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Planspiele im Politikunterricht
Prof. Dr. Stefan Rappenglück, Vertretung der
Professur für Politikwissenschaft/European Studies
an der Hochschule für angewandte Wissenschaften
München, [email protected]
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
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Planspiele in der politischen Bildung- ein Überblick
Grundlagen des Simulationsansatzes Methodik und Zielsetzungen Organisatorisch -zeitliche Durchführung eines
Planspieles Spielleitung Evaluation Web- und Literaturhinweise
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
Grundlagen des Simulations- ansatzes
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
„Das Planspiel ist der Gruppe der Simulationsspiele einzuordnen“. Es sind komplex konstruierte Simulations- Rollen und Entscheidungsspiele mit eindeutigen Interessengegensätzen und einem Entscheidungszwang.“ (Mickel)
Simulationen zur Vermittlung einer komplexen Realität
Simulation/ Planspiel: didaktisches Lehr- und Lernverfahren, bei dem am Modell einer (vereinfachten) Situation den Teilnehmenden Handlungsentscheidungen abverlangt werden, deren Auswirkungen und Folgen geprüft und diskutiert werden können
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
Unterscheidungsmerkmale
Im Rollenspiel erfolgt die Übernahme der Rolle eines bestimmten Menschen – im Planspiel erfolgt hingegen die Übernahme bestimmter Positionen zu einem politischen Problem/Funktionsweise eines Systems wird nachgebildet=formalisierter Ablauf
Gegenstand des Planspiels (in der politischen Bildung) sind politische Entscheidungs- und Willensbildungsprozesse
Didaktische Reduktion
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
Simulationen für die politische Bildung
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
Planspiel zur Demokratievermittlung (Kommunal,- Landes- und Bundespolitik)
Planspiele zur Europabildung Planspiele zur Sicherheitspolitik Planspiele zur ökonomisch-politischen Bildung Die Schule als Staat
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
Methodik und Zielsetzungen
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
Grundlagen des PlanspielansatzesFiktives, aber wahrscheinliches Szenario
Rollenprofile und Interessenslagen
Zielsetzung: Aushandeln einer gemeinsamen politischen Entscheidung vor dem Hintergrund vielseitiger und teilweise divergierender Interessen
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
Handlungsorientierung, Prozessorientierung und Integration von Fach-,Methoden-, Sozial- und Kommunikationskompetenz
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Sozia l-kom m unikatives D enkenZ u hö ren
A rg um e ntie ren u nd D isku tie renG e sp rä ch e le ite n u nd m od e rie ren
M ethod isch-stra teg isches D enkenS tru k tu rie renO rg a n is ie renE n tsch e id en
Affektives LernenS e lbs tve rtrau e n L ern en
Id en tifka tio n u nd E n ga ge m e ntW erth a ltu ng en un d P o sit ion e n a u fb au en
Inhaltich-fach liche s LernenW issen (R e ge ln , D e fin itio n e n)
V e rste h en (A rg u m e n te , E rklä ru ng e n)Z u sa m m en h än g e e rke nn en
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
Lernziele
Durch Simulationen werden Fach- und Faktenwissen, Strukturen, Entscheidungsabläufe und Gremien nachhaltiger als in konventionellen Vermittlungsformen vermittelt
Poltikdidaktisches Ziel: Analyse von Macht- und Herrschaftsaspekten, Interessensdurchsetzung, Konfliktregulierung
Politischen Prozess verstehen lernen
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
Komplexität der Politik entschlüsseln
Brücke zwischen Alltagswelt und politischen Institutionen herstellen: (Deichmann)
Förderung der Demokratiekompetenz, Bürgerrolle und Partizipationsbereitschaft
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
Stärken und Schwierigkeiten der Planspielmethode
Stärken:
Lerneffekte auf vielen Ebenen (ganzheitliches Lernen)
Komplexe Themen können sehr schnell vermittelt werden
Leistungsfähige Lernmethode (ca. 80 % der Fakten werden behalten)
großer Spaßfaktor
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
Schwierigkeiten:
Verwechslung von Scheinwelt mit Realität: Handlungen in der Simulation sind lediglich Ersatzhandeln im Rahmen einer konsequenzfreien Ebene („Politik im Sandkasten spielen“)
