Quicklinks
EDITORIAL 1
RÜCKBLICK AUF DAS QUARTAL 3 / 2015 IM TFZ 2
HOCHSCHULE LUZERN – INFORMATIK: NEUER STRATEGISCHER
PARTNER DES TFZ 4
PERSONELLES UNSERER MITGLIEDER 5
NEWS VON MITGLIEDERN 6
REDAKTIONSTIPS
CARAG AG BELEGT DEN DRITTEN PLATZ AN DER
«SWISSINNOVATION CHALLENGE 2015» 6
SIEMENS BUILDING TECHNOLOGIES: FACTORY ZUG MIT «SWISS
LEAN AWARD» AUSGEZEICHNET 7
FACHBEITRAG: PATENT SUPER POWER CHINA 12
FACHBEITRAG: DIE MACHT DER
DATEN(ANALYSE) 13
KANTONALES 14
IMPRESSIONEN VON DEN VERANSTALTUNGEN 16
Technologie Forum Zug
Newsletter 3 / 2015
| 1 | Technologie Forum Zug – Newsletter 3 / 2015
Das tfz dankt seinen Bronze-Sponsoren:
UBS AG Swisscom AG Auto Kaiser Zug
Impressum:
Verein Technologie Forum Zug
Baarerstrasse 78
6300 Zug
Editorial
Auf dem 'Teufelsrad' aktiv bleiben
In meiner Heimatstadt München ist derzeit wieder Wiesnzeit und eines der ältesten Fahrgeschäfte auf
dem Oktoberfest ist das Teufelsrad. Seit über 100 Jahren fordert die sich in verschiedenen
Geschwindigkeiten drehende Plattform die Besucher darin heraus, sich entgegen der Fliehkraft
möglichst lange auf der Plattform zu halten - wobei die Herausforderung mit einigen Schikanen
erschwert wird. Bei langsamer Umdrehungszahl kann man sich noch einigermassen aktiv auf der
Plattform bewegen - ab einer gewissen Geschwindigkeit handelt man nur noch reaktiv und ab einem
gewissen Punkt gar nicht mehr, bevor man kurz darauf den Abflug ins Abseits macht.
Für mich spiegelt das Teufelsrad die Lage vieler Unternehmen wider: Die Geschwindigkeit, mit der sich
das unternehmerische Umfeld ändert, nimmt konstant zu, ebenso die Komplexität des Geschäfts, die
gesellschaftlichen Anforderungen und die Unsicherheit in den Rahmenbedingungen. Durch die nur
begrenzt verfügbaren Kapazitäten werden Unternehmen häufig gezwungen, sich auf das "Überleben"
zu fokussieren. Es fehlt an den Ressourcen, sich aktiv mit Trends, visionären Ideen oder neuen
Projekten auseinanderzusetzen, die Unternehmens- und Innovationsstrategie zu schärfen,
Kernkompetenzen weiter auszubauen, den Kundenfokus im Mittelpunkt zu behalten.
Das Technologie Forum Zug möchte Sie am diesjährigen Zuger Innovations- und Technologietag vom
11. November 2015 zu einem kurzen Ausbruch aus dem unternehmerischen Alltag einladen. Unter
dem Motto ‚Und ist der Ruf erst ruiniert ... ?‘ stellen wir diesmal das Reputationsmanagement in den
Mittelpunkt der Veranstaltung. Die Steuerung des eigenen und des unternehmerischen Rufs ist ein
zentrales, aber häufig stiefmütterlich behandeltes Thema. Wir werden in den Workshops, in einem
spannenden Vortrag des Keynote Speakers Bernhard Bauhofer und in der anschliessenden
Podiumsdiskussion die verschiedenen Facetten der unternehmerischen wie auch persönlichen
Reputation beleuchten. Ich hoffe, dass Ihnen der Anlass wichtige Impulse für Ihre proaktive Gestaltung
der Aussenwirkung und Aussenkommunikation geben wird.
Die folgenden Seiten liefern wieder einige Beispiele, wie das tfz mit seinem
breiten Angebot an Aktivitäten versucht, Ihnen regionalen Austausch innerhalb
und ausserhalb der eigenen Branche sowie unternehmerischen Mehrwert im
Hinblick auf die aktive Gestaltung Ihres Unternehmens anzubieten. Nutzen Sie
daher innerhalb des tfz die Möglichkeiten zum Austausch auf Entscheider-
Ebene zu aktuellen Fragestellungen und zur fachthematischen Weiterbildung
und regionalen Vernetzung für fachverantwortliche Mitarbeiter.
Auf Ihre Teilnahme an unseren Veranstaltungen freut sich
Martina Böhm
Technologie Forum Zug – Newsletter 3 / 2015 | 2 |
Rückblick auf das Quartal 3 / 2015 im tfz
Aus den Branchen-Clustern
Pharma
Dr. Andreas Wicki, CEO von HBM Healthcare Investments AG, präsentierte am tfz Pharma Cluster Lunch
Meeting vom 01.09.2015 einen spannenden Überblick über die Entwicklungen in den Bereichen Pharma und
Biotechnologie. Unter dem Veranstaltungstitel «Investing in Healthcare – A perspective about
opportunities and risks of a global investor» ging Dr. Wicki ergänzend auf Risiko- und
Ertragsbetrachtungen ein und legte einen Schwerpunkt auf innovative Unternehmen und Hersteller von nicht-
patentierten Medikamenten.
Energie- und Gebäudetechnik
Beim Lunch Round Table vom 04.09.2015 im tfz Branchen-Cluster Energie- und Gebäudetechnik war der
Wandel in der Bauindustrie zentrales Thema. Zur Fragestellung «Welche neuen Partnerschaften fordert
das intelligente Gebäude?» trafen sich tfz Mitglieder zum Erfahrungsaustausch. Nach einem informativen
Überblick über die aktuell relevanten Veränderungen durch Herrn Kim Riese von der Zug Estates AG, brachte
die nachfolgende Diskussion verschiedene Herausforderungen im Immobilienbereich und mögliche mittel- bis
langfristige Lösungswege zur Sprache.
