Liebe Besucherinnen und Besucher,liebe Münsteranerinnen und Münsteraner,
Es gibt kaum eine andere Stadt in Europa, die so eng mit Kunst im öf-fentlichen Raum verbunden ist wie Münster. Was liegt also näher als dieses wunderbare Gut mit einem Festival unter freiem Himmel zu würdigen? Mit FLURSTÜCKE 011 freue ich mich, Ihnen im Namen der Stadt Münster ein Festival präsentieren zu können, das Theater, Tanz, Performance und Installation im Öffentlichen Raum zeigt. Diese Form des kreativen Ausdrucks knüpft dabei in ganz besonderer Weise an die Einzigartigkeiten und Charakteristika unserer Stadt an. Nicht umsonst haben die Menschen in Münster traditionell einen besonders emotionalen Zugang und Umgang zu ihrem öffentlichen Lebensum-feld. Das betrifft die Stadtgestaltung, die Aufenthaltsqualität und die Entwicklung städtischer Räume. Ich denke dabei zum Beispiel an den Kreativ-Kai am Hafen oder den Aasee.
Umso gespannter bin ich, mit welchen Ideen und Blickwinkeln die Kuratoren des Festivals ein außergewöhnliches und hochwertiges Programm an drei Festivaltagen anbieten werden. Jeder von ihnen steht für eine eigene Sparte, eine eigene künstlerische Qualität und individuelle Kreativität. Durch FLURSTÜCKE 011 wird dieses künstle-rische Potential in einem außergewöhnlichen und hochwertigen Rah-men an drei Festivaltagen miteinander verbunden.
Lassen Sie sich von der Energie der Kunst im öffentlichen Raum einnehmen. Mit spannungsvollen, lauten wie ebenso leisen, mitunter sicherlich auch irritierenden und provozierenden Elementen. Das er-möglichen nicht zuletzt die Sponsoren und Förderer, denen mein aus-drücklicher Dank für Ihre Unterstützung und ihr Vertrauen gilt.
Markus LeweOberbürgermeister der Stadt Münster
GrußwortDas Internationale Festival FLURSTÜCKE 011 bietet Ihnen ein beson-deres Ereignis mit viel Energie, Dynamik und Sinnlichkeit. Theater, Tanz, Film und Performances, die sich den Stadtraum temporär er-obern. Darstellende Kunst kommt über die Innenstadt und ich lade Sie ganz herzlich ein, daran teilzunehmen.
Was ist eigentlich der Öffentliche Raum und wer nimmt ihn in Beschlag?
Diese Fragen haben die Künstlerische Leitung des Festivals, be-stehend aus den Münsteraner Kulturträgern Theater Titanick, Theater im Pumpenhaus, Filmwerkstatt Münster und der Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst, lange Zeit beschäftigt. Geboren ist daraus das Festival FLURSTÜCKE 011, das mit einem eigenwilligen Programm aufwartet.
Die Auswahl der international bekannten Künstlergruppen aus Frankreich, Österreich, Spanien, USA, Niederlande und Deutschland durch die Münsteraner Kuratoren bürgt für Qualität: eine Program-mierung, die eine ungewöhnlich große Bandbreite der unterschiedli-chen Kunstformen auf das Münsteraner Pflaster bringt.
Münsters Stadtraum verwandelt sich vom 20. bis 22. Juli in eine riesige Bühne. Als Schirmherr möchte ich Sie einladen, an den vielen unterschiedlichen künstlerischen Darbietungen teilzunehmen, die sich den Stadtraum auf spielerische Weise zurückerobern.
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen und genießen Sie die „Lecker-bissen der Kunst“ in Ihrer Stadt.
Dr. Manfred BeilharzPräsident des ITI – Internationales Theaterinstitut DeutschlandTheater der Welt
An alle Festivalfreundinnen und -freunde, es wurde Zeit, jetzt ist es da: Das erste internationale Open-Air-Festival in Münster mit dem Focus auf Theater, Tanz, Performance und Urban-Screen: FLURSTÜCKE 011. Wir haben neun hochkarätige Künstler-gruppen eingeladen, die an Münsters liebgewonnenen Heimatbildern rütteln. Die Künstler kommen aus den USA, Spanien, Frankreich, den Niederlanden, Österreich und Deutschland. Sie sind Experten ihres Fachs und ziehen neue Sichtachsen und Wahrnehmungsschleifen quer durch unsere Stadt.
