Download - Museen und Social Networks
VII. Rheinischer Museumstag
Museen und
Social Networks
Eine Einfhrung
Christian Reinboth
Dipl.-Wirtsch.-Inf.(FH)
Begrung Willkommen beim Workshop zum Thema Museum 2.0 ich freue
mich, dass sich
so viele Museumsvertreter von Frau Zeller fr
das Thema haben begeistern lassen
Ich bitte darum, bei Fragen jederzeit unterbrochen zu werden, dies ist keine 1-Mann-Show, es soll ber das Thema ernsthaft diskutiert werden
Eventuell muss ich abbrechen, wenn eine Diskussion zu sehr ins Detail geht, da wir in der kanppen Zeit unser Pensum sonst nicht schaffen ich stehe fr Einzelgesprche in den Pausen oder nach der Veranstaltung aber sehr gerne zur Verfgung
Heutiges Programm
Museum 2.0 MotivationSoziale Netzwerke Facebook
Freilichtmuseum Kommern
Microblogging Twitter
Stadtmuseum Hattingen
Neanderthal-Museum Mettmann
museum-digital.de und weitere Applikationen
Wir beginnen mit einem kurzen berblick ber das Themenfeld und sehen uns an, auf welche Weise Museen im Web prsent sein knnen
Es folgt eine Einfhrung in die Social Networks,
die durch einen Praxisvortrag von Dr. Mangold
vom Freilichtmuseum Kommern ergnzt wird
Anschlieend wenden wir uns dem Thema Blogging und Microblogging zu, wobei wir insbesondere den Microblogging-Dienst Twitter betrachten wollen. Auch hier schliet sich ein Praxis-Vortrag von Sebastian Hartmann an (alias Mr. N)
Es folgt ein Vortrag von Dr. Rhode-Enslin ber das Digitalisierungs-Projekt museum-digital.de und abschlieend gebe ich noch einen berblick ber Flickr, Wikipedia, Second Life und weitere Themen
Intelligenter Einsatz von Licht
Foto: Dark Skies Switzerland
Bevor wir in die Thematik einsteigen, noch ein paar kurze Worte zu meiner Person: Ich bin Informatiker, unterrichte an der Hochschule Harz in Wernigerode und bin seit einigen Jahren in der Forschung ttig, wobei mein Schwerpunkt die Computersimulation von Beleuchtungsszenarien ist
Was ist unsere Motivation dabei wir wollen, dass mit Licht
intelligenter umgegangen werden soll
und befassen uns daher u.a. mit Straenlampen
Das Bild zeigt sehr schn, was damit gemeint ist: Hier sieht man,
dass viel Licht verschwendet wird, an den Gebuden vorbeigeht und
nur den Himmel anstatt der Straen erhlt und damit auch zum Problem
der Lichtverschmutzung beitrgt (von
der riesigen Energieverschwendung abgesehen)
Intelligenter Einsatz von Licht
Identische Himmelssicht mit und ohne Lichtsmog-Effekt
Foto: Jeremy Stanley
Durch die Lichtverschmutzung wird uns ein wichtiges kulturelles Erbe genommen der Sternenhimmel, der nicht nur unzhlige Religionen und Kunstwerke inspirieriert hat, sondern der such junge Menschen dazu animiert, sich mit der Natur zu befassen (das sinkende Interesse an den Naturwissenschaften wird zumindest von einigen meiner Kollegen auch auf die Lichtverschmutzung zurckgefhrt)
Und an der Himmelsscheibe sehen Sie schon, dass dies noch eine Folie ist, die ich im vergangenen Jahr schon dabeihatte, als ich im Landesmuseum in Halle ber das Thema referiert habe...
Prototyp einer polymeroptischen Seitenlichtfaser
(Entwicklung von tti GmbH, DieMount GmbH und HarzOptics GmbH)
Thermisch neutrale Beleuchtung
Bevor wir mit dem Thema einsteigen abschlieend noch der Hinweis auf ein weiteres Projekt um zu verdeutlichen, dass wir uns durchaus auch schon mit musealen Fragen befasst haben
Hier sieht man eine von uns mitentwickelte polymere
Seitenlichtfaser, die irgendwann (hoffentlich) fr
die thermisch neutrale Beleuchtung von Vitrinen
in Museen eingesetzt werden soll, wenn darin feuchtigkeits- oder
wrmeempfindliche Stcke ausgestellt werden
Soviel zu meinem Background und nun steigen wir in das eigentliche Thema Museum 2.0 ein auf das Thema Lichtsimulation komme ich dann ganz am Ende nochmal zurck, wenn es um die virtuellen Museumsbesichtigungen z.B. in Second Life geht...
Museum 2.0 Motivation
Warum ein Museum online vermarkten?
Mehr und mehr Menschen nutzen das WWW
73% der Deutschen haben Zugang zum Internet
Bis 2020 wird eine Erreichbarkeit von 80% erwartet
Gerade junge Menschen lassen sich erreichen
95% der 18- bis 24-jhrigen sind regelmig im Internet
Teenager sind vor allem im sogenannten Web 2.0 aktiv
Zielgruppe erwartet eine interaktive, angepasste Prsentation
Die eigentliche Kernfrage dieses Workshops ist
doch eigentlich die: Warum berhaupt sollte
man ein Museum im Internet vermarkten?
Hierzu ist folgende Feststellung zu treffen:
Mehr und mehr Menschen nutzen das Internet, es wird in wenigen Jahren so weit verbreitet sein wie das Telefon und ein Museum, welches nicht im Internet vertreten ist dann in etwa der Lage, wie ein Museum, welches heute kein Telefonanschluss hat
Gerade die jngeren Leute wachsen mit dem Internet auf und sind ber kein anderes Medium so gut zu erreichen, wie eben ber das Internet
Quelle: Wikipedia
Internetanschlsse 2008
Ein Blick auf diese Weltkarte zeigt, wie weit verbreitet das Internet mittlerweile ist mit den USA, Europa und Australien an der Spitze
Internet-Strukturdaten 2010
Quelle: Forschungsgruppe Wahlen
Wenn wir uns nur die Situation in Deutschland ansehen, stellen wir fest, dass die Nutzung des Internets quer durch alle Bevlkerungsgruppen (West/Ost, Mnner/Frauen) gestiegen ist
Zwar nutzen noch immer mehr Mnner als Frauen das Internet und
auch in den alten Bundeslndern ist die Nutzung des Internets weiter
verbreitet als
in den neuen Bundeslndern, doch die steigende Tendenz ist berall
deutlich zu erkennen
Man geht davon aus, dass eine Sttigung irgendwo zwischen 80 und 85% eintreten wird, das knnte irgendwann um 2015 passieren
Es werden dann mehr Deutsche im Netz als ber einen Festnetzanschluss zu erreichen sein (die Zahlen sind hier ja schon seit Jahren rcklufig)
Marketing-Komponenten (1)
Was gehrt zum Online-Marketing?
