Jein!
Hefte raus
Gut versichert
Die Kunst der
Entscheidung
Strategien gegen
Prüfungsstress
Dein Berufsstart, deine
Krankenkasse
Von der Schule in den Job:
So startest du als Azubi durch.
Alles im
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onjo
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onjob.Das Berufsstartermagazin der mhplus
T R A U D I C H !
Ein Sprung ins kalte Wasser?
Kann aufregend sein –
muss aber nicht dein Start
ins Berufsleben sein.
Mit dem Azubi-Magazin der
mhplus bist du bestens
vorbereitet auf das, was dich
erwartet. Versprochen.
I M P R E S S U M
Herausgeber mhplus Betriebskrankenkasse, Franckstraße 8, 71636 Ludwigsburg Redaktion der mhplus Doris Radau
Redaktion planet c GmbH, Kasernenstraße 69, 40213 Düsseldorf, Florian Flicke (Chefredakteur und V. i. S. d. P.),
Hanna Holzberg (Redaktionsleitung) Layout Periodical.de Bildredaktion Christian Oldendorf Projektleitung Christiane
Reiners Litho TiMe GmbH Druck Buersche Druck- und Medien GmbH, Gabelsbergerstraße 4, 46238 Bottrop
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Zahlen, Zahlen, Zahlen
Die Kunst der Entscheidung
Nützliche Apps und Portale
Besser auftreten
Strategien gegen Prüfungsstress
Know-how für den Jobeinstieg
Leistungen der mhplus
Prämien bei der mhplus
Mitglied werden
Inhalt6
12
Statistik des Lebens
Jein!
Smarte Bewerbungshelfer
Haltung für den Erfolg
Hefte raus
Kleine (Über-)Lebenshilfe
Rundum versorgt
Clever Punkten
Deine mhplus, dein Vorteil
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Entscheidungen
treffen
Prüfungen stressfrei
meistern
Finanzen im Griff
onjob 20173
Inhalt
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zahlt sich aus!Gehälter unterscheiden sich zum Teil erheblich –
unter anderem hängt das davon ab, in welchem
Beruf und in welcher Branche jemand arbeitet
oder welchen Bildungsabschluss er in der Tasche hat.
Wissenschaftler des Instituts für Arbeitsmarkts-
und Berufsforschung haben jetzt errechnet, wie viel
Deutsche durchschnittlich während ihres
gesamten Berufslebens verdienen, und die Werte
miteinander verglichen:
Wer eine bezahlbare Bleibe sucht, braucht in vielen
Städten neben einem nötigen Quäntchen Glück und
Geduld vor allem Geld. Mit durchschnittlich 503 Euro
für ein unmöbliertes WG-Zimmer zahlen junge Münche-
ner bundesweit am meisten im Monat für ihre Unter-
kunft. Das hat eine aktuelle Untersuchung von Empiri-
ca ergeben. Kräftig angezogen haben auch die
Mietpreise in Berlin: Sie kletterten um 37 Prozent
nach oben. Zum Vergleich: Azubis und Studenten in
Chemnitz zahlen mit 220 Euro für ein Zimmer zum
Wohnen vergleichsweise wenig. Der Mittelwert aller
WG-Zimmer in Deutschland liegt bei 345 Euro.
Teure Eigenständigkeit
2,37
1,29
1,94
1,51
Durchschnittliche Brutto-Lebensentgelte nach Qualiikation
der Beschäftigten / Quelle: IAB, 2016
Millionen Euro
Millionen Euro
Millionen Euro
Millionen Euro
Ohne Berufsausbildung
Fortbildungsabschluss
Berufsausbildung
(Fach-)
Hochschulabschluss
Immer weniger Azubis
516.639 Ausbildungsverträge
sind im Jahr 2015 abgeschlossen worden.
2007 waren es noch knapp 625.000
1. Kaufmann/-frau im Einzelhandel
2. Kaufmann/-frau für Büromanagement
3. Verkäufer/-in4. Kraftfahrzeugmechatroniker/-in
5. Industriekaufmann/-frau
6. Medizinische(r) Fachangestellte(r)
7. Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel
8. Industriemechaniker/-in
9. Elektroniker/-in
10. Zahnmedizinische(r) Angestellte(r)
Kaufmännische Berufe stehen bei Azubis
besonders hoch im Kurs. Das zeigt die Zahl der im ver-
gangenen Jahr abgeschlossenen Ausbildungsverträge.
Das sind die Top 10 der Ausbildungsberufe:
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Wie sich die Arbeitswelt künftig
ändert, hängt maßgeblich von
zwei Faktoren ab. Zum einen gibt
es immer mehr alte Menschen,
die Hilfe benötigen, und zum
anderen gibt es immer bessere
Technologien, die Aufgaben über-
nehmen oder überlüssig machen
können, die gestern noch
Menschen ausgeübt haben. Stich-
wort Digitalisierung. Diese
Berufe werden deshalb
wahrscheinlich auch in Zukunft
große Bedeutung haben:
Kranken- und Altenpfleger
Erzieher
Mechatroniker
Kaufmann/-frau im Groß- und Einzelhandel
Elektroniker für Systeme
Hotel oder eigene Wohnung?
Jobs mit Zukunft
Im europäischen Vergleich sind
die Deutschen ziemlich schnell
lügge. Studenten und Berufs
einsteiger kehren dem elterlichen
Haushalt im Schnitt mit
23,9 Jahren den Rücken. Italiener
ziehen im Schnitt erst in ihrem
30. Lebensjahr bei Mutti aus.
Klassische Männerberufe werden in der Ausbildung
besser vergütet, zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle
Ausbildungsreport des Deutschen Gewerkschaftsbundes.
Demnach liegt die durchschnittliche Ausbildungsvergütung
in männlich dominierten Berufen bei 721 Euro. Das sind
19 Prozent mehr als der Verdienst bei Berufen, die häufiger
von Frauen gewählt werden. Dort verdienen
diese durchschnittlich 606 Euro.
Über alle Ausbildungsjahre, Berufe und das Geschlecht
hinweg beträgt die durchschnittliche Ausbildungsvergütung
übrigens 717 Euro.
Drei Viertelder Auszubildenden
sind zufrieden
mit ihrer
Ausbildung.
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34,8 Prozent der Auszubildenden machen regelmäßig
Überstunden.
Der Großteil der Auszubildenden (82 Prozent) ist 40 Stunden pro Woche damit beschäftigt, im Betrieb zu arbeiten sowie
für die Berufsschule zu lernen. Im Vergleich zur Schule bleibt so
deutlich weniger Freizeit übrig.