Schräge Interventionen und Tabubrüche, Kritik an der kommer-ziellen Verschönerung öffentlicher Räume, poetische Verschränkun-gen von Schein und Wirklichkeit, Himmel gegen Hölle – das Festival erzeugt neuartige Erfahrungsräume und verwandelt das vermeintlich Verlässliche in flüchtige Traumsequenzen. Drei Sommertage lang wird das Stadtgebiet auf seine Festivaltauglichkeit überprüft: Die Innen-stadt wird zur realen Bühne für Absurdes Theater, der Aasee zur Bal-lettkulisse mit Neuer Musik, der Industriehafen zu einem Chorprobe-raum und der Domplatz zu einem Ort, an dem Autos in den Himmel aufsteigen … Lassen Sie sich anstecken von dem dionysischen Rausch, der Sie in eine Welt lustvoller Widersprüche verwickelt.
Wir bedanken uns herzlich bei den Förderern und Sponsoren, die ein Festival dieser Größenordnung möglich gemacht haben. Der Ein-tritt zu allen Veranstaltungen ist frei!
Wir wünschen Ihnen und uns drei ereignis- und sinnenreiche Tage, viel Spaß und natürlich gutes Wetter!
Clair Howells und Uwe Köhler, Theater Titanick
Ludger Schnieder, Theater im Pumpenhaus
Winfried Bettmer, Filmwerkstatt Münster
Gail Kirkpatrick, Ausstellungshalle zeitgenössi-sche Kunst Münster
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Programm Mittwoch, 20. Juli17.30 – 18.30 Cacahuète: Ludgeristraße *
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L’Enterrement de Maman
18.30 – 20.30 Eröffnung Festivalzentrum F
19.00 – 19.15 La Macana: VEN Festivalzentrum F
19.30 – 20.30 Jan Klare: The Dorf Festivalzentrum F
22.00 – 00.00 Theater Titanick: Sonnambulo Altes Zoogelände 02
22.00 – 00.00 Medialab: Use Your Head Diözesanbibliothek 03
Donnerstag, 21. Juli15.00 – 20.00 Angie Hiesl + Roland Kaiser: Stubengassen- /
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PICK ’n’ PLACE Harsewinkelplatz *
16.00 – 16.15 La Macana: VEN Heinrich-Brüning-Str. 05
16.00 – 17.00 Cacahuète: Klemensstraße * 06
L Enterrement de Maman
17.00 – 18.00 Générik Vapeur: Windhorststraße / 07
Les Champêtres Bahnhof
17.30 – 18.30 Reverend Billy: Klemensstraße * 06
The Church of Earthalujah
18.00– 18.30 / Mahony: Wunder & Krise Stadthafen, 08
19.00–19.30, 20.00–20.30 Speicher II, 4. Etage
19.00 – 19.30 UliK und Le SNOB: Aaseebühne 09
Glisssssssssendo
19.30 – 20.00 Cacahuète: Intervention Hafenkai 10
20.30 – 20.45 La Macana: VEN Hafenkai 10
22.00 – 00.00 Theater Titanick: Sonnambulo Altes Zoogelände 02
22.00 – 00.00 Medialab: Use Your Head Diözesanbibliothek 03
* Mobile Inszenierung, Startpunkt
Mi, 17.30 | LUDGERISTRASSE
DO, 16.00 | KLEMENSSTRASSE
D0, 19.30 | HAFENK AIFreitag, 22. Juli11.00 – 12.00 Publikumsgespräch Festivalzentrum F
15.00 – 20.00 Angie Hiesl + Roland Kaiser: Stubengassen- / 04
PICK ’n’ PLACE Harsewinkelplatz
16.00 –16.30 Fanfare Le SNOB: Salzstraße / 11
Musicomicale Parade Ecke Promenade *
16.30 – 16.45 La Macana: VEN Salzstr./Prinzipalmarkt 12
17.00 – 17.30 Reverend Billy: Klemensstraße * 06
The Church of Earthalujah
20.00 – 21.00 Reverend Billy: Pumpenhaus Abschlussgottesdienst Gartenstraße 123
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20.30 – 20.45 La Macana: VEN Aaseebühne 09
21.00 – 21.30 UliK und Le SNOB: Aaseebühne 09
Glisssssssssendo
22.00 – 23.30 Générik Vapeur: Servatiiplatz bis 14
Drôles d´Oiseaux Domplatz
22.00 – 00.00 Medialab: Use Your Head Diözesanbibliothek 03
00.00 – Abschlussparty Festivalzentrum F
Hinweis: Witterungsbedingt kann es zu Zeitverschiebun gen kommen. Aktuelle Informationen erhalten Sie im Festival- zentrum (Alter Steinweg 21, Kiffe Pavillon/Besitos) und auf unserer Webseite www.flurstuecke.com. Der Besuch der Veranstaltungen erfolgt auf eigenes Risiko.Die Veranstaltungen sind barrierefrei.