Klassisches Online-Marketing
Webseite des Museums
Online-Pressemitteilungen
Newsletter fr Interessenten
Knowledge Distribution
Beitrag zur Wissensgesellschaft
Auffindbarmachung eigener Inhalte
Nun sehen wir uns die Komponenten an, aus denen eine Online-Marketing-Strategie besteht wobei wir diese aufgrund der Fokussierung auf Social Networks nicht in dieser Reihenfolge besprechen
(1) Das klassische Online-Marketing: Damit meine ich diejenigen Online-Marketing-Aspekte, die schon seit Jahren eingesetzt werden: eigene Internetseite, Online-Pressearbeit oder ein E-Mail-Newsletter
Mit diesen Aspekten werden wir uns zum Ende
noch einmal befassen und darber sprechen, warum sie im Prinzip die
allerwichtigsten sind
(2) Knowlede Distribution: Museen haben den Auftrag, Wissen
vermitteln und den knnen sie
(z.B. via Wikipedia oder die Auffindbarmachung eigener Inhalte)
auch im Internet wahrnehmen
Marketing-Komponenten (2)
Was gehrt zum Museum 2.0?
Social Networks
myspace
Facebook
Blogosphere
Eigenes Museums-Weblog
Microblogging-Dienste (Twitter)
Damit kommen es zum eigentlichen Web 2.0....
(3) Social Ntworks: studiVZ ist hier als das wohl bekannteste Social Network aufgefhrt, obwohl es sich fr das Museumsmarketing eher wenig eignet - Interessanter ist da schon facebook fr Museen und XING fr Einzelpersonen
Facebook: Dr. Mangold, Freilichtmuseum Kommern
(4) Anschlieend sehen wir uns den Blog-Bereich an, die sogenannte Blogosphre dabei unterscheiden wir zwischen richtigen Blogs und Microblogs mit Twitter als dem bekanntesten Microblogging-Dienst
Twitter: Sebastian Hartmann, Neanderthal-Museum
Marketing-Komponenten (3)
Was gehrt zum Museum 2.0?
Multimediale Knigsklasse
Flickr
YouTube
Second Life
(5) Multimediale Knigsklasse: Ganz zum Schluss des Vortrags sehen wir uns die Knigsklasse der Online-Vermarktung von Museen an Digitalisate auf flickr, Video-Rundgnge auf youTube und das virtuelle Museum in Second Life
Hier geht es um Dinge, die man nicht unbedingt haben muss, die man aber machen kann, wenn man es besonders gut machen will...
Ebenfalls ganz am Ende werden wir auch nochmal auf die ersten beiden Punkte das klassische Online-Marketing (Webseite, Online-Pressearbeit, Newsletter) und die Auffindbarmachung eigener Inhalte (Wikipedia, Suchmaschinenoptimierung) zurckkommen - hoffentlich bleibt fr alles genug Zeit, eventuell dehnen sich die letzten 45 Minuten dann noch ein wenig nach hinten aus...
Online-Gesamtstrategie
Museum
2.0Knowledge
DistributionSocial
NetworkingBlogging &
MicrobloggingMultimediale
KnigsklasseKlassisches
E-MarketingEigenes
ImagePublic
RelationsDigi-
talisateAktuelle
Termine
Auf diese Folie mit der Online-Gesamtstrategie werde ich immer wieder zurckkommen hier habe ich einmal grob versucht, das ganze Beziehungsgeflecht zusammenzufassen
Man sieht die fnf Bereiche: Klassisches Online-Marketing (Webseite, Newsletter, Pressearbeit), Knowledge Distribution (Wikipedia, SEO), Social Networking (facebook, studiVZ), Blogging und die Knigsklasse (youTube, flickr)
Noch weitere Aspekte flieen ins Museum 2.0 ein das eigene Image,
welches man vermitteln will,
die Digitalisate, die sich auf mehreren Ebenen nutzen lassen und
natrlich aktuelle Termine
und die regulre Pressearbeit, die immer mit
den Online-Aktivitten koordiniert werden sollten
Social Networking
Teil I
Damit endet die kurze Einfhrung und wir wenden uns dem ersten der drei Themenblcke des heutigen Tages zu dem Social Networking
Bevor wir in die verschiedenen Sozialen Netzwerke einsteigen und uns die Marketing-Mglichkeiten ansehen, mssen wir uns erst einmal der Frage zuwenden, was Social Networking berhaupt ist
Personen- oder Museumsprofil
Nutzer knnen sich mit dem eigenen Profil verknpfen (Fans/Freunde)
Persnliche Informationen
Veranstaltungshinweise
Digitalisate
Was ist Social Networking?
Bevor es ins Detail geht, sehen wir uns erst einmal die Grundidee der Social Networks an
Man erstellt ein Profil, beispielsweise fr eine Person oder eine Einrichtung wie ein Museum. Auf einem persnlichen Profil verffentlicht man persnliche Daten wie Hobbies oder Privatfotos, auf einem Museumsprofil dagegen lassen sich Digitalisate oder Veranstaltungshinweise unterbringen
Andere Nutzer knnen sich mit ihren Profilen verknpfen und erhalten dadurch automatisch Hinweise auf neue Veranstaltungen oder knnen Digitalisate diskutieren und kommentieren etc.
Das MoMA in Facebook
Hier sehen wir beispielsweise das Facebook-Profil des Museum of Modern Art in New York wer ebenfalls ber ein Facebook-Profil verfgt, kann sich mit einem Klick auf den gefllt mir-Button oben zum Fan des Museums erklren lassen
Damit abonniert man zugleich auch die News z.B.
zu Veranstaltungen und bekennt sich vor allem
im eigen Profil ffentlich dazu, Fan eben dieses Museums zu sein
Im Screenshot zu sehen: Das Museum verlinkt auf einen
digitalisierten Brief von Vincent van Gogh darunter zwei
Fan-Kommentare: Liegt auch eine bersetzung des Briefs in anderen
Sprachen vor
und die Aussage, dass van Gogh durchaus auch ein Schriftsteller
htte werden knnen...
