Download - Top Hotel 9.2012
DIE FACH-ILLUSTRIERTE FÜR DAS HOTEL-MANAGEMENT
WWW.TOPHOTEL.DE
SEPTEMBER 2012
Beauty Award 2012Wählen Sie die schönsteHotelmitarbeiterinDeutschlands!
Luxushotel-TestDas Grand SPA ResortA-Rosa Sylt hat nochLuft nach oben
Neue HotelsNeuengland in Baden:Das Bell Rock setztneue Maßstäbe
Moderne Spa-WeltenWellness-Report
Titel_9-12 23.08.12 14:34 Seite U1
Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts 5,2–4,7 / außerorts 4,5–4,2 / kombiniert 4,7–4,3. CO2-Emissionen (g/km): kombiniert 123–112.* *Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen.
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Daimler_9.12 22.08.12 15:55 Seite 1
Thomas Karsch, [email protected]
LeuchtturmfunktionKlassenbester zu sein, bringt nicht nur Ruhm und Ehre. Es steigt auch der Leis -
tungsdruck. Die Erwartung, dass der Primus seine Führung jedes Jahr aufs Neue ver-
teidigt, ist hoch. Ähnlich geht es den Machern des Europa-Park Rust. Deutschlands
größter und erfolgreichster Freizeitpark präsentiert in jeder Saison eine neue Attrak-
tion, um seine Besucher bei Laune zu halten und seine Pole-Position zu sichern. Das
gelingt der Inhaberfamilie Mack seit 38 Jahren zuverlässig mit scheinbarer Leichtig-
keit. In diesem Jahr schick te sie gleich zwei Neuerungen an den Start: die spektaku-
läre Holzachterbahn »Wodan Timbur Coaster« und – für rund 40 Millionen Euro
Gesamtinvestition – das nunmehr fünfte Erleb nisdomizil des Resorts. Mit dem Bell
Rock legen die Macks die Messlatte noch einmal ein ganzes Stück höher, denn eine
neue Generation Themenhotel ist entstanden: authentisch, aber dennoch dezent,
monumental, aber nicht erdrückend. Die Euphorie der ersten Gäste beweist, dass
vermeintliche Perfektion niemals final, sondern stets steigerungsfähig ist. Dessen sind
sich die Macks bewusst und daher ist die Erfolgsgeschichte Europa-Park noch lange
nicht zuende. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 28.
Trotz Euro-Krise bleibt das deutsche Beherbergungsgewerbe auf Wachstumskurs.
Das meldet der Hotelverband Deutschland (IHA) in seinem aktuellen Konjunkturba-
rometer. Demnach sind die Übernachtungszahlen im ersten Halbjahr 2012 um 6,5 Pro-
zent und die durchschnittliche Zimmerauslastung um 2,2 Prozent gegenüber dem
Vorjahreszeitraum gestiegen. Inflationsbereinigt ist ein Umsatzzuwachs in Höhe von
1,1 Prozent zu verzeichnen. Besonders erfreulich: Die Zahl der ausländischen Gäste hat
mit 9,4 Prozent stärker zugenommen als die der inländischen (+5,8 %). In der Folge
verbesserte sich auch die durchschnittliche Zimmerrate, die einen Wert von 95 Euro
(+3,2 %) erreichte. Der RevPAR kletterte um 5,4 Prozent auf 61 Euro. Insgesamt ein sehr
positives Ergebnis, das allerdings nicht den Anspruch erhebt, repräsentativ für den
gesamten Beherbergungsmarkt in Deutschland zu sein, da sich nach Angaben der IHA
vornehmlich größere Hotels an der Erhebung beteiligen.
Ihr
Top hotel ist Offizielles Verbandsorgan von:
CHECK-IN
Titelfoto: W Retreat & Spa Bali
www.rakporcelain.eu www.mepra.it
2012
OFFIZIELLEsponsoren
ika
NABURBY RAK PORCELAIN
STIRIABY MEPRA
Check_in_TK neu 22.08.12 16:06 Seite 3
4 TOPHOTEL | 9/2012
INHALT
TITELSTORY80 Wellness-Report
Die Materialschlachten sind geschlagen, heißt es. Zwar wird
weiter kräftig aus- und angebaut, aber Hotels differenzieren
sich im Spa-Bereich zunehmend durch Qualitätssteigerung und
die Nachhaltigkeit der Angebote. Anstatt mit Fläche und Super-
lativen beeindrucken sie die Gäste mit der Einzigartigkeit ihres
Profils. Tophotel hat sich in der deutschen und österreichischen
Wellnesshotellerie umgeschaut.
FOYER6 Die bunte Seite der Hotellerie
8 Nachrichten
TOP-HOTELLERIE10 Luxushotel-Test im Grand SPA Resort A-Rosa Sylt
Das im Baustil der klassischen Nord- und Ostseebäder errich-
tete Grand Spa Resort A-Rosa Sylt bezeichnet sich selbst als
»Rückzugsort der Luxusklasse« und als »vollendetes Lifestyle-
Domizil«. Ob die Zimmer, die Qualität der Küche, das 3500
Quadratmeter große Spa und der Service dieses Versprechen
einlösen, überprüfte unser anonymer Hotel-Tester.
22 Tophotel Beauty Award 2011: Gewinnerin
Mónika Bertalan im Porträt
26 Tophotel Beauty Award 2012:
Wählen Sie die schönsten Hotelmitarbeiterinnen!
28 Neue Hotels im In- und Ausland
43 Tophotel Opening Award 2012: Die ersten nominierten Hotels
stehen fest – prominenter Zuwachs in der Jury
MARKT44 Messen
48 Internationale Hotelaktienbörse
51 Fairmas-Trendbarometer: Dresden
MANAGEMENT52 Deutscher GM im Ausland: Matthias Herd
56 Hunde im Hotel: Nachhilfe für die Luxushotellerie
58 Karriere: Online-Potenzial besser nutzen – Interview mit Jörg
Müller-Huck , CEO von Lost and Found Personalrecruiting
60 Hospitality Career Award: Griechische Workshops
62 Facility Management in der Hotellerie
64 Supply Management: Großer Durchbruch
beim Online-Workflow
65 Leserbriefe
66 Karriere: Ohne Weg kein Ziel – oder?
67 Versicherungstipp: Versteckte Vorschriften
68 Personalien In- und Ausland, Firmen
70 Personenaufnahme: Kathrin Wickenhäuser
22TOPHOTEL BEAUTY M. BERTALAN
10LUXUSHOTEL-TEST Grand SPA Resort A-Rosa Sylt
56HUNDE IM HOTEL
Inhalt_9_2012 22.08.12 16:08 Seite 4
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN72 FBMA
74 EHMA
75 FCSI
76 Gastronomische Akademie Deutschlands e.V.
77 Landidyll e.V.
78 VSR e.V.
79 Wellness-Hotels-Deutschland
INVESTITION103 Insiderpreisrätsel
104 Einrichtung: Hotelbett
110 Hotelwäsche & Berufskleidung
118 Weinwegweiser
119 Cocktail des Monats
120 Foodtrends
121 Frühstücksidee des Monats
SERVICE122 Branchen-Navigator
131 Testfahrt: Toyota Avensis 1.8 / Buchtipps für den Hotelier
134 Impressum, Vorschau
COMMUNITY132 Die Branche in Bildern
104RUND UMSHOTELBETT
In Sicherheitsfragen kann man unterschiedlicher Meinung sein. Sollte man aber nicht.
Unsere Spezialisten bieten Ihnen unter anderem ganzheitliche Beratung und Prüfdienstleistungen in den Bereichen:
Bau und Immobilien Gebäudetechnik Umwelt-, Arbeits- und
Gesundheitsschutz Laborleistungen Schulungen und Weiterbildung Zertifizierungen
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Zum Thema Sicherheitfragen Sie besser uns.
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Inhalt_9_2012 22.08.12 16:08 Seite 5
FOYER DIE BUNTE SEITE DER HOTELLERIE
6 TOPHOTEL | 9/2012
Am 12. September findet im Europa-
Park Rust das Forum Tourismus
der Angell Akademie Freiburg statt.
Die Veranstaltung richtet sich an Ex-
perten aus der Reisebranche, der
Hotellerie und Messewirtschaft.
Themen: Markenmanagement im
Tourismus am Beispiel Schwarzwald
sowie die erfolgreiche Symbiose von Hotellerie
und Freizeitpark am Beispiel Rust.
Info: www.angell-akademie-freiburg.de
Ein ganz besonderes Sau-
na -Erlebnis beschert das Ro-
mantik Hotel Jagdhaus Eiden
am See in Bad Zwischenahn
seinen Gästen: In einen Strand-
wagen wurde eine Sauna einge-
baut, ein zweiter fungiert als
Ruheraum. Die »Strandwagen-
sauna« ist Montag, Mittwoch
und Freitag in Betrieb, kann an
anderen Tagen allerdings auch
privat gebucht werden. Info:
www.romantik hotels.com
FOTO DES MONATS
Nein, das ist keine optische Täuschung! Mitten im
Wiener Häusermeer, auf dem Flachdach des Hotel Da-
niel Vienna, ist ein Segelboot in Originalgröße gestran-
det. Der gekrümmte Bug ragt ein gutes Stück
über die Hausfas-
sade hinaus.
»Misconceiv -
able« (»Missver-
ständlich«) nennt
sich die Skulptur
des Künstlers Erwin
Wurm – gedacht als
weithin sichtbares
Symbol für ein urban
lebendiges Stadthotel.
Michael Pfaller, Ge-
schäftsführer des Smart
Luxury-Hotels: » Wir lassen uns keine Stempel und Ho-
telkategorisierung aufdrücken, möchten bewusst anders
sein. Misconceivable ist für uns auch eine Art revolutio-
näres Statement.«
Info: www.hoteldaniel.com
Gestrandet
Wellness auf Rädern
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VORGEMERKT
Foyer_9_2012 22.08.12 16:14 Seite 6
9/2012 | TOPHOTEL 7
10.969 servierte Welcome-Cocktails, 29.120 verspeiste Früh-
stückscroissants und 18.276 gewaschene Handtücher für 17.702
zufriedene Hotelgäste – so lau-
tete Anfang August, knapp 365
Tage nach der Eröffnung des H’Otello K’80 Berlin, das Resümee
des Managements. Info: www.hotello.de
ABGEZÄHLT
In luftiger Höhe ...... kann man zur Zeit in Stockholm speisen. Das
mobile Restaurant »The Cube by Electrolux« thront
seit dem 18. Juni auf dem Dach der Königlichen
Oper, vis-à-vis dem Schloss. Bis 14. Oktober gibt
sich die Crème de la Crème der schwedischen Kü-
chenchefs ein Stelldichein und bekocht jeweils ma-
ximal 18 Gäste pro »session«. Zuvor hatte der ku-
linarische Kubus in Brüssel, Mailand und London
ein Gastspiel gegeben.
Info: www.electrolux.se/Cube/Stockholm
TV-TIPP
Das Balance Resort Stegersbach im Südburgenland steht im Mitelpunkt der siebenteiligen Komödie »Es kommt noch dicker«, die ab Mit-
te September von SAT.1 und ORF ausgestrahlt wird. Die Story: Die attraktive Jessica (Wolke Hegenbarth), Chefin eines Luxuswellnesshotels,
tyrannisiert ihre Mitarbeiter, allen voran die pummelige Rike (Theresa Underberg). Die wünscht aus Rache der schlanken Jessica ihre Pfunde
an den Hals. Über Nacht wird aus dick dünn und aus dünn dick. Die Telenovela ist eine Koproduktion von Producers at Work und epo-Film.
Hotelkomödie
Scheiden tut weh ...
... auch im Hotel. Auf der Homepage Divorcehotel.com
verspricht der niederländische Unternehmer Jim Halfens sei-
nen Kunden mithilfe von Mediatoren, Anwälten und anderen
Spezialisten zumindest eine saubere und schnelle Abwick-
lung der Scheidung. Gebucht werden kann das Angebot in
verschiedenen kooperierenden Hotels, die aus Gründen der
Diskretion nur auf Anfrage genannt werden. Zwei Pakete ste-
hen zur Auswahl: »The traditional divorce« zum Fixpreis und
die komfortablere Wochenend-Variante »The hotel divorce«.
Info: www.divorcehotel.comZUGEHÖRT
»Wir halten weiterhin am Eröffnungstermin im Herbst
dieses Jahres fest.«Friedrich W. Niemann, General Manager des neuen
Waldorf Astoria Berlin, auf die Frage, wann das Luxushotel –
nach mehrmaliger Verschiebung – seine ersten Gäste
empfangen wird. (S. 38)
Foyer_9_2012 22.08.12 16:14 Seite 7
FOYER NACHRICHTEN
8 TOP HOTEL | 9/2012
ren wirtschaftlichen Aussichten »ihre Lust am
Ausgehen und am Urlaub dennoch nicht ver-
derben lassen«.
Der Deutschland-Tourismus bewegt sich
dementsprechend nach wie vor auf hohem
Niveau, wovon das Gastgewerbe unmittelbar
profitiert. In Zahlen liest sich das Ergebnis des
ersten Halbjahres wie folgt:
• Die Zahl der Übernachtungen erhöhte sich
von Januar bis Mai 2012 um 6,5 Prozent auf 90,5
Millionen.
• Der von der Hotellerie erwirtschaftete Umsatz
verbesserte sich in den ersten sechs Monaten
des laufenden Jahres um 3,4 Prozent (real 1,1
Prozent).
• Die durchschnittliche Zimmerauslastung
kletterte bundesweit um 2,2 Prozent auf 63,8
Prozent.
• Während die durchschnittlichen Zimmer-
preise um 3,9 Prozent auf 103 Euro stiegen,
konnten die deutschen Hoteliers ihre Raten
nur um 3,2 Prozent auf 95 Euro erhöhen.
• Deutlich im Plus liegt der RevPAR: Mit 61 Euro
hat der durchschnittliche Zimmerertrag um 5,4
Prozent zugelegt.
»Die deutsche Hotellerie hat die Senkungder Mehrwertsteuer zur Steigerung ihrer inter-
nationalen Wettbewerbsfähigkeit erfolgreich
genutzt. Das Plus an Übernachtungen auslän-
discher Gäste von 9,4 Prozent im Schatten der
Euro-Krise spricht eindeutig für die verbesser-
te Attraktivität unseres Preis-Leistungs-Ver-
hältnisses«, erläutert Fritz G. Dreesen. Der IHA-
Vorsitzende machte aber auch deutlich, dass
die Umsätze in der deutschen Hotellerie infla-
tionsbereinigt mit +1,1 Prozent hinter der Ent-
wicklung des BIP (+1,7 Prozent) zurückgeblie-
ben sind. »Dafür nahm die Zahl der sozial-
versicherungspflichtig Beschäftigten in der
Branche mit 3,1 Prozent überproportional zu
(Gesamtwirtschaft +2,7 Prozent). So hat nicht
zuletzt der Arbeitsmarkt von der Mehrwert-
steuersenkung profitiert«, führt Dreesen aus.
Auch Dehoga-Präsident Ernst Fischer zeigt
sich erfreut von den aktuellen Marktzahlen
und stellt dabei insbesondere den fast zehn-
prozentigen Anstieg bei den Übernachtungen
von Gästen aus dem Ausland heraus. Darüber
hinaus verdeutlichte Fischer, dass sich die
meisten Deutschen trotz der etwas schwäche-
Mit einer Verbesserung der Übernachtungszahlen um 6,5 Prozent, einem Plus bei der durchschnittlichen Zimmer-auslastung um 2,2 Prozent und einem Umsatzzuwachs von1,1 Prozent bleibt das Gastgewerbe auf Wachstumskurs
Auslandsboomstärkt Hotellerie
Ikea plant eigene HotelsInter Ikea, eine Tochter des schwedischenMöbelkonzerns, sucht derzeit passende
Grundstücke für ihr neues Vorhaben: den Auf-
bau einer eigenen Hotelkette mit bis zu 100
Budget-Design-Domizilen. Derzeit werde »in
allen wichtigen deutschen Städten« nach Bau-
flächen ab 2500 Quadratmetern gesucht, der
Standort für das erste Hotel soll schon in we-
nigen Wochen bekanntgegeben werden. Im
Gespräch sind Medieninformationen zufolge
Flensburg, Lübeck und Augsburg. Neben Bud-
gethäusern wollen die Schweden auch Stu-
dentenwohnungen und ganze Stadtteile ent-
wickeln, konkrete Pläne gibt es diesbezüglich
bereits für ein Areal in London.
Amber mit verbessertemGOP von + 11,4 ProzentDie Hotelgruppe mit Sitz in Hilden beiDüsseldorf konnte im ersten Halbjahr dieses
Jahres knapp 100.000 Übernachtungen verbu-
chen – 6,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeit -
raum. Hinzu kommt ein Umsatzplus von 7,3
Prozent. »Diese Ergebnisse belegen, dass wir
mit unserer Strategie, die Leistung konti-
nuierlich zu steigern und den Komfort zu ver-
bessern, den richtigen Weg gehen und uns
noch einmal deutlich verbessern konnten«,
erklärt Geschäftsführer Robert Jan Derckx.
Upstalsboomüber VorjahresniveauDie Auslastung der neun Hotels an dendeutschen Küsten sowie in Berlin und Emden
habe sich »sehr erfreulich entwickelt« und lie-
ge leicht über dem Wert des Vorjahres von 62,5
Prozent, erklärte Upstalsboom-Vertriebsleite-
rin Carmen Rieskamp. Das Umsatzplus der
ersten sechs Monate im Vergleich zum Vorjahr
betrage rund zwölf Prozent. Dies sei umso er-
staunlicher, da sich Upstalsboom zu Jahres-
beginn vom Hotel Feuerschiff auf Langeoog
getrennt habe.
Mitglieder-Boom bei HGKDie Einkaufsgenossenschaft meldete fürdas erste Halbjahr 2012 eine signifikante Stei-
gerung der Mitgliederzahl um 424 Betriebe –
mehr als im Gesamtjahr 2011. Dies sei das
beste Ergebnis seit Gründung des Unterneh-
mens, so Wolfgang Schmidt, Vorstandsvorsit-
zender der HGK.
Auslastung, Zimmerraten und Erträge (Januar bis Juni 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum)
Quelle: »IHA-Hotelkonjunkturbarometer Sommer 2012«; Hotelverband Deutschland (IHA)
Zimmerauslastung ø Netto-Zimmerpreis ø Zimmerertrag(RevPAR)
2012 Veränd. 2012 Veränd. 2012 Veränd.in % in % in ¤ in % in ¤ in %
Deutschland gesamt 63,8 +2,2 95 +3,2 61 +5,4
Flughafenhotels 64,8 +0,7 97 +5,1 63 +5,8
5-Sterne-Hotels 65,6 +1,0 142 +3,8 93 +4,9
4-Sterne-Hotels 63,1 +1,8 89 +2,1 56 +3,9
3-Sterne-Hotels 62,3 +0,9 80 +3,1 50 +4,1
2-Sterne-Hotels 62,2 +2,0 79 +4,1 49 +6,2
Foyer_Kurz_gemeldet_9.12 23.08.12 09:57 Seite 8
9/2012 | TOP HOTEL 9
Droht eine neue Bettensteuer-Formel für Hoteliers?Die »Matratzen-Maut« für Geschäftsreisende ist verfassungs -widrig – nach dem Grundsatz-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts
können Deutschlands Hoteliers kurz aufatmen. Doch die Kämme-
rer der Städte und Gemeinden suchen bereits nach neuen Mög-
lichkeiten, die Kulturförderabgabe bei privaten Übernachtungen
juristisch festzuzurren. So
stellte der Hamburger FDP-
Politiker Thomas-Sönke
Kluth folgende Formel auf:
Der Hotelier müsse zu-
nächst aus den Übernach-
tungskosten (Ük) die Mehr-
wertsteuer (MwSt), die
Nebenleistungen (Nbl) wie
Minibar, TV und Fitnessbereich sowie schließlich die anteiligen Ver-
zehrkosten (Vz) für die Mahlzeiten herausrechnen. Den verbleiben-
den Betrag müsse er dann durch die Anzahl der Zimmer (Zi), die Be-
legung der Zimmer nach Köpfen (Bel) und die Anzahl der
Übernachtungstage (Ü) dividieren. Daraus ergibt sich die Bemes-
sungsgrundlage (Bm) für die Steuerpauschalsätze, aus der sich der
zu zahlende Bettensteuersatz (St) errechnet. Dieser müsse dann
wiederum mit der Anzahl der Übernachtungen, der genutzten Zim-
mer und der Belegung pro Zimmer multipliziert werden – und dies
wohlgemerkt nur bei privaten Übernachtungen .
Dorint verliert Airport Hotel AmsterdamDas 440-Zimmer-Haus wird ab 1. September von der Steigen-berger Hotel Group betrieben. Der Wechsel zwischen den beiden
deutschen Hotelgesellschaften ist auch deshalb bedeutungsvoll, da
der Immobilieneigentümer zur Unternehmensgruppe Ebert & Part-
ner, einer der Hauptanteilseigner der Neue Dorint GmbH, gehört.
Seitens der Steigenberger Hotels AG freut man sich über die neue
Dependance in der niederländischen Metropole: »Mit dem Steigen-
berger Airport Hotel Amsterdam erweitern wir strategisch unsere
Präsenz an wichtigen Verkehrsknotenpunkten in Europa«, erklärt
CFO Matthias Heck.
OTAs setzen Hoteliers unter DruckEine neue Studie der Schweizer Ecole Hôtelière de Lausanne undRateTiger-Anbieter eRevMax International kommt zu dem Ergebnis,
dass Ratenparität immer noch eine Herausforderung für viele Ho-
teliers darstellt, um deren Willen oftmals grundlegende Prinzipien
des Revenue Managements vernachlässigt werden. »Reiseportale
beobachten den Markt sehr genau und setzen die Hoteliers enorm
unter Druck«, erläuterte Horatiu Tudori, Senior Lecturer, Revenue
Management der EHL. Seiner Ansicht nach verbringen Hoteliers viel
Zeit mit der Sicherstellung von Paritäten und vernachlässigen da-
durch andere wichtige Strategien, mit denen sie die Vertriebskosten
senken und ihren RevPAR erhöhen könnten.
Todesfall durch Legionellen?Gegen das FreudenstädterHotel am Park hat die StaatsanwaltschaftRottweil Anfang August nach Informationen der »Stuttgarter Zeitung«
Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Eine 50-Jährige soll
nach einem Aufenthalt in dem Hotel an einer Legionelleninfektion
erkrankt und später gestorben sein. Proben im Hotel haben ergeben, dass
pro 100 Milliliter Wasser 10.500 kolonialbildende Einheiten von Legionel-
len enthalten waren – der Grenzwert liegt bei 100. Daraufhin sei ein
sofortiges Duschverbot in einem der beiden Hotelgebäude und ein
Schwimmbadverbot verhängt worden. Ob der Tod der Frau mit dem Le-
gionellenfund zusammenhängt, müssen jetzt die Ermittlungen klären.
Lindner übernimmt das Renaissance KölnSeit 1. August betreibt die Düsseldorfer Gruppe das bis dato von Mar-riott geführte Haus, das künftig als Lindner Hotel City Plaza firmieren
wird. Der bisherige Hoteldirektor Wolfgang Gros, der das 236-Zimmer-
Haus seit 2010 leitet und insgesamt über 15 Jahre für Marriott tätig war,
wird zusammen mit seinem Team von Lindner übernommen. In den
kommenden Jahren sind umfangreiche Investitionen in die Immobilie
geplant.
NH führt weltweit Gratis-WiFi einSeit 1. August bieten insgesamt 361 von 400 NH-Hotels in 26 Ländernkostenlosen WiFi-Zugang in den Zimmern und den öffentlichen Berei-
chen an. In den übrigen Hotels erfolgt eine schrittweise Einführung nach
einer intensiven Performance-Prüfung. NH Hoteles ist damit nach eige-
nen Angaben die erste Hotelgruppe, die diesen Service weltweit offeriert.
Bestärkt wurde die spanische Gesellschaft in ihrer Entscheidung durch
eine Studie von TripAdvisor, die den hohen Stellenwert von WiFi ver-
deutlicht. Demnach spiele für 90 Prozent der Reisenden der kostenfreie
Zugang eine entscheidende Rolle bei der Buchung.
Weitere Nachrichten aus Hotellerie und Gastronomiefinden Sie tagesaktuell unter www.tophotel.de TH
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Foyer_Kurz_gemeldet_9.12 23.08.12 09:57 Seite 9
TOP-HOTELLERIE ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST
10 TOP HOTEL | 9/2012
Konstruktive Kritik gehört seit jeher zum journalistischen Credo von
Top hotel. Nobeldomizile, die sich als hochpreisige Repräsentanten der
Spitzenhotellerie betrachten und für die Branche Vorbildfunktion haben,
stehen im Mittelpunkt des anonymen Luxushotel-Tests. Dieses Mal nahm
unser Tester das Grand SPA Resort A-Rosa Sylt unter die Lupe
Mit Luft nach
Hoteltest 9 23.08.12 10:20 Seite 10
9/2012 | TOPHOTEL 11
SO. 15/07, 20:31
Telefonische ReservierungBei der Reservierungshotline meldet sich nur der Empfang, der sich
jedoch außerstande sieht, eine Reservierung vorzunehmen. Unter
einer Hotline versteht man eigentlich ein besonders gute und direk-
te Verbindung, doch hier bleibt der heiße Draht kalt. Ich werde gebe-
ten, am nächsten Tag noch einmal anzurufen – mancher Gast würde
jetzt abspringen und sich
eine andere Bleibe suchen.
Das Reservierungsgespräch
am nächsten Tag verläuft
sehr freundlich und durch-
aus informativ, aber nicht
unbedingt optimal. Denn
der Mitarbeiter reagiert vor
allem auf Nachfragen und
wird selbst zu wenig initiativ. Im Idealfall hätte Herr T. gleich eine Re-
servierung im begehrten Zwei-Sterne-Restaurant des Hotels sowie
eine zeitige Buchung einer Behandlung im gut besuchten Spa emp-
fehlen müssen (dies erfolgt dann erst in der schriftlichen Bestäti-
gung). Mir werden Zimmer zwischen 358 und 518 Euro inklusive Früh-
oben�����
ANONYMER LUXUSHOTEL-TESTFOLGE 90
Hier bleibt der heiße Draht kalt. Ich werde gebeten, am nächsten Tagnoch einmal anzurufen
stück angeboten, was sich mit den Preisen auf der Hotelseite sowie
anderen Buchungsportalen deckt. Ich hätte das Zimmer gern ohne
Frühstück, was aber leider nicht möglich ist. Mir wird mitgeteilt, dass
es sich um ein Nichtraucherhotel handle und überall Rauchverbot sei,
aber eine Raucherlounge zur Verfügung stünde. Ein Shuttle zwischen
Bahnhof und Hotel existiert nicht, man verweist auf die dort ausrei-
chend wartenden Taxis. Der Mitarbeiter wiederholt alle relevanten Da-
ten und bedankt sich für die Reservierung (ein wichtiges und gern
vergessenes Detail). Die ausführliche schriftliche Bestätigung erhalte
ich umgehend. Wertung: noch gut
MO. 23/07, 16:40
Check-inAn der Schranke am Resort-Eingang erwartet mich ein »wachha-
bender« Mitarbeiter, begrüßt mich freundlich und fragt nach meinem
Namen. Als er diesen auf der Gästeliste sieht, werde ich eingelassen.
Dies dient nicht nur der Sicherheit, sondern auch der Information der
Rezeption. Dadurch werde ich bereits vom Kofferträger freundlich be-
grüßt und mit Namen angesprochen, auch der Rezeptionist kann
mich gleich persönlich ansprechen. Ich muss auf dem Anmeldezettel
noch meine Adresse eintragen, obwohl diese ja vorliegt. Der Mitar-
beiter informiert kurz über die wichtigsten Einrichtungen im Hotel,
eine Zimmerbegleitung gehört offenbar nicht zum Procedere. Dafür
steht bereits der Kofferträger mit dem Gepäck an der Tür – er fragt, ob
er noch etwas tun könne und wünscht einen schönen Aufenthalt. Ob
es eine gute Idee ist, gleich am Empfang ein Zwei-Klassen-System zu
fahren, darf gefragt werden. Die Gäste der Suiten haben einen eige-
Windgeschützt hinter meterhohen
Dünen, direkt am Meer und ab vom
Schuss: Die Lage des A-Rosa Sylt
ist perfekt für Erholungssuchende.