Zeit- und Ressourcenintensiv
Nur schwache Kontrolle des Lernprozesses /offener Lernprozess/Prozessbegleitung
Raumdidaktische Erfordernisse
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
Durchführung von Planspielen
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
Organisatorisch-zeitliche Durchführung von Planspielen
Gruppengröße (mindestens: 15 Teilnehmer) Raumdidaktische VoraussetzungenVorbereitung und SpielmappenIdealtypischer Ablauf
A) EinführungB) Durchführung der Simulation
- Informationsaustausch und Strategiebildung- Konferenzphase mit Gruppen- und
Plenarsitzungen- Verhandlungsergebnis
C) Auswertung
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
Zeitstruktur
Faustregel 1: je mehr Zeit zur Verfügung stehen kann, umso besser für den Lern- und Lehrprozess Faustregel 2: 1:2:1 (Verhältnis Einführung-Durchführung- Reflexion)Minimum: 2 Stunden, günstig 1 TagAuf Einhaltung der Zeitvorgaben achtenJe mehr Teilnehmer, desto länger in der Regel
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SpielleitungOrganisatorisch-inhaltliche Durchführung und Auswertung der Simulation Die Spielleitung sollten in der Regel zwei Moderatorinnen bzw. Moderatoren übernehmen (Faustregel: pro 10 TN / 1 Teamer)Immer in fiktiver Rolle in das Planspiel intervenieren (z.B. Mitarbeiter des Bürgermeisters, wissenschaftlicher/technischer Dienst des Parlaments, ect. Auf Einhaltung der Zeitvorgaben achten
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
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Evaluation
Evaluationsebenen
Prozess:MethodeSpiel-Spaß / Erlebnis / ErfahrungInteraktion / GruppendynamikUmsetzung der Rolle / PerspektivenwechselUnterschiedliche Interessen / Kompromiss
Inhalt:Realitätsbezug: Transfer zu den realen Verhältnissen?
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
Beispiele…
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Die bpb-Planspieldatenbank Eine umfangreiche Planspiel-Datenbank ist unter
folgendem Link abrufbar: http://www.bpb.de/planspiele Kurzbeschreibung, Anbieter, Kontaktdaten von über
250 Planspielen Planspiele zu politischen, gesellschaftlichen und
volkswirtschaftlichen Themen
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
Differenzierung nach Thema, Altersstufe, Zeitbudget möglich
Aufnahme ist für die Anbieter kostenlos Über 50% der Planspiele sind kostenfrei oder
gegen ein kleines Entgelt bei den Anbietern bzw. Verlagen erhältlich
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Planspiele in der Praxis
aus dem Szenario: „Migration in der EU gestalten“
In fast allen EU-Ländern ist die demographische Entwicklung - die Überalterung der Gesellschaft - ein Problem, welches mittelfristig zu einem Mangel an Fachkräften und zu einer stark angespannten Situation der sozialen Sicherungssysteme führen wird. Da immer weniger junge Menschen in den Arbeitsmarkt eintreten und die Geburtenraten rückläufig sind, wird ab 2015 die Zahl, der aus dem Erwerbsleben ausscheidenden Personen in den EU-Ländern, die der in den Arbeitsmarkt eintretenden Jahrgänge übersteigen und dieses Phänomen wird sich über viele Jahre fortsetzen. Die Migration von Arbeitskräften ist jedoch nicht der einzige Weg ist, dem Arbeitskräftemangel entgegenzutreten – weitere Lösungsansätze sind u.a. der Einsatz von Technik, Outsourcing oder eine stärkere Mobilisierung des inländischen Arbeitskräfteangebots. Eine gemeinsame Lösung scheint nicht leicht zu erreichen, da die wirtschaftliche Situation, die Arbeitsmarktsituation und der Bedarf an Arbeitskräften und deren benötigte Qualifikationen in den einzelnen Mitgliedstaaten sehr unterschiedlich sind.
Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
Planspiele in der Praxis
Die Europäische Kommission schlägt daher eine Richtlinie vor, welche die Arbeitsmigration in die EU steuern und die Migration ausländischer Fachkräfte erleichtern soll.
Über diesen Richtlinienentwurf verhandeln der Rat der Europäischen Union (Ministerinnen und Minister), Vertreter des Europäischen Parlaments und die Europäische Kommission
Die Richtlinie kommt erst dann zustande, wenn sowohl der Rat als auch das Europäische Parlament (Didaktische Reduktion !!) zustimmen, notfalls im Rahmen eines von der Europäischen Kommission moderierten Vermittlungsausschusses.
