März - April 2014
2
März - April 2014
Sa, 01.03.2014, 21.00 Uhr
SRF 2 Kultur
Der amerikanische Investor
von Jan Peter Bremer
Produktion: WDR 2013
52'
Seite 19
Mo, 03.03.2014 14.00 Uhr
SRF 1
Dr Butzäblitz oder Bi ds Brandä brennts
von Karl Wittlinger
Produktion: SRF 2005
50'
Seite 4
Mi, 05.03.2014, 20.00 Uhr
SRF 2 Kultur
Der Fleischgott
von Daniel Goetsch
Produktion: WDR 2007
54'
Seite 20
Fr, 07.03.2014, 20.00 Uhr
SRF 1
Trinken wir eins, dass die Zeit vergeht
von Trio Pro Mille
Produktion: SRF 1997
38'
Seite 5
Sa, 08.03.2014, 21.00 Uhr
SRF 2 Kultur
Ewigs Gwind
von Hugo Rendler
Produktion: SWR 2013
55'
Seite 21
Mo, 10.03.2014, 14.00 Uhr
SRF 1
Kein Hörspieltermin
Mi, 12.03.2014, 20.00 Uhr
SRF 2 Kultur
Liebesbriefe ans Personal
von Anne Pein
Produktion: WDR 2013
53'
Seite 22
Fr, 14.03.2014, 20.00 Uhr
SRF 1
Ursendung
Pilgrim 1/3 – Das Haus der Dornen
von Sebastian Baczkiewicz
Produktion: SRF 2014
52'
Seite 6
Sa, 15.03.2014, 21.00 Uhr
SRF 2 Kultur
Ausgeträumt
von Charles Bukowski
Produktion: SWR 1997
54'
Seite 23
Mo, 17.03.2014, 14.00 Uhr
SRF 1
Schwere Gewässer
von Henry Slesar
Produktion: SRF 1976
50'
Seite 7
Mi, 19.03.2014, 20.00 Uhr
SRF 2 Kultur
Kanu fahren ohne Paddel
von Michael Stauffer
Produktion: SRF 2012
55'
Seite 24
Fr, 21.03.2014, 20.00 Uhr
SRF 1
Ursendung
Pilgrim 2/3 – El Vagabundo del Diablo
von Sebastian Baczkiewicz
Produktion: SRF 2014
51'
Seite 8
Sa, 22.03.2014, 21.00 Uhr
SRF 2 Kultur
Tristram Shandy 1/2
von Laurence Sterne
Produktion: SRF 1987
48'
Seite 25
Mo, 24.03.2014, 14.00 Uhr
SRF 1
Nur ein Knopfdruck
von Henry Slesar
Produktion: SRF 1976
50'
Seite 9
Mi, 26.03.2014, 20.00 Uhr
SRF 2 Kultur
ArtOrt / Das Weisse Lauschen
Im Bau
von Claude Pierre Salmony und Tom Willen
Produktion: SRF 2012
28'
Seite 26
Fr, 28.03.2014, 20.00 Uhr
SRF 1
Ursendung
Pilgrim 3/3 – Die Schläfer
von Sebastian Baczkiewicz
Produktion: SRF 2014
44'
Seite 10
Sa, 29.03.2014, 21.00 Uhr
SRF 2 Kultur
Tristram Shandy 2/2
von Laurence Sterne
Produktion: SRF 1987
48'
Seite 25
Mo, 31.03.2014, 14.00 Uhr
SRF 1
Zeugen zur Auswahl
von Henry Slesar
Produktion: SRF 1977
50'
Seite 11
Mi, 02.04.2014, 20.00 Uhr
SRF 2 Kultur
Kein Hörspieltermin
Do, 03.04.2014, 14.10
SRF 1
Reise nach Istanbul
von Urs Widmer
Produktion: SRF 2012
Dauer: 23'
Seite 12
3
März - April 2014
Fr, 04.04.2014, 20.00 Uhr
SRF 1
Dr neu Noah
von Urs Widmer
Produktion: SRF 1983
51'
Seite 13
Sa, 05.04.2014, 21.00 Uhr
SRF 2 Kultur
Stan und Ollie in dr Schwyz
von Urs Widmer
Produktion: SRF 1980
61'
Seite 28
Mo, 07.04.2014, 14.00 Uhr
SRF 1
Visitez Kalberen 1/2
von Armin Beeler und Renward Wyss
Produktion: SRF 1963
44'
Seite 14
Mi, 09.04.2014, 20.00 Uhr
SRF 2 Kultur
maxwell/dämonen
von Felix Zbinden
Produktion: SRF 2012
43'
Seite 29
Fr, 11.04.10.2014, 20.00 Uhr
SRF 1
Furcht und Elend des dritten Reiches
von Bertolt Brecht
Produktion: SRF 1973
47'
Seite 15
Sa, 12.04.2014, 21.00 Uhr
SRF 2 Kultur
20.000 Meilen unter den Meeren 1/2
von Jules Verne
Produktion:
MDR/Radio Bremen 2003
68'
Seite 30
Mo, 14.04.2014, 14.00 Uhr
SRF 1
Visitez Kalberen 2/2
von Armin Beeler und Renward Wyss
Produktion: SRF 1963
43'
Seite 14
Mi, 16.04.2014, 20.00 Uhr
SRF 2 Kultur
Ursendung
Rollkofferrhapsodie
von Anton Rey
Produktion: SRF 2014
42'
Seite 31
Fr, 18.04.2014, 20.00 Uhr
SRF 1
In der Sache J. Robert Oppenheimer
von Heinar Kipphardt
Produktion: SRF 1964
111'
Seite 16
Sa, 19.04.2014, 21.00 Uhr
SRF 2 Kultur
20.000 Meilen unter den Meeren 2/2 von Jules Verne
Produktion:
MDR/Radio Bremen 2003
73'
Seite 30
Mo, 21.04.2014, 14.00 Uhr
SRF 1
Em Urgrosi sis Chrüsimüsi
von Johanna van Erden
Produktion: SRF 2005
33'
Seite 17
Mi, 23.04.2014
SRF 2 Kultur
Vom Leben gewöhnlicher Männer und Frauen:
Vitali Antonio / Giacchero Elisa
von Guiseppe Pontiggia
Produktion: SRF 2008
40'
Seite 32
Fr, 25.04.2014, 20.00 Uhr
SRF 1
Härzbluet
von Andreas Sauter
Produktion: SRF 2008
50'
Seite 18
Sa, 26.04.2014, 21.00 Uhr
SRF 2 Kultur
Vom Leben gewöhnlicher Männer und Frauen:
Corridoni Alfredo / Molteni Franca
von Guiseppe Pontiggia
Produktion: SRF 2008
43'
Seite 33
Mo, 28.04.2014, 14.00 Uhr
SRF 1
Unbequemer Elefant
von John Graham
Produktion: SRF 1986
50'
Seite 19
Mi, 30.04.2014
SRF 2 Kultur
Ursendung / ArtOrt / Das Weisse Lauschen
Silber gegen Ende
von The Schwarzenbach
Produktion: SRF 2014
54'
Seite 34
4
März - April 2014
Hörspiel SRF 1
Montag, 03.03.2014, 14.00 Uhr, SRF 1
Dr Butzäblitz oder Bi ds Brandä brennts von Karl Wittlinger
Wer oder was ist der Butzäblitz? Das sei hier nicht verraten. Nur so viel, er ist äusserst dienlich, vor
allem, wenn jemandem das Wasser bis zum Halse steht. Bildlich gesprochen natürlich, denn Feuer -
und damit hat er was zu tun, der Butzäblitz - also Feuer und Wasser sind ja wie Hund und Katz...
Wenn jemandem das Wasser bis zum Hals steht, und es was zu erben gäbe, ist Mord und Totschlag
oft nicht weit, vor allem, wenn der alte Bauer «umsverrecken» nicht sterben will. Da muss doch jedes
Mittel erlaubt sein, auch subtile, wie Knollenblätterpilze, oder ein Kissen. Aber manchmal braucht es
eben auf einen groben Klotz auch einen groben Keil. Und wenn das alles nichts nützt, und man am
Ende wieder dort steht, wo man schon am Anfang war, hilft nur noch einer: «Dr Butzäblitz».
Eine «träfe» Komödie - genau das richtige für einen Fastnachtsmontag!
Mit: Hanspeter Müller-Drossaart (Jakob Brand, Bauer), Marco Schenardi (Hugo Tschumi, sein Neffe),
Anita Schenardi (Marlies Tschumi, Schwester von Hugo), Michaela Steiger (Barbara, Enkelin von
Jakob Brand), Vincent Siegrist (Freund von Barbara), Sigi Arnold (Michel, Knecht), Peter Steiner
(Notar)
Dialektberabeitung: Marco Schenardi
Musik: Carlo Gamma, Christian Hartmann
Hörspielbearbeitung und Regie: Buschi Luginbühl
Produktion SRF 2005
Dauer: 50'
Karl Wittlinger, geboren, 17. Mai 1922 in Karlsruhe; gestorben 22. November 1994 in Lippertsreute,
Sohn eines Tischlers. Nach dem Abitur war er Soldat in Afrika, wurde verwundet und kam in
französische Gefangenschaft. Nach Kriegsende begann er ein Studium der Germanistik und Anglistik
in Freiburg im Breisgau, das er 1950 mit der Promotion zum Dr. phil. abschloss. Schon als Student
leitete er eine englischsprachige Studentenbühne. Von 1950 bis 1952 war Wittlinger Dramaturg und
Regieassistent an den Städtischen Bühnen Freiburg im Breisgau. Ab 1953 freier Schriftsteller. Nach
grossen Bühnenerfolgen und mehrfachen Auszeichnungen wurde er 1968 künstlerischer Beirat des
Stadttheaters Konstanz. Von 1970 bis 1982 lebte er in Berlin. Dann zog er in seine badische Heimat
zurück und lebte in Horben bei Freiburg im Breisgau.
5
März - April 2014
Freitag, 07.03.2014, 20.00 Uhr, SRF 1
Trinken wir eins, dass die Zeit vergeht von Trio Pro Mille
Frech, unterhaltsam, witzig: Daniel Fueter, Norbert Schwientek und Martin Schneider, alias Trio Pro
Mille, haben ein Programm über das Trinken zusammengestellt. Es entstand eine musikalisch-
literarische Sendung, die mit den Genüssen und den Nöten alkoholischer Entgleisungen spielt.
Mitte der Neunzigerjahre war es, als das Trio Pro Mille mit mehreren berüchtigt-komischen
Programmen durch die Schweizer Bühnen-Landschaft tingelte und das Publikum ins reine Entzücken
versetzte. In Zusammenarbeit mit Hörspiel und Satire SRF wurde «Trinken wir eins ..» als Hörspiel
eingerichtet. Ein Hörvergnügen für alle Fasnächtler als Guggenmusik-Abwechslung im Programm.