Aus den Fachthemen-Clustern
Software
Im Fachthemen-Cluster Software drehte sich am 08.09.2015 der
Abend um die Fragestellungen des lizenzgerechten Einsatzes von
Open Source Software sowie kommerzieller Software. Herr
Roger Meier von Siemens Building Technologies präsentierte
zum Thema «Software Clearing bei Siemens Building
Technologies», wie ein Disziplinen-übergreifendes Team bei
Siemens Building Technologies die Lizenzbedingungen der
eingesetzten Komponenten prüft, den Status der Komponenten
klassifiziert, die Vorgaben für den Einsatz der Komponenten
definiert, die Voraussetzungen für den Vertrieb von Produkten
mit Open Source Software festlegt und durch Implementierung
der nötigen Schritte im Entwicklungsprozess deren Umsetzung
sicherstellt.
Mikrotechnologie
Das CSEM und das MCCS hatten mit dem Slogan «Ein komplettes, molekularbiologisches Labor in
einem kleinen Testschlauch» für den 21.09.2015 zum nächsten MicroTalk eingeladen. Im Mittelpunkt der
Präsentation stand das neue Roche-Produkt cobas® Liat (lab in a tube). Mit der Markteinführung Anfang 2015
hat Roche Diagnostics als eines der ersten Unternehmen den Brückenschlag zwischen der molekularen
Diagnostik und der patientennahen Labor-Diagnostik (Point-Of-CareTesting) geschafft. Hans-Rudolf Bachmann,
GPS Head of Project Portfolio RMD PoC von Roche Diagnostics International AG, versorgte die Teilnehmer
zunächst mit erforderlichem Hintergrundwissen zur Durchführung von molekularbiologischen Tests bevor er zu
einer live-Demonstration des handlichen High-Tech-Geräts überging. Dank cobas® Liat ist es nun zum ersten
Mal in der Geschichte möglich, die Vorteile von molekularen Tests direkt am Patientenbett oder in einer
Apotheke nutzen zu können.
Open source software declaration
automatisch immer beim Produkt dabei
| 3 | Technologie Forum Zug – Newsletter 3 / 2015
Elektronik
Unser Strategischer Partner, das Competence Center Electronics der Hochschule Luzern, gestaltete inhaltlich
die Clusterveranstaltung vom 30.09.2015 im Fachthemen-Cluster Elektronik. Die Themen «Die
Herausforderungen des 'Internet of Things'» sowie «Kompaktantennen im industriellen Umfeld»
sensibilisierten die Teilnehmer zu den jeweiligen entwicklungsrelevanten Themen und zeigten die jeweiligen
Herausforderungen und mögliche Design-Lösungsansätze auf.
tfz network breakfast
Beim tfz network breakfast vom 03.07.2015 standen unter dem Titel «Wirtschaftliche Lagebewertung und
wirtschaftlicher Ausblick 2. Halbjahr 2015» der Ausblick auf die Finanzmärkte und das gesamte
makroökonomische Umfeld im Mittelpunkt. Christian Keller, Leiter Private Banking der Zuger Kantonalbank,
ergänzte seinen Vortrag mit einer eindrucksvollen Analyse zur Frankenstärke und deren Ursachen.
Das erste tfz network breakfast nach der Sommerpause widmete sich am 11.09.2015 der Fragestellung, wie
Unternehmen von der Idee zur Innovation kommen können. ITZ Geschäftsführer Bruno Imhof stellte
«zentralschweiz innovativ: Ihre Idee wird zur Innovation» vor, das gemeinsame Förderprogramm der
sechs Zentralschweizer Kantone zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Zentralschweizer KMUs. Mit
diesem Programm werden kleine und mittlere Unternehmen zum Thema Innovation sensibilisiert und bei der
erfolgreichen Realisierung ihrer Ideen und Projekte unterstützt.
Swiss Biotech Innovation Day 2015
Das tfz lud zusammen mit der Swiss Biotech Association am
19.08.2015 zum Swiss Biotech Innovation Day 2015 nach Zug
ein. Die Veranstaltung brachte rund 80 Vertreter der
Forschungswelt und der Unternehmenswelt aus dem Life
Sciences-Sektor in Zug zusammen. Im Mittelpunkt der
Veranstaltung standen aktuelle Beispiele erfolgreicher Projekte,
die von der Kommission für Technologie und Innovation (KTI)
unterstützt werden.
Der Zuger Regierungsrat Dr. Matthias Michel würdigte in seiner
Begrüssung Life Sciences als ist einen der wichtigsten Cluster im
Kanton Zug. Im weiteren Programm wurden die
Fördermöglichkeiten sowie die Ergebnisse erfolgreicher
Wissens- und Technologietransfers vorgestellt. Die vielfältigen
Austausch- und Netzwerkgelegenheiten der Veranstaltung
wurden rege genutzt. So konnten im Vorfeld der Veranstaltung
Treffen mit anderen Teilnehmern vereinbart werden. Eine
Poster-Ausstellung bot zudem einen interessanten Einblick in
Forschungsprojekte.
Das tfz dankt dem tfz Mitglied AbbVie AG für die Unterstützung
dieses Anlasses.
„Zukunft Industrie Zug“ - Gesprächsreihe
Am 01.09.2015 ging es in der vierten Veranstaltung der Gesprächsreihe „Zukunft Industrie Zug“ um das Thema
«Zukunft der Mobilität» in der Schweiz und im Kanton Zug. Das Eröffnungsreferat hielt Andreas Meyer,
CEO der SBB AG, der seine Visionen und die Aktivitäten der SBB in der Gestaltung der Mobilitätszukunft der
Schweiz mit den rund 200 interessierten Gästen teilte. Auf dem Podium diskutierten der Zuger Landammann
Das tfz war Co-Organisator des Swiss Biotech
Innovation Day 2015
Technologie Forum Zug – Newsletter 3 / 2015 | 4 |
und Baudirektor Heinz Tännler, der Verkehrsökonom Professor Rico Maggi, Peter Galliker, CEO der Galliker
Transport AG, und Maciej Tyblewski, der New Mobility Manager der AMAG AG, die Szenarien und Konzepte
der Mobilität der Zukunft.