Der Anspruch auf Urlaub ist im Ausbildungsvertrag geregelt.
Per Gesetz haben Azubis unter 18 Jahren Anspruch
25 Urlaubstage, unter 17-Jährige auf 27 Tage
und unter 16-Jährige auf 30 Tage. Volljährige haben Anspruch auf
24 Werktage Urlaub.
Tschüss, fester Stundenplan
Die Stiftung Azubiwerk hat eine
Umfrage unter Hamburger Auszu-
bildenden zu ihrer Wohnsituation
gestartet. Das Ergebnis: Etwa
die Hälfte wohnt noch zu Hause
(63 %), 22 % leisten sich sogar
eine eigene Wohnung. Dabei
zählt Hamburg bundesweit zu
den teuersten Städten in Sachen
Wohnen.
Eine Frage des Geschlechts?
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Keine Angst
Auf dem Weg
zum Erwachsenwerden
stehen viele wichtige
Entscheidungen an. Die Wahl
eines Berufs ist nur eine
von ihnen. Trotz gefühlt
Hunderter Möglichkeiten gibt
es keinen Grund, an ihnen
zu verzweifeln. Schließlich ist
nicht jede Entscheidung gleich
eine fürs ganze Leben.
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Wir trefen ständig etliche Entscheidungen fast
nebenbei. Und das auch noch mit größter Leich-
tigkeit: Die dunkle oder die helle Jeans? Burger
oder Pizza? Noch einen Sprint einlegen oder auf
den nächsten Bus warten? Die Frage aber, mit
welchem Job das Leben nach der Schule und der
Start ins Erwachsensein weitergehen soll, wird als
eine tonnenschwere Last empfunden.
Nachdem das Leben mit Stun-
denplan in den vergangenen Jahren genau vorge-
geben war, taucht mit dem Abschlusszeugnis in
der Hand plötzlich eine kleine Frage mit riesigem
Fragezeichen dahinter auf: Und jetzt? Laut einer
Studie des Allensbach-Instituts im Auftrag der
Vodafone Stiftung hat mehr als jeder vierte Schü-
ler Bauchschmerzen beim Gedanken daran, wie
es nach der Schule weitergeht. Leidiglich ein Drit-
tel der Schüler weiß ganz genau, wie die beruli-
che Zukunft aussehen soll. 20 Prozent hingegen
haben absolut keine Ahnung. Das ist nicht ver-
wunderlich, denn wer nach dem Schulabschluss
eine Ausbildung beginnen möchte, hat derzeit
mehr als 300 Ausbildungsberufe zur Wahl.
Aber woher sollen die Jugendli-
chen wissen, welcher der Berufe den eigenen Ta-
lenten und Interessen entspricht – und ob er sie
obendrein glücklich macht? Jan Bohlken ist
Coach und Experte darin, den passenden Job für
andere Menschen zu inden. Er rät Jugendlichen
dazu, so viele Gespräche wie möglich mit Men-
schen aus ihrem Umfeld über deren Jobs zu füh-
ren. „Und wenn es geht, auch mal selbst hinein-
schnuppern. Zum Beispiel bei einem Praktikum.
Oft genügt auch schon eine Hospitanz von zwei bis fünf Tagen, um
zu sehen, was die da alle in ihren Berufen machen“, sagt der Inha-
ber des Proiling Instituts.
Dass sich die meisten Menschen so sehr mit man-
chen Entscheidungen quälen, ist laut Wissenschaftlern völlig nor-
mal. Sie sagen, dass Entscheidungen vor allem dann schwerfallen,
wenn sie für uns besonders wichtig sind und wir sie in dieser Weise
noch nie getrofen haben. „Angst und Verunsicherung gehören
dazu. Das ist okay und man kann lernen, damit umzugehen“, sagt
auch die Berliner Psychologin Lisa Zimmermann. Zum Beispiel mit
einer gesunden Portion Pragmatismus: „Die Wahl eines Ausbil-
dungsplatzes ist erst einmal nur eine Entscheidung für die nächs-
ten drei Jahre“, sagt Bohlken. Heute sei es nicht mehr wie vor 30
Jahren. „Damals ing man in einem Unternehmen an und blieb. In-
zwischen werden Jobs und Branchen selbstverständlich gewech-
selt“, ergänzt der Experte. Auch bei künftigen Chefs hinterlässt dies
durchaus einen positiven Eindruck. Sie sehen begründete Wechsel
als positiven Lernprozess an. „Es wird jedem gestattet sein, sich
einmal umzuorientieren“, so Bohlken.
Trotzdem ist immer noch ein bisschen Durchhal-
tevermögen gefragt: „Zu sprunghaft sollte man sich im Berufsleben
nicht verhalten. Wer zu oft in kurzer Zeit wechselt, hat sich den Le-
benslauf schnell verdorben“, warnt Jan Bohlken. Schnellwechslern
werde nachgesagt, dass sie keinen Biss haben. Und das gefällt wie-
derum keinem Chef.
Dagi Bee (21), Youtuberin
Die Düsseldorferin, die mit
ihren Videos über Beauty
und Mode bekannt gewor-
den ist, hat eine mutige
Entscheidung getroffen.
Nach nur einem Jahr hat
sie ihre Ausbildung zur In-
dustriekauffrau abgebro-
chen, um sich nur noch
um ihren Youtube-Kanal zu
kümmern. Sie sei ihrer Leidenschaft gefolgt, sagte sie in
einem Interview mit dem Videonetzwerk Hyperbole. Zu-
kunftsängste habe sie nicht – sie sei sicher, dass sie im-
mer irgendwo lande, wo es ihr gefalle. „Bisher habe ich das
mit meinem Ehrgeiz immer geschafft.“ Ende offen.
Klaas Heufer-Umlauf (33), Moderator
Aus dem Salon vor die Kamera. Berulich gesehen hat das
Leben des Moderators ziemliche Wenden genommen.
Nach dem Realschulabschluss
hat er eine Ausbildung zum Fri-
seur gemacht und dann als
Maskenbildner gearbeitet. Spä-
ter hat es ihn auf die Theater-
bühne verschlagen und schließ-
lich vor die Kameras des
Musiksenders Viva. Inzwischen
hat er es als Moderator vor ein
Millionenpublikum geschafft –
unter anderem mit der Sen-
dung „Circus Halli Galli“.
Cro (26), Musiker
Der Musiker mit der Pan-
damaske ist ein Multita-
lent. Neben Studioauf-
nahmen und Konzerten entwirft er heute unter seinem eigenen Label Vio
Vio T-Shirts. Dabei ing sein Berufsweg klassisch an. Nach dem Realschul-
abschluss machte er eine Ausbildung zum Mediengestalter und zeichnete
für eine Zeitung Cartoons. Durch seine Mixtapes wurde er entdeckt.