* Mobile Inszenierung, Startpunkt
Seit fast 30 Jahren schon provoziert das französische Aktionstheater durch humorvolle Interventionen im städti-schen Alltag. Cacahuète steht für par-odistische Straßensituationen, die stets an den Grenzen des guten Ge-schmacks wandeln. Die Straße ist da-bei ein Experimentierfeld, auf dem improvisiert, schockiert und mit Tabus gebrochen wird.
Auch das preisgekrönte Happe-ning L’Enterrement de Maman (Mamas Beerdigung) setzt auf das Spiel mit peinlichen Pannen: Der Trauerzug auf dem Weg zum Friedhof entwickelt sich zu einer tragi komischen Odyssee durch die Innenstadt, die immer wieder durch groteske Hindernisse aufgehalten wird – ob sie je Mamans letzte Ruhestätte erreichen werden?
Cacahuète | L’Enterrement de MamanF r A n K r E i C H
Mi, 17.30 | LUDGERISTRASSE
DO, 16.00 | KLEMENSSTRASSE
D0, 19.30 | HAFENK AI
Künstlerische Leitung Pascal Larderet Schauspieler Josy Corrieri, Dominique Le Guennec, Alain Bridonneau, Michel Lafont, Pascal Larderet
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Mi, 19.00 | FESTIVALZENTRUMDO, 16.00 | HEINRICH-BRÜNING-STR.
DO, 20.30 | HAFENK AIFr, 16.30 | SALZSTR.–PRINZIPALMARKT
Fr, 20.30 | AASEEBÜHNE
Musiker Alain Pere, Olivier riviere, Christophe Journaud, Alix Tucou, Mélaine Lemaitre, Ludovic riviere, Christine Bournazel, Didier riviere
In langen schwarzen Gewändern ziehen die 9 Musiker ihre choreogra-phischen Spuren über den See, als würde Schwerkraft keine Rolle spielen. Ihren Instrumenten entströmt eine sanfte Symphonie nach Noten von Philip Glass und Michael Nyman. Der Show-Titel leitet sich ab von Glissando, was in der Musik die „gleitende“ Veränderung der Tonhö-he beschreibt. Dieses „Gleiten“ übertragen die Künstler aus Frankreich dabei in ihren schwebenden, feierlichen Tanz. Idee und Inszenierung zu GLiSSSSSSSSSEnDO stammen von UliK, einem deutschen Künstler, der nach eigener Aussage „mit seiner Arbeit den Begriff Maschinen-komiker“ kreiert. Erwarten Sie das Unerwartete: Ein irreales, poeti-sches Ballett auf einer Seebühne im Aasee.
Mit einer weiteren Musikproduktion geben Le SNOB auch in der In-nenstadt den Ton an: Die Musikparade der Franzosen aus der Gegend von Poitiers ist ein klangvolles und bunt-burleskes Straßenspektakel über Münsters Kopfsteinpflaster. Übrigens steht Le SNOB für Service de nettoyage des Oreilles Bouchées, was übersetzt ungefähr reini-gungsservice für verstopfte Ohren bedeutet … Und dieser Name ist Programm! Denn wer kann sich dieser mitreißend fröhlichen Musik-Wanderung entziehen, nach der die Ohrtrompeten garantiert frei ge-pustet sind?!
