Stand: Mai 2017
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INHALT
1.VORWORT _____________________________________________________________ 3
2.INSTITUTIONSBERICHT _________________________________________________ 4
3.GESETZLICHE GRUNDLAGEN _____________________________________________ 5
4.UNSER BILD VOM KIND _________________________________________________ 6
5.DIE ROLLE DER ERZIEHERINNEN _________________________________________ 7
6.GRUNDLAGEN UND ZIELE _______________________________________________ 8
7.DAS KONZEPTIONSHAUS ________________________________________________ 9
8.PÄDAGOGISCHE ARBEIT _______________________________________________ 10
9.DER TAGESABLAUF ____________________________________________________ 12
10.BILDUNGS- UND LERNDOKUMENTATION (PORTFOLIO) ___________________ 16
11.U3 – BEREICH IN DER PUSTEBLUME ____________________________________ 17
12.EINGEWÖHNUNG IM KINDERGARTEN ___________________________________ 18
13.ÜBERGANG IN DIE GRASHÜPFERGRUPPE ________________________________ 20
14.DAS LETZTE JAHR IM KINDERGARTEN __________________________________ 20
15.ZUSAMMENARBEIT MIT GRUNDSCHULE HALSENBACH _____________________ 22
16.ELTERNARBEIT ______________________________________________________ 22
17.ZUSAMMENARBEIT MIT INSTITUTIONEN ________________________________ 25
18.TEAM _______________________________________________________________ 26
19.BESCHWERDEMANAGEMENT ___________________________________________ 28
20.ÖFFENTLICHKEITSARBEIT ____________________________________________ 28
21.SCHLUSSWORT ______________________________________________________ 29
22.LITERATURANGABEN _________________________________________________ 30
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1. VORWORT
Liebe Eltern,
liebe Leserinnen,
liebe Leser,
Unsere Konzeption möchte dazu beitragen, dass Mitarbeiterinnen und Eltern in
gleichem Maße die Verantwortung dafür tragen, dass die Aussagen im Interesse
einer entwicklungsunterstützenden Erziehung aller Kinder einen verbindlichen Wert
besitzen.
Ein Zitat von Janusz Korczak, welches aus unserer Sicht insbesondere den
Bildungsauftrag unserer Kindertagesstätte wiedergibt, dient uns als Leitsatz.
Vor allem muss man das Kind lehren
zu schauen,
zu verstehen
und zu lieben,
danach lehre man es lesen.“ ( Janusz Korczak)
Ihr Pusteblume-Team Soweit in der Konzeption Funktions- und Tätigkeitsbezeichnungen in der weiblichen
Form verwendet werden, ist darunter auch die männliche Form zu verstehen. Zur Gewährleistung einer besseren Lesbarkeit wurde darauf verzichtet, in jedem
Einzelfall beide Formen in den Text aufzunehmen.
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2. INSTITUTIONSBERICHT
Träger
Träger des Kindergartens ist die Ortsgemeinde Dörth, Am Dorngarten 13, 56281
Dörth. Die Ortsgemeinde wird jeweils vertreten durch einen direkt gewählten
Ortsbürgermeister bzw. durch eine direkt gewählte Ortsbürgermeisterin.
Lage und Einzugsgebiet
Dörth ist eine selbstständige Gemeinde mit 525 Einwohnern. Sie gehört zur
Verbandsgemeinde Emmelshausen.
Der Kindergarten befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum
Dorfgemeinschaftshaus und bildet mit diesem, dem Feuerwehrgerätehaus, einem
Restaurant und den Räumlichkeiten des Musikvereins das Gemeindezentrum Dörth.
Innerhalb kurzer Zeit ist der Ortskern mit der katholischen Pfarrkirche zu erreichen,
genauso wie Wald, Felder und Wiesen, Radwege und Autobahnbrücke und im Winter
auch die Schlittenbahn.
Den Kindergarten besuchen die Kinder aus dem Ort und aus den Gewerbegebieten
Dörth. Auf Beschluss des Gemeinderates besteht grundsätzlich die Möglichkeit,
weitere Kinder aus anderen Ortschaften im Kindergarten aufzunehmen.
Art der Einrichtung
Der 1998 eröffnete Kindergarten Pusteblume ist eine Einrichtung mit einem flexiblen
Betreuungsangebot. Die zweigruppige Einrichtung bietet aktuell Platz für 30 Kinder
im Alter von ein bis sechs Jahren. Seit dem August 2015 bietet die Einrichtung
14 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren und 16 Betreuungsplätze für Kinder
über drei Jahren.
Organisation der Einrichtung
Der Kindergarten ist vor- und nachmittags geöffnet. Sie bietet Teilzeitplätze und bis
zu 14 Ganztagsplätze. Daraus ergeben sich folgende Betreuungskonzepte:
Vor- und Nachmittagsbetreuung:
Montag bis Freitag: 7:00 Uhr bis 12:15 Uhr
Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag: 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Ganztagsbetreuung:
Montag bis Donnerstag: 7:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Freitag: 7:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Die Inanspruchnahme eines Ganztagsplatzes obligatorisch die verbindliche Teilnahme
am gemeinsamen warmen Mittagessen. Dafür wird monatlich ein festgesetzter
Betrag erhoben.
Der Rechtsanspruch auf Betreuung erstreckt sich nicht auf ein Ganztagsangebot.
Sind alle Ganztagsplätze belegt, entsteht eine Warteliste.
Bei Bedarf kann für das Mittagessen eine Kostenübernahme beantragt werden.
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Ferien und Schließtage
Die Einrichtung wird in den Sommerferien des Landes Rheinland-Pfalz für drei
zusammenhängende Wochen geschlossen. Ferner schließt die Einrichtung zwischen
Weihnachten und Neujahr, an Brückentagen und ggf. dann, wenn eine Fortbildung
des Gesamtteams stattfindet. Sollten sich weitere Schließzeiten ergeben, werden
diese frühzeitig bekannt gegeben. Ferienzeiten und Schließtage werden mit dem
zuständigen Kreisjugendamt abgestimmt.
3. GESETZLICHE GRUNDLAGEN
Die Einrichtung und ihre Mitarbeiter unterliegen den jeweils geltenden rechtlichen
Grundlagen und Richtlinien für solche Einrichtungen:
Grundgesetz
Bürgerliches Gesetzbuch
Datenschutzgesetz
Kinder- und Jugendhilfe-Gesetz (Bildungsauftrag, Jugendhilfe)
Sozialgesetzbuch, Achtes Buch (SGB VIII) / Kinder- und Jugendhilfe- SGB VIII
Alle Angelegenheiten, die die Kindertagesstätte betreffen, wie Trägerschaft, Kosten,
Öffnungszeiten, Mitwirkung der Eltern, Erziehungsauftrag u. v. m. sind gesetzlich
verankert im
Kindertagesstättengesetz des Landes Rheinland-Pfalz.
Die Rechte und Pflichten der Erzieherinnen und Erzieher als Arbeitnehmer sind
enthalten im
Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes
Die Umsetzung der pädagogischen Arbeit richtet sich nach den
Bildungs- und Erziehungsempfehlungen des Landes Rheinland-Pfalz.
Wahrnehmen des Schutzauftrages:
Zu den Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe gehört es, Kinder und Jugendliche vor
Gefahren für ihr Wohl zu schützen. Zu diesem Zweck hat die Einrichtung eine
Vereinbarung zur Umsetzung von § 8a Sozialgesetzbuch III (SGB VIII) mit dem
Kreisjugendamt geschlossen, in der die einzelnen Schritte bei Verdacht auf
Kindewohlgefährdung geregelt sind.