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Planspiele in der PraxisDie Europäische Kommission schlägt daher eine Richtlinie vor, welche die Arbeitsmigration in die EU steuern und die Migration ausländischer Fachkräfte erleichtern soll. Der Richtlinienentwurf der Kommission und die damit verbundenen Maßnahmen verfolgen folgende Ziele:
Anwerbung von Arbeitskräften verschiedenster Qualifikationsniveaus aus Drittstaaten, damit Arbeitsplätze, die nicht mit EU-Bürgern besetzt werden können, nicht unbesetzt bleiben und damit Schäden für die Wirtschaft entstehen.
Berücksichtigung der Interessen der Arbeitskräfte in der EU, unabhängig ob es sich um EU-Bürger oder bereits in EU-Mitgliedsstaaten befindlichen Ausländer handelt. Dabei soll vermieden werden, dass die einheimische Bevölkerung durch die Zuwanderung von Arbeitsmigranten aus Drittstaaten Nachteile beim Zugang zum Arbeitsmarkt hat.
Um vorab die Eignung der Bewerber für den Arbeitsmarkt der EU zu beurteilen und die Arbeitsmigration entsprechend des Bedarfs auf dem Arbeitsmarkt zu steuern, soll ein EU-einheitliches Antrags- und Zulassungsverfahren mit einem Punktesystem verbunden werden. Das Punktesystem beinhaltet Kriterien, die Aussagen über die Integrationsfähigkeit und den „wirtschaftlichen Nutzen“ der Bewerber zulassen.
Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
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Vorschlag für eine RICHTLINIE zur Arbeitsmigration in der Europäischen Union
…Aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung der EU sind gemeinsame Rechtsvorschriften erforderlich, um die Migrationsströme sowohl nach Europa als auch innerhalb Europas wirksam steuern zu können. Es ist hierbei erforderlich, legale Einwanderung einheitlicher und transparenter zu gestalten und somit auch wirksamer gegen illegale Einwanderung vorzugehen.
Die Gestaltung der legalen Einwanderung in die EU ist aufgrund des gemeinsamen Binnenmarktes eine gesamteuropäische Aufgabe, dabei werden jedoch die Bedürfnisse und Aufnahmekapazitäten der einzelnen Mitgliedstaaten berücksichtigt.
Die Europäische Kommission schlägt folgende Richtlinie vor: Die Europäische Union erleichtert bedarfsorientiert bestimmten Gruppen von Arbeitskräften und Fachkräften verschiedenster Qualifikationsniveaus aus Drittländern den Zugang zum europäischen Arbeitsmarkt.Dazu wird ein gemeinsames, europäisches Zugangsverfahren geschaffen. Dies umfasst ein einheitliches Antragssystem sowie ein Punktesystem zur Beurteilung von Arbeitnehmern aus Drittstaaten.Bei allen oben genannten Maßnahmen ist darauf zu achten, dass das „Vorrangprinzip“ für EU-Bürger berücksichtigt wird. Dies bedeutet, dass EU-Bürger bei gleichen Qualifikationen gegenüber einem Arbeitnehmer aus einem Drittstaat bei der Stellenvergabe bevorzugt eingestellt werden sollen.
Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
VORBEREITUNG 35 Minuten25 Minuten60 Minuten
Begrüßung und Einführung in das Planspiel, Rollenverteilung und Raumvergabe (Plenum) Einlesen und Namenswahl in den Gremienräumen
SIMULATION Block 120 Minuten
Rede der Kommission und Vorstellung des Richtlinienentwurfs (Plenum).
Block 2:60 Minuten
Parlament (EP):Wahl Präsident, Vize-P.Fraktionsbesprechung, Festlegen der Fraktionsposition Jede Fraktion bereitet die Darstellung ihrer Position in 2 Minuten vor.
Rat: Wahl Präsident, Vize- Präsident.MR stellen sich und ihre Positionen vor. Jedes Land bereitet die Darstellung der Position in 2 Minuten dar!
Kommission (KOM):Überlegt eigene Position, ist bei Beratungen der anderen Gremien dabei Aufteilung auf die Gremien und gegenseitige Information absprechen!
