Protokoll_Arbeitsgruppe Wirtschaft_27.10.2016_IKEK Kreis- und Hochschulstadt Meschede
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ProtokollzurSitzungderArbeitsgruppeWirtschaft
(FachkräftesicherungundLandwirtschaft)
IntegriertesKommunalesEntwicklungskonzept(IKEK)Meschede,Calle27.10.2016
Beginn:19.00UhrEnde:21.00Uhr
Ort:Calle,Severinushaus
Teilnehmer/innen:9
WeitereReferenten:ChristinaWolff,StadtmarketingderKreis-undHochschulstadtMeschede
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Begrüßung
BegrüßungdurchHerrnWahle(StadtMeschede)undFrauLoth,LothStädtebauundStadtpla-
nung.KurzeVorstellungderBietergemeinschaftneuland+/LothalsmitderErstellungdesIKEK
beauftragtesBüro.
Top1:IKEK–ZieleundAnforderungenandieInhalte
FrauLothstelltdieAnforderungenandasIKEKvor:AufGrundlageeinerAnalysedesStatusQuo
(AnalysederBevölkerungsentwicklung,derstädtebaulichenEntwicklung,einerDarstellungder
Ist-SituationinBereichendersozialenDorfentwicklung)gehtesumeinHerausstellenderStär-
kenundHandlungsbedarfefürMeschedeinsgesamtundauchfürdieeinzelnenOrtsteile.
DarausisteineDefinitionvongesamtkommunalenundlokalenSchwerpunktenundHandlungs-
feldernabzuleiten,EntwicklungszieleundLeitprojektesindzuerarbeiten.Unterschiedliche
OrtsprofileinBezugaufdasThemaFachkräftesicherungundLandwirtschaftsollenherausge-
stelltwerden.DieBevölkerung&relevanteAkteuresindindenProzesszurErstellungdesIKEK
einzubinden.
Top2:PräsentationdererstenAnalyseergebnisseundHandlungsansätze
FrauLothstelltersteAnalyseergebnissevor,dieimRahmendesBürgerforumsam15.09.16in
Heinrichsthal-Wehrstapeldiskutiertundergänztwurden(siehePräsentationsfolien).
DazuzählenfürdenThemenbereichWirtschaft(FachkräftesicherungundLandwirtschaft):
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+ NiedrigeArbeitslosenquote(Meschede4,7%vs.HSKweit5,5%)
+ PositiverSaldovonEin-undAuspendlern(Berufs"ein"pendler49,5%vs.Be-
rufs"aus"pendler41,0%)(Stand30.September2014,WFGHSK)
+ AnteilsozialversicherungspflichtigerBeschäftigte(12.563,diessind13,4%am
HSK-Anteil(2.PlatzimHSK-VergleichnachArnsberg)
+ NiedrigeArbeitslosenquote(Meschede4,7%vs.HSKweit5,5%)
+ AltersstrukturderSV-pflichtigBeschäftigtenamArbeitsort(unter25Jahren11,6
%,25bisunter45Jahren40,9%,45Jahreundmehr47,5%)
+ AnteilFrauenandensozialversicherungspflichtigBeschäftigtenrund39%(NRW
45%)
+ BeruflichesWeiterbildungs-undQualifikationsangebot
Dennoch:
- ErwarteterFachkräftemangeldurchdemografischenWandelundzunehmende
Abwanderungsbewegung,v.a.beijungenMenschenundbeiFrauen
Eswirdherausgestellt,dassdieStadtMeschedebereitseinvielfältigesAngebotbereitstelltund
dassesdarüberhinauseinigeProgrammeundInitiativenimHochsauerlandkreisundauchauf
Landesebenegibt,dievonderWirtschaftsförderungderKreis-undHochschulstadtMeschede
aufgegriffenundaufKommunalebeneindieStrukturenundAngeboteimplementiertwerden
(siehePräsentationsfolien).
FrauChristinaWolff(StadtmarketingderKreis-undHochschulstadtMeschede)berichtetzuden
bestehendenProgrammen,aktuellenAngebotenundMaßnahmen,dieimAnschlussdiskutiert
werden:
• Modellkommune„KeinAbschlussohneAnschluss“
• FachholschulstandortundVerzahnungmitderWirtschaft
• KompetenzzentrumFrauundBeruf
• LandaufSchwung
• ProjekteArbeitsweltSauerland4.0undHeimvorteil
• BerufsInfoBörseundUnternehmensWoche
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Top3:Zukunftgemeinsamgestalten:DiskussiondervorgestelltenStärkenundSchwächen,der
AngeboteundSammlungvonProjektideenimPlenum
DievorgestelltenStärken,SchwächenundAngebotewerdenwiefolgtergänztundeswurden
Handlungsansätzeformuliert:
Stärken:
• DieVereineleisteneinenBeitraggegendieAbwanderungderjungenMenschen
durcheinehoheVereins-undStandortbindung
• DieLandwirtschaftsschuleamStandortMeschedeisteinKooperationspartnerfür
dieAusbildungundPotenzialgegendenFachkräftemangelinderLandwirtschaftvor
Ort.
• InMeschedelebendeausländischeArbeitskräftealsPotenzialsehenundunterstüt-
zen(auchmigrantischeÖkonomie):Ggf.weitereQualifizierungunterstützen.
Schwächen:
• FacharbeitsplätzefürFrauenfehlenbzw.sindunterrepräsentiert.