Bei der Architektur des Flachbaus
mit seinen Gitterbalkonen scheiden
sich allerdings die Geister; und
Blick aufs Meer gibt’s erst ab
dem zweiten Stock
Hoteltest 9 22.08.12 16:26 Seite 11
vom Bett aus bedienen. Der Schreibtisch bietet ausreichend Platz, die
Steckplätze befinden sich in Arbeitshöhe. Der bequeme Stuhl ist er-
gonomisch bestens angepasst. Der Papierkorb wirkt nicht besonders
schön, doch man hat sich aus Sicherheitsgründen für einen schwer
entflammbaren entschieden. Das Internet ist im ganzen Haus kos -
tenlos. Die Verbindung funktioniert schnell und problemlos. Der
Flachbildschirm ist von angenehmer Optik und verschandelt nicht,
wie so oft, das Zimmer. TV-Programm und Kanalübersicht liegen be-
reit. Einen DVD-Player gibt es ebenfalls, Filme kann man gegen Pfand
am Empfang ausleihen. Das Zimmer bietet sehr viel Ablagemöglich-
keiten und Stauraum, sogar ein selten zu erlebender Schuhschrank
ist vorhanden. Der Minisafe (mit Steckdose) wurde in angenehmer
Höhe angebracht. Angenehm auch der Ganzkörperspiegel im Flur so-
wie die praktischen Haken dort. Die Minibar ist brav bestückt: Nur
Bier, Cola, Orangen- und Apfelsaft, Eistee und Wasser sind vorhanden.
Es werden keine Weine, Sekte und Champagner oder Spirituosen an-
geboten, offenbar verlässt man sich auf die drei Hausrestaurants und
den Roomservice. Vor allem aber kühlt die Minibar nicht korrekt, das
Bier schmeckt deshalb nur fad.
An ausreichend Lektüre wurde gedacht. Die Hoteldirectory bietet
alle wichtigen Informationen, macht aber die
Orientierung nicht immer leicht: Roomservice fin-
det man nicht unter diesem Stichwort (auch nicht
in der englischen Version), aber auch nicht unter
Etagenservice oder In-Room-Dining, sondern unter
»Kulinarik« auf Extraseiten weiter hinten. Früh-
stück wird gar nicht erst aufgeführt, auch nicht in
Form eines Tür-Hängers.
Negativ: Fest installierte Kleiderbügel mit Ösen
zum Einfädeln sind nervig und völlig unnötig. So
etwas ist eines Luxushotels unwürdig. Ein Koffer-
gestell existiert nicht. Die eingebaute Kofferablage
im Schrank taugt nichts und eignet sich höchstens
TOP-HOTELLERIE ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST
12 TOPHOTEL | 9/2012
nen Counter, an dem ein Schild mit »Gastgeber« steht – als ob nicht
alle Gastgeber wären. Dezenter und persönlicher wäre es, die Suiten-
gäste in ihrer Suite einzuchecken.
Wertung: sehr gut
Zimmer 272Das Zimmer entspricht einem gewissen Verständnis von moder-
nem Landhausstil, was vor allem an dem sandfarbenen Interieur und
der Holzoptik liegt. Der Gast wird jedenfalls mit heller Freundlichkeit
empfangen, klaren Linien und Formen, die Ruhe ausstrahlen. Die
Schlichtheit ist vielleicht als Understatement gedacht, doch hat sie
auch etwas von der Sachlichkeit massenkompatibler Möbelkataloge.
Der halbseitige Meerblick wird eingelöst und hält den Kopf beweg-
lich.
Die Begrüßung könnte persönlicher ausfallen: Es liegt lediglich ein
gedrucktes allgemeines Begrüßungskärtchen vor, das noch nicht ein-
mal unterschrieben ist. Ein Obstkorb oder ähnliches gehört offenbar
nicht zum Welcome. Eine Kaffeemaschine oder einen Heißwasserko-
cher gibt es nicht. Immerhin beleben Orchideen das Zimmer.
Ein sympathisches Detail sind die täglichen Gästeinformationen,
bei denen man über Aktivitäten, Restaurants, Aus-
flüge oder das Wetter informiert wird. Dort erfährt
man auch von einer lobenswerten Resortführung,
die mit einem Drink in der Bar endet.
Das Zimmer wurde sehr gut gereinigt und gelüf-
tet übergeben. Die großen bodentiefen Fenster las-
sen sich ganz öffnen und wurden mit ansehnlichen
und sonnenschutztauglichen Jalousien versehen,
die sich angenehm leicht bedienen lassen.
Das kommode und mit stabilen Matratzen aus-
gestattete Bett bietet sehr guten Schlafkomfort,
ebenso die äußerst angenehme Bettwäsche und die
Kopfkissen. Die wichtigsten Lichtquellen lassen sich
TOP-PARTNER A-ROSA SYLT
Der Gast wird mit heller Freundlichkeit empfangen; der halbseitige Meerblick wird eingelöst
Die »Suite Deluxe« bietet einen
perfekten Blick auf die Nord-
see; klare Linien und Formen
strahlen Ruhe aus
Hoteltest 9 22.08.12 16:26 Seite 12
9/2012 | TOPHOTEL 13
für Kleingepäck, der Gast wird gezwungen,
seinen Koffer auf dem Bett aus- und einzu-
packen (was nicht selten Hotelbetten be-
schmutzt). Es ist nur ein Telefon am Schreib-
tisch vorhanden (wenn auch ein schnur-
loses), aber keines am Bett. Das Telefon ist
alles andere als hilfreich. Die wichtigsten
Servicenummern sind dort nicht zu finden
und müssen stets von einem Extrablatt ab-
gelesen werden.
Wertung: gut
BadObwohl das Bad sehr klein ist, hat man
zwei Waschbecken untergebracht. Das Bad
wurde im Grunde adrett gestaltet und ver-
fügt auch über ausreichend Ablagemög-
lichkeiten und Stauraum, doch sind die be-
engten Platzverhältnisse störend.
Deshalb hat man auch gut daran getan,
den großen Kosmetikspiegel hinter einem
aufschiebbaren Spiegel zu verstecken, wo er
nicht im Weg ist. Positiv: Die Fußbodenhei-
zung kann auch bei warmen Außentempe-
raturen aktiviert werden, was wohltuend
wirkt. Sie greift allerdings nicht flächen-
deckend und spart den WC-Bereich aus. Die
Guest supplies sind von durchschnittlicher
Qualität (Shampoo, Duschgel, Conditioner,
Bodylotion), in einem Hotel, dessen Spa
mehrfach ausgezeichnet wurde, erwartet
man etwas mehr. Handtücher in verschiedenen Größen liegen bereit,
wobei ein wirklich Großes fehlt. Nette Idee: Der Spiegel lässt sich ver-
schieben und gibt den Blick ins Zimmer frei.
Negativ: Das WC ist eine winzige ungemütliche Zelle. Die Dusche
muss erst lange inspiziert und ausprobiert werden, bevor man er-
kennt, welches die richtigen Hebel für die Kopfdusche von oben und
die Handbrause sind. Außerdem fließt das Wasser nicht gut ab und
strömt ins Badezimmer.
Es gibt 08/15-Badeschlappen, einen schweren, sehr großen und
nicht gut geschnittenen Bademantel; die Schlaufen wurden nicht ein-
gefädelt und fallen beim Öffnen des Bademantels herunter. Zudem
fehlt am Bademantel die Aufhängschlaufe. Am rechten Wasserhahn
ist der Senkhebel für den Abflussstopp abgebrochen (wird am nächs -
ten Tag repariert). Der (im Prinzip sehr solide) Haartrockner ist in ei-
ner tief angelegten Schublade fest installiert und nötigt insbesonde-
re größere Gäste zu tiefen Verbeugungen, da das Kabel nicht lang
genug ausfällt. Wäre der Föhn nur mit einer Steckdose verbunden,
könnte man ihn weiter oben platzieren, wo zwei Steckplätze vorhan-
den sind. Ein Telefon existiert nicht. Statt der kleinen Seife, die schnell
unansehnlich wird, würde sich ein Seifenspender besser machen. Ich
bin kein Freund von Waagen in Hotelbadezimmern, schon gar nicht in
einem ausgewiesenen Gourmet-Hotel. Zudem sind sie auch hygie-
nisch bedenklich, auch diese hier ist in keinem sehr guten Zustand.
Positiv: Das Bad wurde tipptopp gereinigt
übergeben.
Wertung: befriedigend
17:03
WäscheserviceIch übergebe eine stark verknitterte und
eine kaum getragene Jacke zum raschen
Aufbügeln. 46 Minuten später erhalte ich
beide Kleidungsstücke gut bearbeitet wie-
der – es wird nur die aufwendig zu bügeln-
de Jacke berechnet (12 €), während die we-
niger strapazierte gratis bleibt. Das am
nächsten Nachmittag übergebene Wäsche-
hemd erhalte ich am Nachmittag des darauf-
folgenden Tages sehr akkurat behandelt zu-
rück (12,50 €). Wertung: sehr gut
18:57
»Cucina della Mamma«Der Name wirkt wie Etikettenschwindel,
nichts präsentiert hier wirklich die Cucina
Casalinga. Ich habe es an diesem Abend je-
denfalls eher mit italienischem Fast Food zu
tun. Dies ist nicht nur an der Servierge-
schwindigkeit zu merken, sondern auch an
der eilfertigen, groben und handwerklich
unsauberen Art der Zubereitung. Das Essen
wird keine zehn Minuten nach der Bestel-
lung aufgetischt.
Die Orecchiette schwimmen in Öl, die
groben Würfel Salsicciawurst sind von min-
derwertiger Qualität. Völlig mangelhaft fällt der angeblich »wilde
Brokkoli« aus, von dem nur die unschönen faden Stängel in der Pasta-
Terrine zu entdecken sind. Der versprochene Ziegenkäse ist nicht aus-
zumachen, dafür aber reichlich Peperoni, der dem grundsätzlich blas-
sen Gericht keinen wirklichen Pep, sondern nur plumpe Schärfe gibt.
Für 15 Euro eine Dreistigkeit. Die Pizza mit drei verschiedenen Sala-
misorten fällt nicht einmal durchschnittlich aus. Die Salami gibt vor
allem Fett ab, bringt aber keinen guten Geschmack ein. Der Teig ist
nicht knusprig und vom Salamifett weich gemacht. Noch bevor die
Weinkarte vorliegt, fragt der Kellner nach einem Aperitif. Viel anzu-
bieten hat er nicht, weshalb ich einen Prosecco bestelle. Ich frage
nach, um welchen Prosecco es sich genau handeln würde, worauf der
Mitarbeiter leider nur »unsere Hausmarke« als Antwort übrig hat. Dies
sagt gar nichts über die Qualität aus und ist nachlässig. Es wäre zu-
dem unbedingt notwendig gewesen, darauf hinzuweisen, dass es sich
bei diesem Prosecco um einen Frizzante und nicht um einen Spu-
mante handelt, also um einen Perlwein und keinen Schaumwein. Dar-
in liegt ein Preis- und Qualitätsunterschied – und fast immer ein Pro-
blem: Die meisten Gäste halten Frizzante für einen abgestandenen
Schaumwein, weil er nur wenig Druck hat und kaum perlt. Bei dem
A-Rosa-Prosecco handelt es sich auch noch um ein besonders
schwächliches Produkt, dem gleich nach dem ersten Schluck die Luft
wegbleibt und dann ziemlich still wird. Die Weinkarte bietet in der
Im »Testzimmer« fällt vor allem das
bequeme Bett positiv auf; im kleinen Bad
hapert es an den Details
Hoteltest 9 22.08.12 16:26 Seite 13
Dies und andere Indizien spre chendafür, dass der Hoteltestererkannt wurde
Mehrzahl schlichte Tropfen der unteren Mittelklasse, aber auch eini-
ge wenige anspruchsvolle Flaschen.
Eine Beratung findet nicht statt, die Kellner beschränken sich auf
schnelles Servieren und meinen wohl, dass Tempo italienisches Tem-
perament vorgaukeln könnte. Ihr rabenschwarzes Dress hat Mafiosi-
Charakter, wirkt aber zu formell. Vor allem ist der Auftritt der durch-
weg männlichen Servicemitarbeiter (bis auf eine Ausnahme) nicht
locker genug, fast niemand lächelt oder hat Zeit für ein persönliches
Wort. Das Ambiente ist ansprechend, auch das Antipasti-Buffet (18 €)
wurde attraktiv in Szene gesetzt. Wertung: sehr mangelhaft
21:16
Lifestyle BarDie Bar könnte das Herzstück des Hotels sein, wirkt aber trotz
schicker Ausstattung meist merkwürdig leblos. Irgendetwas scheint
die Gäs te vom Amüsement abzuhalten, jedenfalls trifft man sie meist
schweigend oder flüsternd an. Der riesige Kamin hinter Glas und die
lange Theke haben als effektvolle Eyecatcher Unterhaltungswert,
doch will gerade eine Bar belebt sein. Der Service ist freundlich, könn-
te aber weit offensiver sein. Auf diese Weise wird aus einer Bar kein
munteres Kommunikationszentrum. Aber auch sonst kommen die
Angebote nicht über das Herkömmliche hinaus. Ich vermag auf der
Barkarte keine eigenen animierenden Ideen oder Kreationen zu er-
kennen, die Spirituosen sind Standard.
Auch handwerklich überzeugt die junge Mitarbeiterin hinter der
Bar nicht. Der »Planters Punch« gerät zu einem süßen Fruchtsaft, bei
dem nicht ein Hauch von Rum zu spüren ist. Aus wenig guten Fertig-
produkten wird der Modedrink »Hugo« zusammengeschüttet, der un-
angenehm chemisch schmeckt und nicht annähernd etwas mit dem
TOP-HOTELLERIE ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST
14 TOPHOTEL | 9/2012
Trotz schicker Ausstattung merkwürdig leblos: Die »Lifestyle
Bar« konnte unseren Tester nicht überzeugen
Original zu tun hat. Nach diesen beiden Nieten verspüre ich keine Lust
mehr auf weitere Drinks.
Wertung: mangelhaft
NachrichtentransferDas Nachrichtenlicht am Telefon leuchtet, wenn man es über das
entsprechende Logo aktivieren will, passiert jedoch nichts. Auf Nach-
frage erfahre ich, dass der Gast dreimal die Sechs drücken muss, um
die Nachricht abzurufen. Woher soll das ein Gast nur wissen? Der Re-
zeptionist meint, dies stünde in der Directory – wo ich diese Infor-
mation aber nicht finde. Als ich unter 666 die Nachricht abrufe,
kommt lediglich eine Ansage, die mitteilt, dass ich eine Nachricht er-
halten hätte, was aber nicht zutrifft. Außerdem lässt sich das rot blin-
kende Licht nicht abstellen und stört in der Nacht. Mehr Verwirrung
und Ärger in einem so kleinen technischen Segment ist kaum mehr
möglich.Wertung: ungenügend
TurndownserviceEin zweiter Abendservice gehört nicht zum Standardrepertoire. Wer
einen Abdeckservice wünscht, muss die Hausdame telefonisch ver-
ständigen, allerdings bis 17 Uhr. Nicht jeder liest jedoch die Hoteldi-
rectory, wo dieser Service unter »Aufdeckservice« vermerkt ist. Am
nächs ten Abend wird indes plötzlich unaufgefordert ein Turndown-
service vorgenommen, die verbrauchten Handtücher und Guest sup-
plies werden ersetzt, auch an ein Betthupferl wird gedacht. Dies und
andere Indizien wie erhöhte Aufmerksamkeit und Freundlichkeit
sprechen dafür, dass der Hoteltester erkannt wurde.
Wertung: noch gut
DI. 24/07, 08:00
WeckrufDer Weckruf kommt pünktlich mit Nennung der Uhrzeit. Der
freundliche Mitarbeiter spricht mich persönlich mit Namen an, offe-
riert einen Reminder und wünscht noch einen schönen Tag. Der Wa-
ke-Up-Call am nächsten Morgen fällt noch ein wenig mehr nach Lehr-
buch aus, der Mitarbeiter stellt sich persönlich vor, bietet ein
Heißgetränk fürs Zimmer an und gibt eine kleine Wettervorhersage.
Zudem hängt jetzt auch noch eine Zeitung an der Tür. Wertung: gut
08:47
FrühstücksbuffetFrühstück wird im asiatischen Restaurant »Spice« serviert, für Fa-
milien mit Kindern beim Italiener. Kinder können sehr lebhaft sein,
was mit dem Ruhebedürfnis von anderen Gästen kollidiert, wobei ge-
rade die Frühstückszeit am Morgen zu den besonders sensiblen Be-
reichen gehört. Beim Italiener geht es auch sehr lebhaft zu, während
im Asialokal fast schon Sanatoriumsruhe herrscht. Im kinderfreund-
lichen Lokal gibt es zwar das gleiche Buffet, doch mehr auf kleine
Gäste ausgerichtet, was sich in erster Linie in der leichteren Erreich-
barkeit der Speisen ausdrückt (niedrigere Theken etc.).
Ich werde sehr freundlich begrüßt und zu einem freien Platz im Dü-
nengarten geführt, wo man entspannt speisen kann. Zeitungen sind
zu diesem Zeitpunkt keine mehr zu bekommen, wobei ich nur sehr
wenige lesende Gäste bemerke. Das Buffet ist sehr appetitlich und raf-
Hoteltest 9 22.08.12 16:26 Seite 14
finiert aufgebaut, alle Positionen sind beschriftet und bequem zu er-
reichen. An einer großen Kochstation kann man sich ohne Gedränge
alle Eierspeisen frisch nach eigener Zusammenstellung zubereiten
lassen, wobei die Rühreier mit Krebsschwänzen und Krabben tadel-
los ausfallen. Der Speck könnte weniger fettig und krosser sein, die
Würstchen Nürnberger Art sowie die Frikadellchen wirken wie halb-
wegs durchschnittliche Convenience-Produkte und sind gerade ein-
mal lauwarm. Der Linsensalat – im Grunde eine gute Idee – ist total
unterwürzt. Da am Tisch weder Salz noch Pfeffer stehen, kommt es
gelegen, dass die Laugenbrötchen extrem mit Salzkörnern übersät
sind und damit ein kleines Salzfässchen ersetzen. Grundsätzlich ist
die Brot- und Brötchenauswahl sehr gut. Der Käse kommt über pas-
sable Discounterware nicht hinaus, der Aufschnitt ist von durch-
schnittlicher Qualität. Positiv fallen zunächst die verschiedenen Sor-
ten (Streich)wurst auf. Blutwurst und Leberwurst sind sehr gut, die
Mettwurst nur ausreichend.
Auf einer Schiefertafel wird als »Aufschnitt des Tages« eine Pfef-
fersalami gepriesen, die dafür nur befriedigend ausfällt. Eine ausge-
zeichnete Idee ist das »Produkt des Tages«, bei dem an einem Tag To-
mate und am anderen Pfefferminze eingesetzt wird, wobei ein
Heftchen mit Produktinformationen dabeisteht. Am Pfefferminztag
gibt es beispielsweise sehr gute hausgemachte Pfefferminz-Melonen-
Marmelade und einen kalten Apfel-Minz-Tee.
Die Fischabteilung ist auf den ersten Blick zwar gut bestückt, könn-
te aber in der Qualität besser und typischer ausfallen. Forelle, geräu-
cherten Lachs, Graved Lachs, Rollmops gibt es so auch in jedem Dis-
counter. Frischer Räucherfisch, Aal oder Fischsalat würden das Buffet
bereichern, fehlen aber. Manch eigene Idee, wie der hausgemachte
Muffin, ist mehr gut gemeint als gut gemacht. Die Früchte- und Müs-
li-Abteilung zeigt sich üppig, vor allem die klein geschnittene Ananas
und der Obstsalat überzeugen. Schön auch, dass es Feigen und ande-
res Trockenobst gibt. Süßgebäck wird ausreichend angeboten, dar-
unter auch Waffeln und wechselnde Kuchen. Der Sandkuchen mit Va-
nillesoße aus der Packung ist Durchschnittsware. Das Sortiment
Konfitüre/Marmelade/Honig (ein gutes Dutzend) präsentiert sich op-
tisch und geschmacklich einwandfrei. Besondere Mühe gibt man sich
mit den Getränken. Es sind verschiedene frisch gepresste Säfte zu ha-
ben, darunter ein sehr guter aus Äpfeln und Grapefruit. Zudem ste-
hen dezent aromatisierte Wasser parat, wie man sie aus guten Spa-
Abteilungen kennt (Tafelwasser mit Limette, Ingwer und Orange).
Vorbildlich: In den Karaffen mit den frisch gepressten Obstsäften sind
Rührsticks, zudem stehen sie auf Eis – sehr praktisch gelöst mit einer
Halterung, in welche die Karaffen viel bequemer wieder zurückgestellt
werden können, als wenn sie unmittelbar ins Eis gesetzt werden müs-
sten. Der Prosecco steht im Sektkühler, daneben ist auch Wasser (still
und sprudelnd) zu bekommen. Der bestellte Cappuccino wird akkurat
zubereitet (Temperatur, braune Crema, Milchschaum) und schmeckt
sehr gut.
Der weibliche Service tritt sehr freundlich auf, verhält sich beim Tel-
lerabräumen aber etwas nachlässig. Der Tee wird leider schon ziehend
im Kännchen serviert. Die Mitarbeiterin meint zwar, dass er erst 30 Se-
kunden ziehen würde, doch verschätzt man sich leicht bei den wei-
ten Wegen zum Gast. Obwohl ich den Frischblatt-Teebeutel nach kei-
nen weiteren 30 Sekunden herausnehme, schmeckt der Tee un-
angenehm bitter. Der Wunsch nach einem neuen Grünen Tee wird lei-
der zunächst falsch ausgeführt, denn ich erhalte einen laschen Kräu-
tertee.
Für die optische Gestaltung hätte das Buffet die Wertung »ausge-
zeichnet« verdient, kommt aber bei der Qualität »nur« etwas schlep-
pend auf »sehr gut«.
Wertung: »sehr gut«
HousekeepingDie Abteilung leistet gute Arbeit. Das Zimmer inklusive Bett wird
stets wieder gut hergerichtet, die Abfallbehälter geleert, verbrauchte
Handtücher und Guest supplies ersetzt. Am ersten Tag wurden von
drei Markierungen zwei übersehen, am nächsten keine einzige. Oft
vergessen, hier aber nicht: Auch Notizblöckchen und Wäschesackfor-
mulare werden nachgeladen.
Wertung: sehr gut
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Hoteltest 9 22.08.12 16:26 Seite 15
TOP-HOTELLERIE ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST
16 TOPHOTEL | 9/2012
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SicherheitsaspekteDie Fluchtwege sind gut erkennbar (auch abends) und bei den In-
s pektionen auch nicht teilweise verbaut oder gar zugestellt. Das Hou-
sekeeping arbeitet nicht mit Gästelisten, aus denen Name und Zim-
mernummer hervorgehen könnte. Versuche an meine Zimmer-
nummer zu gelangen, scheitern am Sicherheitsverständnis der Mit-
arbeiter. Wertung: sehr gut
Flure, Aufzüge, TreppenIn diesen Bereichen, wie überhaupt im ganzen Hotel, wirkt alles
sehr gepflegt. Zu keiner Zeit ist auch nur ein Krümel zu entdecken,
auch kein Staub auf den zahlreich vorhandenen Bildern. Für einen
Neubau von gewisser Größe sind die Aufzüge auffällig schmal.
Wertung: sehr gut
16:52
Roomservice IDie Etagenkarte fällt sehr klein und standardisiert aus, es sind
gerade einmal ein Dutzend Gerichte inklusive Süßspeisen zu ha-
ben. Bei drei Restaurants und einer Bar muss man sich auch in
diesem Bereich vielleicht nicht überheben, ein wenig individuel-
ler und regionaler darf es aber auch im Kleinen schon sein. Die Be-
stellung wird von einem freundlichen Mitarbeiter entgegenge-
nommen, der die angegebene Servierzeit von 20 bis 25 Minuten
einhält und sich am Schluss für die Bestellung bedankt. Der Ser-
vierwagen ist hübsch eingedeckt und mit einer Orchidee deko-
riert, das Clubsandwich kommt aus der Hotbox und ist noch an-
genehm warm. Der Mitarbeiter vergisst nicht den Abräumhinweis
(ein entsprechendes Kärtchen ist nicht vorhanden) und wünscht
noch einen schönen Abend. Clubsandwich und Pommes frites
sind geschmacklich tadellos, doch ist das Sandwich mit zu gro-
ßen Einzelbeilagen (Putenbrust, Tomate, Bacon, Salat, Avocado-
creme) viel zu hoch getürmt und lässt sich auch mit Messer und
Gabel nicht handlich und angenehm verzehren. Die Idee vom
Clubsandwich war einmal, dass man es bequem aus der Hand es-
sen kann. Der Etagenzuschlag beträgt fünf Euro. Wertung: gut
SpaDas Spa ist von stattlicher Größe, das beheizte und mit Meer-
wasser gefüllte Schwimmbecken hat nahezu olympische Ausma-
ße (Innen- und Außenpool). Von der mit Liegen und Betten aus-
gestatteten Empore hat man einen Blick über die Dünen. Auf die
Gäste warten sechs verschiedene Themensaunen, arktische Käl-
teschauer aus dem Eisbrunnen, Thalasso-Therapie und vieles
mehr. Im gesamten Spa mit seinen verwinkelten Ecken findet
man (mit etwas Glück) nur einen einzigen Wasserspender, was für
Nahezu olympische Ausmaße: Das beheizte und mit Meerwasser gefüllte Schwimmbecken gibt es auch als Außenpool. Außerdem
stehen für den Gast verschiedene Themensaunen, eine arktische Kälteschauer, Thalasso-Therapien und vieles mehr bereit
Hoteltest 9 22.08.12 16:26 Seite 16
Viel zu oft müssen Frauen und ältere Gäste selbst Hand anlegen und mühen sich regelrecht ab
die Größe des gesamten Areals zu wenig ist. Ein Schwimmbad trocken zu halten, ist
kaum möglich, doch geht es hier am Beckenrand dauerhaft sehr rutschig zu, was
schnell zur Gefahr und einem Versicherungsfall werden kann. Gleiches gilt für die
meist nassen Umkleidekabinen. Dort fehlt es an jeglichen Guest supplies, auch ein
Hinweis, dass es solche auf Nachfrage gibt, findet sich nicht.
DünengartenDer Garten ist umgeben von Hügelland, das leider den Blick aufs Meer verstellt. An
manchen Tagen ist der durchweg freundliche Service sehr aktiv, an anderen weit we-
niger im Einsatz. Nicht im Einsatz sein sollten Glasflaschen und Gläser, die sich in die-
sem Bereich aus Sicherheitsgründen nachteilig auswirken könnten. Es fehlt grund-
sätzlich an Handtüchern, die hier an einer Station zu haben sein sollten (und nicht
nur an der weit entfernten Spa-Rezeption). Vom Service werden kalte Tücher gereicht,
auf Wunsch mit Clarins-Duft. Auch Smoothies und Milchshakes machen zum Nullta-
rif die Runde und werden von den Gäs ten gern angenommen. Die Tuben mit Son-
nencreme kommen dagegen weniger gut an, da offenbar jeder damit selbst ausge-
stattet ist. Am meisten würde der Service jedoch gebraucht, wenn es darum geht, die
schwer aufzurichtenden Sonnenschirme in Stellung zu bringen. Viel zu oft müssen
Frauen und ältere Gäste selbst Hand anlegen und mühen sich regelrecht ab. Gerade am
Vormittag könnte der Service präsenter sein, aber auch sonst sollte immer jemand zur
Stelle sein. Die Spa-Rezeption ist dagegen meist überbesetzt, nicht sind dort drei und
mehr Mitarbeiter, die sich im Dünengarten weit nützlicher machen könnten.