Mit: Norbert Schwientek, Daniel Fueter und Martin Schneider
Texte und Musik: Thomas Hürlimann, Udo Lindenberg, Tom Waits, Karl Valentin, Kurt Tucholsky u.a.
Hörspielfassung: Trio Pro Mille und Fritz Zaugg
Regie: Fritz Zaugg
Produktion: SRF 1997
Dauer: 38'
Norbert Schwientek (1942-2011) war ein grossartiger Schauspieler, der vor allem in Basel und in
Zürich engagiert war, aber auch in Deutschland an wichtigen Bühnen spielte.
Daniel Fueter (*1949) ist Pianist und arbeitet oft und gern als Bühnenmusiker, vor allem als
Liedbegleiter. Er leitet die Musikhochschule Winterthur Zürich und ist seit 2003 Rektor der
Hochschule Musik und Theater Zürich.
Martin Schneider war von 1992 bis 2003 Professor und szenischer Leiter des Musiktheaters an der
Hochschule für Musik «Hanns Eisler» in Berlin. Seit 2003 ist Martin Schneider dort Lehrbeauftragter.
6
März - April 2014
Freitag, 14.03. 2014, 20.00 Uhr, SRF 1, 1/3
Ursendung
Pilgrim – Das Haus der Dornen von Sebastian Baczkiewicz
Was, wenn all die Sagen und Legenden, die sich um die Britischen Inseln ranken, wahr wären? Was,
wenn diese Geschichten in unserer modernen Welt allgegenwärtig wären? Das ist die Welt von
William Palmer, genannt «Pilgrim». Verflucht zu ewigem Wandern zwischen den Welten der Feen
und der Menschen.
Die Geschichte des alten Grabhügels von Willy Howe erzählt man sich in Yorkshire seit dem 12.
Jahrhundert. Ein Bauer soll eines Nachts auf dem Heimweg plötzlich Musik aus dem Inneren des
Grabhügels gehört haben. Als er sich näherte, sah er Feen, die wild tanzten. Sie luden ihn auf ein
Glas Wein ein und der Bauer verschwand für immer im alten Grabhügel. Diese Geschichte kennt
auch Joey Thurloe. Ein junger Draufgänger, der soeben aus dem Irak zurückgekehrt ist. Eines Nachts
macht auch er sich auf zum Grabhügel von Willy Howe. Und auch Joey verschwindet spurlos.
Mit: Rufus Beck (William Palmer), Julius Griesenberg (Joey Thurloe), Edward Piccin (Darren
Henthorne), Ulrike Krumbiegel (Noreen), Mona Petri (Tina), Siggi Schwientek (Abel Jaggs), Heiner
Hitz (Mr. Mulvahey), Alexander Seibt (Les), Alicia Löffler (Kind)
Aus dem Englischen von Karin Berri
Musik: Markus Schönholzer
Regie: Karin Berri
Produktion: SRF 2014
Dauer: 52'
Der Autor Sebastian Baczkiewicz war im Jahr 2000 der erste «Writer in Residence» der BBC und
verfasste seither diverse Hörspiele für das englische Radio. Die dritte Staffel von «Pilgrim» wurde
2012 am Prix Europa mit der Silbermedaille für das beste europäische Hörspiel ausgezeichnet.
«Pilgrim» läuft seit 2008 erfolgreich auf BBC4. SRF1 produzierte als erste deutschsprachige
Radiostation drei Episoden der ersten Staffel.
7
März - April 2014
Montag, 17.03.2014, 14.00 Uhr, SRF 1
Schwere Gewässer von Henry Slesar
Der «perfekte Mord». Man sagt, es gibt ihn nicht. Owen Layton ist da anderer Meinung. Sein Rezept
heisst: Transatlantisches Paradoxon.
Eine Seereise von Kontinent zu Kontinent dauert wesentlich länger als eine entsprechende Flugreise.
Diesen Umstand, eben das ‹transatlantische Paradoxon›, macht sich Owen Layton zunutze, um sich
kaltblütig seiner verhassten Ehefrau zu entledigen. Laytons jüngerer Bruder Gerald, ein Bohémien,
dessen Herz (fast) nur für die holde Weiblichkeit schlägt, spielt dabei eine wichtige Rolle.
Mit: Peter Ehrlich (Owen Layton), Rainer Zur Linde (Gerald Layton), Barbara Giesecke (Harriet
Layton), Meike Sang (Sheila Ross), Winfried Görlitz (Douglas Denton), Paul Felix Binz
(Schiffsoffizier), Ivor Murillo (Mr. Pawkins), Klaus Seidel (Leutnant Farley), Charles Benoit (Garçon),
Susi Aeberhard (Lautsprecherstimme), Georges Wettstein (Erzähler)
Musik: Willy Bischof mit der Gruppe Tetragon
Übersetzung und Regie: Klaus W. Leonhard
Produktion: SRF 1976
Dauer: 50'
Henry Slesar (1927 – 2002) wuchs in New York als Sohn jüdischer Einwanderer aus der Ukraine auf.
Bereits mit 17 Jahren arbeitete er erfolgreich als Werbetexter. 1964 gründete er seine eigene
Agentur, Slesar & Kanzer, und 1974 eine weitere, Slesar & Manuela. Ab 1955 lernte die Welt ihn als
äusserst produktiven Thriller-, Krimi-, Mystery- und Science Fiction-Autor schätzen. Sein Werk
umfasst sechs Romane, rund 500 Kurzgeschichten sowie 55 Hörspiele, ausserdem war er auch an
mehr als 50 Drehbüchern beteiligt. Dutzenden seiner Kurzgeschichten begegnet man in der beliebten
Gruselreihe «Schreckmümpfeli» von Radio SRF. Slesar ist ein raffinierter Geschichtenerzähler. Und
einer, der mit Humor und Selbstironie gesegnet ist.
8
März - April 2014
Freitag, 21.03. 2014, 20.00 Uhr, SRF 1, 2/3
Ursendung
Pilgrim – El Vagabundo del Diablo von Sebastian Baczkiewicz
Auch in der zweiten Folge von «Pilgrim» ist William Palmer auf der Suche nach seiner Sterblichkeit.
Sein Weg führt ihn nach Devon und in die Fänge der «Lupercalia», eine geheime Bruderschaft, die
sich der Erforschung des Übersinnlichen verschrieben hat.
Donald Haddonfield, der Besitzer der Haddonfield Bank, ist immer auf der Jagd. Er will die besitzen,
die es nicht zu besitzen gilt. Magische Wesen wie Werwölfe und Dämonen. Sein neustes Projekt: ein
okkultes Buch aus dem 16. Jahrhundert, «El Vagabundo del Diablo». Das Buch soll sich selber
geschrieben haben und die Geschichte eines Mannes erzählen, der zu Unsterblichkeit verflucht
wurde. Dank dem Hinweis seines Haus-Dämonen, führt ihn sein Weg zu einem Buchhändler namens
William Palmer, der viel mehr ist, als nur ein gewöhnlicher Buchhändler...
Mit: Rufus Beck (William Palmer), Peter Kner (Donald Haddonfield), Kurt Grünenfelder (Trent),
Wanda Wylowa (Freya Williams), Franziska von Fischer (Mrs. Wilson), Philippe Graber (Tour Guide),
Buddy Elias (Mr. Macadam), Nikola Weisse (Doris Lister), Maja Stolle (Mirabella), Alicia Löffler (Kind)
Aus dem Englischen von Karin Berri
Musik: Markus Schönholzer
Regie: Karin Berri
Produktion: SRF 2014
Dauer: 51'
Der Autor Sebastian Baczkiewicz war im Jahr 2000 der erste «Writer in Residence» der BBC und
verfasste seither diverse Hörspiele für das englische Radio. Die dritte Staffel von «Pilgrim» wurde
2012 am Prix Europa mit der Silbermedaille für das beste europäische Hörspiel ausgezeichnet.
«Pilgrim» läuft seit 2008 erfolgreich auf BBC4. SRF1 produzierte als erste deutschsprachige
Radiostation drei Episoden der ersten Staffel.
9
März - April 2014
Montag, 24.03.2014, 14.00 Uhr, SRF 1
Nur ein Knopfdruck von Henry Slesar
Wie käuflich ist der Mensch? Speziell einer, der in seiner übereifrigen Rechtschaffenheit eisern an
moralischen Prinzipien festhält? Phil Thurston, geschäftstüchtiger Inhaber einer Werbeagentur, stellt
den als absolut unbestechlich geltenden Walter van Haas auf die Probe.
Aufgrund von Unregelmässigkeiten bei Abrechnungen kündigt die Firma Brooster alle laufenden
Verträge bei Phil Thurstons Werbeagentur. Ein Auftragsvolumen von sechs Millionen Dollar geht
damit den Bach runter, was die Agentur an den Rand des Ruins bringt. Verantwortlich dafür ist der
neue Werbemanager bei Brooster: Walter van Haas. Bekannt als «Pfadfinder» wegen seiner fast
schon unheimlich anmutenden Unbescholtenheit. Um seine Firma zu retten, ist Phil Thurston jedes
Mittel recht - auch das fragwürdige Spiel mit dem «Chinesen-Knopfdruck», womit er seinen
Widersacher van Haas in ein abgrundtiefes moralisches Dilemma stürzt.
Mit: Siegfried Meisner (Phil Thurston), Fritz Bachschmidt (Walter van Haas), Margaret Carl (Millie van
Haas), Franz Matter (Lou Michaels), Hans Heine (Charlie Edwards), Iris Eick (Sekretärin), Erwin
Leimbacher (Etagenkellner), Rainer Zur Linde (Radiosprecher), Georges Wettstein (Erzähler)
Musik: Peter Candiotto mit der Gruppe Tetragon
Übersetzung und Regie: Klaus W. Leonhard
Produktion: SRF 1976
Dauer: 50'
Henry Slesar (1927 – 2002) wuchs in New York als Sohn jüdischer Einwanderer aus der Ukraine auf.
Bereits mit 17 Jahren arbeitete er erfolgreich als Werbetexter. 1964 gründete er seine eigene
Agentur, Slesar & Kanzer, und 1974 eine weitere, Slesar & Manuela. Ab 1955 lernte die Welt ihn als
äusserst produktiven Thriller-, Krimi-, Mystery- und Science Fiction-Autor schätzen. Sein Werk
umfasst sechs Romane, rund 500 Kurzgeschichten sowie 55 Hörspiele, ausserdem war er auch an
mehr als 50 Drehbüchern beteiligt. Dutzenden seiner Kurzgeschichten begegnet man in der beliebten
Gruselreihe «Schreckmümpfeli» von Radio SRF. Slesar ist ein raffinierter Geschichtenerzähler. Und
einer, der mit Humor und Selbstironie gesegnet ist.