UliK und Le SNOB | GLISSSSSSSSSENDO F r A n K r E i C H
Fanfare Le SNOB | Musicomicale Parade F r A n K r E i C H
DO, 19.00 unD Fr, 21.00 | A ASEEBÜHNE
Fr, 16.00 | SALZSTRASSE – ECKE PROMENADE
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Als VEN in Havanna uraufgeführt wurde, konnte niemand ahnen, dass dieses Duett schon einige Monate später den wichtigsten spanischen Tanzpreis gewinnen würde. Mittlerweile wird es in Europa und Latein-amerika gefeiert. Dem kubanischen Tänzer Alexis Fernández und der galizischen Tänzerin Caterina Varela ist ein kleines Meisterwerk gelun-gen. Sehr selten sieht man im urbanen Raum ein Tanzereignis, das so unprätentiös, kraftvoll und erotisch daherkommt. 15 Minuten Tanz am Limit zu einem Soundtrack der Einstürzenden Neubauten.
La Macana | VEN S P A n i E n
Mi, 19.00 | FESTIVALZENTRUMDO, 16.00 | HEINRICH-BRÜNING-STR.
DO, 20.30 | HAFENK AIFr, 16.30 | SALZSTR.–PRINZIPALMARKT
Fr, 20.30 | AASEEBÜHNE
Choreografie/Tanz Alexis Fernández, Caterina Varela Musik Einstürzende neubauten
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Idee Theater Titanick Regie Uwe Köhler, raschid D. Sidgi Komposition & Musik Gundolf nandico Bühnenbild André Böhme Schauspiel Michael Hain, Clair Howells, Thomas Kuhnert, Georg Lennarz, Marie nandico, Matthias Stein, rahel Valdiviéso Design Spezialeffekte robert Schiller Pyrotechnik Maik Winkelmann Technische Leitung Jan rieve Bühnentechnik Fran-ziska Faust, rené Gieszinger, Christian Hofmann Kostümbild Claudia Steinert Kostüm Dunja Marija Kopi, Elisabeth Schiller-Witzmann Lichtdesign Johannes Sundrup Lichttechnik Andreas Liedl Ton Louis Altrogge Produktionsleitung Leipzig Katrin Loose Produktionsleitung Münster Polly Jane Hasenclever
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Sonnambulo bedeutet Schlafwandler – und so wird sich der Zuschau-er fühlen, wenn er in die Traumwelt eintaucht, die Theater Titanick auf dem Gelände des alten Zoos inszeniert. Die poetische Parklandschaft zwischen Tuckesburg und Musikschule wird Schauplatz für ein Szena-rio, in welchem sich Schein und Wirklichkeit vermischen und Assoziatio-nen von Paradies und Hölle aufeinander treffen.
Inspiriert durch die mittelalterlichen Visionen des Jenseits, wie sie sich in den Gemälden von Hieronymus Bosch finden oder wie Dante Alighieri sie in seiner Göttlichen Komödie beschreibt, entwickeln sich vielfältige stimmungsvolle Traumszenen, die aufflackern und wieder erlöschen. Der Besucher begibt sich auf eine Entdeckungsreise durch den Park und wird in eine vergängliche, eigentümliche Welt hineinge-zogen, in der alles Gesehene einer Wandlung unterzogen ist: Schönes entpuppt sich als Hässliches, Gutmütiges als Bösartiges und Lustiges als Trauriges oder umgekehrt. Der Ort, dem noch die Spuren des alten Zoos und mittelalterlicher Wehrgräben anhaften, wird mit sinnlichen Situationen angefüllt, die entdeckt werden wollen: Bilder und Aktio-nen wie kaum greifbare, flüchtige Traumfetzen.
Theater Titanick | Sonnambulo D E U T S C H L A n D
Mi unD DO, 22.00 – 00.00 uhr | ALTES ZOOGELäNDE
Einlass nur mit kostenloser Eintrittskarte. Infos auf S. 16
Das Medialab in Amsterdam ist zurzeit die Forschungswerkstatt für intermediale Anwendungen. Sie haben sich u.a. mit site specific urban screenings – ortsspezifische, interaktive Fassadenprojektionen – ei-nen Namen gemacht. Die Filmwerkstatt Münster konnte das Medialab für eine Produktion in Münster gewinnen. Die Medienkünstler Felix Krämer und Arne Boon haben mit Programmierern, Mediendesignern und Producern der Universität Amsterdam für die Fassade der Diöze-sanbibliothek ein Spiel entworfen, dass auf icons der 80er Jahre zu-rückgreift und die Uniformität der Innenstädte problematisiert. Die Passanten können spielerisch ihre Stadt gestalten.