Die Sonnenliegen stehen recht eng beieinander, mehr Platz konnte denen unter
Naturschutz stehenden Dünen wohl nicht abgerungen werden. Die Sonnenliegen sind
sehr schwer zu manövrieren. Der Garten wurde weitgehend mit Holzplanken ausge-
legt, die optisch gut in die Landschaft passen, akustisch aber nerven. Auf diesen Plan-
ken geraten selbst die Schritte von leichtgewichtigen Models so monströs, dass sie
zur Geräuschbelästigung werden. Der Ruhesuchende, Lesende oder in der Sonne Dö-
sende wird permanent gestört. Wenn man beobachtet, wie oft sich die Gäste ständig
aufs Neue nach der Sonne ausrichten und dabei einen ziemlich Lärm beim Herum-
rutschen machen, wird überdeutlich klar, dass leichtere und mit Rollen ausgestatte-
te Liegen vorteilhafter wären.
Spa-BehandlungDas Behandlungsangebot ist ausgesprochen vielseitig und anregend sowie gut in
den Informationen beschrieben.
Ich habe eine Fußreflexzonenmassage gebucht (75 €, 50 Min.), die gleich mit einem
Terminkärtchen auf dem Zimmer bestätigt wurde. Der Physiotherapeut ist pünktlich,
begrüßt mich freundlich und bietet mir ein Getränk an. Auch sonst agiert Mitarbeiter
J. vorbildlich. Er fragt, ob die Temperatur und die dezente Musik im Behandlungsraum
so recht wären, später auch, ob sein Massagedruck angemessen ausfallen würde. Er
informiert sehr genau über die Behandlung, doch hat Herr J. nicht nur theoretisch
sehr gute Kenntnisse, er beherrscht sein Handwerk auch ausgezeichnet. Der Behand-
lungsraum ist keine umgebaute Besenkammer (wie selbst in Fünf-Sterne-Hotels im-
mer noch zu erleben), sondern ein akkurat gepflegter und ansehnlich gestalteter
Raum. Der Mitarbeiter bietet mir am Schluss noch einen frischen Tee an und geleitet
mich in den Ruheraum.
Spa-Gesamtwertung: gut
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Hoteltest 9 22.08.12 16:26 Seite 17
TOP-HOTELLERIE ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST
18 TOPHOTEL | 9/2012
FitnessDas Gym wurde nicht in das Spa integriert, sondern befindet sich
oberhalb des Kinderclubs. Der angenehm große Raum wurde mit
neuesten Cardiogeräten ausgerüstet. Er ist optimal temperiert und
wird von einem Mitarbeiter betreut. Der Wassercontainer ist nicht zu
übersehen, es liegen ausreichend Handtücher parat. Die bodentiefen
Fenster ermöglichen einen schönen Panoramablick auf Nordsee und
Dünen. Dieser Blick ist zwar weitaus schöner, doch haben viele Gerä-
te auch einen Monitor. Wertung: sehr gut
17:06
Roomservice IIDer Etagenservice arbeitet während des Testbesuchs sehr freund-
lich und effizient. Die Servierzeiten werden eingehalten, der Trolley
ist hübsch eingedeckt und mit einer Orchidee dekoriert, auch wenn
nur eine Currywurst bestellt wurde. Diese schmeckt gut und wird mit
einer hausgemachten, dunklen kräftigen Soße serviert.
Wertung: sehr gut
20:43
»Spice«Das asiatische Restaurant bietet zwei Sitzungen an (18 und 20.30
Uhr), was grundsätzlich hinderlich wirkt und Gäste unnötig regle-
mentiert. Offiziell wird dies mit den Familien und ihren Kindern er-
klärt, die gern früh speisen möchten. Das Lokal hat eine Sushi-Station
mit Barplätzen, was vor allem für Singles sehr angenehm ist, die sich
dort nicht so allein fühlen wie am Tisch und auch mit anderen Gäs ten
leichter ins Gespräch kommen. Es ist kaum noch ein Platz zu finden,
doch ziehe ich ohnehin die Terrasse vor, da die offene Küche intensi-
ve Gerüche verbreitet und eine unangenehme Stickigkeit herrscht.
Das Lokal ist attraktiv gestaltet und verbreitet eine heitere lockere
Atmosphäre. Der an diesem Abend ausschließlich weibliche Service
tritt in jeder Hinsicht angenehm auf, doch gerade Restaurantleiterin
F. fällt nicht allein durch ihre aparte Erscheinung, sondern auch durch
Freundlichkeit und Sachkunde positiv auf. Die Speisekarte ist sehr an-
regend aus und stimmt neugierig.
Neben einigen Sushi- und Sashimi-Standards werden auch andere
Varianten offeriert: flambierte Lachs-Roll, Tuna Teriyaki oder Crunchy
Chicken. Die Karte orientiert sich allgemein am Asiatischen – Japan,
Thailand, China, Korea. Die deutsch-japanische Küchenchefin gerät
dabei aber nicht ins Beliebige, die Speisen erscheinen sehr überlegt
ausgewählt. Aus dem Sortiment Ura Maki Rolle stammt Crunchy
Chicken: gebackenes Huhn, Avocado, Paprika, Gurke und Teriyaki-So-
ße. Sehr harmonisch aufeinander abgestimmt, ein schöner Appeti-
zer. Hinter »Pulpo rauchig« steckt gegrillter Tintenfisch mit Nashi-Bir-
nen-Gelee, Algensalat, Nashi-Birnen-Püree und Räucherteefond. Eine
hervorragende Kombination, wobei süßliche Nashi-Birne und Räu-
cherteefond die Pointen setzen. Der sehr gute Langustino ist eben-
falls eine asiatische Allianz aus lauwarmem Langustino, Krustentier-
fond, Erbsen-Chilipüree, Zuckerschoten und Chilo-Mayo. Das kleine
Zwischengericht wäre noch besser gewesen, wenn der überaus in-
tensive Krustentierfond den sehr zarten Langustino nicht übermäch-
tig dominiert hätte. Der »Lachs zart« zeigt die gleiche gute Produkt-
qualität und eine kreative Gestaltung wie die anderen Gerichte. Der
Lachs wird dabei als Tatar und pochiert serviert, dazu gibt es Avoca-
docreme, Couscous asiatisch gewürzt und Ponzu-Vinaigrette.
Wertung: sehr gut
GeräuschbelästigungBereits um 7 Uhr wird der Gärtner auf dem Dachgarten unmittel-
bar vor dem Fenster aktiv, was sich auch durch Arbeitsgeräusche mit
der Handschaufel bemerkbar macht. Da die meisten Gäste bei diesem
Wetter bei offenem Fenster schlafen, hört man die Arbeiten sehr deut-
lich und muss sie als störend empfinden. Wie ich zufällig miterlebe,
beschwert sich auch ein Gast darüber. Dass der Gärtner seine Arbeit
lieber zu einer Zeit verrichtet, zu der die Temperaturen noch mild sind,
versteht man, doch die Bedürfnisse der Gäste haben Vorrang.
Das asiatische Restaurant »Spice« (li.) überzeugt auf ganzer Linie; vom Gourmetrestaurant »La Mer« (re.) wird es trotz strengem
Ambiente sogar noch übertroffen: Das Menü bringt unseren Tester regelrecht ins Schwärmen
Hoteltest 9 22.08.12 16:26 Seite 18
9/2012 | TOP HOTEL 19
LocationDas Hotel liegt in List im nördlichen Teil der Insel mit Blick auf das
Festland. Für Strandkörbe ist hier kein Platz, selbst ein Strandlauf
bringt auf diesem auch noch mit Algen übersäten Terrain keine Freu-
de. Dieses Defizit versucht man mit einem Dünengarten auszuglei-
chen, dem aber wiederum der Meerblick fehlt.
An der Architektur des Flachbaus mit seinen Gitterbalkonen schei-
den sich nach wie vor die Geister. Dem klobigen Gebäude fehlen
Ästhetik, Charme und Charakter, vor allem erscheint es in dieser Um-
gebung mit den gemütlichen Reetdachhäusern wie ein Fremdkörper.
BankettDie Kontakte mit dieser Abteilung verlaufen freundlich und pro-
fessionell. Anfragen werden zügig und gründlich bearbeitet. Bereits
auf der Webseite des Hotels werden viele Informationen für Veran-
staltungen aller Art geboten. Wertung: sehr gut
Smokers LoungeDie Lounge ist der einzige Ort, an dem geraucht werden kann, wo-
bei mehr Zigaretten- als Zigarrenraucher anzutreffen sind. Der stets
gut belüftete Raum ist ansprechend gestaltet, wird tipptopp in Schuss
gehalten und auch vom Service keineswegs
vernachlässigt. Wertung: sehr gut
MI. 25/07, 19:08
»La Mer«Die Erwartungshaltung ist enorm, das
Restaurant wird mit zwei Sternen im »Mi-
chelin« und 17 Punkten im »Gault Millau«
sehr hoch bewertet. Muss man deshalb je-
doch ein Restaurant im Auftritt durch De-
sign und Service so gestalten, dass man
zwanghaft Seriosität vermitteln möchte und
dabei Atmosphäre verloren geht? Das stren-
ge Ambiente in Steingrau und Edelmetall-
Look korrespondiert jedenfalls mit dem sehr
formellen Service, welcher erst im Laufe des
Abends allmählich auftaut und ein Lächeln
auflegt. Vielleicht liegt das Verhalten aber
auch an einer Serviceuniform, wie sie an Tristesse nur die Deutsche
Bundesbahn zu bieten hat. Die Mitarbeiter tragen obendrein billige
Namensschildchen, als würden sie auf einer Messe arbeiten. Die ein-
zige weibliche Mitarbeiterin im Service wird auch noch genötigt, zu
der blau-grauen Uniform eine Krawatte zu tragen. Es ist fast schon be-
wundernswert, dass sie dennoch besonders freundlich auftritt.
Auf der Karte stehen lediglich zwei Menüs (145 – 155 €), Einzelge-
richte werden nicht angeboten. Diese doktrinäre Haltung könnte auf-
gelockert werden, indem man die Menüpositionen auch einzeln mit
jeweiliger Preisangabe offeriert oder die Menüs von drei bis sechs
Gängen staffelt und damit preislich angenehmere Varianten bereit-
hält. Dies bemängelt auch der Gourmet-Guide »Gault Millau« und kri-
tisiert außerdem, dass die Menüs zu selten wechseln würden. Auf
meine Nachfrage kann ich statt fünf oder sechs Gängen aber auch nur
vier bekommen. Die Menüs und ihre elf Gänge enthalten erstaun-
licherweise nur einen einzigen Fischgang (sonst gibt es nur Schalen-
und Krustentiere).
Der Reigen beginnt mit feinsinnigen Amuses Bouches, die bereits
die Extraklasse der Küche spüren lassen. Es wird enormer Aufwand
und Detailliebe betrieben. Hinzu kommt eine selten zu erlebende But-
terauswahl von fünf verschiedenen Sorten, darunter solche mit Mee-
r esalgen und Yuzu-Citrus. Dazu werden verschiedene Brote, Brötchen
und Backwaren serviert. Fast schon zu viel des Guten: Wer sich nicht
diszipliniert, ist jetzt schon satt und kann das eigentliche Menü we-
niger genießen. So einfach klingende und doch ausdrucksvoll ent-
worfene Gerichte wie die Lachsforelle mit Joghurt und Granatapfel
und die noch komplexeren gebratenen Jakobsmuscheln mit Chori-
zoschaum, Estragon-Eis und Limonenstampf belegen die Grundzüge
der Küche: Erstklassige Produkte werden durch handwerklich Präzi-
sion zu Glanzstücken, die eine geschmack-sichere und höchst fein-
sinnige Kombination erfahren. Beim Lamm
mit rotem Zwiebelpüree, Paprika-Crème-
Brûlée, Ratatouille und Basilikumjus be-
kommt man beinahe das Gefühl, in einem
anderen Lokal zu sein. Das Gericht ist kei-
neswegs misslungen, es fehlt ihm aber die
Finesse, die sonst die Küche auszeichnet.
Das Lamm ist nicht optimal gegart, (die
Lammzunge tadellos), die Paprika ist kaum
mehr als eine vordergründige Beilage, das
Zwiebelpüree fällt eher plump aus, dem Ba-
silikumjus fehlt das Aroma. Der einzig etwas
schwache Gang in einem sonst sehr guten
bis großartigen Menü, das den Höhepunkt
sogar mit dem Dessert setzt. Fenchel mit
grünem Apfel, Limette und Sesam hört sich
vielleicht harmlos an, ist aber so sublim und
gleichzeitig expressiv, dass man ergreifend
von einem Meisterwerk der Patisserie sprechen kann. Bei diesem, aber
auch bei anderen ungemein aufwendigen Desserts von Patissier Chri-
stian Hümbs, kommen viele Komponenten, Festes und Flüssiges,
Cremiges, Knuspriges und Eisiges zusammen, die aber nie überstra-
paziert werden, vollendet harmonisch ineinander greifen und sich
gegenseitig intensivieren. Auch die Pralinenauswahl ist einzigartig
und wird in einem beleuchteten Kubus aufsehenerregend präsentiert.
Am Ende des Abends macht Küchenchef Sebastian Zier die Runde,
bescheiden und sympathisch.
Die Weinkarte ist sehr gut und zeigt vor allem bei Deutschland und
Österreich Stärke und Entdeckerfreude. Die Weine werden vom Som-
melier kompetent interpretiert, die Beratung ist dezent und nicht
übereifrig. Der Service könnte insgesamt jedoch ein wenig mehr Non-
chalance und offensiven Charme zeigen, tritt aber überaus korrekt
und höflich auf. Wertung: ausgezeichnet
Die einzige weibliche Mitareiterin im Service wird auch noch genötigt,zu der blau-grauen Uniform eine Krawatte zu tragen
fach
inge
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Besondersfein perlend.
Bestnote für:
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Hoteltest 9 23.08.12 10:22 Seite 19
TOP-HOTELLERIE ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST
20 TOPHOTEL | 9/2012
DO. 26/07
SchuhputzserviceMan soll die Schuhe bis 23 Uhr auf dem dafür bereitliegenden Ta-
blett vor die Tür stellen. Ich überziehe diese Vorgabe um eine halbe
Stunde, wobei die Schuhe dennoch mitgenommen werden. Sie ste-
hen am nächs ten Morgen perfekt gewienert in einem schwarzen Säck-
chen auf dem Tablett, mit einer Schleife und der Aufschrift »A-Rosa
Schuhputzservice für Ihren perfekten Auftritt«. Wertung: sehr gut
09:39
EtagenfrühstückEine Speisekarte oder ein Türhänger liegen nicht auf dem Zimmer
aus. Ich bestelle Rührei mit Krabben, Brot/Brötchenauswahl, Auf-
schnitt, Obst sowie Grünen Tee. Der freundliche Mitarbeiter nennt ei-
ne Servierzeit von 20 bis 25 Minuten, bedankt sich für die Bestellung,
wiederholt diese jedoch nicht. Sie wird innerhalb der genannten Zeit
von einem höflichen Mitarbeiter serviert, der auch nicht den Ab-
räumhinweis vergisst und noch einen schönen Tag wünscht. Ich er-
halte ein »Best of« vom Frühstücksbuffet und noch ein wenig mehr.
Beim Obst sind Mango und Himbeeren zu finden, die bislang noch
nicht auf dem Buffet zu entdecken waren. Obst und Aufschnitt sind
adrett auf einer Etagere, wobei das Obst geradezu kunstvoll dekoriert
wurde. Die Brot/Brötchenauswahl ist sehr gut, frische und nicht ab-
gepackte Butter wird ausreichend gebracht. Wurst und Käse sind so
wie ich es vom Buffet kenne, also eher solider Durchschnitt. Das Rühr -
ei mit Krabben wird unter der Cloche in der Hotbox gebracht und ist
entsprechend gut warm. Marmelade und Honig werden hübsch auf
einem Display angeordnet, mit drei verschiedenen Löffelchen. Der
Orangensaft wurde schön aufgeschäumt und ist wirklich frisch ge-
presst (der am Buffet wirkt wie ein Direktsaft mit Alibi-Orangenfa-
sern). Der Tee wird ganz korrekt neben dem Kännchen serviert.
Wertung: sehr gut
13:41
Check-outIch hatte am Vorabend um eine spätere Abreise gebeten (normal
ist Check-out bereits um 11 Uhr), was mir großzügig gewährt wurde.
Der Check-out wird sehr freundlich und doch zügig abgewickelt. Die
natürlich lächelnde Mitarbeiterin fragt zunächst, wie mir der Aufent-
halt gefallen habe, und dann erst nach dem aktuellen Stand des Mi-
nibarverbrauchs. Ich bekomme zunächst einen Infoausdruck der
Rechnung 1.658,50 €), alles ist korrekt gebucht. Ich erhalte unaufge-
fordert die Einzelbelege zur Durchsicht, die abschließend gemeinsam
mit der richtigen Rechnung in einem Umschlag überreicht werden.
Frau F. wünscht noch eine schöne Heimreise und hofft, mich bald wie-
der als Gast begrüßen zu können. Vorbildlich.
Wertung: sehr gut
Lost & FoundIch werde noch auf meiner Fahrt zum Bahnhof auf dem Handy an-
gerufen und darüber informiert, dass man das von mir im Zimmer
»vergessene« Utensil entdeckt habe und es mir zuschicken werde. Das
Päckchen mit dem Fundstück wird von einem persönlichen und
freundlichen Brief begleitet. Wertung: sehr gut
BilanzDas A-Rosa Sylt ist ein schickes und für die Insel erstaunlich moder-
nes Hotel mit teilweise herausragender Gastronomie und einem be-
merkenswerten Spa. Das Manko der fehlenden Strandlage wird mit dem
großen Meerwasser-Pool etwas aufgefangen.
Das Fünf-Sterne-Hotel ist sehr akkurat im Design, was mitunter eher
sachlich als lebendig erscheint. Grundsätzlich könnte auf allen Ebenen
mehr Herzlichkeit und Individualität zu spüren sein. Die Standard-
zimmer und -bäder sind gemessen am Preis enttäuschend. Das Hotel
könnte mehr Urlaubsgefühl verbreiten und wirkt auch durch den for-
mellen Auftritt einiger Mitarbeiter zu sehr wie ein Stadt hotel. Das A-
Rosa Sylt hat genug Potenzial, um zu noch besseren Leistungen fähig
zu sein.
� 6692Check-out
92Sicherheitsaspekte� 72
Nachrichtentransfer 0� 68
Roomservice� 66
� 69
37Lifestyle Bar
Frühstücksbuffet 80� 70
81Etagenservice� 66
61Reservierung� 66
90Check-in� 68
63Zimmer 272
52Badezimmer
� 68
Restaurant »La Mer«
� 61
87Restaurant »Spice« � 69
Bankett 86
Housekeeping
Schuhputzservice
80
67%Gesamteindruck � 68
ANONYMER LUXUS-HOTELTESTA-Rosa Sylt
Spa 81� 66
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94� 63
93� 60
90� 69
96Lost & Found � 57
ZULETZT IM TESTDie Liste aller bisher getesteten Hotels finden Sie unterwww.tophotel.de
100-81 sehr gut; 80-61 gut; 60-41 befriedigend; 40-21 mangelhaft; 20-0 ungenügend. Der Gesamteindruck ist nicht das arithmetische Mittel; die Check-Bereiche sind unterschiedlich gewichtet!
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TOP-HOTELLERIE TOP HOTEL BEAUTY AWARD
22 TOP HOTEL | 9/2012
Im Herbst 2011 wählten die Tophotel-Leserinnen und -Leser Mónika Bertalanaus dem Falkensteiner Hotel Bad Walters-dorf zur »Top hotel Beauty 2011«. Die private Seite der 26-Jährigen zeigt nunAutor und Fotograf Michael Eichhammer,der die Heilmasseurin vor Ort besuchte
Die PowerfrauBeauty Award Gewinnerin 2011: Mónika Bertalan
Ich bin mit Mónika Bertalan an ihrem Arbeitsplatz in der
Steiermark verabredet. Hier im Falkensteiner Bad Waltersdorf ar-
beitet die 26-jährige Heilmasseurin seit Mai 2011. Unser Treffen
beginnt mit einem Missverständnis: Mónika erwartet mich zwar
zum Interview, aber die E-Mail, in der ich ihr das am gleichen Tag
geplante Fotoshooting ankündige, muss wohl untergegangen
sein. Damit ich wenigstens ein paar Beweisfotos bekomme, die
unser Treffen dokumentieren, bitte ich um einige Schnapp-
schüsse. Außerdem sieht sie auch in ihrem Arbeitsoutfit, dem
weißen Mitarbeiter-Anzug des Spa Bereichs im Falkensteiner Bad
Waltersdorf, blendend aus. Mónika hat eine natürliche Ausstrah-
»Mónika hat eine natürliche Ausstrahlung, die keine Schminke und
kein Glamour-Outfit braucht«
lung, die keine Schminke und kein Glamour-Outfit braucht, um
sichtbar zu werden, sondern immer präsent ist. Das ist bestimmt
einer der Gründe, warum sich die sympathische junge Frau aus
Ungarn gegen 109 Mitbewerberinnen um den Titel »Top hotel
Beauty 2011« durchsetzen konnte.
Mónika Bertalan hat zwar nach dem Interview keine Zeit mehr
für das Fotoshooting, sucht aber – bezaubernd lächelnd – sofort
nach einer Lösung. Sie bespricht die Situation mit ihrem Chef Ha-
rald Binder, dem Spa-Manager des Hotels. Der drückt ein Auge zu,
vergibt einen von ihren Behandlungsterminen an eine Kollegin
und verschafft uns so Zeit für das Fotoshooting am nächsten Tag.
Binder, selbst bereits zweimal nominiert in der Kategorie »Spa
Personality«, hat Mónika Bertalan motiviert, bei der Wahl zur »Top
hotel Beauty 2011« mitzumachen. Es war also ursprünglich nicht
ihre Idee sich zu bewerben. Trotzdem war – zu ihrer eigenen Über-
Beauty Portrait 23.08.12 09:55 Seite 22
9/2012 | TOP HOTEL 23
An ihrem Arbeitsplatz
im Falkensteiner Hotel
Bad Waltersdorf schätzt
Mónika Bertalan das
kollegiale Arbeitsklima:
»Wir arbeiten nicht nur
gut zusammen, sondern
sind auch alle für die
anderen da.« Die Heil-
masseurin freut sich,
den Gästen mit ihrer
Arbeit helfen zu können
raschung – ab der Bewerbung ihr sportlicher Ehrgeiz geweckt: »Ich
habe auf den Sieg gehofft und wollte unbedingt gewinnen.«
Dass die Masseurin mit den grün-braunen Augen auch sonst sport-
lich ehrgeizig ist, sehe ich am nächsten Morgen: Beim Fotoshooting
macht sie eine im wahrsten Sinne des Wortes gute Figur. Das kommt
nicht von ungefähr, sondern ist das Ergebnis harter Arbeit. Auch
wenn diese Arbeit für Mónika pures Vergnügen ist, denn Sport ist ihr
größtes Hobby. Auf die Frage, welche berühmte Persönlichkeit ihr be-
sonders imponiert, sagt sie ohne nachzudenken »Muhammad Ali.
Wegen seines Mottos ›Impossible is nothing‹«. Ihren eigenen sport-
lichen Ambitionen frönt die 26-Jährige gern im Fitnessstudio. Prak-
tisch, wenn das nicht nur in der Nähe des eigenen Arbeitsplatzes liegt,
sondern mittendrin. »Jeden Tag nach dem Job mache ich Sport. Ich
liebe Spinning, Hot Iron und Crossfit. Gerade bei Letzterem will ich
mehr erreichen.« Kaum zu glauben, aber die zierliche Powerfrau prak-
tiziert mit Crossfit ein Training, das Experten als härtestes Workout
der Welt einstufen. Für andere Hobbys bleibt kaum Zeit. Wenn Móni-
ka liest, flüchtet sie nicht in Roman-Welten, sondern bildet sich mit
Hilfe von medizinischen Fachbüchern
weiter. Auch geht sie gern shoppen
und liebt Katzen. Derzeit zieht sie Kat-
zenbabys groß, mit denen sie spielt,
wann immer ihr straffer Zeitplan es
zulässt.
Zum Zeitpunkt unseres Fotoshoo-
tings haben noch nicht einmal die
»Early Birds« im Hotel mit dem Früh-
stück begonnen, sodass das gesamte
Innen- und Außengelände wie ausge-
storben scheint. Doch Mónika wirkt
trotz der frühen Stunde frisch und
munter – obwohl sie, wie jeden Mor-
gen, eine 50-minütige Anreise aus ih-
rer ungarischen Heimat in die Steier-
mark hinter sich hat. Sie strahlt und setzt sich voller Elan in Szene,
als wäre das Agieren vor der Kamera ihr eigentlicher Beruf. Umso er-
staunlicher, dass sie sagt: »Ich lasse mich eigentlich gar nicht so gern
fotografieren.« Modelerfahrung hat sie allerdings, wenn auch nicht
vor der Kamera, sondern auf dem Laufsteg bei verschiedenen Mo-
denschauen in Ungarn. Heute jedoch spielt sie mit der Kamera wie
ein Profi.
Wie ihr perfekter Tag aussieht? – »Ausschlafen, in Ruhe frühstü-
cken, trainieren, shoppen, Freunde treffen und zusammen wegge-
hen.« Viele Freunde habe sie nicht, »aber dafür richtig gute.« Genau
so wichtig für sie ist ihre Familie: »Aber ich sehe sie leider viel zu
selten.« Ihr Sternzeichen ist Zwilling. Auf die Frage, welche Eigen-
schaften, die man dem Zwilling nachsagt, auf sie besonders gut zu-
treffen, antwortet sie lächelnd »Unsicherheit und Perfektionismus«.
Von Unsicherheit ist bei unserem Fototermin allerdings keine Spur
zu sehen. Die Kamera liebt Mónika für ihre natürliche Ausstrahlung
und Herzlichkeit. Das gleiche gilt für die Gäste des Hotels Bad Wal-
tersdorf. Im Spa-Bereich empfängt Mónika ihre Kunden mit einer
warmherzigen Begrüßung und einem strahlenden Lächeln; man
merkt ihr die Freude an, die sie an ihrem Beruf hat. Als ihre besten Ei-
genschaften nennt die Masseurin »Pünktlichkeit und Freundlichkeit«,
während sie die eigene »Ungeduld« als ihre Schattenseite empfindet.
Auf ihr Traumauto, einen Mercedes C-Klasse, muss sie wohl noch
ein wenig warten – die 70 Kilometer lange Strecke von Ungarn zum
Arbeitsplatz legt sie noch in einem Renault Mégane zurück. Den
Traummann dagegen hat Mónika bereits gefunden. Kennengelernt
Kaum zu glauben, aber die zierliche Powerfrau praktiziert mit Crossfit ein Training, das Experten als härtestes
Workout der Welt einstufen
Beauty Portrait 23.08.12 09:55 Seite 23
TOP-HOTELLERIE TOP HOTEL BEAUTY AWARD
24 TOP HOTEL | 9/2012
hat sie ihn über den gemeinsamen Freundeskreis. In welchem Verein
der ungarische Fußballprofi spielt, bleibt ihr Geheimnis. Immerhin
verrät sie, was ein Mann im Allgemeinen mitbringen muss, um ihre
Aufmerksamkeit zu erregen: »Ein Mann sollte selbstbewusst sein und
eine starke Persönlichkeit besitzen.«
Zwischen den Zeilen hört man heraus: Das Streben nach Perfektion
beschränkt sich nicht nur auf ihre sportliche Leidenschaft, sondern
kennzeichnet auch ihre beruflichen Ambitionen. »Ich möchte mich
langfristig auch in Kosmetik und Fußpflege weiterbilden, um noch
vielseitiger arbeiten zu können«, verrät sie.