10
März - April 2014
Freitag, 28.03. 2014, 20.00 Uhr, SRF 1, 3/3
Ursendung
Pilgrim – Die Schläfer von Sebastian Baczkiewicz
Silvie Makepeace lebt seit dreissig Jahren mit einem Mann namens Joe zusammen, ohne zu wissen,
dass es sich bei ihrem Joe um Joseph von Arimathäa handelt. Alles ist in bester Ordnung, bis der
charmante Malachi Styler auftaucht. Styler, ein Gesandter des Bösen, ist auf der Suche nach
«Pilgrim».
In dieser letzten Folge der «Pilgrim Trilogie», trifft William Palmer auf Joseph von Arimathäa, den
Hüter des heiligen Grals und der Schläfer. Die Schläfer sind König Artus‘ Armee. Sie schlafen bis ihre
Zeit gekommen ist. Erwachen die Schläfer zur richtigen Zeit, vereinen sich die Welt der Magie und die
Welt der Menschen zu ewigem Frieden. Erwachen sie zu einem beliebigen Zeitpunkt, zerfallen sie zu
Staub. In diesem Fall öffnen sich die Tore der magischen Welt und das Böse übernimmt die
Weltherrschaft.
Mit: Rufus Beck (William Palmer), Siegfried Terpoorten (Malachi Styler), Heidi Maria Glössner (Silvie
Makepeace), Gottfried Breitfuss (Joseph von Arimathäa), Isabelle Menke (Arianhad), Wanda Wylowa
(Freya Williams), Nikola Weisse (Doris Lister), Kaspar Lüscher (Securitas), Alicia Löffler (Kind)
Aus dem Englischen von Karin Berri
Musik: Markus Schönholzer
Regie: Karin Berri
Produktion: SRF 2014
Dauer: 44'
Der Autor Sebastian Baczkiewicz war im Jahr 2000 der erste «Writer in Residence» der BBC und
verfasste seither diverse Hörspiele für das englische Radio. Die dritte Staffel von «Pilgrim» wurde
2012 am Prix Europa mit der Silbermedaille für das beste europäische Hörspiel ausgezeichnet.
«Pilgrim» läuft seit 2008 erfolgreich auf BBC4. SRF1 produzierte, als erste deutschsprachige
Radiostation, drei Episoden der ersten Staffel.
11
März - April 2014
Montag, 31.03.2014, 14.00 Uhr, SRF 1
Zeugen zur Auswahl von Henry Slesar
Erpressung ist ein schmutziges Geschäft. Kann man ihr mit Selbstjustiz begegnen? Erpressungsopfer
Gordon Bailey glaubt nicht daran, sein Leidensgenosse Dave Bliss schon – falls man über die
richtigen Zeugen verfügt.
Ein warmer Tag im Frühsommer. Versicherungsagent Gordon Bailey nutzt die Mittagspause, um auf
einer Bank im nahegelegenen Park sein Lunch-Sandwich zu verzehren. Da setzt sich ein fremder
Herr dazu. Eine fatale Begegnung. Nichts ist mehr, wie es einmal war. Und dann ist da dieser Dave
Bliss, der auf Zeugenaussagen schwört bei der problemlosen Beseitigung unliebsamer Zeitgenossen.
Mit: Herbert Herrmann (Gordon Bailey), Verena Leimbacher (Pam Bailey), Erwin Parker (Ed
Kellerman), Siegfried Meisner (Dave Bliss), Rainer Zur Linde (Joey), Hans Heine (Sergeant), Gertrud
Rudolph (Mrs. Chester), Alfons Hoffmann (Dr. Herbert Adams), Rudolf Bissegger (Radiosprecher),
Georges Wettstein (Erzähler)
Musik: Peter Candiotto mit der Gruppe Tetragon
Übersetzung und Regie: Klaus W. Leonhard
Produktion: SRF 1977
Dauer: 50'
Henry Slesar (1927 – 2002) wuchs in New York als Sohn jüdischer Einwanderer aus der Ukraine auf.
Bereits mit 17 Jahren arbeitete er erfolgreich als Werbetexter. 1964 gründete er seine eigene
Agentur, Slesar & Kanzer, und 1974 eine weitere, Slesar & Manuela. Ab 1955 lernte die Welt ihn als
äusserst produktiven Thriller-, Krimi-, Mystery- und Science Fiction-Autor schätzen. Sein Werk
umfasst sechs Romane, rund 500 Kurzgeschichten sowie 55 Hörspiele, ausserdem war er auch an
mehr als 50 Drehbüchern beteiligt. Dutzenden seiner Kurzgeschichten begegnet man in der beliebten
Gruselreihe «Schreckmümpfeli» von Radio SRF. Slesar ist ein raffinierter Geschichtenerzähler. Und
einer, der mit Humor und Selbstironie gesegnet ist.
12
März - April 2014
Donnerstag, 03.04.2014, 14.10 Uhr, SRF 1
Reise nach Istanbul von Urs Widmer
Der Icherzähler, ein noch junger Mann, ist mit Frau und Kind im Zug unterwegs, vielleicht im Orient-
Express.
Während eines längeren Halts an einer Grenzstation - «Der Balkan mit seinen herrlichen Gefahren
hatte noch kaum begonnen» - steigt er aus dem Waggon, um eine Zeitung oder Zigaretten zu kaufen.
Er sei zwar Nichtraucher, bekennt der Mann, aber sein Vater habe geraucht wie ein Schlot, und in
dessen Namen tue er bis heute Unbedachtes. Und so verlässt er auf der Suche nach einem Kiosk
den Bahnhof, um seinen Zug mit Frau und Kind erst nach einem sehr langen, höchst abenteuerlichen
und oft albtraumhaften Irrweg wieder zu finden.
Mit: Klaus Brömmelmeier (Mann), Dinah Hinz (Mutter)
Musik: Philipp Schaufelberger
Regie: Stephan Heilmann
Produktion: SRF 2012
Dauer: 23'
13
März - April 2014
Freitag, 04.04.2014, 20.00 Uhr, SRF 1
Dr neu Noah von Urs Widmer
Urs Widmer erhielt 1983 von der Stiftung Radio Basel den Auftrag, ein Hörspiel für den
Volksschauspieler Ruedi Walter zu schreiben. Der Autor löste die Aufgabe mit Bravour.
Widmer liess in einer Art Zukunftsvision mit alttestamentarischer Grundierung eine von Umweltgiften
verseuchte und moralisch verkommene Schweiz in einer Sintflut ersaufen. Einzig eine Handvoll
Restpersonal kann sich auf eine Jurahöhe retten und versucht dort, die grotesken Botschaften eines
Gottes zu entschlüsseln. Bis wundersame Rettung naht, in Gestalt eines Neuen Noah.
Ruedi Walter brilliert in der Rolle eines von einer bizarren Erleuchtung gepeinigten Priesters. Eine
Rolle, die er später auch auf der Bühne des Zürcher Schauspielhauses verkörperte. «Poesie liegt
unter dem Boulevardton in dieser Sündflut-Geschichte», befand die Basler Zeitung. Und die NZZ
schrieb: «Mit der ihm eigenen Phantasie und Theaterbegabung hat Urs Widmer aus gegensätzlichen
Elementen ein Ganzes geschaffen, eine ernste Komödie, ein volkstümliches Unterhaltungsstück zum
Nachdenken, ein zeitkritisches Endspiel mit Zukunftsperspektive.»
Mit: Ruedi Walter (Priester), Klaus Steiger (Professor), Gaby Gasser (Rita), Peter Siegenthaler
(Nabholz), Walter Morath (Noah), René Besson (Walkie-Talkie), Rudolf Ruf (Bischof)
Regie: Hans Hausmann
Produktion: SRF 1983
Dauer: 51'
14
März - April 2014
Montag, 07.04.2014, 14.00 Uhr, SRF 1, 1/2
Montag, 14.04.2014, 14.00 Uhr, SRF 1, 2/2
Visitez Kalberen Musikalisches Lustspiel von Armin Beeler und Renward Wyss
Wie aus einer idyllischen Gemeinde ein mondäner Kurort wird. Werden sollte. Werden möchte.
Vielleicht. - Eine Schildbürger-Geschichte, den Seldwylern und ihren Torheiten mehr als ebenbürtig.
Irgendwo im Bernerland oder anderswo, da liegt Kalberen. Ein verträumtes Dörflein, eingebettet in die
Abgeschiedenheit des Kalberentals. Die Leute von Kalberen sind gemütliche Bürger, bedächtige
Schweizer, friedsame Menschen. Bis einige Kalberer den Drang zur Moderne verspüren und es zum
Bruch kommt, zum Krach, zum allerschlimmsten Dörflikrieg, den Kalberen seit Bestehen der
Dorfchronik erlebt.
Mit: Ruedi Walter (Köbi Stünzi, Briefträger), Arnold Regli (Hans Fröhlich, Wirt zur «Schönen
Aussicht»), Hans-Peter Riesen (Sohn Rolf Fröhlich), Fritz Weibel (Franz Krieger, Malermeister),
Marian Berger (Colette, Serviertochter), Ernst Mischler (Sami Wackernagel, Polizist), Werner
Röthlisberger (Karl Holdener, Wirt zur «Heimat»), Greti Born («Mameli» Holdener, Wirtin zur
«Heimat»), Susi Aeberhard (Tochter Elisabeth Holdener), Klaus Ryser (Heiri Spörri, Fuhrhalter), Urs
Kräuchi (Peter Huldi, Bauer), Lotte Berlinger (Inez Lauri di Lori, Sängerin), Hans Streuli (Reporter),
Hanspeter Steffen (Reporter)
Musik: Carlo Loebnitz
Regie: Hugo Ramseyer
Produktion: SRF 1963
Dauer Folge 1: 44', Folge 2: 43'
15
März - April 2014
Freitag, 11.04.2014, 20.00 Uhr, SRF 1
Furcht und Elend des dritten Reiches von Bertolt Brecht
Bertolt Brecht war wahrscheinlich der deutsche Schriftsteller, den die Nazis am meisten hassten.
Ohne Mitglied der KP zu sein, war er überzeugter Kommunist und verfolgte mit seinen Schriften
politische Ziele.
«Furcht und Elend des dritten Reiches» ist eine 35-teilige Szenenfolge, die zwischen 1937 - 1938
entstand. Die Szenen haben keinen direkten Zusammenhang. Insgesamt verdeutlichen sie, wie alle
Lebensbereiche der Menschen durch die nationalsozialistische Diktatur beeinflusst wurden, wie
ständige Bespitzelung das Denken und Fühlen der Menschen verändert, wie das dadurch
entstehende Misstrauen alle Freundschaften zerstört, und alle Beziehungen ins Negative kehrt.
