Osteologie rezenterVögel 2
Schultergürtel, Beckenund Extremitäten
Skelett
Aus: Ziswiler, V., Bd. 2 (1976)
HistorischerVergleich
Archaeopteryx
Columba
Beckengürtel Ist eine Schalenstruktur, die als „Traggestell“ für
den am Boden ausschließlich von den Hinterbeinen getragenen Körper dient
Besteht aus: Ilium, Ischium und Pubis Ist fest mit dem Synsacrum verbunden. Acetabulum wird von den 3 Beckenknochen
gebildet und ist perforiert (Fossa acetabuli ist offen)
Becken – Entwicklung
Aus: Chatterjee, S. (1997)
Becken– Vergleich
Aus: Romer & Parsons, 5. Aufl. (1991)
Skelett
Aus: Ziswiler, V., Bd. 2 (1976)
Schultergürtel Besteht aus: Scapulae, Furcula, Coracoidea Diese treffen beim Schultergelenk zusammen und bilden den
sog. Triossealkanal Starke Modifikationen durch Anpassung an die Flugfähigkeit:
Scapulae: lang und schmal, weisen nach caudal Furcula: entstanden aus der Verschmelzung der Claviculae, kann
ventral mit dem Sternum verwachsen sein Coracoidea: groß und stellen eine starre Verbindung zum Sternum
her Sternum: sehr stark entwickelt und gegen caudal vergrößert, bei
flugfähigen Vögeln gekielt (Carinata, Acarinata)
Schultergürtel –Vergleich
Bei den Vögeln kommt es zu einer Reduktion der am Schultergürtel beteiligten Skelettelemente und zu einer Reduktion der knorpeligen Randzonen von Scapula und Procoracoid, eine Fensterung wie bei den Eidechsen ist nicht zu beobachten. Das bei den Reptilien vorhandene Cleithrum fehlt völlig.
Aus: Romer & Parsons, 5. Aufl. (1991)
Schultergürtel – Entwicklung
Aus: Chatterjee, S. (1997)
Coracoid – Vergleich
Aus: Chatterjee, S. (1997)
Skelett
Aus: Ziswiler, V., Bd. 2 (1976)
Die Vorderextremität Proximaler Abschnitt: Humerus, Radius und Ulna Distaler Abschnitt: stark verändert, Reduktion auf 3 Strahlen
(1. und 5. Strahl ausgefallen) 2 Carpalia: nach Montagna durch Verschmelzung von 5 prox. Carpalelementen
entstanden oder einfach Radiale und Ulnare Scapholunare: Radiale, Intermedium, Centrale Pisoulnare: Ulnare, Pisiforme
Carpometacarpus (Flugknochen): entsteht durch Verschmelzung der distalen Carpalia mit Metacarpale II, III und IV, trägt die meisten Handschwingen
Phalangen: 2. und 4. Strahl haben nur 1–2 Phalangen, der 3. Strahl hat 2–3, sind funktionell die Fortsetzung des Carpometacarpus als Träger der Schwungfedern.
Die Vorderextremität ist bei allen Vögeln gleichartig gebaut. Große Unterschiede finden sich, je nach Art des Fluges, in den Proportionen der einzelnen Elemente.
Vogelflügel
Aus: Romer & Parsons, 5. Aufl. (1991)
Vogelflügel – Muskulatur
Aus: Ziswiler, V., Bd. 2 (1976)
Vorderextremität– Aquila
Aus: Chatterjee, S. (1997)
Vergleich– Saurier
Aus: Chatterjee, S. (1997)
Hand – Entwicklung
Aus: Chatterjee, S. (1997)
Hand – Vergleich
Aus: Romer & Parsons, 5. Aufl. (1991)
Proportionsunterschiede
Aus: Ziswiler, V., Bd. 2 (1976)
Vogelflug
Skelett
Aus: Ziswiler, V., Bd. 2 (1976)
Die Hinterextremität Proximaler Abschnitt: Femur (kurz und kräftig) Distaler Abschnitt: stark verändert, Reduktionen
und Verwachsungen Tibiotarsus:entsteht durch Verschmelzung der Tibia mit 2
proximalen Tarsalia Fibula: dünne, reduzierte Knochenspange Tarsometatarsus: ensteht durch Verwachsung der distalen
Tarsalreihe mit den Metatarsalia II–V Das Gelenk zwischen Tibiotarsus und Tarsometatarsus ist
also ein Intertarsalgelenk und nur bei den Vögeln zu beobachten
Extremität – Aquila
Aus: Chatterjee, S. (1997)
Extremität– Saurier
Aus: Chatterjee, S. (1997)
Pes – Entwicklung
Aus: Chatterjee, S. (1997)
Pes – Vergleich
Aus: Romer & Parsons, 5. Aufl. (1991)
Nomina AnatomicaAvium
Oder: Das „Who is Who“ der Vogel-Osteologie
Cranium
Cranium
Vertebra
A – Th2, cranialB – C9, cranialC – C9, dorsalD – C, generalisiert, craniolat.E – Atlas, cranialF – Atlas, caudalG – Axis, lateral
Sternum
ClaviculaScapulaCoracoideum
Humerus
Radius, Ulna
A – Ulna, caudalB – Ulna, cranialC – Ulna, distalD – Radius, caudalE – Radius, cranial
Manus
NotariumSynsacrumPelvis
Pelvis
Femur
TibiotarsusFibula
Tarsometa-tarsus
Iuncturae pedis
Literatur Baumel, J., 1979: Nomina Anatomica Avium – An Annotated Anatomical Dictionary of Birds. — Academic Press
Inc., London. Bezzel, E., 1993: Kompendium der Vögel Mitteleuropas – Passeres/Singvögel. — AULA-Verlag, Wiesbaden. Carroll, R.L., 1993: Paläontologie und Evolution der Wirbeltiere. — Georg Thieme, Stuttgart. Chatterjee, S., 1997: The Rise of Birds: 225 million years of evolution. — Johns Hopkins University Press,
Baltimore-London. Glutz von Blotzheim, U.N. (ed.), 1981 ff.: Handbuch der Vögel Mitteleuropas. — 14 Bde., Akademische
Verlagsgesellschaft, Wiesbaden. Hentschel, E. & Wagner, G., 1990: Zoologisches Wörterbuch: Tiernamen, allgemeinbiologische, anatomische,
physiologische Termini und biographische Daten. — Uni-Taschenbücher 367, 4. Aufl., Gustav Fischer, Stuttgart/VEB Leipzig.
Müller, A.H., 1985: Lehrbuch der Paläozoologie, Bd. III/2: Reptilien und Vögel. — 2. Aufl., VEB Gustav Fischer, Jena.
Remane, A., Storch, V. & Welsch, U., 1986: Systematische Zoologie. — 3. Aufl., Gustav Fischer, Stuttgart-New York.
Renner, M., 1984. Kükenthal‘s Leitfaden für das zoologische Praktikum. — 19. Aufl., Gustav Fischer, Stuttgart-New York.
Romer, A.S. & Parsons T.S., 1991: Vergleichende Anatomie der Wirbeltiere. — 5. neubearbeitete und erweiterte Auflage, Paul Parey, Hamburg-Berlin.
Shipman, P., 1998: Taking Wing – Archaeopteryx and the Evolution of Flight. — Simon & Schuster, New York. Ziswiler, V., 1976: Spezielle Zoologie – Wirbeltiere, Bd. II: Amniota. — Georg Thieme, Stuttgart.
Cranium – Coragyps
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