Medialab | Use your Head n i E D E r L A n D E
Mi, DO unD Fr, 22.00 | DIÖZESANBIBLIOTHEK 03
Künstlerische Leitung Felix Kraemer, Arne Boon Realisation Janek van Abeelen, Guido Huijser, natta Frank, Oskar Moleman, Thijs Last Technik Onno Hekman, Wouter rekman, Bas Bus Produktion Winfried Bettmer, Gijs Gootjes Creative Producer Jan Scholte Developer Wouter reckman Sound Michael nijhof MEDIaLAB Amsterdam Production
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Angie Hiesls und Roland Kaisers neuestes Projekt „PICK ’n’ PLACE“ findet bei Flurstücke 011 parallel auf dem Stubengassenplatz und dem Harsewinkelplatz statt. Im Mittelpunkt der beiden Aktions-Installatio-nen stehen Regale, die mit Alltagsgegenständen gefüllt werden. Zwei Performer benutzen, räumen und sortieren den Regal-Inhalt und werden damit selbst Teil der (Un-)Ordnung. Zwischen akribisch archi-vierten Lebens-Utensilien und Stapeln von Massenware entsteht ein Mikrokosmos, der gesellschaftliche Ordnungs- und Lebenssysteme reflektiert. „PICK ’n’ PLACE“ ist ein Spiel mit Platzierung und Deplatzie-rung – eine Ver-Rückung von Innen- und Außenwelten. „PICK ’n’ PLACE“ entstand 2010 als erster Teil des Projekt-Zyklus’ „URBAN-CITY- URBAN“, der sich interdisziplinär mit dem urbanen öffentlichen Raum beschäftigt.
Angie Hiesl + Roland Kaiser | PICK ’n’ PLACED E U T S C H L A n D
DO unD Fr, 15.00 – 20.00 | STUBENGASSEN- / HARSEWINKELPLATZ DO, 17.30 unD Fr, 17.00 | KLEMENSSTRASSEFr, 20.00 | PUMPENHAUS
Künstlerische Gesamtleitung, Konzept, Installationen Angie Hiesl und roland Kaiser Per-former Gerno Bogumil und Yang Yunzhi Assistenz Carina Schorn Kostüm/Requisite rupert Franzen Technische Leitung Andy Semmler Organisation Astrid Lutz
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reverend Billy, mit bürgerlichem Namen Billy Talen, ist ein New Yorker Schauspieler, Aktivist und Aktionskünstler. Er ist ein Virtuose des poli-tischen Entertainments. Das reicht vom Kreditkarten-Exor-zismus, über den Betrieb von Beichtstühlen in Einkaufspas-sagen bis zu aktivistischen In-terventionen im Öffentlichen Raum. Seit den 1990er Jahren ist er in der Rolle des gesell-schaftskritischen Straßenpre-digers unter wegs, unterstützt von einem charismatischen Gospelchor.
„Dieser Mann ist eine Er-scheinung. Er trägt einen wei-ßen Anzug, hat eine blonde Tolle und läuft mit einem Megafon und einem Gospelchor durch Straßen … Seit Jahren kämpft reverend Billy gegen Ver drän gung von lokalem Einzelhandel, gegen Gentrifizie-rung, gegen Privatisierung des öffentlichen raumes, gegen Konsum-terror... reverend Billy ist nicht nur unermüdlicher Kämpfer, sondern gleichzeitig ein begnadeter Performer. Die rolle des amerikanischen Fernsehpredigers ermöglicht es, moralische und religiöse Bilder gleich-zeitig simpel und treffend auf politische und wirtschaftliche realitäten zu übertragen“. (Matthias von Hartz)
In Münster werden reverend Billy & The Church of Earthalujah am 21. und 22. Juli die Innenstadt missionieren. Das Grande Finale: Am Abend des 22. Juli findet zwecks Bekehrung mittels einer großen Show der Abschlussgottesdienst im Pumpenhaus statt.