Lebenswege
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Was interessiert mich aktuell
am meisten – wirklich?
Was hat mich grundsätzlich schon
immer interessiert?
Womit habe ich als Kind gerne
gespielt?
Was habe ich am liebsten gemacht?
Was kann ich richtig gut?
Was mache ich am liebsten?
Wobei empfinde ich wirkliche Freude?
Was macht mir wirklich Spaß?
Geh in dich!
Z U M V O R G E H E N
Psychologin Lisa Zimmermann
spricht im Interview darüber, wie wir erkennen,
dass eine Entscheidung die richtige ist und
wann wir uns selbst im Weg stehen.
Wann weiß ich, ob eine Entscheidung richtig ist?
Das verrät in der Regel die eigene Intuition ziemlich zuverlässig.
Wenn Kopf und Bauch in einer Sache übereinstimmen, ist es ein
gutes Signal dafür, dass ein nachhaltiger Entschluss gefasst wer-
den kann.
Und wenn Gefühl und Verstand sich noch nicht einig sind?
Dann sollte eine Entscheidung am besten in kleine Häppchen
zerlegt werden und Schritt für Schritt vorgegangen werden. Weil wir
Angst haben, Fehler zu machen, fällt es manchmal schwer, eine
klare Richtung einzuschlagen.
Ist diese Furcht begründet?
Überhaupt nicht. Schließlich müssen die meisten Entscheidungen
nicht dauerhaft sein. Vieles lässt sich zurücknehmen. Am besten,
man geht einen kleinen Schritt, wartet ab und guckt dann erst ein-
mal, wie sich die Situation anfühlt. Und dann geht es weiter voran
– oder noch einmal zurück.
Muss man nicht auch das „große Ganze“ betrachten?
Natürlich kann man nicht immer nur kurzfristig denken. Aber wem
eine Entscheidung schwerfällt, weil er direkt die nächsten 20 Jahre
vor Augen hat, steht sich selbst im Weg. Weitblick ist deshalb nicht
immer die beste Perspektive.
D I E S E F R A G E N K Ö N N E N
H E L F E N , H E R A U S Z U F I N D E N ,
W E L C H E R J O B P A S S T :
Die Fragen sollten so ehrlich wie möglich beantwortet
werden. Es ist erst einmal egal, was die Antworten
bedeuten könnten. Psychologin Lisa Zimmermann rät:
„Bei der Beantwortung der Fragen sollte
man wirklich versuchen, ehrlich zu sich selbst zu sein.
Vielleicht ist man am glücklichsten, wenn
man kocht oder mit einem Hund spazieren geht
oder mit Kindern spielt.“
Im nächsten Schritt können
Menschen befragt werden, die eine neutrale
Einschätzung geben können
(etwa Geschwister, die Patentante oder Freunde).
Am Ende sollten die eigenen Antworten mit
der Einschätzung der Befragten
verglichen werden. Diese Analyse kann interessante
Informationen für die Berufswahl ergeben.
„Bauch und Kopf müssen sich einig sein“
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Wer noch keinen Ausbildungs-
platz hat und noch ganz
am Anfang der Suche steht, hat
jede Menge digitale Helfer
zur Wahl. Doch wie gut sind die
eigentlich? Nützliche
Online-Angebote und
Apps im Test:
Smart vorbereitet
Für Entschlossene
Leitfaden für Azubis – und die, die es werden wollen
Auf 48 Seiten inden angehende Azubis in diesem PDF des Jobportals
Stepstone die wichtigsten Informationen und Muster für die Bewer-
bungsphase und die erste Zeit danach. Angefangen bei der Frage, wo
passende Stellenausschreibungen zu inden sind, bis zu den Tücken
der Probezeit. Für Bewerbungsunterlagen gibt es Musterseiten samt
praktischen Tipps. Der Leitfaden ist ein guter Begleiter für die gesam-
te Phase zwischen Schule und Beruf. Es lohnt sich bei jedem anste-
henden Schritt – egal ob Orientierungsphase oder erster Tag im Job –,
noch einmal einen Blick hineinzuwerfen. Der „Bewerbungsratgeber für
Ausbildung und Lehre“ kann kostenlos heruntergeladen werden:
www.stepstone.de
Nutzwert
Übersichtlichkeit
Unterhaltungsfaktor
Für die Zielgerade
Gelassen ins Vorstellungsgespräch
„Erzählen Sie doch mal etwas über sich.“ Diese Frage ist ein Klassiker
im Vorstellungsgespräch. Damit Bewerber nicht direkt bei der ersten
Frage des möglichen neuen Chefs verstummen, kann mit der kosten-
losen App Fit fürs Vorstellungsgespräch von Planet Beruf das Bewer-
bungsgespräch bereits zu Hause trainiert werden. Neben typischen
Fragen gibt es auch Tipps zu ihrer Beantwortung. Damit kein unnötiger
Stress aufkommt, hilft die App bei der Verwaltung von Terminen und
erinnert an Aufgaben, die vor dem Gespräch zu erledigen sind. Zum
Beispiel am Vortag die Kleidung zu bügeln und Schuhe zu putzen.
Nutzwert
Übersichtlichkeit
Unterhaltungsfaktor
super
mies
Erste Orientierung
Naturtalent?
Die eigenen Stärken und Schwächen herauszuinden, ist nicht so ein-
fach, wie es klingt. Manchmal hilft es, Freunde oder Familienmitglieder
zu fragen, welche Qualitäten sie am Gegenüber schätzen und woran er
oder sie noch arbeiten könnte. Wer weiß, was er gut kann und woran er
Spaß hat, muss dann nur noch den passenden Beruf inden. Gut, dass
es dafür das Berufe-Universum gibt. Hier können Nutzer ihre Interessen,
Stärken und Charaktereigenschaften in einem interaktiven Test bewer-
ten. Am Ende wird dann der passende Ausbildungsberuf vorgeschlagen.
http://portal.berufe-universum.de/
Nutzwert
Übersichtlichkeit
Unterhaltungsfaktor
Die richtige Berufswahl treffen
Das Rundum-Paket
Zugegeben: Hübsch ist sie nicht, dafür aber nützlich. Und darauf kommt
es schließlich an – gerade am Anfang, wenn sich Schüler mit der Frage
beschäftigen, wie es nach dem Abschluss für sie weitergehen soll. Die
Seite Planet Beruf wird von der Bundesagentur für Arbeit betreut und
enthält seriöse Informationen zu den verschiedenen Ausbildungsberufen,
zudem erzählen Azubis, wie ihr Berufsalltag in den jeweiligen Jobs aus-
sieht. Was in eine Bewerbung gehört, welche Alternativen es zu einer
Ausbildung gibt und was nach dem Unterzeichnen des Ausbildungsver-
trags alles geregelt werden muss, ist ebenfalls knapp und verständlich
zusammengefasst. Azubis kriegen einen ersten Überblick über alles,
was wichtig ist – und wird.
www.planet-beruf.de
Nutzwert
Übersichtlichkeit
Unterhaltungsfaktor
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privat oder
beruflich, wer auf
den ersten Blick bei seinem
Gegenüber punkten möchte, sollte
auf seine Körper haltung
achten.
