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Konzept der
Arbeitsgemeinschaft„Geräusche-Detektive“
an der Ganztagesgrundschule
Leeste
eine Kooperation der GTS Leeste, der GemeindeWeyhe und dem Musikland Niedersachsen
erstellt von Kira Fäth
(Gemeinde Weyhe, FSJ Kultur)
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Musikland Niedersachsen/Soundscape
3. „Geräusche-Detektive“
4. „Geräusche-Detektive-Ausweis“
5. Ablauf
5.1. Stationsaufgaben
5.2. Aufnahmen
5.3. Komposition
6. Material
6.1. Geräusche allgemein
6.2. Geräusche in der Schule
6.3. Geografie
7. Finanzierung
8. Ausblick
9. Kontakte/beteiligte Personen
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Gemeinde Weyhe, FB2, Kira Fäth (FSJ-Kultur) 13.02.2012
1. Einleitung
Aufgabenstellungen des Lehrers und laute Kinder auf dem Schulhof sind die typischen
Merkmale einer Schule. Auch die Ganztagesgrundschule (GTS) in Leeste zeichnen
diese Geräusche aus. Während am Vormittag der reguläre Unterricht stattfindet, spie-len die Kinder nach dem Mittagessen in der Pausenhalle oder auf dem Pausenhof.
Nachdem sie sich ordentlich ausgetobt haben, sammeln sich alle Kinder in der Mitte
der Halle und gehen gemeinsam mit den Gruppenleitern in ihre Arbeitsgemeinschaften
(AG), die sie frei gewählt haben.
Weyhe klanglich erkunden! – so heißt das Thema der neuen Arbeitsgemeinschaft an
der Ganztagesgrundschule Leeste.
Aufbauend auf die große Sommerkampagne des Musiklandes Niedersachsen im ver-
gangenen Jahr wird nun eine AG gegründet. Die Kinder, die an dieser AG teilnehmen,
verarbeiten die Ergebnisse der Kampagne und setzen ihre eigenen Ideen zum Thema
„Wie hört sich Weyhe an?“ um. In Zusammenarbeit mit dem Rathaus der Gemeinde
Weyhe, dem Musikland Niedersachsen und der GTS Leeste erleben die Kinder ihren
Wohnort von einer ganz anderen Seite und lernen genauer hinzuhören.
Welche Geräusche umgeben sie? Welche Geräusche, die sie tagtäglich begleiten,
nehmen sie gar nicht mehr wahr? Und welche Geräusche gibt es in der Gemeinde, diesie wohlmöglich noch gar nicht kennen?
All diese Fragen und noch viele mehr werden von den „Geräusche-Detektiven“ auf der
Entdeckertour durch Weyhe erforscht und beantwortet!
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Gemeinde Weyhe, FB2, Kira Fäth (FSJ-Kultur) 13.02.2012
2. Musikland Niedersachsen /Soundscape
Das Musikland Niedersachen ist ein Projekt der Stiftung Niedersachsen. Das fünfköpfi-
ge Team vom Musikland steht Musikveranstaltern und der professionellen Musikwelt
Niedersachsens als Kooperationspunkt und Ansprechpartner zur Verfügung. Gefördertwird das Musikland von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und dem Land Nie-
dersachsen. Das Hauptanliegen der Initiatoren ist es, Musikkultur im Land Niedersach-
sen in ihrer ganzen Vielfältigkeit zu unterstützen und zu fördern.
Unter der Überschrift „Wie klingt das Musikland Niedersachsen?“ startete das Musik-
land Niedersachsen im Juli des vergangenen Jahres die Sommerkampagne „Sound-
scape Niedersachsen“. Ziel war es, ein geografisch-interaktives Archiv aller Klänge zu
schaffen, die charakteristisch für Niedersachsen sind. Jeder Ort habe eine bestimmteakustische Repräsentation, so das Musikland. Deswegen habe es sich zum Schwer-
punkt gemacht die Klänge der Umwelt und des menschlichen Umfeldes zu erfassen
und für die Bürger und Bürgerinnen sichtbar und vor allen Dingen hörbar zu machen.
Zwischen dem 16. Juli und dem 31. Juli 2011 reisten 18 Soundscouts durch das ganze
Bundesland und zeichneten insgesamt mehr als 600 Klänge und Geräusche auf. Die
aufgenommenen Geräusche wurden anschließend auf einer akustischen Landkarte
unter www.musikland-niedersachsen.de inklusive eines Fotos und eines Interviews des
SoundPaten online eingetragen.
