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Der Fluch des schwarzen Goldes
Tschad
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Tschad Deutschland
Fläche in km² 1.284.000 357.121Bevölkerung in Millionen 11,4 80,5Bevölkerungsdichte in Einwohner/km² 9 225Säuglingssterblichkeit in % 9,0 0,3LebenserwartungMänner 48 78Frauen 51 83Analphabetenrate in % Männer 54 < 1Frauen 74 < 1Bruttoinlandsprodukt in Dollar/Kopf 1.218 43.742
Quellen: Statistische Ämter des Bundes (2014), CIA World Factbook (2014)
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Maïkeri, das Dorf von Auguste Djinodji, ist von Öl-Förderanlagen umzingelt. „Seit Jahren leben wir in einem Alptraum“, sagt der Dorfälteste.
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Eigentlich ist die Region im Doba-Becken eine Kornkammer. Die Menschen hatten hier immer ihr Auskommen. Heute ist das anders.
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Seit gut einem Jahrzehnt wird Öl von einem Konsortium an Konzernen in großem Stil gefördert und über eine Pipeline bis zum Atlantik gepumpt.
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Mit großen Versprechungen als Projekt zur Armutsbekämpfung verkauft, stehen die Menschen in der Region heute mit leeren Händen da.
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Vor 15 Jahren hat Djéralar Miankeol die Association Ngaoubourandi (ASNGA) gegründet. Er kämpft für die Rechte der Bauernfamilien in der Erdölregion.
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Für den Bau von Straßen, Pipelines, Ölspeichern und Stromleitungen ging viel Land verloren. Miankeol erstritt von den Ölmultis faire Entschädigungen für die Bauern.
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Napoleon Sangmbaye bebaute einmal zwei Hektar Land. Jetzt hat er nur noch einen – direkt neben einer Ölpumpe. „Dieses Jahr wächst hier nichts mehr“, sagt er ernüchtert.
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Neun Kilometer von seinem Haus entfernt konnte er ein Stück Land pachten, auf dem er unter anderem Erdnüsse anbaut. Das reicht gerade zum Überleben.
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„In Zukunft werden Konflikte um Land noch zunehmen“, fürchtet Miankeol. ASNGA macht daher Lobbyarbeit und motiviert die Menschen, ihre Rechte zu verteidigen.
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In Maïkeri haben die Menschen ihr Schicksal selbst in die Hand genommen. Gemeinsam haben sie Brunnen und eine Gesundheitsstation gebaut.
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Der pensionierte Krankenpfleger Nathaniel Ndiliyo leitet die Station und hat sein eigenes Team ausgebildet.
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Die Menschen laufen bis zu 20 Kilometer, um sich von ihm untersuchen zu lassen. Doch Ndiliyo beobachtet, dass die Infektionen zurückgehen.
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An den neuen oder wieder instandgesetzten Brunnen zahlen die Frauen ein paar Francs. So sammeln sie Geld für anfallende Reparaturen oder neue Projekte.
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Die Zeiten sind vorbei, als Marie Yomoundjim fünf Kilometer weit gehen musste, um Wasser zu holen. „Sauber war das nicht: Ich hatte ständig Bauchweh“, erklärt sie.
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Auch die gemeinschaftlich verwaltete Getreidemühle können alle gegen eine geringe Gebühr benutzen.
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„Die Lethargie ist weg“, freut sich Djéralar Miankeol. Die Menschen fangen wieder an, kleine Geschäfte aufzubauen oder auf den Markt zu fahren.
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Und Miankeol hat schon konkrete Pläne: Als nächster Schritt soll ein Entwicklungsplan klären, was wo gebraucht wird.
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Der Rückhalt durch die Gemeinschaft lässt Zuversicht aufkommen: „Leere Versprechen hatten wir genug. Jetzt geht es endlich voran.“
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Sie sahen eine Präsentation zum Projekt des Projektpartners Association Ngaoubourandi (ASNGA) aus TschadDer Fluch des schwarzen GoldesProjektemagazin 2014/15
HerausgeberBrot für die Welt – Evangelischer EntwicklungsdienstCaroline-Michaelis-Str. 110115 BerlinTel 030 65211 [email protected] www.brot-fuer-die-welt.de/projekte/asnga
Redaktion Thomas Knödl, Thorsten Lichtblau Text und Fotos Helge BendlGestaltung Thomas Knödl
Berlin, August 2014
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Bank für Kirche und DiakonieIBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00BIC: GENODED1KDB
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