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Selten dauert es mehr als den Bruchteil einer Se-
kunde, bis wir ein Urteil über einen Menschen,
den wir sehen, gefällt haben. Blitzschnell sortie-
ren wir in eine Schublade ein: Sympathische oder
unangenehme Person? Fähig oder inkompetent?
Besonders wichtig bei dieser
Einschätzung ist die Körperhaltung des Gegen-
übers. Sie macht mehr als die Hälfte der Informa-
tionen aus, die wir aus einem Gespräch ziehen.
Die Worte selbst fallen dagegen kaum ins Ge-
wicht. Schon Kleinkinder können in Sachen Hal-
tung Unterschiede ausmachen. Mit zunehmen-
dem Alter werden sie darin immer besser. „Die
Fähigkeit, kleinste Unterschiede im nonverbalen
Verhalten der Mitmenschen wahrzunehmen,
zum Beispiel Gesichtszüge und Körperhaltung zu
deuten, entwickeln wir erst im Laufe unseres Le-
bens“, sagt Philip Furley von der Deutschen Spor-
thochschule Köln. Anhand der hohen Treferquo-
te sind die Forscher deshalb sicher: Den
Unterschied zwischen Gewinnern und Verlierern
macht schon auf den ersten Blick die Körperhal-
tung. Wer mit breiter Brust auftritt, wirkt erfolg-
reicher als jemand, der seine Schultern hängen
lässt. Übrigens auch im Privatleben: Amerikani-
sche Forscher haben jüngst herausgefunden, dass
Männer bei Frauen besonders gut ankommen,
wenn sie auf dem Proilfoto ihrer Dating-App eine
raumgreifende Pose einnehmen – also möglichst
stabil stehen.
Im Berufsleben können die Er-
kenntnisse der Wissenschaftler zwischen Zu- und
Absage für eine Stelle entscheiden. Erfolg ist eben
nicht nur eine Frage des Könnens, sondern auch
der Haltung. Und die lässt sich zum Glück trainie-
ren. Schauspielerin Yvonne de Bark weiß durch
ihren Job ganz genau, welche Wirkung der Körper
haben kann. „Menschen, die sich nervös und hek-
tisch bewegen, verunsichern uns, weil wir nicht
einschätzen können, wie sie reagieren“, sagt sie.
Ruhe bewahren ist demnach eine der wesentli-
chen Grundregeln, um einen positiven Eindruck
zu hinterlassen. Bei einem Vorstellungsgespräch
etwa oder vor einer Präsentation ist das leichter
gesagt als getan. „Etwas Aufregung, die nach au-
ßen dringt, kann durchaus charmant wirken“, be-
ruhigt de Bark. Bei totaler Anspannung absolute
Ruhe auszustrahlen, wird zum Glück nur von er-
fahrenen Managern und nicht von Azubis erwar-
tet. Kurz vor einem wichtigen Gespräch kann ein
erstaunlich simpler Trick dabei helfen, das Stress-
level zu senken: Lächeln. „Wer lächelt, verliert sei-
ne Anspannung. Also: Innerlich lächeln – am bes-
ten schon kurz bevor der Raum betreten wird.
Dadurch entspannt sich der Körper und die Aus-
strahlung ist positiver“, rät die Schauspielerin.
„Zunächst einmal schulterbreit
hinstellen und die Arme links und
rechts neben dem Körper locker
hängen lassen. Dann die Daumen
nach hinten drehen. So wird ver-
hindert, dass die Schultern wieder
nach vorne fallen. Dann ist ein
bisschen Vorstellungskraft gefragt:
Ein Faden ist am Scheitelpunkt
des Kopfes befestigt, der den Kör-
per nach oben zieht. So richtet
sich die Wirbelsäule Wirbel für Wir-
bel auf. Der Po geht rein, der
Bauch geht rein, die Brust geht ein
wenig raus und das Kinn gelangt in
genau die richtige Position. In die-
ser Haltung lässt es sich stunden-
lang stabil stehen, gehen und sit-
zen. Wer diese Haltung einnimmt,
wirkt sofort präsent.“
Y V O N N E D E B A R K ,
S C H A U S P I E L E R I N U N D E X P E R T I N
F Ü R K Ö R P E R S P R A C H E , E R K L Ä R T ,
W I E D I E E I G E N E H A L T U N G B E W U S S T
V E R B E S S E R T W E R D E N K A N N :
Selbstbewusst auftreten
S E C H S T O P - T I P P S V O N Y V O N N E D E B A R K
F Ü R D E N E R F O L G R E I C H E N A U F T R I T T
Auf die Stimme achten:
Aufregung treibt Stimme und Sprechtempo in die Höhe. Bewerber
sollten deshalb bewusst versuchen, langsamer und tiefer
zu sprechen als normal.
Erfolgreiche Begrüßung:
Der richtige Händedruck sagt viel über das Gegenüber aus. Am besten ist
ein kurzer Druck – so als würde ein Schwamm ausgedrückt werden.
Ruhe bewahren:
Wer zappelt, wird nicht ernst genommen und lastet sein Gehirn voll aus.
Zum Denken bleiben dann nicht mehr viele Kapazitäten.
Aufrecht und entspannt sitzen:
Wer auf der vorderen Kante des Stuhls herumrutscht, sendet dem
Gesprächspartner ein fatales Signal: „Hilfe! Ich will weg.“ Die Beine lieber
hüftbreit nebeneinanderstellen oder locker übereinanderschlagen.
Weniger ist mehr:
Intensiv riechende Parfums und Aftershaves besser weglassen.
Sie wirken schnell zu aufdringlich.
Pause vom Qualm:
Nicht direkt vor dem Vorstellungsgespräch rauchen – der Geruch
ist unangenehm für das Gegenüber.
