Nachhaltigkeit als Herausforderung für Belegschaften
Michael Brecht, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Daimler AG
Osnabrück, 17.03.2016
Daimler AG
Nachhaltigkeit aus Arbeitnehmersicht
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1. Nachhaltigkeit hat breiten Eingang in Politik und Wirtschaft, aber auch das
Managementdenken und darauf bezogene Konzepte gefunden.
2. Gerade dadurch ist das Konzept aber auch unscharf und bisweilen inhaltsleer.
Nachhaltigkeit ist in Gefahr eher ein Modewort zu werden, das bestenfalls auf
„greenwashing“ abzielt.
3. Zugleich wird Nachhaltigkeit durch neuere Gesetze, Entwicklungen und
Steuerungsinstrumente (z.B. Global Compact, Dodd-Frank Act („conflict minerals“),
Nachhaltigkeitsindizes (z.B. DJSI) und -monitoring, Integrierter Geschäftsbericht , GRI,
usw.) stärker etabliert.
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Nachhaltigkeit aus Arbeitnehmersicht
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1. Aus Arbeitnehmersicht ist Nachhaltigkeit schon immer ein zentrales Anliegen: Neben
Gewinnen („profit“) müssen die Umwelt („planet“) und soziale Belange der
Beschäftigten („people“) im Rahmen der unternehmerischen Verantwortung
gleichberechtigt berücksichtigt werden!
2. Arbeitnehmervertreter müssen insbesondere der sozialen Nachhaltigkeit Stimme und
Gewicht geben – oft gegen reine Profitorientierung („Shareholder Value“,
„Kurzfristorientierung“), manchmal auch gegen reine Umweltorientierung
(„Industriefeindlichkeit“)
3. Betriebsräte sind die Experten für geordnete soziale Transformationsprozesse
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Nachhaltigkeit bei Daimler – ein umfassender Ansatz
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Siehe Geschäftsbericht 2015, Nachhaltigkeitsberichte
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Nachhaltigkeit bei Daimler – ein umfassender Ansatz
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Konkrete Beispiele
• Projekt ELAB: Beschäftigungswirkungen der Elektromobilität am Bsp. eines
Aggregatewerkes (2012)
• Grundsätze zur Sozialen Verantwortung: Gewährleistung der Menschen- und
Arbeitnehmerrechte weltweit und über das Unternehmen hinaus (Zulieferer,
Geschäftspartner)
• Regelmäßige Berichterstattung und Diskussion in Aufsichtsrat und GBR-
Gremien
• Soziale Nachhaltigkeit: ZuSi 2020, Zukunftsbilder, Investitionen und Beschäftigung
• Positionierungen der IG Metall
• Daimler Sustainability Dialogue: Einbindung des GBR in Diskussionsforen zu
Umwelt, Mitarbeiter, Menschenrechte, Community Relations
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Beispiel: Übergang zur Elektromobilität
Seite 7
siehe: http://issuu.com/fraunhofer_iao/docs/elab-elektromobilitaet/1?e=0
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Menschenrechte“Daimler respektiert und unterstützt die Einhaltung der international anerkannten Menschenrechte”
• Ächtung von Zwangsarbeit
• Effektive Abschaffung ausbeuterischer Kinderarbeit
• Chancengleichheit - Diskriminierungsfreiheit
• Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit im nationalen Rahmen
Beispiel: Grundsätze zur Sozialen VerantwortungGlobale Rahmenvereinbarung, unterzeichnet im Jahr 2002
Siehe: http://www.industriall-union.org/sites/default/files/uploads/documents/GFAs/Daimler/daimler-gfa-geman.pdf
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Verhältnis zu Beschäftigten und
Arbeitnehmervertretungen
• Koalitionsfreiheit
• Recht auf Tarifverhandlungen
• Konstruktive Beziehungen
Beispiel: Grundsätze zur Sozialen Verantwortung
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Arbeitsbedingungen
• Gesundheitsschutz (vgl. auch Internationale Leitsätze Arbeit und Gesundheitsschutz)
• Entlohnung
• Arbeitszeit
• Qualifizierung
Beispiel: Grundsätze zur Sozialen Verantwortung
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Zulieferer und Vertriebspartner
• „Daimler erwartet von seinen Zulieferern
und Vertriebspartnern diese Grundsätze
als Basis für gegenseitige Beziehungen
anzuwenden“
Beispiel: Grundsätze zur Sozialen Verantwortung
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Beispiel: Zukunftssicherung 2020
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Beispiel: Positionierungen der IG Metall
Daimler AG
Beispiel: Berichterstattung der Unternehmensleitung
Siehe: https://www.daimler.com/dokumente/investoren/praesentationen/daimler-ir-sriiaapraesentationdrudohartmann-20150916.pdf
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Beispiel: Sustainability Dialogue