SJD-Die FalkenJugendbildungsstätte
Kurt Löwenstein
LöwensteinKurt
Wer war
Kurt Löwenstein?
Und warum nennen wir
unsere Bildungsstätte
nach ihm?
Es ist ein Zentrum für sozialistische
Bildung
Er entwickelte das Konzept
für sozialistische
Bildung und Erziehung
Internationalismus
wird im K urtL öwensteinH aus
groß geschrieben
Kurt war Mitbegründer
der
Socialist Educational International
„Unser Wille zum Frieden ist der Wille zur internationalen
Organisierung der Menschheit.“
1885 - 1939
Kurt wurde
53 Jahre
alt
..aber inspiriert von den Soldatenräten
neugierig
Er erkannte die großen Probleme seiner Zeit
und suchte Antworten im Judaismus und
der Philosophie
Der junge Kurt
kam er als Sozialist zurück aus dem Ersten Weltkrieg
gezielt fleißig
Er engagierte sich politisch in der USPD
Die Anhängerschaft der USPD wuchs sehr schnell in jenen Tagen
„Es handelt sich nicht darum, dass wir die großen Massen des Proletariats, die in der letzten Zeit zu uns geströmt sind, mit marxistischem Geist erfüllen, sie
sozialistisch zu schulen, sondern es handelt sich darum dass wir nunmehr durch unsere politische
Bildungsarbeit die bürgerliche Ideologie, von der wir alle erfüllt sind, innerlich überwinden und neue Wege
des Bildungswesens zu finden suchen.“
Sozialismus
als Erziehung
als Emanzipation
als Erschaffung neuer Menschen
die ihr Leben ändern wollen
erschafft eine neue Welt
erschafft den Sozialismus
verstanden
Wir verlangendie weltliche Schule
Wir verlangen Dr. Löwenstein als Oberstadtschulrat
Kurts Ideen erreichen die Menschen
reiche Eltern bezahlten mehr als arme Eltern
Er gründete die ersten nichtreligiösen Schulen in Berlin:
es gab Förderkurse für Arbeiterkinder
und besondere Klassen für behinderte Kinder
Gartenarbeit und Handwerksarbeit wurden Teil des Unterrichts
Schulen, die sich um die Kinder kümmerten..
..ihn
en E
ssen
gab
en..und medizinische Versorgung organisierten
Kurt wurde der Vordenker der USPD-Bildungspolitik
und war Mitgestalter der jungen Partei
1920
wurde er Reichstagsabgeordneter
(bis 1933)
Und Kurt war
Im Januar 1933 kam Hitler an die
MachtSozialist
Jude
Im Februar, einen Monat später, wurden Kurt und seine Familie in ihrer Wohnung
von der SA überfallen
Für Kurt und seine Familie blieb nur noch
das Exil
Paris
Österreich
Prag
Belgien
Es gibt eine besondere Geschichte über Kurt und seine FamilieAls Kurt und Mara heirateten, wollten sie die absolute Gleichheit in ihrer Beziehung
Als Symbol dafür kreierten sie aus Löwenstein und Kerwel
(Maras Nachname) einen neuen Namen:
Kerlöw
Obwohl dieser Name gesetzlich nicht anerkannt war
hat Kurt verschiedene Artikel
mit Kerlöw
unterschrieben
Das ist nicht sehr verwunderlich,da Mara viele Artikel schrieb, während Kurt diktierte
Mara
Die wichtigsten Artikel sind in
einem Buch zusammengefasst
Anders als viele Reformpädagogen seiner Zeit
hat sich Kurt nicht dem Ruf nach der Erziehung
`vom Kinde aus`
angeschlossen
„Der Punkt ist nicht, Kinder für diese Welt zu erziehen
Unser Fokus ist, Kinder für eine andere Welt zu erziehen.“
Für diese
sozialistische
Erziehung
genügte es nicht
die formale Bildung
zu reformieren
eine Alternative zu schaffen für die Massen der Arbeiterkinder
Es gab den Auftrag
Kinderfreunde-
bewegung in
Deutschland
Das war der Beginn der
Methoden zu entwickeln
die theoretische Basis zu
formen
Ab 1921 war Kurts Hauptziel der Aufbau der Organisation
In 1923 gab es 54 Kinderfreundegruppen
1932…1100
Zwischen 1924 und 1933 war Kurt Präsident der Bewegung
“Nicht nur für sondern auch
wie das Leben sollten wir
lernen.“
Glauben an die Kraft der Erfahrung
Lernen kann nich
t vom
Leben getrennt w
erden
Leben ist d
er Lern
proze
ss
Real Life Erfahrung
Kurts pädagogischer Ansatz ist materialistisch
Die materiellen Lebensbedingungen und Beziehungen formen uns,
unsere Welt, unsere Kultur.