In der Produktion von SRF aus dem Jahre 1973 wurden fünf Szenen zusammengestellt: «Die
jüdische Frau», «Die Berufskrankheit», «Der Spitzel», «Der Entlassene» und «Volksbefragung».
Mit: «Die jüdische Frau»: Ursula Schult (Frau), Klaus Höring (Mann)
«Die Berufskrankheit»: Kurt Langanke (Chirurg), Barbara Giesecke (Oberschwester), Wolfgang
Beigel (Assistent), Rainer Zur Linde (Assistent), Klaus Degenhardt (Assistent), Paul-Felix Binz
(Kranker), Wolfgang Hiller (Kranker)
«Der Spitzel»: Wilhelm Grimm (Mann), Hanna Burgwitz (Frau), Aljan Hoffmann (Knabe), Susi
Aeberhard (Dienstmädchen),
«Der Entlassene»: Wolfgang Rottsieper (Mann), Gertrud Rudolph (Frau), Adolph Spalinger
(Entlassener)
«Volksbefragung»: Hedi Kriegeskotte (Frau), Hans Heine (Arbeiter), Peter Simonischek (Arbeiter)
Musik: Hanns Eisler
Regie: Urs Helmensdorfer
Produktion: SRF 1973
Dauer: 47'
Bertolt Brecht (1898 - 1956) war Dramatiker und Lyriker. Er flüchtete 1933 aus Deutschland. Er stand
auf der «Schwarzen Liste» der Nazis. Seine Bücher wurden verbrannt, seine Werke verboten. 1935
wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. Brecht lebte während seines Exils in
Frankreich, Dänemark, Schweden, Finnland und in der USA. 1947 verliess er die USA und lebte ein
Jahr lang in der Schweiz. Die Einreise nach Westdeutschland, damals amerikanische
Besatzungszone, wurde ihm nicht gestattet. 1948 reiste Bertolt Brecht nach Ost-Berlin, damals
sowjetische Besatzungszone. Dort lebte er, mit einem kurzen Unterbruch, bis zu seinem Tod 1956.
16
März - April 2014
Freitag, 18.04.2014, 20.00 Uhr, SRF 1
Hörspiel am Karfreitag
In der Sache J. Robert Oppenheimer Dokumentarhörspiel von Heinar Kipphardt
Vor 50 Jahren schrieb der deutsche Dramatiker Heinar Kipphardt sein bedeutendstes
Dokumentarstück. Darin schildert er die Gewissens-Konflikte des amerikanischen Physikers Robert
Oppenheimer, welcher einer der «Väter» der Atombombe war. Es geht um die Entwicklung und den
Abwurf der ersten Atombombe.
Robert Oppenheimer (1904 - 1967) erkannte sehr früh, welche vernichtende Gefahr von einer
Atombombe ausgeht. Als massgebender Wissenschaftler musste er sich fragen: Was ist wichtiger,
staatsbürgerliche Loyalität oder die Sorge um den Fortbestand der Menschheit? Spätestens nach
dem Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki empfand Oppenheimer, dass er Blut an
seinen Händen habe. Gegen alle moralischen Bedenken arbeitete er aber auch nach Ende des
zweiten Weltkrieges weiter für die «Atomic Energy Commission». Sein Ziel: die Entwicklung der
Wasserstoff-Bombe zu verlangsamen, respektive ganz zu stoppen.
1954 musste sich Oppenheimer deshalb einem Untersuchungsverfahren der Atomenergie-
Kommission der Vereinigten Staaten stellen. Es war die Zeit des Kalten Kriegs und der
Kommunistenhatz des Senators McCarthy. Oppenheimers Absichten wurden ihm nun als
staatsfeindliche Aktivitäten ausgelegt. Er wurde sogar als Sowjetagent verdächtigt. Am Ende des
Verfahrens wurde er wegen «unamerikanischer Umtriebe» zum Sicherheitsrisiko erklärt und verlor
sein Amt. Es war das Ende einer glänzenden Wissenschaftler-Karriere.
Heinar Kipphardts Hauptquelle für sein Stück war das 3000 Seiten starke Protokoll des
Untersuchungsverfahrens der Atomenergie-Kommission der Vereinigten Staaten.
Mit: Josef Offenbach (J. Robert Oppenheimer, Physiker), Der Sicherheitsausschuss: Hanns Ernst
Jäger (Gordon Gray, Vorsitzender), Hans Stöckl (Ward V. Evans), Paul Dattel (Thomas A. Morgan),
Die Anwälte: Hans-Helmut Dickow (Roger Robb, Anwalt der Atomenergiekommission), Alfons
Höckmann (C. A. Rolander, Mitarbeiter Robbs), Rudolf Hammacher (Lloyd K. Garrison, Anwalt
Oppenheimers), Walter Kiesler (Herbert S, Marks, Anwalt Oppenheimers), Die Zeugen: Wolfgang
Rottsieper (Boris T. Pash, Geheimdienstoffizier), Joachim Ernst (John Lansdale, ehemals
Geheimdienstoffizier, Anwalt), Alfons Hoffmann (Edward Teller, Physiker), Peter Pöschl (Hans Bethe,
Physiker), Johannes von Spallart (David T. Griggs, Chefwissenschafter der Air Force), Erwin Parker
(Isidor Isaac Rabi, Physiker), Amido Hoffmann (Sprecher)
Hörspielbearbeitung und Regie: Amido Hoffmann
Produktion: SRF 1964
Dauer: 111'
17
März - April 2014
Montag, 21.04.2014, 14.00 Uhr, SRF 1
Em Urgrosi sis Chrüsimüsi von Johanna van Erden
Urgrosi hat Geburtstag, ihren 85. Ihre Urenkelin Lili kommt sie besuchen. Zusammen wollen sie
Geburtstag feiern. Aber das Urgrosi hat ein «Gnosch» im Kopf und bringt alles durcheinander, die
Namen, die Zeiten, die Verwandtschaft, die Geburtstage.
Lili muss dem Urgrosi immer wieder auf die Sprünge helfen. Lili liebt ihr Urgrosi, und sie sammelt all
die besonderen Wörter von Urgrosi, die sie noch nie sonst gehört hat: «Pantoffelfründ» etwa, oder
«Schlawiner», oder «Gigelisuppe». Lili hilft dem Urgrosi beim Frisieren, miteinander schauen sie
Grosis Fotoalbum an und vergessen dabei fast den Gugelhopf im Ofen. Von einer Wolke im Himmel
aus kommentiert der Urgrossvater augenzwinkernd das lustige Treiben der beiden. Er erzählt von
seiner Rosina, von ihrer langen und schönen Liebe, und man spürt dabei, wie gut er sein
«Rosinchen» mag.
Ein Hörspiel in 4 Teilen für die ganze Familie.
Mit: Stephanie Glaser (Urgrosi), Hanna Eissengarthen (Lili), Ueli Beck (Urgrossvater)
Musik: Dodo Luther
Regie: Geri Dillier
Produktion: SRF 2005
Dauer Folge 1: 8', Folge 2: 9', Folge 3: 6', Folge 4: 10'
Johanna van Erden (*1959 in Wiesbaden), wuchs in Zürich auf. Ausgestattet mit dem Migros-
Begabtenstipendium, dem Diplom der Schauspiel-Akademie Zürich und dem Emil-Oprecht-Preis
wurde sie 1980 Ensemblemitglied an den Bühnen der Stadt Bielefeld und am Stadttheater Aachen.
1985 Kulturförderpreis der Stadt Aachen. Seit 1987 ist sie freischaffende Schauspielerin und
Regisseurin in Deutschland und der Schweiz. Mitwirkung in mehrsprachigen Theaterprojekten in
Holland und Belgien. Ausbildung zur Kommunikations- und Verhaltenstrainerin beim Institut Baldinger
und Partner, Büdingen. Seit 1999 ist sie auch als Dramatikerin aktiv. «Em Urgrosi sis Chrüsimüsi» hat
sie im Auftrag von Hörspiel SRF geschrieben.
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März - April 2014
Freitag, 25.04.2014, 20.00 Uhr, SRF 1
Härzbluet von Andreas Sauter
«Manchmal hätte ich ihn echt umbringen können». Das sagt die Sekundar-Schülerin Nadine im
Rückblick auf jenes verhängnisvolle Schuljahr, an dessen Ende ihr Lehrer Martin Ruess tot
aufgefunden wird. Ruess hat sich im Klassenzimmer das Leben genommen. Wie konnte es dazu
kommen?
Hat die Klasse, allen voran die «Problemschülerin» Nadine, den jungen Lehrer in den Tod getrieben?
Oder ist Ruess an sich selbst gescheitert? An seinem Idealismus? Warum hat das Umfeld nicht
früher und anders reagiert?
Ausgehend von einem realen Fall entwirft der Schweizer Dramatiker Andreas Sauter in seinem ersten
Dialekt-Hörspiel ein mögliches Szenarium des unfassbaren Geschehens. In fiktionaler Form lässt er
Beteiligte zu Wort kommen: Schülerinnen und Schüler, eine Kollegin, eine Mutter, die Schwester. Das
Ergebnis ist die nüchterne Chronik einer Eskalation - die Geschichte des Scheiterns eines jungen
Lehrers, irgendwo in der Schweizer Provinz.
Reto Ott hat «Härzbluet» 2008 für SRF in Szene gesetzt. Die Aufnahmen sind zum grössten Teil im
Städtchen Willisau gemacht worden, an realen Schauplätzen und mit lokalen Darstellern.
Mit: Samuel Zumbühl (Martin Ruess), Nina Halpern (Nadine), Irina Ledermann (Yvonne), Pan Aurel
Bucher (Rafael), Martina Fähndrich (Andrea Zaugg), Samia von Arx (Erika Wilhelm-Ruess), Annette
Windlin (Frau Pfister), Jörg Gilli (Herr Kägi)
Musik: Martin Bezzola
Regie: Reto Ott
Produktion: SRF 2008
Dauer: 50'
Andreas Sauter, geboren 1974, studierte in Zürich und Berlin und arbeitet seither als Autor und
Regisseur für Theater, Hörspiel und Film. Gemeinsam mit Bernhard Studlar gewann er im Jahre 2000
den Kleist-Förderpreis für das Stück «A. Ist eine andere», das 2004 in der Radio-Version von Reto
Ott mit dem Basler Hörspielpreis ausgezeichnet wurde. Neben der Zusammenarbeit mit Bernhard
Studlar hat Andreas Sauter eine Vielzahl eigener dramatischer Texte verfasst, zuletzt «Das weisse
Zimmer» für eine deutsche-chinesische Koproduktion. Sauters letzte Hörspielarbeit, wiederum
zusammen mit Bernhard Studlar und für SRF, entstand vor zwei Jahren: «Die wundersame Reise des
Roman Horn», eine Bodensee-Groteske.