Tausende Fans fr Museen
Wie man an den enormen Zahlen sieht, ist Facebook eine interessante Mglichkeit fr ein Museum, zu vielen News-Abonnenten und letztendlich auch Besuchern auf der eigenen Seite zu kommen
Wie sonst findet man zehntausende von Personen, die freiwillig(!) einen Newsletter abonnieren oder die Museums-Webseite besuchen?
Natrlich knnte beispielsweise das Landesmuseum in Halle nicht auf eine solche Zahl an Untersttzern hoffen aber einige hundert oder tausend Fans wren im Vergleich ein groer Erfolg das Stdel Museum ist hier auf einem hervorragenden Weg
Das NHM in Facebook
Wir sehen hier die Mglichkeiten des Umgang von Museen mit
Facebook noch einmal beispielhaft
am National Histroy Museum dort stellt man Ausstellungsfotos (mit
Kommentarmglichkeit)
ins Profil und weckt damit Interesse bei Fans
Vorstellbar wre es hier sicherlich auch, hochwertige
Digitalisate einzupflegen und das Netzwerk fr
die Wissensvermittlung zu nutzen wo also
bereits Digitalisate (z.B. aus einem anderen Projekt) vorliegen,
lassen sich diese vielleicht in Facebook ohne groen Aufwand
zweitverwerten
Facebook ist allen anderen Social Networks
hinsichtlich der Reichweite deutlich berlegen
Gegrndet im Jahr 2004
Verfgbar in 70 Sprachen
150 Millionen Dollar Jahresgewinn
ber 400 Millionen Mitglieder weltweit
6,2 Millionen Mitglieder in Deutschland
Dank Facebook Connect bald der Schlssel zum Internet?
Einige Facts & Figures
Anbei mal einige Nutzerzahlen, welche die enorme Rechweite von Facebook verdeutlichen sollen: Obwohl das Social Network erst 2004 gegrndet wurde (als virtuelles Campus-Jahrbuch nur fr Studenten), gibt es heute bereits mehr als 400 Millionen Mitglieder und 150 Millionen $ Gewinn
In Deutschland sind immerhin schon 6,2 Millionen Menschen ber Facebook erreichbar das sind knapp 11% der deutschen Online-Bevlkerung
Dank Facebook Connect - einem Service, mit dem man sich ber
seinen Facebook-Account auch auf anderen Webseiten einloggen kann
und damit mit nur einem Account im Netz unterwegs ist (anstatt mit
dutzenden), knnte Facebook nach Ansicht
von Experten zum Schlssel fr das Internet
werden und noch mehr an Bedeutung gewinnen
Kritik an Facebook
Das gefllt nicht unbedingt jedem, schlielich gibt es an Facebook auch einiges auszusetzen, vor allem soweit es den Umgang mit Nutzerdaten betrifft
In den letzten Monaten ist Facebook vor allem durch den Konflikt mit Verbraucherschutz-Ministerin Ilse Aigner in die Medien geraten, die in einem offenen Brief an Facebook-Grnder Mark Zuckerberg die Verbesserung des Datenschutzes bei Facebook gefordert hatte und damit gescheitert war
Kritik an Facebook
Was Verbraucherschtzer bemngeln...
Verhalten der Nutzer wird aufgezeichnet
und an Marketing-Partner weitergegeben
(zielgerichtete Werbung hnlich Amazon)
Daten der Mitglieder drfen unbegrenzt
verwendet werden (auch nach Austritt)
Zahlreiche Personaler und Arbeitgeber
nutzen Facebook als Informationsquelle
ber Mitarbeiter / potenzielle Mitarbeiter
Wer Ansprche gegen Facebook geltend
machen wollte, musste (frher) in Santa
Clara County in den USA klagen
Was genau ist das Problem bei Facebook?
(1) Das Verhalten der Nutzer wird aufgezeichnet,
die auf diese Weise gewonnenen Daten werden
an Marketing-Partner verkauft, die die Nutzer mit zielgerichteter
Werbung belegen knnen
(2) Das zweite Problem ist das der glsernen Nutzer, d.h. Arbeitgeber knnen ber eine Rechercher viel ber das Privatleben von Personen herausfinden, was insbesondere fr jngere Leute (Sauf-Fotos) immer hufiger zum Problem wird
Es hat schon Flle gegeben, in denen Mitarbeitern gekndigt wurde, weil sie krankgeschrieben waren, der Arbeitgeber aber Partyfotos auf Facebook aus dem Krankheitszeitraum ausfindig machen konnte
Ein Problem fr Museen...?
vsWas ist von Relevanz fr Museen?
Adress-/Kontaktdaten?
Zielgerichtete Werbung?
Auffindbarkeit von Bildern?
Aufzeichnung von Nutzerverhalten?
Chancen vs. Risiken?
Ein ansonsten ungenutzer Account
reicht zur Anlage und Administration
einer sogenannten Fanpage aus...
Aber: Ist das wirklich ein Problem fr Museen?
Gibt es Befrchtungen, dass mit den Adressdaten Missbrauch betrieben werden knnte?
Muss man Angst vor Werbebotschaften haben?
Sollen nicht sogar mglichst viele Menschen die Kontaktdaten und die Fotos sehen knnen?
Idee: Ein Mitarbeiter wie beispielsweise Herr Hartmann kann mit einem Minimalprofil schon eine Fanseite einrichten und ansonsten gar nicht weiter in Erscheinung treten, so dass im Prinzip keine Datenschutz-Probleme entstehen sollten
(Gemlde: Lutherbrunnen in Nordhausen um 1930)
Killer-Kampagne gegen Nestl
Die wahren Risiken des Web 2.0 liegen woanders...
