Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
Umweltmanagementsysteme in der Landwirtschaft
Nutzen für landwirtschaftliche Unternehmen und mögliche Alternativen
Dipl. Ing. agr. Astrid Münnich, LfL/FB 3 (2005)
REPRO.lnk
Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
UMS in der Landwirtschaft - warum?
Anforderungen des Handels
Nationale Verbraucherschutzpolitik
Gesellschaftliche
Forderungen
„Gläserne Produktion“
Transparenz Rückverfolgbarkeit
Umweltverträgliche Produktionsweisen
Qualitativ hochwertige, gesunde Lebensmittel
Einhaltung von Standards (Umwelt, Lebensmittel-sicherheit, Tierschutz)
Betriebsbezogenes Audit
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WETTBEWERBSFÄHIGKEIT
Agrarpolitische Entwicklung
Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
Instrumente zur Einführung eines UMS
EG-Umwelt-Audit-Verordnung (EG) Nr. 761/2001
(EMAS II) [gesetzliche Regelung]
DIN EN ISO 14.001 [internationale Norm]
Standardisierte Umweltmanagementsysteme:
Ziel: kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistungen
Seit April 2001 für landwirtschaftliche Unternehmen gültig
Zentrales Element: unabhängige Begutachtung der innerbetrieblichen Umweltaktivitäten
Freiwillige Teilnahme
Stärkung der Eigenverantwortlichkeit für den Umweltschutz
Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
Branchenspezifische Besonderheiten
hohe Umweltabhängigkeit
Landwirtschaft bedingt auch positive Umweltauswirkungen
Betriebs-/Flächengebundenheit
starker Zusammenhang zwischen Produktionsart - Produktqualität
umfangreiches Anforderungsprofil, da viele Umweltwirkungsbereiche großer Pool umweltrelevanter Daten
keine abschließende, allgemein anerkannte Festlegung von Kennzahlen und Bewertungsrahmen für Umweltleistungen Methodische Ansätze: z.B. KUL, Modell REPRO
vielfältige Struktur und Ausrichtung der Landwirtschaftsbetriebe
Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
Umweltwirkungsbereiche
Nährstoff- und Humusbilanz
Wirkung von Pflanzenschutz-
mittelnBoden- und Gewässer-
belastungen
Artenvielfalt/Landschafts-
struktur
Tierhaltung / Emissionen
Energiebilanz Co2-Bilanz
Wirkung von Betriebs- und Hilfsstoffen
Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
Branchenspezifische Besonderheiten
hohe Umweltabhängigkeit
Landwirtschaft bedingt auch positive Umweltauswirkungen
Betriebs-/Flächengebundenheit
starker Zusammenhang zwischen Produktionsart - Produktqualität
umfangreiches Anforderungsprofil, da viele Umweltwirkungsbereiche großer Pool umweltrelevanter Daten
keine abschließende, allgemein anerkannte Festlegung von Kennzahlen und Bewertungsrahmen für Umweltleistungen Methodische Ansätze: z.B. KUL, Modell REPRO
vielfältige Struktur und Ausrichtung der Landwirtschaftsbetriebe
Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
Nutzen von UMS für landwirtschaftliche Unternehmen
Transparenz der betrieblichen Abläufe (Prozessqualität = Produktqualität)
Kostenminimierung durch Erkennen von Einsparpotentialen
Erhöhung des Umweltbewusstseins und Motivation der Mitarbeiter
Aufdeckung ökologischer Schwachstellen
Ableitung wirtschaftlicher Entscheidungen
Verbesserung der Organisationsstruktur und der Selbstkontrolle
Gewährleistung von Rechtssicherheit und Risikominderung
Kommunikation nach außen: Imageverbesserung und Vertrauensbildung
Absatzsicherung, Schaffung von Wettbewerbsvorteilen
Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit / Existenzsicherung
Vorsorge statt Nachsorge
Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
Erfolgsfaktoren
klare Zielformulierung von Beginn an
Optimierung der Datenverfügbarkeit und Auswertung (Informationssystem)
Einbeziehung der Führungskräfte und Mitarbeiter bei externer Beratung in jeden Arbeitsschritt
UMS muss von allen Mitarbeitern getragen und gelebt werden
Minimierung des personellen und finanziellen Aufwands:
Nutzen muss erkennbar sein
Anpassung an die Bedingungen der Landwirtschaft
Gruppenzertifizierung (z.B. über Erzeugergemeinschaften)
schlanke, praxisbezogene Dokumentation und Nachweisführung
Selbstverständnis des Betriebsleiters als Unternehmer
Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
Mögliche Alternativen zu EMAS II
- Qualitäts- und Umweltsicherungssysteme in der Landwirtschaft -
Qualitätssicherungssysteme:
Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9000 ff.
Basis-Qualitätsprüfung (BQP)
QS-System (Qualität und Sicherheit)
Umweltsicherungssysteme:
Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001
Umweltsicherungssystem Landwirtschaft (USL)
Modell REPRO (Stoff- und Energiebilanzierung)REPRO.lnk
GQS SN (Gesamtbetriebliche Qualitäts-Sicherung Sachsen)
Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
Was jetzt tun?
Prozesssicherheit kontinuierlich erhöhen
integrierte Ansätze entwickeln
Anschlussfähigkeit des jetzt gewählten Systems zur nächst höheren Anforderungsstufe gewährleisten
Zertifizierungssysteme schrittweise aufbauen
Ist-Situation: Anforderungen auf mittlerem Niveau
meist Produktzertifizierung bzw. Zertifizierung von Teilprozessen ausreichend
Zukünftig: steigende Anforderungen
Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
Was braucht die Landwirtschaft?
standardisierte Bausteine und Hilfsinstrumente
z.B. Branchenleitfaden, angepasstes UM-Handbuch
Dialog-Management: intensive Kommunikation nach außen
Bereitstellung von Fördermittel zur Einführung von UMS
Weiterentwicklung wissenschaftlicher Methoden zur Bewertung der Umweltwirkungen
Schulungen zum UM in der Landwirtschaft
Betriebliches Informationsmanagement für Umweltschutz, Qualität, Arbeitssicherheit
Entlastung von staatlichen Antrags- und Meldepflichten
Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
„Es ist nicht genug zu wissen,
man muss auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen,
man muss auch tun.“
Johann Wolfgang von Goethe, 1829