Die Heilmasseurin gerät ins Schwärmen, als sie weiter über ihren
Arbeitsplatz redet: »Die Atmosphäre hier ist sehr angenehm. Ich ha-
be nette Kollegen, Teamplay wird großgeschrieben. Wir arbeiten nicht
nur gut zusammen, sondern sind auch alle für die anderen da.« Die-
ses Fairplay zeigte sich auch bei der Preisverleihung zur »Top hotel
Beauty 2011« im Leonardo Royal München vergangenes Jahr: »Meine
Kollegen und Kolleginnen haben alle mit mir gebangt und mitgehofft
und sich dann sehr gefreut, als ich gewonnen habe.«
Mit dem Gewinn eines Beautycontests hat Mónika ein Ziel, von
dem viele junge Frauen träumen, bereits erfolgreich abgehakt. Doch
die schönste Hotelmitarbeiterin des Jahres stapelt tief: »Als Schön-
heitskönigin sehe ich mich nicht, sondern weiter-
hin als Heilmasseurin. Und da stehen Gesundheit
und Wohlgefühl des Gastes im Vordergrund – und
nicht ich.« Was ihre Ziele angeht, hat Mónika noch
viel vor: »Ich will unbedingt einmal nach Amerika«,
sagt sie. »Miami, um genau zu sein.« Und ihr größ-
tes Vorhaben? »Ich träume davon, irgendwann ei-
ne kleine eigene Familie zu haben.« Wer weiß: Viel-
leicht wird der Sprössling in spe ja einmal ein
erfolgreicher ungarischer Nationalspieler – oder
eine Nationalspielerin. TH
»Als Schönheitskönigin sehe ich mich nicht, sondern weiterhin
als Heilmasseurin«
Sport ist ihr größtes Hobby: Mónika
Bertalan trainiert täglich nach der Arbeit –
Spinning, Hot Iron und Crossfit haben es
ihr besonders angetan. Die 26-Jährige geht
außerdem in ihrer Freizeit gern shoppen
und kümmert sich um ihre Katzenbabys,
die sie momentan großzieht
Als »Top hotel Beauty 2011« zierte Mónika
Bertalan das Cover der November-Ausgabe
von Top hotel
Ihre eigene starke Persönlichkeit kommt Mónika in ihrem Beruf zu-
gute. In der Hotelbranche arbeitet sie seit vier Jahren. Ihre Motivation,
diesen beruflichen Werdegang einzuschlagen, erklärt sie: »Ich wollte
schon immer gern Menschen helfen. Dann dachte ich mir: Mit Massa-
gen kann man vielen Leuten etwas Gutes tun.« Im
Falkensteiner Bad Waltersdorf ist die junge Frau seit
fast anderthalb Jahren tätig, ihre vorigen beruf-
lichen Stationen führten sie nach Tirol, nach Bel-
gien, Frankreich und in die Niederlande. Das Motto
der Falkensteiner Hotels »Welcome Home!« spricht
nicht nur Gäste an, sondern trifft auch auf Mónika
zu. Ihre Wahl für den Arbeitsplatz in Bad Walters-
dorf war zunächst vor allem der räumlichen Nähe
zur ungarischen Heimat geschuldet, doch mittler-
weile ist das österreichische Hotel für sie zu einer
zweiten Heimat geworden: »Ich fühle mich hier
sehr wohl. Ich liebe meinen vielseitigen Beruf und
den Gästekontakt. Dadurch, dass ich ständig weiter-
gebildet werde, kann ich mich bestens entfalten.«
DEUTSCHE AUSGABEDIE FACH-ILLUSTRIERTE FÜR DAS HOTEL-MANAGEMENT
FREIZEIT-VERLAG D-86882 LANDSBERGWWW.TOPHOTEL.DE
NOVEMBER 2011
Kaffee & TeeMehr Profit mit winterlichen Spezialitäten
Luxushotel-TestFürstenhof Celle: Gastronomie top,Hotel flop
NischenmarktGroßes Potenzial:Reiseangebotefür Trauernde
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O:D
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olst Gala, Gäste & Gewinner
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Beauty Portrait 23.08.12 09:55 Seite 24
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Hobbys: Tanzen, Lesen,Freunde treffen
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SANDRA BÖHM
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Alter: 23 Jahre
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Job: Beauty Professional
Betrieb:Well nesshotelZum KurfürstenBernkastel-Kues
Hobbys: Mode, Tanzen,Freunde und Familie
JESSICA KULIK
Wohnort: Neustadt /Weinstraße
Alter: 22 Jahre
Sternzeichen: Schütze
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Betrieb: GartenhotelHeusser Bad Dürkheim
Hobbys: Kochen, Sport,Bücher, ihr Beruf
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Alter: 19 Jahre
Sternzeichen: Schütze
Job: Hotelfachfrau
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Hobbys: Fußball, Feiern,Backen, Lesen
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Alter: 21 Jahre
Sternzeichen: Waage
Job: stellvertretende Restaurantleiterin
Betrieb: Mercure HotelFrankfurt Eschborn Ost
Hobbys: Mode, Designund Sprachen
FRANZISKA ARNDT
Wohnort: Kiel
Alter: 25 Jahre
Sternzeichen: Jungfrau
Job: Schichtleitung amEmpfang
Betrieb: Atlantic HotelKiel
Hobbys: Lesen, Musik,Computer, Sport, Tanzen
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Alter: 28 Jahre
Sternzeichen: Fische
Job: Hotelfachfrau
Betrieb: Kameha GrandBonn
Hobbys: Musik, Mode,Kino, Freunde
HANKA WALDE
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Alter: 28 Jahre
Sternzeichen: Widder
Job: Bankett-koordinatorin
Betrieb: Best WesternPremier Moa Berlin
Hobbys: Schwimmen,Inlinern, Lesen, Filme
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Hobbys: Sport, Tanzen,Hund »Ella«
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Sternzeichen: Waage
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Alter: 22 Jahre
Sternzeichen: Jungfrau
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Betrieb: Kameha GrandBonn
Hobbys: Reisen, Autos,Musik, Sport, Fotografie
OLGA LIK
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Alter: 24 Jahre
Sternzeichen: Waage
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Betrieb: Hotel Amaris Bremerhaven
Hobbys: Sport, Inlinern,Mode und Trends
26 TOP HOTEL | 9 /2012
Beauty_Award_9.12_15Damen 23.08.12 08:36 Seite 26
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AWARD 2012 gewählt. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Stimme für Ihre persönlichen 3 Favoritinnen
abzugeben. Schreiben Sie die 3 Namen auf eine Postkarte und senden diese an: FREIZEIT-VERLAG
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9/2012 | TOP HOTEL 27
Beauty_Award_9.12_15Damen 23.08.12 08:36 Seite 27
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Neue Hotels_9 23.08.12 08:19 Seite 28
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9/2012 | TOPHOTEL 29
Bell Rock im Europa-Park Rust feierlich eröffnet
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35 Meter ragt der rot-weiß gestreifte Leucht-turm in den tiefblauen badischen Sommerhim-
mel und signalisiert schon von Weitem: Der Eu-
ropa-Park hat eine neue Attraktion. Und die
stiehlt der ebenfalls 2012 in Betrieb genomme-
nen Holzachterbahn »Wodan Timbur Coaster«
glatt die Show.
Denn: Was auf dem südlichen Gelände des be-
reits bestehenden Hotelresorts innerhalb von
nur 13 Monaten Bauzeit entstanden ist, grenzt
an ein Wunder, galt es doch auf 25.000 Quadrat-
metern Fläche ein Ensemble aus sieben Gebäu-
den und einem Leuchtturm mit insgesamt
75.000 Kubikmetern Rauminhalt termingerecht
fertigzustellen. Darin inbegriffen sind die kom-
plette Innenausstattung und die Außenanlagen.
»Das funktioniert nur mit einer detaillierten Pla-
nung und einem eingespielten Team«, sagt Tho-
mas Mack. Das Bell Rock – übersetzt »Glocken-
fels« – ist sein erstes Großprojekt, für das er von
Beginn an die Gesamtverantwortung trug und
das rund 40 Millionen Euro kostete. Und sicht-
lich stolz präsentiert der 31-Jährige sein »Baby«,
dessen 220 Zimmer und 35 Suiten schon Monate
vor der Eröffnung nahezu ausgebucht waren.
Mit dem Bell Rock verlässt das erfolgreiche Fa-
milienunternehmen erstmals den europäischen
Kontinent, nicht aber das Thema Europa, wie
Thomas Mack bekräftigt. Schließlich seien es die
Der Leuchtturmund die Neue Welt
Pilgerväter aus England gewesen, die in der
Neuen Welt eine neue Heimat suchten und in
Newengland an der Ostküste Amerikas fanden.
Die gestalterische Umsetzung oblag der Firma
Neumeier aus Holzkirchen. Sie zaubert seit
1995 authentisches Flair in die Europa-Park-Ho-
tels. Rudolf Neumeier und sein Sohn Martin be-
gannen 2008 mit den ersten Entwürfen und
Zeichnungen. Aus 15 Ländern orderten sie Mö-
bel, Baumaterialien, Dekorationen und Einrich-
tungsgegenstände, darunter Originalteile eines
ehemaligen Überseedampfers, antike englische
Uhren und Altholz von Scheunen aus Kanada
und Neuengland. 14 Planer und Designer waren
an dem Projekt beteiligt, täglich arbeiteten bis
zu 50 Handwerker der Firma Neumeier aus-
schließlich an der Inneneinrichtung.
Das Haupthaus sowie die sechs Neben-
gebäude werden im Vier-Sterne-Superior-
Resort Bell Rock von einem imposanten,
35 Meter hohen Leuchtturm gekrönt
Neue Hotels_9 23.08.12 11:17 Seite 29
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
30 TOP HOTEL | 9/2012
Für die Architektur und den detailgetreuen
Innenausbau mit maritimen Accessoires, hoch-
wertigen Antiquitäten und Möbeln sowie Kunst-
handwerk aus aller Welt zeichnen Rudolf Neu-
meier und sein Sohn Michael (li.) verantwortlich
»Nichts darf billig anmuten«
Das Ergebnis beeindruckt. Die Zimmer und Sui-
ten wirken trotz ihrer thematischen Einrichtung
dezent und nicht überfrachtet. Weißes Holz und
maritimes Blau herrschen in den Standardein-
heiten vor. Ein Etagenbett in Form von zwei Boo-
ten, antikisierte Schiffsplankenböden und aus-
gesuchte Deko-Elemente – alles ist mit Bedacht
liebevoll arrangiert. Dass hier wie in den 35 unter-
schiedlich thematisierten Suiten (Asien, Afrika,
Lateinamerika, Indien und Orient) ausschließlich
hochwertige Materialien zum Einsatz kamen, dar-
auf legt Familie Mack größten Wert. »Nichts darf
billig anmuten«, erläutert Hoteldirektorin Mi-
chaela Doll-Lämmer den hohen Anspruch, der
unabdingbar fürs Gesamt erlebnis sei. Erlebbar
ist dieser insbesondere in den Suiten, zu denen
auch sechs exklusive Turmsuiten gehören. Eine
davon erstreckt sich über zwei Etagen und ist mit
Neue Hotels_9 23.08.12 11:18 Seite 30
Das neueste Highlight aus unserer Referenzliste: Hotel Bell Rock, Europa-Park
Rai�eisenstraße 8 | 83607 Holzkirchen | Tel. 08024-608890www.neumeier.de
ARCHITEKTUR INNENAUSBAU MÖBELLICHT TEXTILES DEKORATION ANTIKES
Whirlpool, Sauna und 360-Grad-Panoramablick das Top-Do-
mizil des Bell Rock. Insgesamt sind alle Einheiten etwas
großzügiger dimensioniert als in den anderen vier Europa-
Park-Hotels. Ein Grund dafür liegt in der Überlegung, den
Hotelaufenthalt auch unabhängig vom Besuch des Frei-
zeitparks anzubieten. Dieser Strategie trägt auch die Tatsa-
che Rechnung, dass das Bell Rock am weitesten vom Park
entfernt und damit überaus ruhig liegt. Der Weg zum Park
führt erstmals über eine Ortsstraße.
Perfekte Illusion
Das Vier-Sterne-Superior-Domizil bietet eine vielfältige
Gastronomie: ein Buffetrestaurant mit Frontcooking, ein
À-la-carte- und das sehr modern gestaltete Fine-Dining-Res-
taurant »Ammolite« im Leuchtturm. Nicht zu vergessen die
Bar »Spirit of St. Louis«, das thematisch auf den Spuren von
Charles Lindbergh wandert und in dem alle zehn Minuten
ein einmotoriges Flugzeug über das Gebäude zu fliegen
scheint – ein Beschallungskonzept, das auch in den Fluren
des Logisbereichs Anwendung findet. Nur ist es dort kein
Flugzeug, sondern Geräusche eines Dampfers, die dezent
wahrnehmbar die Illusion perfekt machen.
In die Poollandschaft, zu der auch ein 240 Quadratmeter
großes beheiztes Außenbecken und eine Sonnenterrasse
gehören, ist ein Schiffsrumpf integriert, der einen Hauch
von Seefahrerromantik und der damaligen Aufbruchstim-
Dezent und nicht überladen: Maritimes Blau, weißes
Holz und ausgesuchte Deko-Elemente dominieren in
den 190 Standardeinheiten. Das Highlight für Kinder
sind die Schiffs-Etagenbetten
Neue Hotels_9 23.08.12 08:20 Seite 31
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
32 TOPHOTEL | 9/2012
TOP-PARTNER BELL ROCKEUROPA PARK RUST
Die etwa 70 Quadratmeter große Präsidentensuite »New England« erstreckt sich über
zwei Etagen und bietet Platz für bis zu sechs Personen
mung der Siedler vermittelt. Eine Besonder-
heit ist das top ausgestattete Fitnesscenter
auf 400 Quadratmetern, das bereits vor Bau-
beginn auf dem Areal stand und das man ge-
schickt mit dem Ensemble verbunden und
dem Einrichtungsstil angepasst hat. Hier ha-
ben auch Mitarbeiter zu einem vergünstigten
Preis Zutritt.
Apropos Mitarbeiter: 260 Jobs sind im neu-
en Bell Rock entstanden. Keine leichte Auf-
gabe, alle Stellen mit geeigneten Kandidaten
zu besetzen, zumal auch im Europa-Park
die Fachkräfte nicht ge-
rade Schlange stehen.
Thomas Mack musste
zum Teil neue Wege
in Sachen Recruiting
beschreiten: Er besuch-
te Personalmessen in
Deutschland, aber auch in anderen europä-
ischen Ländern. Erfolgreich sei auch ein Job-
Speed-Dating im Europa-Park gewesen. Viele
Mitarbeiter wurden in Rumänien, Spanien,
Polen und Ungarn rekrutiert. Für den neuen
Küchenchef machte sich Mack sogar nach
Florida auf, um ihn für das Bell Rock abzu-
werben. Mitarbeiter finden und Mitarbeiter
binden, lautet die Herausforderung, der man
sich im Europa-Park bereits seit geraumer Zeit
erfolgreich stellt. Ein wichtiges Bindungs-
instrument seien Perspektiven, wie Michaela
Doll-Lämmer betont. So wurden nun einige
langjährige Team-Mitglieder in verantwor-
tungsvollere Positionen befördert. Wie bei-
spielsweise Patrizia Merchioretti, die bisher an
der Rezeption im Colosseo arbeitete und 2009
den Top hotel Beauty Award gewann: Sie ist
nun Empfangschefin im Bell Rock.
Rund 700 Gäste verfolgten den großen Mo-
ment, als James-Bond-Legende Roger Moore
bei der Eröffnungsfeier
die Schere zückte und –
umrahmt von Familie
Mack – das rote Band
durchschnitt. Promi-
nente aus der interna-
tionalen Sport-, Musik-
und Filmszene gaben sich ein Stelldichein und
waren sichtlich beeindruckt von der Neuen
(Hotel-)Welt, die nicht nur optisch, sondern
auch hinsichtlich ihrer nachhaltigen Bauweise
und Energieversorgung überzeugt.
Schon jetzt wurde das Bell Rock für den
Award Top hotel Opening 2012 in der Katego-
rie »Exceptional« nominiert. Mehr dazu erfah-
ren Sie auf Seite 43.
260 neue Jobs sind ent-standen. Keine leichte
Aufgabe, alle Stellen mit geeigneten Kandidaten
zu besetzen.
Neue Hotels_9 23.08.12 08:20 Seite 32
Tophotel: Sie gehören nicht nur zu denerfolgreichsten Freizeitpark-Betreibern in
Europa, seit einigen Jahren haben Sie sich
auch einen Namen als Hotelier gemacht
und bauen Ihr Resort seit 1995 kontinu-
ierlich aus. Welchen Stellenwert haben
die Hotels in Ihrem Gesamtkonzept heute
im Vergleich zu den Anfängen?
Thomas Mack: Der Stellenwert der Ho-
tellerie im Europa-Park ist ständig gewach-
sen. Was anfänglich als Ergänzung für den
Parkbesucher begann, ist inzwischen zu ei-
nem eigenen Erfolgskonzept geworden. Die
Hotels ermöglichen uns, die Aufenthalts-
dauer unserer Gä-
ste zu verlängern
und Veranstaltun-
gen, Events und
Kongresse durch-
führen zu können,
die ohne Über-
nachtungs mög-
lichkeiten so nicht
stattfinden könnten. Dem Parkbesucher
bieten sie zudem ein Gesamterlebnis, weil
die Hotels und die Restaurants & Bars alle
thematisiert sind und der Gast so in eine
andere Welt eintauchen kann.
Tophotel:Mit dem Bell Rock entführen
Sie Ihre Gäste erstmals auf einen neuen
Kontinent. Ist das der erste Schritt, Ihr
thematisches Konzept »Europa« etwas
zu lockern?
Mack: Von einer Lockerung würde ich da
nicht sprechen, viel eher von einem noch
stärkeren Eintauchen in die europäische
Geschichte. Der maritime Stil des Hotel Bell
Rock kommt schon jetzt bei den Gästen
hervorragend an: Das Hotel ist schon über
Monate hinweg über 90 Prozent gebucht.
Tophotel:Hoteleröffnungen gehören inder gastlichen Branche zu den größten
Herausforderungen für das Management.
Nur selten werden die Termine eingehal-
ten. Wie schaffen Sie es, jedes Mal punkt-
genau Ihre Pforten öffnen zu können?
Konzept kommt anGenerationswechsel in der Geschäftsführung des Europa-Parks:
Das Bell Rock war das erste Projekt, bei dem Thomas Mack (31)
von Beginn an die Gesamtverantwortung trug
Mack: In der Tat. 13 Monate Bauzeit sind
wirklich sehr ehrgeizig bei einem Hotel mit
vier gastronomischen Outlets und 225 Zim-
mern und Suiten mit hohem Anspruch.
Dies ist nur zu schaffen, in dem man ein
entsprechend erfahrenes Opening Team
hat, das sich schon vor und während der
Bauphase mit Personalfragen, Serviceab-
läufen und Einkaufsthemen beschäftigt.
Tophotel: Das Bell Rock rangiert wie das Colosseo in der Vier-Sterne-Plus-Katego-
rie. Was hält Sie davon ab, ein Fünf-Ster-
ne-(Plus)-Produkt anzubieten?
Mack: Im Hotel Bell Rock haben wir mit 35
Suiten den höchsten prozentualen Suiten-
Anteil aller Hotels. Ebenso haben wir mit
einem international versierten Interior De-
signer das Fine Dining Restaurant »Ammo-
lite« umgesetzt, das exklusive Küche in ent-
sprechendem Ambiente bietet. Sie sehen
also, die Nachfrage nach mehr Komfort ist
da. Trotzdem möchten wir uns nicht ab-
grenzen, sondern für unser breitgefächer-
tes Publikum da sein.
Tophotel: Sie haben mit Michaela Doll-
Lämmer seit vielen Jahren eine ebenso
charmante wie professionelle Direktorin.
Wie wichtig ist Ihnen Kontinuität bei die-
ser verantwortungsvollen Position?
Mack: Kontinuität ist uns sehr wichtig, da
wir viele Erfahrungswerte der langjährigen
Mitarbeiter der bestehenden Hotels in die
Planung miteinfließen ließen, ebenso im
F&B-Bereich. Frau Doll-Lämmer und viele
Führungskräfte sind schon seit Jahren mit
dabei und das ist bei einem Neubau in die-
ser kurzen Zeit auch ganz wichtig. Das Ho-
tel Bell Rock war mein erstes Hotelprojekt,
bei dem ich von Anfang an die Gesamtver-
antwortung trug und so auch viele neue
Ideen verwirklichen konnte. So wurde mein
Assistent Lorenz Rüttimann mit der Funk-
tion des Opening Managers betraut, wel-
cher die Ideen und Wünsche der Familie
Mack zusammen mit den neuen und alten
Mitarbeitern in die Tat umsetzte.
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Thomas Mack
Neue Hotels_9 23.08.12 11:23 Seite 33
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
34 TOPHOTEL | 9/2012
Der Hauptstadt-Tourismus boomt. Alleinim Mai kamen 986.000 Besucher (+6,1 Prozent)
an die Spree, die mit 2,25 Millionen Übernach-
tungen für gute Stimmung bei den 792 Beher-
bergungsbetrieben mit ihren 129.864 Betten
(+6,6 Prozent) sorgten. Und weil immer mehr
Betreiber vom Berlin-Hype profitieren wollen,
wird auf dem Hotelmarkt eifrig weiter geplant
und gebaut. Doch als wäre der geplatzte Eröff-
nungstermin des Großflughafens nicht ohne-
hin schon ein böses Omen, verschieben sich
auch zahlreiche Starts von namhaften Hotels,
allen voran der des neuen Adlon-Herausforde-
rers Waldorf Astoria.
Eigentlich hätte das neue Berliner Steigenberger Hotel längst seinen Betrieb aufnehmen sollen, doch
durch die Verzögerung am Berliner Großflughafen BER verschiebt sich auch das Opening des neuen
Airport-Hotels. Damit steht das Vier-Sterne-Haus aber nicht allein da, denn verschobene Eröffnungs-
termine scheinen in der Hauptstadt derzeit üblich zu sein. Es gibt aber auch Lichtblicke
Mitgehangen, mitgefangen
Doch der Reihe nach. Fast still und heimlich
eröffnete Mitte Januar die Amano Group mit
dem Mani Berlin ihr zweites Hotel in der
Hauptstadt. Das zwei Kilometer östlich vom
Hauptbahnhof gelegene Boutique-Hotel setzt
sowohl in den öffentlichen Bereichen als auch
in den 63 Zimmern auf elegantes Interieur mit
dunklem Parkettboden. Auf gastronomischer
Ebene wartet der stylische Newcomer mit dem
Restaurant »Mani« samt einladender Hofter-
rasse auf. Dessen Tapas-Küche mit orientali-
schem und französischem Einschlag hat sich
in einem rasanten Tempo in die Liga der ange-
sagten Szenerestaurants katapultiert. Ariel
Schiff, Geschäftsführer und Gesellschafter der
Amano Group, plant derweil ein drittes Ama-
no-Projekt, ein 250-Zimmer-Haus direkt am
Hauptbahnhof. Baubeginn soll Mitte Septem-
ber sein.
Überhaupt zieht der größte Turmbahnhof
Europas neue Hotels geradezu magisch an: So
sollte in einem Neubau am Hauptbahnhof ein
Sheraton mit 464 Zimmern einziehen. Nach-
dem sich die US-Amerikaner von diesem Pro-
jekt aber zurückgezogen haben, entwickelte
der Besitzer des Grundstücks, die HG Immobi-
lien Mitte GmbH, ein neues Mischkonzept mit
mehr Büros und weniger Betten, für das aller-
Im Gebäudekomplex Alexander Parkside gingen im Mai
das ONE80° Hostel, ein Holiday Inn sowie ein Indigo
Hotel (im Uhrzeigersinn) unter einem Dach an den Start
Neue Hotels_9 23.08.12 08:20 Seite 34
Felix Graf GmbHTel + 49 (0) 9907/ 8920-0Fax + 49 (0) 9907/ [email protected]
Lesen Sie dazu die Berichte in dieser Ausgabe
PENTA HOTEL Berlin-TeltowKompletteinrichtung der Gästezimmer
AMMOLITE, RustThe Lighthouse Restaurant
im Bell Rock Europapark Rustkompletter Innenausbau
= SPITZENQUALITÄT AUS BAYERN
RAUM IDEE
+ GRAFdings noch kein Betreiber feststeht. Dafür
gehen ebenfalls am Hauptbahnhof die Bau-
arbeiten für ein InterCityHotel mit 410
Zimmern und 800 Konferenz-Quadratme-
tern schnell voran. Ende 2013 will die Stei-
genberger Hotel Group das neue Flagg-
schiff seiner Mittelklasse-Marke eröffnen.
Weiter fortgeschritten sind die Arbeiten
am Alexanderplatz, kurz »Alex«. In dem
neuen, elfgeschossigen Großkomplex Ale-
xander Parkside wurden wie geplant im
Mai drei unterschiedliche Hotels eröffnet:
ein Holiday Inn, ein Indigo und ein
ONE80° Hostel. Letzteres ist eine Eigen-marke der Azure Property Group, die rund
70 Millionen Euro in das Projekt am nord-
östlichen Ende des Alexanderplatzes in-
vestierte und bei den IHG-Brands als Fran-
chisenehmer auftritt. Das szenige Hostel
mit 703 Betten in 133 Doppel- bis Acht-Bett-
Zimmern und eigenem Club spricht ein
junges Publikum an und präsentiert sich
als ernsthafter Mitbewerber auf dem eben-
falls wachsenden Hostel-Markt. Das Holi-
day Inn mit 242 Zimmer soll hingegen im
Jahr des 60-jährigen Bestehens der Gruppe
als Vorzeigeobjekt nach dem Marken-Re-
launch dienen. Und das Indigo wartet mit
einer eigenen »Neighborhood Story« auf.
»Das neue 153-Zimmer-Haus greift als The-
ma den Alex und den auf ihm befindlichen
Neptunbrunnen auf«, so General Manager
Dirk Dreyer. Aus diesem Grund sind sowohl
die Zimmerlampen als auch die Glaswand
zum Bad großflächig mit Brunnenansich-
ten verziert, Schwarz-Weiß-Fotos vom Fern-
sehturm auf dem Alex zieren die Flurwände
und einige Zimmertüren.
Bis März 2013 entsteht im Alexander
Parkside neben Appartements auch noch
eine durch einen gläsernen Flur zu errei-
chende Veranstaltungsfläche für bis zu
120 Personen. IHG-Development Director
René-P. Schappner wertet diese Area als
»interessante Facility-Erweiterung für bei-
de IHG-Häuser«. Letztere teilen sich auch
verschiedene Abteilungen wie Controlling,
Housekeeping oder Sales & Marketing.
Doch nicht nur für die Betreiber, auch für
die Gäste birgt diese »Herbergstrilogie«
einige Vorteile. So kann der große, mit
Raseninseln und Leuchtkunst bestückte
Innenhof von jedermann genutzt werden;
bestuhlt wird ein Teil der Fläche vom Indi-
go-Restaurant »La Maison de l’Entrecôte«.
Aber auch das vietnamesische Hostel-Res-
taurant »ViLo« öffnet sich auf diese Weise
für Nicht-Hotelgäste. Drei eigenständige
Konzepte unter einem Dach – das ist für
den Azure-Area Manager Georg von Thad-
den ein Modell mit Zukunft.
Am südwestlichen Stadtrand von Berlin,
in Teltow feierte das PentaHotel unlängstseine offizielle Neueröffnung. Während
sich das ehemalige Ramada und Courtyard
Hotel von außen noch relativ unscheinbar
präsentiert, erwartet den Gast in der Multi-
funktions-Lobby ein urbaner Lifestyle mit
Backsteinwänden, ausgeklügeltem Licht-
und Musikkonzept, Lounge-Inseln und Bil-
lardtischen. Eingecheckt wird an der Bar,
die Mitarbeiter sind leger gekleidet und tra-
gen beige Jeans, Turnschuhe, weiße Hem-
den oder schwarze T-Shirts. »Im Sommer
vergangenen Jahres haben wir das 198-Zim-
mer Haus übernommen und bei laufen-
Bereits das zweite Haus in der Haupt-
stadt eröffnete die Amano Group An-
fang des Jahres mit dem Mani Berlin
Neue Hotels_9 23.08.12 08:20 Seite 35
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
36 TOP HOTEL | 9/2012
Q
dem Betrieb für rund 3,3 Millionen Euro um-
gebaut«, erklärt Peter Voit, Geschäftsführer der
Pentahotels Germany GmbH. Umgesetzt wur-
de das neue Interieur von Star-Architekt Mat-
teo Thun, der auch für die »papierlosen« Zim-
mer verantwortlich zeichnet, denn sämtliche
Informationen aus der Hotel-Directory rufen
die Gäste über Flatscreens ab.