Die Aufgabe unserer Einrichtung ist es, die Kinder davor zu bewahren, dass sie in
ihrer Entwicklung durch den Missbrauch elterlicher Rechte oder durch
Vernachlässigung Schaden erleiden. Die Kinder sind vor Gefahren für ihr Wohl zu
schützen. Sollten wir gewichtige Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohles eines
Kindes beobachten, werden wir unsere Beobachtungen dokumentieren und inhaltlich
nach der Umsetzung des Schutzauftrags gemäß § 8a SGB VIII vorgehen. Das
bedeutet, dass in einem ersten Schritt eine Einschätzung des Gefährdungsrisikos
gemeinsam mit dem Kreisjugendamt, einer insofern erfahrenen Fachkraft (Insofa),
sowie dem pädagogischen Team der Einrichtung vorgenommen wird.
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Wir achten Kinder
als gleichwertiges
Gegenüber.
4. UNSER BILD VOM KIND
Kinder sind Menschen mit
Gefühlen, Gedanken,
Wünschen und Interessen.
Kinder haben
Bedürfnisse und
können diese
ausdrücken.
Das Kind ist
lernender und
lehrender Partner.
Kinder zeigen deutlich,
was sie interessiert und
was sie lernen möchten.
.
Jedes Kind ist anders.
Jedes Kind ist ein
Individuum.
Jedes Kind ist eine
einzigartige,
unverwechselbare und
aktive Persönlichkeit.
Kinder sind
Beobachter
und Forscher.
Kinder haben die Fähigkeit zu
selbstbestimmendem und
mitbestimmendem Handeln.
Kinder wollen
lernen, sind
neugierig und
wissensdurstig.
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5. DIE ROLLE DER ERZIEHERINNEN
... das Kind in seiner
Persönlichkeit zu achten, es
als ganzen und vollwertigen
Menschen zu sehen.
...Kindern zu helfen,
Schwierigkeiten zu
überwinden, statt ihnen
auszuweichen.
...den Kindern Gelegenheiten
bieten,
den eigenen
Lebensbedürfnissen zu
folgen, denn Kinder wollen
nicht irgendwas lernen,
sondern zu einer bestimmten
Zeit etwas ganz Bestimmtes
(sensible Phasen).
...mit Kindern
zu denken und zu
handeln, nicht
für sie.
...lernender und
lehrender Partner
zu sein.
...Beobachter und Begleiter der Entwicklung des
Kindes sein: das bedeutet zum einen, dass wir uns
mit den Kindern auf den Weg machen wollen, um zu
verstehen, was Kinder interessiert und wo deren
tatsächliche Bedürfnisse liegen. Wir wollen Kinder
nicht mit Angeboten überschütten, damit sie nicht
verlernen, für sich selbst zu sorgen.
...bei den Stärken des
Kindes anzusetzen,
nicht bei den
Schwächen.
...jedem Kind zu helfen,
einen eigenen Willen zu entwickeln,
indem wir ihm Raum für freie
Entscheidungen geben
und es unterstützen,
selbständig zu denken und zu handeln.
...Grenzen zu
setzen.
...mit Kindern zu
sprechen, nicht
über sie.
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6. GRUNDLAGEN UND ZIELE
In unserem täglichen Tun ist uns wichtig, dass sich die Kinder in unserer Einrichtung
wohl, sicher und geborgen fühlen. Wir gründen unsere pädagogische Arbeit auf
einem sozialen und demokratischen Erziehungsstil und orientieren uns an den
Bedürfnissen der Kinder.
„Jedes Kind soll um seiner selbst willen wahrgenommen, akzeptiert und
wertgeschätzt werden. Es soll mitsprechen können, an dem, was es tut.“
( gew-publikationen.de)
...leitend für diese Überlegungen ist eine Haltung, die es als normal ansieht, dass
Menschen verschieden sind und dass Verschiedenheit das Zusammenleben einer
Gemeinschaft bereichert. Diese Haltung ist Grundlage für einen pädagogischen
Ansatz zur gemeinsamen Betreuung von Kindern mit und ohne Behinderungen.“
( Inklusionsleitfaden des Rhein-Hunsrück-Kreises)
Unsere Ziele:
Das Erleben der eigenen Position in Familie,
Umwelt und Gesellschaft erfahren
Das Erfahren von Sicherheiten, Wertschätzung
und Anerkennung ermöglichen
Die Fähigkeit und Bereitschaft zur
Verantwortungsübernahme fördern
Die Fähigkeit und Bereitschaft
zur demokratischen Teilhabe unterstützen und
das Recht auf Beteiligung in der Praxis ermöglichen
Den Erwerb von Wissen, Leistungsbereitschaft und
lernmethodischer Kompetenz ermöglichen
Die Resilienz-Entwicklung (Widerstandsfähigkeit) fördern.
Das Bewusstsein von eigenen Stärken und Schwächen fördern.
Integration vorleben und fördern.
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7. DAS KONZEPTIONSHAUS
„Das haben wir schon
immer so gemacht!“
Situationsorientierte Angebote, Projekte,
Exkursionen und Zusammenkünfte
in unterschiedlichen Bildungsbereichen
Medien, Gestaltung von Gemeinschaft und Beziehung,
religiöse Bildung,
Mathematik, Naturwissenschaft und Technik,
künstlerische Ausdrucksformen,
interkulturelles und interreligiöses Leben,
Wahrnehmung von Körper, Gesundheit und Sexualität,
Sprache,
Naturerfahrung und Ökologie
Alltagsstrukturen und Rituale
wiederkehrende Elemente in der pädagogischen Arbeit
Raum als Erzieherin
Orientierung Sicherheit
Impulsgebend der Entwicklung angemessen
Situationsanalyse
Alter des Kindes, Gruppenstärke, Gruppensituation,
familiäre Situation
zentrale Themen, Schwächen, Stärken, Umfeld
Beobachtung + Auswertung + Dokumentation
offene Haltung respektvoll
Kommunikation Schutzauftrag
Wertschätzung Ehrlichkeit
Vertrauen Fachkompetenz
Verantwortung Kooperation
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8. PÄDAGOGISCHE ARBEIT
Den Kindern wird ermöglicht,
eine gute Meinung von sich selbst zu haben
bei Problemen durch Überlegen auch gemeinsam mit anderen zu Lösungen zu
gelangen und deren Umsetzung zu planen und ohne Angst zu realisieren
sich auch im Rahmen von Kinderkonferenzen an der Gestaltung ihres Alltages in
der Kindertagesstätte zu beteiligen
über Art und Dauer einzelner Aktivitäten in der Regel frei zu entscheiden
dass Normen und Gebote verständlich sind, wobei die Kinder die
Zweckmäßigkeit in Frage stellen können
dass Regeln gemeinsam ausgehandelt werden.
(Bildungs- und Erziehungsempfehlungen RLP)
Die Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten des Landes
Rheinland-Pfalz bilden die Grundlagen für unsere pädagogische Arbeit.
Die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist der situationsorientierte Ansatz.
Dies bedeutet, dass wir als Erzieherinnen unsere Themenauswahl nach den
Bedürfnissen und Interessen der Kinder ausrichten und nicht etwa an einem starren
Jahresplan festhalten.
Die aktuellen Lebensereignisse, die die Kinder beschäftigen, werden aufgegriffen und
vertieft. Nur so gelingt es den Kindern Situationen und Dinge, die sie im Alltag
erleben, zu verstehen, zu fühlen und zu verarbeiten und dann auch neue
Handlungsmöglichkeiten zu entdecken.
Die Themenfindung beruht auf intensiven und aufmerksamen Beobachtungen des
Gruppengeschehens, aber auch und vor allem des einzelnen Kindes, denn nur so ist
bedürfnisorientiertes Arbeiten überhaupt umsetzbar.
Wir greifen die Ideen, Interessen und Fantasien spontan auf und entwickeln sie mit
den Kindern gemeinsam weiter. Die Kinder erlangen somit ein Bewusstsein, eigene
Gedanken äußern zu dürfen, erleben Wertschätzung und sich selbst als wichtiges
Mitglied der Gemeinschaft.