Alle Podiumsteilnehmer waren sich erstaunlich einig, dass die Zukunft durch neue, verkehrsmittelübergreifende
und kombinierte Mobilitätskonzepte geprägt sein wird, wie schon heute bei der jüngeren Generation beobachtet
wird. Entsprechend versuchen sich sowohl die Automobilindustrie wie auch die SBB frühzeitig in diesem
Zukunftsmarkt zu positionieren. Eine bedeutende planerische Herausforderung stellen heute grössere
Verkehrsinfrastruktur-Projekte dar, bei denen die langen Realisierungszeiten von über 20 Jahren mit
anschliessender Amortisationszeit im Konflikt mit dem raschen gesellschaftlichen Wandel und den Erwartungen
an schnelle politische Lösungen stehen. Rico Maggi prangerte die subventionierte Zersiedlung des Landes an und
forderte höhere direkte Mobilitätskosten. Diese werden von Seiten der SBB wie auch der Politik als nicht
durchsetzbar eingeschätzt. Wiederum einig war man sich, dass die Bahnen auch zukünftig optimal für die
Überbrückung längerer Distanzen sind, die kurzstreckendominierte örtliche Feinverteilung aber durch neue
Formen der Mobilität geprägt sein wird. Der Kanton Zug könnte aufgrund seiner Struktur, seiner proaktiven
Stadtentwicklungsaktivitäten und seiner Aufgeschlossenheit gegenüber innovativen Mobilitätsansätzen
schweizweit eine Vorreiterrolle einnehmen.
Anlass für die fünfteilige Gesprächsreihe "Zukunft Industrie
Zug" ist die Transformation des heutigen Areals der V-ZUG
in einen modernen und vernetzten Produktions- und
Entwicklungsstand-ort. Die Veranstalter der abendlichen
Gespräche, die Metall Zug AG, der Verein Technologie Forum
Zug und die Zuger Wirtschaftskammer möchten eine breite
Diskussion über die Entwicklung der industriellen Produktion
im städtischen Raum anregen, die nicht nur für die Region Zug,
sondern auch für andere Industriestandorte in der Schweiz
wegweisend sein könnte.
Mitglieder
Wir freuen uns als neues aktives Mitglied im Technologie Forum Zug begrüssen zu dürfen:
SENIS AG
Hochschule Luzern – Informatik: Neuer Strategischer Partner des tfz
Die Hochschule Luzern – Informatik ist seit dem 01.09.2015 für den Bereich ICT neuer Strategischer Partner
des tfz. Das tfz möchte mit dieser Partnerschaft seinen Mitgliedern neue Impulse im zukünftig immer
erfolgskritischeren Thema ICT ermöglichen, das immer stärker Innovationen vorantreiben wird.
tfz Termine 2015
Für die zweite Hälfte des Vereinsjahrs 2015 stehen bereits einige wichtige Termine fest:
tfz network breakfasts
Freitag, 2. Oktober 2015
Freitag, 6. November 2015
Freitag, 11. Dezember 2015
Weitere Veranstaltungen
11. November 2015 Zuger Innovations- und Technologietag 2015
17. November 2015 Zukunft Industrie Zug: Die Zukunft des Alltags und der Lebenswelt
Eine leidenschaftliche Podiumsdiskussion im
Zugorama der V-ZUG AG
| 5 | Technologie Forum Zug – Newsletter 3 / 2015
Personelles unserer Mitglieder
Panasonic Electric Works Schweiz AG erweitert sein Team
Panasonic Electric Works Schweiz AG ist es wichtig, ihre Kunden nur mit den besten Produkten und
Dienstleistungen bedienen und betreuen zu können. Um dem Schweizer Markt gerecht zu werden, wurden die
personellen Kapazitäten erweitert.
Herr Markus Hillebrand wird ab 01.10.2015 das Team ergänzen. Als Leiter der Abteilung
System Solutions wird er Filip Tratar und Marcel Villiger unterstützen. Denn Panasonic
Electric Works Schweiz glaubt an den Schweizer Markt im Automations-Bereich.
Filip Tratar übernimmt neu als Key Account Manager Biomedical Europe den Bereich für
Europa und wird somit Teil einer globalen Biomedical Gruppe der Panasonic.
Pascal Rey, bisher als Sales & Business Unit Manager Components tätig, wird zum General
Manager befördert.
Panasonic Electric Works Schweiz ist überzeugt, dass sie den individuellen Ansprüchen ihrer Kunden in Zukunft
mit verstärktem Team noch besser gerecht werden kann.
bbv Software Services AG stärkt die Geschäftsleitung
Der international erfahrene IT-Manager Beat Scheurer führt seit Mitte August 2015 als
Mitglied der Geschäftsleitung den Bereich Business Development & Customer Relations bei
der bbv Software Services AG.
Zuvor war der Berner in verschiedenen Führungsfunktionen bei Schweizer KMUs und
internationalen Unternehmen in der IT- und Technologie-Branche tätig. Beat Scheurer blickt
auf eine erfolgreiche Karriere in den Bereichen strategische Geschäftsentwicklung,
Unternehmensführung, Vertrieb und Marketing zurück.
Personelle Veränderungen bei der PRO FARMA AG
Herr Antonio Monopoli hat per 31.08.15 die Firma PRO FARMA AG nach neun Jahren Mitarbeit als Sales
Director verlassen, um ein neue Herausforderung im Gesundheitswesen anzutreten.
Christoph Jost wird ab 01.10.2015 die Marketing- & Verkaufsleitung als Head of Marketing & Sales
übernehmen. Ihm werden alle Aussendienstmitarbeiterinnen und –mitarbeiter rapportieren, sowie der
Produktmanager, die Key Account Manager und der Medical Advisor. Christoph Jost ist seit Oktober 2011 als
Produktmanager bei der PRO FARMA AG tätig. Er hat einen M.A. in Marketing & Communication der
Universität St.Gallen und spricht fliessend Deutsch, Spanisch, Englisch und Französisch.
Tizoc J. Bachmann wird ab 01.10.2015 Head of Operations für die Schweiz und Österreich. Tizoc J.
Bachmann ist seit März 2012 bei PRO FARMA AG dabei, zuerst als Produktmanager und seit September 2014
als persönlicher Mitarbeiter des CEO. Er hat einen Master in Betriebswirtschaft der Universität Zürich und
spricht perfekt Deutsch, Spanisch, Englisch und Französisch.
Markus Hillebrand
Technologie Forum Zug – Newsletter 3 / 2015 | 6 |
News von Mitgliedern
CARAG AG belegt den dritten Platz an der «SwissInnovation Challenge 2015»
Anlässlich des «Tag der Wirtschaft» der Wirtschaftskammer
Baselland am 2. September 2015 übergab der Schweizer
Volkswirtschaftsminister, Bundesrat Johann Schneider-Ammann, in
der St. Jakobshalle in Münchenstein vor rund 2'500 Besucherinnen
und Besuchern die mit insgesamt 30'000 CHF dotierten Preise der
«SwissInnovation Challenge 2015».
