Technische Universität München
Klimawandel und die Aufgaben des Intergovernmental Panel on
Climate Change (IPCC)
Dr. Nicole Estrella Fachgebiet für Ökoklimatologie
Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt
[email protected] / 71 47 44
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Geschichte des Klimawandels 1896 S. Arrhenius
1859 Tyndall
1820 Fourier
1941 Milankovitsch1959 Keeling
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• 1988 von den Vereinten Nationen gegründet, er soll Politikberatung betreiben:
– Wie steht es um den Klimawandel? – Was ist Ursache der Erderwärmung? – Und was sollten die politisch Handelnden
dagegen tun?• 1990 erschien zum ersten Mal ein "Sachstandsbericht":
Dieser attestierte ein menschengemachtes Problem und empfahl, globale Konferenzen zur Lösung einzuberufen.
Wer oder was ist das "Intergovernmental Panel on Climate Change„?
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Wie arbeitet der IPCC?
• Der IPCC arbeitet "begutachtend" – englisch "peer review" • Der IPCC betreibt selbst keine Wissenschaft, sondern
prüft lediglich, ob die veröffentlichten Forschungsarbeiten zum Klimawandel plausibel sind und welches Gesamtbild sich daraus ergibt.
• Dies ist das übliche Verfahren für Fachpublikation• Begutachtet wird vom IPCC aber auch sogenannte "Graue
Literatur„.• Die Leitautoren des Sachstandsberichts fügen die
Ergebnisse zu einem Gesamtbild zusammen.
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Zeitlicher Ablauf WG 1
https://www.ipcc-wg1.unibe.ch/AR5/AR5.html
https://www.ipcc-wg1.unibe.ch/AR5/AR5.html
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Prozess der Fachbegutachtung
• Das Begutachtungsverfahren des IPCC-Prozesses und soll sicherstellen, dass der Bericht die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse ausgewogen und umfassend darstellt und bewertet.
• Die Begutachtung soll objektiv, offen und transparent sein, und so viele unabhängige Experten wie möglich involvieren, um eine große Bandbreite an Sichtweisen und Expertise zu repräsentieren
• „Falls Sie sich zum Kreis der geeigneten Expertinnen und Experten zählen, registrieren Sie sich bitte online auf der Webseite der AG I unter http://fod.ipcc.unibe.ch/registration. ...“
• Leiten Sie daher diese Email auch gern an weitere Expertinnen und Experten weiter
• D.h. es wurde keine Vorauswahl der Begutachter vorgenommen!
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IPCC 2013 WG 1
Erster Teil: veröffentlicht 23. bis 27. September 2013 in Stockholm• 14. Kapitel, 1.535 Seiten
• 209 LeitautorInnen und 50 Begutachtungseditoren aus 39 Ländern sowie über 600 mitarbeitende AutorInnen
• Es wurden 54.677 Kommentare von 1089 ExpertInnen behandelt.
• Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger-Innen, = „Summary for Policymakers (SPM)“, wurde mit RegierungsvertreterInnen Wort für Wort diskutiert und enthält die wichtigsten Botschaften des Sachstandberichts.
Download: www.climatechange2013.org
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Working Group I-Climate Change 2013 - The Physical Science Basis
• "Der Klimawandel ist unzweifelhaft, der Einfluss des Menschen auf das Klimasystem eindeutig"
• "Eine Begrenzung der Erderwärmung erfordert eine erhebliche Reduzierung der Treibhausgase„
• Gleichzeitig legte der IPCC alle Entwürfe zum Schlussbericht offen, außerdem alle 54.677 Kommentare, die während des Review-Prozesses von externen Gutachtern dazu eingereicht wurden - samt schriftlichen Antworten der Autorenteams dazu.
Technische Universität MünchenEnergiebilanz der Erde – an welcher Schraube drehen wir
Abschätzung der jährlich und global gemittelten Energiebilanz der Erde
IPCC 2007, WGI, FAQs
Änderungen der atmosphärischen THG- und Aerosolkonzentrationen sowie der Landnutzung verändern die Energiebilanz des Klimasystems
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IPCC 2013 WG1 SPM
from 1850 to 2012 from three data sets
Each of the last three decades has been successively warmer at the Earth’s surface than any preceding decade since 1850.
In the Northern Hemisphere, 1983–2012 was likely the warmest 30-year period of the last 1400 years (medium confidence).
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IPCC 2013 WG1 SPMWarming in the climate system is unequivocal
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IPCC 2013 WG1 SPM
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• Northern Hemisphere spring snow cover have continued to decrease in extent (high confidence)
• The annual mean Arctic sea ice extent decreased over the period 1979 to 2012 with a rate that was very likely in the range 3.5 to 4.1% per decade (range of 0.45 to 0.51 million km2 per decade)
IPCC 2013 WG1 SPM
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IPCC 2013 WG1 SPM
The rate of sea level rise since the mid-19th century has been larger than the mean rate during the previous two millennia (high confidence). Over the period 1901 to 2010, global mean sea level rose by 0.19 [0.17 to 0.21] m
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http://www.esrl.noaa.gov/gmd/webdata/ccgg/trends/co2_data_mlo.pdf
April 2014: 401.30 ppm April 2013: 398.35 ppm Last updated: May 5, 2014http://www.esrl.noaa.gov/gmd/ccgg/trends/
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The atmospheric concentrations of carbon dioxide, methane, and nitrous oxide have increased to levels unprecedented in at least the last 800,000 years.