Durch die Arbeit mit dem situationsorientierten Ansatz, der Kinderkonferenz und dem
damit verbundenen Partizipationsgedanken entstehen unsere Projekte.
Bei aller pädagogischen Richtung, die unsere Arbeit mit den Kindern prägt, nimmt die
Partizipation der Kinder einen großen Stellenwert ein. Uns ist es wichtig, dass die
Kinder mitgestalten können, sich einbringen und sich beteiligen können, soweit es
ihrem Entwicklungsstandes entspricht.
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Partizipation: Was bedeutet das?
Partizipation bedeutet, dass Kinder von Erwachsenen begleitet werden.
und Informationen erhalten, um Entscheidungen treffen zu können
Partizipation erfordert einen gleichberechtigten Umgang
keine Dominanz der Erwachsenen
Partizipation darf nicht folgenlos bleiben
auf mögliche Realisierung achten
Partizipation ist lebensweltorientiert und betrifft Inhalte und Methoden.
Diese müssen an die Erfahrungen der Kinder anknüpfen.
Im §8 Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) heißt es:
"Kinder und Jugendliche sind entsprechend ihrem Entwicklungsstand an allen
sie betreffenden Entscheidungen der öffentlichen Jugendhilfe zu beteiligen."
Da der § 8 KJHG keinerlei Altersbegrenzungen enthält, gilt er auch uneingeschränkt
für Kindertageseinrichtungen.
"Der Geist der Demokratie kann nicht
von außen aufgepfropft werden,
er muss von innen heraus kommen" (Mahatma Gandhi)
Die Kinder erleben bei uns Wertschätzung und lernen Entscheidungen zu treffen, für
die sie Verantwortung übernehmen können.
Derartige Haltungen und Kompetenzen entwickeln sich früh. Wie andere
Bildungsinhalte können sie nicht vermittelt, sondern nur handelnd erworben werden.
(www.kindergartenpaedagogik.de)
Unser sozialer, demokratischer Erziehungsstil soll bei den Kindern die Bereitschaft
zur Rücksichtnahme und Mithilfe und
zur Einhaltung und Beachtung von Regeln
wecken und
zur Entwicklung eines sozialen Gruppenbewusstseins
führen.
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9. DER TAGESABLAUF
Die Einrichtung öffnet um 7:00 Uhr.
Ein geregelter Tagesablauf hat das Ziel:
die natürliche Bewegungsfreude der Kinder und ihre Eigenaktivität zu
unterstützen
Kindern die Möglichkeit zu verschaffen, eigene Gefühle und Erfahrungen
bildnerisch und musikalisch auszudrücken und darüber hinaus einen Zugang
zur bildenden Kunst sowie einen Zugang zur Musik zu finden.
das Zusammenleben mit Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser
Herkunft als bereichernd und selbstverständlich zu erleben und entsprechend
wertzuschätzen.
das Bewusstsein für mathematische, naturwissenschaftliche und technische
Zusammenhänge zu fördern
Kinder zu unterstützen bei der Entwicklung und Verantwortung im Umgang mit
dem eigenen Körper
In der Woche gibt es bestimmte Eckpunkte:
Waldtage:
An diesen Tagen gehen die Kinder mit ihrer Gruppe in den Wald bzw. ins Freie.
Es ist deswegen ein fester Wochentag eingeplant, damit sich Eltern und Kinder mit
Kleidung, Frühstück oder ggf. Terminen darauf einstellen können.
Bewegungsangebot:
Einmal pro Woche findet ein Bewegungsangebot im separaten Turnraum statt.
Musik:
Donnerstags findet ein gemeinsames Singen mit Amelie Kob statt.
Abläufe: Ab 7:00 Uhr werden die Kinder in ihren Gruppen betreut.
Die Kinder treffen sich bis 8:30 Uhr in ihren Gruppen. Bis zu diesem Zeitpunkt sind in
der Regel die Gruppentüren geöffnet und die Kinder können sich ihre Spielgruppen
frei wählen.
Bis zur Abholzeit am Mittag (zwischen 12:00 und 12:15 Uhr) gehen die Kinder in
ihren Gruppen ins Freispiel.
Das Freispiel ist nicht ersetzbar. Das Kind wählt sein Spielmaterial aus, entscheidet
über seinen Spielverlauf und bezieht gern und häufig Spielpartner/innen mit ein. Sein
selbstbestimmtes Spiel kann von den Erwachsenen bereichert werden durch
angemessene Raumgestaltung, motivierendes Spielmaterial, durch Regeln, die dem
Kind Sicherheit und Zugehörigkeit bieten, durch Anerkennung, Verstärkungen und
Unterstützung sowie durch eine hohe Mitbestimmung der Gruppenmitglieder.
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Was und wie das Kind spielt, ist aber seine eigene Entscheidung. Der Einfluss der
Erzieherinnen wird den Entscheidungen des Kindes jedoch Richtungen geben können.
Das wird vor allem dann geschehen, wenn das Kind sich in der Einrichtung wohl und
sicher fühlt, wenn es ein gutes Vertrauensverhältnis zu den Erzieherinnen gewinnt,
wenn es anerkannt und bestärkt wird und wenn es den Eindruck hat, dass sich der
Radius seines Weltverstehens in der Tageseinrichtung erweitert.
Selbstverständlich werden gezielt Projekt und pädagogische Angebote in diese Zeit
mit hineingenommen.
Dies können sein: Stuhlkreis, Kinderkonferenzen, Geburtstagsfeiern, thematische
Projekte, Schulkindertreffen, Kleingruppenarbeit usw.
Abholung der in Teilzeit betreuten Kinder:
Zwischen 12:00 Uhr und 12:15 Uhr werden die Kinder, für die Mittagsbetreuung
nicht vorgesehen ist, abgeholt.
Kinder die alleine nach Hause gehen dürfen, verlassen die Einrichtung um 12:15 Uhr.
Frühstückszeit:
Die Frühstückszeit ist gleitend. Jedes Kind entscheidet selbst, wann es frühstücken
möchte und setzt sich dazu an den eigens dafür ausgewiesenen Frühstückstisch.
Mittagessen:
Die Inanspruchnahme eines Ganztagsplatzes (bis 16:00 Uhr) beinhaltet obligatorisch
die verbindliche Teilnahme am gemeinsamen warmen Mittagessen. Dafür wird pro
Mittagessen ein festgesetzter Betrag erhoben.
Mittagsruhe:
Im Anschluss an das Mittagessen in der Zeit von 12:45 bis 13:45 Uhr findet die
Ruhephase statt.
Die jüngeren Kinder (U3) werden von einer Erzieherin zum Schlafen gelegt.
Älteren Kinder (Ü3) gehen gemeinsam mit einer Erzieherin ruhen.
Die Eltern werden gebeten, während dieser Zeit auf Anrufe in der Kita oder das
Abholen eines Kindes wegen der dabei entstehenden Unruhe zu verzichten.
Nachmittagsbetreuung:
Um 14:00 Uhr beginnt der Nachmittagsbesuch
Abholung der Kinder der Ganztagsbetreuung:
Um 16:00 Uhr endet für die Kinder in der Ganztagsbetreuung der Kindergartentag.
Wiederkehrende Aktivitäten in unserer pädagogischen Arbeit
Aktivitäten/Angebote:
Im täglichen Kindergartenablauf bieten wir den Kindern verschiedene Aktivitäten an.
Diese orientieren sich nach den Bedürfnissen, Ideen und Wünschen der Kinder, sowie
Aktivitäten die auf den Beobachtungen der Erzieherinnen basieren.
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Aufräumen:
„Innere Ordnung durch äußere Ordnung“ (Maria Montessori)
Es ist uns wichtig, dass jedes Kind seinen Spielbereich, seinen Platz am
Frühstückstisch und seinen Bereich an der Garderobe ordentlich hinterlässt.
