Download - Pastoral 3.0
Kommunikationsräume mit Digital Residents eröfnen. Pastoral 3.0.
(Arbeitstitel)
@andreame
Real Name: Andrea Mayer-Edoloeyi.
Seit 2009 Social Media Managerin der Katholischen Aktion OÖ. Ab 2011 zuständig für Social Media in der ganzen Diözese.
Digital Resident.
„Spätberufene“ Theologiestudentin. Derzeit in der Diplomarbeitsphase.
Drei G'schichtln
Betriebsseelsorge 2.0? Eine Anfrage aus „heiterem
Himmel“. Die Priesterin im Iconic Turn.
Sinusstudien - Beobachtung I
Internet nutzen fast alle Bevölkerungsgruppen: je postmoderner, je mehr.
Social Media nutzen intensiv vor allem postmoderne Milieus. Die 90-9-1-Regel verweist auf unterschiedlich intensive Beteiligung als Produser_innen.
Sinusstudien - Beobachtung II
Laut den Sinusstudien ist die Kirche vor allem in Traditionellen Milieus im A-Segment verankert.
Postmoderne Milieus haben wenig oder gar keinen unmittelbaren Bezug zur Kirche, sind aber genauso Sinnsucher_innen.
Postmoderne Milieus
Steuernder Hauptwert: Selbstmanagement „Ego-Taktik“ (Shell-Jugendstudie)
Sinnmuster: Selbstreferenz ohne „shared destiny“ und gemeinsamen Entwurf von Gesellschaft. Sinn wird nicht gefunden, sondern sich selbst gegeben.
Neuorientierung, Multi-Optionalität, Experimentierfreude, Leben in Paradoxien
Kirche als virtuelle Basisstation
Instrumentielles Verhältnis der postmodernen Milieus zur Kirche: Kirche könnte genauso genutzt werden wie andere Religionen, Weltanschauungen, Ratgeber, ...
Aktuell sehen postmoderne Milieus aber keinen Nutzen.
Erwartung an pastorale Mitarbeiter_innen: Moderne Performer: Experten. Experimentalisten: Mystiker.
Doppelte Inkulturation
Kirche in Social Media braucht eine doppelte Inkulturationsleistung pastoraler Mitarbeiter_innen (diese sind vor allem Postmaterielle):
Einstellen auf die Sinnwelt und Ästhetik der postmodernen Milieus.
Einlassen auf die Kommunikationskultur in Social Media – „ins Wasser hüpfen“.
Distinktion als Hindernis?
Geht diese doppelte Inkulturation überhaupt? Es gibt Ekelgrenzen zwischen den Milieus, das
Milieu defniert sich aus der Abgrenzung. Nach Luhmann ist Kommunikation zwischen den Systemen möglich, aber das System bleibt selbstreferentiell.
Ofene Frage: Würde es nicht vielmehr Digital Natives aus postmodernen Milieus als pastorale MitarbeiterInnen brauchen? Wie ist das mit Ehrenamtlichen?
Warum überhaupt?
„Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Mt 18,19
Kirche hat einen universalen Heilsanspruch für alle Menschen.
Social Media Pastoral
Kriterien für erfolgreiche Social Media Pastoral sind „work in progress“.
Mögliche Orte: Eigene Innovations-Projekte. Diferenzierungsprozesse in
Dekanaten und dgl. Kategoriale Seelsorge.
Inhalte
Inhaltliche Ausrichtung an (religiösen) Themen, die potentiell interessant für postmoderne Milieus sind.
Bsp. Twitterfasten, Email-Sabbatical, Theodizee-Frage anhand aktueller Ereignisse, Klöster als Oasen, ...
Krite
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Ästhetik
Design Multimedialität (Videos,
Podcasts) Technische Umsetzung als „State
of the Art“ z.B. auch durch Optimierung für die mobile Nutzung
Krite
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Ästhetik
Interaktivität
Interaktive Websites und Kommunikation in Social Media Kanälen.
Partizipationsmöglichkeiten. Übertragung von Verantwortung
an die Produser_innen.
Krite
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Human2Human
… und nicht Institution2Human. Die Institution Kirche tritt in den
Hintergrund, im Mittelpunkt steht die Person.
Krite
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Transmediales Storytelling
Nicht Fakten präsentieren, sondern mit allen Medien Geschichten erzählen und dabei an der Lebenswelt der Menschen anknüpfen.
Basis ist die narrative Grundstruktur des christlichen Glaubens.
Krite
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Projektorientierung
Involvierung nicht von „der Wiege bis zur Bahre“.
Wenn das Projekt abgeschlossen ist, damit rechnen, dass sich die Produser_innen auch wieder verabschieden können.
Krite
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Die „Generation Beneft“
Persönlicher, biografsch orientierter Nutzen wird gewünscht.
„Akku auftanken“. Professionalität von Support-
Angeboten. TheologInnen als Expert_innen „mit Tiefgang“.
Krite
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Ofine-Angebote
Rückbindung an milieusensible Ofine-Angebote.
Barcamps, Webmontage, … zeigen den Bedarf nach Face-to-Face-Kommunikation.
Was online versprochen wird, muss ofine eingehalten werden, bspw. auch ästhetisch.
Krite
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Rückbindung an die Kirche
Glaubwürdiger Rückkanal an die Institution Kirche.
Lernt Kirche von postmodernen Milieus?
Verändert sich Kirche mit postmodernen Milieus, mit dem Internet?
Krite
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Diskussion
Gibt es eine Social Media Pastoral schon?
Sind die „work in progress“-Kriterien dafür angemessen?
Wo sind die Akteur_innen?
Credits
Alle Menschen mit denen ich online in Kontakt bin und/oder die ich auf Barcamps & Co. trefe.
Eine unsortierte Literaturliste: http://andreame.at/literaturliste
Foto Priesterin: http://yfrog.com/h2awhdwj
iPads Foto: Flickr CC BY-NC-SA waferbaby