Es ist ein historischer und sozialer Prozess.
Es ist nicht irgendein Gott, eine Idee oder die „menschliche Natur“,
was unseren Lebensweg oder die
Gesellschaft bestimmt.
Kapitalismus
das System, das unsere materielle Welt organisiert, hat nicht nur materielle Konsequenzen
Kurt beschäftigte sich
damit wie das System die
Persönlichkeiten der Menschen
zerstört
Menschen werden ArbeiterInnen
werden Teil von Maschinen
von Systemen
werden Objekte
„Alle Sozialreform, soweit sie sich hat durchsetzen können, ist im Grunde nichts anderes als eine indirekte und verbesserte Ausbeutungsform.“
Es verändert nichts
Wesentliches
Aber es macht die Menschen gerade glücklich genug,
dass sie keine wirkliche
Veränderung suchenEs ist wie
eine
Verpackung
„Die bürgerliche Gesellschaft mit ihren Einrichtungen macht unsere Kinder
untertänig, passiv und egoistisch.“
19281928
1928
Die Kinderrepubliken sollten eine
GegenWelterfahrung sein
Solidarität
durch Solidarität lernen
„Denkt euch einmal in folgendes
Erlebnis hinein:
…2000 Kinder kommen schwerbepackt mit Rucksäcken in geschlossenen Zügen mittags am Lagerplatz an.
Der Lagerplatz ist eine große, grüne Fläche, und am Eingange dieses Platzes lagert eine große Menge verschnürter Zelte mit zugehöriger Zeltstange.
…Die Rucksäcke werden abgelegt und ein ungeheures Leben und Treiben beginnt. Tausende von Händen und Beinen regen sich. Es wird geschleppt, geklopft, und ein Zelt nach dem anderen wird auf vorher nach einem Plane festgelegten Plätzen errichtet. Mitten auf dem Platze, an erhöhter Stelle ist ein Mast errichtet. Abends um 6 Uhr ertönen Alarmsignale, und alle eilen unter Singen und Musizieren herbei, die rote Fahne wird gehisst, und die Kinderrepublik steht.
Glaubt ihr nicht, dass Kinder, die sich aus eigener Arbeit eine solche Zeltstadt aufgebaut haben, einen Begriff von schaffender Arbeit für die Gemeinschaft haben? Für Kinder, die das einmal miterlebt haben, hat das Wort
‚Wir sind das Bauvolk der kommenden Welt‘
anschaulich Lebendigkeit, ist Wille und Tat zu gleicher Zeit
geworden.“
„Meist waren es Leute, die niemals die Poesie und die Bedeutung des Zeltlagers miterlebt haben .“
Zu Kritikern der Kinderrepubliken
sagte Kurt:
Natürlich:
Kurts Ideen sind schon etwas älter
So wie das Bild…
1939, Kurz vor seinem Tod
„Man kann vielleicht mit vielem, was ich gewollt habe, nicht einverstanden sein, aber niemand kann sagen,
dass mein Wille nicht gut gewesen sei.“