S O G E H T ’ S
11onjob 2017
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Hefte ra Den Stoff für die Prüfung strukturieren, zum Beispiel mit Mindmaps
(Gedächtniskarten). Denn alles, was chaotisch ist, verunsichert.
Einen realistischen Zeitplan für die Lernphase aufstellen. Das Bewältigen
der einzelnen Etappen beruhigt.
Sich körperlich auspowern. Wer geistig leistungsfähig sein will, muss
auch seinen Körper fit halten. Sport sorgt zudem für Entspannung.
Schöne Erlebnisse schaffen. Wer trotz straffem Zeitplan etwas mit Freunden
unternimmt, steigert das Wohlbefinden.
Anspannungen Wegklopfen. Sie sogenannte EFT-Klopfakupressur hilft manchen
Menschen, um besser mit Angst und Stress klarzukommen. EFT steht für Emotio-
nal Freedom Techniques. Mit den Fingern werden dabei bestimmte Punkte abge-
klopft, die Stress lindern und Ängste nehmen sollen.
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e raus!
Schlalose Nächte, Bauchschmerzen, Schweiß-
ausbrüche. Was die Symptome einer ausgewach-
senen Grippe sein könnten, sind für viele Men-
schen die körperlichen Reaktionen auf eine
bevorstehende Prüfung. Die Angst vor einem to-
talen Blackout oder einem schlechten Ergebnis,
wenn es darauf ankommt, quälen Schätzungen
zufolge jeden vierten Schüler. Doch auch wenn
ein bevorstehender Test sich weniger dramatisch
ankündigt – eine gewisse Anspannung kennt
wohl jeder. Und die hört auch mit dem Start ins
Berufsleben nicht plötzlich auf.
Zwar werden keine Klausuren
mehr im Arbeitsalltag geschrieben, dafür müssen
immer wieder Prüfungssituationen und Präsenta-
tionen vor den Kollegen bewältigt werden. „Tests
begleiten uns ein Leben lang und kommen auch
im Berufsleben immer häuiger vor“, sagt Coach
Petra Weißenfels. „Und das führt zu Stress, wenn
in Kindheit oder Jugend negative Erfahrungen in
Prüfungssituationen gemacht wurden“, sagt sie.
Bei manchen sind es die blöden Bemerkungen
eines Lehrers, bei anderen ungeduldige Eltern
beim Lernen. „Kinder, die so etwas erlebt haben,
fühlen sich ihr Leben lang zu dumm und haben
das Gefühl, sich noch mehr anstrengen zu müssen,
um besser zu werden“, sagt Weißenfels, die Betrofe-
nen mit der Wingwave-Methode hilft. Nicht selten
endet das in einer Spirale aus Angst und Enttäu-
schungen. Viele der früheren Erlebnisse wurden ver-
drängt, tauchen plötzlich in ähnlichen Situationen
wieder auf. „Ich habe einen Klienten gehabt, der mit
Anfang 40 einen wichtigen Vortrag halten sollte und
plötzlich panische Angst beim Gedanken daran be-
kam. Im Coaching stellte sich dann heraus, dass die
Situation ihn an die Schule erinnerte: Der Matheleh-
rer spielte mit seiner Klasse immer ein Rechenspiel.
Wer eine Aufgabe löste, durfte sich setzen. Mein Kli-
ent stand immer als Letzter in der Ecke und fühlte
sich als Versager“, berichtet die Expertin für Prü-
fungsangst.
Bei anderen führen Prüfungen zu Stress, weil
die anstehenden Aufgaben und das Lernen immer wieder aufgeschoben werden.
In ganz extremen Fällen kann daraus eine Krankheit werden. Prokrastination
nennen Experten diese chronische Aufschieberitis. Zum ernsthaften Problem
wird das, „wenn jemand häuig seine Aufgaben nicht pünktlich erledigt und da-
durch wichtige Ziele nicht erreicht“, sagt Psychologin Margarita Engberding von
der Universität Münster. Betrofene fühlen einen ständigen Druck und können in
der Folge sogar depressiv werden. Dabei sei das Aufschieben an sich nicht unge-
wöhnlich. „Vor allem unangenehme Tätigkeiten oder auch umfangreiche, kompli-
zierte Aufgaben schieben wir gerne vor uns her“, sagt Engberding. Da werden
selbst Staubsaugen und Aufräumen zur willkommenen Alternative zum Lernen.
Um sich selbst auszutricksen, rät die Expertin dazu, mit sich selbst feste Lernzei-
ten zu vereinbaren. Am besten in einem Raum ohne mögliche Störquellen wie
eine Bibliothek. Dann kann die nächste Prüfung auch ganz locker und ohne
Schweißausbrüche absolviert werden.
Gegen Ablenkung
Noch mal die E-Mails checken, kurz bei Instagram gu-
cken und diesen einen Artikel lesen. Das Internet bie-
tet unzählige Möglichkeiten, sich selbst abzulenken
und dabei die Zeit zu vergessen. Wer aber eigentlich
lernen möchte oder eine Aufgabe fertigstellen muss,
hat es schwer, den Verlockungen des schnellen Klicks
zu widerstehen. Wem die nötige Selbstdisziplin fehlt,
der kann die App Selfcontrol nutzen. Sie blockiert für
einen festgelegten Zeitraum Websites und Programme,
von denen man sich gerne ablenken lässt. Dagegen
hilft nicht mal ein Neustart des Computers.
Überall lernen
In der Bahn, am Schreibtisch oder in den paar Minuten
Wartezeit, bis der Kumpel am Treffpunkt ist. Mit der
App Brainyoo können Lernkarten angelegt werden, die
über die Cloud auf allen Endgeräten genutzt werden
können – egal ob PC oder Smartphone. Der Lernstoff
ist immer dabei und kann unterwegs wie zu Hause aus-
wendig gelernt werden. Verschiedene Lernmodi können
Prüfungen simulieren oder Stoff, der noch nicht so gut
sitzt, intensiver trainieren.
Der Allrounder
Viele Funktionen für ein Ziel: Die anstehende Prüfung
mit Bravour meistern. Dabei hilft die App Examtime.
Nutzer können Mindmaps erstellen, um ihren Lernstoff
zu strukturieren und Lernkarten anlegen. Zudem kann
mit dem integrierten Lernplaner die Vorbereitungspha-
se zeitlich eingeteilt werden. Der Fortschritt wird doku-
mentiert und das Zeitmanagement verbessert, ver-
sprechen die Entwickler.
F Ü R S S M A R T P H O N EGratis Lernhelfer
Wer effektiv lernen
möchte, sollte sich zu-
rückziehen.