Städte und Gemeinden aus ganz Niedersachsen haben im vorangegangen Jahr an
dieser Kampagne teilgenommen. Auch die Gemeinde Weyhe hat sich gleich mit sieben
Geräuschen an dem Projekt beworben. Die Aktion in der Gemeinde fand großen An-
klang bei den Bürgern und der Presse.
Aus allen Klängen werden im weiteren Verlauf in Kooperation mit Institutionen, Schul-
klassen, Künstlern und Komponisten Hörspiele, Kompositionen und Klanginstallationen
entwickelt.
Auch in Weyhe soll es mit den Aufnahmen vom letzten Sommer nicht gewesen sein!
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Gemeinde Weyhe, FB2, Kira Fäth (FSJ-Kultur) 13.02.2012
3. „Geräusche-Detektive“
Das Projekt „Soundscape Niedersachsen“ wird im zweiten Halbjahr des Schuljahres
2011/2012 an der Ganztagesgrundschule (GTS) Leeste als Arbeitsgemeinschaft (AG)
weitergeführt.
Die Idee zu diesem Projekt in der GTS Leeste ist in Zusammenarbeit vom Musikland
Niedersachsen und der Kulturbeauftragten der Gemeinde Weyhe Hedda Benner ent-
standen, die nach Ankündigung von weiteren Folgeprojekten in Institutionen und Ein-
richtungen in der Gemeinde an die Ganztagesgrundschule in Leeste denken musste.
Die AG wird in der GTS Leeste in Kooperation von Kira Fäth (FSJ-Kultur) und Michael
Fütterer (Koordinator GTS) geplant und geleitet. Sie wird jeden Dienstagnachmittag
von 14:00 Uhr bis 15:30 Uhr mit einer Klassenstärke von ca. 12 Kindern der Jahr-
gangsstufen 1-4 stattfinden.
Die Kinder entdecken Geräusche in ihrem Lebensumfeld und lernen auf sie zu achten,
sie zu schätzen und gesondert wahrzunehmen. Durch kleine Aufgaben wird es ihnen
ermöglicht ihre Umwelt und deren Geräusche spielerisch wahrzunehmen. Ein weiterer
Schwerpunkt der AG wird klangliche Erkundung der Gemeinde sein. Die Schüler fah-
ren oder gehen durch das Gemeindegebiet und nehmen Geräusche, die ihnen typisch
für den Ort erscheinen mit Hilfe eines professionellen Aufnahmegerätes auf. Anschlie-ßend werden die Aufnahmen mit in das Archiv des Musiklandes Niedersachsen aufge-
nommen und im Internet verbreitet. Jedes Kind wird am Ende des Projektes mit einem
Geräusch, dass neu aufgezeichnet wurde in Verbindung stehen und im Internet vertre-
ten sein. Dabei kann es möglich sein, dass nicht jedes Kind sein oder ihr eigenes Ge-
räusch präsentieren. Gegebenenfalls müssen sich die Schüler zu Kleingruppen formie-
ren und gemeinsam ein Geräusch als SoundPaten vertreten.
Ziel des Projektes ist es, aus den neu aufgenommenen und möglicherweise auch ausden schon bestehenden Geräuschen einen klanglichen Stadtrundgang für Weyhe zu
konzipieren und in die Internetseite der Gemeinde zu integrieren. Außerdem werden
die Kinder in Zusammenarbeit mit der Musikschule Rothaus aus den einzelnen Geräu-
schen ein Lied zu komponieren.
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4. „Geräusche-Detektive“ – Ausweis
Um die AG für die Schulkinder interessanter und spannender zu gestalten, hat Michael
Fütterer einen „Ausweis“ entworfen. Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin dieser
AG bekommt zu Beginn einen Ausweis mit Foto, persönlichen Angaben und Aufgaben-feldern. In der Anfangszeit des Halbjahres lernen die Kinder anhand von verschiede-
nen Spielen und Aufgaben die Geräusche in ihrem Umfeld kennen. Im Anschluss
nehmen die Kinder an kleinen „Prüfungen“ teil und erhalten nach dem Bestehen einen
Stempel in ihrem Ausweis. Die Prüfungen bestehen aus Hörverstehensaufgaben, Rät-
seln, Spielen und vielem mehr. Sobald die Schüler alle ihre Aufgabenfelder ausgefüllt
haben, dürfen sie auf „Entdeckertour durch die Gemeinde Weyhe“ gehen.