Bewegung:
Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit mit den Kindern ist die Bewegung. Der
Bewegungsdrang der Kinder ist sehr groß. Situationsorientiert bewegen wir uns
regelmäßig im Turnraum, im Gemeindehaus, im Freien oder im Wald beim Spielen.
Frühstück:
Die Kinder bringen ihr Frühstück von zu Hause mit. Wir begrüßen es, wenn sie ein
ausgewogenes Frühstück (Brot, Obst und/oder Gemüse) in ihrer Brotdose haben. Wir
stellen Wasser, Milch und nach Bedarf Tee zur Verfügung.
Zusätzlich bieten wir den Kindern täglich gesunde Lebensmittel an: Rohkostteller
zum freien Verzehr auf dem Frühstückstisch, saisonales Obst und Gemüse aus
unserem eigenen Garten – frisch und von den Kindern geerntet.
Unsere Einrichtung nimmt am Schulobstprogramm des Landes Rheinland-Pfalz teil.
Im Rahmen dieses Programms und des Auftrags „gesunde Ernährung“ bereiten wir
gemeinsam mit den Kindern einmal im Monat ein Frischkornbrei-Frühstück zu und
das wird natürlich auch gegessen. Jedes Kind kann selbst entscheiden, wann es
essen möchte und sich an den eigens dafür ausgewiesenen Frühstückstisch setzen.
Geburtstagsfeier:
Geburtstagsfeiern haben für jedes Kind eine große und individuelle Bedeutung. Die
Eltern sprechen vorher mit den Erzieherinnen ab, an welchem Tag ihr Kind im
Kindergarten feiert und was das Kind für die Feier mitbringen möchte. Dieser Tag soll
für das Kind ein ganz besonderer Tag in der Kita sein.
Kleingruppenarbeit:
Da sich in jeder Gruppe Kinder unterschiedlicher Altersstufen mit unterschiedlichen
Fähigkeiten und Bedürfnisse befinden, kann es sein, dass sie in Kleingruppen
aufgeteilt werden, z. B. für Turnstunden, Bilderbuchbetrachtung, Gesang, Erlernen
von Reimen, Fingerspiele, Entspannungsübungen, Basteln, Märchen, Kochangebote
oder mathematische Übungen.
Kleingruppenarbeit gestaltet sich persönlich, konzentriert, direkt und individuell, ist
alters- und bedarfsorientiert und erkennt Lernfelder und Stärken besser. Die dabei
gemachten Beobachtungen der Erzieherinnen und die Erfahrungen der Kinder sind
intensiver.
In die Natur gehen:
Es ist uns wichtig, mit den Kindern möglichst viel Zeit draußen in der Natur zu
erleben. Wir gehen daher so oft wie möglich (bei jeder Jahreszeit und auch bei
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schlechterem Wetter) nach draußen. Daher ist es notwendig, dass für die Kinder
wetterfeste Kleidung im Kindergarten hinterlegt wird (Matschhose, Gummistiefel und
ggf. Winterkleidung sollten mit dem Namen des Kindes beschriftet sein).
Im Laufe des Vormittags besteht für einige Kinder die Möglichkeit, das Außengelände
alleine zu nutzen (abhängig z. B. von der Konstellation der Spielgruppe oder dem
Alter der Kinder).
Waldtag:
Es ist uns wichtig, dass Kinder auch den Wald kennen lernen als natürlichen
Lebensraum von Tieren und Pflanzen, Entspannungs- und Bewegungsraum für
Kinder, als Platz zum Entdecken und Forschen und als Spiel- und Erlebnisraum. Aus
diesem Grund bieten wir wöchentlich einen Waldtag an. Er findet an festgelegten
Tagen statt um den Eltern das Mitbringen der Witterung angepasster Kleidung zu
vereinfachen.
Religion:
Wir sind eine kommunale Einrichtung und nehmen unvoreingenommen
unterschiedliche Formen von Religionen wahr. Der respektvolle Umgang mit unseren
Mitmenschen und unserer Natur ist uns ein großes Anliegen.
Aber unserer Auffassung nach ist es nicht unzureichend, religiöse Bildung und
Erziehung allein den konfessionellen Einrichtungen zu überlassen. Christliche Bildung
trägt zur Werteerziehung bei. So sehen wir unseren Bildungsauftrag auch darin,
kirchliche Feste im Jahreskreis mit den Kindern zu erarbeiten.
Regeln:
Um ein gutes Miteinander zu ermöglichen, setzt unsere offene Arbeit klare Regeln
und Absprachen im täglichen Zusammenleben voraus.
Es gibt Regeln, die zum Schutz der Kinder für alle verbindlich gelten. Andere Regeln
werden mit den Kindern gemeinsam erarbeitet und bleiben nicht starr bestehen.
Spielzeuge:
Wir wünschen es nicht, dass die Kinder Spielsachen von zu Hause mitbringen. Einzige
Ausnahme bilden die jüngeren Kinder, die ihr liebstes Kuscheltier oder ähnliches zur
Eingewöhnung brauchen sowie jene Kinder, die für die Ruhezeit ein Kuscheltier
mitnehmen möchten.
Einmal im Monat findet ein „Mitbringtag“ bei den Grashüpfern statt. Dieser wird mit
den Kindern besprochen und terminiert. Eine Info an die Eltern erfolgt an der
Infowand.
Spracherziehung:
Die Sprachförderung von Kindern sollte ganzheitlich erfolgen. Das heißt, wir haben es
nicht nur mit dem Hörer oder dem Sprecher zu tun, sondern immer mit dem ganzen
Kind, mit allen seinen Sinnen, seinem Bewegungsdrang, seiner Neugier, seiner Liebe
zu Rhythmus und Musik...
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Planvolle Sprachförderung kann deshalb beim Singen, Turnen, Basteln, Spielen,
Erkunden, Untersuchen, Experimentieren ebenso stattfinden wie beim Betrachten
von Bilderbüchern oder beim Gespräch mit dem einzelnen Kind oder mit der Gruppe
im Stuhlkreis.
Die sprachliche Förderung der Kinder gehört neben der Sozialerziehung zu den
wichtigsten Aufgaben des Kindergartens und darf nicht dem Zufall überlassen
bleiben. Sie soll alle Kinder erfassen: Sowohl die, die sprachlich schon sehr gut
entwickelt sind und ihren Hunger nach sprachlicher Betätigung stillen müssen als
auch Kinder fremder Muttersprache oder solche, die zuhause zu wenig sprachliche
Anregung erhalten haben und Sprachdefizite aufweisen. (das Kita-Handbuch)
10. BILDUNGS- UND LERNDOKUMENTATION (PORTFOLIO)
In den Bildungs- und Lerndokumentationen werden die „Arbeitsergebnisse“ der
Kinder aufgenommen. Wenn den Kindern etwas wichtig ist, sodass sie es in
ihrer Bildungs- und Lerndokumentation aufgenommen wissen wollen, so kann
damit der Partizipation von Kindern an ihrem eigenen Lernprozess Ausdruck
gegeben werden und zugleich nimmt dies den Aspekt der Vermittlung von
Lernkompetenzen ernst. Kinder erfahren, dass ihre Aktivitäten Bedeutung
haben und wert sind, festgehalten zu werden.
Bei der Erstellung von Bildungs- und Lerndokumentationen geht es nicht um
eine defizitorientierte Bewertung der Kinder und nicht um die Anwendung
diagnostischer Verfahren. Vielmehr ist das Ziel, Bildungsprozesse und
Lernfortschritte beim Kind ressourcenorientiert zu dokumentieren und zu
reflektieren, um damit eine solide Grundlage für Entscheidungsprozesse zu
haben, wie das einzelne Kind in seiner weiteren Entwicklung gezielt unterstützt,
gefördert und gefordert werden kann.