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März - April 2014
Montag, 28.04.2014, 14.00 Uhr, SRF 1
Unbequemer Elefant von John Graham
Gil Winblow braucht dringend Ferien! Seine Schüler haben ihn fix und fertig gemacht. Der
Schuldirektor empfiehlt Beruhigungspillen, Winblow entscheidet sich für eine Woche Ruhe bei seiner
Tante in Gloucester und macht die Rechnung ohne Lloyd George Flannery und ohne Winnie.
Winblow ist eigentlich ein trockener, ältlicher Junggeselle. Auf seiner Reise nach Gloucester wird ihm
seine Reisetasche gestohlen. Ohne Hemd und Hose, ohne Brieftasche und Geld steht er auf der
Landstrasse. Dieser herbe Verlust führt zum grössten Gewinn seines Lebens. Man vertraut ihm
nämlich Winnie an. Gil Winblow soll die Elefantendame zum Zirkus-Treffpunkt kutschieren.
Unvermutet wird das Leben interessant.
Mit: Hans Helmut Dickow (Gilbert Winblow), Heinz Bender-Plück (Rektor), Jo Kärn (Bahnhofs-
lautsprecher und Fahrer), Franz Josef Saile (Kontrolleur und Polizist), Rudolf Ruf (Flannery und
Polizist), Ann Höling (Dame 1), Hilde Harvan (Dame 2), Wolfgang Hepp (Spengler), Judith Melles
(Mittelalterliche Dame), Jürgen Rohe (Sid), Dinah Hinz (Shirley), Willy Buser (Älterer Bahn-
angestellter), Eva Maria Hofmann (Bibliothekarin), Peter Lerchbaumer (Fred), Susanne Thommen
(Dolores), Jürgen Michaelis (Adrian), Walter Morath (Zeitnehmer)
Aus dem Englischen von Hans Hausmann
Regie: Hans Hausmann
Produktion: SRF 1986
Dauer: 50'
John Graham, Schauspieler und ausserordentlich produktiver Schriftsteller, stammt aus Schottland
und studierte Dramatische Künste an der Royal Academy of Dramatic Art in London. Er arbeitete als
Bühnen und TV-Schauspieler, spielte in Filmen und Hörspielen mit. In den frühen Sechziger-Jahren
veröffentlichte er sein erstes Stück für das Radio. John Graham hat für die Bühnen und für das
Hörspiel einen grossen Schatz unterhaltsamer Komödien und Farcen geschrieben.
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März - April 2014
Hörspiel SRF 2 Kultur
Samstag, 01.3.2014, 21.00 Uhr, SRF 2 Kultur
Der amerikanische Investor von Jan Peter Bremer
Seine Ideen? Bleiben aus. Seine Familie? Desinteressiert. Seine Wohnung? Marode. Jan Peter
Bremer beschreibt das Leben eines Schriftstellers am Rande der Verzweiflung.
Vor sich eine weisse Wand und die leere Seite seines Notizhefts, ringt ein Schriftsteller um den
ersten Satz. Weil sich der nicht einstellen will, springt er auf, kontrolliert zum hundertsten Mal den
Zustand seiner Wohnung. Das alte Mietshaus, in dem er mit seiner Frau und zwei Kindern lebt, wird
von dem amerikanischen Investor saniert, und nun senken sich die Böden ab, zeigen die Wände
Risse. Er beschliesst, dem amerikanischen Investor einen Brief zu schreiben. Aber auch dieser Plan
führt zur weissen Seite zurück.
Mit: Hans Peter Hallwachs (Erzähler) und Wolfram Koch (Monologstimme)
Regie: Oliver Sturm
Produktion: WDR 2013
Dauer: 52'
Jan Peter Bremer, geboren 1965, lebt als Schriftsteller in Berlin. Für einen Auszug aus «Der
amerikanische Investor» wurde er mit dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet, für «Der Fürst spricht»
(1996) mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis.
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März - April 2014
Mittwoch, 05.03.2014, 20.00 Uhr, SRF 2 Kultur
Der Fleischgott von Daniel Goetsch
Ein klaustrophobisches Gefangenendrama um eine existenzielle Grenzsituation. Mit der Höllenmusik
des Rammstein-Keyborders Christian Lorenz und Freunden.
Tom und Tina, zwei junge, erfolgreiche Akademiker, wollten eigentlich nur Urlaub in der Sonne
machen. Und Toms Jugendfreund treffen Minski, der dauerhaft in dem nordafrikanischen Land lebt,
das Tom und Tina sich als Reiseziel ausgesucht hatten. Aber dann läuft etwas schief. Bei einem
Abstecher zu antiken Ruinen in der Wüste werden sie von drei Männern überwältigt. Tom und Tina
finden sich in einem Bunker wieder bei Wasser und Griessbrei. Sie wissen nicht, was mit Minski
geschehen ist, und rätseln über die Absichten ihrer Entführer, die sich allmählich als der Kleine, der
Schwarze und der Dicke entpuppen. Immer wieder versuchen Tom und Tina zu rekonstruieren, wie
es dazu gekommen ist. Wann und wo sie einen Fehler gemacht haben.
Sie tappen durch eine Vorgeschichte, die genauso mehrdeutig ist wie ihre Gegenwart. Verfolgen ihre
Entführer politische Absichten oder geht es nur um Geld? Was hat es mit den Verhören auf sich?
Warum erhalten sie eine Bibel? Und wer werden sie sein, falls sie überleben?
Mit: Caroline Peters (Tina), Max Hopp (Tom), Axel Wandtke (Minski)
Musik: Christian Lorenz und Magdalene Keibel Combo
Regie: Christoph Kalkowski
Produktion: WDR 2007
Dauer: 54'
Daniel Goetsch, geboren 1968 in Zürich, aufgewachsen in Nussbaumen, schweizerische und
französische Staatsbürgerschaft, Studium der Rechtswissenschaft in Zürich, lebt seit 2004 in Berlin.
Autor von Romanen - zuletzt «Herz aus Sand» (Bilgerverlag 2009), Theaterstücken und Hörspielen -
zuletzt «Der Pirat vom Bodensee» (SWR/SRF 2012).
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März - April 2014
Samstag, 08.03.2014, 21.00 Uhr, SRF 2 Kultur
Ewigs Gwind von Hugo Rendler
Alemannischer Monolog eines Mannes, der die Grenzen des alltäglichen Wahnsinns längst
überschritten hat. Im luftleeren Raum zwischen realer und halluzinierter Welt findet sich der mittlere
Angestellte auf einer sich drehenden Scheibe.
Als Olaf Greiner seine Augen aufschlägt, wähnt er sich in einem nicht näher zu definierenden Raum
auf einer sich drehenden Scheibe einer Engelsfigur aus Pappe gegenüber und beginnt, dieser seine
Geschichte zu erzählen. Zumindest die Teile seiner Geschichte, an die er sich gerade erinnert. Er ist
Speditionskaufmann, verheiratet und Vater zweier Mädchen. In den Zwanzigern seines Lebens
erkrankte er an einer Cyclothymie. Mal himmelhoch jauchzend, mal zu Tode betrübt. In beiden
Variationen alltägliche Stimmungsschwankungen weit übersteigend. Heute wird diese Krankheit
«bipolare Störung» genannt. Ein Medikament, das hier schon seit vielen Jahren zur Anwendung
kommt, ist Lithium. Damit gelingt es in der Regel, die Ausschläge in erträglichen Dosen zu halten.
Als in einer Lebensphase das Pendel bei Olaf doch bedrohlich stark Richtung Depression ausschlägt,
experimentiert die vereinigte Ärzteschaft mit verschiedenen neuartigen Antidepressiva herum. Dumm
nur, dass Olaf an einer Unvereinbarkeit von Lithium und den neuen Wunderpillen leidet. Noch
dümmer, dass die Ärzte die lebensbedrohlichen Symptome, die sich einstellen, kategorisch auf
Alkoholmissbrauch zurückführen, der – wie Olaf sich sicher ist – nicht stattgefunden hat. Olafs Welt
zerfliesst. Er halluziniert, sieht sich furchtbaren Qualen ausgesetzt, fällt schliesslich ins Koma. Als er
wieder aufwacht, findet er sich in einem Klinikzimmer wieder, fixiert in einem Bauchgurt mit einer
unlösbaren Schraube. Er dreht und dreht an ihrem ewigen Gewinde – bis zum Sankt Nimmerleinstag
kann er drehen…
Der Monolog orientiert sich an den Beschreibungen eines Mannes, dem die Unvereinbarkeit von
Medikamenten genauso zugesetzt hat wie dem fiktiven Olaf Greiner. Und der bis heute nicht weiss:
Ist das, was er gerade erlebt, wahr oder bloss Folge chemischer Wechselwirkungen in seinem
Körper?
Mit: Martin Schley
Regie: Mark Ginzler
Produktion: SWR 2013
Dauer: 55'
Hugo Rendler, geboren 1957 in Stühlingen, wächst in Schwaningen nahe der Schweizer Grenze auf.
Nach der Ausbildung zum Krankenpfleger arbeitet er erst in verschiedenen Spitälern, wird Vater von
zwei Kindern, heiratet, macht das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg, studiert Mathematik und
Philosophie, um sich dann in den 1990ern etwas ganz anderem zuzuwenden: der Schriftstellerei.
Neben Romanen, die von der fiktiven Ortschaft Düllenbach erzählen, schreibt er Drehbücher und
Hörspiele. Für SRF 1 gehört er seit September 2013 zum Autorenteam der «Morgengeschichten».
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März - April 2014
Mittwoch, 12.03.2014, 20.00 Uhr, SRF 2 Kultur
Liebesbriefe ans Personal von Anne Pein
Jutta Kiezmann ist Dichterin. Dichterin, in einem Altersheim. «Liebesbriefe ans Personal» erzählt von
Kiezmanns Leben, so wie es früher war: Als sie unsterblich verliebt war, und mit ihrem Freund ein
Kino besass.
«Liebesbriefe ans Personal» erzählt auch davon, als Jutta Kiezmann sogar für ihren Freund auf den
Strich ging; weil das Geld nicht reichte, weil sie ihn liebte. Und davon, wie es jetzt ist, Juttas Leben,
im Alltag des Altersheims. Mit dem Leberkrebs, von dem sie nichts wissen will. Und mit dem Pfleger
Stefan, dem sie Liebesgedichte schreibt:
«Im Gebirge, am Wassergerinnsel, wächst die Gebirgsrose auf. Mein Leben war so ähnlich - mit
schweren Dornen auf dem Kopf. So ist das Leben, unserer aller Schicksale sind uns beiläufig
vorgezeichnet. Mir geht es darum, dich innerlich vor mir zu sehen wie in einem Film, und sei es nur
ein kleiner Hauch. Das nenne ich Sahne vom Kuchen zu nehmen.»