Das ausgezeichnete Projekt der CARAG AG hat zum Ziel, eine
Alternative zu den heutigen Behandlungen von koronaren
Herzkrankheiten zu entwickeln. Erstmals konnte ein Team aus
Kardiologen und Ingenieuren am schlagenden Herzen im
Tiermodell minimalinvasiv einen Bypass platzieren. Diese neue
Intervention ist noch in der Entwicklungsphase, zeigt aber schon
grosses Potential und gibt Hoffnung für herzkranke Patienten.
Die koronare Herzkrankheit, deren bekannteste Folge der Herzinfarkt ist, ist die häufigste Todesursache der
Welt. 2012 starben daran weltweit knapp acht Millionen Menschen. Heutiger Behandlungsstandard sind die
chirurgische Bypass-Operation und die kardiologische Stent-Implantation. Bypass-OPs erzielen sehr gute
Langzeitergebnisse, stellen wegen der Öffnung des Brustkorbs aber einen massiven Eingriff dar. Die
kardiologischen Alternativen sind zwar minimalinvasiv und werden ambulant durchgeführt, zeigen jedoch bei
gewissen Patienten schlechtere Langzeitergebnisse und müssen häufiger nachbehandelt werden.
Das neue Verfahren der CARAG will die Vorteile der zwei Behandlungen kombinieren. Der Patient wird
ambulant und ohne Öffnung des Brustkorbs behandelt. Die Prozedur hinterlässt keine Narbe, die Infektionsraten
sinken und die Lebensqualität wird durch weniger Nachbehandlungen wesentlich verbessert.
Die «SwissInnovation Challenge» ist ein neues Innovationsförderprogramm, welches die Basellandschaftliche
Kantonalbank (BLKB) zusammen mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und der
Wirtschaftskammer Baselland ins Leben gerufen hat. Von den ursprünglich mehr als 100 Teilnehmenden haben
sich im dreistufigen Selektionsprozess drei Finalisten durchgesetzt.
InfoGuard erlangt ISO/IEC 27001:2013 Zertifizierung und gewinnt mit dem neuen Partner Avaya
die Zürcher Kantonalbank als Kunden
InfoGuard hat die ISO/IEC 27001-Zertifizierung erhalten, womit dem Informationssicherheits- und
Netzwerkspezialisten ein sicherer Umgang mit Informationen bescheinigt wird. Die Zertifizierung umfasst das
gesamte Unternehmen. Ein wichtiger Fokus war dabei auch die Auditierung des Security Operation Center
(SOC) der InfoGuard, aus welchem alle Support, Managed und Cloud Services erbracht werden.
„Die Auszeichnung des international anerkannten ISO-Zertifikates ist für uns eine grosse Bestätigung“, resümiert
Thomas Meier, CEO der InfoGuard. „Es ist für unser Unternehmen von enormer Bedeutung, dass der Umgang
mit sensiblen Informationen den strengen Vorgaben des ISO 27001-Standards entspricht. Aus diesem Grund
wurde nicht nur unser ISMS auditiert, sondern auch unser SOC, aus welchem wir alle Managed und Cloud
Services betreiben.“ Die Einhaltung der Anforderungen des ISO-Standards wurde im Rahmen eines
umfangreichen Audits durch die akkreditierte Zertifizierungstelle SQS bestätigt.
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Preisübergabe an Frau Albora de Pablo,
Projektleiterin der CARAG AG, durch Dr.
Beat Oberlin
| 7 | Technologie Forum Zug – Newsletter 3 / 2015
Neue Partnerschaft mit Avaya in der Schweiz
InfoGuard setzt beim Aufbau von flexiblen und zukunftssicheren Unternehmensnetzwerken neu auf die
führenden Lösungen von Avaya – und geht mit dem Unternehmen eine strategische Partnerschaft ein. InfoGuard
hat den Silber-Status aufgrund ihrer Expertise und Nähe zum Kunden sowie ihrem profunden Netzwerk- und
Sicherheits-Know-how auf Anhieb erlangt. Die technische Zertifizierung der InfoGuard-Experten sowie die
hohen Service- und Qualitätsanforderungen von Avaya wurden durch einen umfangreichen Audit überprüft und
von InfoGuard vollumfänglich erfüllt.
Die Zusammenarbeit wird bei der Zürcher Kantonalbank bereits erfolgreich umgesetzt. Für die Wartung des
unternehmensweiten Avaya Netzwerkes sowie für den aktuellen und zukünftigen Ausbau vertraut der
Finanzdienstleister auf die Netzwerk- und Sicherheitsexperten von InfoGuard und deren Technologie-Partner
Avaya. Die Netzwerk-Lösungen von Avaya überzeugten dabei durch flexible und zukunftssichere Netzwerk-
Topologien, geringere Netzwerk-Kosten sowie eine einfache und schnelle Konfiguration.
Siemens Building Technologies: Factory Zug mit «Swiss Lean Award» ausgezeichnet
Anlässlich des KMU Swiss Forums wurde der «Swiss
Lean Award» 2015 an das Werk von Siemens Building
Technologies in Zug verliehen. Die Jury begründete ihre
Wahl unter anderem damit, dass Siemens eine
konsequente und sauber definierte «Lean»-Strategie in
Produktion, Logistik sowie Entwicklung verfolge und die
Ergebnisse beindruckend seien. Die kontinuierliche
Verbesserung sei überdies seit Jahren als Kultur im
Unternehmen verankert und werde durch «Shop Floor
Management» unterstützt und auch gezielt gesteuert.
Im Entwicklungsbereich sei die Lean-Methodik schon
längst angekommen und werde dort mit Obeya-
Räumen visualisiert.
Insgesamt stellte das Prüfungs-Gremium der Siemens-Division Building Technologies ein ausgezeichnetes Zeugnis
aus und konnte keine bemerkenswerten Schwachstellen finden. Fazit des Gremiums: «Die Führungsmannschaft
im Werk von Siemens Building Technologies besitzt den richtigen Spirit, die notwendigen Methodenkenntnisse
und die Durchsetzungskraft, um das Werk weiter in Richtung Exzellenz zu entwickeln.»
Der «Swiss Lean Award» wird seit 2011 verliehen und ist die einzige nationale Auszeichnung für
Spitzenleistungen auf der Basis der «Lean Management»-Philosophie. Die Auszeichnung geht an Unternehmen,
die den «Lean»-Gedanken in ihren Unternehmensprozessen leben und umsetzen. Das heißt, sie streben eine
präzise und effiziente Arbeitsweise an und versuchen, Prozesse effizienter und schlanker zu gestalten.
