Suchmaschinen im Internet – neue Erkenntnisseund Perspektiven
Prof. Dr. Dirk [email protected]
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Suchmaschinenmarkt (D)
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Warum sind Alternativen notwendig?
• Qualität der Ergebnisse
• Vielfalt– „Zweite Meinung“
• Trefferpräsentation
• Nutzerbindung– Verknüpfung von Nutzungsdaten mit Nutzerprofilen
• Innovation
Die Qualität von Suchmaschinen kann nur durch eineKombination unterschiedlicher Faktoren gemessen werden.Qualitätsfaktoren für Suchmaschinen
• Qualität des Index– Größe des Datenbestands, Abdeckung des Web– Abdeckung bestimmter Bereiche (Sprachräume, Länder)– Überschneidungen der Indices– Aktualität des Datenbestands
• Qualität der Suchresultate– Retrievaleffektivität– Zufriedenheit der Nutzer– Überschneidungen der (Top-)Ergebnisse
• Qualität der Suchfunktionen
• Nutzerfreundlichkeit + Benutzerführung (Lewandowski & Höchstötter 2007)
4 | Dirk Lewandowski: Trends bei Suchmaschinen
Ranking
Ergebnispräsentation und Ergebnisqualität
Professionelle Inhalte in Suchmaschinen
Fazit
Agenda
5 | Dirk Lewandowski: Trends bei Suchmaschinen
Ranking
Ergebnispräsentation und Ergebnisqualität
Professionelle Inhalte in Suchmaschinen
Fazit
Agenda
6 | Dirk Lewandowski: Trends bei Suchmaschinen
Rankingfaktoren
• Textspezifische Faktoren– „Wie gut passen Anfrage und Dokument zusammen?“– Worthäufigkeiten, Position der Suchbegriffe im Dokument, ...
• Popularität– „Wie wahrscheinlich ist es, dass der Nutzer bei seiner Web-Navigation auf dieses
Dokument treffen würde?“– Linkpopularität, Klickpopularität.
• Aktualität– „Sollen für diese Anfrage aktuelle Dokumente ausgegeben werden?“– Datumsangaben, Linkstruktur, ...
• Lokalität– „Welche Dokumente passen zur ‚Umgebung‘ des Nutzers?“– Länderinterfaces
7 | Dirk Lewandowski: Trends bei Suchmaschinen
Qualität der Inhalte im Web vs. der Treffer in Suchmaschinen
• Suchmaschinen bewerten mehr als nur den Dokumententext– Popularität: Links, Klicks– Aktualität– Standort des Nutzers
• Ergebnisse werden an die Anfrage angepasst– Allgemeine Anfragen werden mit allgemeinen Dokumenten beantwortet,
spezifische Anfragen mit spezifischen.– Durchmischung der Trefferliste.– Für viele Anfragen gibt es Seiten, die in den Ergebnissen auftauchen “müssen”.
• Qualitätsbestimmung nur aufgrund formaler Merkmale– Ungeklärte Frage der Verlässlichkeit der Dokumente.– Relevanzuntersuchungen messen nur die empfundene Qualität der Ergebnisse.
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Ranking
Ergebnispräsentation und Ergebnisqualität
Professionelle Inhalte in Suchmaschinen
Fazit
Agenda
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Google groß
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Visible
12 | Dirk Lewandowski: Trends bei Suchmaschinen
Selektionsverhalten (Top11 Treffer)
(Granka et al. 2004)
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Shortcuts
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Ask
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Drei Anfragetypen
Anfragetypen nach Broder (2002)
• Informational (informationsorientiert)– Nutzer möchte sich zu einem Thema informieren.– Ziel sind mehrere Dokumente.
• Navigational (navigationsorientiert)– Ziel ist es, eine bestimmte Seite (wieder) zu finden.– Typisch: Suche nach Homepage („Daimler Chrysler“).– Ziel ist i.d.R. ein Dokument.
• Transactional (transaktionsorientiert)– Ziel ist das Auffinden einer Website, auf der dann eine Transaktion stattfinden
soll.– Beispiele für Transaktionen: Kauf eines Produkts, Download einer Datei.
Retrievaleffektivität: Navigationsorientierte Anfragen
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Top 10 Precision
Häufigste Hosts
Häufigste Hosts
Trefferseiten
• Gestaltung der Trefferseiten der Suchmaschinen befindet sich im Umbruch.– Einbindung von Treffern aus anderen Kollektionen.– Multimedia.
• Organische Ergebnisse sind weiterhin zentral, werden aber „umrahmt“.
• Neutralität der Trefferlisten ist zweifelhaft– Direkte Einbindung von eigenen bzw. Partnerangeboten in die organischen
Trefferlisten.– Shortcuts verweisen teils auf eigene bzw. Partnerangebote.– Kennzeichnung der Anzeigen ausreichend?
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Ranking
Ergebnispräsentation und Ergebnisqualität
Professionelle Inhalte in Suchmaschinen
Fazit
Agenda
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Nachrichten
• Ergebnisse aus der Nachrichtensuche (eigener Index) werden in die normaleWeb-Suche eingebunden.
• Über die spezialisierte Nachrichtensuche ist teils eine Recherche inkostenpflichtigen Inhalten möglich.
– Google News Archive (Web-Inhalte, kostenpflichtige Archive, Digitalisate)– Yahoo Subscriptions (Indexierung von kostenpflichtigen Archiven)
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Bücher
• Microsoft hat sein Engagement in der Buchsuche eingestellt.
• Google Book Search könnte durch die Einigung mit (US-)Verlegern/Autorenzum wichtigsten Anbieter von E-Books werden.
• Direkter Verkauf und Lizenzierung (z.B. an Bibliotheken).
• Die Buchsuche wird in die regulären Trefferlisten eingebunden.
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Bücher
25 | Dirk Lewandowski: Trends bei Suchmaschinen
Wissenschaftliche Inhalte
• Recherche kostenlos - Inhalte kostenlos– Forschungsportal– Alle Open-Access-Suchmaschinen
• Recherche kostenlos - Inhalte kostenlos/kostenpflichtig– Google Scholar– Scirus
• Zugang zur Recherche kostenpflichtig– Thomson Scientific Web Plus
Google ist in der Lage, wissenschaftliche Inhalte in die reguläre Websucheeinzubinden.
Microsoft hat seine Wissenschaftssuchmaschine eingestellt.
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Ranking
Ergebnispräsentation und Ergebnisqualität
Professionelle Inhalte in Suchmaschinen
Fazit
Agenda
27 | Dirk Lewandowski: Trends bei Suchmaschinen
Fazit
• Suchmaschinen beeinflussen das Nutzerverhalten auch in anderenInformationssystemen.
– „Wenn Google das kann, warum kann es X dann nicht auch?“
• Rankingverfahren sind komplex.
• Von der Trefferliste zur auf eine Bildschirmseite beschränktenErgebnispräsentation.
• Zunehmende Einbindung von Treffern aus anderen Kollektionen.
• Teils Einbindung von kostenpflichtigen Inhalten.
Vielen Dank für IhreAufmerksamkeit.
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