Presse:
Aufteilung des Presseteams:Pro Gremium ein TeamEin Chef vom DienstErste Interviews und Berichte
Block 3:45 Minuten
Positions-Statements der Länder und des EP (Plenum)
45 Minuten M I T T A G S P A U S EBlock 4:45 Minuten
EP:Diskussion des Richtlinienvorschlags - Maßnahmen vorschlagen
Rat:Diskussion der RL-Vorschläge unter Berücksichtigung der Länderpositionen
Kommission:Unterstützt Rat und EP bei der Entscheidungsfindung
Bei Gremien dabei, führt Interviews, schreibt Artikel Artikel per Hand schreiben bevor sie zum PC kommen!!!
Block 5:45 Minuten
EP:Vorbereiten der Stellungnahme nach 30 Minuten Übergabe an Rat
Rat:StellungnahmePositionsbestimmung nach EP-Stellungnahme
Kommission:Unterstützt Rat und EP bei der Stellungnahme / Position
Interviews mit Rat, EP und KOM, PR-Mitteilungen einsammeln.Artikel , Zeitung vorbereiten
Block 6:45 Minuten
Vermittlungsausschuss zw. Rat und EP (Plenum)
EP:Abstimmung mit Mehrheit
Rat:Abstimmung mit Mehrheit
KOM – Vorsitz im Vermittlungsausschuss
Zeitung vorbereitenEndergebnis einarbeiten
Ende des Planspiels (Plenarsaal)Zeitbedarf:305 Minuten
AUSWERTUNG60 Minuten
Auswertung der Planspielerfahrung, Einschätzung zur Rolle der Politik (Plenarsaal)
Zeitbedarf total:425 Minuten
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Dr. Stefan Rappenglück, 36
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Dr. Stefan Rappenglück 37
Bezeichnung Minimal
Einfach Maximal
Länder Belgien 1 2Bulgarien 1 2Dänemark 1 1 2Deutschland 1 1 2Estland 1 2Finnland 1 2Frankreich 1 1 2Griechenland 1 1 2Irland 1 2Italien 1 1 2Lettland 1 2Litauen 1 2Luxemburg 1 1 2Malta 1 1 2Niederlande 1 2Österreich 1 2Polen 1 1 2Portugal 1 2Rumänien 1 1 2Schweden 1 1 2Slowakei 1 2Slowenien 1 2Spanien 1 1 2Tschechien 1 2Ungarn 1 2Vereinigte Staaten von Großbritannien
1 1 2
Zypern 1 2GESAMT 12 27 54 Fraktionen Europäische Volkspartei (EVP) 2 4 13Progressive Allianz der Sozialisten und Demokraten (S&D)
1 3 9
Allianz der Liberalen und Demokraten (ALDE)
1 2 4
Die Grünen/Europäische Freie Allianz im Europäischen Parlament (Grüne/EFA)
1 2 3
Europäische Konservative und Reformisten (ECR)
1 3
Vereinigte Europäische Linke/Nordische Grüne Linke (GUE/NGL)
1 2
Europa der Freiheit und Demokratie (EFD)
1 2
GESAMT: 5 14 36 Kommission 1 2 4 Presse 2 2 6 GESAMT 20 45 100
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
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Dr. Stefan Rappenglück 38
Das Europäische Parlament (EP)
Das Europäische Parlament wird seit dem Jahr 1979 alle fünf Jahre von den Bürgerinnen und Bürgern der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union gewählt und ist die einzige direkt gewählte Institution der EU. Mit seinen 736 Abgeordneten aus den 27 Mitgliedsstaaten der EU ist es das größte multinationale Parlament der Welt und vertritt die 500 Mio. Einwohner der EU. Sitz des Europäischen Parlamentes ist Straßburg.
Die Sitze im Europäischen Parlament sind im Verhältnis zur Bevölkerung der einzelnen Mitgliedstaaten verteilt. Die Höchstzahl der Sitze beträgt 99 (Deutschland), die Mindestanzahl 5 (Malta).
Im Europäischen Parlament gibt es keine Regierung und Opposition wie bei nationalen Parlamenten. Für eine Entscheidungsfindung werden Kompromisse zwischen den Parteien gesucht. Dabei stehen weniger die nationalen Interessen als vielmehr das gemeinsame europäische Interesse im Vordergrund.
Die Abgeordneten im Europäischen Parlament sitzen nicht nach Ländern, sondern in europäischen Fraktionen zusammen. Momentan gibt es sieben Fraktionen im Europäischen Parlament.