Der Weg ist frei für das Departement Informatik in Rotkreuz
Am 3. Juli 2015 genehmigte der Konkordatsrat die Mietverträge zwischen der Hochschule Luzern und der Zug
Estates AG. Mit Beiträgen von insgesamt über einer Million Franken unterstützen Unternehmen aus der
Umgebung den Aufbau des Departements Informatik in der Suurstoffi.
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Verleihung des «Swiss Lean Award» an Siemens Building
Technologies
Technologie Forum Zug – Newsletter 3 / 2015 | 8 |
Bereits im Herbst 2016 wird das neue Departement Informatik in Rotkreuz seinen Betrieb aufnehmen. Es wird
als Übergangslösung bereits bestehende Gebäude auf dem Suurstoffi-Areal beziehen.
Der Neubau wird 2019 bezugsbereit sein und eine Fläche
von rund 14ʼ000 Quadratmetern bieten. Im Endausbau
werden bis zu 1ʼ350 Studierende und 200 Mitarbeitende
der Hochschule Luzern hier lernen und arbeiten.
Lokale Firmen tragen den Campus Rotkreuz mit: Auch
dank der finanziellen Unterstützung von vierzehn
Unternehmen aus dem Wirtschaftsraum Rotkreuz-Zug
ist der Aufbau der Hochschule Luzern – Informatik
finanziell gesichert.
Noser Health: Neue Marke und Portfolio für den Healthcare-Bereich
Unter Noser Health wird neben fachlicher und technischer Beratung im Healthcare-Umfeld eine Healthcare-
Plattform in Kombination mit Partnerlösungen als Service angeboten, welche die Gesundheitsversorgung in
Spitälern und Praxen im Mobile-Bereich unterstützt. „Mit der erfolgreichen Implementierung von mehreren
mobilen Lösungen in Spitälern und Praxen haben wir ein breites Lösungsportfolio geschaffen, welches im
Zeitalter der digitalen Transformation kontinuierlich weiterentwickelt wird und sich nahtlos in die bestehende
Infrastruktur integrieren lässt“, so Martin Straumann, Head of Noser Health. Peter Müntener, Projektleiter beim
Kantonsspital Winterthur bestätigt, dass die mobilen Applikationen das Pflegepersonal im Alltag unterstützen,
indem die Effizienz sowie die Qualität der Datenerfassung gesteigert werden konnten. Diese Veränderungen
kommen den Patienten in Form von entlastetem Personal und qualitativ hochstehenden Leistungen zugute.
Weitere Informationen: http://www.noserhealth.com
Mit WWZ und Quickline in die Zukunft
Das zweitgrösste Kabelnetzunternehmen der Schweiz, die WWZ Telekom AG, investiert in die Infrastruktur
und Zukunftsfähigkeit seiner Netze.
Die Kundenanforderungen an Schnelligkeit und Verfügbarkeit von Telekomdiensten steigen. Deren Basis sind
die Bandbreite der Übertragungsleitungen und ihr effizientes Management. Die WWZ investieren konsequent
in den Ausbau der Telekomnetze, damit diese auch in Zukunft überdurchschnittlich leistungsfähig sind – ein
entscheidender Faktor bei Kundengewinnung und Kundenzufriedenheit. Mit Bandbreiten bis 200 Megabit pro
Sekunde ist das Zuger Unternehmen gemeinsam mit Quickline bereits heute in der Lage, Kunden über das
Kabelnetz flächendeckend und ohne Einschränkungen Internet, Festnetz- und Mobil-Telefonie sowie interaktives
Digital-TV aus einer Hand anzubieten. Mit den geplanten Leistungssteigerungen werden künftig gar bis zu einem
Gigabit und höher unterstützt.
Wichtig für KMUs
Voraussichtlich Ende 2017 schaltet die Swisscom das analoge Telefonsignal – und somit auch ISDN – ab. Viele
Schweizer KMU werden betroffen sein. Die WWZ bieten bereits jetzt Abhilfe: Quickline Office Duo ist optimal
für KMU, die nach einer professionellen Telefonielösung ohne kostenintensive Investition in eine klassische
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Copyright: Hochschule Luzern
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Telefonanlage suchen. Office Duo basiert auf der innovativen Cloud-Telefonie und dem erwähnten
leistungsstarken Internet via Kabelnetz. Es umfasst das gesamte Leistungsspektrum einer klassischen
Telefonanlage (PBX) und kann jederzeit schnell und einfach via Webportal konfiguriert werden.
Mehr erfahren Sie im Office Duo Clip.
Das sagen andere
«Kleine Telko-Anbieter zeigen den Grossen, wie man Kunden glücklich macht!“ so bewertet die Fachzeitschrift
Computerworld das jüngste Bilanz-Ranking zur Kundenzufriedenheit mit Internet- und Telefonieanbietern. In
beiden Kategorien "Internet Service Provider (ISP)" und "Corporate Network" landet Quickline auf dem ersten
Platz. Quickline überzeugte seine Geschäftskunden vor allem bei Preis und Flexibilität. In der Kategorie
"Festnetztelefonie" ist Quickline auf Platz 4, ebenfalls weit vor den grossen Mitbewerbern.
Effizient Englisch lernen – Sonderangebote für tfz-Mitglieder
In der internationalen Geschäftswelt ist Englisch nach wie vor die Sprache der Stunde. Es ist deshalb
unumgänglich, einen gewissen Sprachstandard zu haben, um sich erfolgreich zu verständigen und
Missverständnisse zu vermeiden. Das trifft natürlich auch auf Techniker zu, die längst nicht mehr nur analysieren
und entwickeln, sondern auch präsentieren und beraten. Doch wie verbessert man sein Englisch am
effizientesten?
