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Testamentsgestaltung für Eheleute
Recht-Verständlich! e.
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die nächste Stunde…•Das Ehegattentestament•Trennungs- und Einheitslösung•Strafen müssen sein?•Prüfe, wer sich ewig bindet.•Erbschaftssteuer
Ihre Fragen
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Letztwillige Verfügung - Grundsätzliches
• Situation und Ziele? – Versorgung des Ehegatten– Versorgung der „eigenen“ Kinder– Vermeidung von Erbstreitigkeiten– ..
• Inhalt:– Erbeinsetzung; Vermächtnisse;
Testamentsvollstreckung; …• Form: Testament / Erbvertrag
Wo steht man?• Persönliche Situation• Familiäre Situation• Finanzielle Situation
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„Berliner Testament“
Ehegatten setzen sich gegenseitig
Vorrangiges Ziel:
Sicherung des Ehegatten
und einen Dritten– meist die Kinder –zu Erben des Ehegatten der später stirbt.
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Ehegattentestament
• Jeder Ehegatte oder eingetragener Lebenspartner trifft für sich seine letztwillige Verfügung
• Es genügt, wenn ein Ehegatte das Testament eigenhändig schreibt und unterschreibt
und der andere Ehegatte die gemeinschaftliche Erklärung unterzeichnet.
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Trennungslösung
Vermögenstrennung
Einheitslösung
Vermögensverschmelzung
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Vermögenstrennung
Paul gestorben
Witwe Eva wird Vorerbin
Nachlass des Ehemanns
Kinder NacherbenNachlass der
Mutter
Rechtlich getrennte Vermögensmassen
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Einheitslösung
Das Vermögen des Erstversterbenden (Paul) geht in das Vermögen des Überlebenden über (Eva) und verschmilzt zu einer einheitlichen Vermögensmasse.
VaterPaulMutter
Eva
Kind ist Schlusserbe
Eva ist Vollerbin
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Trennungslösung Einheitslösung
Vorerbe (Witwe Eva) unterliegt Beschränkungen.
Vollerbe (Witwe Eva) unterliegt keinen Beschränkungen.
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Trennungslösung• Schenkungsverbot• Pflicht zur Erstellung eines Nachlassverzeichnisses auf Verlangen des Nacherben (bzw. durch Sachverständigen)• Ersatz für Nachlassgegenstände
Erblasser kann den Vorerben befreien, so dass dieser z.B.• über Grundstücke und Rechte an solchen verfügen darf,• den Nachlass nicht ordnungsgemäß verwalten muss,• und keinen Auskunftsansprüchen unterliegt.
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Trennungslösung - Anwartschaft
Der Nacherbe (Kind Ute) erwirbt eine veräußerliche und vererbliche Anwartschaft auf das Erbe des Ehegatten, der zuerst stirbt (Ehemann Paul)
Enkel
Kind Ute
Paul
Eva
Bei der Einheitslösung wird das Kind enterbt und hat keine Anwartschaft.
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Trennungslösung - Pflichtteil
Der Dritte (Kind Ute) ist pflichtteilsberechtigt.
Kind Ute
Nach dem Tod der Mutter kann das Kind - nur - den Nachlass der Mutter erben.
Sie schlägt die Nacherbschaft aus.
Sie fordert von ihrer Mutter den Pflichtteil.
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Einheitslösung - PflichtteilDas Kind Ute ist
pflichtteilsberechtigt.Sie fordert von ihrer Mutter
Eva den Pflichtteil aus dem Nachlass des Paul.
Pflichtteil
Beim Tod Ihrer Mutter erhält Ute – zusätzlich – ihren Erbteil aus dem einheitlichen Vermögen von Mutter und Vater.
Kind Ute
Paul
Eva
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Pflichtteil - Nachbesserungen
• Derjenige, der sein Pflichtteil fordert, wird beim 2. Erbfall enterbt.
• Reduzierung des Pflichtteils (Jastorw‘sche Klausel) durch Vermächtnisse aus dem 1. Erbfall an weitere Abkömmlinge.
• Freistellungsklauseln / Änderungsvorbehalte• Wiederverheiratungsklauseln
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Einheits- oder Trennungslösung?Was liegt vor?
Ob die Trennungs- oder Einheitslösung gilt, hängt vom ausgelegten Willen beider Ehegatten ab.