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Wie viel verdiene ich als Auszubildender? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Je nach Beruf und Region
sind die Unterschiede in der Ausbildungsvergütung erheblich. Während ein
Friseur-Azubi durchschnittlich 494 Euro monatlich in Westdeutschland ver-
dient, kommt ein Mechatroniker auf 998 Euro. Ein Überblick:
Mechatroniker: 998 € (West) 976 € (Ost)
Chemielaborant: 967 € (West) 864 € (Ost)
Bankkaufmann: 964 € (West) 962 € (Ost)
Industriekaufmann: 960 € (West) 894 € (Ost)
Kaufmann im Einzelhandel: 827 € (West) 740 € (Ost)
Dachdecker: 783 € (West) 783 € (Ost)
Medizinischer Fachangestellter: 743 € (West) 743 € (Ost)
Koch: 735 € (West) 612 € (Ost)
Elektroniker: 667 € (West) 614 € (Ost)
Tischler: 628 € (West) 614 € (Ost)
Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk: 624 € (West) 569 € (Ost)
Bäcker: 600 € (West) 600 € (Ost)
Florist: 587 € (West) 422 € (Ost)
Friseur: 494 € (West) 269 € (Ost)
Quelle: Durchschnittliche tariliche Ausbildungsvergütung 2015,
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Kleine
(Über-)Lebenshilfe
Mit dem Ende der
Schulzeit beginnt erst
der Ernst des Lebens.
Plötzlich geht es um
brutto, netto, Versiche-
rungen und Co. Mit
diesem kurzen Überblick
können Auszubildende
ihn jedoch ganz
entspannt auf sich
zukommen lassen und
erhalten Antworten auf
die wichtigsten Fragen.
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Wie hoch sind die monatlichen
L E B E N S H A L T U N G S K O S T E N ?
Jeder wird auf einen anderen Betrag kommen.
Wer zu Hause wohnt, zahlt wahrscheinlich we-
niger für Miete und Essen als jemand, der eine
eigene Wohnung hat und gerne ins Restaurant
geht. Ein grober Richtwert: Durchschnittlich
zahlen Azubis und Studenten zwischen 240
und 360 Euro fürs Wohnen. Der zweite große
Posten ist das Essen. Hier fallen monatlich zwi-
schen 125 und 210 Euro an. Auch das Ticket für
den Bus oder das eigene Auto kosten zwischen
55 und 120 Euro jeden Monat.
Was sind
S O Z I A L A B G A B E N ?
Das sind die Anteile, die vom Bruttogehalt für
Kranken-, Plege-, Renten- und Arbeitslosen-
versicherung abgezogen werden. Das sind pro
Monat etwa 20 Prozent. Etwa den gleichen Teil
zahlt der Arbeitgeber. Wer ein geringes Ein-
kommen hat, ist von diesen Beiträgen befreit.
Übrigens: Als Nettogehalt bezeichnet man das
Gehalt, das nach allen Abgaben und Steuern
übrig ist – also das, was tatsächlich auf dem
Konto landet.
Wie lange gibt es
K I N D E R G E L D ?
Solange Studierende und Auszubildende nicht
älter als 25 Jahre sind, erhalten die Eltern für
sie grundsätzlich Kindergeld während der ers-
ten Ausbildung, zum Beispiel für Studium oder
Lehre: Monatlich sind das 190 Euro (für das
erste und zweite Kind). Aufpassen müssen
Auszubildende, wenn sie Nebenjobs ausüben:
Die wöchentliche Arbeitszeit darf nicht die
20-Stunden-Grenze überschreiten – dann
wird das Kindergeld nämlich gestrichen. Ein
Mini-Job ist in der Regel unproblematisch.
Wann kann ich
A U S B I L D U N G S B E I H I L F E
beantragen?
Wer eine duale Ausbildung macht, kann Be-
rufsausbildungsbeihilfe (BAB) beantragen. Be-
rechtigt sind Azubis, die nicht mehr zu Hause
wohnen, weil die Ausbildungsstätte zu weit
entfernt ist. Am besten sollte der Antrag schon
vor Beginn der Ausbildung gestellt werden, da
das Geld nur rückwirkend bis zum Monat der
Antragstellung bezahlt wird. Wie hoch die För-
derung ist, kann hier berechnet werden: bab-
rechner.de.
Wann gibt’s
W O H N G E L D ?
Je nachdem, wie gering das Gehalt ist, kann bei
der Stadt oder Gemeinde Wohngeld beantragt
werden. Die Höhe richtet sich nach dem örtli-
chen Mietspiegel und der Anzahl der Personen
im Haushalt. Meist beträgt der Zuschuss weni-
ger als 100 Euro – aber auch die können bei lee-
rem Portmonee gut weiterhelfen, um über die
Runden zu kommen.
Um erst einmal ein Gefühl für die anfallenden
Kosten und Ausgaben zu bekommen, ist es
sinnvoll, ein Haushaltsbuch zu führen. Das
klingt zwar ziemlich spießig, hilft aber dabei,
auf dem Konto nicht ständig ins Minus zu rut-
schen und so noch zusätzlich Zinsen zahlen zu
müssen. Wer keine Lust auf ein Notizbuch hat,
kann sich auch eine App dazu aufs Handy la-
den. Die gibt es in etlichen Varianten. Zum Bei-
spiel das Haushaltsbuch Money Control (für
iOS & Android). Der Überblick hilft auch dabei,
schwarze Löcher aufzuspüren, in denen das
Geld für fast unbemerkte Ausgaben wie Kafee
und Co. verschwindet.
Welche
V E R S I C H E R U N G E N
sind notwendig?
Jeder Auszubildende braucht eine eigene Kran-
kenversicherung. Mit dem Start der Ausbil-
dung sind Azubis nämlich nicht mehr kosten-
los bei den Eltern mitversichert.
Wer durch Unfall oder Krankheit so stark be-
einträchtigt ist, dass er seinen Beruf nicht
mehr ausüben kann, hat obendrein auch ein i-
nanzielles Problem. Deshalb ist eine Berufsun-
fähigkeitsversicherung wichtig. Die gibt es
zum Beispiel von der ALTEN LEIPZIGER, ei-
nem Partner der mhplus. Im Fall der Fälle
springt sie mit einer monatlichen Rente ein.
Wer jemanden verletzt oder eine Sache beschä-
digt, muss dafür geradestehen. Je nachdem,
wie schlimm die Folgen sind, kann das den i-
nanziellen Ruin bedeuten. Deshalb ist eine
private Haftplichtversicherung wichtig. Sie
kostet ab etwa 40 Euro im Jahr.
