RuSS und Klima: Kleine PaRtiKel – gRoSSe WiRKung !
RUSSFREIE CaRtoonS FüRS KlImawww.russfrei-fuers-kl ima.de
Impressum
Herausgeber© 2010, NABU-Bundesverband
Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V.www.NABU.de
Charitéstraße 310117 Berlin
Tel. 030 . 28 49 84-0Fax 030 . 28 49 84-20 [email protected]
RedaktionLucienne Damm, Dietmar Oeliger
LayoutOliver Kleinschmidt, Berlinwww.buero-kleinschmidt.de
DruckElch Graphics, Berlin
gedruckt auf 100% Recyclingpapier aus 100% Altpapierzertifiziert mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“11/2010
BildnachweisNABU / S. Engelhardt | 5Olaf Otto Becker aus der Serie Above Zero | 6
Art.-Nr. 2408
4 Worum es eigentlich geht
7 Der Cartoon-Wettbewerb
9 Die besten Zehn
20 Der Sonderpreis
21 Noch mehr Cartoons…
45 Verzeichnis der Cartoonisten
46 Die „Rußfrei fürs Klima!“-Kampagne
Inhalt
Für viele Hersteller und Nutzer von Diesel-motoren ist dies eine unbequeme Wahrheit! Bisher war man doch davon ausgegangen, dass die Dieselfahrzeuge das Klima aufgrund der vergleichsweise höheren Effizienz nicht so stark beeinträchtigen wie Benziner.
Um die Gefahr der – ganz nebenbei auch hoch gesundheitsschädlichen – Rußpartikel für das Weltklima, aber auch die Möglichkei-ten zur Eindämmung der schwarzen Partikel allgemeinverständlich darzustellen, haben die Umweltorganisationen NABU, BUND, DUH und VCD einen Cartoon-Wettbewerb gestartet. Das Ergebnis findet sich in dieser Broschüre wieder: Die besten 50 von einer Jury ausgewählten Cartoons beschäftigen sich mal auf witzige, mal auf berührende und auch auf nachdenkliche Art und Weise mit dem Zusam-menhang zwischen Ruß und dem Klimawandel und den Folgen für unsere Umwelt und unsere Ökosysteme.
Es wird immer wärmer auf unserem Plane-ten. Insbesondere in der Arktis und in den Gletscherregionen der Erde ist dies deutlich zu erkennen. Man muss sich nur die enormen Verluste des gar nicht mehr so „ewigen Eises“ auf Satellitenaufnahmen oder historischen Fotos anschauen. Während die Durchschnitts-temperatur auf der Erde zwischen 2000 und 2007 um etwas mehr als ein halbes Grad im Vergleich zu der Periode zwischen 1951-1980 anstieg, war die Erwärmung in der Arktis mit mehr als zwei Grad Celsius gleich vierfach so hoch. Dieser Trend hat sich in den letzten Jahren sogar noch dramatisch beschleunigt, so dass die bereits bedrohlichen Berechnungen der Klimawissenschaftler sogar als untertrie-ben bezeichnet werden können.
Mittlerweile zweifelt kein seriöser Wissen-schaftler mehr an dem vom Menschen ver-ursachten Klimawandel. Als Übeltäter dieser Entwicklung ist vor allem Kohlendioxid (CO2) identifiziert worden, das bei der Verbrennung fossiler Ressourcen wie Kohle und Erdöl freige-setzt wird. Doch es zeigt sich zunehmend, dass die Eismassen der Arktis und Gletscher auch von anderer Seite aufgeheizt werden: Ruß-partikel. Diese schwarzen ultrafeinen Teilchen, die insbesondere aus ungefilterten Dieselmo-toren stammen, führen zu einer zusätzlichen Klimaerwärmung. Der dunkle Ruß wird mit den vorherrschenden Winden in die Arktis transportiert, lagert sich auf der Eisoberfläche ab, absorbiert das Sonnenlicht und erwärmt dadurch das umliegende Eis. Klimawissen-schaftler gehen davon aus, dass rund 40 % der Erwärmung in der Arktis auf das Konto der Rußpartikel gehen. Gletscher und Eismassen in der Arktis, in den Alpen und im Himalaja schmelzen immer schneller ab – mit dramati-schen Konsequenzen für Menschen und Tiere. Eisbären und Robben verlieren ihre natürli-chen Rückzugsgebiete, ihre Nahrungsgrund-lagen sowie ihre Jagdgebiete und sind in ihrer Existenz bedroht. Somit verliert die Arktis nach und nach ihre „Kühlschrankfunktion“ für unsere Erde und die globale Klimaerwärmung wird weiter beschleunigt.
„Rußpartikel verändern das Klima
und sind dadurch eine Bedrohung
für uns alle, besonders aber für die
Lebensräume der Tiere in der Arktis
wie beispielsweise des Eisbären.
Dieser Zusammenhang ist bisher
leider vernachlässigt worden. Die
Kampagne „Rußfrei fürs Klima“ der
Umweltverbände und dieser Cartoon
kommen daher zur richtigen Zeit.