Wer Pech hat, kann ins Fadenkreuz einer negativen Kampagne geraten und beispielsweise auf seiner Seite mit Kritik berhuft werden
So wurde beispielsweise die Facebook-Seite
von Nestl vor einigen Monaten von wtenden Umweltschtzern quasi
bernommen, die mit allerlei kreativen Kampagnen gegen den Einsatz
von Palml bei der Produktion des Schokoriegels KitKat protestieren
wollten, fr das Orang-Utans aus ihrem Lebensraum vertrieben
werden
Die KillerKat-Kampagne wurde schnell viral und fgte der Firma einigen Imageschaden zu
Risiken durch Web 2.0-Prsenz?
Hier sieht man eine zweite Kampagne, die ebenfalls gegen Nestl gerichtet ist in dem Fall wird ein Werbemotiv umdesignt um gegen gentechnisch vernderte Lebensmittel zu protestieren
Bekannt ist der Fall eines Fahrradschloss-Herstellers, dem man
in einem Blog nachwies, dass sich die Schlsser in Sekundenschnelle
knacken lassen weil darauf wochenlang berhaupt nicht reagiert
wurde, verbreitete sich die Geschichte ber zig hundert Webseiten
und beschdigte die Marke
so schwer, dass sie eingestellt werden musste
Bei Museen ist die Gefahr sicher nicht ganz so gro, trotzdem
muss man eventuell darauf vorbereitet sein, mit auch heftiger
Kritik umgehen zu knnen
(fr Unternehmen & Parteien viel gefhrlicher...)
Museumsprofile in myspace
Ein weiteres Social Network, das wie studiVZ und Facebook sehr bekannt ist, ist myspace. Wie man sieht, gibt es auch hier Museen, es sind jedoch sehr wenige, was vor allem an den deutlich schlechteren Darstellungsmglichkeiten liegt.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass man myspace nicht fr das Museumsmarketing nutzen knnte. Fr jeden, der mit dem Gedanken spielt, selbst in Social Networks zu werben, empfehle ich dennoch mit Facebook einzusteigen. Die Mglichkeiten zur Erweiterung des Portfolios sind dann via myspace, wer-kennt-wen, studiVZ etc. praktisch grenzenlos
Social Networking mit XING
Eine andere Art, Social Networks zu nutzen, mchte ich ebenfalls nicht unterschlagen. Natrlich spricht nichts dagegen, dass sich Mitarbeiter ebenfalls Profile in sogenannten Professional Networks wie XING zulegen, in denen sich Experten miteinander vernetzen und sich auch austauschen knnen
Wie man sieht, lassen sich hier Interessensgebiete angeben, in
diesem Falle z.B. die Grabplastik
ber diese Keywords wird man von anderen Nutzern gefunden, die nach
Experten zum jeweiligen Thema suchen eine Mglichkeit,
die eigenen Kompetenzen nach Auen besser darzustellen und damit
indirekt auch Museen
zu bewerben bzw. Netzwerke aufzubauen
Museum
2.0Knowledge
DistributionSocial
NetworkingBlogging &
MicrobloggingMultimediale
KnigsklasseKlassisches
E-MarketingEigenes
ImagePublic
RelationsDigi-
talisateAktuelle
Termine
Online-Gesamtstrategie
Damit sind wir wieder bei der bersicht angekommen. Abgehandelt
haben wir die
sozialen Netzwerke wie XING und Facebook
Als nchstes folgt der Bereich der Blogs sowie des Microbloggings
der Name des Microblogging-Dienstes Twitter ist hierfr inzwischen
zum Synonym geworden, hnlich wie Tempos
ein Synonym fr Papiertaschentcher sind
Davor gibt es aber noch einen Praxisvortrag von Dr. Josef Mangold vom Freilichtmuseum Kommern, das ber 100 (116) Fans auf Facebook hat...
Teil II
Blogging & Microblogging
Damit kommen wir nach den Ausfhren zu Facebook zum zweiten Themenfeld des heutigen Tages: Den Blogs und insbesondere den Microblogs
Was ist eigentlich ein Weblog?
Erste Frage: Was ist berhaupt ein (We)Blog?
Das Wort ist eine Kombination aus den Begiffen Web fr das Internet und Log fr das Schiffstagebuch Im Grunde ist ein Weblog also eine Art virtuelles Tagebuch, fr jeden einsehbar und im Falle des Museumsmarketings bestens dazu geeignet, Exponate zu beschreiben oder auf aktuelle Veranstaltungen aufmerksam zu machen
Hier sieht man beispielsweise ein privat gefhrtes Museumsblog, in dem ein Museumliebhaber ber Ausstellungen und Neuigkeiten aus der Branche berichtet von Museen selbst gefhrte Blogs gibt es dagegen leider erst sehr wenige
ScienceBlogs-Plattform
Ein Beispiel fr eine Blog-Plattform, auf der es auch Versuche gibt, einen Museumsblog zu etablieren, ist die ScienceBlogs-Plattform des Burda-Verlags, ein Partner des FOCUS und der Sddeutschen
Hier finden sich unter einem Dach die Blogs von mehr als zwei Dutzend Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Forschungsdisziplinen
Zweite groe Wissenschaftsplattform:
Scilogs vom Spektrum-Verlag
ScienceBlogs-Plattform
Auf der ScienceBlogs-Plattform findet man auch
ein Museumsblog, das von Mitarbeiter/innen des Deutschen Museums in
Mnchen gefhrt wird
Das Museumsteam berichtet hier vor allem ber aktuelle Veranstaltungen und stellt besondere Exponate vor meiner Ansicht nach fehlt dem Blog noch der persnliche Touch, aber sicher entwickelt es sich whrend der nchsten Jahre noch weiter...
Die Sichtbarkeit ist jedenfalls schon mal hoch...
ScienceBlogs-Plattform
Ich selbst kenne die Plattform ganz gut, da ich dort auch ein Blog zum Thema Energieeffizienz und regenerativer Energietechnik betreibe. Mir macht das Blogging eine Menge Spa und brachte mir auch schon etliche gute fachliche Kontakte ein
Mein Blog dort wird brigens zwischen 15.000
und 20.000 mal pro Monat aufgerufen, verfgt
also (primr aufgrund der populren Plattform)
bereine verhltnismig groe Reichweite
die sicherlich interessanteren Zahlen des Blogs
des Deutschen Museum liegen mir leider nicht
vor, Herr Rhode-Enslin kann aber in seinem Vortragsicher noch etwas
ber die aktuellen Zugriffszahlen von museum-digital.de sagen
Museen in der Blogosphre
Beim Stbern im Internet findet man leider nicht sehr viele von Museen betriebene Museums-Weblogs wie diesen hier, in dem Exponate des National Liverpool Museums vorgestellt werden
Kultur in der Blogosphre
Auch einige andere kulturschaffende Einrichtungen und Organisationen betreiben Weblogs, hier zum Beispiel das Blog der Duisburger Philharmoniker
Gut sichtbar ist hier die direkte Anbindung an Twitter und Facebook
Gruppenblogs als Ideallsung?