Die Prüfungen werden den Alters- und Entwicklungsstufen der Kinder angepasst.
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5. Ablauf
Die AG an der GTS Leeste erstreckt sich über einen Zeitraum von einem Schulhalb-
jahr, von Februar bis Juli 2012.
Die Initiatoren die Unterrichtsphase in die drei Phasen, Stationsaufgaben, Aufnahmen
und Komposition eingeteilt. Die Blöcke enden immer zu Beginn der Ferien oder den
Feiertagen, wie Pfingsten. Im Folgenden werden die einzelnen Unterrichtsabschnitte
näher erläutert.
5.1 Stationsaufgaben
Um in die AG-Arbeit einzuleiten bekommen die Teilnehmer den „Geräusche-Detektiv-
Ausweis“. Um die genannten Aufgaben zu lösen, werden unterschiedliche Spiele ein-
gesetzt. Unter anderem geht es bei den Stationsaufgaben, die bis zu den Osterferien
durchgeführt werden, um gutes Hören und leise sein. Die Kinder bekommen verschie-
dene Rätsel und Hörverstehensaufgaben, welche testen, wie gut sie Geräusche er-
kennen und zuordnen können. In dem Geografieteil der Stationsaufgaben lernen die
Schüler unser Bundesland Niedersachsen und die Gemeinde Weyhe näher kennen. Es
wird jedoch darauf geachtet, dass sich das Material, welches die Kinder in dieser Pha-se bearbeiten, nicht zu sehr mit dem regulären Unterrichtsmaterial überschneidet. Da
das Projekt Soundscape ein Internetprojekt ist und nur im Internet abrufbar ist, werden
den Teilnehmern auch leichte Handgriffe mit dem Computer nahegelegt. Sie lernen mit
der Homepage des Musiklandes Niedersachsen umzugehen und die verschiedenen
Geräusche Niedersachsens mit Hilfe des interaktiven Archivs zu erkunden.
Für jede Aufgabe, die die Schüler erledigen, erhalten sie ein Stempel, in der Form ei-
nes Ohres auf ihren Pass, sodass ersichtlich wird, welche „Prüfungen“ noch zu leisten
sind. Nachdem die Kinder alle Aufgaben erfüllt haben, gehen sie mit den Betreuern,
Kira Fäth und Michael Fütterer, auf „Entdeckertour durch Weyhe“.
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5.2 Aufnahmen
Um nun auch die Geräusche im Gemeindegebiet zu erfahren, werden Ausflüge in das
Gemeindegebiet Weyhe unternommen. Die Kinder gehen an den verschiedenen Ter-
minen mit den Betreuern durch einzelne Ortsteile und suchen nach typischen Geräu-schen für den Ort und nehmen diese mit einem professionellen Aufnahmegerät auf.
Die Gästeführerinnen der Gemeinde Weyhe haben sich schon vorab dazu bereit erklärt
an diesen Ausflügen ebenfalls teilzunehmen und ihr Wissen bei kleinen Führungen mit
den Kindern zu teilen. Im Vorfeld können die Kinder äußern, welche Geräusche ihnen
in Bezug zu dem jeweiligen Ortsteil einfallen, oder sie entdecken im Laufe des Ausflu-
ges ihnen bekannte Geräusche, die ihnen möglicherweise ganz vertraut sind, sie diese
im Alltag aber gar nicht so explizit wahrnehmen. Dieser Rundgang wird auch als
Klangspaziergang bezeichnet, welcher in dem folgenden Kapitel noch näher erläutert
wird. Dieser Unterrichtsblock endet voraussichtlich zwei Wochen nach den Pfingstta-
gen.
Der Ausflug nach Leeste wird zu Fuß gestaltet, wobei die andern Ziele entweder mit
dem Kleinbus der Streetwatcher Weyhe und Privatwagen oder gegebenenfalls mit dem
Fahrrad unternommen werden. Es wird voraussichtlich nicht möglich sein jeden der
neun Ortsteile der Gemeinde Weyhe zu erkunden, jedoch wird vorab mit den Kindern
besprochen welchen Ortsteil sie am spannendsten finden und wo sie sich die interes-santesten Geräusche vorstellen können. Schon zuvor in den Planungsgesprächen ha-
ben sich Kira Fäth und Michael Fütterer über mögliche neue Geräusche Gedanken
gemacht. Denkbar neue Aufnahmeziele könnten der Alltag in der GTS Leeste, der
Bürgerbus, der inzwischen als wichtiges öffentliches Verkehrsmittel im Gemeindege-
biet Weyhe verkehrt, sowie verschiedene Künstler (wie z.B. Steinhauer, Musiker etc.).