The ocean has absorbed about 30% of the emitted anthropogenic carbon dioxide, causing ocean acidification
IPCC 2013 WG1 SPM
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IPCC 2007, WGI, TS
Modelle wurden nur mit natürlichen Strahlungsantrieben ausgeführt.
Zuordnung des Klimawandels
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IPCC 2007, WGI, FAQs
Zuordnung des Klimawandels
Berücksichtigt werden sowohl natürlichen als auch antropogene Strahlungsantriebsfaktoren
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Comparison of observed and simulated climate change
• It is extremely likely that human influence has been the dominant cause of the observed warming since the mid-20th century.
IPCC 2013 WG1 SPMThis evidence for human influence has grown since AR4.
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AR5 (black), SREX (blue) , AR4 (red)
Trends der Häufigkeiten von Extremtemperaturen (1951-2010)
IPCC 2013 WG1 Chp.2
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Projektionen des zukünftigen Klimas
“Limiting climate change will require substantial and sustained reductions of greenhouse gas emissions “
Technische Universität MünchenWG2 - Climate Change 2014: Impacts, Adaptation, and Vulnerability (veröffentlicht: 25. bis 29. März 2014, Japan)
• Der Klimawandel ist bereits Realität. • In vielen Weltgegenden verändert sich
bereits der Wasser haushalt • Das hat Auswirkungen auf Flora und
Fauna: Tier- und Pflanzenarten müssen ihren Lebens rhythmus an Land und in den Ozeanen anpassen.
• Brennpunkt: Versorgung mit Nahrungsmitteln
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• Observed Impacts, Vulnerability, and Exposure
WG2 - Climate Change 2014: Impacts, Adaptation, and Vulnerability
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• Observed Impacts, Vulnerability, and Exposure
Global patterns of impacts in recent decades attributed toclimate change, based on studies since the AR4. Impacts are shown at a range of geographic scales.
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Tundra-Boreal Biome Shift
IPCC 2014 WGII AR5 Chapter 4
Technische Universität MünchenObserved Impacts, Vulnerability, and Exposure
• Summary of estimated impacts of observed climate changes on yields over 1960-2013 for four major crops in temperate and tropical regions
IPCC 2014 WG2 SPM
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Brennpunkt: Versorgung mit NahrungsmittelnChp. 7: Food Security and Food Production Systems• Drivers are divided into climate and non-climate elements,
affecting production and non-production elements of food systems. The thickness of the red lines is indicative of the relative availability of refereed publications on the two elements.
IPCC 2014 WGII AR5 Chapter 7
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Confidence in detection of change and attribution of observed responses of terrestrial ecosystems
IPCC 2014 WGII AR5 Chapter 4
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Key risks from climate change
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Global perspective on climate-related risks
• Risk of climate change increase
IPCC 2014 WG2 SPM
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Summary of projected changes in crop yields, due to climate change over the 21st century• The figure includes projections for different emission
scenarios, for tropical and temperate regions, and for adaptation (A) and no-adaptation (NA) cases combined
IPCC 2014 WG2 SPM
A NA
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Maximum speeds at which species can move across landscapes
IPCC 2014 WG2 SPM
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KEY MESSAGES WG2
• Climate change is already causing harm. • The more we warm the climate the more risks we
will face including the possibility of irreversible damage.
• Effective and inclusive climate-change adaptation can help build a richer more resilient world in the near-term and beyond.
Technische Universität MünchenWG3 - Climate Change 2014 Mitigation of Climate Change, veröffentlicht am 7. bis 11. April 2014 in Berlin:
• Verkehr macht ca. 14 % aus• Landnutzungsänderungen, hauptsächlich
Abholzung und Flächenumwidmung in der Landwirtschaft, waren für fast ein Viertel aller Treibhausgase verantwortlich
• Anstieg der CO2-Konzentration um 2,2 % pro Jahr zwischen 2000 und 2010
• von 1970 bis 2000 waren es 1,3% pro Jahr
• Die größte Treibhausgas-Quelle war der Energiesektor mit 37% 2010.
• Industrie folgt mit 32 % (inkl. Indirekte Emissionen)
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2°-Ziel
• Noch ist es möglich, das auf dem UN-Klimagipfel 2010 im mexikanischen Cancún beschlossene Zwei-Grad-Limit einzuhalten. Es sei aber extrem wichtig, was bis 2030 geschieht.
• Es sind keine Vorgaben und Empfehlungen zur Treibhausgas-Reduktion für die Industrieländer mehr enthalten
• Fragen der Aufteilung der globalen Minderungsnot-wendigkeiten auf einzelne Ländergruppen sollten Gegenstand politischer Verhandlungen sein
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KEY MESSAGES WG3
• Climate change is real has dangerous consequences for humanity and requires our immediate action to mitigate human–caused climate change emissions.
• Energy efficiency improvements and the switch from coal to gas would not be sufficient to deliver the scale of changes required
Technische Universität MünchenArgumente gegen Skeptiker: Global Warming & Climate Change Myths
• http://www.skepticalscience.com/argument.php