(Bildungs- und Erziehungsempfehlungen RLP)
Um die Kinder individuell und optimal fördern zu können, beobachten wir die Kinder,
werten unsere Beobachtungen aus und entwickeln im gemeinsamen Teamgespräch
für alle Erzieherinnen verbindliche Vorgehensweisen für die weitere Förderung des
Kindes.
Den Kindern geben wir die Möglichkeit, ihre Interessen, wichtigen Erfahrungen,
Erinnerungen und Lernschritte festzuhalten. Jedes Kind verfügt über einen
Kindergartenordner (Portfolio), der mit Fotos, Geschichten, Bildern und allem, was
dem Kind wichtig ist, gefüllt werden kann. Die Daten der Kinder sind nach
Datenschutzrecht abgelegt. Das Personal unterliegt der Schweigepflicht.
Auch das Portfolio des Kindes unterliegt dem Datenschutz. Aus diesem Grund dürfen
nur die Eltern das Portfolio ihres Kindes anschauen und nicht das eines anderen
Kindes.
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11. U3 – BEREICH IN DER PUSTEBLUME
Die Einrichtung ermöglicht den Kindern:
die Erfahrung, angenommen zu werden,
die Erfahrung von stabilen und sicheren Beziehungen als Ausgangspunkt für
ihre Eroberung der Welt,
vielfältige Bewegungsmöglichkeiten, um die eigene Wahrnehmung und Motorik
weiter zu differenzieren und die Umgebung begreifen zu lernen (Bewegung ist
lernen),
in Interaktion mit anderen Kindern zu treten, mit diesen aktiv zu werden, von
anderen zu lernen und positive soziale Erfahrungen zu machen
(Bildungs- und Erziehungsempfehlungen RLP)
Aktuell werden auch einjährige Kinder in unserer Einrichtung aufgenommen. Dafür
stehen 14 Plätze für Kinder unter drei Jahren zur Verfügung.
Kinder vom 1. bis zum 4. Lebensjahr werden in der Gänseblümchengruppe betreut.
Abhängig von der individuellen Lebens- und Entwicklungssituation und ggf. in
Abhängigkeit von den aktuellen Kinderzahlen wird über den Gruppenwechsel
entschieden.
Insbesondere ein- und zweijährige Kinder brauchen eine intensivere Betreuung
während des Tagesablaufs. Aus diesem Grund sind in der Gänseblümchengruppe drei
Erzieherinnen eingesetzt.
Der Gruppenraum der Gänseblümchengruppe ist so gestaltet, dass er den speziellen
Bedürfnissen der U3-Kinder entgegenkommt. Es ist uns wichtig, dass die Kinder die
Möglichkeit haben, Eigeninitiative und Aktivität zu entwickeln.
Je jünger die Kinder sind, umso mehr Fürsorge, Aufmerksamkeit und Zuwendung von
Seiten der Erzieherinnen brauchen sie. Daher steht den Kindern in der
Eingewöhnungszeit eine feste Bezugserzieherin zur Seite.
Die beziehungsvolle Pflege ist uns wichtig, daher verstehen wir das Wickeln als
wichtige und anspruchsvolle Aufgabe. Wir nutzen diese Gelegenheit, um uns dem
einzelnen Kind intensiv zuzuwenden.
Selbstverständlich unterstützen und begleiten wir die Familie und das Kind beim
Prozess des Trockenwerdens.
Alle Materialien zur Körperpflege (Windeln, Feuchttücher, Creme, etc.) bringen die
Eltern von zu Hause mit.
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12. EINGEWÖHNUNG IM KINDERGARTEN
Der Übergang aus der Familie in den Kindergarten bedeutet für jedes Kind eine große
Herausforderung an seine Fähigkeit, sich an neue Umgebungen anzupassen und
Beziehungen zu fremden Personen aufzubauen. Es muss sich an neue Situationen,
einen anderen Tagesablauf und an die tägliche mehrstündige Trennung von den
Eltern gewöhnen.
Um den Kindern diesen Übergang zu erleichtern gibt es die Eingewöhnungsphase.
Aber auch für Eltern ist es ein wichtiger und schwieriger Schritt, ihr Kind in fremde
Hände zu geben. Während der Eingewöhnung besteht für sie im Gespräch die
Möglichkeit, das pädagogische Konzept, die Erzieherinnen und den Kindergartenalltag
kennen zu lernen, Fragen zu stellen und Unsicherheiten abzubauen. Insofern dient
die Eingewöhnung nicht nur den Kindern.
Ziele der Eingewöhnung in jeder Altersstufe sind:
die Trennung von der vertrauten Person und der vertrauten Umgebung durch
einen sanften Übergang erleichtern und schockartige Erlebnisse vermeiden.
das Vertrauen des Kindes gewinnen, ihm ermöglichen, die neuen
Bezugspersonen kennen zu lernen und zu akzeptieren, während die Vertrauten
noch in Reichweite sind.
das Kind in seinen Besonderheiten und Eigenheiten kennen lernen, die
bisherigen Gewohnheiten und Rituale erkunden.
bei den Eltern vorhandene Trennungsängste mildern.
die Arbeit mit den Kindern transparent machen und den Eltern die Sicherheit
vermitteln, dass es ihrem Kind im Kindergarten gut geht.
den Grundstein legen für eine lange, vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen
uns und den Eltern im Interesse des Kindes.
Das Anmeldegespräch:
... um Eltern Orientierung und Sicherheit zu geben.
(Bildungs- und Erziehungsempfehlungen RLP)
Die Eltern kommen zum Anmeldegespräch in den Kindergarten.
Während eines Gespräches mit der Kindergartenleitung und der zukünftiger
Bezugserzieherin erhalten sie die vertraglichen Regelungen der Einrichtung, sowie
einen Fragebogen zum besseren Kennenlernen des Kindes vor der Eingewöhnung.
Es folgt eine Führung durch die Einrichtung, bei der die Erzieherin wichtige
pädagogische Besonderheiten erläutert. Das Kind hat die Möglichkeit, einen ersten
Kontakt mit den Erzieherinnen herzustellen und die Räumlichkeiten kennen zu
lernen. Bei diesem Treffen werden Termine für die Eingewöhnung vereinbart.
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Im Anmelde- oder Aufnahmegespräch wird den Eltern auch das
Eingewöhnungskonzept vorgestellt.
Da wir die Eltern als Erziehungsexperten und Erziehungspartner ihres Kindes
annehmen, besprechen wir dieses ausführlich und erarbeiten mit ihnen gemeinsam
welche Form für ihr Kind als das Beste erscheint.
Wir unterscheiden in unserem Eingewöhnungskonzept zwischen der passiven und
aktiven Rolle der Eltern.
Variante passiv:
Das Elternteil verhält sich passiv und ist ein sicherer Rückzugsort für das Kind. Die
Bezugserzieherin beobachtet das Kind und ist bei Bedarf für es da. Das Kind erkundet
den Raum.
Variante aktiv:
Das Elternteil und das Kind erkunden gemeinsam den Gruppenraum und erleben das
Gruppengeschehen. Die Bezugserzieherin verhält sich passiv.
Phase: Ablauf
1. - 3. Tag
(Schnupperphase)
Die Bezugsperson ist in den ersten Tagen während
der gesamten Zeit anwesend. Nach Absprache mit
der Erzieherin verhält sie sich entsprechend der
gewählten Eingewöhnungsvariante.
Sie verabschiedet sich nach einer vereinbarten Zeit
aus der Gruppe und geht mit dem Kind nach
Hause.
Ab dem 3. Tag ist je nach Kind und in Absprache
mit der Bezugsperson eine kurze Trennung
möglich.
Ab dem 4. Tag
(Trennungsphase)
Die Eltern bringen ihr Kind in die Gruppe, bleiben
kurz da und verabschieden sich dann.
Mit der Bezugserzieherin wird ein Trennungs-
zeitraum vereinbart.