Reverend Billy | The Church of EarthalujahU S A
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DO, 17.30 unD Fr, 17.00 | KLEMENSSTRASSEFr, 20.00 | PUMPENHAUS
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Regie Savitri Durkee Reverend Billy William Talen Keyboard nehemiah Luckett Chorführer James Solomon Benn Chor Laura newman, Gaylen Hamilton, Dragonfly Wilson, Benjamin Cerf, John Quilty, Sierra Carrere, Adetola Abiade, Donald Gallagher, Monica Hunken, Chantel Lucier, nate Stevens In Koproduktion mit Theater Festival impulse 2011
Die Wiener Künstler haben für ihre Performance das Hafengelände rund um die Ausstellunghalle zeitgenössische Kunst gewählt. In ih-rem Projekt geht es um eine komplexe Wechselwirkung von Raum und Klang. Die Besucher sind eingeladen, im Treppenhaus von zwei unter-schiedlichen Balkonen der AZKM und direkt vor Ort den Proben zweier Münsteraner Chöre zu lauschen: Ein Chor befindet sich auf einem Schiff, das vor der Ausstellungshalle ankert, der andere Chor auf der gegenüberliegenden Seite des Speichers auf einem Brachland. Beide Chöre studieren verschiedene Lieder ein, der Klang beider wird in den Innenraum der AZKM übertragen. Daraus ergibt sich für die Besucher ein teils harmonisches, teils disharmonisches Akustik-Erlebnis. Mit den Liedtexten der geprobten Stücke, eines aus den 50er und eines aus den 70er Jahren, weisen Mahony auf die Phasen von Wirtschafts-wunder und Hausbesetzungen in Münsters Geschichte hin. Der Hafen diente ursprünglich der Landung von Waren: Anfänglich Kohle, später Güter des Wiederaufbaus. Heute ist der Stadthafen zur Adresse für Kunst und Gastronomie geworden. Wie sich ein Ort über die Zeit durch Wirtschaft, Politik, Kultur, Kunst und Konsum verändern kann, rufen Mahony in Erinnerung und verknüpfen dies mit der Gegenwart.
Mahony | Wunder & Krise Ö S T E r r E i C H
DO, 18.00, 19.00, 20.00 | SPEICHER II IM STADTHAFEN08
Künstlergruppe Mahony ( Stephan Kobatsch, Clemens Leuscher, Jenny Wolka) Chorleitung Michael Suhl und rosa Latour Schiff SAnTA MOniKA iii Technik Christian Geißler Kurato-rinnen Gail Kirkpatrick, Julia Wirxel Produktion Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster Öffentlichkeitsarbeit Verena Voigt
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Fr, 22.00 – 23.30 | SERVATIIPLATZ – DOMPLATZ 14
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Générik Vapeur machen Münsters Asphalt zur Bühne: Die Aktions-Künstlergruppe aus Marseille krempeln in ihren Projekten den Straßenverkehr um. Ihr Anliegen ist es zu zeigen, dass die Straßen nicht allein den Au-tos gehören – und das am liebsten mit viel musikalischem Dampf! Auch das Spektakel Drôles d’Oiseaux, was sinngemäß soviel heißt wie Schräge Vögel oder Komischer Kauz kommt als schrille Parade mitten durch die Innenstadt daher und setzt die eine oder an-dere Ordnung außer Kraft: Sieben blank-wei-ße Autos werden aneinandergekettet von ei-nem Traktor als Schlepper-Fuhrwerk durch die Straßen gezogen. Der Umzug startet am Servatiiplatz, schlängelt sich durch die Klemensstra-ße zum Prinzipalmarkt und endet auf dem Domplatz. Während dieser Fahrt verwandeln sich die Autos durch Kreativität und Imagination in bunte Vögel: Jeder Vogel erhält eine eigene Farbe und damit eine Bot-schaft, die es für die Zuschauer zu enträtseln gilt. Am Ziel angelangt werden sich die Autos zu schrägen Vögeln verzaubert in die Luft erhe-ben – lassen Sie sich überraschen!
