Auswertung einer internen Befragung zum Thema Inklusion
mit den Beschäftigten mit geistiger, körperlicher und psychischer Behinderung aus den Werkstätten für behinderte Menschen
zur Erarbeitung des Aktionsplans Inklusive Stadt Jena
erstellt vom Saale Betreuungswerk der Lebenshilfe Jena gGmbHProjekt „Jena Inklusiv“ (2015) – Kooperationspartner der Stadt Jena
1SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH
Projekt "Jena Inklusiv", 2015
Die EU-Behindertenrechtskonvention soll umgesetzt werden – auch in Jena. Die Stadterarbeitet daher mit vielen Trägern und Einrichtungen einen eigenen Aktionsplan. Eswurden Arbeitsgruppen für die Erarbeitung des Aktionsplans Inklusive Stadt Jenagegründet. Jedoch stellten die vielen fremden Menschen, große Diskussionsrundenund schwere Sprache eine zu große Barriere für die Mitarbeit der Beschäftigten mitBehinderung aus den Werkstätten dar.
Deshalb fanden im Dezember 2014 und Februar 2015 vier interne Workshops zumThema Inklusion und mehrere Umfragen für den Aktionsplan in Leichter Sprache inden Werkstätten Am Flutgraben und Drackendorf-Center in Jena statt. Mitgewirkthaben insgesamt 54 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit körperlicher, geistigerund/oder psychischer Behinderung.
Inhalt: Inklusion erklärt in Leichter Sprache S. 3 - 9
Ergebnisse der Umfrage: S . 10 - 31
SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH, Projekt "Jena Inklusiv", 2015
2
Was ist Inklusion?
Frau Weber,
Nutzerin der Werkstatt für Menschen mit Behinderung
Am Flutgraben in Jena
erklärt Ihre Sicht zur Inklusion:
3SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
Projekt "Jena Inklusiv", 2015
• Inklusion ist ein schweres Wort.
• Wir sagen es nun in Leichter Sprache:
• Inklusion meint:
• Alle Menschen können zusammen leben.
• Jeder Mensch in Deutschland ist wichtig.
4SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
Projekt "Jena Inklusiv", 2015
• Alle Menschen haben die gleichen Rechte.
• Jeder ist etwas Besonderes.
• Mit Behinderung oder ohne.
• Egal ob Frau oder Mann.
• Ob jung oder alt.
5SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
Projekt "Jena Inklusiv", 2015
• Jeder Mensch ist wertvoll.
• Ich bin ein wertvoller Mensch.
• Ich kann ohne fremde Hilfe
etwas unternehmen.
• Ich kann ohne Einschränkungen reisen.
• Ich kann alle Verkehrsmittel nutzen.
6SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
Projekt "Jena Inklusiv", 2015
• Ich kann jeden Beruf lernen.
• Ich finde eine Arbeit, die zu mir passt.
• Jeder hilft jedem.
• Es gibt keine schlechte Meinung
mehr über Menschen mit Behinderung.
7SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
Projekt "Jena Inklusiv", 2015
• Ich denke nicht nach, ob die Wege und
Gebäude barriere-frei sind.
• Jeder bekommt die Unter-stützung und
Hilfs-mittel, die er benötigt.
• Menschen mit Behinderung sind für
alle normal.
8SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
Projekt "Jena Inklusiv", 2015
• Mit einer Behinderung ist trotzdem alles möglich.
• Ich kann mir alles wünschen.
• Niemand sagt: Das geht nicht.
Du bist behindert.
9SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
Projekt "Jena Inklusiv", 2015
1/5 AG Kultur, Freizeit und Sport
Für einen großen Teil der Befragten sind dieFreizeitangebote in Jena ausreichend. Nur35 % halten das kulturelle Angebot für zuwenig.
Hier ist es wichtig, die Informationentransparenter zu gestalten, woFreizeitangebote für Menschen mitBehinderung stattfinden und InklusiveFreizeitangebote für alle zu unterbreiten.
Die meisten Befragten fahren gern in denUrlaub, gehen spazieren oder ins Kino sowiein eine Kneipe. Auch Sport, Marktfestesowie Konzerte sind beliebt. Allerdings wirddie Kulturarena, die Stadtbibliothek, Theaterund Tanzabende für Ältere weniger besucht.Da stellt sich die Frage nach derBarrierefreiheit.