Außerdem können Tiere bzw. die Arbeit der Landwirte in der Gemeinde aufgezeichnet
werden, die auch ein Kennzeichen, der eher ländlich gelegenen Gegend Weyhes sind.
Weitere Geräusche können die Aktivitäten auf dem Sportplatz, der Wochenmarkt auf
dem Marktplatz in Kirchweyhe und die Feuerwehr und Polizei Leeste, bei der auch eine
Führung mit den Kindern angedacht ist, bieten. Die genannten Geräuschkulissen sind
erste Überlegungen und werden mit den Schülern ausgearbeitet.
Damit die Geräusche auch auf die Internetseite des Musiklandes Niedersachsen auf-
genommen werden können, müssen sie mit einem bestimmt Aufnahmegerät (ZOOM
H1), das das Musikland zur Verfügung stellt, aufgezeichnet werden. Die Kinder lernen
in dieser Einheit den Umgang mit einem technischen ihnen bislang unbekanntem Gerätund erfahren, wie der Ton vom Gerät später auf den Computer und ins Internet einge-
spielt wird. Nicht nur das Geräusch allein wird aufgenommen, denn zu jedem Ge-
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räusch, dass in das interaktive Archiv von Soundscape aufgenommen wird, wird auch
ein Interview und ein Foto des Soundpaten gemacht, welche beim Aufrufen des Ge-
räusches auf der Internetseite mit angezeigt werden. In dem Interview erzählt der
SoundPate, aus welchen Gründen er gerade dieses Geräusch ausgewählt hat und
weshalb genau dieser Sound typisch für den Ort ist.
Die Übertragung der Dateien vom Aufnahmegerät auf den Computer wird durch Kira
Fäth erfolgen. Der Ablauf, wie eine Datei von einem Aufnahmegerät auf den Computer
gelangt, kann für die Kinder möglicherweise sehr interessant sein, jedoch ist es den
Betreuern nicht immer möglich die Schüler mit einzubeziehen, da es sich ausschließ-
lich um technische Vorgänge handelt und diese neben der eigentlichen Unterrichtszeit
in der Schule ablaufen werden.
5.3 Komposition
Das Projekt an der GTS Leeste beinhaltet nicht nur die Veröffentlichung der neu auf-
genommenen Geräusche im Internet, sondern auch die Komposition eines Musikstü-
ckes.
In Zusammenarbeit mit dem „Rothaus Studio 55“ soll es den Kindern ermöglicht wer-
den, eine Songproduktion miterleben zu können. Mit Hilfe der neu aufgezeichneten
sowie auch den bereits vorhandenen Geräuschen soll eine Komposition erstellt wer-
den, die die Gemeinde Weyhe verkörpert.
Die Schüler und Schülerinnen lernen die Arbeit in einem Tonstudio kennen und erfah-
ren den Alltag eines professionellen Komponisten. So erhalten sie eine Einsicht in die
professionelle Musikwelt und erleben die Songproduktion von der Aufnahme bis hin zu
der Fertigstellung einer radiotauglichen Musikdatei.
Auch hierbei ist darauf hinzuweisen, dass nicht alle Studioarbeiten von den Kindern
begleitet werden können, da ein umfassendes Wissen über die Studioanlagen erforder-
lich sind. Es wird den Schülern ermöglicht einen kleinen Einblick in die Studioarbeiten
und eine Führung zu bekommen, bei der ihnen alle wichtigen Stationen der Musikauf-
nahmen und –verarbeitung erläutert werden.
Sobald die Musikproduktion abgeschlossen ist, soll jeder Schüler eine CD bekommen,
die das fertige „Weyhe-Lied“ enthält, sodass jedes Kind eine Erinnerung an dieses Pro-
jekt erhält, auf der „ihr“ Geräusch verarbeitet wurde.