Im Zweifel gilt die Einheitslösung.
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Prüfe, wer sich ewig bindet!
Erbeinsetzungen, Vermächtnisse und Auflagen, die ein Ehegatte trifft, weil der Partner eine andere Verfügung trifft, binden den überlebenden Ehegatten.
Vorteil: Ehegatten können Vermögensfluss steuern.
Nachteil: Überlebende Ehegatte kann nicht auf „unvorhergesehenes“ reagieren.
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Rückforderung von,den Vertragserben „beeinträchtigende“
Schenkungen nach dem Tod des Erblassers
Fernwirkung der Bindungswirkung
Erblasser Beschenkter
Vertragserbe
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Bindungswirkung?
Ob Bindungswirkung besteht muss durch Auslegung ermittelt werden.
Entscheidend ist der Wille der Eheleute/Lebenspartner im Zeitpunkt der Testamentserrichtung.
Bindungswirkung im Testament klarstellen!
Im Zweifel Bindungswirkung, wenn sich die Ehegatten gegenseitig bedenken oder der Bedachte dem anderen Ehegatten nahe steht.
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Widerruf• Leben beide Ehegatten können diese gemeinsam das Ehegattentestament jederzeit widerrufen.• Leben beide Ehegatten, kann ein Ehegatte das Ehegattentestament durch notarielle beurkundete Erklärung gegenüber dem anderen Ehegatten widerrufen.
Nach dem Tod eines Ehegatten ist ein Widerruf nicht möglich.
Die Nichtigkeit oder der Widerruf einer wechselbezüglichen Verfügung führt zur Nichtigkeit der anderen.
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Erbengemeinschaft vermeiden
Einsetzung zum Alleinerben (Vorerben)
Erbengemeinschaft:• streitanfällig (gemeinsames Handeln)• erhöhter Aufwand und Kosten
Risiko: Enterbte können Pflichtteil fordern. Testaments-vollstrecker
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Erbschaftssteuer
Besteuert wird die Bereicherung des Erben/Beschenkten
• Je mehr Vermögen übertragen wird, desto höher ist die Erbschaftsteuer.
• Die Steuer steigt in Stufen• und nach Steuerklassen I, II, III
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Steuerfreibeträge – Steuerklasse I
Steuerklasse I bis 31.12.08 seit 1.1.09
Ehegatte 307.000 500.000
Kinder und Kinder verstorbener Kinder
205.000 400.000
Enkel 51.200 200.000
Sonstige (Eltern bei Erwerb von Todes wegen)
51.200 100.000
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•Steuerfreibeträge – Steuerklasse II, III
Steuerklasse II bis 31.12.08
seit 1.1.2009
Eltern, Geschwister, Nichten, Neffen
10.300 20.000
Steuerklasse III
Eingetragene Lebenspartner
5.200 500.000
Sonstige 5.200 20.000
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•Steuersätze
bis I II III bis I II III
52.000 7% 12 17 75.000 7% 15 30
256.000 11% 17 23 300.000 11% 20 30
512.000 15% 22 29 600.000 15% 25 30
5.113.000 19% 27 35 6.000.000 19% 30 50
12.783.000 23% 32 41 13.000.000 23% 35 50
Altes Recht Neues Recht
28.160 33.000
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Erbschaftssteuer wird nicht geschuldet, wenn die Bereicherung der Erben unterhalb ihren Freibeträgen liegt.
Das darf sich nicht ändern!
• unerwartete Vermögensmehrung (Erbschaften, Lottogewinn…)
• Gesetzgeber senkt die Freibeträge
(Wer soll die Staatsschulden zurückzahlen?)
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Freibeträge – Berliner Testament
Wegfall der Freibeträge der Kinder beim ersten Erbfall
Bei 3 Kindern wäre ein Freibetrag von
1.200.000 EUR ungenutzt!
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Progression – Berliner TestamentBeim Erbfall Paul wird sein
Vermögen besteuert.Beim Erbfall Eva wird das
Gesamtvermögen besteuert.
Bei einer Bereicherung von
bis zu 300.000 mit 11 %
bis zu 600.000 mit 15 %
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Herzlichen Dankfür Ihre
Aufmerksamkeit
Recht-Verständlich! e.
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