Es empfiehlt sich Medien undVeranstaltungen in Leichter Sprache,konkrete Angebote auf das jeweilige Alteranzubieten. Einrichtungen undVeranstaltungen müssen barrierefrei sein.
10SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
Projekt "Jena Inklusiv", 2015
Freizeitaktivitäten
• backen• kochen• spazieren gehen • schwimmen gehen• im Internet surfen• Nordic Walking • fotografieren• kegeln • Musik hören• zeichnen• Fahrrad fahren• PC Spiele• lesen• Kino• Freunde treffen
Sonstige Freizeitaktivitäten
Diese Freizeitinteressen bestehenaußerdem bei den Befragten.
11SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
Projekt "Jena Inklusiv", 2015
Ca. ¾ der Befragten gehen regelmäßigeinem Hobby nach.
Viele kommen gut allein und ohneProbleme zu ihren Freizeitaktivitäten.
Viele verfügen aber auch nicht überdie finanziellen Mittel oder möchtennicht allein einem Hobby nachgehen.
Hier gilt es ein bezahlbares und einregelmäßiges Angebot zu schaffen, inder die Nutzer Bekanntschaftenpflegen können und die Barriere sichbei Freizeitangeboten fremd zu fühlen,überwinden können.
12SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
Projekt "Jena Inklusiv", 2015
Barrieren in der Freizeit
0 2 4 6 8 10 12
Barrieren mit öffentlichen Verkehrsmitteln
keinen Freizeitbegleiter
keine Zeit
Freizeitinformationen fehlen
bin lieber zu Hause
Ich will nicht allein dorthin
kein Geld
Ich habe keine Probleme.
Warum können Sie schwer Freizeit haben?
Durch Angebote in Leichter Sprachekönnen Barrieren überwundenwerden, sich Wissen anzueignen oderunterhalten zu werden.
Die Leichte Sprache in den Mediensollte in Bibliotheken, bei Rundfunkund Fernsehen und in denPrintmedien verwendet werden.
Hierbei sind nicht nur behinderteMenschen die Zielgruppe, sondernauch Menschen nach einemSchlaganfall, alle Menschen mitLernschwierigkeiten oder auchMenschen mit Demenz.
13SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
Projekt "Jena Inklusiv", 2015
Medien in Leichter Sprache
Die Befragten unterstützen die Ideeder Inklusiven Schule und sehenInklusion in der Schule als eineChance.
Was finden Sie daran gut, wenn alle zusammen an eine Schule gehen?
• eröffnet neue Möglichkeiten für alle
• den Zusammenhalt
• Da lernen alle zusammen
• Sich gegenseitig helfen
• Zusammen treffen, unterhalten, in der Pause reden
• Kinder lernen von Beginn an Respekt, Toleranz, und verlieren Angst
im Umgang mit Behinderung
• Das man das Thema Inklusion auch ausleben kann
• Dass alle voneinander lernen z.B. auch sich zu akzeptieren
2/5 AG Bildung und Ausbildung
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Projekt "Jena Inklusiv", 2015
Schulische Inklusion
Trotz der Befürwortung desInklusionsgedankens sind fast alleBefragten dafür, dass es in Jena auchweiterhin die Förderschulen gibt.
Aus eigener Erfahrung halten sie denRahmen für Förderschulen fürnotwendig.
Förderschulen gilt es weiterhin zuerhalten.
Was fanden Sie gut an Ihrer Schule?
• Gedankenfreiheit
• meine Schulkameraden
• Die Lehrer und Freizeit
• Arbeiten, schreiben, Freunde, Mittagessen, nette Lehrerin
• Lehrer und Mitschüler waren nett
• Kürzere Schulzeiten
• Klassenfahrten, Projektwochen
• Mitschüler haben für mich im Krankheitsfall mitgeschrieben,
bin immer Teil der Klasse geblieben.
• Das Lernen, die Leute
• In lebenspraktischen Dingen unterrichtet werden z.B. Kochen
• Das ich lernen kann wie ich kann
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Förderschulen
Ca. die Hälfte der Befragten besuchtenwährend der Schulzeit ein Praktikum.
