Machbarkeit und Wirksamkeit des Baby Triple P - eine Pilotstudie
Lukka Popp, Sabrina Fuths und Silvia Schneider Klinische Kinder-und Jugendpsychologie
Ruhr-Universität Bochum
Schreien Schlafen Füttern
„Elternwerden ist eine der herausfordernsten familiären Veränderungen“ (Pinquart & Teubert, 2010)
Warum Elterntrainings?
Studienverlauf
Kontaktaufnahme: Online/Telefon
Einschluss-Ausschlusskriterien
Einverständnis
Kontrollgruppe Attention Placebo, Care as
usual
Geburt
Telefongespräche 4x
Interventionsgruppe 4xGruppentreffen
Kontrollgruppe
Randomisiert-kontrollierte Studie zur Effektivität und Umsetzbarkeit des Baby Triple P
Messinstrument T1 (pränatal) T2 (2 Monate postnatal)
T3 (6 Monate postnatal)
Soziodemografie ✔
Partnerschaftsfragebogen (PFB-K) ✔ ✔ ✔
Oslo Social Support Scale (OSLO 3) ✔ ✔ ✔
Brief Symtom Checklist (BSCL) ✔ ✔ ✔
Edinburgh Postnatale Depressions Skala (EPDS) ✔ ✔ Fragebogen zum Kompetenzgefühl von Eltern (FKE) ✔ ✔ Eltern-Kind Beziehungsfragebogen (PBQ) ✔ ✔ Angaben zum Kind ✔ Wissenstest ✔ ✔ ✔ Erziehungsverhalten ✔ ✔ Tagebuch ✔ Baby-DIPS ✔ Zufriedenheit ✔
Studiendesign Ps
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Programm
Studiendesign Aufmerksamkeits-Plazebo Bedingung
Baby Triple P Gesprächsgruppe VS.
• Zeitlicher Aufwand • Trainer • Gruppengröße • Themen (keine
Einschränkung)
Methodisch Ethisch
Drop out 50% Drop out 18,2%
Rekrutierung Kosten-Nutzen Analyse
0
200
400
600
800
1000
1200
Hebammen Städ,sche Ämter
Kurse Beratung Presse Gynäkologen Privat
Euro
Rekrutierungswege
Anzahl Teilnehmer
7 1 12 3 6 6 8
Hochschule 26%
Bildungsstand
Schu
lpflich0g
5%
(Fach) -Abitur 61%
Getrennt 12%
Unver-‐heiratet 21%
Familienstatus
Verheiratet 67%
Stichprobe
Alter MüBer: M=30,5 Väter: M=33,25
Anzahl Beziehungsjahre: M=6,2 (0,6-‐18 Jahre)
Erste Ergebnisse Mess-‐ zeitpunkt
Baby Triple P Care as usual AEen,on Placebo
Pränatal 22 Paare 3 Paare 3 Paare
2 Monate 9 Paare 2 Paare /
6 Monate 6 Paare 2 Paare /
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
T1 T2
Oslco Social Support Scale
BTP MuBer BTP Vater
2
3
4
5
T1 T2
Wie glücklich würden Sie Ihre Partnerschaft einschätzen
MuBer Vater
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
T1 T2
Zufriedenheit Partnerschaft (PFB-K)
MuBer Vater
Erste Ergebnisse Mess-‐ zeitpunkt
Baby Triple P Care as usual AEen,on Placebo
Pränatal 22 Paare 3 Paare 3 Paare
2 Monate 9 Paare 2 Paare /
6 Monate 6 Paare 2 Paare /
36
38
40
42
44
46
48
50
T1 T2
Brief Symtom Checklist (BSCL)
Mutter Vater
Erste Ergebnisse
0
1
2
3
4
BTP-Mutter BTP-Vater CAU-Mutter CAU-Vater
Beruhigungs-strategien
Signale erkennen
Praktische Umsetzung
Wie oft setzen Sie diese Beruhigungsstrategie ein? 1=Gar nicht 2=1-2 Mal insgesamt 3=Einmal in der Woche 4=Täglich 5=Mehrmals täglich
Wie sicher sind Sie sich, Anzeichen richtig zu erkennen? 1=sehr unsicher 2= eher unsicher 3=eher sicher 4=sehr sicher
Erste Ergebnisse
Beispielfrage (1 von 48) Welche Aussage(n) bezüglich des Schreiens von Babys ist/sind richtig? a) Babys schreien, um zu kommunizieren b) Das Schreien hilft Babys Spannungen ab zu bauen c) Es kommt vor, dass vor allem neugeborene Babys absichtlich schreien, um
ihre Grenzen zu testen d) Im Allgemeinen schreien Babys, die ca. sechs Wochen alt sind, etwa zwei
Stunden pro Tag
Wissen über Erziehung und Entwicklung
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
T1 T2
MuBer
Vater
Erste Ergebnisse
Zufriedenheit mit dem Programm
Trifft ziemlich zu
36%
Trifft etwas zu
28%
Trifft genau zu
36%
„Ich bin mit dem Programm zufrieden“
Diskussion und Ausblick Durchführbarkeit der Studie:
• Attention-Plazebo Bedingung muss neu bedacht werden in Bezug auf ethische und methodische Schwierigkeiten
• Kosten-Nutzen der Rekrutierungswege: Kommerzielle Broschüre und Hörensagen
• Stichprobe: Gebildete, verheiratete Paare mittleren Alters
• Befragung von Müttern in Mutter-Kind Heimen: Postnatale Trainings gewünscht
• Zufriedenheit der Eltern mit dem Programm
Wirksamkeit: • Erste Hinweise für eine leichte Verbesserung – Zufriedenheit in der Paarbeziehung (Mütter) – Der sozialen Unterstützung (Mütter)
• Des entwicklungs-und erziehungsspezifischen Wissen • Der angewandten Beruhigungsstrategien
• Erste Hinweise für eine Abnahme – Psychischen Wohlbefindens (Warten auf Daten der
Kontrollgruppe zum Vergleich)
Diskussion und Ausblick