Hat das Kind noch andauernde Trennungsängste
und lässt sich nicht von der Erzieherin trösten oder
ablenken, wird die Schnupperphase wiederholt.
Nach ca. einer Woche oder
länger
(Schlussphase)
Nach einer kurzen und erkennbaren
Verabschiedung der Bezugsperson vom Kind,
verlässt diese die Einrichtung.
Die Betreuungszeit wird individuell mit den
Erzieherinnen vereinbart.
Die Eingewöhnung ist gelungen, wenn sich das
Kind von der Erzieherin trösten und wickeln lässt.
Zum Ende der Eingewöhnung erhalten die Eltern
einen Rückmeldebogen mit der Bitte, diesen
auszufüllen und der Möglichkeit zu einem
Gespräch.
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13. ÜBERGANG IN DIE GRASHÜPFERGRUPPE
Gelingende Übergänge eröffnen Chancen für eine Neuorientierung und für die
Entwicklung kompetenten Verhaltens (Bewältigungsstrategien/Resilienz)
(Bildungs- und Erziehungsempfehlungen RLP)
Die Kinder wechseln etwa zum vierten Lebensjahr in die Grashüpfergruppe.
Vor dem Gruppenwechsel findet zwischen der Bezugserzieherin, den Eltern und einer
Erzieherin der Grashüpfergruppe ein Übergabegespräch statt.
Ein Besuch in der Grashüpfergruppe ist für jedes Kind auch davor jederzeit möglich.
Dadurch sind den Kindern alle Räumlichkeiten, Erzieherinnen und Kinder vertraut. So
kann ein fließender und harmonischer Übergang stattfinden.
Die Kinder der Grashüpfergruppe heißen die „Kleinen“ mit einem Begrüßungsritual
willkommen.
14. DAS LETZTE JAHR IM KINDERGARTEN
Ziel ist es:
dass Kinder Übergänge als positive Ereignisse im Sinne einer Herausforderung
erleben können
die Veränderung der kindlichen Identität, den Umgang mit starken Emotionen
(z.B. Freude, Stolz, Angst etc.) sowie den Erwerb neuer Kompetenzen zu
unterstützen
Die gesamte Zeit vom Eintritt in den Kindergarten bis zur Einschulung verstehen wir
als Vorbereitung auf die Schule.
Es ist uns wichtig, nicht einzelne Fähigkeiten isoliert, z. B. anhand von sogenannten
Vorschulblättern, zu fördern. Vielmehr sind wir bestrebt, die Kinder in allen Bereichen
ganzheitlich dahingehend zu fördern, dass sie in der Lage sind, das „Abenteuer“
Schule selbständig und eigenverantwortlich in Angriff zu nehmen.
Die Gestaltung des letzten Kindergartenjahres orientiert sich an folgenden
Eckpunkten:
Mit den zukünftigen Schulkindern besuchen wir ein Theaterstück oder gestalten
ein ähnliches Projekt,
Kooperation mit der Grundschule Halsenbach:
In Kooperation mit der Grundschule finden unterschiedliche Zusammenkünfte
statt, z. B. der Vorlesetag, der Besuch der Lehrerin oder eine Veranstaltung der
Grundschule.
Andere Grundschulen:
Für die Organisation des Besuches in einer anderen Grundschule sind die Eltern
der jeweiligen Kinder verantwortlich. Wenn es personell möglich ist, nimmt eine
Erzieherin an den Besuchstagen teil.
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Schultüten basteln:
Zum Abschluss der Kindergartenzeit erhalten die Kinder eine individuelle
Schultüte. Die Kinder gestalten sich eine Schultüte nach ihren Vorstellungen. Mit
den Eltern oder mit der Erzieherin wird diese hergestellt. Das ist abhängig von
der Zahl der zukünftigen Schulkinder und von der personellen Situation in der
Kita. Für das Material wird ein Kostenbeitrag erhoben.
Schulkinderausflug:
Die Planung und Durchführung eines Schulkinderausfluges stellt das Endprojekt
für die zukünftigen Schulkinder dar. Auch hier werden die Kinder in die Planung
konkret mit eingebunden. Der Ausflug richtet sich nach dem Interesse der
Kinder.
Erste-Hilfe-Kurs:
Der 1. Hilfe-Kurs vom DRK ist ein fester Bestandteil im letzten Kindergartenjahr
für die zukünftigen Schulkinder.
Verkehrserziehung:
Im Rahmen der Verkehrserziehung besucht die Verkehrspolizei die Einrichtung
und die Kinder besuchen die Polizeiinspektion in Boppard.
Vorschulkindertreffen
Im Laufe des Jahres finden verschiedene Vorschulkindertreffen statt. Gezielte
feinmotorische und kognitive Förderung, das Interesse der Kinder an Schrift und
Zahl, Bewegung, Sprache/n wird aufgegriffen. Ferner findet eine gezielte
Förderung der Konzentration statt.
Es ist uns wichtig, den Entwicklungsstand der Kinder wahrzunehmen, Stärken
zu fördern und Schwächen zu mildern („Jeder macht, so gut er kann!“), das
Gemeinschaftsgefühl der Kinder zu stärken, sowie Wünschen und Interessen der
Kinder nachzugehen. Für die Vorschulkinder wird dabei ein reichhaltiger Fundus
an Sprachspielen gezielt eingesetzt.
Die Erzieherinnen unterstützen die Kinder darin,
sich ihres eigenen Lernens bewusst zu werden und wahrzunehmen, dass sie
selbst für ihre Lernerfolge verantwortlich sind.
sich in Gruppen zu integrieren
Zusammenhänge und Kreisläufe in der Natur sowie zeitliche Aspekte zu
erfassen
selbstständig zu handeln
zu erfahren, das Sprache eine wichtige Funktion als Medium der Kommunikation
und Zuwendung ist,
eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und zu akzeptieren,
sich eine eigene Meinung zu bilden,
(Bildungs- und Erziehungsempfehlungen RLP)
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15. ZUSAMMENARBEIT MIT GRUNDSCHULE HALSENBACH
„Fertigkeiten und Fähigkeiten, die für die Bewältigung des Übergangs in die
Grundschule notwendig sind, sollten von Beginn der Kindertagesstättenzeit an
mitgedacht und nicht erst im letzten Jahr vor der Einschulung gefördert werden.
Die beiden Institutionen tauschen sich regelmäßig über das Erreichen dieses Zieles
aus und arbeiten gemeinsam an einer Verbesserung.“
(Bildungs- und Erziehungsempfehlungen RLP)
Die Kinder aus Dörth besuchen die Grundschule in Halsenbach.
Mit der Grundschule Halsenbach finden folgende Aktionen statt:
Hospitation der Erzieherinnen in der Grundschule
Vorlesetag für die zukünftigen Schulkinder in der Grundschule
Besuch der Grundschullehrer/in im Kindergarten
ein Elternabend, der gemeinsam mit den Kindergärten Halsenbach und Karbach,
dem Jugendamt, dem Gesundheitsamt sowie der Grundschule vorbereitet und
gestaltet wird
16. ELTERNARBEIT Ziele:
die Einbindung der Eltern in die Arbeit mit ihrem Kind
Erfahrungs-und Interessenaustausch zwischen Eltern und Erzieherinnen sowie
den Eltern untereinander,
Einbeziehen von Elternsichtweisen und Interessen in die pädagogische Arbeit
(Bildungs- und Erziehungsempfehlungen RLP)
Das Team der Pusteblume strebt eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern zum
Wohl des Kindes an. Es geht darum, mit den Eltern eine gemeinsame Basis zu
entwickeln, um in der Erziehung des Kindes eine einheitliche Richtung einzuschlagen.