Neue Hotels in bestehenden Gebäuden zu
entwickeln, das hat zweifellos seinen Char-
me – aber auch seine Tücken. Die Eröffnung
des Luxusdomizils Das Stue in der ehemali-
gen Dänischen Gesandtschaft mitten im grü-
nen Diplomatenviertel wurde seit Sanierungs-
beginn 2007 mehrmals verschoben. Nun soll
im Dezember endlich die Eröffnung gefeiert
werden, bereits im November soll das Soft-
Opening starten. Hinter der halbrund ge-
schwungenen historischen Fassade und dem
neuen Anbau kreierte die spanische Designe-
rin Patricia Urquiola ein luxuriöses Hideaway
mit viel Kunst, 80 Zimmern und Suiten, einem
Spa, zwei Restaurants und einer Bar.
In die Abteilung »Verschoben wegen uner-
warteter Baumaßnahmen« fällt auch das
Crowne Plaza Berlin am Potsdamer Platz.
Im ehemaligen Postpalais von 1935, einst das
größte Postverteileramt in Europa, entsteht
mit einem Investitionsvolumen von 45 Millio-
nen Euro ein 256-Zimmer-Hotel mit Clubetage,
Restaurant und Cigar Lounge. Die Eröffnung
ist nach Aussage von Hoteldirektorin Gabriele
Maessen für Ende dieses Jahres geplant.
Derweil ist die dritte Dependance des Za-renhofs in ein altes Miet- und Gewerbehaus
im Bezirk Friedrichshain gezogen, dessen Sa-
nierung sich über insgesamt vier Jahre hinge-
zogen hat. Seit August teilen sich nun Mieter
und die Gäste der 48 Gästezimmer und -appar-
tements in vier Kategorien den Altbau. Besit-
zer Alex-Roman Balan stammt aus Odessa und
ist bekennender Fan der einstigen Zarenfami-
lie. Das lässt sich auch am Interieur ablesen:
Rote Teppiche auf allen fünf Etagen, Empfangs -
tresen und ein Teil der Zimmermöblierung aus
glänzenden Wurzelholzapplikationen, dazu
viel Messing und Gold. Im Restaurant »Ermi-
tage« gibt es zudem ein »Zarenfrühstück« mit
Kaviar.
Ebenfalls in Friedrichshain wurde das Hotel
AlmodóvarAnfang Juli eröffnet. Allerdings at-tackierten einige Tage nach dem Opening soge-
nannte Gentrifizierungsgegner das Haus, zer-
störten Scheiben und schütteten Teerfarbe in
die Lobby. Und dies, obwohl sich das Almodó-
var als erstes »vegetarische Bio-Design-Hotel«
Nachhaltigkeit und fairen Handel auf die Fahne
geschrieben hat. Dabei berücksichtigt das 60-
Zimmer- und -Suiten-Hotel baubiologische und
-ökologische Grundsätze und setzt auf ein sehr
eigenständiges und kreatives Design.
Vom neuen Großflughafen Berlin-Branden-
burg sollen am 17. März 2013 die ersten Maschi-
nen starten, allerdings gibt es mittlerweile Ge-
rüchte, dass auch dieser Termin nicht ein-
gehalten werden kann. »Mitgehangen, mitge-
fangen« heißt es da für die neuen Flughafen-
hotels. So gibt das Steigenberger AirportHotel Berlin-Brandenburg nach dem einst
geplanten Startschuss am 3. August 2012 in-
zwischen kein Eröffnungsdatum mehr be-
kannt. Sobald auf dem Flughafen die ersten
Flieger landen, wird das terminalnahe Vier-Ster-
ne-Hotel mit seinen 322 Zimmern und Suiten
sowie 1100 Konferenz-Quadratmetern seinen
Betrieb aufnehmen. Vorher nicht.
Geplant – und verschoben, das gilt auch für
das technikaffine Dormero mit seinen 265
Zimmern. Die Management-Gesellschaft Gold
Inn hat nun das Frühjahr 2014 ins Visier ge-
nommen. Grund für die Verzögerung, so Mar-
keting- und PR-Direktor Christian Drewes, sei
die zwischenzeitliche Prüfung von Alternativ-
projekten in Berlin und anderen Destinationen.
Derweil wird es 2013 mit Hoteleröffnungen
in Berlin munter weitergehen, denn folgende
Projekte sind konkret angekündigt: ein Leo-nardo Hotel mit 307 Zimmern und VIP-Loun-
ge nahe der Friedrichstraße, ein Riu Plazamit vier Sternen und 357 Zimmern unweit des
KaDeWe sowie ein 25Hours Hotel im Bikini
Haus in der City West. MANUELA BLISSE
Waldorf Astoria Berlin startet im Herbst 2012Im ersten neugebauten Waldorf Astoria in Europa
sind nach wie vor die Bauarbeiter tätig, der Eröff-
nungstermin für das Luxushotel hat sich bereits
mehrmals verschoben. »Wir halten weiterhin am Er-
öffnungstermin im Herbst dieses Jahres fest«, be-
tont Friedrich Niemann auf Anfrage von Tophotel.
Einen konkreten Tag wollte der GM jedoch nicht be-
nennen. »Wie so oft war es kein einzelnes großes
Problem, sondern das Zusammenspiel vieler Klei-
nigkeiten, das zu der Verspätung bei der Fertigstel-
lung durch den Generalunternehmer geführt hat.«
Die Resonanz auf das neue Haus sei aber vor allem
international sehr groß, so Niemann.
Das Stue und das Steigenberger Airport
Hotel (oben u. Mitte) mussten ihre Eröff-
nung verschieben; das Almodóvar ist seit
Anfang Juli in Betrieb
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Familienfreundlicher Urlaub zu fairen Preisen –und das in zentraler Stadtlage. Mit diesem Konzept
öffnete im Juni das Familienhotel Weimar mit elf mo-
dern ausgestatteten Ferienwohnungen und einem
ganztägig geöffneten Restaurant seine Tore. Die zwi-
schen 22 und 75 Quadratmeter großen Refugien (ab
80 Euro) warten under anderem mit Kinderbett, Kü-
che, Balkon und »Kuschelecke« auf, in der Top-Kate-
gorie gibt es zudem einen begehbaren Kleiderschrank
und eine Badewanne. Bei der Ausstattung der Räume
legte Geschäftsführer Anselm Graubner Wert auf die
Verwendung von natürlichen Materialien. So beste-
hen die Außenwände aus 34 Zentimeter dicken Holz-
platten, die ausschließlich aus kreuzweise vernagel-
ten Brettern gefertigt wurden. Leim oder sonstige
Produkte aus der Bauchemie wurden nicht einge-
setzt. Lehmwände und Wandheizungen sollen eben-
so zum gesunden Raumklima beitragen wie der
In der Altstadt von Weimar eröffnete im Juni das nach eigenen Angaben erste städtische Familienhotel
Deutschlands. Neben Sandkästen und Spielzimmern kommt auch das Thema Umweltschutz nicht zu kurz
Bastelstunde bei Goethe
schwache Abluftstrom über das Badezimmer sowie
die Zuluft über kleine Fensterschlitze. Auch bei der
Energieversorgung geht das Hotel eigene Wege: Die
Stromversorgung erfolgt über ein umweltfreundli-
ches Gas-Blockheizkraftwerk, mit dem ein Großteil
des benötigten Stroms selbst erzeugt wird; die Ab-
wärme wird zum Heizen genutzt. MH
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TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
38 TOPHOTEL | 9/2012
Nach drei Hotels in Dubai eröffnete Jumei-
rah erste Häuser außerhalb des Emirats. Den
Anfang machten 2001 zwei Hotels in London:
das Lowndes und das Carlton Tower. Seit Som-
mer vergangenen Jahres gibt es auch eines in
Deutschland: Im August 2011 ging das Jumei-
rah Frankfurt an den Start.
2012 geht es Schlag auf Schlag: Im Januar
kam das Grand Hotel Via Veneto in Rom hin-
zu, im April das Port Soller Hotel & Spa auf Mal-
lorca, im Mai das Pera Palace in Istanbul und
im Juli das Creekside in Dubai. Und bei jedem
einzelnen Hotel kommt wiederum das Jumei-
rah-Motto zum Tragen.
Das erste Jumeirah Italiens befindet sich in
einem historischen Gebäude im Herzen der
Hauptstadt, das unter dem Schutz der römi-
schen Behörde für Bildende Künste steht. Im
Inneren des Via Veneto definiert es sich durch
»Stay Different« heißt das Jumeirah-Motto. Gerade in den vergangenen Monaten scheintdie 1997 in Dubai gegründete Hotelgruppe dies besonders genau zu nehmen. Allein in diesemJahr kamen Hotels in Rom, auf Mallorca, in Istanbul und in Dubai hinzu, zwei weitere folgen
Immer weiterJumeirah expandiert und hat 2012 bereits vier Hotels eröffnet
zeitlos elegante, handgearbeitete Möbelstücke
im Stil von Ruhlmann, dem Vater des Art Dé-
co der 1920er-Jahre. Kein Widerspruch: Das Ho-
tel beherbergt ein Sammlung an Ölgemälden
und Lithografien von Künstlern wie Burri, Car-
rà, Dalí, Miró und Picasso. Das 116-Zimmer-
Haus verfügt neben den beiden Restaurants
»Magnolia« und »Time« sowie der »Sky Bar &
Grill« auch über vier Räumlichkeiten für Ver-
anstaltungen jeder Art und den »Aqva«-Spa
auf rund 500 Quadratmetern. Auch hier ent-
steht eine Symbiose zwischen Tradition und
Moderne: Die Marmor-Räumlichkeiten erin-
nern an ein römisches Bad, während zum Bei-
spiel die Licht- und Aroma-Therapie auf neu-
este wissenschaftliche Erkenntnisse zurück-
greift.
Ein wahres »Schmankerl« im Jumeirah-Port-
folio ist das an der Nordwestküste Mallorcas
gelegene Port Soller Hotel & Spa. Das Resort
mit elf separaten Gebäuden ist auf eine Klippe
gebaut, von wo aus man das Meer, ein Fischer-
dorf und den Tramuntana-Gebirgszug, ein
Unesco-Weltkulturerbe, überblickt. Die Archi-
tektur des Hotels wurde an die natürliche Um-
gebung angepasst; die Anlage ist – typisch für
die Baleareninsel – mit Pflanzen und Steinen
gestaltet. Auch die Kunstsammlung ist speziell
auf das Hotel abgestimmt: Die 400 Gemälde,
Collagen, Fotografien und Steinskulpturen lo-
kaler Künstler spiegeln die mallorquinische
Seele wider. Die Auswahl unter den 120 Zim-
mern reicht von 35 Quadratmeter großen
Superior-Rooms bis hin zur 157-Quadratmeter-
Observatory-Suite, die allesamt durch ihre
Aussicht bestechen. Auch die drei Bars und die
Lounge sowie die beiden Restaurants »Cap
Roig« und »Es Fanals« bieten einen Blick auf
1
Neue Hotels_9 23.08.12 08:20 Seite 38
9/2012 | TOPHOTEL 39
die atemberaubende Umgebung. Das Hotel ist auf
Familien, aber auch auf Geschäftsreisende ausge-
legt, denen vier Meeting-Räume zur Verfügung ste-
hen. Im Port Soller findet der Gast eine Jumeirah-Be-
sonderheit vor: »Talise« ist eine eigens von der
Hotelgruppe entwickelte Spa-Marke, die 2007 ins Le-
ben gerufen wurde. Die ganzheitliche Behandlung
wird individuell auf jeden Gast zugeschnitten und
berücksichtigt Elemente wie Ernährung und Sport.
Auch der dritte Jumeirah-Streich dieses Jahres
zeichnet sich vor allem durch seine Lage aus: Vom
Pera Palace in Istanbul aus genießt man die Sicht auf
das Goldene Horn. Das 1892 errichtete Gebäude ist
insofern »different«, als dass es Jugendstil mit orien-
talischen und neoklassischen Elementen sowie mo-
derner Technik vereint. Alle 115 Zimmer, darunter 16
Suiten, sind mit handgeknüpften Teppichen, be-
sonderen Stoffen und Kunstwerken versehen, das
Marmorbadezimmer gleicht einem Hamam. Auch
das 380 Quadratmeter große »Pera Spa« ist ein tradi-
tionell türkisches Bad.
Das mittlerweile neunte Jumeirah in Dubai, das
Creekside Hotel, liegt auf dem Areal des Sport- und
Freizeitkomplexes »Aviation Club« mit Blick auf den
Dubai Creek Golf- und Yachtclub. Es vereint zeitge-
mäßes Design mit ausgeprägten architektonischen
Besonderheiten wie sichtbare Betonwände, hohe
Glasdecken, arabisch inspirierte Teppichmuster und
ein Infinity-Pool mit Glasboden, der direkt über der
Lobby liegt. Zum Angebot des Hotels gehören 292
Zimmer und Suiten, eine Kunstsammlung mit mehr
als 480 Werken, sechs unterschiedliche Restaurants
und Bars sowie 26 Konferenzräume – inklusive eige-
nem Pressezentrum, Kino, Ballsaal und Meeting Aca-
demy.
Bis Ende 2012 wird die Jumeirah Gruppe ihre Häu-
ser auf 22 verdoppelt haben und die Zahl der Länder,
in denen sie präsent ist, fast vervierfacht. Noch im
Herbst 2012 kommen das Bilgah Beach Hotel (176
Zimmer und Suiten sowie 14 private Villen) in Aser-
baidschan und das Messilah Beach Hotel und Spa in
Kuwait (370 Zimmer und Suiten, 80 Appartements
und zwölf Chalets) hinzu. Dann offeriert Jumeirah
weltweit 5987 Zimmer und beschäftigt rund 13.000
Angestellte.
Und es geht immer weiter. In den kommenden
Jahren will Jumeirah im Nahen Osten (drei Hotels
geplant), in Afrika (ein Hotel), in Asien (sieben Ho-
tels) und in Mittelamerika (ein Hotel) expandieren.
BEL
Die 2012 neu eröffneten Jumeirah-Häuser:
1 Creekside Hotel, 2 Grand Hotel Via Veneto,3 Port Soller Hotel & Spa, 4 Pera Palace
2
3
4
Neue Hotels_9 23.08.12 08:20 Seite 39
Pop-up-Stores sind »in«. Deren Konzept sieht vor, dass der Ladennach einer gewissen Zeit die Verkaufsräume wechselt. Claus Sendlin-
ger, der Gründer von Design Hotels, gefiel diese Idee so gut, dass in
ihm der Plan reifte, ein Design Hotel im mexikanischen Tulum, süd-
lich von Playa del Carmen an der
Riviera Maya, zu eröffnen. Das ers -
te Pop-up-Hotel weltweit starte
im Dezember 2011. Anfang Mai
2012 war dann aber wie geplant
Schluss und das Pop-up zog wei-
ter nach Mykonos. Doch das Ende
war an der mexikanischen Küste
gleichzeitig ein Neuanfang. »Wir
haben uns entschlossen, den Ver-
trag für ein weiteres Jahr zu ver-
längern und das Projekt unter der
Marke Design Hotels weiter zu
entwickeln«, erklärt CEO Claus
Sendlinger. Dies war keineswegs
von Anfang an klar, denn anstatt
eines durchgestylten Boutique-
Hotels, wie man es sonst unter
dem Dach der Marke findet, steht
auf der Halbinsel Yucatan eine
einfache Stroh- und Bambus-Ca-
bana-Anlage am 900 Meter lan-
gen, feinsandigen Strand, ganz in der Nähe der berühmten Maya-
Ruinen. Vor der Eröffnung im Dezember wurden die rund 90 Cabanas,
von denen längst nicht alle über ein eigenes Bad verfügen, einer
Schnell-Renovierung unterzogen sowie Einrichtungen wie Rezeption,
veganes Café, Bar, Restaurant
und ein kleines Strand-Spa ge-
schaffen. Strom gibt es nur be-
grenzt – die hippe »iGeneration«
muss ihre iPhones und iPads an
der Rezeption laden. Zudem darf
Papier nicht in die Toilette ge-
worfen werden. »Die Kanalisa-
tion ist hier das größte Problem.
Das Abwasser wird ins Meer ge-
leitet und zerstört so das vorge-
lagerte Riff, was katastrophale
Folgen haben wird, wenn dies
nicht gestoppt wird«, erklärt
Claus Sendlinger. Immerhin wur-
de inzwischen eine Kläranlage ge-
baut, jetzt müssten nur noch alle
Anrainer angeschlossen werden,
so der CEO.
Sendlinger kam bereits vor vie-
len Jahren während eines Jobs im
Club Méditerranée Cancun zum
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
40 TOPHOTEL | 9/2012
Was als erstes Pop-up-Hotel der Design Hotels in Mexiko begann, soll sich zu einem nachhaltigen
Tourismusprojekt entwickeln. CEO Claus Sendlinger hat den Vertrag für das Papaya Playa-Projekt
um vorerst ein Jahr verlängert
Papaya Playa hat eine Zukunft
Einfache Strohütten
anstatt eines durch-
gestylten Boutique-
Hotels erwarten die
Gäste im Pop-up-
Hotel Papaya Playa
an der Riviera Maya
Neue Hotels_9 23.08.12 08:20 Seite 40
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Der Hotelmarkt Riviera MayaWas vor rund 40 Jahren mit der Entwicklung der Hotelzone Cancuns begann,
hat inzwischen die gesamte Ostküste der Halbinsel Yucatan erfasst: Seit den 1990er-
Jahren boomt vor allem das ehemalige Fischerdorf Playa del Carmen, zudem wach-
sen die Hotelzonen an der Riviera Maya zwischen Cancun und Tulum mehr und
mehr zusammen. In Cancun sind derweil die Luxushotels ein wenig in die Jahre
gekommen, sodass jetzt – wie etwa bei Ritz-Carlton – intensiv renoviert wird. Zu-
dem werden frische Konzepte entwickelt und wie beim ME Cancun verwirklicht.
»Cancun erfindet sich gerade wieder erfolgreich neu«, erklärt Ana Parra, Public
Relations and Marketing Manager im Ritz-Carlton. Mit messbarem Erfolg, denn 2011
kamen insgesamt 13 Millionen Gäste. An der Küste dominieren Resorts mit bis zu
800 Zimmern die Szenerie, wobei sich zunehmend die Trennung von Familien und
»Couples only« in verschiedenen Bereichen einer Anlage durchsetzt. Allein Hyatt,
die bereits in Cancun mit einem Hyatt Regency vertreten sind, plant rund um Playa
del Carmen mit dem Park Hyatt Riviera Maya, dem Andaz Mayakoba und dem
Hyatt Playa die Eröffnung von gleich drei neuen Hotels. In Playa selbst finden sich
auch noch kleinere Boutique-Hotels. So ist Design Hotels dort mit den Häusern Ba-
sico und Deseo vertreten. Ansonsten dominieren neu entwickelte, in sich abge-
schlossene Urbanisationen wie Mayakoba das Geschehen, zu denen die drei Top-
Hotels Banyan Tree, Fairmont und Rosewood gehören.
ersten Mal nach Tulum, reiste später auch privat dorthin. Vor 16 Jahren sprach ihn im Ort
ein mexikanischer Ingenieur an, der mit ihm ein gemeinsames Projekt aufbauen wollte.
15 Jahre brauchte er schließlich, bis er sämtliche Titel für diesen Strandabschnitt zusam-
men hatte.
Ein gemeinsames Symposium im vergangenen Jahr über nachhaltigen Tourismus mit
Entscheidungsträgern vor Ort und ausländischen Experten gab den finalen Ausschlag für
das Engagement der Gruppe. »Wir wollen zeigen, dass es keine stromlinienförmigen
Großprojekte braucht, sondern dass man mit intelligenten, nachhaltigen Projekten Erfolg
haben kann«, betont Sendlinger. Die Zahlen geben ihm recht. »Wir hatten von Januar bis
April eine durchschnittliche Auslastung
von mehr als 60 Prozent bei einer Durch-
schnittsrate von 95 US-Dollar«, erläutert
der CEO. Zudem sei der Image-Gewinn für
Design Hotels weltweit enorm gewesen.
»Wir haben bei unserer Zielgruppe mit Pa-
paya Playa einen Nerv getroffen und ein
unheimlich gutes Feedback erhalten, das
gibt auch dem neuen Projekt auf Mykonos
einen Schub.« Dazu beigetragen hat auch
der szeneerprobte Partner KaterHolzig aus
Berlin, der Bar und Restaurant bespielte,
aber mit dem offiziellen Pop-up-Finish sein Engagement beendet hat. »Wir werden eini-
ges umgestalten, für das Projekt neue Konzepte entwickeln und in der kommenden Sai-
son einige neue Highlights präsentieren«, erklärt Sendlinger. So ist unter anderem an eine
Intensivierung des Spa-Bereichs gedacht – ein mexikanischer Heiler ist bereits vor Ort.
Von Mitte September bis Anfang November öffnet dann das »PopUp Ashram«, mit einem
Angebot zur Selbsterfahrung von Yoga bis Kunst. Im Fokus steht aber vor allem der Auf-
bau einer autarken Energieversorgung des Resorts, die möglichst schnell realisiert wer-
den soll. Dabei kooperiert Design Hotels mit der Umweltinitiative »Finding Infinity«.
Claus Sendlinger denkt derweil bereits über das erste Pop-up im Schnee und in den Ber-
gen nach. MANUELA BLISSE
CEO Claus Sendlinger ist von seiner
Idee der Pop-up-Hotels überzeugt
Neue Hotels_9 23.08.12 08:20 Seite 41
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS IN KÜRZE
42 TOPHOTEL | 9/2012
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Ibis Budget Köln MesseKategorie: Messehotel
Eröffnung: Ende Juni 2012
Zimmerzahl: 168
Beschreibung: in der Nähe der Messe und der Lanxess Arena;
Cafeteria, Tiefgarage
Architektur: Grimbacher-Nogales
Kontakt: 089-630020, www.accorhotels.com
Ibis München SüdKategorie: Budgethotel
Eröffnung: Juli 2012
Zimmerzahl: 133
Beschreibung: erstes Haus nach dem Hotel-Rebranding;
Bar, Lounge, Tiefgarage
Kontakt: 089-630020, www.accorhotels.com
Hotel Selzgold AlzeyKategorie: Stadthotel
Eröffnung: 2. August 2012
Zimmerzahl: 10
Beschreibung: unweit zur Touristeninformation und zum Museum
gelegen; angeschlossene Kaffeerösterei mit Bar und Café, Lounge
Kontakt: 06731-5471810, www.selzgold.de
Hotel Torfhaus HarzresortKategorie: ****
Eröffnung: Anfang 2013
Zimmerzahl: 26 Zimmer & 21 Logdes
Beschreibung: Das Resort wurde im »Berg-Style« und mit Harzer
Stilelementen unter Verwendung natürlicher Materialien erbaut;
Restaurant, Welcomecenter mit Touristen-Info, Outdoor-Shop und
Tagungszentrum
Kontakt: 05582-80336, www.torfhaus-harzresort.de
INLAND AUSLAND
Sheraton Madrid Mirasierra Hotel & Spa /SpanienKategorie: Stadthotel
Eröffnung: Juni 2012
Zimmerzahl: 180
Beschreibung: 15 Minuten vom Flughafen entfernt und in der
Nähe des IFEMA Congress and Convention Centre; Restaurant,
2 Bars, Fitnesscenter, Spa, Außenpool, Hallenbad, Business-
center, 8 Tagungsräume, Saal, »Link@Sheraton«, »Sheraton
Sweet Sleeper Bett«
Kontakt: 089-93001-6201, www.sheraton.com
Centra Coconut Beach Resort Samui / ThailandKategorie: ***
Eröffnung: Juli 2012
Zimmerzahl: 53 Zimmer und Villen
Beschreibung: direkt am Strand im Südwesten Koh Samuis;
2 Pools, 2 Restaurants & Bars, Spa, Tauch- und Wassersport-
zentrum
Kontakt: 069-7191360, www.centarahotelsresorts.com
Radisson Blu Doha / KatarKategorie: Luxus
Eröffnung: Juli 2012
Zimmerzahl: 583 Zimmer und Suiten
Beschreibung: 4 Kilometer vom Flughafen entfernt im Stadt-
zentrum gelegen; 12 Restaurants, 6 Bars & Nachtclubs, Pools,
Sauna, Fitnesszentrum, Squash-, Basketball-, Badminton-
und Tennisplätze, Konferenzräumlichkeiten
Kontakt: 069-97693200, www.rezidor.com
Sofitel Auckland Viaduct Harbour / NeuseelandKategorie: Luxus
Eröffnung: Juli 2012
Zimmerzahl: 172 Zimmer & Suiten
Beschreibung: am Hafen mit eigenem Anlegesteg gelegen;
Restaurant, Café, 3 Meetingräume, Veranstaltungssaal,
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Kontakt: 069-95307594, www.sofitel.com
Fairmont Jaipur / IndienKategorie: Luxus
Eröffnung: 9. August 2012
Zimmerzahl: 255 Zimmer & Suiten
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Neue Hotels_9 23.08.12 08:20 Seite 42
AWARD TOP-HOTELLERIE
9/2012 | TOP HOTEL 43
Hilton Frankfurt Airport, nhow Berlin, Parkhotel Stuttgart Messe-Airport und Holiday Inn Express Dresden – so lauteten die Gewinner
des »Top hotel Opening Award 2011«. Nach der Premierenveranstal-
tung im Rahmen der Intergastra Stuttgart begann für die Tophotel-Re-
daktion sogleich die Vorbereitung auf den nächsten Wettbewerb,
genauer gesagt die Sichtung all jener Hotels, die aus der Flut der New-
comer herausragen. Qualitativ legen die neueröffneten Häuser die
Messlatte sowohl durch eine teils spektakuläre Architektur und neue
technische Features als auch durch kreatives Design und verbesser-
ten Service immer höher. Stellvertre-
tend stehen dafür die bereits vorab
durch die Tophotel-Redaktion nomi-
nierten Hotels (siehe Kasten).
Wie im vergangenen Jahr erfolgt die
Auszeichnung in den Kategorien Luxus,
Exceptional, Business/First Class und
Budget, für die jeweils bis zu vier Hotels
nominiert werden. Eine hochkarätig be-
setzte Expertenjury wird die nominier-
ten Hotels auf den Prüfstand stellen und in folgenden Bereichen
beurteilen: Architektur, Konzept, Marketing, Nachhaltigkeit sowie
Wirtschaftlichkeit. Der Jury gehören –wie auch im Jahr 2011 – folgende
Experten an: Meike Weber (Verlagsleiterin »Architektur & Design« der
ATEC Business Information GmbH), Stefan Dissel (Geschäftsführer
Deutsches Institut für Nachhaltigkeit & Ökonomie), Martin Rahmann
(Berater & FCSI-Präsident), Ulrich Kromer von Baerle (Geschäftsführer
Der »Tophotel Opening Award« geht in seine zweite Runde: Nach der Premiere im Februardieses Jahres, als im Stuttgarter Fernsehturm die spannendsten und zukunftsfähigsten Neueröffnungen des vergangenen Jahres ausgezeichnet wurden, sichtet die Top hotel-Redaktion derzeit die bisherigen Newcomer im Jahr 2012 – und hat bereits die erstenNominierungen ausgesprochen. Zudem hat die Jury hochkarätigen Zuwachs bekommen
Gesucht: die besten Newcomer
Landesmesse Stuttgart) und Thomas Karsch (Chefredakteur Topho-
tel). Ergänzt wird die Jury ab diesem Jahr um drei ausgewiesene Fach-
leute der Unternehmensberatung Solutions dot WG GmbH:
Willy Weiland• Hotelkaufmann mit Schwerpunkt Unternehmensstrategien, Eröff-
nung und Neupositionierung von Hotels und langjähriger GM von
Luxushotels wie dem InterContinental Berlin.
• Zuletzt tätig als Vice President Operations für InterContinental
Hotels in Deutschland, Polen und der
Ukraine sowie als Präsident des Dehoga
Berlin.
• Mitglied in Gremien diverser Tourismus-
Organisationen; Aufsichtsrats- und Bei-
ratsmandate in Privatunternehmen aus
dem Bereich Hotellerie und Tourismus.
Gianni K. van Daalen• Hotelkaufmann mit langjähriger Erfahrung und Engagement inner-
halb der Eröffnung von europäischen Luxushotels, Neupositionie-
rungen von Hotels und ihren Outlets.