Namhafte Partnerschulen von Boa Lingua Business Class aus dem englischsprachigen Raum haben die Lernerfolge
ihrer Sprachschüler gemessen. Die Erhebungen haben ergeben, dass sich elementare Sprachkenntnisse während
eines Sprachtrainings im Ausland bereits in drei Wochen um eine Stufe verbessern lassen, mittlere Kenntnisse
um eine halbe Stufe. Wer den gleichen Fortschritt mit einem Kurs in der Schweiz erzielen möchte, braucht dazu
deutlich länger: Bei elementaren Sprachkenntnissen etwa zwei bis drei Semester, bei mittleren bis höheren sogar
noch länger. Die Lernkurve veranschaulicht dies deutlich:
Mit dem Kurs «Technical English» von Boa Lingua Business Class verbessern Sie als Techniker Ihr Englisch
besonders effizient. Sie gewinnen dabei an Sicherheit, um auf Englisch technische Inhalte zu präsentieren, sich
effektiv an Meetings und Verhandlungen zu beteiligen und überzeugender zu argumentieren. Inhaltlich umfasst
der Kurs Themen wie Qualitätskontrolle und -management, verschiedene Technologien, Machbarkeitsstudien
und IT, die unter anderem in Rollenspielen, Job-Interviews und Telefonaten geübt werden.
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Technologie Forum Zug – Newsletter 3 / 2015 | 10 |
Sonderangebote für tfz-Mitglieder
2 Wochen Technical English in Brighton, 60 Lektionen à 45 Minuten
Daten 2016: 29.2. - 11.3. / 28.3. - 8.4. / 25.4. – 6.5./ 20.6. – 1.7. / 4.7. – 15.7. / 18.7. – 29.7. / 1.8. – 12.8. /
15.8. – 26.8. / 10.10. – 21.10.
Kosten: GBP 827.- statt GBP 870.- (5% Rabatt, es gilt der Tages-Wechselkurs)
Klicken Sie hier für mehr Details. Zusätzlich erhalten Sie weitere Infos zu den Kursen unter:
Boa Lingua Business Class oder telefonisch unter 041 / 726 86 96
WERZ/HSR Hochschule für Technik Rapperswil: Weiterbildung in Energie- und
Ressourceneffizienz
Möchten Sie Ihren Standort in der Schweiz stärken? Dann belegen Sie unsere drei- bis siebentägigen
Weiterbildungsmodule Energie und Ressourceneffizienz. Diese sind einzeln buchbar oder können bis hin zum
CAS-Abschluss zusammengestellt werden. Der Einstieg ist jetzt noch möglich. Für Interessierte mit kleinerem
Zeitbudget bietet das WERZ auch Tagesseminare zu Effizienter Energienutzung an. Weitere Informationen zu
unserem gesamten Weiterbildungsangebot erhalten Sie auf unserer Webseite: www.werz.hsr.ch/weiterbilden
Faszination Technik: Mit attraktiven Aktionen erfolgreich Jugendliche sensibilisieren
Das Thema des Fachkräftemangels ist fast täglich in den Medien präsent, MINT bereits in
aller Munde. Auch wir berichteten mehrere Male in verschiedenen Medien und Anlässen
über das Projekt Faszination Technik – und immer wieder verbreiten wir die Botschaft:
der Mangel an Fachkräften in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften
und Technik beginnt nicht erst bei der Suche nach den gewünschten Fachpersonen. Nur
wer sich bereits in der Schulzeit für die Technik faszinieren lässt, wird später bei der
Berufswahl eine Ausbildung im technischen Bereich in Betracht ziehen. Genau dieses Ziel
verfolgen wir mit dem Projekt Faszination Technik und unseren Aktivitäten.
Berufswahlschau in verschiedenen Gemeinden, Teilnahme am Zuger Ferienpass, ein Marktstand an der Let’s talk-
Veranstaltung, Workshops am Nationalen Zukunftstag, Unterstützung des Erf(K)indertages von explore-it und
andere Aktivitäten mehr: Faszination Technik engagiert sich erfolgreich für die Sensibilisierung der Jugendlichen
in den technisch-naturwissenschaftlichen Bereichen.
Hervorzuheben ist die bevorstehende Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Zug. Angehende
Lehrpersonen sollen in Workshops umfassend die Thematik von ‚Faszination Technik‘ erfahren. In Kooperation
mit erfahrenen Lehrpersonen, die bereits aktiv spezielle technische Projektwochen organisieren, werden Kurse
ins Programm zur Weiterbildung von Lehrpersonen aufgenommen. Der erste Schritt zu diesem konkreten
Vorhaben entstand beim Besuch der Projektwoche der Primarschule Oberägeri zum Thema „Roberta – Roboter
erobern das Schulzimmer“.
Weitere konkrete Schritte in der Umsetzung der Sensibilisierungsmassnahmen möchte Faszination Technik
direkt in Zuger Schulen tätigen. Mit eigens dafür hergestellten Konstruktionskoffern von ‚kiditec‘ sind Angebote
vorgesehen, welche auf die jeweilige Schulstufe (Kindergarten bis Oberstufe) zugeschnitten sind. Die Absicht ist,
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mit diesem pädagogisch sehr wertvollen Werkzeug bei Jungen wie Mädchen sowie Lehrpersonen die Fantasie
und den Erfindergeist zu wecken und zu fördern.
Faszination Technik – eine gemeinsame Sache. So sind wir bestrebt, das Netzwerk zu pflegen, die vielfältigen
Angebote anderer Organisationen zu nutzen, deren Aktionen zu koordinieren und nach Möglichkeit zu
unterstützen. Mit Ihrem Beitrag wird es uns gelingen, das Impulsprogramm weiter zu entwickeln.
Veranstaltungshinweis: Wann machen Förderprogramme Sinn? Überblick über Möglichkeiten für
KMU von regional bis europäisch
Die Vielfalt an Förderangeboten und -programmen in der Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationslandschaft
erscheinen unendlich… aber meist vor allem unendlich unübersichtlich!
Welche Angebote und Programme gibt es für KMU? Welche Ansprechpartner geben Auskunft? Wer unterstützt
bei Antragsprozessen oder Partnersuche und wie? Was bietet sich für KMU auf europäischer Ebene an? Was
sind Einstiegsmöglichkeiten? Ist eine Teilnahme überhaupt realistisch?
Erhalten Sie einen Überblick über regionale, nationale und europäische Programme und Initiativen.
Das Basiswissen soll Sie in Ihrer Entscheidung unterstützen, sinnvolle Möglichkeiten hinsichtlich Bedarf und
Kapazität zu klären. Die Teilnahme ist kostenlos.
Weitere Informationen sowie Details zur Anmeldung erhalten Sie unter diesem Link.