Spezifische Kompetenzen der Erzieherinnen:
Fachkompetenz im pädagogischen Handeln
Wissen über die Entwicklung von Kindern
Wissen über gruppendynamische Prozesse in Kindergruppen
Wissen über die Entwicklung Gleichaltriger
Berufserfahrung mit vielen Kindern
Grundwissen über Kommunikation mit Erwachsenen
Möglichkeiten der Reflexion im Team
Unterbreitung pädagogischer Angebote
Erziehung ist der Beruf von Erzieherinnen
Distanz zum Kind
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Spezifische Kompetenzen der Eltern
Kenntnisse des Kindes von Anfang an (Bindung)
Eltern sehen ihr Kind, nicht die Kindergruppe
Eltern sind Experten für ihr Kind
Gemeinsamer soziokultureller Kontext mit dem Kind
Eltern begleiten ihr Kind ein Leben lang
Erziehungs- und Sorgerecht
Familienrituale und Familientraditionen
Eltern haben das „zu Hause“
Sorge um das Kind
Liebe für das Kind
Die Familie als private und der Kindergarten als öffentliche Institution für Erziehung
und Bildung müssen in partnerschaftlicher Zusammenarbeit den Entwicklungsprozess
der Kinder begleiten und gestalten. Eine Erziehungs- und Bildungspartnerschaft
zwischen den Eltern der Kindertagesstätte ist die Grundlage für eine auf Dauer
angelegte konstruktive, partnerschaftliche Bildungs- und Erziehungsarbeit mit dem
Kind.
Formen der Elternarbeit
Tür- und Angelgespräche
Elterngespräche/Entwicklungsgespräche
Feste und Feiern
Elternabende
Elternbriefe
Bedarfsumfrage
Hospitation
Elternausschuss
Aufnahmegespräch
Übergabegespräch
Tür- und Angelgespräch
kurzer Austausch zwischen Eltern und Erzieherin. Es dient zum Austausch von
Informationen oder zur Klärung von Nachfragen.
Bei intensivem Klärungsbedarf wird ein Termin zum ausführlichen
Elterngespräch vereinbart.
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Elternbriefe
Elternbriefe sind das Medium, um allen Eltern die gleichen Informationen
möglichst schnell mitzuteilen. In Elternbriefen wird unter anderem berichtet
über die bestehende Arbeit in der Einrichtung, Termine, Ausflüge.
Infobriefe werden nach Bedarf herausgegeben und ein ausführlicher Elternbrief
erscheint regelmäßig.
Elterngespräch/Entwicklungsgespräch
In erster Linie geht es darum, sich mit den Eltern über die Gesamtentwicklung
des Kindes auszutauschen und gemeinsam mögliche Strategien für die weitere
Arbeit mit dem Kind zu entwickeln.
Das Elterngespräch dient auch zur Klärung bestehender Fragen und zur
Förderung des Miteinanders.
Häufigkeit: Nach Bedarf, mindestens einmal jährlich ein Entwicklungsgespräch
Elternabend
Im Oktober findet ein Elternabend mit dem Schwerpunkt der Wahl des
Elternausschuss statt. Im Anschluss an die Wahl findet ein Gedankenaustausch
zwischen Eltern und Erzieherinnen statt.
Ferner gestaltet das Team je nach Interesse der Eltern Elternabende, die mit
oder ohne Referenten stattfinden können. Das Interesse der Eltern ist hier
ausschlaggebend.
Dies können durchaus Elternabende sein die gruppenspezifisch vorbereitet und
durchgeführt werden. Zudem richten sich die Themen auch nach den Interessen
der Eltern.
Hospitation
Für Eltern besteht zu jeder Zeit nach Vereinbarung die Möglichkeit, einen Tag in
der Einrichtung zu verbringen. So erhalten sie einen Einblick in unsere Arbeit.
Es ist nicht möglich, sämtliche Formen der Elternarbeit in jedem Jahr in
gleichem Maße auszuführen. Das Jahresprogramm gestaltet sich jedes Jahr
unterschiedlich.
Elternausschuss
Die gesetzlichen Grundlagen zur Arbeit des Elternausschuss sind verankert im
Kindertagesstättengesetz für Rheinland-Pfalz/Elternausschussverordnung.
Der Elternausschuss der Kindertagesstätte Pusteblume besteht aus mindestens
drei Mitgliedern. Wählbar und wahlberechtigt sind alle Eltern und
Erziehungsberechtigte, deren Kind die Einrichtung besucht
Aufgaben des Elternausschuss:
„Der Elternausschuss hat die Aufgabe, den Träger und die Leitung der
Kindertagesstätte zu beraten; er gibt Anregungen für die Gestaltung und
Organisation der Arbeit der Kindertagesstätte. Er ist vor wesentlichen
Entscheidungen zu hören.“
(Kindertagesstättengesetz)
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Die Zusammenarbeit zwischen Elternausschuss und Kindergartenteam gestaltet sich
wie folgt:
der Elternausschuss und das Team treffen sich regelmäßig zu Elternausschuss-
sitzungen, die sowohl vom Elternausschuss, als auch von der Leitung des
Kindergartenteams einberufen werden können.
der Kindergarten berichtet über die Arbeit im Kindergarten, ggf. wird im
Elternausschuss über Veränderungen der Arbeit beraten.
Der Elternausschuss trägt Belange der gesamten Elternschaft an das Team
heran. Insbesondere bei der Vorbereitung von größeren Festen ist die
Einrichtung auf eine intensive Mitarbeit des Elternausschusses und der
Elternschaft angewiesen.
17. ZUSAMMENARBEIT MIT INSTITUTIONEN
Jugendamt andere
Kindergärten Grundschule
ortsansässige
Vereine und
Institutionen
Verbands-
gemeinde-
verwaltung
Ortsgemeinde Gesundheitsamt
Fachschulen für
Sozialpädagogik
Sozial-
pädogisches
Zentrum
Beratungsstellen Eltern /
Elternausschuss
Landesamt für
Soziales, Jugend
und Versorgung
Arbeitsgemeinsc
haft der
Leiterinnen
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18. TEAM
Das Team der Kindertagesstätte „Pusteblume“ besteht aus fünf staatlich anerkannten
Erzieherinnen:
Christina Krautkrämer
(Kita-Leitung, Gruppenleitung Grashüpfergruppe, Praxisanleitung für
Praktikanten)
Steffi Retzmann-Schneider
(Mitarbeiterin der Grashüpfergruppe)
Martina Will
(Gruppenleitung Gänseblümchengruppe)
Melanie Wangard
(Mitarbeiterin der Gänseblümchengruppe)
Erna Nick
(Mitarbeiterin der Gänseblümchengruppe)
Aufgaben der einzelnen Fachkräfte
Leitung der Kita: Christina Krautkrämer
Stellvertretende Leitung: Martina Will
Praktikantenanleitung: Christina Krautkrämer
Die Mitarbeiterinnen bilden sich in jedem Jahr zu wichtigen fachspezifischen Themen
weiter.
Jeden Mittwoch von 16:00 bis 18:00 Uhr findet das Teamgespräch statt. Dabei
werden alle Belange, die den Kindergarten betreffen, vorbereitet, geplant und
reflektiert.
In dieser Zeit finden auch regelmäßige Treffen mit dem Träger statt.
Die Kita als Ausbildungsstätte
Nach Möglichkeit wird das Team durch eine/einen Berufspraktikatin/en unterstützt.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Zwischenpraktikantinnen von der Fachschule oder
Praktikantinnen von der Haupt- und Realschule oder der Berufsbildenden Schule
aufzunehmen.
Es ist uns wichtig, den Praktikantinnen einen Einblick in das Berufsbild der Erzieherin
zu gewähren, ihre Ausbildung zu unterstützen und ihre Fähigkeiten zu erproben und
zu erweitern. Damit auch zukünftige Erzieherinnen oder Erzieher kompetent an ihre
Arbeit herangehen können ist es unverzichtbar, Praktikanten in unserer Einrichtung
die Möglichkeit zur praktischen Erprobung ihres in der Fachschule erworbenen
theoretischen Wissens zu bieten. Sie werden zunehmend befähigt, eigenständig
Verantwortung zu übernehmen. Ferner profitieren wir von den Praktikantinnen in
Bezug auf Reflexion.