Wir müssen das Problem ernst neh-
men und uns verstärkt für den Erhalt
dieser zunehmend bedrohten Tierwelt
einsetzen. Nicht zuletzt hat die Arktis
eine vitale Bedeutung für unser glo-
bales Klima, welches es zu schützen
gilt. Die Cartoons schaffen es, diese
eigent lich komplexe Thematik auf
einen Blick verständlich zu machen.“
Olaf Tschimpke, NABU-Präsident
Worum es eigentlich geht
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Stifte in die Hand und los – Der Cartoon- Wettbewerb
Im Sommer 2010 hat die Kampagne „Rußfrei fürs Klima“ ihren ersten Cartoon-Wettbewerb ausgelobt. Die Rückmeldung war beeindruckend – eine Vielzahl von Cartoons, Illustrationen und grafischen Zeichnungen wurde eingereicht, die sich auf unterschiedlichste Weise mit dem Thema der Klimawirkung von Ruß, insbesondere für die Arktis, auseinandersetzen.
Eine elfköpfige Jury wählte die 50 besten Cartoons aus, die in diesem Band veröffentlicht werden. Die drei Erstplatzierten erhielten einen Geldpreis:
1. Preis: 1.500 Euro2. Preis: 1.000 Euro3. Preis: 500 Euro
Einen Sonderpreis hat die Jury an einen Cartoon-Beitrag vergeben, der zwar thematisch nicht direkt mit dem Wettbewerbsmotto verknüpft ist, aber auf seine eigene Weise inhaltlich und grafisch das Problem der Verkehrsemissionen für den globalen Klimawandel treffend aufgegriffen hat. Die Jury war der Meinung, dass dieser Cartoon eine Sonder-prämierung verdient hat.
6 | 7
Dass der Klimawandel auch die Cartoonisten bewegt, wurde an der großen Resonanz auf den Wettbewerb deutlich: Aus allen Teilen Deutsch-lands und Österreichs trafen die Beiträge ein, manche Cartoonisten reichten gleich mehrere Zeichnungen ein.
Daher mussten sich die Gewinner einer ernsten Konkurrenz stellen, gegen die sie sich mit ihrer inhaltlichen Idee und zeichnerischen Umsetzung durchsetzen konnten. Im Folgenden können die besten zehn Cartoons des diesjährigen Wettbewerbs bewundert werden. Wenn sie zum Lachen und Nachdenken anregen, wurde der Zweck des Wett-bewerbs erreicht.
Rußfrei ! Hier kommen die besten Zehn
8 | 9
Christian Depenbusch
Dass die Klimawirkung von Rußpartikeln ganz profane Folgen für die Bewohner der Arktis hat, zeigt Christian Depenbusch auf humor-volle Weise. Wie oft die Inuit die Dächer ihrer Iglos erneuern müssen, hängt dabei auch von uns ab.
2PLATZ
Die Arktis und ihre Tierwelt, so wie sie heute existieren, drohen durch die Erderwärmung zu verschwinden. Marcus Wilke aus Berlin macht dies auf ironische Weise deutlich: Ist das gar nicht mehr so „ewige“ Eis auf dem Rückzug, bleibt den Tieren dort nichts anderes übrig bleiben, als sich um neue, fremde Lebens-räume zu bemühen.
1PLATZ Marcus Wilke
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Kristina Ruprecht
Nicht nur die Arktis ist durch den Klimawan-del bedroht, auch in anderen Regionen verlie-ren viele Arten ihre natürlichen Lebensräume. Mit einem Augenzwinkern zeigt Kristina Rup-rechts Illustration, wie sich Eisbär und Pinguin damit zurecht finden müssen.
3PLATZ
Olga Hopfauf
Zu welchen absurden Fragen die in die Arktis gewehten Rußpartikel bei den dort lebenden Wildtieren führen, macht Olga Hopfauf auf herrlich minimalistische Weise deutlich.
4PLATZ
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Matthias Kiefel
Verkehrte Welt: Auf den Einsatz eines Ruß-filters für ein sauberes Klima weist Matthias Kiefel teuflisch zynisch mit seinem Cartoon hin: Der Qualm in der Hölle wäre für den Menschen gar nicht so schlimm – wenn es doch nur einen Rußfilter gäbe!
6PLATZ
Hannes Mercker nimmt sich des Problems der Rußpartikel in der Arktis auf musikalisch- freche Art und Weise an, so dass man schon fast die Melodie zum bekannten Weihnachts-lied im Kopfe erklingen hört. Wer will: Einfach mit trällern!
5PLATZ Hannes Mercker
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Christian Depenbusch
Depenbusch zum Zweiten: Dem Verlust von Eis und Schnee durch Rußpartikel und die Konsequenzen daraus für die Tiere in diesen Regionen nähert sich Christian Depenbusch schon fast spielerisch.
8PLATZ
Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht: Darauf, dass die Menschen mit ihren guten Absichten mitunter genau die gegenteiligen Effekte für Tier und Natur erreichen, macht uns Steffen Elbing aufmerksam.