• Europa- Präsident der Kempinski Hotels
sowie u.a. Direktor des Adlon Berlin und
des Baltschug Moskau
• Führende Position als Mitbegründer an-
erkannter internationaler Konsortien und
Gremien (z.B. Gault Millau Hotelier of the
Year, European Managers Association).
Wolfgang Gattringer• Tourismuskaufmann mit Schwerpunkt Operation, Finance, Con-
trolling und Hotel-Anwender-Software.
• Langjährige Tätigkeit als Regionaldirektor Finance and Business
Support bei der InterContinental Hotels Group in Deutschland, Polen
und den Beneluxländern sowie Geschäftsführer für die IHG Manage-
ment Gesellschaft in Deutschland.
• Seit 2010 Beteiligung an der Fairmas
GmbH mit dem Fokus Ausbau der Posi-
tionierung neuer Produktstrategien, u.a.
Entwicklung von Planungs- und Control-
ling-Software für die Hotellerie sowie der
Marktbeobachtung. TH
Vorab nominiert für den »Opening Award 2012« sind...
in der Kategorie Luxus: Swissôtel Dresden Am Schloss
in der Kategorie Business / First Class: Barceló HamburgOversum Vitalresort Winterberg
in der Kategorie Budget: Superbude Hamburg St. Pauli;One80º Hostel Berlin
in der Kategorie Exeptional: Erlebnishotel Bell Rock im Europa-Park Rust
TOPHOTEL OPENING 2O12
Th Opening Award 23.08.12 08:00 Seite 43
44 TOPHOTEL | 9/2012
Inoga ErfurtSchwerpunktthemen auf der diesjährigen Inoga, die vom 6. bis 9.
Oktober in Erfurt ihre Pforten öffnet, sind unter anderem »Weiterbil-
dungsmöglichkeiten für Gastronomen« sowie »Nachwuchs und Mitar-
beiter«. Einen besonderen Platz auf der Messe nehmen auch regionale
Produkte aus Thüringen ein. Über 250 Aussteller stellen in den Hallen 1
bis 3 mehr als 23.000 Fach- und Privatbesuchern Neuheiten und Trends
aus der Hotellerie vor. Das Rahmenprogramm ist breit gefächert: Diver-
se Vorträge behandeln Themen wie Karrierechancen, Energieeffizienz
und Hygiene sowie Bioprodukte und Regionalität. Der Dehoga Thürin-
gen organisiert am 8. Oktober einen Ausstellerabend. Die IKA / Olym-
piade der Köche findet zum vierten Mal parallel zur Inoga statt. In die-
sem Rahmen treten 88 internationale Mannschaften und 1600 Köche
aus 51 Nationen gegeneinander in Live-Kochshows und bei Wettbewer-
ben an. Die Messe öffnet täglich von 10 bis 18 Uhr. Eine Tageskarte kos-
tet 17 Euro (ermäßigt 10 €), für ein Zwei-Tagesticket zahlt man 30 Euro.
Info: www.inoga.de
GastRo RostockVom 4. bis 7. November zieht die 23. GastRo in die HanseMesse Rostock
auf einer Fläche von insgesamt 10.600 Quadratmetern ein. Das Ausstel-
lungsspektrum reicht von der Innen- und Außengestaltung von Hotels
über Großküchentechnik bis hin zu exklusiven Lebensmittelangebo-
ten. Grappa- und Weinseminare sowie Informationsveranstaltungen zu
versicherungstechnischen Themen runden das Angebot ab. Das dies-
jährige Sonderthema heißt »Spezialitäten und Wein«. Hier werden
Appetithappen in allen Variationen und dazu korrespondierende Ge-
tränke, aber auch Zigarren, Geschirr und Besteck in Szene gesetzt. Die
Veranstaltungen »Servicequalität in Deutschland« und »Fachkräftege-
winnung via Social Media« des Dehoga Mecklenburg-Vorpommern fin-
den am zweiten Messetag statt, der ebenfalls vom Dehoga organisierte
Branchentag am 7. November. Die Messe öffnet täglich von 10 bis 18 Uhr.
Vergangenes Jahr kamen 247 internationale Aussteller und über 14.o00
Besucher nach Rostock. Info:www.gastro-rostock.de
Fafga Alpine Superior InnsbruckMit neuem Konzept geht die Fafga Alpine Superior vom 17. bis 20. Sep-
tember in Innsbruck an den Start. Der Branchentreff für Fachbesucher
aus Hotellerie und Gastronomie orientiert sich mit ihren Branchen- und
Warengruppen an der Wertschöpfungskette eines Hotels. Die Ausstel-
ler werden diesen Bereichen zugeordnet, durch ein farbliches Leitsys-
tem sind sie für Besucher schnell zu finden. So entsteht ein Branchen-
Keine Langeweile im Herbst
1 Parallel zur Inoga Erfurt findet die»Olympiade der Köche« statt; 2 Balance-
akt auf der Equip’Hôtel Paris; 3 Mit einem
neuem Konzept wartet die Fafga Inns-
bruck auf; 4 Sia Guest Rimini mit Fokus
auf Design & Nachhaltigkeit; 5 Auf der
GastRo in Rostock ist Naschen erlaubt
Foto: Stéphane Laure
Foto: CMI
1
2 3
4
5
Dieses Jahr stehen europaweit noch fünf wichtige Fachmessen an, darunter in Deutschland die Inoga Erfurt
und die GastRo Rostock. Hier ein Überblick über Themen, Programme und neue Konzepte
Messen_9-12 22.08.12 16:35 Seite 44
MESSEN MARKT
mix in vier Hallen auf insgesamt 20.000 Quadratmetern. Hinzu kommt
der Bereich »Interalpin tourism«, in dem sich touristisch aktive Aus-
steller der Interalpin präsentieren. Neu sind die Trendbereiche »Design«
und »Online«. Ein weiterer Schwerpunkt ist energieeffizientes Bauen
und Sanieren im Tourismus. Das Rahmenprogramm der Messe bein-
haltet Expertenbrunchs zu Themen wie »Das Hotel der Zukunft« oder
»Wellness 2020«. In täglichen Vorträgen und Gesprächsrunden werden
am Stand der Wirtschaftskammer Tirol in Halle A Fragen zu Nachfolge-
regelungen, Buchungsverhalten, Preisen etc. beantwortet. Der Barista-
und Latte-Art-Wettbewerb sowie der Big Cooking Contest werden in
Halle E ausgetragen. Im Vorfeld – vom 14. bis 18. September – findet auf
4000 Quatratmetern in Halle D und E (Eingang Süd) erstmals die Messe
Gaumenkitzel rund um Essen und Trinken statt. Fachbesucher und Pri-
vatpersonen können an Verkostungen teilnehmen und die Produkte
kaufen. Info:www.fafga.at
Equip’Hôtel ParisVom 11. bis 15. November dreht sich auf 100.000 Quadratmetern mit 1500
Ausstellern in der Pariser Messe alles rund um Design und Architektur
in der Hotellerie; der diesjährige Themenschwerpunkt lautet »Dekora-
tion«. Corinne Menegaux, Leiterin der Messe: »Die Equip´Hôtel hat Ein-
richtung und Dekoration schon immer Priorität eingeräumt. Seit eini-
gen Auflagen ist dieser Bereich beträchtlich erweitert worden.
Zahlreiche Architekten und Designer arbeiten jedes Jahr gemeinsam mit
uns daran, Trends zu erkennen und umzusetzen.« In sogenannten Stu-
dios (Showrooms) werden Einrichtungstrends anschaulich umgesetzt.
Die Erlebniswelt »Openhôtel« wird von Konzepten »im Freien« inspi-
riert. Ein Highlight der Messe ist die Veranstaltung »Resto des Chefs« –
hier bekommen die Besucher Einblicke in eine Live-Küche. Neu ist der
Zusammenschluss der Verbände Designer´s Day und Equip’Hôtel Desi-
gner´s, die erstmals gemeinsam den Wettbewerb »Equip’Innov Inven-
tions« für Design- und Architekturstudenten ausschreiben. Gesucht
werden Innovationen in den Kategorien Bar, Gastraum, Beleuchtung,
Außenbereich und Badezimmer. Info:www.equiphotel.com
Sia Guest RiminiAuf der 62. Internationalen Fachmesse für das Gastgewerbe in Rimini
stellen vom 24. bis zum 27. November rund 600 Unternehmen ihre Pro-
dukte unter anderem zu folgenden Bereichen vor: Möbel, Zubehör, Bad
und Wellness, Technologie sowie Dekoration und Ausstattung für die
Hotellerie. Über 33.000 Fachbesucher werden an den vier Messetagen er-
wartet. Der diesjährige Themenschwerpunkt liegt auf Nachhaltigkeit
und Design. Das Thema der Sonderausstellung lautet »Sia Green«; hier
werden Produkte und Dienstleistungen im Bereich Energie vorgestellt
und Möglichkeiten der Ressourcenschonung sowie der Einsparung von
Kosten diskutiert. Zahlreiche Konferenzen, Workshops und Wettbewer-
be komplettieren das Angebot. Die Sia Guest öffnet Samstag bis Montag
von 9.30 bis 18 Uhr; am letzten Messetag schließen die Tore eine Stun-
de früher. Das Tagesticket kostet 22 Euro, für zwei Tage bezahlen Besu-
cher 37 Euro. Info:www.siarimini.com
Messen_9-12 22.08.12 16:35 Seite 45
MARKT MESSEN
46 TOPHOTEL | 9/2012
MESSEKALENDER 2012 / 2013
SEPTEMBER
02. - 05. Hogatec Essen Fachmesse für Hotellerie und Gastronomie
16. - 21. Iba München Int. Fachmesse der Backindustrie
17. - 20. Fafga Alpine Superior Innsbruck (A) Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie
19. - 20. Forum Via Münster Münster Fachmesse für Nachwuchskräfteaus Hotellerie & Gastronomie
OKTOBER
06. - 09. Inoga Erfurt Fachmesse für Hotellerie und Gastronomie
08. - 10. Expo Real München Int. Fachmesse für Gewerbe immobilien
09. - 12. Interbad Stuttgart Int. Fachmesse für Schwimm-bäder, Bädertechnik, Sauna, Physiotherapie und Wellness
17. - 21. Hostelco Barcelona (E) Int. Ausstellung für Hotelausstattung und Catering
25. - 27. Triestespresso Trieste (I) Fachmesse für Kaffee
27. - 28. Beauty Forum München Kosmetik-Fachmesse
NOVEMBER
04. - 07. GastRo Rostock Fach- und Erlebnisausstellung für das Gastgewerbe
04. - 07. Gastronomia Lausanne (CH) Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie
10. - 14. Alles für den Gast Salzburg (A) Int. Fachmesse für die Hotellerie und Gastronomie
11. - 15. Equip’Hôtel Paris (F) Int. Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie und Catering
24. - 27. Sia Guest Rimini (I) Int. Hotelfachmesse
JANUAR 2013
13. - 16. Hoga Nürnberg Fachmesse für Hotellerie und Gastronomie
09. - 12. Heimtextil Frankfurt Int. Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien
FEBRUAR 2013
13. - 16. BioFach Nürnberg Fachmesse für Bioprodukte
MÄRZ 2013
06. - 10. ITB Berlin Internationale Tourismus-Börse
08. - 13. Internorga Hamburg Int. Fachmesse für Hotellerie und Gastronomie
Messen_9-12 22.08.12 16:36 Seite 46
Rundum schönTrends aus den Bereichen Kosmetik, Wellness & Spa, Fuß &Nagel sowie Medical Beauty präsentiert das Beauty Forum am 27.
und 28. Oktober in München. Die Messe für Fachbesucher bietet in
den Hallen C1, C2 und C3 neben Behandlungs- und Produktneuhei-
ten sowie Massage- und Schmink-
vorführungen auch eine Reihe von
Workshops, Fachvorträgen und
Meisterschaften. Im Rahmen der
Messe wird am 27. Oktober im
Hotel Leonardo Royal Munich die
»Wellness Aphrodite 2012« verlie-
hen. Der »Networking Lunch« am
Sonntag vormittag gibt Hoteliers
nach vorheriger Anmeldung die
Möglichkeit, sich mit Anbietern von
Wellness- & Spaprodukten auszu-
tauschen. Im »International Busi-
ness Forum« treffen Aussteller auf
Vertreter von ausländischen Produkten. 2011 kamen rund 39.000 Be-
sucher zum Beauty Forum, auf der über 850 Firmen und Marken ver-
treten waren. Die Tageskarte gibt es für 29 Euro (Vorverkauf 24 ¤),
die Dauerkarte kostet 39 Euro (Vorverkauf 34 ¤).
Info: www.beauty-fairs.de/muenchen TH
Der Stoff, aus dem Träume sindDie Heimtextil, Internationale Fachmesse für Wohn- und Ob-jekttextilien, findet vom 9. bis 12. Januar 2013 in Frankfurt statt.
Der Bereich Heimtextilien (Fenster, Möbel und Kissen, Böden
sowie Wände) belegt die Hallen 3 bis 6, die Hallen 8 bis 11 sind für
Haustextilien (Bett, Bad und Tisch) reserviert. Im Design-Areal in
Halle 4.2, das künftig den Namen »Design live« trägt und sich in
einem neuen Look präsentiert, stellen über 150 internationale
Aussteller eigene Entwürfe vor. Es werden ähnlich viele Ausstel-
ler und Fachbesucher wie im vergangenen Jahr erwartet (2634
Aussteller, ca. 70.000 Fachbesucher). Der Fokus liegt dieses Mal
auf Design und Nachhaltigkeit sowie Kreativität und Emotiona-
lität. Erstmals wird der »Young Creations Award: Upcycling« am
ersten Messetag vergeben: Aus recycelten Materialien sollen hier-
bei Objekte für den Interieurbereich geschaffen werden. Die er-
stellten Exponate werden in einer Sonderpräsentation im »Design
live« ausgestellt. Auf dem Sonderareal »Campus« präsentieren
zum siebten Mal europäische Designhochschulen in Kooperation
mit dem Berliner Verein »rooms for free e.V.« Ideen für textile Flä-
chen. Die Trendschau im Forum gibt einen Einblick in aktuelle De-
signentwicklungen unter dem Motto »Being«. Das genaue Vor -
trags- und Rahmenprogramm wird im Herbst bekannt gegeben.
Die Dauerkarte kostet 68 Euro (Vorverkauf: 51 ¤), die Tageskarte
35 Euro (Vorverkauf: 27 ¤); eine Zwei-Tageskarte ist für 60 Euro
zu haben (Vorverkauf: 44 ¤). Für Studenten und Azubis gibt es
Rabatt (22 ¤).
Info: www.heimtextilfrankfurt.com
Branchentag Dehoga NRWUm »Auswege aus dem Fachkräftemangel« geht es beimdiesjährigen Branchentag des Dehoga NRW, der im Rahmen der
Hogatec in Essen (2. bis 5. September) am zweiten Messetag
stattfindet. Der Verband stellt ein neues Konzept vor, das bereits
vom Dehoga in Bayern erfolgreich umgesetzt wird: In allen Krei-
sen und Städten Nordrhein-Westfalens sollen ehrenamtliche
Ausbildungsbotschafter als Ansprechpartner für Eltern, Schüler,
IHK, Betriebe und Arbeitsagenturen zur Verfügung stehen. Gar-
relt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand
und Handwerk des Landes NRW, zeichnet als Schirmherr der
Messe auf dem Branchentag die ersten Dehoga-Ausbildungs-
botschafter in dem Bundesland aus.
Info: www.hogatec.de
Foto: Robert Gruber
Foto: Messe Frankfurt/Jean-Luc Valentin
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Messen_9-12 22.08.12 16:36 Seite 47
Die Aktienkurse streben nach oben – weltweit. Es scheint, als könnten die aktuell wenig er-freulichen Wirtschaftsdaten dies nicht verhindern. Doch Vorsicht! Noch hat die Rezession ihreKraft nicht voll entfaltet – denn es gibt Anzeichen dafür, dass die Weltwirtschaft tiefer ins Re-zessionstal abstürzen könnte. Marktbeobachter begründen das freundliche Börsenumfeld vorallem mit der generösen Geldpolitik der Notenbanken. Positiv: Analysten trauen der Touristikwegen der anhaltenden »China-Fantasie« eine überdurchschnittliche Entwicklung zu
von JONAS DOWEN
MARKT INTERNATIONALE HOTELAKTIENBÖRSE
Als weiterer Faktor für das freundliche Bör-
senklima kommt hinzu, dass zahlreiche mul-
tinationale Unternehmen nach wie vor auf einem
hohen Liquiditätsberg sitzen, der einerseits
zum Rückkauf eigener Aktien und andererseits
zu Übernahmen und Fusionen von Konkurren-
ten eingesetzt wird. Entscheidende Impulse für
die Welt-Touristik kamen in den vergangenen
Monaten von der UEFA-Fußball-Europoameis -
terschaft und von den Olympischen Spielen in
London. Die Fantasie der Kapitalanleger wurde
mit Blick auf Hotelaktien zuletzt erneut durch
die in einem noch sehr frühen Stadium befind-
liche Reiselust der Chinesen angeregt.
In diesem Kontext erregte eine aktuelle Stu-
die von Hotels.com Aufsehen. Danach ist die An-
zahl international reisender Chinesen 2011
gegenüber dem Vorjahr um stolze 22 % gestie-
gen. Fachleute gehen davon aus, dass Chinas
Touristen die USA und Deutschland in den kom-
menden Jahren als größter Markt für Auslands-
reisende überholen werden. Für den Bericht
wurden über 5000 Hotelbetreiber weltweit be-
fragt.
In einem neuen Report der OECD, der detail-
liert auf das Jahr 2010 eingeht, ist die Rede da-
von, dass in die globale Touristik mehr Schwung
gekommen sei. Die OECD-Länder waren im Jahr
2010 das Ziel von rund 60 % aller 940 Mio Reise-
ankünfte. Damit lag die Reisetätigkeit um 6,7 %
über dem Jahr 2009. Auf die EU entfallen den An-
gaben zufolge 50,2 % der Reiseankünfte. Der Tou-
rismus, so Yves Leterme, geschäftsführender Ge-
neralsekretär der OECD, umfasst 5 % der in den
Mitgliedsländern existierenden Arbeitsplätze.
Zudem hat die Luftfahrt-Organisation IATA ak-
tuelle Zahlen über den globalen Flugverkehr
vorgelegt. Danach ist die Zahl der Flugreisenden
im Juni 2012 um 7,4 % gegenüber dem gleichen
Vorjahresmonat gestiegen.
Deutschland
Der in der deutschen Hotelbranche herr-
schende Optimismus wurde durch aktuelle
Daten des Statistischen Bundesamtes bestä-
tigt. Im ersten Halbjahr 2012 gab es in den
deutschen Beherbergungsbetrieben 182,2 Mio
Übernachtungen, was einem Plus von 5 %
gegenüber dem ersten Semester 2011 ent-
spricht. Die Zahl der Übernachtungen auslän-
discher Gäste kletterte um 9 % auf 30,0 Mio, die
der inländischen Gäste um 4 % auf 152,2 Mio.
Nach den zahlreichen Übernahme- und Fu-
sionsaktivitäten der vergangenen Monate hat
sich auch Europas größter Reiseveranstalter –
die TUI AG – in den Kreis der Branchen-Kon-
solidierer eingereiht. Das Unternehmen denkt
offensichtlich darüber nach, ein Angebot für
das Mitteleuropageschäft der britischen TUI
Travel plc zu unterbreiten. Allerdings, so hieß
es in Frankfurter Börsenkreisen, sei eine voll-
ständige Übernahme der Briten nicht geplant.
Bekanntlich besitzt die TUI AG 56 % an der bri-
tischen Gesellschaft. Analysten äußerten sich
ingesamt positiv zu den Plänen.
Die in der Touristik in Deutschland tätigen
Unternehmen legten zuletzt überwiegend po-
sitive Ertragszahlen vor. So auch die Hotel.de
AG, die im ersten Halbjahr 2012 den Umsatz
um 14,8 % auf 21,8 Mio € steigerte – der Aus-
landsanteil fiel dabei leicht von 42,1 % auf
40,5% zurück. Wenn die Ertragslage des ersten
Semesters nicht an die Umsatzentwicklung
anknüpfen konnte, liegt das vor allem an den
neu getätigten Investitionen in die Interna-
tionalisierung des Unternehmens und den Re-
launch der Website. Das Ergebnis vor Zinsen
und Steuern lag daher im ersten Halbjahr 2012
mit 0,82 Mio € erneut im negativen Bereich.
Im gleichen Zeitraum des Vorjahres war indes
noch ein EBIT-Verlust von 1,06 Mio € ausge-
wiesen worden.
Auch die etragsmäßig nach wie vor starken
Gegenwind verspürende Fluglinie Air Berlin
plc meldete leicht bessere Zahlen für das
zweite Quartal. Der Konzernumsatz stieg im
Quartalsvergleich von 1,116 Mrd € um 1,7 % auf
1,135 Mrd €. Das operative Ergebnis (EBIT) hat
sich von minus 32,2 Mio € auf minus 29,4 Mio
€ verbessert. Der größte deutsche Flughafen-
betreiber – die Fraport AG – steigerte den Kon-
zernumsatz im ersten Halbjahr um 2,5 % auf
1,154 Mrd €. Das operative Ergebnis EBITDA
wies ein Plus von zwei Prozent auf 365,7 Mio €
auf.
Erneut wartete das Management der Deut-
sche Lufthansa AG mit klaren Zielvorgaben für
Umsatz und Gewinn auf. Hohe Passagierzah-
len und Sitzladefaktoren würden leider nichts
darüber aussagen, was unter dem Strich für
den Konzern bleibe, sorgte das Management
bei den Angestellten erneut für Unsicherheit.
Die zur Alltours-Gruppe zählenden allsun
Hotels befinden sich weiter auf Wachstums-
kurs. Sie haben jetzt das Vier-Sterne-Hotel
Eden Alcudia auf Mallorca erworben und so
ihre Stellung mit acht Hotels auf der Mittel-
meerinsel weiter ausgebaut.
Europa
Nicht nur China, Indien, Russland und an-
dere asiatische Märkte gelten in der Hotel-
branche als Wachstumsmärkte. Der französi-
sche Hotelkonzern Accor S.A. setzt darüber
hinaus jetzt auch auf einen anderen BRIC-
Staat, nämlich Brasilien. Europas größte Ho-
telgruppe und das brasilianische Konglomerat
Odebrecht haben eine Partnerschaft für den
Bau von drei Hotels im Bundesstaat São Pau-
Im Meer der Liquidität
48 TOP HOTEL | 9/2012
Boerse_9_12 22.08.12 16:37 Seite 48
lo beschlossen. Ein Hotel soll im Jahr 2015 in der
Stadt São Paulo und zwei weitere im Jahr 2016 in
der Stadt Santos eröffnet werden.
Strahlende Gesichter sah man im Rahmen der
Olympischen Spiele bei den britischen Hotelge-
sellschaften rund um die Metropole London.
»Die eigentliche Schwierigkeit war, mit der ho-
hen Nachfrage klar zu kommen«, sagten Spre-
cher der Londoner Hotels.
Großbritanniens Hotelgesellschaft M&C –
Millennium & Copthorne Hotels plc – meldet für
das erste Halbjahr einen um 31 % höheren Ge-
winn. Die positive Entwicklung des Hotelge-
schäfts in Asien wird in diesem Zusammenhang
als ein sehr wichtiger Grundstein für diesen po-
sitiven Trend genannt.
Spaniens Reise-Technologie-Gesellschaft Ama-
deus IT Holding hat sich aufgrund der positiven
Ertragslage entschlossen, ihren Aktionären eine
höhere Dividende auszuschütten. Der Nettoge-
winn war auch wegen des Verkaufs von Opodo
kräftig in die Höhe geschossen.
Beim in London börsennotierten Reiseveran-
stalter Thomas Cook Group plc war im dritten
Quartal erneut ein operativer Verlust zu bekla-
gen. Der Ausblick für das laufende Jahr bleibe,
so heißt es aus London, weiterhin »herausfor-
dernd«. Und dies trotz der zuletzt ermutigenden
Buchungstrends.
Nordamerika
Der Markt für Hotel-Transaktionen hat in den
USA im ersten Halbjahr 2012 eine deutlich Ab-
kühlung erfahren. Ungeachtet dessen seien »die
Investoren insgesamt weiterhin sehr enthusia-
stisch beim Thema Anlageklasse Hotels«, re-
flektiert Gilda Perez-Alvarado von Jones Lang La-
Salle Hotel die Stimmung in der Branche. Zuvor
hatte das Beratungsunternehmen erklärt, dass
das Volumen größerer Hotel-Transaktionen
(mit einer Mindestgröße von 5 Mio $) habe im
ersten Halbjahr insgesamt 5,7 Mrd $ erreicht
und sei damit um mehr als 30 % gegenüber
dem gleichen Zeitraum des Vorjahres gefallen,
als diese Zahl mit 8,2 Mrd $ errechnet worden
war. In diesen genannten Zahlen war aller-
dings der jüngste 1,9 Mrd $ ausmachende Kauf
der Hotelmarke Motel 6 durch die Private Equi-
ty-Gesellschaft Blackstone Group nicht ent-
halten.
Auffallend war, dass sich auch die als Real
Estate Investment Trust (REIT) aufgestellten
Hotelimmobilien-Aktiengesellschaften in den
vegangenen Monaten starke Zurückhaltung
bei Hotelanlagen-Käufen auferlegten. Zu den
Käufern von Hotelanlagen zählte in den ersten
sechs Monaten des Jahres dagegen die Hotel-
gruppe Wedge, die vier Hilton-Hotels über-
nommmen hat und ihr Gesamtportfolio da-
mit auf acht Hotels aufgestockt hat.
Zu erfahren war aus indischen Finanzkrei-
sen in diesem Zusammenhang, dass die dor-
tige Sahara Group derzeit mit Oasis West
Realty über den Erwerb einer Mehrheitsbetei-
ligung am Beverly Hilton Hotel in Los Angeles
– Veranstaltungsort für die »Golden Globe-
Verleihung« – verhandelt. Die indischen In-
vestoren, die an Medien- und Immobilien-
Unternehmen beteiligt sind und die zudem
die nationalen indischen Hockey-Teams und
das Londoner Grosvenor House Hotels besit-
zen, hatten kürzlich bereits durch den Kauf
des Plaza Hotels in New York für 570 Mio $ auf
sich aufmerksam gemacht.
Der in Orlando / Florida beheimatete welt-
weit größte Timeshare-Konzern Marriott Va-
cations Worldwide hat im zweiten Quartal den
Bruttogewinn um 27 % auf 28 Mio $ steigern
können und insgesamt höhere Erlöse erzielt.
Von einer positiven geschäftlichen Entwick-
lung während des vergangenen Quartals be-
richtet auch die amerikanische Luxushotel-
gruppe Hyatt Hotels Corp. Der Nettogewinn
ist im verangenen Quartal von 37 auf 39 Mio $
gestiegen, was einem Anstieg des Gewinns je
Aktie von 0,22 auf 0,24 $ entspricht.
Weiter nach den Sternen greift auch die
amerikanische Hotelgruppe Choice Hotels
International: Das Unternehmen hat im zwei-
ten Quartal die Zahl ihrer im Rahmen von
Franchise-Verträgen vergebenen Hotels um 88
Anlagen erweitert. Dabei handelt es sich um
neue Hotels in 34 US-Bundesstaaten und sie-
ben Ländern.
Rest der Welt
Der für den Inselstaat Sri Lanka so wichtige
Tourismus-Sektor blüht weiterhin. Die Behör-
den des Landes haben jetzt die Touristen-Zah-
len für das erste Halbjahr veröffentlicht. Diese
sind gegenüber dem Vorjahr um 16,7 % auf
mehr als 543.000 gestiegen. Für das Gesamt-
jahr 2012 rechnet der Tourismus Board in Co-
lombo mit einer Touristenzahl von mehr als
1 Mio. Die hieraus erwarteten Einnahmen lie-
gen über der Marke von umgerechnet 1 Mrd
US-$ (nach 0,8 Mrd $ im Jahr 2011).
Im asiatischen Inselstaat Philippinen gibt
es offensichtlich neue Kooperationsgespräche
zwischen Hotel- und Touristikunternehmen.