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Neben der pädagogischen Arbeit mit Kindern haben wir als Team einen
verantwortungsvollen Auftrag gegenüber den Praktikanten/Schülern. In
Zusammenarbeit mit Fachschulen für Sozialpädagogik betreuen wir regelmäßig
angehende staatlich anerkannte Erzieherinnen, die Teile ihrer Ausbildungszeit als
Praktikanten in unserer Einrichtung verbringen. Ebenso kommen immer wieder auch
Schüler/innen von allgemein bildenden Schulen zu uns, um das Berufsfeld der
Erzieher kennenzulernen.
Zur Qualitätssicherung ist eine Fortbildung mit abschließendem Zertifikat zur
Praxisanleitung erforderlich. Diese Ausbildung ist in der Einrichtung vorhanden.
Zusammenarbeit mit den einzelnen Fachschulen
Sowohl das Zwischenpraktikum als auch das Berufspraktikum finden schulbegleitend
statt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass eine intensive Zusammenarbeit mit den
Fachschulen für Sozialwesen stattfindet.
Anleitertreffen:
Austausch über Praktikumsinhalte und -aufgaben; Klärung von Fragen;
Problembesprechung
Praxisbesuche:
Ein Fachlehrer besucht die Berufspraktikanten in der Einrichtung; ggf.
Kennenlernen, Austausch über die Einrichtung, Austausch über Zufriedenheit
der Berufspraktikanten, Fragen zum Bericht.
Fortbildungsveranstaltungen/Informationsveranstaltungen
Telefonische und schriftliche Kontakte
Persönliche Gespräche mit Fachlehrern
In der Arbeit mit den Praktikanten/innen sehen wir es als unsere Aufgabe an, sie im
Tagesablauf zu begleiten, sie bei ihren durch die Schule gestellten Aufgaben zu
unterstützen und ihnen in regelmäßig stattfindenden Anleitergesprächen
Rückmeldung zu ihrer Arbeit zu geben.
Vor- und Nachbereitungszeit
Dokumentationen, Entwicklungstabellen, sowie das Vorbereiten von
Entwicklungsgesprächen usw. erfordern viel Zeit.
Pädagogischen Angebote (z. B. eine Turnstunde) müssen vorbereitet werden. Nach
Absprache besteht die Möglichkeit, sich während der Nachmittagsbetreuung aus dem
Gruppengeschehen zurückzuziehen.
Die Vor- und Nachbereitungszeit wird genutzt für den Einkauf, das Aufräumen der
Gruppe, Büroarbeit, Anleitergespräche, Vorbereitung von pädagogischen Angeboten,
Fest- und Feiergestaltung und die Vorbereitung von Elterngesprächen.
Die Betreuungszeiten der Kinder sind gleich der Dienstzeit der Vollzeiterzieherin/en.
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19. BESCHWERDEMANAGEMENT
Mit einer Beschwerde äußern Eltern oder andere Kooperationspartner ihre
Unzufriedenheit.
Aufgabe des Umgangs mit Beschwerden ist es, die Belange ernst zu nehmen, den
Beschwerden nachzugehen und dies zu reflektieren. Die Mitarbeiter stehen
Beschwerden offen gegenüber. Konstruktive Kritik ist ebenfalls willkommen.
Beschwerden und Kritik werden als Anlass zur Verbesserung und zur
Weiterentwicklung betrachtet.
Beschwerden, die nicht in einem kurzen Gespräch zwischen „Tür und Angel“
aufgelöst werde können, werden in einem Formblatt dokumentiert und in der
nächsten Teamsitzung besprochen. Dabei werden gemeinsam Lösungsmöglichkeiten
erarbeitet und angemessene Handlungsweisen verbindlich vereinbart.
Schwerwiegende Beschwerden werden mit dem Träger und dem Elternausschuss
besprochen.
Es ist uns wichtig, dass Eltern und Kooperationspartner wissen, dass uns ihre
Meinung wichtig ist und diese wertgeschätzt und ernst genommen wird.
20. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Formen der Öffentlichkeitsarbeit
Gestaltung von Festen und Feiern
Presseberichte
Hospitation ermöglichen
Kontakte zu anderen Institutionen
Exkursionen z. B. in den Wald, durch das Dorf
Zusammenarbeit mit ortsansässigen Institutionen und Vereinen: Feuerwehr,
Musikverein
Zusammenarbeit mit der Grundschule
Zusammenarbeit mit verschiedenen Therapeuten
Teilnahme an der Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen (Leiterinnen-AG)
Zusammenarbeit mit Ämtern (Verbandsgemeinde, Gesundheitsamt,
Kreisverwaltung, Landesjugendamt)
Zusammenarbeit mit Fachschulen für Sozialwesen
Theaterbesuch mit den Schulkindern; Ausflug der Schulkinder
Fotodokumentationen
Homepage
Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen der
Verbandsgemeinde Emmelshausen
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Öffentlichkeitsarbeit stellt eine wichtige Säule in unserer Arbeit dar. Sie ermöglicht
den Kindern und uns die Erweiterung des Erfahrungsfeldes, das Erschließen der
Umwelt und die Einbeziehung des sozialen Umfeldes sowie das Knüpfen
nachbarschaftlicher Kontakte.
Der Kindergarten als Teil der Gemeinde macht sich und seine Arbeitsweise
transparent und erzielt so Werbung in eigener Sache.
Darüber hinaus ermöglicht Öffentlichkeitsarbeit die Zusammenarbeit verschiedener
Institutionen zum Informationsaustausch, zur kollegialen Beratung und zur
Entwicklung gemeinsamer Perspektiven und Grundlinien.
Wir nutzen die Öffentlichkeitsarbeit dazu, einen „Blick über den Tellerrand“ zu
werfen, andere Einrichtungen kennen zu lernen und von ihnen und ihren Erfahrungen
zu profitieren.
21. SCHLUSSWORT
Diese Konzeption der Kindertagesstätte „Pusteblume“ in Dörth wurde von den
Mitarbeiterinnen erarbeitet und wird durch die Unterschriften als Richtlinie für die
Arbeit anerkannt.
Änderungen oder Ergänzungen, die aufgrund von Gesetzen, Verordnungen oder
anderer Notwendigkeiten an die Einrichtung herangetragen werden, werden
entsprechend berücksichtigt und eingearbeitet.
Die Konzeption unterliegt daher einer ständigen Kontrolle und Überarbeitung durch
das Team.
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22. LITERATURANGABEN
Dr. Amin Krentz: Die Konzeption – Grundlage und Visitenkarte einer Kindertagesstätte
Herder, 1996
Gerlinde Lill (Hrsg.): Von Abenteuer bis Zukunftsvisionen ,
Verlag Luchterhand, 2001
Ulrike Glöckner-Härtle , Michael Wünsche:
Qualitätsmanagement in Kindertagesstätten – Maßstäbe setzten – Profil gewinnen,
Laetare Verlag, 2000
Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend Rheinland-Pfalz:
Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in RLP, Beltzverlag,
2004
Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen, Rheinland-Pfalz:
Bildungs und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz;
Kinder von 0-3 Jahren
Simon Hundmaier: Recht für Erzieherinnen und Erzieher,
TR-Verlagsunion, 1995
Dr. Amin Krentz: Der Situationsorientierte Ansatz,
Herder-Verlag, 1991
Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend: Kindertagesstättengesetz, Rheinland-
Pfalz 2006
Bundesministerium für Familie und Senioren, Frauen und Jugend: Kinder- und
Jugendhilfe Gesetz, 1997
www.gew.de