7PLATZ Steffen Elbing
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Motoko
Einen Hoffnungsschimmer zeigt uns Motoko auf: Ist der Ruß erst mal aus der Atmosphäre verbannt, müssen sich die Tiere am Nord- und Südpol auch nicht mehr auf eisfreie Lebens-räume umstellen.
10PLATZ
Dass die Tiere die Lösung für die Rußpartikel selbst in die Hand nehmen können, davon träumt Michael Fredrich und nimmt dabei die Untätigkeit des Menschen gekonnt auf die Schippe.
9PLATZ Michael Fredrich
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Die Kampagne „Rußfrei fürs Klima“ hat sich entschieden, einen Sonderpreis für einen Cartoon auszuloben, der nur indirekt das Thema Klimawandel und Eisschmelze durch Rußpartikel aufgreift.
Burkhard Fritsches Cartoon wurde ausgewählt, da er sich auf humorvolle und zeichnerisch überzeugende Art und Weise mit den scheinbaren Bemühungen der Automobilindustrie, sich klimafreund-lich zu präsentieren, auseinander setzt. Für uns eine gelungene Entlarvung der schön klingenden Versprechen so mancher Auto-mobilkonzerne!
Zehn sind nicht genug! Darüber war sich die Jury schnell einig und wollte die einmaligen Beiträge nicht einfach in der Schublade verschwinden lassen. Daher wurden in dieser Broschüre die besten fünf-zig Cartooneinsendungen zusammengetragen und veröffentlicht.
Die Anordnung spiegelt keine Bewertungsreihen-folge wider sondern erfolgte alphabetisch anhand des Nachnamens.
Klasse! Noch mehr Cartoons…
SONDERPREISBurkhard Fritsche
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KONTAKTDATEN
NAME EMAIL HOMEPAGE ORT
Bayer, Stefan bayer@bayer-car toons.de www.bayer-car toons.de Lübeck
Brückner, Mathias Matti [email protected] www.mathiasbrueckner.de Hamburg
Demiray, Cem [email protected] Hamburg
Depenbusch, Christian chr [email protected] Castrop-Rauxel
Elbing, Steffen [email protected] www.elbing-comics.blogspot.com Osnabrück
Fredr ich, Michael micha@michael-fredr ich.de www.michael-fredr ich.de Hannover
Fr itsche, Burkhard burkh.fr [email protected] www.burkh.com Köln
Ganther, Andreas ar [email protected] www.andreasganther.de Köln
Günther, Stephan [email protected] Mainz
Hopfauf, Olga [email protected] www.olga-hopfauf.de Osnabrück
Hoppmann, Frank [email protected] www.frankhoppmann.com Münster
Kiefel, Matthias [email protected] www.kiefel-car toon.de
Kühl, Daniel [email protected] Hof / Saale
Laame, André [email protected] www.andre-laame.com Hamburg
Lars, Mario [email protected] www.schulzenhof.de Gneven
Lindner, Regina [email protected] Kar lsruhe
Mercker, Hannes [email protected] www.hannes-mercker.de Mannheim
Messerschmidt, Harry [email protected] www.harrys-comic-camp.de Büdingen
Mettjes, Freder ik freder [email protected] www.mettj.es Rell ingen
Müller, Patr ik [email protected] Leipzig
Motoko motoko.car [email protected] www.motoko.jimdo.com Freiburg
Noack, Claudia [email protected] Hamburg
Nitschke, Monique [email protected] Hamburg
Pass, John [email protected] Hildesheim
Ruprecht, Kr istina [email protected] Bad Schwalbach
Schicha, Robin [email protected] Duisburg
Schmidt, Andreas [email protected] München
Schrittwieser, Peter peter-schr [email protected] www.nopl.at Graz / Österreich
Schwiermann, Isabella München
Sedlaczek, André www.bissiges.de
Sommer, Antje [email protected] Hamburg
Strobel, Eva [email protected] Fellbach
Undritz, Phil ipp info@car toon-web.de www.car toon-web.de München
Wilke, Marcus m.wilke@galer ie-wilke.de www.galer ie-wilke.de Ber lin
Witschke, Sandra [email protected] www.rapunzelschloss.de DormagenSandra Witschke
Marcus Wilke
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Die Kampagne „Rußfrei fürs Klima!“ wird gemeinsam von den großen deutschen Umwelt- und Verbraucherschutzverbänden Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Deutsche Umwelthilfe (DUH), Naturschutzbund Deutschland (NABU) und Verkehrsclub Deutsch-land (VCD) getragen.
Ziel der Kampagne ist es, in Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit die negativen Klimawir-kungen von Dieselrußemissionen zum Thema zu machen und Maßnahmen einzufordern, die eine deutliche Minderung der Rußemissionen bewirken können. Eine Reduzierung von Ruß (engl. Black Carbon) bringt nicht nur unmittelbaren Nutzen für den Klimaschutz sondern auch für die Gesundheit insbesondere der Menschen in den mit Feinstaub hoch belasteten Innenstädten.
Weitere Infos zur Kampagne unter www.russfrei-fuers-klima.de
„Die Rußfrei fürs Klima !“ –Kampagne
KLIMARUSSFREI FÜRS
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