Wenn ich persnlich raten msste, welche Form
des Bloggings sich fr Museen am meisten eignet, wrde ich auf die
Gruppenblogs tippen, die sich im Online-Wahlkampf bereits bewhrt
haben
Das Prinzip eines Gruppenblogs: Viele Personen, die einzeln
weder die Zeit noch die Inhalte htten, um ein Blog zu betreiben,
schlieen sich zu einer Gruppe zusammen. Jeder dieser Personen
muss nur noch ein- oder zweimal im Monat etwas schreiben, um jeden
Tag neue Inhalte zu haben.
Im politischen Bereich funktioniert das, indem man Landtagsabgeordnete, Bundestagsabgeordnete, Stadtrte etc. zu einer Gruppe zusammenfasst
Was ist Microblogging?
Eine besondere Blogform sind die Microblogs, die sich dadurch auszeichnen, dass jeder Eintrag nur eine bestimmte Lnge / Zeichenzahl aufweisen darf
Eine solche Microblogging-Plattform ist ScienceFeed, die sich wie der Name verrt insbesondere an Wissenschaftler wendet, und auf der auch ich mit einem kleinen, englischsprachigen Blog vertreten bin, das im Wesentlichen dazu dient, Kollegen im Ausland ber meine Arbeit auf dem Laufenden zu halten, wie auch ich mich ber diesen Kanal ber ihre Arbeit informiere
Man sieht, dass es im Prinzip ein Blog mit Eintrgen in chronologischer Reihenfolge ist, die aber alle uerst kurz ausfallen (maximal 350 Zeichen)
Kurznachrichten-Dienst
Vereinfacht gesprochen handelt es sich bei Twitter um einen SMS-Dienst
Nachrichten bis zu 140 Zeichen
Veranstaltungshinweise etc.
Minimale Personenprofile
Follower
Microblogging-Dienst Twitter
Der wichtigste dieser Microblogging-Dienste ist Twitter, bei dem ein Eintrag nicht mehr als 140 Zeichen lang sein kann, also extrem begrenzt ist
Andere Nutzer knnen die eigenen Mitteilungen abbonnieren und
werden damit zu Followern, selbst kann man natrlich auch die
Nachrichten
Dritter abbonnieren (200.000 Nutzer in der BRD)
Im Grunde ist Twitter damit eine Art Massen-SMS-Dienst. Man schreibt eine Nachricht, die dann an alle eigenen Follower gesendet wird
Twitter ist primr ein Dienst, der zum Verbreiten von Links und Termininformationen genutzt wird, d.h. man teilt nicht viel mit, sondern leitet die eigenen Follower z.B. auf einen bestimmten Artikel weiter
Kindermuseum Wien
Ein typisches Beispiel fr die Art und Weise, in der Museen Twitter nutzen, liefert das Kindermuseum in Wien, das immerhin 189 Follower hat
Zwei Mitarbeiterinnen stellen hier regelmig Infos
zu Veranstaltungsterminen ein und verlinken diese auch (typisch fr
Twitter ist die hier zu sehende Verkrzung von Links, um so viel wie
mglich in
die Maximallnge von 140 Zeichen zu bekommen
Durch das Rautenzeichen z.B. vor Schnbrunn wird der Tweet also die Nachricht fr diesen Begriff getaggt, d.h. wer die Suchfunktion nutzt und dort nach Schnbrunn sucht, findet diesen Tweet
Schn gestaltet ist hier brigens der Hintergrund
Frankfurter Liebighaus
Ganz traditionell benutzt das Frankfurter Liebighaus den Microblogging-Dienst hier wird stets auf die neuesten Veranstaltungen und Pressemitteilungen hingewiesen
Ganz unten sieht man eine Nachricht, die sich direkt an einen Follower eine Ulrike Schmid richtet und auf die diese besonders hingewiesen wird auf diese Weise sind also auch Dialoge mglich, die (zumindest fr Follower beider Dialogpartner) allerdings ffentlich ablaufen
Positiv zu bemerken sind hier die ber 600 Follower, d.h. die Info mit dem Link zum Video-Interview mit Zahi Hawass (gyptens oberster Archologe) auf der Museums-Webseite geht mit Minimalaufwand mal eben an ber 600 Personen...
Schuhmuseum Salzbergen
Beispiele fr Museen, die Twitter bereits erfolgreich einsetzen:
Das Schuhmuseum Salzbergen twittert unter anderem ber allerlei
kuriose Nachrichten, die irgendwie mit Schuhen zusammenhngen
und macht so nicht nur neugierig auf die Einrichtung, sondern gibt
den Followern auch einen direkten Mehrwert wie man an der fr eine
so kleine Einrichtung groen Follower-Zahl sieht
Positiv kann es demnach sein, nicht einfach nur die langweiligen Termine zu tweeten, sondern auch mit den Followern zu interagieren oder aber etwas Unterhaltung zu bieten wie Mr. N., der twitternde Neanderthaler, der uns gleich noch von Stefan Hartmann vorgestellt wird
Was gehrt noch zum Museum 2.0?
Teil III
Damit sind wir beim letzten Teil der Veranstaltung angekommen und haben schon eine Menge ber Facebook, Twitter und museum-digital.de gehrt
Jetzt kommt die Kr, da Facebook und Twitter bei weitem nicht
alles sind und neben der Nutzung
von Social Media durch Museen auch andere
Aspekte zumindest meines Erachtens nach beachtet werden mssten, die
ich ja zu Beginn unserer Veranstaltung schon angerissen hatte
Jetzt habe ich noch ziemlich genau 45 Minuten um alle Aspekte, die meiner Meinung nach unbedingt noch Erwhnung finden mssten, zumindest kurz anzureien ich hoffe, dass das funktioniert...