Mit: Margit Bendokat (Jutta alt), Kathrin Angerer (Jutta jung), Andreas Schmidt (Pfleger Stefan), Urs
Fabian Winiger (Klaus), Bianca Nele Rosetz (Sprecherin), Larissa Fuchs (Lilly), Astrid Meyerfeldt
(Dagmar), Rainer Homann (Täuberich 1), Hans-Martin Stier (Täuberich 2 / Preminger), Tom Zahner
(Täuberich 3 / englischer Freier), Sybille Jacqueline Schedwill (Juttas Mutter), Ulrich Marx (Juttas
Vater), Therese Dürrenberger (Frau Landowsky), Dorothea Walda (Frau Linde), Heinrich Giskes
(Herr Heise), Volker Lippmann (Herr Engel), Arved Birnbaum (Kartenspieler 1), Robert Dölle
(Kartenspieler 2 / Fritz), Daniel Schüssler (Sanitäter), Max Tuveri (Italienischer Portier), Susanne
Marie Kubelka (Italienische Kellnerin / Mitarbeiterin Check-In), Lilly Wasser (Mädchen), Maya Sezen
Suvak (Mädchen), Leona Mähle (Mädchen)
Musik: Sabine Worthmann
Regie: Oliver Sturm
Produktion: WDR 2013
Dauer: 53'
Die Autorin Anne Pein studierte Visuelle Kommunikation an der HfbK Hamburg. Sie schreibt
Drehbücher, Theaterstücke und Hörspiel. «Liebesbriefe ans Personal» ist ihr zweites Hörspiel nach
«Seelandschaft mit Pocahontas» (nach dem Roman von Arno Schmidt, 2010).
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März - April 2014
Samstag, 15.03.2014, 21.00 Uhr, SRF 2 Kultur
Ausgeträumt von Charles Bukowski
Ein abgehalfterter Detektiv trifft auf lauter skurrile Figuren in aberwitzigen Situationen. Schundliteratur
mit derbem Humor erzählt von Amerikas bekanntestem Schund-Poeten. «Pulp Fiction» im Wortsinn.
Bukowskis letzter Roman aus seinem Todesjahr 1994 in einer Hörspielfassung.
Nick Belane ist Privatdetektiv in Los Angeles. Ein alternder Ich-Protz voller Selbstmitleid. Nach
ziemlicher Flaute tauchen endlich wieder Klienten in seinem Büro auf. Für Lady Death, eine
gefährliche Schönheit, die ihrem Namen alle Ehre macht, soll er einen gewissen Celine aufspüren,
einen Franzosen, der immer wieder in einem Buchladen gesichtet wird. Ist er ein Wiedergänger des
berühmten Schreiberlings Louis-Ferdinand Céline, der seit über 40 Jahren tot ist? Einem Totengräber
soll Belane eine umwerfend schöne Ausserirdische vom Hals schaffen, und ein Mann, der sich
gehörnt fühlt, will endlich Beweise für die Untreue seiner Ehefrau. Völlig verrückt aber scheint der
Auftrag, den «Red Sparrow» zu suchen. Einen roten Spatz, was soll das? Als Belane erkennen muss,
was sich hinter der Sache verbirgt, weiss er, dass es um nichts weniger als sein Leben geht.
Mit: Otto Sander (Nick Belane), Donata Höffer (Lady Death), Berthold Toetzke (John Barton),
Heinrich Giskes (Red Koldowsky), Dominique Horwitz (Celine), Elmar Roloff (Jack Bass), Yvonne
Devriant (Cindy), Angelika Bartsch (Jeannie Nitro), Klaus Herm (Hal Grovers), Samuel Weiss (Billy),
Katharina Palm (Kitty), Helmut Stange (Harry Sanderson) u.a.
Aus dem Amerikanischen von Carl Weissner
Hörspielbearbeitung: Regine Ahrem
Regie: Stefan Hilsbecher
Produktion: SWR 1997
Dauer: 54'
Charles Bukowski, geboren 1920 als Heinrich Karl Bukowski im deutschen Andernach, zog im Alter
von drei Jahren mit seinen Eltern nach Los Angeles, in die Geburtsstadt seines Vaters. Vom
prügelnden Vater drangsaliert und von Akne gequält, flüchtete sich der Jugendliche in die Welt der
Literatur. Ein Journalistik-Studium brach er ab, zog kreuz und quer durch die USA. Begann nach
wechselnden Jobs als Tankwart, Schlachthof- und Hafenarbeiter sowie Briefzusteller zu schreiben,
und wurde ab 1970 durch Veröffentlichung von Gedichtbänden, Short Stories, Romanen und einem
Drehbuch zu einer Kultfigur der amerikanischen Underground-Literatur. Er starb – von Alkoholismus
schwer gezeichnet – am 9. März 1994 bei Los Angeles, bald nach der Fertigstellung seines letzten
Romans «Ausgeträumt».
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März - April 2014
Mittwoch, 19.03.2014, 20.00 Uhr, SRF 2 Kultur
Kanu fahren ohne Paddel von Michael Stauffer
Ein Mensch möchte Komiker werden, um bei den Leuten zu sein. Offensichtlich hat er
Kontaktschwierigkeiten. So bleibt ihm nur der Humor als Rettungsanker. Aber wie lernt man Humor?
Die Germanistikprofessorin Rosmarie Zeller und der Komiker Jess Jochimsen stehen dem armen
Tropf hilfreich zur Seite.
Rosmarie Zeller gibt die Expertin, die als Germanistikprofessorin u.a. über Ulrich Bräker, C. F. Meyer,
Hugo Lötscher und Christoph Geiser gearbeitet hat und vor dem abenteuerlichen Schritt von der
Wissenschaft zur künstlerischen Praxis, von der Universitätslehrerin zur Figur in einem Hörspiel nicht
zurückschreckt. Und Jess Jochimsen übernimmt als eloquenter Kabarettist und Autor den Part des
Fachkundigen, der den fiktiven Möchtegernkollegen berät.
Mit: Brian Gill (Sprecher am Klavier), Prof. Dr. phil. Rosmarie Zeller (Expertin), Jess Jochimsen
(Experte)
Musik: Brian Gill (Klavier)
Regie: Michael Stauffer
Produktion SRF 2012
Dauer: 55'
Michael Stauffer, 1972 in Winterthur geboren, wuchs in Frauenfeld auf. Nach dem Studium in
Deutsch, Französisch und Bildnerischem Gestalten mit Lehramtsabschluss, nahm er seine
literarische Tätigkeit auf. Neben Buchpublikationen kommen seine Aktivitäten als Performer und als
Hörspielautor und -regisseur. Stauffer hat in den letzten zehn Jahren für Radio SRF zehn Hörspiele
geschrieben und einige davon selber inszeniert.
26
März - April 2014
Samstag, 22.03.2014, 21.00 Uhr, SRF 2 Kultur, 1/2
Samstag, 29.03.2014, 21.00 Uhr, SRF 2 Kultur, 2/2
Tristram Shandy von Laurence Sterne
Tristram Shandy setzt an, seine Lebensgeschichte lückenlos zu erzählen – und verstrickt sich dabei
in einen Strudel versponnener Abschweifungen, witziger Gedankensprünge und pikanter
Ausschweifungen.
Von Tristram Shandy erfährt man im Verlauf der «Geschichte» äusserst wenig, alle anderen
Personen hingegen kommen sehr ausführlich zu Wort. Zum Beispiel Vater Walter, kopflastig und
autoritätsgläubig, der in seiner Unfähigkeit zu handeln allerhand Unglücksfälle heraufbeschwört. Oder
Tristrams Onkel Toby, ein ehemaliger Offizier, der in seinem Gemüsegarten die Feldzüge, an denen
er beteiligt war, mit einer Spielzeugarmee nachstellt. Und dann treten noch allerlei andere
wunderliche Typen mit ihren Steckenpferden auf, über die natürlich auch berichtet werden muss.
Mit: Michael Schacht (Tristram Shandy), Hans-Helmut Dickow (Mr. Shandy), Katja Kessler (Mrs.
Shandy), Hans-Dieter Zeidler (Onkel Toby), Herlinde Latzko (Witwe Wadman), Ingold Wildenauer
(Korporal Trim), Paul Felix Binz (Dr. Slop), Peter Hasslinger (Obadiah), Renate Müller (Bridget),
Marianne Weber (Susannah), Klaus Degenhardt (Kaplan) und Herta Veuhoff (Hebamme).
Bearbeitung: Peter Buckman
Regie: Klaus W. Leonhard
Produktion: SRF 1987
Dauer pro Folge: 48'
Laurence Sterne (1713-1768) beschenkte die Welt mit nur zwei Büchern. Beide aber machten
weltweit Furore: «Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman» und «Eine empfindsame
Reise durch Frankreich und Italien. Von Mr. Yorick». Er gilt als Urvater des modernen Romans, seine
Verehrer sind zahllos (um nur einige zu nennen: Diderot, Goethe, Jean Paul, Sigmund Freud,
Thomas Mann, Arno Schmidt, Javier Marías).
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März - April 2014
Mittwoch, 26.03.2014, 20.00 Uhr, SRF 2 Kultur
ArtOrt Hörspiel / Das Weisse Lauschen
Im Bau von Claude Pierre Salmony und Tom Willen
Der Mensch gehört zu den bauenden Geschöpfen wie etwa die Termiten oder die Vögel. Nester,
Bauten, Häuser sind geschaffene Innenwelten, die – am nachhaltigsten wohl im menschlichen Fall –
das Leben prägen. Salmony und Willen haben für ihre Hörstück statt Field Recording «Indoor
Recording» betrieben.
Die Autoren haben einen grossen Bau, in dem gesprochen, gegessen, gegangen, gearbeitet und
gespielt wird, von den unterschiedlichsten Orten über die Wasseradern und Ventilationskanälen bis
hin zu den Maschinen der Infrastruktur akustisch abgetastet. Ihr Ziel war ein Porträt des Lebens in
künstlichem Klima und künstlichem Licht, in Zimmern, Gängen und Hallen, also gefangen in
Architektur und abhängig von Technik. Dabei war es ihnen wichtig, die menschliche Kommunikation
rein stimmlich und ohne jeglichen Inhalt abzubilden.