Vermögenswirksame
Leistungen
Diese staatlich geförderte
Form des Sparens lohnt sich
schon für Azubis. Sie sollten
sich deshalb beim Arbeitge-
ber informieren (zum Beispiel
in der Personalabteilung
oder beim Betriebsrat), ob
und in welcher Höhe er den
Zuschuss zahlt. Bei geringem
Gehalt werden oft noch nicht
einmal Steuern fällig – oder
diese mit der Steuererklä-
rung im Folgejahr wiederer-
stattet.
Girokonto
Wer eine Ausbildung beginnt,
benötigt ein eigenes Girokon-
to, auf das das Gehalt über-
wiesen werden kann. Hier
lohnt es sich, die Angebote
der Banken genau zu verglei-
chen. Denn jede Bank erhebt
andere Gebühren. Manche
bieten für Auszubildende kos-
tenlose Girokonten an.
Azubi-Bonus nutzen
Viele Unternehmen bieten
spezielle Tarife und Rabatte
für Auszubildende an – etwa
für Handyverträge. Es lohnt
sich immer, nachzufragen.
Die richtige
Krankenversicherung wählen
Bei der mhplus gibt es viele
Sparangebote für Versi-
cherte. Unter bestimmen
Voraussetzungen gibt es zum
Beispiel Zuschüsse für eine
professionelle Zahnreini-
gung. Mehr dazu: Seite 16
T I P P !
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Blitzblanke Zähne
Für Mitglieder ab 18 Jahren
übernehmen wir pro Kalen-
derjahr bis zu 40 Euro für
eine professionelle Zahn-
reinigung bei einem zuge-
lassenen Zahnarzt deiner
Wahl.
Fitcash-Gesundheitsbonus
Sportlich sein zahlt sich
aus. Bist du aktives Mitglied
in einem Sportverein oder
Fitnessstudio? Dann kannst
du dir damit einen Bonus im Wert von 10 Euro verdienen.
Insgesamt sind bis zu 100 Euro Bonus möglich. Wie ge-
nau das funktioniert, erfährst du hier: www.mhplus.de/
itcash
Impfschutz
Die mhplus bezahlt für dich alle von der Ständigen
Impfkommission empfohlenen Impfungen. Außerdem
übernimmt die mhplus die Kosten für folgende Reiseschutzimp-
fungen: Cholera, FSME, Gelbieber, Hepatitis A, Hepatitis B,
kombinierte Impfung gegen Hepatitis A und B (Twinrix), Japani-
sche Enzephalitis, Meningokokken-Meningitis, Tollwut, Typhus.
Falls der Aufenthalt berulich bedingt ist, übernimmt der Arbeit-
geber die Kosten der Impfungen. Bei einem erhöhten Gesund-
heitsrisiko übernehmen wir zudem die Kosten von Grippeschut-
zimpfungen.
Krankenversicherungsschutz in der EU
Die Rückseite deiner mhplus-Versichertenkarte ist gleichzeitig
die European Health Insurance Card (EHIC). Mit ihr erhältst du
auch in vielen Ländern der EU medizinische Hilfe beim Arzt
oder in einer Behandlungseinrichtung. Frag vor deiner Reise
einfach bei uns nach.
Verhütungsmittel
Bis zum 20. Lebensjahr über-
nimmt die mhplus für junge Frau-
en die Kosten für vom Vertragsarzt
verordnete Verhütungsmittel (zum
Beispiel die Pille). Ab dem 18. Le-
bensjahr fällt nur eine gesetzliche
Zuzahlung an.
Zahncheck
Wenn du zwischen sechs und 17 Jahre alt bist, übernehmen wir
die Kosten für alle vom Vertragszahnarzt erbrachten Zahnvor-
sorgeleistungen. Nach Vollendung des 18. Lebensjahres über-
nehmen wir zweimal jährlich eine zahnmedizinische Untersu-
chung und einmal jährlich die Zahnsteinentfernung.
Unabhängig vom Alter zahlen wir die Kosten für alle medizi-
Deine mhplus, dein Vorteil – unser Anspruch
Mit dem Start einer Ausbildung entscheidest du dich wahrscheinlich zum
ersten Mal für eine Krankenkasse. Wir möchten, dass du dich bei der mhplus gut
aufgehoben fühlst. Deshalb haben wir einen besonderen Anspruch: Weil jeder
andere Bedürfnisse, Wünsche und Ängste hat, versteht sich die mhplus als dein
persönlicher Begleiter in allen Gesundheitsfragen. Ein Partner, auf den du
dich verlassen kannst.
Die mhplus bietet Extraleistungen für Jung und Alt.
Was für junge Menschen wie dich gut passt, findest du hier:
Passende Extras
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nisch notwendigen Zahnbehandlungen, insofern sie von einem
Zahnarzt mit Kassenzulassung erbracht wurden.
Alternative Heilmethoden
Wir unterstützen alternative
Heilmethoden bei ausgewählten
Vertragsärzten. Wir übernehmen
die Kosten für homöopathische
Leistungen von der Erstanamne-
se über die Analyse bis hin zur
individuellen Beratung. Die Ab-
rechnung erfolgt wie immer
ganz einfach über die Versichertenkarte, wenn du vorher beim
Arzt eine Teilnahmeerklärung für den Vertrag unterschrieben
hast.
Alternative Arzneimittel
Wir erstatten die Kosten für nicht verschreibungsplich-
tige apothekenplichtige Arzneimittel bis zu einem Ge-
samtwert von 30 Euro pro Kalenderjahr. Dazu gehören
die Bereiche Homöopathie, Phytotherapie und Anthro-
posophie.
Gut vernetzt
Die mhplus ist auch in den sozialen Netzwerken präsent.
Ob auf Facebook, Twitter oder Whats-App, wir sind ger-
ne für dich da.
Die gesetzliche Krankenversicherung ist eine Solidargemeinschaft, in der die Starken die Lasten der
Schwachen mit übernehmen. Die Gesunden zahlen für die Kranken, die Jungen für die Alten, die Al-
leinstehenden für die Familien und die Einkommensstarken für die Versicherten mit geringem Ein-
kommen. 2015 hat die mhplus mehr als 1,3 Mrd. Euro für die medizinische Versorgung ihrer etwa
550.000 Versicherten ausgegeben.
Ganz wichtig: Obwohl zum Beispiel Familienversicherte keinen Beitrag zahlen müs-
sen, haben sie Anspruch auf die gleichen Leistungen. Und die sind ganz schön teuer. So kostet bei-
spielsweise eine Blinddarm-OP rund 2.700 Euro. Richtig kostspielig wird es, wenn Komplikationen auf-
treten, dann fallen für die Blinddarm-OP bis zu 5.000 Euro an, ein komplizierter Oberschenkelbruch
kann bis zu 15.800 Euro kosten und eine schwierige Bypass-Operation am Herzen sogar bis zu 24.000
Euro. Dank der Krankenversicherung muss diese hohen Summen niemand selbst bezahlen. Sie werden
stattdessen solidarisch von der Versichertengemeinschaft inanziert. Auch du hast sicher schon davon
proitiert. Als Schüler etwa hast du keine Beiträge gezahlt und konntest dennoch selbstverständlich
zum Arzt gehen und dich behandeln lassen. Deine Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung
kommen nun vielleicht deinen Großeltern oder deinen jüngeren Geschwistern zugute.