Künstlerische Leitung Caty Avram, Pierre Berthelot Künstlerischer Assistent Laurent Mar-tin Schauspieler Jean-Paul Kuntz, Fred Patois, Marc Diederichs, Patricia Gomé, Berta Tar-rago, Kevin Morizur, Bruno Montlahuc, Fraide raynaud, Alexandre Tabakov Musiker Pierre Bougourd, Vincent Sermonne, Tom Honnoré Pyrotechnik Alexandre Lejeune Licht Olivier Brun Ton Patrick Bergeron
Münster gilt als westfälische Fahrrad-Hochburg. Und auch so ein Lee-zen-Verkehr will geregelt sein … Drum präsentieren Générik Vapeur noch eine Nummer auf Zweirädern: Als französische Landpolizisten verkleidet wird das Ensemble in den Straßenverkehr eingreifen und für Ordnung sorgen. Auch hier gilt das Credo: Straße frei für Menschen und Kunst!
Générik Vapeur | Les Champêtres F r A n K r E i C H
DO, 17.00 | WINDHORSTSTR. / BAHNHOF
Générik Vapeur | Drôles d’Oiseaux F r A n K r E i C H
Festivalzentrum (vom 20. bis 22. Juli 2011)
Hier erhalten Sie Infos zum Programm und zu z. B. wetterbedingten änderungen. Und: Hier laden wir Sie herzlich am 22. (Freitag) von 11 bis 12 Uhr zum Publikumsgespräch ein, das in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Theater im Öffentlichen Raum organisiert wird. Die künstlerischen Leiter einiger Produktionen erwarten Sie im Festi-valzentrum und freuen sich auf spannende Gespräche, Fragen und Diskussionen mit Ihnen. Ort: Alter Steinweg 21 (ehem. Kiffe Pavillon / Besitos), Münster Öffnungszeiten: Mi. 16 – 00 Uhr | Do. 11 – 1 Uhr | Fr. 11 – 2 Uhr
EintrittDer Eintritt für alle FLURSTÜCKE 011-Inszenierungen ist kostenlos; für „Sonnambulo“ (Mi., 20. und Do., 21. 7.) sind Einlasskarten notwen dig. Diese sind ab dem 4. Juli kostenlos am WN-Ticket-Shop, Prinzipalmarkt 13–14 sowie bei der Münster Information, Heinrich-Brüningstr. 9, er-hältlich.
Exklusive FührungenStadtwerke-Pluscard-inhaber bekommen die Möglichkeit einer exklu-siven Führung von Mitarbeitern des FLURSTÜCKE 011-Teams:Do., 21. und Fr., 22. jeweils um 17 Uhr (Dauer ca. 1,5 Std.)Bitte Fahrrad mitbringen!Anmeldefrist: bis 15.7.11 im Stadtwerke Münster CityShop, Salzstr. 21, 48143 Münster
Impressum
Veranstalter: Stadt Münster
Koordination: Münster Marketing, Kulturamt in Zusammenarbeit mit der Technischen Arbeitsgruppe
Künstlerische Leitung: Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster, Gail Kirkpatrick Filmwerkstatt Münster, Winfried Bettmer Theater im Pumpenhaus, Ludger Schnieder Theater Titanick, Clair Howells und Uwe Köhler
Organisation: Theater Titanick Festival GbR Hoppengarten 28, 48147 Münster Tel. 0251 2841101, Fax 2841102 [email protected]
Organisatonsleitung: Uwe Köhler
Produktionsleitung: Hanna Weiss
Technische Leitung: Jörg Rost
Technik: Tobias Kick
Pressekontakt: Uta Ramme [email protected] Mobil 0151 55104969
Fotos und Texte unter www.flurstuecke.com
www.wn.de
Danke
Dieses Festival kann nur durch die Unterstützung vieler Menschen statt- finden: DANKE sagen wir allen Förderern und Sponsoren!
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FlughafenMünster/Osnabrück
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Grafik: Vermessungs- und Katasteramt
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Parkplatz für Reisebusse
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F Festivalzentrum, Alter Steinweg 21 (ehem. Kiffe-Pavillon / Besitos)
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02 Altes Zoogelände
03 Diözesanbibliothek
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