• FehlendeMobilitätzurAusbildungsstätte(z.B.zudenNachbargemeinden)wenndie
AuszubildendenselbstnochnichtmobilsindàGesprächmitUnternehmensuchen
undMöglichkeitenaufzeigenwiebspw.ShuttleservicederUnternehmen,unbeglei-
tetesFahrenmit17JahrenzurAusbildungsstätte,selbstorganisierteFahrgemein-
schaften.
• EsgibtBerufewoderHauptschulabschlussnichtausreicht,dieabervondenHaupt-
schüler/-innenalsattraktiveBerufeangesehenwerden(z.B.inderVerwaltungbzw.
Dienstleitungsbereich)
• FehlendeKenntnisseüberadäquateAusbildungsmöglichkeitenundBerufe(z.B.im
Handwerk)
• AusländischenArbeitskräftenmangeltesvielfachaneinerausreichendenAusbil-
dung.
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Handlungsansätze:
• WertschätzungderAusbildungundderAusbildungsmöglichkeitenfördernàDuale
AusbildungalsguteAlternativezumStudiumherausstellenundanbieten
• FrühzeitigAusbildungsmöglichkeitenundAusbildungsangebotederHandwerksbe-
triebeundderIndustriefürSchüler/-innenzugänglichmachenàinKooperation
mitdenSchulen(insbesondereHaupt-undRealschule),ummöglichstvieleBerufe
kennenlernenzukönnenàvielenSchüler/-innenfehlendieKenntnisse,welche
AusbildungsmöglichkeitenihneninMeschedeundRegionzurVerfügungstehen
• DazuàIdee:AuszubildendestellendieUnternehmenbzw.dieAusbildungsmög-
lichkeitendenSchüler/-innen/Interessiertenvor(Vorteil:nahezuGleichaltrigeerrei-
chenggf.dieSchüler/-innenbesseralsErwachsenebzw.Personaler).
• SensibilisierungderArbeitgeberfürBedürfnissederAuszubildendenàz.B.zuneh-
mendeFlexibilitätundÜbernahmevonEigenverantwortlichkeit(Hinweis:neueAr-
beitsformenundArbeitsweisen)
• AlsVoraussetzungfürweitereAktivitätenimZusammenhangmitdemThemaFach-
kräftewirdeineprojektbezogenepersonelleUnterstützungderWirtschaftsförde-
rungalswichtigangesehen.àz.B.fürKampagnenundProjekterundumdasThe-
maAusbildungundFachkräftesicherung
• ImRahmenderWerbekampagnen(umFachkräfte)auchInformationenzuFreizeit-
möglichkeitenundzurFreizeitgestaltunginMeschedeundUmgebungbereitstellen.
Landwirtschaft
• ImAnschlusswirddasThemaLandwirtschaftfürdieStadtMeschedeundseineDör-
ferdiskutiertundHandlungsansätzeformuliert.VoneinemTeilnehmerwirdange-
merkt,dassinderLandwirtschafteineKonzentrationaufwenigeundgrößereBe-
triebeerfolgenwird.
Handlungsbedarfwirdgesehen:
• FürdenBereichLandwirtschaftwirddeutlichdieBedeutungundUmsetzungdes
WirtschaftswegekonzeptesfürdieStadtMeschedeherausgestellt.Esbestehtlaut
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AussagederteilnehmendenLandwirtedringendHandlungsbedarf,umFlächenfür
einelandwirtschaftlicheNutzungen„zugänglich“zumachen.
• Landwirtschaft/LandwirtealsGestalterderLandschaftundPartnerderDorfentwick-
lungansehenundbeteiligen
• EinzelneLandwirteerzeugenbereitsüberBiogasanlagenerfolgreich„erneuerbare
Energien“:WeiterePotenzialederLandwirtschaftimBereichderEnergieerzeugung
prüfen
• IndemZusammenhangwirdbetont,dassderDialogzwischendenLandwirtenund
anderenAkteuren(indenOrtsteilen,Verwaltungetc.)intensiviertwerdensoll,z.B.
imZusammenhangmitÄnderungendesFlächennutzungsplansundderörtlichen
Energieversorgung.
Forstwirtschaft
• EswirdvoneinemTeilnehmerdesArbeitskreisesdaraufhingewiesen,dassbedingt
durchdieAusweisungvonFFH-GebieteninderForstwirtschaftneueBewirtschaf-
tungsansprücheentstehen,diewiederumzuKonfliktenmitdenForstwirtenführen
(können).
Top4:WeitereBerücksichtigungdergesammeltenIdeenimIKEK-Konzept-WeiteresVorgehen
Projektbogen
ÜberdieArbeitskreisehinauskönnenweiterhinProjektideeneingereichtwerden,entweder
anHerrnWahleundHerrnBödefeldbeiderStadtMeschedeoderandiebearbeitendenBü-
rosneuland+undLothStädtebauundStadtplanung.DerhierfürzurVerfügungstehendePro-
jektbogenwirdaufderHomepagederStadtMeschedezumDownloadbereitgestellt.
WeitereBeteiligungsmöglichkeit
EinweiteresBürgerforumistfürFrühjahr2017geplant.DortwerdendieErgebnissedesProzessesfür
dasIKEKvorgestelltundesbestehtdieMöglichkeitzuabschließendenAnmerkungen.
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Ende:21.00Uhr
Protokoll:ChristineLoth(LothStädtebauundStadtplanung)
Anlagen:
1-PräsentationArbeitsgruppeWirtschaft(FachkräftesicherungundLandwirtschaft)
27.10.2016(Mailanlage)
2-FotosArbeitsgruppeWirtschaft,27.10.2016