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6. Material
Der AG-Unterricht wird sich von den Methoden und den Einheiten des regulären Unter-
richts, den die Schüler bereits am Vormittag besucht haben, deutlich abheben. Die
Kinder befinden sich in einer angenehmen, lockeren Atmosphäre und lösen spielerisch
die Aufgaben, die ihnen gestellt werden.
Anhand des Unterrichtsmittels, das das Musikland Niedersachsen allen beteiligten
Schulen, die ein solches Projekt durchführen, zukommen lässt, werden die AG-Inhalte
mittels kleiner Spiele oder Geräusche-Übungen vermittelt.
6.1 Geräusche allgemein
Die möglichen Spiele, mit denen Geräusche den Grundschülern im Allgemeinen näher
gebracht werden, sind den Unterrichtsmaterialien des Musiklandes Niedersachsen
oder einer Lern-CD des Verlages an der Ruhr, die sich mit Alltagsgeräuschen als Ori-
entierungshilfen auseinandersetzt, zu entnehmen.
Um sich zu Anfang erst einmal mit Geräuschen im Alltag auseinanderzusetzen und
bekannt zu machen, ist vorgesehen kleine Spiele zu machen, bei denen die Schüler
sich diesen Thema mit der Zeit nähern.
Als Spielbeispiele sind zu nennen:
Klang-Memory:
Ein Schüler geht vor die Tür. Die anderen Schüler bilden Paare und einigen sich auf
einen gemeinsamen Klang, den ihr Körper, ihre Stimme erzeugen kann. Anschließend
verteilen sich alle Schüler im Raum. Nun wird der Schüler hereingerufen und soll die
Paare wieder zusammensetzen.
Dosen-Memory:
Im Vorfeld werden Filmdosen oder andere kleine blickdichte Dosen mit unterschiedli-
chen Materialien befüllt, sodass immer zwei Dosen ein Paar ergeben, dass mit dem-
selben Material befüllt sind. Diese Dosen werden so gekennzeichnet, dass sie als sol-
che zu erkennen sind, jedoch nicht auf Anhieb gefunden werden. Nun können die
Schüler durch wildes ausprobieren und raten die einzelnen Dosen zu Paaren zusam-
menfügen und im Nachhinein wird aufgelöst, ob ihre Vermutungen richtig waren. Als
kleine Herausforderung können die Kinder auch noch erraten, mit welchen Materialien
die jeweiligen Dosen befüllt sind.
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Klangwald:
Die Schüler bilden Paare. Einer ist der „Führende“ und der andere ist der „Blinde“.
Sie entscheiden sich für einen Klang (mit ihrem Körper) und der „Führende“ führt den
„Blinden“ mit Hilfe dieses Klanges vorsichtig durch den Raum. Der führende Schüler
kann mit unterschiedlichen Tempi (der Klang kann langsam erklingen oder schnell) und
Levels (der geführte Schüler kann sich auf Zehenspitzen stellen, gestreckt sich durch
den Raum bewegen bis kriechend) arbeiten. Nach einer Weile sollen die Schüler ihre
Rollen wechseln.
Eine andere Variante spielt sich wie folgt ab: Die Schüler verteilen sich im Raum und
denken sich einen Klang aus. Ein Schüler mit verbundenen Augen kann sich nun durch
den Klangwald einen Weg suchen, ohne seine Mitschüler zu berühren.
Stille als Klang:
In absoluter Stille soll ein Blatt Papier im Kreis herum gegeben werden! Ist das mög-
lich? Oder hört man nicht doch ein leises Geräusch, wenn es von einer Hand zur
nächsten geht? (selbiges lässt sich auch mit einer Glocke durchführen.
6.2 Geräusche in der Schule
In einem weiteren Block werden nun die Geräusche in dem alltäglichen Umfeld erkun-
det. So gehen die Kinder durch die Schule und erfahren dort die täglichen Geräusche,
die ihnen möglicherweise im Schulleben nicht auffallen.
Hierzu kann folgendes Spiel in Erwägung gezogen werden:
Hörspaziergang:
Hörspaziergänge sollen die Ohren für die Geräusche der Umwelt öffnen. Die Schüler
durchschreiten aufmerksam eine konkrete Umgebung und versuchen jedes Geräusch
ganz bewusst wahrzunehmen und sich zu merken. Hörspaziergänge können folgen-
dermaßen durchgeführt werden: alleine, schweigend in der Gruppe, partnerweise (ein
Partner hat die Augen verbunden, der andere führt).
