel
astu
ng –
Atem
beru
higu
ng m
it Se
nkun
g de
s AF
Tech
nike
n zu
r Atm
ungs
kont
rolle
Bute
yko-
Brea
thin
g-Te
chni
que
(BBT
)An
hebu
ng d
es p
CO
2 im
arte
rielle
n Bl
ut a
uf d
en
phys
iolo
gisc
hen
Sollw
ert d
urch
Ate
mbe
ruhi
gung
m
it en
dexs
pira
toris
chen
Ate
mpa
usen
Korre
ktur
von
an
gst b
estim
mte
n At
emm
uste
rn
–ge
ringe
, kon
trollie
rte A
ZV b
ei a
kute
r Obs
trukt
ion
–Ve
rlang
sam
ung
der A
F
–Ve
rmei
dung
von
willk
ürlic
her A
ZV-V
ergr
ößer
ung
mit
zune
hmen
dem
Air-
Trap
ping
–
Verlä
nger
ung
der E
xspi
ratio
nsda
uer m
it R
eduk
tion
der d
ynam
isch
en Ü
berb
lähu
ng