Museum
2.0Knowledge
DistributionSocial
NetworkingBlogging &
MicrobloggingMultimediale
KnigsklasseKlassisches
E-MarketingEigenes
ImagePublic
RelationsDigi-
talisateAktuelle
Termine
Online-Gesamtstrategie
Wir kommen zum letzten Mal zur bersicht, wobei die drei Bereiche
klassisches Web-Marketing, Knowledge Distribution (also die Frage,
wie Museen ihrem Bildungsauftrag im Internet nachkommen knnen) und
die multimediale Knigsklasse (Videos, Animationen etc.)
noch abzuarbeiten sind...
Webseite als reine Subseite
Von grundstzlicher Bedeutung ist die Webseite
des Museums mit Facebook & Twitter haben
wir heute recht ausfhrlich zwei Mglichkeiten besprochen, wie man
Menschen auf die eigenen Angebote und Inhalte aufmerksam machen
kann
aber wohin kann man die Fans oder Follower schicken, wenn die
eigene Webseite nichts taugt (oder aber gar keine Webseite
vorhanden ist)?
Das von mir sehr geschtzte Harzmuseum in Wernigerode sei hier mal als Negativbespiel angefhrt, da es ber keine eigene Webseite, verfgt, sondern auf der allgemeinen Seite der Stadt (wernigerode.de) mitvertreten ist
Das ist eine Marketing-Katastrophe: Keine eigene Seite, die man optimieren oder bewerben kann, keine Bilder, keine interaktiven Elemente...
Eigenstndige Webseite
Wichtig ist es also, dass das Museum hnlich
wie hier die Franckeschen Stiftungen ber
eine eigene, brauchbare Webseite verfgt, die
als Anlaufstelle fr Besucher dienen kann, die man via Facebook,
Twiter & Co. aufgabelt
(Ganz abgesehen davon, dass eine gut gepflegte Webseite
wesentlich mehr Mglichkeiten bietet,
die eigenen Exponate und Veranstaltungen zu bewerben und einen
guten Eindruck zu machen)
Senckenberg-Newsletter
Ebenfalls zum klassischen Teil des Web-Marketings gehren die Newsletter, wie beispielsweise dieser hier des Senckenberg-Museums in Sangerhausen
Zu Newslettern ist festzustellen, dass man sie nur dann anbieten sollte, wenn man Kapazitten und Inhalte hat, um sie regelmig zu fllen, zudem existiert professionelle Newsletter-Software, die eine Individualiesierung (persnliche Ansprache, Herr/Frau etc.) gestattet und die den Notlsungen vorzuziehen ist, die viele Museen heute anwenden
Da Newsletter keine wirklich bedeutende Rolle mehr spielen, wrde ich aufgrund der knappen Zeit eher ber andere Themen reden, stehe aber natrlich fr Fragen jederzeit gerne zur Verfgung
Wichtiges Problem: Rechtssicherheit (Opt-In/Out)
Pressearbeit via openPR
Interessant ist noch die dritte Komponente dessen, was ich als klassisches E-Marketing bezeichnet habe die Verteilung eigener Pressemitteilungen ber die zahlreichen kostenfreien Presse-Outlets
Abgesehen davon, dass man auf diese Weise den einen oder anderen
Besucher (wenn auch nicht
so viele) auf die eigenen Angebote aufmerksam machen kann, liegt
der groe Gewinn derartiger Verteilungen in der Generierung von
Links, da
jede Presseseite fr jede Pressemitteilung in
der Regel mindestens einmal auf die Webseite
des Museums verlinkt (Stichwort: Linkbuilding)
Diese Links wiederum sind sehr wichtig, wenn es
um die Auffindbarkeit eigener Inhalte geht, wie
wir gleich noch im Detail sehen werden
Die ersten 10 Treffer bei Google
Eigene Webseite
Wikipedia-Artikel
Digitalisat auf flickr
Online-Pressemeldungen
Ziel: Themen im Netz fachkundig besetzen
Wer nach Eisenkunstguss oder Harzmalerei sucht,
soll automatisch auf der Webseite des Museums landen
Suchmaschinenoptimierung
Das Ziel eines jeden Museums sollte es sein, bestimmte eigene Themen fachkundig im Internet zu besetzen wer beispielsweise nach Harzmalern sucht, soll die Webseiten entsprechender Museen problemlos finden knnen
Themen besetzt man, indem man sich um die ersten zehn Treffer bei Google kmmert: Ist die Wikipedia darunter, sollte das Museum auf jeden Fall auf der entsprechenden Artikelseite vertreten sein
Darber hinaus ist muss es das Ziel sein, die eigene Webseite
sowie andere Seiten mit Verweisen auf das Museum mglichst hoch in
den ersten zehn Treffern zu positionieren beispielsweise ber
Pressemitteilungen oder Inhalte des Museums
auf flickr, youTube, Facebook oder sonstwo...
Verteilung deutschsprachiger Suchanfragen
Google: 83,2%
Yahoo: 7,2%
MSN: 4,2%
web.de: 2,3%
Sonstige: 3,1%
85% aller Internetnutzer verwenden Suchmaschinen
90% aller Suchenden betrachten nur die ersten 10 Treffer
1x1 der Suchmaschinen
Bevor wir richtig in das Thema einsteigen, ein kleines 1x1 der Suchmaschinen
Wie diese aktuellen Zahlen der deutschsprachigen Suchanfragen (erfasst vom Georgia Institute of Technology) zeigen, ist Google momentan die wichtigste Suchmaschine. Zum Glck sind die meisten Manahmen, die einem bei Google zu einer besseren Plazierung verhelfen, auch bei anderen Suchmaschinen meist von Vorteil
Wichtig sind auch die anderen Zahlen: Fast alle Nutzer verwenden
regelmig Suchmaschinen,
die meisten Suchenden sehen sich nur die ersten 10 Treffer (d.h.
die Treffer auf der ersten Seite) an
SEO = Suchmaschinenoptimierung
(Search Engine Optimization)
SEM = Suchmaschinenmarketing
(Search Engine Marketing)
Was ist SEO/SEM?
Will man an bestimmten Themen Interessierte auf
die eigene Webseite bzw. das eigene Museum aufmerksam machen, ist
wichtig, dass man ber Google mglichst gut auffindbar ist dies
erreicht man dadurch, dass man alles daransetzt, fr die eigenen
Keywords, unter die ersten 20 Treffer bei Google als wichtigster
Suchmaschine zu gelangen
Vor diesem Hintergrund sind zwei Begriffe wichtig: SEO =
Suchmaschinenoptimierung wie schaffe ich es in die ersten Treffer
und SEM = Suchmaschinenmarketing wie bekomme ich Besucher bzw.