So profitierst du
von einer starken Gemeinschaft
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Empiehl uns weiter. Für jedes neue Mitglied
bekommst du 250 Punkte. Hier erfährst du,
wie es funktioniert:
www.mhplus.de/mitglieder-werben-mitglieder
Nimm an unserem Bonusprogramm Fitcash
teil. Für gesundheitsbewusstes Verhalten, wie
etwa die Mitgliedschaft in einem Sportverein
oder das Erlangen des deutschen Schwimm-
oder Sportabzeichens, gibt’s Punkte. Insge-
samt kannst du bis zu 1.000 Punkte sammeln.
Mehr unter:
www.mhplus.de/itcash
Besuche unseren Prämienshop:
www.mhplus-praemien.de
Auf der Seite kannst du dein Passwort
anfordern.
Nachdem das Passwort nach wenigen Ta-
gen per Post bei dir angekommen ist,
kannst du dich im Prämienshop einloggen.
Also: Reinklicken und mitmachen!
Fit!
Power!
Sportlich!Hudora Slackline
TomTom Spark Cardio +
Music, Large Fitness-Cardio-Uhr mit
integriertem MP3-Player
Powerbank 5000 mAh
Relax!Hängematte
Ganz einfach Prämien sichern
Gute Gründe für die mhplus gibt es genug. Neben Leistungen und
Services gibt es für mhplus-Mitglieder auch noch Prämien. Zum
Beispiel kannst du mit der Teilnahme an unserem Fitcash-Bonusprogramm
Punkte sammeln. Mit dem Punktekonto kannst du dann in unserem
Prämienshop shoppen gehen.
So kannst du
So kannst du
P U N K T E S A M M E L N
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So wirst du Mitglied bei der mhplus
1. Der AntragDeinen Mitgliedschaftsantrag einfach ausfüllen,
unterschreiben und an die mhplus senden.
Wenn du noch keinen Antrag hast, indest du ihn
auch online unter:
www.mhplus.de/online-mitgliedsantrag
2. Die MitgliedschaftJetzt bist du Mitglied bei der mhplus. Um alles,
was jetzt noch ansteht, zum Beispiel die Anmel-
dung beim Arbeitgeber, kümmern wir uns.
3. Deine elektronische Gesundheitskarte
Für deine elektronische Gesundheitskarte benö-
tigen wir ein Bild von dir. Dazu bekommst du ein
separates Schreiben von uns.
Schritt für Schritt bestens abgesichert
Das Foto für die Krankenversichertenkarten kann ganz einfach mit dem Smartphone an uns gesendet werden, sobald dir deine Mitgliedschaftsbestätigung vorliegt. Dazu musst du nur unsere App herunterladen und ein Selie machen. Hochladen – fertig! Hier gibt’s die App: www.mhplus.de/mhplus-app
Du hast Fragen zu deiner Krankenversicherung? Wir kümmern uns darum. Unsere Azubi-Hotline ist von Mo. bis Fr. von 8 bis 17 Uhr für dich telefonisch erreichbar: +49 228 971 448-8570. Du kannst uns während der Servicezeiten auch via WhatsApp erreichen: +49 - 162 - 84 299 14
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Wir kümmern uns um deine Gesundheit.
Persönlich, zuverlässig, engagiert! Und zwar hier:
Wir sind immer für dich da
Schleswig-Holstein/Hamburg/
Mecklenburg-Vorpommern/
Niedersachsen
mhplus Betriebskrankenkasse
Zur Sägemühle 1
23558 Lübeck
Fon +49 451 8109-0
Fax +49 451 8109-199
E-Mail: [email protected]
Baden-Württemberg/
Rheinland-Pfalz
mhplus Betriebskrankenkasse
Franckstraße 8
71636 Ludwigsburg
Fon +49 7141 9790-0
Fax +49 7141 9790-113
E-Mail: [email protected]
mhplus Betriebskrankenkasse
Karlstraße 3
79618 Rheinfelden
Fon +49 7623 7234-0
Fax +49 7623 70689-000
E-Mail: [email protected]
Thüringen/Hessen/Sachsen/
Sachsen-Anhalt
mhplus Betriebskrankenkasse
Harjesstraße 12
99867 Gotha
Fon +49 3621 7362-0
Fax +49 3621 7362-804
E-Mail: [email protected]
Nordrhein-Westfalen
mhplus Betriebskrankenkasse
Hochstadenring 50
53119 Bonn
Fon +49 228 971448-0
Fax +49 228 971448-8578
E-Mail: [email protected]
mhplus Betriebskrankenkasse
Jakordenstraße 18–20
50668 Köln
Fon +49 221 91641-0
Fax +49 221 91641-189
E-Mail: [email protected]
Bayern
mhplus Betriebskrankenkasse
Bahnhofstraße 6–8
84163 Marklkofen
Fon +49 8732 9399-0
Fax +49 8732 9399-516
E-Mail: [email protected]
mhplus Betriebskrankenkasse
Auf dem Bichl 3
83064 Raubling
Fon +49 8035 9098-0
Fax +49 8035 9098-99
E-Mail: [email protected]
mhplus Betriebskrankenkasse
Nordostpark 14
90411 Nürnberg
Fon +49 911 98329-0
Fax +49 911 98329-6655
E-Mail: [email protected]
mhplus Betriebskrankenkasse
Bahnhofstraße 2
63811 Stockstadt
Fon +49 6027 4172-0
Fax +49 6027 4172-8
E-Mail: [email protected]
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Geschäftsstellen vertreten
Aalen-Unterkochen, Albstadt, Augsburg,
Backnang, Metzingen, München, Passau,
Sonneberg, Speyer, Straubing
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17 Uhr für dich telefonisch erreichbar:
+49 228 971 448-8570. Du kannst uns während
der Servicezeiten auch via WhatsApp erreichen:
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