Diese wurden hauptsächlich von Eltern,Lehrern und Schulsozialarbeiternunterstützt.
Für die berufliche Vorbereitung ist dasPraktikum in der Schulzeit für jungeMenschen mit Behinderung enormwichtig, um die beruflichenMöglichkeiten nach der Schule zuerfahren.
Die meisten der Befragten verfügenüber keinen Schulabschluss bis maximalMittlere Reife.
Die Praktika sollten den Fähigkeitenund Bedürfnissen der jungenMenschen mit Behinderung angepasstund gut vorbereitet, unterstützt undnachbereitet werden.
Berufsinformationstage sollten fürMenschen mit Behinderungenangeboten werden.
Was ist Ihr Traumberuf?
• Patientenlotse (Zeit für Menschen)
• Tierpflegerin
• Mein Traumberuf ist das, was ich gerade mache.
• Krankenschwester
• Gärtnerin
• Am Empfang zu sitzen
• Kellner
• Hausmeister (Handwerker) in einem kleinen Betrieb
• Tänzer, DJ
• Maler und Lackierer oder Koch
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Berufsvorbereitung
Die Menschen mit Behinderung in denWerkstätten sind aus unterschied-lichen Gründen in den Werkstätten.Für viele ist die Werkstatt die einzigeMöglichkeit, einer beruflichen Tätigkeitnachzugehen und eine Tagesstrukturzu haben.
Ca. die Hälfte der Befragten könnensich einen Außenarbeitsplatzvorstellen, sehen also weitergehendeberuflichen Möglichkeiten.
3/5 AG Arbeit und Beschäftigung Welchen Beruf haben Sie erlernt?
• Bürokraft
• Dreher
• Gärtnerin
• Bürokraft
• Wirtschaftskaufmann
• Maler und Lackierer
• Elektromonteur
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Arbeitsplatzwunsch
0 2 4 6 8 10 12
Sonstige
Außenarbeitsplatz
Da wo ich jetzt arbeite
Wo möchten Sie gern arbeiten?
Für 62% der Befragten ist die dieWerkstatt die Option einer geregeltenTätigkeit bis zum Eintritt der Rentenachzugehen. 38% können sich jedochauch vorstellen bis dahin auchaußerhalb der Werkstatt zu arbeiten.
Die Werkstatt dient als ein wichtigerArbeitsplatz für Menschen mitgeistiger Behinderung. Diese gilt es zuerhalten, jedoch auch Arbeitsplätze inden Integrationsunternehmen,Außenarbeitsplätze und Arbeitsplätzeauf dem 1. Arbeitsmarkt zurVerfügung zu stellen.
Leichte Sprache zur Durchführung derArbeit am Arbeitsplatz wünschen sichknapp 2/3 der Befragten.
18SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
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Arbeitsplätze
Was gefällt Ihnen besonders gut in der Werkstatt?
• Das freundliche Klima in der Gruppe
• Mir gefällt: dass die Chefs und die Kollegen nett zu mir sind, dass es Essen und
Trinken gibt und dass es Arbeit gibt
• die netten Leute
• Mir gefällt besonders gut, da wo ich jetzt arbeite - in der Digitalisierung.
• Meine Arbeit, die mir sehr gefällt
• Die Arbeit z.B. Ordner auseinander nehmen
• Einpacken, Arbeit ist gut
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Arbeitsplatz:
• Beurteilung nach Fähigkeiten, nicht Schwächen
• Wechselnde Tätigkeiten zwischen sitzen, stehen, gehen und
zwischen geistigen und körperlich leichten Tätigkeiten
• Leichtere Arbeiten möglich
• Muss an meine Behinderung angepasst sein
Arbeits-Kollegen:
• Freundlich, vorurteilsfrei
• Nette Kollegen/in
• Akzeptanz, Toleranz, Respekt, Rücksichtnahme
• sollten sich mit meiner Behinderung befassen
(Schulungen)
Das wäre mir wichtig, wenn ich aufeinem Außenarbeitsplatz arbeitenwürde!