Donnerstag, 15. Oktober 2015, 17.00 – ca. 19.30 Uhr
Hochschule Luzern – Wirtschaft, Zentralstrasse 9, 6004 Luzern, Forum 2.08 (Anzeigetafel beachten)
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Technologie Forum Zug – Newsletter 3 / 2015 | 12 |
Fachbeitrag: Patent Super Power China
Vorsicht: China ist vom „bad guy“ zur „patent super power“ geworden
China ist seit langem zur Fabrik der Welt geworden. Schweizer Firmen nutzen diese Gelegenheit und lassen
kostengünstig in China produzieren. Aber Vorsicht vor der chinesischen Patentflut:
Die Grafik zeigt deutlich, dass das chinesische
Patentsystem mit der Anzahl Patentanmeldungen den
Rest der Welt überholt hat. Neben den
Erfindungspatenten gibt es in China aber auch
Gebrauchsmuster, Geschmacksmuster und Marken,
und auch bei diesen Immaterialgüterrechten sieht die
Statistik ähnlich aus.
China ist in drei Technologiefeldern ausserordentlich
stark geworden: Basismaterialien, Optik und vor allem
digitale Kommunikation. Die Zahl der aus China
angemeldeten Industrie-4.0-Patente übersteigt bereits
diejenigen aus den USA oder Deutschland. Darunter befinden sich auch wichtige Grundlagen-Patente wie neue
Ansätze für den Betrieb energieeffizienter und zuverlässiger Industrienetzwerke, Big-Data-
Datenverarbeitungsverfahren oder Quantenverschlüsselung. So hat z.B. der Telekommunikationsausrüster
Huawei im letzten Jahr 2‘409 Patente angemeldet.
Das Problem
Zwar gibt es wichtige Grundlagenpatente, aber zahlreiche Erfindungen wurden nur mit geringer Innovationshöhe
angemeldet und ausserdem sind die Texte meist sehr unpräzise formuliert. Dadurch verfügen chinesische
Erfinder über eine Vielzahl trivialer, jedoch aktiver Schutzrechte, was schwierige Rechtsstreitigkeiten für
ausländische Unternehmen nach sich ziehen könnte. Zwar sind Rechtssicherheit und Vorhersehbarkeit der
Urteile in den letzten Jahren deutlich gestiegen, vor allem im geografischen Gürtel entlang der Küste Chinas.
Aber solange das SIPO Patentanmeldungen mit unklaren Patentansprüchen erteilt, wird die Beurteilung des
Schutzumfanges eines Patentes auch für gut ausgebildete Richter schwierig. Die Beurteilung, ob nun ein Patent
verletzt ist oder sich ausserhalb des Schutzumfangs befindet, bleibt in solchen Fällen unscharf und die Situation
kann gefährlich sein.
Im Jahr 2009 gab es in China bereits 30‘626 Schutzrechtsstreitigkeiten, von denen 40% bis 60% der Urteile
tatsächlich vollstreckt wurden. Die chinesischen Gerichte scheuen sich auch nicht, ausländische Patentverletzer
in China zu verurteilen: 2007 musste das französische KMU Schneider Electric $ 45 Mio. wegen Patentverletzung
an den chinesischen Elektronikhersteller Chint bezahlen. Mittlerweile sind Schadenersatzzahlungen im
dreistelligen Millionenbereich bereits an der Tagesordnung.
Fazit
Bevor ein neues Produkt ganz oder teilweise in China hergestellt oder auf den Markt gebracht wird oder eine
neue Dienstleistung angeboten wird, ist es sehr wichtig, nach möglichen Schutzrechten zu recherchieren, die
dieses Vorhaben verbieten könnten. Der Inhaber eines entgegenstehenden Patents (Gebrauchsmusters oder
auch Geschmacksmusters) kann neben Schadenersatz auch eine Unterlassung fordern, oder sogar die Produkte
an der Grenze beschlagnahmen und vernichten lassen. Es ist deshalb unumgänglich, vorgängig die
Ausübungsfreiheit mit einer sog. Freedom-to-Operate Analyse (FTO) abzuklären. Und um sich vor chinesischen
Nachahmern zu schützen, sollten auch die eigenen Erfindungen unbedingt in China zum Patent angemeldet
werden.
Kontakt: Egli Patentanwälte, Herr Richard A. Egli, http://www.egli.com
| 13 | Technologie Forum Zug – Newsletter 3 / 2015
Fachbeitrag: Die Macht der Daten(analyse)
Die Macht der Daten(-analyse) – 7 Thesen
Die Explosion digitaler Daten mischt die Unternehmenswelt auf. Sie sind die Währung der Digitalisierung. Heute
ist es möglich, immer grössere Datenvolumen in immer kürzeren Zeitabständen zu sammeln, zu lagern und zu
nutzen. Entscheidend ist aber nicht das Datenvolumen, sondern die nutzbringende Verarbeitung der Daten.
Darin liegt ihre wahre Macht: in der Gewinnung gezielt verwertbarer Informationen. Das Instrument dazu ist
eine effiziente Datenanalyse. Mehr Daten – oder «Big Data» – bedeuten also nicht zwangsläufig mehr
wirtschaftlichen Erfolg. Unternehmen sollten deshalb klare strategische Ziele definieren, bevor sie damit
beginnen, Daten zu sammeln und in deren Analyse zu investieren.
Anhand von sieben Thesen beleuchtet PwC die Schlüsselbereiche der Datenanalyse und zeigt deren
Auswirkungen auf die gesamte Wertschöpfungskette auf:
These 1: Unternehmen, die Datenanalysen konsequent für die Entscheidungsfindung heranziehen, erspielen
sich dadurch einen strategischen Wettbewerbsvorteil.
These 2: Etwa 50 % der Dienstleistungen werden in Zukunft von Computern erbracht.
These 3: Zuverlässige Daten bereitzustellen ist nötig und wird im Umgang mit Aufsichtsbehörden oder
Dritten immer wichtiger.
These 4: Während Big Data für «je mehr, desto besser» steht, basiert effektives Datenmanagement auf
gründlichen Analysen und verlässlichen Kontrollen.
These 5: Datenökosysteme gewinnen rasch an Bedeutung.
These 6: Obwohl die Technologie eine Zentralisierung von Daten ermöglicht, wird sich deren Verarbeitung
dezentralisieren.
These 7: Arbeitskräfte mit Fähigkeiten im Bereich Data Analytics sind auch in Zukunft schwierig zu finden.
