Eidgenössisches Departement fürUmwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK
Bundesamt für Strassen ASTRA
Mehr Gouda und Greyerzer im Schweizer Veloverkehr!
Urs WalterFachverantwortlicher Veloverkehr
Pro Velo Baden, 22. März 2016
Bundesamt für Strassen ASTRA
Die Verkehrssituation in der Schweiz in den 60er Jahren
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• Der Veloverkehr war während Jahrzehnten vernachlässigt worden. Es exisitierte keine Velo-Infrastruktur.
• Auf den Hauptachsen dominierte dichter Autoverkehr mit schmalen Fahrspuren und Strassenparkierung.
• Die Förderung des öffentlichen Verkehrs zu Beginn der 70er Jahre führte zum Bau von Eigentrassees für Tram und Bus.
• Die Trottoirs boten kaum Spielräume.
• Der Raum für neue Veloinfrastrukturwar sehr begrenzt.
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Der integrierte Veloverkehr als Lösung
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• Aufgrund der engen Verhältnisse bot sich die Veloführung auf der Fahrbahn als Lösung an.-> Weniger Platzbedarf und schnellere Realisierung möglich
• Die Direktheit und Sicherheit der Veloverbindungen hatte eine grosse Bedeutung.
• Die neue IG Velo propagierte schnelle und direkte Lösungen auf der Fahrbahn.
• Studien zeigten, dass Radstreifen wesentlich sicherer sind, als abgetrennte Radwege (was bei schlecht gebauten Radwegen auch der Fall ist).
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Quelle: Stadt Zürich; Teilstrategie Veloverkehr; Zürich 2004
«Das Velo gehört aufdie Fahrbahn»
Zurich: Teilstrategie Veloverkehr 2004
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Radstreifen - Stärken
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• Kostengünstig• Platzsparend verglichen mit Radwegen
• Velofahrende sind im Blickfeld der Autolenkenden, deshalb in der Regel hohe Sicherheit, vor allem in Knoten
• Gute Oberflächenqualität
• In der Regel zügig und geradlinig befahrbar
• Flexibel nutzbar für Autos und Velos (Überholen, Ausweichen, Abbiegen)
• Einfacher Unterhalt (Reinigung und Schneeräumung)
• Vermeidet Konflikte mit zu Fuss Gehenden
• Und…
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Radstreifen - Schwächen
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• Werden von ungeübten Velofahrenden als unsicher empfunden
• Schmale Radstreifen oder Radstreifen zwischen Fahrstreifen werden bei hohen Verkehrsmengen als unangenehm oder bedrohlich empfunden
• Fahrbahn ist breiter und animiert zu höheren Geschwindigkeiten.
• Verkehrsorientierte Erscheinung des Strassenraumes
• In der Regel kein Nebeneinanderfahren möglich
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E-Bikes erschliessen neue Zielgruppen, Reichweiten, Räume und Potentiale
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Quelle: www.velosuisse.ch
Verkaufszahlen E-Bikes Schweiz
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Steigende Unfallzahlen
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Quelle: ASTRA: Analyse der Velounfälle 2005 bis 2014, Bern 2015
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«Ich fürchte mich vor Unfällen»
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Quelle: Pro Velo Schweiz; Velostädte.ch; Bern 2014
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Markante Steigerung des Veloanteils braucht neue Massnahmen
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Quelle: ASTRA: Veloverkehr in den Agglomerationen – Einflussfaktoren, Massnahmen und Potenziale, Bern 2015
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Qualitativ bessere Veloinfrastruktur für neue Zielgruppen
Standard Markierungen
Alltagsfahrende Gewohnheitsfahrende Gelegenheitsheitsfahrende Nichtfahrende
Infrastruktur
Zielgruppen
Baulich abgesetzte Radwege, breitere Radstreifen, Fuss-/Radwege oder verkehrsarme Strassen
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• Neue und bessere Infrastrukturlösungen sind nötig• Fehlertolerante Infrastruktur• Adaption ausländischer Lösungen auf Schweizer Verhältnisse• Stetige Verbesserung
Mehr Gouda statt Emmentaler…
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• Optimierung der heutigen Normen und Massnahmen• Lücken in Normen und Gesetzgebung schliessen• Standardisierung für Wiedererkennbarkeit
…und mehr Greyerzer
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Forschung (VSS/SVI)
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• Trassierung von sicheren Fahrbahnen für den Veloverkehr
• Velobahnen – Hinweise für die Planung
• E-Bikes – Anforderungen an das Verkehrssystem
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Pilotversuch freies Rechtsabbiegen bei Rot
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• Abschluss der Studien bis Ende 2016• Wenn Resultat positiv, rechtliche
Umsetzung 2017• Gleichzeitige weitere kleinere rechtliche
Anpassungen («Velonovelle» 1. Teil)
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Pilotversuche Fahrradstrassen
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• Neues Verkehrsregime• Attraktive und sichere Velorouten
in urbanen Gebieten (Tempo 30).• Vortritt gegenüber einmündenden
Strassen (kein Stop und Go)• Veloanteil > 50% oder
DTV < 3000 Fz./Tag (MIV)
• Pilotversuche in 6 Städten• Start Frühsommer 2016• Abschluss Ende 2017
Berlin Bergmannstrasse