Quelle: Europäisches Parlament
Seit den ersten Wahlen des Europäischen Parlaments wurden die Kompetenzen des Parlamentes immer weiter ausgebaut. Die Hauptaufgaben des Europäischen Parlaments sind:
Im Rahmen des "ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens“ beschließt es mit dem Rat der EU Gesetze. Dieses Verfahren gilt für die meisten Politikbereiche der EU. In einigen Bereichen hat das Europäische Parlament bis heute nur eine beratende Funktion (z.B. bei der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik).
Gemeinsam mit dem Rat der EU bildet das Parlament die Haushaltsbehörde und kontrolliert den Haushalt der EU.
Das Europäische Parlament ist bei der Wahl der Europäischen Kommission beteiligt und kann diese kontrollieren.
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Evaluation
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Evaluationsergebnisse
Förderung des ErkenntnisgewinnesFörderung der Kommunikations- und DemokratiekompetenzFörderung der Handlungsorientierung der TeilnehmendenFörderung von SchlüsselqualifikationenSimulationen sollten als Standard in schulischen und außerschulischen Bildungsprozessen implementiert werden
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
„Ich habe mich teilweise wirklich als der Außenminister von Portugal gefühlt… Am besten fand ich als wir die Bedingungen für die Mitgliedsstaatenbewerber festgesetzt haben“
„Das man sich vorstellen kann, besonders wichtig zu sein, wichtige Entscheidungen zu treffen, ohne Risiko. Wenn es daneben geht ist es auch nicht schlimm“
„Es war sehr interessant zu sehen, wie Konflikte entstehen und Kompromisse gefunden werden“.
„Mit der Zeit kann man sicherlich auch an strategischen Zügen feilen, um noch mehr den vielschichtigen Prozess der Entscheidung berücksichtigen zu können“
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
„Es vermittelt einen guten lebendigen Eindruck von dem Kräftespiel innerhalb der Institutionen und wie die Demokratie und Kompromisssuche eng verknüpft sind. Die Willensbildung für einen Abgeordneten alleine, innerhalb seiner Gruppierung, des Parlaments, der verschiedenen Interessensgruppen und schließlich zwischen den Staaten und Kommission zum Parlament. Erschreckend deutlich wie ich meine.“
„Eine tolle Methode, einen Aspekt der Politik, in dem man normalerweise keinen Einblick bekommt, nachzuempfinden“
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„Mir hat es sehr gut gefallen, dass man dadurch, das man alle Prozesse selber erleben konnte, nicht nur sehr gut behält wie politische Entscheidungen und Prozesse ablaufen, sondern auch, das man eine Idee bekommt, wie ungefähr die EU funktioniert.“
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
Webhinweise Planspieldatenbank der Bundeszentrale für politische Bildung - bpb,
www.bpb.de/planspiele
Rappenglück, Stefan, Dossier Planspiele: Politik handlungsorientiert
vermitteln, Bundeszentrale für politische Bildung - bpb, März 2011, http://www.bpb.de/methodik/DNYK5G,0,0,Planspiele.html
Böhme, Marianne / Gebhard, Andrea / Regnet, Thomas S.: Werkzeugkoffer
Planspiele und Kommunalcafé - Bausteine für Kommunalpolitik im Unterricht, Onlinepublikation der Bundeszentrale für politische Bildung, März 2011, http://www.bpb.de/methodik/AUBT8I,0,Werkzeugkoffer_Planspiele_und_Kommunalcaf%E9_Bausteine_f%FCr_Kommunalpolitik_im_Unterricht.html
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Dr. Stefan Rappenglück 44
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Einführung in die Grundlagen der Planspielmethodik
Literatur: Klippert, Heinz: Planspiele. Spielvorlagen zum sozialen, politischen und
methodischem Lernen in Gruppen, Weinheim Rappenglück, Stefan/Regnet, Thomas S.: Europäische Migration
gestalten. Handreichung für Schule und Lehre, Schwäbisch- Gmünd 2011 (i. E.)
Rappenglück, Stefan: Europäische Komplexität verstehen lernen, Chancen und Grenzen europabezogener Simulationen zur kognitiven und habituellen Kompetenzförderung junger Erwachsener. Schwalbach 2004,
Scholz, Lothar: Spielerisch Politik lernen. Methoden des Kompetenzerwerbs im Politik- und Sozialkundeunterricht. Schwalbach 2003
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Dr. Stefan Rappenglück 45
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Und nun bestimmen Sie ! …. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
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