Was für viele Unternehmen Neuland darstellt, nutzen wir bereits fleissig für private Entscheidungen. Wer
beispielsweise die Wettervorhersage prüft, verlässt sich damit implizit auf ein Datenmodell. Dieses wird zwar
nicht 100% korrekt sein. Trotzdem stützen wir uns auf das Modell, weil wir mit dessen Empfehlung besser fahren
als ohne. Solche datenbasierten, wirklichkeitsnahen Empfehlungen lassen sich auch für
Unternehmensentscheidungen erstellen. In Zukunft wird es nicht mehr genügen, sich bei der
Entscheidungsfindung lediglich auf das Bauchgefühl zu verlassen oder mit dem Strom zu schwimmen.
Unternehmen, die das erkennen und auf Datenanalysen setzen, werden ihren Mitbewerbern einen Schritt voraus
sein.
Erfahren Sie mehr im Thesenpapier „Data Analytics: Mehr Wissen, mehr Wert“.
Kontakt: Christian Westermann, Partner Data Analytics, [email protected]
Technologie Forum Zug – Newsletter 3 / 2015 | 14 |
Kantonales
Berufsbildung International
Im August 2015 starteten die ersten internationalen Lehren. Die neuen Angebote umfassen Berufslehren
mehrheitlich in englischer Sprache für Kaufleute (Typ E/M) und Informatiker (Applikationsentwicklung). Rund 20
Jugendliche stellen sich erstmals der interessanten Herausforderung und absolvieren ihre Ausbildung in
überwiegend englischer Sprache.
zentralschweiz innovativ ist gestartet
zentralschweiz innovativ ist das gemeinsame Programm der sechs Zentralschweizer Kantone zur Stärkung der
Wettbewerbsfähigkeit und Förderung der Wertschöpfung. InnovationsTransfer Zentralschweiz ITZ ist mit
dessen Umsetzung beauftragt. Mit diesem Programm werden kleine und mittlere Unternehmen bei der
Realisierung ihrer innovativen Ideen unterstützt.
Das Technologie Forum Zug ist Partner des Programms zentralschweiz innovativ und für Unternehmen aus dem
Kanton Zug die Erstanlaufstelle. Entlang des Innovationsprozesses wird Martina Böhm, Geschäftsführerin des
Technologie Forums Zug, Unternehmen auf ihrem Weg von der Idee zur Innovation begleiten. Ergänzend wird
auch die Sensibilisierung ein wichtiges Element des Programms darstellen.
Kanton Zug: Budget 2016 schliesst mit Defizit von 26,3 Millionen Franken ab
Das vom Regierungsrat eingeleitete Entlastungsprogramm 2015–2018 entlastet das Budget 2016 um 35,4
Millionen Franken. Trotzdem weist das Budget 2016 ein Defizit von 26,3 Millionen Franken aus. Allerdings
werden 150 Millionen Franken aus der Ressourcenausgleichsreserve eingesetzt. Das operative Defizit beträgt
also 176,3 Millionen Franken.
Die Einsparungen, die das Entlastungsprogramm 2015–2018 generiert hat, werden durch verhalten steigende
Erträge und einen höheren Aufwand bei den Abschreibungen sowie durch höhere Beiträge für den Nationalen
Finanzausgleich (NFA), Gesundheitswesen, Asylwesen oder für soziale Einrichtungen wieder neutralisiert.
Im Sinne einer vorsichtigen Finanzpolitik hat der Regierungsrat die Ressourcenausgleichsreserve in den
finanziell guten Jahren 2007 bis 2009 mit 380 Millionen Franken geäufnet. Im Budget 2015 war eine erste
Entnahme von 40 Millionen Franken eingestellt. Bis ins Jahr 2018 dürfte die Reserve vollständig aufgelöst
werden.
Regierungsrat reagiert
Der Regierungsrat setzt alles daran, den Aufwand mit geeigneten Massnahmen abzubauen. Dafür wird er die
Finanzstrategie grundlegend überarbeiten. Gleichzeitig wird er mit dem Projekt «Finanzen 2019» die
Einnahmen und Ausgaben langfristig in Einklang bringen. Im Unterschied zum Entlastungsprogramm 2015–2018,
das mit Sofortmassnahmen Wirkung entfaltet, geht es jetzt darum, eine strategische Analyse des gesamten
Aufgaben- und Leistungskatalogs zu erarbeiten. Dabei ist ein Leistungsabbau nicht zu vermeiden und auch
Steuererhöhungen sind möglich.
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| 15 | Technologie Forum Zug – Newsletter 3 / 2015
Öffentlicher Verkehr im Kanton Zug: Umfangreiches öV-Angebot trotz Entlastungsprogramm
Der öffentliche Verkehr im Kanton Zug erfährt in den kommenden zwei Jahren zahlreiche Neuerungen. Im Jahr
2016 wird die S24 von Zug her kommend halbstündliche Verbindungen nach Zürich Flughafen–Winterthur
vermitteln und stündlich bis Schaffhausen verkehren.
In der Hauptverkehrszeit werden bisherige Züge der S1 Baar–Zug–Luzern und der S18 Luzern–Sursee, welche
in Einfachtraktion verkehren, durch zwei neue zusätzliche FLIRT verstärkt. Damit kann auf die sehr hohe
Auslastung der S1 in der Spitzenzeit reagiert werden. Gleichzeitig mit den neuen Fahrzeugen wird die heutige
S18 in S1 umbenannt. Reisende aus Zug–Rontal nach Sursee können sitzen bleiben.
Mit der vierten Teilergänzung der Zürcher S-Bahn wird zudem die S5 anstelle der S9 von Zug über Steinhausen
nach Zürich–Uster–Rapperswil–Pfäffikon verkehren.
Daneben wird auch ein erster Teil des Entlastungsprogramms umgesetzt, welcher Veränderungen zu Randzeiten
bei Buslinien sowie eine Beendigung des Pilotbetriebs bei der Buslinie 44 in der Gemeinde Hünenberg beinhaltet.
Der Fahrplan 2017 bringt aufgrund der Streckensperrung am Zugersee Ostufer weitere Veränderungen mit sich.
Fahrpläne ab dem 15. November 2015 im Internet
Die definitiven Fahrpläne 2016 für die Bahn- und Buslinien können ab dem 15. November 2015 im Internet unter
http://www.fahrplanfelder.ch eingesehen werden.
Der nächste Fahrplanwechsel findet am Sonntag, 13. Dezember 2015 statt.
Technologie Forum Zug – Newsletter 3 / 2015 | 16 |
Impressionen von den Veranstaltungen