Denn das Konglomerat SM Investments – das
im Besitz des reichsten Philippino Henry Sy ist
– hat zuletzt mit der in Hongkong ansässigen
Melco Crown Entertainment Gespräche über
die gemeinsame Errichtung eines Kasino-Re-
sorts in Manila geführt. Die Investitionssum-
me soll bei über 1 Mrd US-$ liegen, heißt es in
asiatischen Medien.
Erneuter Einbruch: Die THOMAS COOKGROUP (WKN: A0MR3W) verzeichnet fürdas 3. Quartal wieder einen Verlust
Positiv: Großbritanniens Hotelgesell-
schaft M&C (WKN: 904584) meldetfür das 1. Halbjahr hohe Gewinne
Aufwärtstrend: Die HYATT HOTELSCORP. (WKN: A0YAKV) konnte ihrenUmsatz im vergangenen Quartal steigern
9/2012 | TOP HOTEL 49
Boerse_9_12 22.08.12 16:37 Seite 49
MARKT INTERNATIONALE HOTELAKTIENBÖRSE
Hotelfinanzierungen
Mit den Zins-Turbulenzen an den Kapitalmärkten geht es langsam zu
Ende. Der über viele Jahre hinweg starke Rückgang der Kapitalmarkt-
zinsen in Deutschland und den USA ist zum Stillstand gekommen, auf
der anderen Seite hat sich auch der zuletzt starke Rendite-Anstieg spa-
nischer, portugiesischer, griechischer und italienischer Staatsanleihen
leicht beruhigt. Im Tief waren die Renditen der zehnjährigen Bundes-
anleihen vor einigen Wochen bis auf 1,17 % abgesackt. Doch dieses Ni-
veau hatte nur für kurze Zeit Bestand; denn nun liegen die Bund-Ren-
diten wieder deutlich über der Marke von 1,50 %. Grund: Deutschland
befindet sich längst in der Haftung für einen riesigen Schuldenberg euro-
päischer Partnerländer. Für die Hotellerie und die Reisebranche ergeben
sich aus dem aktuellen Zinsumfeld günstige Finanzierungsmöglich-
keiten – vorausgesetzt allerdings, die Banken geben ihre Zurückhaltung
bei der Kreditvergabe auf. Es kam zu folgenden Finanzierungs-Transak-
tionen:
Internos Hotel Immobilien Spezial Fonds: Der deutsche Hotelfonds
hat bei institutionellen Investoren Eigenkapital in Höhe von 75 Mio €
eingeworben. Gleichzeitig hat Internos Kaufverträge für ein aus vier Ho-
tels bestehendes Portfolio in deutschen und niederländischen Groß-
städten im Gesamtvolumen von mehr als 100 Mio € unterzeichnet. Die
Finanzierung dieses Portfolios wird durch die Bayerische Landesbank
gewährleistet.
Melco Crown Entertainment: Die in Hongkong ansässige Kasino- und
Hotelgesellschaft hat sich über ein Bankenkonsortium (ANZ, Bank of
America, Bank of China, Citigroup, Deutsche Bank) einen Kredit in Hö-
he von 1,4 Mrd US-$ zusichern lassen. Die Laufzeit soll sieben Jahre be-
tragen.
Sunstar: Das Management der eidgenösssischen Hotelgruppe plant zur
Finanzierung von Umbau- und Erneuerungsarbeiten des im August 2011
erworbenen Sunstar Hotels in Pontresina sowie im Hinblick auf mög-
liche weitere Akquisitionen eine Kapitalerhöhung in Höhe von maxi-
mal 15 Mio sfr durch die Ausgabe von Aktien.
Kaufen oder nicht kaufen?
Ameristar Casinos Inc.: Das Glückspielunternehmen wird von den
Analysten des US-Finanzhauses Raymond James & Associates mit Lob
überschüttet. Die Aktie wird mit »klarer Kauf« eingestuft – das Kursziel
auf Sicht von zwölf Monaten wurde von 23 auf 27 $ angehoben.
Central Plaza Hotel pcl: Mit dem Hinweis auf die positiven Zukunfts -
perspektiven hat das Wertpapierhaus DBS Vickers das Kursziel der thai-
ländischen Aktie von 15,2 Baht auf 19,6 Baht nach oben gesetzt. Die Ak-
tie wird weiterhin mit »kaufen« bewertet.
Orient Express Hotels: Ungeachtet der nach wie vor bei ȟberge-
wichten« liegenden Einstufung haben die Analysten der britischen
Bank Barclays das Kursziel der OEH-Aktie von 12 auf 10 $ nach unten ge-
setzt.
PPHE Hotel Group Ltd.: Beim Finanzhaus Investec wurde die Bewer-
tung der Aktie jetzt auf »kaufen« heraufgesetzt und ein Kursziel von 330
Pence (bisher 320 Pence) ausgegeben.
TUI: Die Analysten der Deutsche Bank AG haben das Kursziel für die
Aktie von 6,60 € auf 7,30 € angehoben und eine Kaufempfehlung aus-
gesprochen. TH
50 TOP HOTEL | 9/2012
Die Hotelbranche im Spiegel der BörseUnternehmen Währung Aktienkurs Aktienkurs Veränderung
22.06.2012 17. / 20.08.2012 in %
Air Berlin Euro 1,64 1,95 18,90Aovo Touristik Euro 1,35 1,45 7,41Design Hotel AG Euro 0,59 0,64 8,47hotel.de AG Euro 26,00 25,60 -1,54IFA Hotel & Touristik Euro 6,05 6,62 9,42Deutsche Lufthansa AG Euro 9,07 9,09 0,22Travel Viva Euro 7,15 7,09 -0,84TUI AG Euro 4,55 6,00 31,87
Boyd Gaming US-Dollar 7,54 6,20 -17,77Caesars Entertainment US-Dollar 11,76 8,15 -30,70Carnival Cruises US-Dollar 34,33 34,07 -0,76Chesapeake Lodging US-Dollar 17,88 17,54 -1,90Choice Hotel US-Dollar 39,80 43,98 10,50(The Walt) Disney Co. US-Dollar 47,22 50,50 6,95Gaylord Entertainment US-Dollar 38,21 40,15 5,08Host Hotels & Resorts Inc. US-Dollar 15,49 13,95 -9,94Hyatt Hotels Corp. US-Dollar 36,54 37,95 3,86Las Vegas Sands US-Dollar 44,89 41,65 -7,22LogdeNet Entertainment US-Dollar 1,48 0,47 -68,24Loews Corporation US-Dollar 40,18 40,48 0,75MGM Mirage US-Dollar 11,22 10,41 -7,22Marriott International US-Dollar 39,04 38,05 -2,54Marriott Vacation Worldw. US-Dollar 30,65 31,65 3,26MHI Hospitality US-Dollar 3,22 3,80 18,01Morgans Hotel Group US-Dollar 4,82 4,99 3,53Orient Express Hotels US-Dollar 8,27 9,10 10,04Starwood US-Dollar 52,17 55,01 5,44Vail Resorts US-Dollar 47,57 50,79 6,77Wyndham Worldwide US-Dollar 51,52 52,52 1,94Wynn Resorts US-Dollar 104,14 104,80 0,63
Compass Group Pence 651,50 717,61 10,15InterContinental Hotels Group Pence 1528,00 1655,00 8,31Millennium & Copthorne Pence 470,20 485,00 3,15Peel Hotels Pence 38,50 35,50 -7,79Rank Group Pence 118,28 132,10 11,68Thomas Cook Group plc Pence 16,75 16,50 -1,49
Kuoni Reisen sfr 286,00 270,00 -5,59Sunstar Holding sfr 885,00 925,00 4,52Victoria Jungfrau sfr 189,70 180,00 -5,11
Accor Euro 23,69 27,25 15,03Club Méditerranée Euro 13,03 13,56 4,07Euro Disney SCA Euro 3,89 4,28 10,03Hotel Regina S.A. Euro 33,71 34,03 0,95
Sol Meliá S.A. Euro 4,47 5,16 15,44N.H. Hoteles S.A. Euro 2,09 2,56 22,49
Rezidor Hotel Group Schwedenkrone 24,20 24,25 0,21
Orbis Polnische Zloty 41,50 35,30 -14,94
Danubius Hotels Forint 2470,00 2540,00 2,83
Fujita Kanko Tourist Yen 256,00 265,00 3,52Kyoto Hotel Yen 378,00 359,00 -5,03Agora Hospitality** Yen 22,00 20,00 -9,09
Hotel Royal Singapur-$ 2,32 2,54 9,48Mandarin Oriental Singapur-$ 1,29 1,35 4,65OUE - Overseas Union Singapur-$ 2,06 2,43 17,96
Great Eagle Hotels Hongkong-$ 20,75 20,85 0,48HK & Shanghai Hotels Hongkong-$ 10,26 9,45 -7,89Miramar Hotels Hongkong-$ 8,26 8,72 5,57Regal Hotels International Hongkong-$ 2,91 3,02 3,78Shangri La Asia Ltd. Hongkong-$ 15,34 14,08 -8,21Wharf Holdings Hongkong-$ 41,55 46,95 13,00
Hotel Leela Venture Ltd. Indische Rupie 31,55 30,20 -4,28
City Lodge Südafrika-Rand 82,50 82,50 0,00Tsogo Sun Holdings Ltd* Südafrika-Rand 19,70 20,00 1,52SAB Miller Südafrika-Rand 328,38 367,50 11,91Sun International Südafrika-Rand 89,53 81,75 -8,69
Dow Jones Hotelindex US-Dollar 695,17 712,48 2,49Dow Jones Industrials US-Dollar 12646,53 13275,20 4,97Deutscher Aktienindex Euro 6304,97 7051,38 11,84MS-Weltbörsenindex US-Dollar 305,33 325,56 6,63S&P Casino Index US-Dollar 849,26 786,95 -7,34
AKTIEN-INDIZES ZUM VERGLEICH
Quelle: FinMedia AG – Oberiberg* einst unter Gold Reef Casino Resorts firmierend** einst unter Tokai Kanko firmierend
T
/
Boerse_9_12 22.08.12 16:37 Seite 50
TRENDBAROMETER MARKT
9/2012 | TOP HOTEL 51
Ein Doppelzimmer für zwei Personen imZentrum der Landeshauptstadt für unter 60
Euro – kein Problem, selbst wenn es sich um
ein Vier-Sterne-Hotel handelt. Im Drei-Sterne-
Segment ist dieser Tage – falls man unter der
Woche nach Dresden reist – sogar für 40 Euro
etwas dabei, Frühstück inklusive. Für Schnäpp-
chenjäger ist die Stadt an der Elbe im Spät-
sommer 2012 ein wahres Eldorado. Die Hote-
liers aber trifft diese Entwicklung zweifellos
hart. Zwar sind die Zimmerpreise in Elbflorenz
traditionell nicht sonderlich hoch – 2011 lag die
Rate durchschnittlich bei 73 Euro, der RevPAR
bei 48 Euro –, in diesem Jahr aber musste so
manches Hotel an seine wirtschaftlichen Gren-
zen gehen. Um ganze 25 Prozent brach der Zim-
merpreis bereits im April ein und erholte sich
seither nicht wesentlich: -17 Prozent wurden
im Mai, -24 Prozent im Juni und -21 Prozent im
Juli registriert. Wesentliche Gründe waren hier-
für das nasskalte und unbeständige Wetter,
das deutlich weniger Städtereisende in die
sächsische Barockstadt lockte. Auch gab es in
Dresden heuer keinen Kirchentag. Entspre-
chend weniger Betten konnten die Hoteliers
verkaufen, sodass die Belegung zwischen April
und Juni um sechs bis zehn Prozent zurück-
ging. Lediglich im Juli konnte ein Plus von 23
Prozent realisiert werden.
Nach Informationen des Benchmark-Spe-
zialisten Fairmas liegen weitere Gründe für die
schlechte Performance des Dresdner Hotel-
markts in der steigenden Attraktivität anderer
deutscher Destinationen. So sahen sich einige
Reiseveranstalter bereits veranlasst, ganze
Gruppenbuchungen aufgrund zu geringer
Nachfrage wieder zu stornieren. Hinzu kom-
men verkleinerte Messen und Kongresse sowie
ein Mangel an Events, mit denen das Profil der
Stadt geschärft werden könnte. Die Folge: mas-
sives Preisdumping vor allem im Vier-Sterne-
Segment.
Nicht leichter wird die Situation durch die
kontinuierlich steigende Zahl an neuen Hotels.
Erst kürzlich gab der Dresdner Stadtrat grünes
Licht für den Bau eines 270-Zimmer-Betriebs
im Herzogin Garten, wenige Meter vom Zwin-
ger entfernt. Im Ostrapark soll zudem ein
denkmalgeschütztes Gebäudeensemble zu
einem Design-Hotel umgebaut werden. Der
Markt bleibt also in Bewegung – mehr als den
Hoteliers lieb sein dürfte. MH
Schon heute die Entwicklung des Marktes von morgen kennen – das ist die Intention desTrendbarometers der Fairmas Gesellschaft für Marktanalysen mbH, exklusiv in Kooperationmit Tophotel. Diese Ausgabe im Fokus: der Hotelmarkt in Dresden
Dunkle Wolken über Dresden
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2012
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Durchschnittliche AuslastungAbweichung gegenüber Vorjahr in Prozent
-3,33,6 4,5
7,0
-7,5-13,8
-6,4
-6,4
10,83,3
12,2
2,6
Durchschnittlicher Zimmerpreis Abweichung gegenüber Vorjahr in Prozent
Durchschnittlicher RevPARAbweichung gegenüber Vorjahr in Prozent
Dec Jan’12 Feb’12 Mar’12 Apr ’12 May’12 Jun’12 Jul’12 Aug’12 Sept’12 Oct’12 Nov’12
4,1 5,7
-2,0-8,2
6,0
-17,2
-0,2
-18,5
-25,7
Dec Jan’12 Feb’12 Mar’12 Apr ’12 May’12 Jun’12 Jul’12 Aug’12 Sept’12 Oct’12 Nov’12
Dec Jan’12 Feb’12 Mar’12 Apr ’12 May’12 Jun’12 Jul’12 Aug’12 Sept’12 Oct’12 Nov’12
0
-11,5
-16,4
18,0-6,4-6,7
23,4
-6,4
-6,8
-9,6
2,5
17,5
-9,5
1,1
-3,3-9,1
-1,7
-9,8
4,5
2,4
-0,44,6
-21,6-24,3
-3,6
-29,2-23,7-30,7
-15,6-8,4
-17,07,1
20,2-9,9
5,7
-7,9
-17,1
4,8
0
03,7
-8,6-20,3
14,419,8
-23,3
-3,8
10,3
-23,3
-29,9
24,2
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Fairmas_9.12 23.08.12 08:03 Seite 51
Der Zielstrebige
Deutscher Chef_Herd_neu 22.08.12 16:42 Seite 52
DEUTSCHER GM IM AUSLAND MANAGEMENT
9/2012 | TOPHOTEL 53
Anekdoten aus seiner Ausbildungszeit kann Matthias Herd vie-le erzählen. Eine hat er besonders in Erinnerung: Damals mussten
Azubis während ihrer Lehre drei Monate im Housekeeping arbeiten.
In seiner ersten Woche in dieser Abteilung hatte er die Zimmer einer
abreisenden koreanischen Reisegruppe zu putzen. »Ein Gast dieser
Gruppe aß anscheinend gern als Snack getrockneten Fisch. Den gibt
es bei uns ja selten zu kaufen. Also dachte sich der damalige Zim-
merbewohner wohl, dass er eingelegten Fisch aus der Dose einfach
zum Trocknen auf die Heizung legen kann. Das hat natürlich nicht
funktioniert ... als ich zum Putzen kam, lag der Fisch da immer noch
– und roch gewaltig.«
Trotz solcher Erlebnisse ist der heute 39-Jährige froh, sich für diesen
Beruf entschieden zu haben – auch wenn er zunächst unschlüssig
war, in welche Richtung er gehen wollte. Aber: »Mir gefiel, was der Di-
rektor einer Hotel-Fernsehserie alles zu tun hatte. Da habe ich mir ge-
dacht: ›Das sieht doch klasse aus, das mach ich auch‹, und dann habe
ich mich einfach mal um einen Ausbildungsplatz beworben.« Die Aus-
bildung absolvierte Herd im ArabellaSheraton Congress Hotel Frank-
furt. »Hier habe ich nicht wirklich das gefunden, was ich im Fernse-
hen gesehen habe«, sagt er und schmunzelt. »Aber ansonsten ist das
hier sicherlich mein Traumjob!«. Die Kombination aus Geschäfts-
denken – »das Hotelgewerbe ist an sich ein Business wie jedes ande-
re auch« – und dem Faktor Mensch – »Begegnungen und Mensch-
lichkeit, weil man sich nicht nur um seine Mitarbeiter, sondern auch
um seine Gäste kümmert« –, macht für ihn den Reiz seiner Arbeit aus.
Seit September 2011 leitet der gebürtige Hesse das Hilton Vienna
Plaza in Wien. Das 1988 eröffnete Design-Hotel liegt zentrumsnah an
der historischen Ringstraße im ehemaligen Börsenviertel. Das im Stil
der klassischen Moderne erbaute Haus verfügt über 222 Zimmer und
Suiten und bietet in neun Veranstaltungsräumen Platz für bis zu 180
Personen. Die Zimmer wurden im Art-Déco-Stil mit extravaganten
Möbeln von internationalen Designern eingerichtet. Das Hotel war-
tet zudem mit mehr als 1000 Originalkunstwerken auf: Zeichnungen,
Aquarelle und Grafiken von Wassily Kandinski bis Alfred Kubin. Die
Kunst österreichischer Maler und Designer ergänzt die internationa-
le Sammlung.
Mit diesem Direktorenposten hat Herd sein Ziel erreicht, auf das er
bei seiner beruflichen Entwicklung immer hingearbeitet hat: die Lei-
tung eines Hotels zu übernehmen. »So breit wie das Spektrum eines
Hotelmanagers ist, so breit wollte ich mich dafür auch in meinem
fachlichen Wissen und Lernen aufstellen. Das hat meinen Werdegang
Weil er nicht wusste, was er nach dem Abitur beruflich machen sollte, ließ sich Matthias Herd von einer Fernsehserie über (Traum-)Hotels im Ausland inspirieren – und absolvierteeine Ausbildung zum Hotelfachmann. Er fand seinen Traumjob und den Wunsch, einmalein Haus als Direktor zu leitenvon STEFANIE ULLMANN
Matthias Herd, Hotel Manager Hilton Vienna Plaza
definitiv beeinflusst.« So entschied er sich dafür, diverse Stationen in
verschiedenen Hotelbereichen zu durchlaufen und sowohl Positio-
nen in der Breite als auch in der Hierarchie zu besetzen, um einen um-
fassenden Einblick zu bekommen.
Nach seiner Ausbildung begann Herd, als F&B Cost Controller in
seinem Ausbildungsbetrieb zu arbeiten. Nach einem Jahr wechselte er
zum Empfang und übernahm die Schichtführung. Als der nächste
Schritt innerhalb des Hotels anstand, bekam er ein Angebot aus Süd-
afrika. »Damals war ich 23 Jahre alt, bereits fünf Jahre in meinem Aus-
bildungsbetrieb tätig – und abenteuerlustig. Es war definitiv Zeit für
mich, etwas Neues zu sehen.« Also übernahm Herd die operative Lei-
tung der Heia Safari Ranch bei Johannesburg mit 45 stohgedeckten
Die Lobby des Wiener Designhotels empfängt die Gäste mit
stilvoller Einrichtung und vergoldeteten Bauelementen
Deutscher Chef_Herd_neu 22.08.12 16:42 Seite 53
MANAGEMENT DEUTSCHER GM IM AUSLAND
54 TOPHOTEL | 9/2012
Im Erdgeschoss des Hilton Vienna Plaza befindet sich das
Restaurant »Nasch Austrian Tapas & Wein«, in dem öster-
reichische Küche aus regionalen Zutaten mit spanischen
Akzenten sowie heimische Weine serviert werden
Rundhütten, Veranstaltungskapazitäten und eigenem Safaripark. Die
Herausforderung lag unter anderem in der Führung von 70 Mitarbei-
ter, die fast alle keine Ausbildung hatten: Es wurden Einheimische an-
geheuert, denen er Basiswissen in den Bereichen Service und Qualität
vermittelte. Er erinnert sich: »Das war eine tolle Zeit. Im Nachhinein
denke ich, dass es mich weniger in meiner Karriere weitergebracht, als
vielmehr menschlich und persönlich geformt hat.« Mittlerweile lebe
er nach dem Grundsatz »carpe diem«, der für ihn bedeute: »Nutze den
Tag, und vergiss nicht, ihn auch zu genießen.« Zu dieser Einstellung
trugen sicher die Erlebnisse auf der Heia Safari Ranch und in Johan-
nesburg bei. »Seit dieser Zeit sehe ich viele Probleme und Ängste, die
wir hier in unserer westlichen Welt so mit uns herumtragen, aus einer
anderen Perspektive.«
Nach zwei Jahren suchte Herd Veränderung – auch, um sich fach-
lich weiterzuentwickeln. Eines der Angebote kam vom InterConti-
nental Frankfurt. »Eigentlich wäre ich auch offen für andere Destina-
tionen gewesen, aber ich hatte eben noch gute Beziehungen in die
Heimat. Deshalb ging es wieder zurück«, erklärt der Hesse. Dort be-
gann er als Assistent Manager Front Office und übernahm bald darauf
die Reservierungsleitung im Haus. Im Jahr 2002 wechselte er als Front
Office Manager in das Crowne Plaza Wiesbaden. Ein Jahr später wur-
de er Revenue Manager im neu eröffneten InterContinental Köln (das
heutige Dorint am Heumarkt). 2006 übernahm Herd die Position des
Cluster Director of Revenue Management für Köln und Düsseldorf,
welches ebenfalls neu am Markt etabliert werden
musste.
Das Angebot, den nächsten Schritt in die Direk-
tion (in einem anderen Hotel im Ausland) zu ma-
chen, kollidierte mit der Information, dass Herd
und seine Frau ihr erstes Kind erwarteten. Also
lehnte er ab, denn: »Wir sind uns bei den Destina-
tionen einig, dass zu starke Einschränkungen bei
Sicherheit und ärztlicher Versorgung der Familie
ein Ausschlusskriterium sind.« Doch das sei kei-
neswegs eine Einschränkung der beruflichen Ent-
wicklungsmöglichkeiten oder der Laufbahn. »Ich
denke, überall stellen sich im Kern des Geschäfts ähnliche Ziele, auch
wenn die Herausforderungen natürlich durch verschiedene kulturel-
le Hintergründe und zur Verfügung stehende Ressourcen weltweit
unterschiedlich sind.«
Privat folgte der Umzug ins hessische Einhausen bei Heppenheim,
aus dem sowohl Herd als auch seine Frau stammen, zusammen zur
Grundschule gingen und wohin sie als Familie gern zurückkehrten.
Auch beruflich ging es voran: 2008 wechselte Matthias Herd zu Hilton
Hotels & Resorts als Director of Business Development im Frankfurter
Haus. »Diesen Wechsel habe ich nie bereut, denn es hat mich am En-
de des Tages zu Hilton gebracht, was wunderbar für meine weitere
Entwicklung war.« Hier kam der Aufstieg zum Direktor Ende 2010: Die
Direktorin des Hilton Frankfurt ging damals in Elternzeit, und Herd
wurde Acting General Manager des Hauses bis Mitte 2011.
»Den Wechsel zu Hilton habe ich quasi meiner Tochter zu verdan-
ken«, erklärt Herd. »Und die Vertretung der Direktion einem weiteren
Kind, das konnte ja nur positiv weitergehen.« Den Direktionsposten
in Wien hat er mit Freude angenommen – unter anderem auch, weil
sein »Homemanagement«, wie er liebevoll seine
Frau betitelt, mit der Entscheidung gut leben konn-
te. Herd: »›Happy wife, happy life‹, kann ich dazu nur
sagen. Aber im Ernst: Meine Familie ist hier bestens
aufgehoben. Unsere Tochter geht in den Kindergar-
ten und fühlt sich wohl; im September erwarten wir
unser zweites Kind. Für mich ist wichtig, dass es mei-
ner Familie gut geht, sodass ich in Ruhe meiner Ar-
beit nachgehen kann, sorgenfrei und konzentriert.«
Seine Hauptaufgabe als Direktor sieht Herd vor al-
lem darin, »dafür zu sorgen, dass die richtige Stim-
mung im Team herrscht«. Denn was nütze die neu-
Hilton Vienna Plaza
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Matthias Herd
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Deutscher Chef_Herd_neu 22.08.12 16:42 Seite 54
este Ausstattung und der beste Komfort ohne die Herzlichkeit und
den persönlichen sowie professionellen Service der Hotelmitarbeiter?
Deshalb will der Hotelmanager mit einem starken Team und perfek-
tem Service der Konkurrenz begegnen. Ziel sei, dass die Mitarbeiter
nicht nur Anteil haben am Erfolg des Hotels, sondern die Basis für
diesen Erfolg sind.
Das Hilton Vienna Plaza hat momentan eine Auslastung um die 80
Prozent. Die zu halten, ist ein weiteres Ziel des Direktors. »Mit diesem
Haus sind wir mittlerweile fast 25 Jahre am Markt. Wir wollen auch in
Zukunft das Renommee hochhalten, immer noch eines der besten
Hotels am Ring in Wien zu sein – auch angesichts der immer stärker
werdenden Konkurrenz mit neuen, top ausgestatteten Häusern.« Die
Gäste kommen vor allem aus Deutschland und Österreich, gefolgt
von Amerikanern, italienischen und japanischen Gästen. Russland als
Wachstumsmarkt wird für Wien immer wichtiger. Gäste aus den ara-
bischen Ländern kommen vor allem im Sommer. Im Durchschnitt
bleiben die Gäste 2,5 Tage, »das ist für ein Stadthotel recht viel«. Un-
ter der Woche machen Geschäftsreisende einen hohen Anteil aus, an
den stark gebuchten Wochenenden kommen vor allem Touristen.
Den Stress des Arbeitsalltags baut Matthias Herd beim Motorrad-
fahren ab – »das geht gut rund um Wien, habe ich schon ausprobiert«
– und beim Golf spielen. Oder besser ausgedrückt: »beim Golf lernen.
Anspruch und Wirklichkeit klaffen etwas auseinander«. Was ihm noch
wichtig ist: Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen, zum Bei-
spiel beim Barbecue. Sein Lieblingsgericht benennt er passend mit
Rib-Eye-Steak, dazu gibt es ein kaltes Weißbier.
Und wo könnte es in Zukunft hingehen? »Oh, da habe ich keine
konkreten Wünsche«, erklärt der Hotel Manager. »Ich bin offen für al-
les, was noch kommt. Generell schließe ich von vorne herein nichts
aus – außer es behagt meinem Homemanagement nicht«, sagt Matt -
hias Herd und lacht. TH
Alle Zimmer sind mindestens 36 Quadratmeter groß und
wurden mit extravaganten Möbeln und Stoffen ausgestattet
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Deutscher Chef_Herd_neu 22.08.12 16:42 Seite 55
MANAGEMENT SERVICE
56 TOPHOTEL | 9/2012
Als Journalistin reist Reni Walther seit vielen Jahren mit ihren Hunden um die Welt.Daraus hat sie eine pfiffige Geschäftsidee entwickelt – ein Seminar für Fünf-Sterne-Hotels. Das Ziel: das Hotelpersonal im Umgang mit Hunden und deren Besitzern zu schulen
Hunde willkommenNachhilfe für die Luxushotellerie
Foto: Franziska Krug, www.tierelife.de
Hunde im Hotel 22.08.12 16:45 Seite 56
9/2012 | TOPHOTEL 57
»Nehmen wir für unseren Bello das gekochte Lammfleisch mit
Langkornreis, Sonnenblumenöl und Eigelb oder lieber Huhn mit Kar-
toffeln und Karotten, Leinsamen, dazu zwei rohe Eier?« Solche Fragen
sind im Brenners Park-Hotel & Spa nicht ungewöhnlich. Das Fünf-
Sterne-Domizil im exklusiven Kurort Baden-Baden bietet eine ganze
Menü-Karte extra für Hunde an. »Gute Ernährung muss sein, das wissen
Sie! Auch Ihr Hund soll dabei nicht zu kurz kommen«, heißt es dort.