Kunden ber Suchmaschinen
(ggf. auch mit entsprechenden Werbeanzeigen)
On site-Faktoren
Sauberes (fehlerfreies) HTML
Passende Meta-Beschreibungen
Suchmaschinenoptimierte Grafiken
Keyword Density auf der Webseite
Off site-Faktoren
Zahl der externen Links auf die Webseite
Qualitt der externen Links auf die Webseite
Wichtige Ranking-Faktoren
Wie aber schafft man es auf Platz 1 bei Google?
Eine indirekte Methode haben wir schon kennen gelernt befindet sich zum Thema bereits eine Wikipedia-Seite auf dem ersten Platz, versucht man einfach, das Museum dort unterzubringen
Viel besser ist es natrlich, mit der eigenen Seite
auf einem hohen Platz vertreten zu sein. Dies schafft man ber
fehlerfreies HTML, gute Meta-Tags, suchmaschinenoptimierte Grafiken
(diese laden schnell und sind mit Blindenbeschreibung versehen) und
eine hohe Keyword Density
Mitentscheidend ist die Anzahl und Qualitt der Weblinks auf die eigene Seite, d.h. das schon angesprochene Linkbuilding (z.B. via Presseseiten)
http://validator.w3.orgIst meine Webseite fehlerfrei?
Auch fehlerfreies HTML ist bei der Bewertung durch Google sehr wichtig So wie viele Links darauf hindeuten, dass es sich um eine besonders gute oder wichtige Seite handelt, die dementsprechend vom Google-Algorithmus hher bewertet wird, ist fehlerfreie Programmierung ein Qualittsmerkmal
Google hat wenig Interesse daran, auf Platz 1 eine Webseite zu
bewerben, die dann voller Fehler
ist, da es von der Nutzung der Suchseite (ber
die Werbeeinnahmen) lebt
An dieser Stelle ein kleiner Webtipp: Es lohnt sich
ein Besuch auf der Webseite validator.w3.org dort kann man die
eigene Webseite auf Fehler erprfen lassen...
http://www.cleverstat.comPrfung des eigenen Rankings
Ein weiterer Webtipp: Unter www.cleverstat.com kann man die
Software Free Monitor kostenfrei herunterladen. Mit Hilfe dieser
Software kann
man das Ranking eigener Webseiten zu selbst definierten
Suchbegriffen tagesaktuell erfragen
Auf der gleichen Webseite gibt es weitere interessante und kostenfreie Software, z.B. eine, die einem den Google Page Rank (die Wertung einer Webseite fr Google) anzeigt und eine, die einem angibt, wie viele Menschen tglich nach bestimmten Begriffen bei Google suchen
Konkurrenten fr WDM-Testbett sind unter anderem: Fraunhofer-Institut, POFAC FH NB
Controlling mit Google Analytics
Ein wesentlich umfassenderes Controlling lsst sich mit Hilfe von Google Analytics realisieren, das man ebenfalls kostenfrei verwenden kann und das z.B. auf museum-digital.de eingesetzt wird eventuell kann ja Dr. Rohde-Enslin spter noch etwas dazu erzhlen oder die Zugriffszahlen mal vorfhren...
Hier sieht man die aktiuelle Statistik fr meinen Blog auf den vorhin schon vorgestellten ScienceBlogs
Was sieht man auf dieser Seite?
- Zahl der Besucher insgesamt- Tagesaktuelle Besucherentwicklung- Durchschnittliche Besuchszeiten- Prozentsatz der neuen Besucher
Controlling mit Google Analytics
Was sieht man auf dieser Seite?
- Woher kommen die Besucher?
Controlling mit Google Analytics
Was sieht man auf dieser Seite?
- Woher kommen die Besucher?- Wonach wurde bei Google gesucht?
Museen in der Wikipedia
Hier haben wir ein gutes Beispiel fr die Prsenz eines Museums in
der Wikipedia die Moritzburg
in Halle ist mit einem uerst ausfhrlichen Artikel vertreten, der
natrlich auch auf ihre Seite verlinkt
Harzmaler in der Wikipedia
Viel wichtiger als ein guter Artikel ber das eigene Museum ist
es aber, in den inhaltlichen Artikeln vertreten zu sein wer nach
dem Museum sucht, findet es schon irgendwie; wichtiger ist es, an
die heranzukommen, die nach dem Thema suchen
und denen das Museum noch nicht bekannt ist...
Hier beispielsweise der Artikel ber den Harzmaler Fritz Thate. Wie man sieht, kann man hier leicht Digitalisate von eigenen Thate-Bildern einbringen oder auf Werke verweisen, die sich im eigenen Museum befinden (Liste der bekannten Bilder)
Das British Museum hat das erkannt...
Der Wikipedia-Artikel zum Stein von
Rosette wird 5x hufiger aufgerufen
als der Artikel zum Exponat auf der
Webseite des Museums
Das Museum kooperiert daher seit
Anfang Juni 2010 mit einer Gruppe
von Wikipedia-Autoren, die sich um
die korrekte Prsentation wichtiger
Museums-Exponate bemhen
Warum nicht auch in lokalen Museen?
Quelle: Wikipedia
Wiki-Projekt des British Museum
An dieser Stelle sei auf eine besonders interessante Kooperation verwiesen seit einiger Zeit arbeitet das altehrwrdige British Museum mit Autor/innen der Wikipedia zusammen, um zu erreichen, dass die Exponate besser und vor allem fachlich richtig reprsentiert werden
Hierfr erhalten Wikipedianer Backstage-Psse und eine Sonderbehandlung vom Museum, das sogar Preise (Geschenkgutscheine vom Museums-Shop) fr besonders gute Artikel verteilt im Gegenzug erhalten sie jede Menge kostenlose Arbeit und verbessern ihre Sichtbarkeit im Internet
Beispiel: Seax of Beaganhoth (sonst nicht existent, nun aber auffindbar ber Waffen des 10. Jahrh., dadruch erst fr Interessenten zu entdecken
Digitalisate auf flickr
Welche Anwendungen sind noch fr Museen von Interesse? Hier knnte beispielsweise Flickr interessant sein, die grte kostenfreie Bilddatenbank im Internet
Hier nutzt beispielsweise das Brooklyn Museum den Fotodienst, um historische Aufnahmen aus Pompeii quasi Digitalisate zur Verfgung zu stellen
Digitalisate auf flickr
Hier sieht man ein solches Digitalisat sozusagen in der
Groaufnahme man beachte die Tags an
der Seite sowie die Exponatbeschreibung am unteren Bildrand, die
quasi 1:1 dem entspricht,
was man von einem Digitalisat zu erwarten hat:
- Beschreibung- Fortlaufende Nummer- Wo und wann aufgenommen?- In welcher Sammlung befindlich?