Des Weiteren können nach Beendigung der Hörspaziergänge Dinge mit den Teilneh-
mern der AG zusammen gebastelt werden, die mit dem Thema Geräusche und Klänge
in der Schule zu tun haben. Beispiele sind:
Hörplakate/Hörwände: Diese können an markanten Stellen der Schule aufgebaut wer-
den: z.B. Hinweis auf lauteste/leiseste Stelle der Schule.
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6.3 Geografie
In der AG-Arbeit wird den Schülern auch nahe gebracht, in welchem Umfeld sie leben
und was Weyhe im Kontext zum Bundesland Niedersachsen zu bedeuten hat. Hierbei
ist darauf zu achten, dass sich der AG-Inhalt nicht zu sehr mit dem regulären Unter-
richtsteil deckt. Sicherlich wird dieses nicht immer zu vermeiden sein, da Schüler aus
allen Jahrgängen an der AG teilnehmen können und über einen unterschiedlichen
Wissensstand verfügen. Auch dieses Fachgebiet wird wieder spielerisch erarbeitet,
sodass es den Kindern nicht vorkommt, als stünden sie den ganzen Tag unter dem
schulischen Leistungsdruck, den sie schon am Vormittag erlebt haben. Eine Idee ist
es, dass die Schüler sich mit Niedersachsen und explizit Weyhe beschäftigen und imNachhinein kleine Rätsel für ihre Mitschüler erstellen.
7. Finanzierung
Um die entstehenden Kosten zu decken, werden von den Initiatoren des Projektes
Förderanträge gestellt.
8. Ausblick
Aus den Aufnahmen sollen nicht nur neue Geräusche für das interaktive Archiv auf der
Internetseite des Musiklandes Niedersachsen entstehen oder ein Musikstück kompo-
niert werden, sondern auch andere Projekte realisiert werden.
Aus den aufgenommenen Geräuschen soll ein virtueller Stadtrundgang konzipiert wer-
den, der anschließend auf der örtlichen Gemeindehomepage eingepflegt werden soll,
sodass zugezogene Bewohner oder Gäste die Gemeinde klanglich erfahren können.
Einen solchen virtuellen Stadtrundgang hat nicht jede Gemeinde zu bieten und Weyhe
kann sich somit zu den wenigen Gemeinden zählen, die eine solche Besonderheit zu
bieten hat. Daraus ist zu schließen, dass dieser virtuelle Stadtrundgang im Internet
auch als Imageaufwertung für die Gemeinde Weyhe zu bewerten sein kann. Der Stadt-
rundgang wird auf der Internetseite der Gemeinde deutlich sichtbar verlinkt werden.
Des Weiteren sieht die Gemeinde Weyhe vor so genannte Hörstationen zu installieren.Diese Hörstationen gäben an den einzelnen Orten, an denen ein Geräusch für das
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Musikland Niedersachsen aufgenommen wurde, das jeweilige Geräusch wieder. Zu
dem Geräusch könnten sich die Besucher dann das folgende Interview des SoundPa-
ten anhören und gegebenenfalls auf einer Infotafel mehr über den hörbaren Ort erfah-
ren. Ob eine Realisierung dieses Projektes ermöglicht werden kann, wird sich noch
herausstellen, da die Installation einen Umfang eines neuen Projektes in Anspruch
nimmt.
9. Kontakte/beteiligte Personen
• Kira Fäth
Projektleitung
Rathausplatz 1
28844 Weyhe
Tel. 04203/ 71-269
e-mail: [email protected]
• Hedda Benner
Projektbegleitung
Rathausplatz 1
28844 Weyhe
Tel. 04203/ 71-228
e-mail: [email protected]
• Michael Fütterer
Ganztagesgrundschule Leeste/Kinderhaus
Pestalozzistr. 12
28844 WeyheTel: 0421/ 898 278 56
• Rothaus Studio 55
Ansprechpartner: Nils Neumann/Harm Becker
Bahnhofstr. 1
28844 Weyhe
Tel. 04242/ 931 531
e-mail: [email protected]
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• Gästeführerinnen der Gemeinde Weyhe
Ansprechpartnerin: Erika Christmann
Tel: 0421/ 80 32 32
e-mail: [email protected]
• Musikland Niedersachsen
Ansprechpartnerin: Anne Benjes
Tel. 0511/ 642 792 02
e-mail: [email protected]