Die Rahmenbedingungen für dieAußenarbeitsplätze müssen denFähigkeiten und Möglichkeiten derMenschen mit Behinderung angepasstsein.
Die Anforderung an dieArbeitsleistung für Menschen mitBehinderung muss ebenfallsindividuell an den Arbeitsplatzangepasst sein.
Besonders wichtig neben denArbeitsaufgaben und Arbeitstempo istden Befragten das Umfeld, derKollegenkreis und eine Assistenz, dieim Umfeld vermitteln kann.
20SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
Projekt "Jena Inklusiv", 2015
Unterstützung/Assistenz
• Einarbeitung bei Technik
• Auf jeden Fall
• Sozialarbeiter
Arbeits-Tempo:
• Mittleres Tempo
• langsam
• ruhiges Arbeitstempo
• Ich leiste das ,was ich kann.
Das wäre mir wichtig, wenn ich auf einem Außenarbeitsplatz arbeiten würde!
21SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
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4/5 AG Gesundheit und Pflege
Über die Hälfte der Befragten gab an,allein zum Arzt zu gehen. 1/3 benötigteinen Betreuer, der sie zum Arztbegleitet.
Menschen mit Behinderung solltendie Unterstützung bei dereigenständigen Bewältigung für ihreGesundheit erhalten, die siebenötigen.
Eltern sind die größte Unterstützungfür ihre Kinder, wenn es um die Pflegebei Krankheit geht.
Angehörige von Menschen mitBehinderung sollten dieUnterstützung kurzfristig und aufkurzem bürokratischem Wegeerhalten, die sie für die Pflege ihrerKinder benötigen.
22SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
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Betreuung
Beachtlich ist der große Anteil von Ärzten,die sich Zeit nehmen für ihre Patientenmit Behinderung.
Es ist wichtig, dass Ärzte ihre Patientenmöglichst in einfacher Sprache unddirekt ansprechen.
Die Arzthelferin ist eine wichtigeUnterstützung beim Arztbesuch.
Broschüren oder die Homepage derArztpraxis, Informationen zur Barriere-freiheit der Praxis und dasLeistungsangebot wären in LeichterSprache hilfreich.
Weitere Verbesserungsvorschläge vonden Befragten: siehe nächste Seite
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Projekt "Jena Inklusiv", 2015
Arztbesuch
Wenn Sie zum Arzt, Apotheke, Physiotherapie, Reha oder Krankenkasse gehen oder der Pflegedienst kommt, was würden Sie sich da wünschen? Was sollte besser werden?
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Projekt "Jena Inklusiv", 2015
• Befunde besser erklären• sehr eingeschränkte Notfallsprechzeiten, nur Vormittagssprechzeiten in UKJ-Ambulanzen• Berücksichtigung der Vielzahl an Behinderungen bzw. Erkrankungen• Zeit haben, um Fragen zu beantworten und Gespräche zu führen• auf meine psychische Erkrankung (seelische Erkrankung) Rücksicht nehmen und darauf eingehen• ein Arzt in meiner Nähe• freundlicheres Pflegepersonal• Zugang zu Ärzten, Apotheken, Physiotherapie usw. müssen barrierefreier werden
Offene Antworten:
Fast 3/4 der Befragten verfügt überausreichend Hilfsmittel. Dieseallerdings zu beantragen, dauert sehrlange und wird oft nach längerenWiderspruchsverfahren genehmigt.
Hier gilt es, das Bescheidverfahren fürdas Beantragen von Hilfsmitteln zubeschleunigen und den Menschen dieHilfsmittel zur Verfügung zu stellen,die sie benötigen.
Nicht nur in den Arztpraxen, auch inden Apotheken wünschen sich 78 %der Befragten Informationen inLeichter Sprache.
25SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
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Hilfsmittel/ Informationen bei Ärzten und Apotheken in Leichter Sprache
5/5 AG Bauen, Wohnen und Mobilität
26SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
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35% der Befragten benötigen Hilfsmittel,um in Jena mobil zu sein.
64% können sich allein in Jena, ohneBetreuer und ohne Angehörige bewegen.