Wo bereits Digitalisate beispielsweise aus anderen Projekten vorliegen, lassen sich diese ber Flickr ohne groen Aufwand zweitverwerten...
Digitalisate auf flickr
Hier beispielsweise noch ein kleines eigenes Projekt auf Flickr, das ich seit einer kurzen Weile betreue fr das Gipsmuseum Walkenried, das sich mit der geologischen Geschichte der Region sowie mit der Geschichte des Gipsabbaus befasst
Hier knnen hochaufgelste Digitalfotos eingepflegt, beschrieben, getaggt und kommentiert werden, zudem lassen sich die Bilder in andere Seiten (darunter auch die Wikipedia) einbinden...
Museen auf youTube
Von den Fotos geht es ber zu den Videos. Die Videoseite youTube ist den meisten sicherlich bekannt. Museen knnen hier eigene Kanle einrichten, hier beispielsweise das Eiteljorg Museum fr indianische Kunst und Kultur
Museen auf youTube
Im Kanal des Eiteljorg Museums gefunden: Ein mehrteiliger
Rundgang durch das Museum mit
dem Museumsdirektor eine schne Sache...
Eingestellt werden knnten beispielsweise auch Aufnahmen von Veranstaltungen und Vortrgen sowie vertonte und untertitelte Fotoserien
Virtuelle Umgebungen
Damit komme ich noch einmal zurck auf meinen derzeitigen Tagesjob die Durchfhrung von Computersimulationen zur Optimierung von Beleuchtungsszenarien
Diese Beispielstrae haben wir mit Hilfe von DIALux erstellt sie enthlt kleinere Gebude, eine groe Kirche, einen Parkplatz, eine Bushaltestelle etc. und damit Gebiete, die unterschiedlich beleuchtet werden mssen ideal als Testumgebung fr Lampen, die erst mal nur im Computer exisiteren
Virtuelle Umgebungen
Hier beispielsweise das Ergebnis einer derartigen Simulation die Falschfarben verdeutlichen, mit wie viel Lux pro Quadratmeter bestimmte Flchen ausgeleuchtet werden
Die gleiche Technologie, die hier zum Einsatz kommt, kann auch von Museen genutzt werden
1 BNC-Eingnge2 Potentiometer3 Optische Ausgnge4 Polymerfaser (POF)5 Multiplexer6 Verschiebetisch7 Demultiplexer8 Polymerfaser (POF)9 Optische Eingnge10 Potentiometer11 BNC-Ausgnge12 Powermeter623457189101112OPTOTEACH-Lehrsystem
Hier mal ein Beispiel dafr, wie sich virtuelle Welten fr die Vermittlung von Wissen nutzen lassen
Das Foto zeigt ein von uns entwickeltes Lehr- und Laborsystem mit dem Namen OPTOTEACH, das sich fr zahlreiche Versuche aus dem Bereich der optischen Nachrichtentechnik einsetzen lsst
Da die Systeme sehr teuer sind, erwirbt eine Uni normalerweise
nur ein System, an dem dann Gruppenversuche durchgefhrt werden
fr
die Studenten ist das bisweilen unbefriedigend
Virtual OPTOTEACH
Virtuelles Lehrsystem
Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut fr Fabrikbetrieb und
Automatisierung arbeiten
wir daher gerade an einem virtuellen Lehrsystem
Wie die Bilder zeigen, kommt es dem echten System optisch sehr nahe mit dieser Software lassen sich bereits jetzt die Hlfte der Versuche nachstellen die man auch mit dem echten System machen kann
Ziel ist es, die Studenten irgendwann einmal zu Hause am PC mit dem System ben zu lassen, auerdem wollen wir es in einem Fernlehrgang einsetzen fr Museen ist die dreidimensionale Abbildung von Ausstellungsstcken ebenfalls interessant, beispielsweise in Second Life
(Kopp-Sievers Besuch im Fraunhofer-Institut)
Naturhistorisches Museum in
Wien Second Life-Version
www.gerhardkoller.at
Second Life Museum virtuell
So lsst sich beispielsweise die Funktionsweise von historischen Maschinen z.B. aus dem Bergbau mit Hilfe von 3D-Simulationen gut verdeutlichen
Die momentane Krnung auch wenn wir hier den Bereich dessen
verlassen, was wir mal eben auf die Beine stellen knnen ist die
vollstndige, dreidimensionale Replik eines Museums in
einer virtuellen Welt wie Second Life
Das Bild zeigt das Naturhistorische Museum in Wien, das man mit einer virtuellen Figur dem Avatar durchwandern kann
Mglich ist dabei sogar das Abspielen einer Audio-Datei, hnlich wie bei einer Museumsfhrung mit digitalem Abspielgert
Second Life Museum virtuell
In Second Life kann man nicht nur Museen abbilden, sondern auch Lehrveranstaltungen in virtuellen Klassenzimmern durchfhren
In meiner Gegend bietet beispielsweise die VHS (Volkshochschule) Braunschweig derartige Kurse an, bei denen man beispielsweise Sprachen lernen oder sich ber knstlerische und kulturelle Themen informieren kann eingeschlossen sind dabei auch Ausflge in die virtuelle Auenwelt
Second Life Museum virtuell
Auch archologische Sttten wie beispielsweise dieser gyptische Tempel lassen sich in Second Life abbilden So kann der Besucher selbst eine archologische Sttte durchwandern und erleben
Es gibt viel zu tun...
...also stehen wir frher auf!
...Zeit fr Diskussionen! Oder Fragen?
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Museum 2.0 VII. Rheinischer Museumstag 28.06.2010 Ludwig Galerie Schloss Oberhausen Christian Reinboth www.christian-reinboth.de