Regie: Claude Pierre Salmony und Tom Willen
Produktion: SRF 2012
Dauer: 28'
Claude Pierre Salmony, 1951 in Basel geboren, trat nach Abschluss seines Studiums der
Philosophie, der Literatur- und Sprachwissenschaften als Hörspielregisseur, Dramaturg und Redaktor
bei Schweizer Radio und Fernsehen SRF ein.
Tom Willen, 1971 in Thun geboren, war von 1992 bis 2000 Tontechniker im Stadttheater Bern, 2000
bis 2001 Multitechniker bei «TV 3», 2001 bis 2002 Sendetechniker und -regisseur bei «Tele Bärn»
und ab Mai 2002 Audiotechniker mit Schwerpunkt Hörspielproduktion bei SRF.
Im Anschluss:
Das weisse Lauschen «Das weisse Lauschen» ist eine Plattform für das freie Schaffen von Audiokünstlerinnen und
Audiokünstlern. Ob Kurzhörspiel, Klangoperette, akustisches Experiment, Field Recording oder
Spoken Word: Hier ist der Ort für Überraschungen. In den letzten vier Jahren haben zahlreiche
Autorinnen, Musiker und Klangkünstler die Plattform www.dasweisselauschen.ch mit ihren Werken
belebt. Leider mussten wir diese Plattform per 1. Februar vom Netz nehmen.
Im Radioprogramm von SRF 2 Kultur bleibt «Das weisse Lauschen» aber weiterhin ein Fixpunkt, und
zwar jeden letzten Mittwoch im Monat. Bis zum geplanten Relaunch unserer Plattform freuen wir uns
auf Ihre Anregungen und die Hinweise auf Ihre Produktionen unter:
Dauer: ca. 10'
28
März - April 2014
Samstag, 05.04.2014, 21.00 Uhr, SRF 2 Kultur
Stan und Ollie in dr Schwyz von Urs Widmer
Die beiden Komiker Oliver Hardy und Stan Laurel leben heute im Paradies. Da sie in den höheren
Sphären jedoch etwas zu viel sprachen, harften und posaunten, wurden sie vom Herrn des Himmels
verwiesen und landeten – wo sonst – in der Schweiz.
Ein Aufnahmeteam folgte den beiden sympathischen Himmelsgästen unauffällig und nahm alles auf,
was den beiden zustiess. Es war, wie zu erwarten, einiges.
«Stan Laurel und Oliver Hardy, die im wirklichen Leben Stan Jefferson und Oliver Norvell Hardy
hiessen, wurden und werden von vielen immer noch bei uns Dick und Doof genannt. Dabei war Ollie
graziös wie ein Elf, wenn er tanzte oder über einen Dachfirst blancierte, und Stan war viel klüger als
alle Sheriffs und Polizisten zusammen. Dick und Doof: Das kommt dabei heraus, wenn jemand ein
zärtliches und untüchtiges Leben führt.» (Urs Widmer)
Mit: Fritz Lichtenhahn als Stan, Klaus Steiger als Ollie u.v.a.
Musik: Peter Zwetkoff
Regie: Stephan Heilmann
Produktion SRF 1980
Dauer: 61'
29
März - April 2014
Mittwoch, 09.04.2014, 20.00 Uhr, SRF 2 Kultur
maxwell/dämonen von Felix Zbinden
Der «Maxwell-Dämon» ist fleissig und klug; er sortiert Moleküle und schafft Ordnung. Doch er ist nur
Gedankenexperiment. Eine Frau liest von diesem Experiment, ist fasziniert und möchte den Dämon
zum Leben erwecken – koste es was es wolle.
Katrina Winterberg liest vom Gedankenexperiment «Maxwell-Dämon» des Edinburgher Physikers
James Clerk Maxwell. In diesem Experiment umgeht ein mikroskopisch kleines Wesen die Gesetze
der Wärmelehre und schafft auf diese Weise Ordnung und Energie. Mithilfe selbstgebauter
Maschinen versucht Winterberg, dieses Experiment zu realisieren, um so die Informationen in ihrem
Kopf zu ordnen. Doch die Maschinen entwickeln ein Eigenleben, der Dämon droht zu entweichen.
Und Winterberg verfängt sich in einem Dickicht aus Ereignissen, Hirngespinsten und Emotionen.
Mit: Katja Bürkle, Klara Manzel und Karin Pfammatter
Musik: Tobias Schläfli
Regie: Johannes Mayr
Produktion: SRF 2012
Dauer: 43'
Felix Zbinden, 1959 in Basel geboren, wo er lebt und arbeitet. Ausbildung zum Übersetzer an der
Dolmetscherschule Zürich, danach Studium der audiovisuellen Gestaltung an der Schule für
Gestaltung Basel. Er schreibt Stücke, Prosa und Lyrik, und macht Video- und Internetkunst.
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März - April 2014
Samstag, 12.04.2014, 21.00 Uhr, SRF 2 Kultur, 1/2
Samstag, 19.04.2014, 21.00 Uhr, SRF 2 Kultur, 2/2
20.000 Meilen unter den Meeren von Jules Verne
«Eine rätselhafte Meereserscheinung» macht 1866 von sich reden. Was durchquert die sieben
Weltmeere in unglaublicher Geschwindigkeit, und versenkt Schiffe rund um den Globus? Ein
«gewaltiges See-Einhorn»? Eine «Seeschlange», oder gar ein «Riesennarwal»?
Der französische Professor Aronnax, sein Diener Conseil und der kanadische Walfänger Ned-Land
gehen an Bord eines Forschungsschiffs, um der unerklärlichen Naturerscheinung auf den Grund zu
gehen. Und auf den Grund gehen sie – aber mit ihr, oder besser gesagt: in ihr. Vom Forschungsschiff
geschleudert, finden sich Aronnax und Kumpanen an Bord des U-Boots Nautilus wieder, unter dem
Kommando des mysteriösen Kapitän Nemo.
Mit Nautilus und Nemo hat sich Jules Verne tief in der Populärkultur verankert. Unzählige Adaptionen
zeugen davon: Schon 1907 wurde «20.000 Meilen unter den Meeren» zum ersten Mal verfilmt, von
niemand geringerem als Lichtspielpionier George Méliès; aber auch ein Klassiker des modernen
Comics wie «Die Liga der aussergewöhnlichen Gentleman» von Alan Moore zehrt von Jules Verne.
Das vorliegende Hörspiel unter der Regie von Walter Adler zeichnet sich durch aufwendige
Produktion aus, die zu Recht mit dem «radioeins Hörspielkino-Publikumspreis 2013» ausgezeichnet
wurde.
Mit: Gottfried John (Aronnax), Ernst Jacobi (Nemo), Hermann Lause (Conseil), Peter Gavajda (Ned
Land), Hansjürgen Hürrig (Farragut), Götz Schulte (Offizier), Peter W. Bachmann (J.B. Hobson),
Steffen Schult (Ausrufer), Lars Jung (Deutsche Stimme), Marcello Blasco (Stimme 1), Christopher
Lohsfeld (Stimme 2), Rachel Hardison (Stimme 3), Jorge Diaz (Stimme 4)
Nach der anonymen deutschen Erstübersetzung von 1875
Musik: Pierre Oser
Hörspielfassung: Helmut Peschina
Regie: Walter Adler
Produktion: MDR/Radio Bremen 2003
Dauer Folge 1: 68', Folge 2: 73'
Jules Verne wurde am 8. Februar 1828 in Nantes geboren, wo er auch aufwuchs. Er studierte Jura in
Paris, fand jedoch grösseres Interesse am Theater. In Gemeinschaftsarbeit mit Alexandre Dumas
schrieb er Opern, Libretti und Dramen. 1863 begann er mit der Niederschrift seiner Abenteuer- und
Zukunftsromane. Jules Verne starb am 24. März 1905 in Amiens.
Der Komponist, Musiker und Dirigent Pierre Oser wurde 1956 in Mainz geboren und lebt in München.
Nach der dem Studium in Jazz und Klassischem Klavier legte er das Konzertexamen am Richard
Strauss Konservatorium München ab. Oser verfasst Zeitgenössische Kompositionen für Orchester
und Kammerensembles, für Opern- und Tanzbühnen, für Schauspiel, Kino, TV und Radio.
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März - April 2014
Mittwoch, 16.04.2014, 20.00 Uhr, SRF 2 Kultur
Ursendung
Rollkofferrhapsodie von Anton Rey
Treffen sich zwei Männer auf dem Weg zum Bahnhof. Der eine ist mit Rollkoffer und Zuger
Kirschtortenschachtel unterwegs, der andere mit Taschenbuch und Metalldetektor. Das lädt zu
Fragen ein. Im Fall der beiden sogar zu grundlegenden Fragen: Woher wir kommen und wohin wir
gehen und warum.
Der Rollkoffer ist nicht nur Requisit sondern auch symbolträchtiges Gesprächsthema des
Seniorengesprächs, das das Leben andeutungsweise als Vorübergehendes, als Reise oder
Wanderung skizziert. Denn haben wir Sterblichen hienieden auf Erden nicht alle einen
Migrationshintergrund?
Mit: Walter Andreas Müller (Hans) und Konrad Beikircher (Kaspar)
Regie: Claude Pierre Salmony
Produktion: SRF 2014
Dauer: 42'
Anton Rey, geboren 1952 in Luzern, aufgewachsen in der Zentralschweiz, wohnt in Basel, studierte
ur- und frühgeschichtliche Archäologie, arbeitet als Redaktor wissenschaftlicher Publikationen,
schreibt daneben ab und zu Kurzgeschichten und Hörspiele.
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März - April 2014
Mittwoch, 23.04.2014, 20.00 Uhr, SRF 2 Kultur
Vom Leben gewöhnlicher Männer und Frauen: Vitali Antonio / Giacchero Elisa von Guiseppe Pontiggia
Ganz normale Menschen hat Guiseppe Pontiggia in seinem Roman gezeichnet. Doch nichts ist
verrückter als das Normale, wie die Porträts in Franziska Hirsbrunners Hörspielbearbeitung zeigen.
Da wäre Vitali Antoni. Er hat einen guten Beruf, eine Frau und eine Geliebte. Trotzdem ist er
unglücklich. Ein Schatten schwebt über ihm: 1932 kam er in Steisslage zur Welt, und bereitete seiner
Mutter bei der Geburt schreckliche Schmerzen – ein Trauma, mit dem er seiner Frau auf die Nerven
geht, und bei seiner Geliebten Anerkennung findet.