Für die Menschen mit einer mobilenEinschränkung sollte Barrierefreiheit aufdem Weg in die Stadt, in den einzelnenWohngebieten und in öffentlichenGebäuden, auch in Hotels, Restaurants,Arztpraxen, Apotheken, Schulen, Kitas,Freizeit-einrichtungen, auf Gehwegen, inöffentlichen Verkehrsmitteln sichergestelltwerden.
Positive Beispiele:
Neue Mitte, Goethe Galerie, Kino, Burgau Park
Mobilität
27SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
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Ziele für Mobilität
0 5 10 15 20 25
sonstiges
Verein
Bibliothek
Sport
Konzert
Behörde
Disko
Schimmhalle
Kino
Feste
Apotheke
Friseur
Kneipe
Besuch
Arbeit
Arzt
einkaufen
Wo wollen Sie in Jena hin?
Die meisten der Befragten können sichallein in Jena bewegen. WennUnterstützung nötig ist, sind die Eltern,Geschwister und Freunde, also dasnahe Umfeld die wichtigsten Personen.
28SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
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Begleitung
0 2 4 6 8 10 12 14 16
Betreuer
Haustier
Freunde
Geschwister
Eltern
Niemand
Wer begleitet Sie unterwegs?
29SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
Projekt "Jena Inklusiv", 2015
Mobilitätsprobleme
Die größten Problemesehen die Befragtenbeim ausreichendenPlatz in der Straßen-bahn, im Bus und einBehinderten WC zufinden.
0 2 4 6 8 10 12 14 16
Einst. Straßenbahn
Begleiter fehlt
Einstieg Bus
Parkplatz finden
Straßenbelag
versperrte Gehwege
Fahrplan lesen
Fußgänger Ampeln
Treppe Gebäude
Treppe Weg
Platz im Bus
WC finden
Platz Straßenbahn
Was ist ein Problem beim Unterwegs sein?
Für 22% ist es schwierig bis nichtmöglich, unterwegs die Informationenzu lesen. Das hat unterschiedlicheGründe. Hier spielt die Behinderungs-art, Analphabetismus und dieKomplexität der Informationen eineRolle.
Die Hälfte der Befragten benötigtmehr Informationen in LeichterSprache, um mobil zu sein.
30SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH,
Projekt "Jena Inklusiv", 2015
Informationen in Leichter Sprache
Anmerkung
Das Interesse an Inklusion ist bei den befragten Menschen mit Behinderung vorhanden.Durch die Vorträge in Leichter Sprache, Filme zum Thema Inklusion und Diskussionen inden Workshops konnten sich auch Menschen mit einer geistigen Behinderung zu einemschweren Thema wie Inklusion ein Bild machen und sich äußern.
Ihre Meinungen, Wünsche und Bedürfnisse für die Erstellung des Aktionsplans InklusiveStadt Jena konnten so mit aufgenommen werden. Ebenfalls wurden die Umfragen inLeichter Sprache verfasst. Betreuer aus den Werkstätten haben den Befragten, die nichtlesen und schreiben können, beim Ausfüllen der Fragebögen geholfen, um allen dieMöglichkeit zu geben, die mitmachen wollten, an dem Prozess teilzunehmen.
Der Aktionsplan wird auf diesem Weg mit Menschen mit Behinderung verfasst.
Besonders wichtig ist bei der Verwirklichung des Inklusionsplans, dass Menschen mitBehinderung von Anfang an in den Prozess einbezogen werden, um das gesellschaftlicheLeben in Jena mit zu gestalten.
SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH, Projekt "Jena Inklusiv", 2015
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Dankeschön
Vielen Dank an alle Teilnehmenden aus den Werkstätten für behinderte Menschen Am Flutgraben und dem Drackendorf-Center in Jena.
Danke für die Mitarbeit, Diskussionen, Anregungen für den Aktionsplan Inklusive Stadt Jena.
Besonderen Dank an Frau Elisabeth Weber für ihr Engagement für Inklusion.
Vielen Dank an Herrn Barth, Beauftragter für Menschen mit Behinderungen der Stadt Jena für die aktive Teilnahme und als Diskussionspartner in den Workshops vor Ort.
SBW der Lebenshilfe Jena gGmbH, Projekt "Jena Inklusiv", 2015
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