Giacchero Elisa ihrerseits kommt aus gutem Haus und wollte schon immer schreiben. Doch irgendwie
fehlt ihr der Mut – für alles. Sie heiratet den falschen Mann, bekommt zwei Kinder, arbeitet als
Lehrerin, hat Affären. Doch dann verliebt sie sich überraschend in ein junges Mädchen und geht
zurück auf Start …
Spielerisch verkehrt Giuseppe Pontiggia in seinem achtzehn Biografien umfassenden Roman «Vite di
uomini non illustri» von 1993 den literarischen Kanon der Lebensbeschreibungen berühmter Männer
in das Gegenteil und zeichnet fiktiv, aber akribisch beliebige Lebensläufe durchschnittlicher
Zeitgenossen nach. Mit berührendem Witz, einem in der Kürze versteckten Reichtum, und ganz ohne
Kitsch und Klischees.
Mit: Paul Burian, Till Kretzschmar, Herlinde Latzko und Susanne-Marie Wrage
Aus dem Italienischen von Barbara Krohn
Musik: Jörg Köppl
Hörspielfassung und Regie: Franziska Hirsbrunner
Produktion: SRF 2008
Dauer: 40'
Giuseppe Pontiggia, geboren 1934 in Como, war ein Büchernarr. 40'000 Bände hatte er in seiner
Mailänder Vierzimmerwohnung gesammelt. Um überhaupt Zeit dafür zu haben, gab er eine
Anstellung als Bankkaufmann auf, studierte Literatur, promovierte, wurde Lehrer und schliesslich
Schriftsteller. Als Verlagsberater, Kritiker, Übersetzer und Leiter von Schreibseminaren war er vierzig
Jahren lang ein Entdecker und Förderer neuer Talente, ein Vermittler zwischen den Literaturen und
ihren Epochen. Pontiggia starb 2003 in Mailand.
Jörg Köppl, geboren 1964 in Baden, studierte Bildende Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste
und besuchte «Analysen elektroakustischer Musik» bei Thomas Kessler im Elektronischen Studio
Basel. Neben Auftritten als Performer mit Peter Zacek realisierte er zahlreiche Audioperformances
und -installationen. Er unterrichtet, komponiert für Instrumentalisten und Hörspiele.
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März - April 2014
Samstag, 26.04.2014, 21.00 Uhr, SRF 2 Kultur
Vom Leben gewöhnlicher Männer und Frauen: Corridoni Alfredo / Molteni Franca von Guiseppe Pontiggia
Wer glaubt, Giuseppe Pontiggia mache sich in den achtzehn erfundenen Lebensläufen seines
Romans «Vite di uomini non illustri» über seine Figuren lustig, sieht sich schnell getäuscht.
Sicher ist da neben der nüchternen Anteilnahme auch eine Prise Spott im knappen Rapport darüber,
wie Ehen zerbrechen, Kinder missraten, hohe Ziele und künstlerische Ambitionen in alltäglicher
Feigheit und bequemem Opportunismus versickern. Aber anders liesse sich das Erschrecken vor
dem unerbittlichen Dahinfliessen des Lebens wohl auch gar nicht aushalten.
Das erste Porträt widmet sich Corridoni Alfredo: Dem ewigen Zweitgeborenen. Eigentlich wollte ihn
seine Mutter aus Angst vor den Geburtsschmerzen abtreiben. Als wäre das nicht genug, ist er gerade
mal 1 Meter 59 gross. Mit viel Sport und den Kniffen eines Schusters kämpft er um jeden Zentimeter,
aber seinem älteren Bruder bleibt er in allem unterlegen - ausser in Liebesdingen.
Molteni Franca ihrerseits wird als verhinderte Schauspielerin gezeichnet. Bei allem Wünschen, allem
Wollen: Leider fehlt es ihr an Bildung und wohl auch an Talent. Als sie ihren Ehrgeiz an der Premiere
einer miserablen Laieninszenierung kläglich scheitern sieht, bricht sie mit dem Theater, heiratet aber
einen Satyr aus dem Stück, einen Buchhalter.
Mit: Paul Burian, Till Kretzschmar, Herlinde Latzko und Susanne-Marie Wrage
Aus dem Italienischen von Barbara Krohn
Musik: Jörg Köppl
Hörspielfassung und Regie: Franziska Hirsbrunner
Produktion: SRF 2008
Dauer: 43'
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März - April 2014
Mittwoch, 30.04.2014, 20.00 Uhr, SRF 2 Kultur
Ursendung / ArtOrt Hörspiel / Das Weisse Lauschen
Silber gegen Ende von The Schwarzenbach
Ein Maler singt und spricht, weil seine Kunst ihn an eine Grenze geführt hat, an der Bilder ihm nicht
mehr weiterhelfen. Die Liebe hat ihn verletzt. Er traut den Menschen nicht mehr. Jetzt verliebt er sich
in «die Farbe» selbst, und wundert sich, weil es die als Person gibt.
Sie hören aufeinander, streiten sich und machen einander grosse Versprechen. Sie finden sich
schliesslich in Liedern. Die Widersprüche, zwischen Kunst und Kommunikation, Leinwand und
Internet, Markt und Freiheit werden nicht gelöst, aber man erreicht einander – Schweigen mag Gold
sein, aber Reden, das man Silber nennt, ist ein Weg, der Leute retten kann.
«Silber gegen Ende» erzählt eine Geschichte aus gesprochenen und gesungenen Begegnungen, die
Dialoge des Hörspiels sind direkt an ein Gegenüber gerichtet und entdecken dabei doch, dass sie
überraschenderweise auch gültige Dinge sagen können, die für viel mehr Angesprochene wichtig
sind als nur für dieses Gegenüber.
Mit: The Schwarzenbach
Musik: The Schwarzenbach
Regie: Johannes Mayr und Thomas Weber
Produktion: SRF 2014
Dauer: 54'
The Schwarzenbach sind: das Karlsruher Free-Form-Projekt Kammerflimmer Kollektief und der
Schriftsteller, Journalist und ehemalige Spex- Chefredakteur Dietmar Dath. Der Autor lässt seine
Texte frei, damit sie sich im Revier der drei musikalischen Gespenster bewegen können.
Den Namen „The Schwarzenbach“ wählte man zu Ehren der lesbischen Schriftstellerin und
Journalistin Annemarie Schwarzenbach (1908 bis 1942), die so schön war wie ihre einerseits
transparente, andererseits tief geheimnisreiche Sprache.
Im Anschluss:
Das weisse Lauschen «Das weisse Lauschen» ist eine Plattform für das freie Schaffen von Audiokünstlerinnen und
Audiokünstlern. Ob Kurzhörspiel, Klangoperette, akustisches Experiment, Field Recording oder
Spoken Word: Hier ist der Ort für Überraschungen. In den letzten vier Jahren haben zahlreiche
Autorinnen, Musiker und Klangkünstler die Plattform www.dasweisselauschen.ch mit ihren Werken
belebt. Leider mussten wir diese Plattform per 1. Februar vom Netz nehmen.
Im Radioprogramm von SRF 2 Kultur bleibt «Das weisse Lauschen» aber weiterhin ein Fixpunkt, und
zwar jeden letzten Mittwoch im Monat. Bis zum geplanten Relaunch unserer Plattform freuen wir uns
auf Ihre Anregungen und die Hinweise auf Ihre Produktionen unter:
[email protected]. Dauer: ca. 10'
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März - April 2014
Schreckmümpfeli
Montag, 03.03.2014, 23.00 Uhr, SRF 1
Telefonterror von Yves Rechsteiner
Nervenkrieg am schönen Rhein
Mit: Jan Zierold (Erzähler), Rainer Zur Linde (Viktor Bremer), Peter Kner (Barkeeper), Raphael
Clamer (Tim)
Technik: Roland Fatzer
Regie: Isabel Schaerer
Produktion: SRF 2014
Dauer: 10:15
Montag, 10.03.2014, 23.00 Uhr, SRF 1
Der Erpresser von Jeffrey M. Wallmann
Als der Postmann kam
Mit: Siegfried Meisner (Erzähler), Gudrun Erfurt (Frances Bartlett), Horst Eisel (Paul Bartlett), Klaus
Seidel (Leo Sebert)
Regie: Rainer Zur Linde / Produktion: SRF 1980 / Dauer: 07‘50“
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März - April 2014
Montag, 17.03.2014, 23.00 Uhr, SRF 1
Gift und Gegengift von E. W. Heyne
Die Klavierspielerin und der Bohrhammer
Mit: Rainer Zur Linde (Erzähler), Ingeborg Arnoldi (Alte Dame), Jupp Saile (Kerl), Siegfried Meisner
(Polizist)
Regie: Rainer Zur Linde / Produktion: SRF 1985 / Dauer: 10'10“
Montag, 24.03.2014, 23.00 Uhr, SRF 1
Anton Von Heidi Knetsch und Stefan Richwien
Zur falschen Zeit am falschen Ort
Mit: Jonas Rüegg (Charly), Raphael Clamer (Franz), Isabel Schaerer (Nachbarin)
Technik: Mirjam Emmenegger
Regie: Päivi Stalder
Produktion: 2014
Dauer: 07:15
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März - April 2014
Montag, 31.03.2014, 23.00 Uhr, SRF 1
Der Anhalter von E. Y. Meyer
Nichts ist so, wie es scheint
Mit: Günter Ungeheuer
Regie: Rainer Zur Linde / Produktion: SRF 1978 / Dauer: 09‘40“
Montag, 07.04.2014, 23.00 Uhr, SRF 1
Ein Mensch zum Reden von Paul Barz
Nur keine Widerrede
Mit: Hanspeter Müller-Drossaart (Freddy), Gottfried Breitfuss (Hüttenwart), Michael Luisier
(Wanderer)
Regie: Buschi Luginbühl / Produktion: SRF 2008 / Dauer: 08‘05“
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März - April 2014
Montag, 14.04.2014, 23.00 Uhr, SRF 1
Die Schwester von Fritz Sauter
Irgendwann ist das Mass voll
Mit: Barbara Falter (Elvira / Annette), Dirk Glodde (Ewald)
Regie: Buschi Luginbühl / Produktion: SRF 2014 / Dauer: ca. 10‘
Montag, 21.04.2014, 23.00 Uhr, SRF 1
Der Tod hält ein Glas Portwein in der Hand von Urs Karpf
Auf die gute Altmännerfreundschaft
Mit: Kurt Langanke (Dr. Rappolder), Günter Gube (pensionierter Kriminalbeamter Heer)
Regie: Rainer Zur Linde / Produktion: SRF 1986 / Dauer: 10‘50
Montag, 28.04.2014, 23.00 Uhr, SRF 1
Der Nachtexpress von Slawomir Mrozek
Im Schlafwagen kommt man sich näher
Mit: Franziska Kohlund (Erzählerin), Laszlo I. Kish (Markus Wülser), Heiner Hitz (der Andere)
Regie: Buschi Luginbühl / Produktion: SRF 2008 / Dauer: 06‘45
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März - April 2014
Kontakt
Schweizer Radio und Fernsehen
Kultur
Hörspiel und Satire
Postfach
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