Acht bis zwölf Euro lassen sich die Gäste die frisch zubereiteten Speisen
kosten.
Viele Hotels in Deutschland akzeptieren Haustiere – vor allem Hun-
de – zumindest auf den Hotelzimmern. Im Brenners kostet das 35 Euro
pro Tag – Korb, Näpfe, Willkommens-Leckerli und ein Schild für die Zim-
mertür inklusive. »Wir haben einige sehr treue Stammgäste, die immer
wieder gern mit ihrem Gefährten anreisen«, sagt Bärbel Göhner, Direc-
tor of PR & Communications. Im Hotel habe man dadurch langjährige
Erfahrung mit Vierbeinern – zum Großteil seien das Hunde, in Einzel-
fällen werde auch schon mal eine Katze mitgebracht.
Um neue Anregungen zu erhalten, hat Direktor Frank Marrenbach
im Oktober 2010 ein Hundeseminar von Reni Walther für die Hotelan-
gestellten im Haus organisiert. Die Reisejournalistin testet mit ihren
vier Hunden seit vielen Jahren weltweit Luxushotels auf ihren Service
für Hunde. »Der gute Wille zum tierischen Service wird in vielen Hotels
nur halbherzig umgesetzt«, weiß die Hunde-Expertin aus eigener Er-
fahrung. »Selbst in Fünf-Sterne-Häusern gibt es oft weder Napf noch
Kissen oder Decke für den Hund. Und in puncto Sicherheit kennen sich
die wenigsten Hotels wirklich aus.« Aus dieser Erkenntnis entstand
eine lukrative Geschäftsidee: »Deutschlands First Class Hotel Consul-
ting für Gäste mit Vierbeinern« nennt sie diese. In Zusammenarbeit mit
Tierärzten, Trainern und Produkt-Herstellern für Zubehör entwickelte
die Berlinerin das Programm »Fünf Sterne für vier Pfoten«, ein Konzept
speziell für Hotels im oberen Segment. Unter anderem gab sie dem Ber-
liner Adlon, dem Vier Jahreszeiten Hamburg und dem Excelsior Hotel
Ernst Köln Nachhilfe in Sachen Hunde. Das dreitägige Seminar (Kosten
850 € / Tag zzgl. Übernachtung und Verpflegung) umfasst rund 50 Punk-
te – von der telefonischen Reservierung über Check-in, Sicherheit,
Handling und Produkt-Beratung bis hin zu Check-out und – last, but
not least – Merchandising.
»Ein ungewöhnliches Seminar-Thema«, gibt Sales- und Marketing
Direktorin Manuela Busch vom Brenners Park-Hotel zu. »Uns wurde je-
doch deutlich gemacht, welche Möglichkeiten wir bei Gästen mit Hun-
den bislang verpasst hatten.« Außerdem seien die Anregungen von Re-
ni Walther ganz einfach und relativ kostengünstig umzusetzen. Dazu
gehört beispielsweise, dass bei Gästen, die mit Hunden einchecken, im
Zimmer nichts Essbares in Reichweite des Tieres steht, Verhaltensre-
geln für das Personal oder auch die geeignete Präsentation eines Wel-
come-Körbchens. Im Brenners heißt darüber hinaus ein
persönliches Anschreiben Hund und Besitzer will-
kommen – auch ein Tipp von Reni Walther. Eben-
so wie die Hundekissen, die neben den bereits
vorhandenen Körben nach dem Semi-
nar angeschafft wurden. Schöner
Nebeneffekt: Die Kissen aus
antibakteriellem Nanogewebe
mit schmutzabweisendem Perl-
effekt können im Haus oder im
Online-Shop des Hotels in drei verschiedenen Größen gekauft werden –
zwischen 240 und 320 Euro müssen die Gäste für das Urlaubs-Souvenir
allerdings ausgeben. Dafür wird es auf Wunsch mit dem Namen des
Vierbeiners versehen.
Diese Marketing-Idee hat man auch im Kempinski Vier Jahreszeiten
München aufgegriffen: Vor drei Jahren fand das Seminar für Hotelmit-
arbeiter aus den Bereichen Housekeeping, Frontoffice, Concierge und
PR statt. »Gleich im Anschluss wurde ein mehrstelliger Betrag für die
Ausstattung wie neue Körbchen, Decken etc. investiert«, erzählt Front
Office Managerin Teresa von Seubert. »Weitere Investitionen finden
regelmäßig statt.«
Ein Anstieg der Nachfrage konnte – ebenso wie im Brenners – aller-
dings nicht verzeichnet werden; lediglich ein bis zwei Prozent der Gäs-
te bringen ein Haustier mit in das Fünf-Sterne-Hotel, fast ausnahms-
los sind das Hunde. Generell sind im Kempinski alle Tiere erlaubt, die
keine Gefahren für die Gäste darstellen und den Fünf-Sterne-Betrieb
nicht beeinträchtigen. Das ausgefallenste Tier, das ein Gast in das Lu-
xus-Domizil bisher mitbrachte, war ein Papagei.
Die Übernachtungsraten für Vierbeiner liegt im Kempinski derzeit
bei 50 Euro – ohne Verpflegung. »Dogsitting« bzw. Spaziergänge wer-
den – ebenso wie im Brenners – mit 20 Euro pro Stunde berechnet.
Teuer sei eben vor allem die besonders intensive Zimmerreinigung
nach der Abreise, denn spezielle Gästeeinheiten für Besucher mit Haus-
tieren gibt es nicht. Andere Bereiche sind für Hunde meist strikt tabu –
dazu gehören insbesondere die Restaurants und selbstverständlich das
Spa. »Generell versuchen wir alle Wünsche der Gäste zu erfüllen, die im
Rahmen unserer Möglichkeiten und des Moralischen liegen«, sagt Te-
resa von Seubert. Beschwerden anderer Gäste seien selten. Das bestätigt
auch Bärbel Göhner vom Brenners Park-Hotel: »Die Grenzen liegen aber
sicherlich dort, wo sich andere Gäste durch die Tiere gestört
oder belästigt fühlen.« Häufig entwickelten sich
über die Tiere, beispielsweise bei Be-
gegnungen im Park oder beim
Check-in, aber auch Gespräche
und nicht selten sogar Urlaubs-
bekanntschaften. »Und norma-
ler weise sind selbst unsere vierbei-
nigen Gäste fünf-Sterne-tauglich.« TH
Reni Walther reist zusammen mit ihren Vierbeinern an und
gibt Luxushotels Tipps für den professionellen Hunde-Service
Foto: Franziska Krug, www.tierelife.de
Foto: Reni Walther
Hunde im Hotel 22.08.12 16:45 Seite 57
MANAGEMENT KARRIERE
58 TOP HOTEL | 9/2012
Tophotel: Soziale Netzwerke wie Face-
book, Xing, StudiVZ, LinkedIn oder My
Space werden häufig auch für berufliche
Zwecke genutzt. Machen auch Personal-
berater von diesen Kanälen Gebrauch?
Jörg Müller-Huck: Aktuelle Studien gehendavon aus, dass knapp 90 Prozent der Perso-
nalberater aller Branchen ihre Kandidaten im
Netz suchen. Deutsche Unternehmen haben das Potenzial sozialer
Netzwerke erkannt. Dieser Trend wird auch weiterhin anhalten, denn
durch den demographischen Wandel wird sich der Mangel an qualifi-
zierten Fachkräften weiter verschärfen.
Tophotel:Wie sieht es denn in den Bereichen Hotellerie und
Touristik aus?
Müller-Huck: Beim Wettbewerb um die besten Talente zeigen sich
viele Unternehmen aus den Bereichen Hotellerie und Touristik be-
sonders fortschrittlich und setzen zunehmend auf soziale Netzwerke.
Dabei eignen sich die Social-Media-Seiten nicht nur für die erste Kon-
taktaufnahme, sondern gewinnen auch beim Einschätzen von Bewer-
bern an Einfluss.
Tophotel: Haben die Hotel- und Touristikbetriebe also schon aus-
gesorgt?
Müller-Huck: Nein, keineswegs. Es reicht nicht, Kandidaten nur überdie Social-Media-Seiten anzusprechen. Man muss Bewerber auch für
das jeweilige Hotel oder Unternehmen interessieren. Voraussetzung da-
für ist, dass sich die Anbieter im Web zeitgemäß und professionell prä-
sentieren und die Jobinteressierten da genauso abholen, wie ihre Gäste
und Bucher.
Online-Potenzial besser nutzenSich auf Websites und im Web 2.0 zu präsentieren, wird von der Hotellerie mittlerweile recht gut
beherrscht. Doch die Möglichkeit, potenzielle Fachkräfte im Netz anzusprechen, wird selten genutzt.
Jörg Müller-Huck , CEO von Lost and Found Personalrecruiting, gibt im Interview mit Top hotel
Tipps für eine bessere Online- Kommunikation mit Bewerbern
Tophotel:Also ist die Unternehmenswebsite die wichtigste
Visitenkarte?
Müller-Huck: Eine aktuell im Handelsblatt veröffentlichte Studie der
Universität Bamberg hat herausgefunden, dass sich über 86 Prozent der
Bewerber auf den Unternehmenswebsites informieren. Deshalb sind
Hotelbetriebe gut beraten, mögliche Bewerber genau da anzusprechen.
Am besten mit einer eigenen segmentierten Unternehmenswebsite.
Gleichzeitig sollte aber auch der Bereich Social Media bei allen HR-Pro-
zessen mitberücksichtigt werden.
Tophotel:Und dann kommen die Bewerber und bleiben auch?
Müller-Huck: Wenn in der Suche um Talente den gestiegenen Be-
dürfnissen der Bewerber Rechnung getragen wird, verbleiben mehr jun-
ge und ausgebildete Fachkräfte in der Branche und Vermittlungen kön-
nen für alle Beteiligten erfolgreich abgeschlossen werden. Beim Thema
Image und Kommunikation schneidet die Hotelbranche im Übrigen
vergleichsweise schlecht ab.
Tophotel: Können Personalberater daran etwas ändern?
Müller-Huck: Es ist im Moment so, dass immer mehr Fach- und Füh-
rungskräfte von Personalberatungsgesellschaften vorausgewählt und
vermittelt werden. Das zeigen auch die Zahlen der aktuellen Marktstu-
die des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater. Für 2012
werden weitere Umsatzzuwächse erwartet, nach einem Umsatzanstieg
von 14,8 Prozent im letzten Jahr. Wir bei Lost and Found haben uns auf
die internationale Hotellerie, Touristik und Zulieferindustrie speziali-
siert. Und weil wir den Markt kennen, appellieren wir immer an die
Unternehmen, ihre ungenutzten Potenziale auszuschöpfen und die ver-
netzte Ansprache zu verbessern, um das Recruiting künftig erfolgrei-
cher zu gestalten.
Zehn Prozent Rabatt bietet das iST-Studieninstitut anlässlich des fünften Geburtstages der Weiterbildung »Hotel-
betriebswirt« auf den Studiengang. Außerdem erhalten die Teilnehmer neben dem Diplom zusätzlich das Zertifikat
»Sales Management«. Wer sich für den letzten Starttermin in diesem Jahr anmelden und von den zehn Prozent Rabatt
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(Internationale Hochschule Bad Honnef) in Bonn haben ab dem kommenden Wintersemester die Möglichkeit, ein Gastsemester
an der Cornell School of Hotel Administration (CSHA) zu verbringen. Die Bewerber müssen sich einem strengen Auswahl-
verfahren stellen. Infos: www.iubh.de +++Die Bedürfnisse von Familienunternehmen und Frauen stehen bei Ute Zischinsky im Fo-
kus. Mit ihrem neu gegründeten Unternehmen Die Coach mit Sitz in Salzburg füllt sie mit ganzheitlichem Hotelmarketing eine
Nische für kleine und mittelständische Hotelbetriebe. Die Lebens- und Sozialberaterin kann für ihre neue Aufgabe auf ihre langjähri-
gen Erfahrungen in der gehobenen Hotellerie zurückgreifen. Info: www.diecoach.eu
NEWSNEWSNEWS
Jörg Müller-Huck
Karriere 22.08.12 16:47 Seite 58
9/2012 | TOP HOTEL 59
»Verantwortungfür sich und andere«Bei einem Festakt im Weltkulturerbe des Klosters
Maulbronn feierten am 26. Juli rund 50 Azubis ihre Los-
sprechung. Die im Rahmen des FHG-Exzellenzmodells
(Förderer der Hotellerie und Gastronomie) ausgebildeten
Köche und Restaurantfachleute haben unter anderem im
Bareiss, in der Traube Tonbach, im Erbprinz und im Bren-
ners Park-Hotel gelernt und neben dem Gesellenbrief
eine kammerzertifizierte Zusatzqualifikation in Techno-
logie, EDV, fachbezogenem Fremdsprachenunterricht und
Rechtskunde erworben. Frank Marrenbach, CEO der Oet-
ker Collection, widmete sein Geleitwort der weiteren Per-
sönlichkeitsbildung der jungen Kolleginnen und Kolle-
gen: Die stufenweise persönliche und berufliche Ent-
wicklung müsse Ergebnis einer bewussten Selbstrefle-
xion sein, um eigene Verantwortung für sich und andere
zu übernehmen und zu tragen. Azubi-Sprecher Florian Ei-
fert vom Brenners dankte für die Geduld, die man ihren
Fehlern entgegengebracht hätte und fügte hinzu: »Wir
wollen zu den Besten gehören.« Den Festakt beschloss
die Verleihung des »Hermann-Bareiss-Preises« an zwei
Brenners-Mitarbeiter: Solveig Huber als bester Restau-
rantfachfrau und Felix Weber als besten Koch.
Info: www.fhg-ev.de
Leitwölfe unterwegs Um die Wertschätzung und den Austausch sowie ein
besseres Verständnis für den jeweils anderen Bereich im
Hotel zu fördern, hat die Austria Trend Hotels & Resorts
gemeinsam mit Bernhard Patter, Wirtschaftstrainer und
Experte für Mitarbeiterentwicklung, ein neues Konzept
erarbeitet. Dieses startete mit thematisch abgestimmten
Workshops und bietet regelmäßigWeiterbildungsmaß-
nahmen an. In diesem Rahmen
haben die Initiatoren der Hotel-
gruppe die interne Organisa-
tion »ATH-Leitwölfe« gegrün-
det. Die »Leitwölfe« sind An-
sprechpartner für die Umset-
zung von Maßnahmen in den
Bereichen Reservierung, MICE,
Marketing, Revenue Manage-
ment und Sales. Außerdem wollen sie sich für die Förde-
rung des Branchennachwuchses einsetzen. »Die Teilneh-
mer sollen erlernen, wie sie zukünftig die anderen
Mitarbeiter in ihren Hotels unterstützen, anlernen und
motivieren können«, erklärt Bernhard Patter, geschäfts-
führender Gesellschafter der diavendo GmbH.
Info: www.austria-trend.at
Rund 50 Azubis, ausgebildet im Rahmen des FHG-Exzellenzmodells,
feierten Ende Juli im Kloster Maulbronn ihre Lossprechung
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MANAGEMENT AWARDS
60 TOP HOTEL | 9/2012
Ausgerechnet Griechenland!Während die hellenische Staatswirt-schaft ums Überleben kämpft, wartet Robinson gleich mit zwei neuen
Urlaubsanlagen auf Kreta auf. Hautnah bei der Eröffnung dabei waren
die Sieger und Nominierten des Hospitality Career Award 2011, bei dem
die Fachmagazine Top hotel, KÜCHE und Catering inside die besten
Nachwuchskräfte der Branche küren. Claudia Schlieper, Referentin Per-
sonalmarketing und Organisatorin der von Robinson gestifteten Rei-
se, hatte für die Teilnehmer neben Freizeit, Sport, Spaß und Erholung
auch spannende Workshops vorbereitet, die ihnen die Themenkom-
plexe »Führung und Generation Y« näherbringen sollten sowie tiefere
Einblicke hinter die Clubwelt-Kulissen boten.
Während die Anlage Kalimera Kriti frisch eröffnet wurde, stand im
Elounda Bay Palace – eine halbe Autostunde entfernt – der Empfang
der ersten Gäste noch bevor. Spannende Zeiten also für die beiden Club-
direktoren Christos Christofi (Kalimera Kriti) und Christian Sichert
(Elounda) sowie für Michalis Pediaditakis, der als Country Manager für
die Destination Griechenland verantwortlich zeichnet. Während Kali-
mera Kriti als typischer Robinson Club bezeichnet werden kann, betritt
der Anbieter mit dem Leading Hotel Elounda Bay Palace Neuland. Ob
der gediegene Hotelstandard bei den Gästen ankommt, muss sich erst
noch zeigen. Der Eigentümer, eine griechische Unternehmerfamilie, gab
die Anlagen erst Anfang 2012 für das neue Hotelmanagement frei. Seit-
her hat Robinson hart gearbeitet. Weil viel Personal für die Umfirmie-
rung der Häuser gebraucht wurde, war nicht nur das lokale Manage-
ment vor Ort, sondern auch die »Task Force« aus der Clubzentrale in
Die Gewinner und Nominierten des Hospitality Career Award 2011 blickten im neuenRobinson Club Kalimera Kriti hinter die Kulissen und informierten sich über die Karriere-chancen beim führenden Clubveranstalter
Griechische Workshops
Hannover – allen voran Dieter Schenk (Leiter Operations) und Thomas
Langhans (Abteilungsleiter Food) sowie Achim Berger (Koordinator
Restaurants).
Es war die Idee von Dieter Schenk, das Kick-Off-Event der jungen
Kooperation von Robinson mit den Initiatoren des Hospitality Career
Award auf Kreta zu veranstalten, um den Führungsnachwuchs an der
spannenden Eröffnungphase teilhaben zu lassen. Generell kommt dem
Thema Nachwuchsförderung und Mitarbeiter-Marketing bei Robinson
viel Beachtung zu. Dabei geht man auch neue Wege, wie die Stiftung
des Sonderpreises für Sieger und Nominierte des Hospitality Career
Award beweist. Bei derzeit 24 Clubanlagen und einem Stadthaus in elf
Ländern mit insgesamt 13.400 Betten ist ständig Bedarf an Führungs-
kräften.
Wie das Sieben-Säulen-Konzept von Robinson funktioniert, erlebten
die Gäste aus Deutschland während ihres Aufenthalts hautnah. So er-
stellten sie bei Work shops unter Leitung von Dieter Schenk, Thomas
Langhans und Achim Berger ein Stärken-Schwächen-Profil für den Ro-
binson Club Kalimera Kriti. Dabei sprach das Management offen und
ehrlich über Probleme in der Eröffnungsphase, während die Gäste mit
Lob und konstruktiver Kritik nicht sparten und viele Ideen für die Er-
gänzung des Clubangebots erarbeiteten.
Am Ende der fünftägigen Reise stand die Vergabe der Hospitanzen,
denn neben dem Kick-off-Event in Griechenland ermöglichte Robinson
allen 15 Finalisten des Hospitality Career Award 2011 ein einwöchiges
individuelles Praktikum in einem Robinson Club. SABINE ROMEIS
Gelungenes Programm: Die Reiseteilnehmer nahmen an spannenden Workshops teil; Spaß und Freizeit kamen auch nicht zu kurz
Robinson Event 22.08.12 16:49 Seite 60
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HospitalityCareer_9.12 23.08.12 08:49 Seite 61
62 TOP HOTEL | 9/2012
»Facility Manager« als Berufsbezeichnung wird oft belächelt. »Wie-so nicht einfach ›Hausmeister‹?«, heißt es dann. Ganz einfach: Weil das
Facility Management (FM) weit mehr umfasst als die üblichen Haus-
meistertätigkeiten. Der Facility Manager – wie der Name verrät – ma-
nagt und ist nicht selten studierter Wirtschaftsingenieur. Zum FM ge-
hören so viele Bereiche, dass sie normalerweise nicht von einer Person –
ja oft noch nicht einmal von einem Unternehmen – allein übernommen
werden können. Deshalb unterscheidet man grundsätzlich zwischen
drei Segmenten: infrastrukturelles, kaufmännisches und technisches
Facility Management.
Outsourcen oder doch besser selbst machen?
Das infrastrukturelle Facility Management ist das, was man grund-
sätzlich unter den »Hausmeistertätigkeiten« versteht. Also alles, was
dazu gehört, um den Hotelbetrieb sicherzustellen – die Technik ausge-
nommen. Beispielsweise Abfallmanagement, Betriebshygiene, Grün-
service, Gebäudereinigung, Schädlingsbekämpfung und Wäscherei-
Dienstleistungen.
Das kaufmännische Facility Management umfasst den organisatori-
schen und bürokratischen Teil. Also Leistungen wie Ausschreibungen,
Controlling, Mahnwesen, Abrechnung, Vertragsgestaltung und Auf-
tragsvergabe. Hoteliers, die in diesem Bereich Unterstützung benöti-
Die Bedeutung des Facility Managements ist vielen Hoteliers nicht klar. Was gehörteigentlich alles dazu? Und wen beauftragt man am besten damit? Top hotel gibt einenEinblick in diesen wichtigen Managementbereich
Facility Management in der Hotellerie wird oft unterschätzt
gen, können sich zum Beispiel an die Intesia Group (www.intesia-
group.com) wenden. Je nach Auftrag beschränkt sich das Unternehmen
auf die Beratung oder wird auch selbst aktiv. Oder aber die Mitarbeiter
von Intesia reichen die Aufgabe an eine darauf spezialisierte Fachfirma
weiter. Der Vorteil dieser ganzheitlichen Vorgehensweise ist für Claus
Vogt, Vorsitzender der Geschäftsleitung, die damit verbundene Trans-
parenz: »Unser Ziel ist es, Prozesse koordiniert abzuwickeln und damit
die Betriebs- und Bewirtschaftungskosten dauerhaft im Fokus zu ha-
ben.« Probleme, die beispielsweise beim Mitarbeiterwechsel entstehen,
könnten vermieden werden. »Oft ist das FM-Wissen nur in den Köpfen
der ausführenden Leute gespeichert. Wenn die in Rente gehen, weiß kei-
ner mehr, wie’s gemacht wird. Es gibt kein System und keine Systema-
tik«, erläutert Vogt. Das Ziel von Intesia als externer FM-Firma sei es,
dem Unternehmen das Wissen mithilfe von IT-gestützten Systemen
langfristig zur Verfügung zu stellen.
Techniker unabdingbar
Eine ganz andere Philosophie vertritt Gerhard Petersen, geschäfts-
führender Gesellschafter der Autark Facility Management GmbH
(www.autark-fm.de). Sein Unternehmen hat sich auf den technischen
Bereich spezialisiert, also auf die Aufzugs-, Gas-, Raumluft-, Sicherheits-
und Kältetechnik sowie Elektrik, Instandhaltung, Wartung und Inspek-
RAUSaus dem
SCHATTEN!
Facility_Management_9.12 23.08.12 10:18 Seite 62
FACILITY MANAGEMENT MANAGEMENT
9 /2012 | TOP HOTEL 63
1. Welche Bereiche umfasst das FM in
der Hotellerie?
Zum einen Pflege und Werterhalt der Lie-
genschaften sowie das Management sämt-
licher gebäudetechnischer Anlagen und
Einrichtungen für einen sicheren, wirt-
schaftlichen und zuverlässigen Betrieb.
Grundsätzlich gilt: Die Betriebssicher-
heitsverordnung (BetrSichV) überträgt die
Verantwortung für die Sicherheit der An-
langen auf den Hotelbetreiber.
2. Welche Möglichkeiten hat der
Hotelier, diesen Bereich zu managen?
In jedem Fall ist es ein Zusammenspiel
von internem Know-how und professio-
nellen, externen Dienstleistern. Je nach
Größe des zu betreuenden Gebäudes ist
intern eine entsprechende Struktur aufzu-
bauen, beziehungsweise ein Komplett-
dienstleister hinzuzuziehen. Hoheitliche
ENERGIEN OPTIMAL EINSETZEN.
www.cofely.de
WIR LASSEN HOTELMANAGER RUHIGER SCHLAFEN.Steigende Effi zienzanforderungen stellen die Betreiber von Hotels vor viele Herausforderungen. Wir verbinden darum Facility Services mit technischer Gebäudeausstattung, Gebäudemanagement und Energiemanagement zu neuer Effi zienz. Damit Sie nur gut von Ihren Hotels träumen.
tion. Allerdings wird es nicht selbst aktiv, sondern ist
»nur« beratend und unterstützend tätig. Petersen war
zuvor zwölf Jahre technischer Direktor bei Accor
Deutschland. Er erläutert, dass Hotels trotz Beauftra-
gung eines externen Dienstleisters mindestens ein
bis zwei technische Mitarbeiter beschäftigen müssen,
die für die täglich anfallenden kleineren Störungen
und Wünsche der Gäste da sind.
Betriebsgröße und Zahltechnischer Anlagen
Letztlich hängt es von unterschiedlichen Rahmen-
bedingungen im Hotel ab, wie mit dem Thema Faci-
lity Management umgegangen wird. Allen voran ist
die Hotelgröße ausschlaggebend: Bei einem Betrieb
mit weniger als 50 Betten zahlt sich ein eigener Faci-
lity Manager wohl kaum aus, während er bei Häusern
mit mehr als 150 Betten dringend angeraten ist. Des
Weiteren spielen sowohl Baujahr als auch Anzahl der
technischen Anlagen sowie die Qualifikation der Mit-
arbeiter eine Rolle – aber auch die Philosophie des
Hotelchefs.
Prüfungen sind von Gesetzes wegen aus-
nahmslos von externen Prüforganisatio-
nen (TÜV, Dekra etc.) durchzuführen. Hier
gilt es sorgsam zwischen Best Price und
Service abzuwägen.
3. Wovon hängt es ab, ob ein Hotelier
das FM besser outsourcen oder intern
regeln sollte?
Von der Größe des Hotels, vom Baujahr
und von der Anzahl der technischen Anla-
gen sowie von der Qualifikation der Mitar-
beiter. Nicht zuletzt hängt diese Entschei-
dung aber auch von der Philosophie des
Hotelchefs ab. TH
FAQ zum Facility Management in der Hotellerie
Quelle: Simone Vogele
Key-Account-Managerin
für Hotels bei der Dekra
Industrial GmbH
Facility_Management_9.12 23.08.12 10:18 Seite 63
MANAGEMENT EINKAUF
64 TOP HOTEL | 9/2012
Tophotel:Herr Oehler, welche Veränderungen und Trends beobachten Sie derzeit im Gastgewerbe?
Jochen Oehler: Die digitale Revolution. Das ist der Mega-Trend. Ge-
meint ist die vollständige Automatisierung der Bestell- und Rech-
nungsprozesse durch E-Procurement- und Kreditorenmanagement-
systeme. Möglich machen dies ausgereifte digitale Lösungen.
Tophotel:Was sind E-Procurementsysteme?Oehler: Hierbei geht es um webbasierte Systeme: Ich bestelle meinen
kompletten Warenbedarf – von Mehl, über Zucker, Geschirrspülmittel,
Rinderfilets und Kopierpapier bis hin zu Ku-
gelschreibern mit Hotellogo über nur eine
einzige Plattform.
Tophotel: Sie haben Waren aufgezählt,die die Hotellerie in der Regel nicht von
einem einzigen, sondern von mehreren
Lieferanten bezieht.
Oehler: Genau so ist es. Ich bestelle überdiese Systeme lieferantenübergreifend. Ein
Klick für die Warenbestellung – und das bei
verschiedenen Lieferanten gleichzeitig, zu
den zwischen mir und den Lieferanten ver-
einbarten Konditionen. Das spart Zeit und
reduziert viele manuelle Prozesse.
Tophotel:Wie läuft die Bestellung konkret ab?Oehler: Beispiel Küche: Ich gehe mit meiner individuell zusammen-
gestellten, lagerbezogenen Bestellliste, die aus dem System kommt und
tagesaktuelle Artikeldaten hat, ins Kühlhaus. Dort erfasse ich die benö-
tigten Waren über einen Scanner. Am PC können anschließend Men-
genkorrekturen oder Ergänzungen vorgenommen sowie Liefertermine
eingesehen werden. Dieser Vorgang ist stets der gleiche, unabhängig
davon, ob ich bei einem oder 20 Lieferanten bestellen muss. Dies funk-
tioniert inzwischen auch alternativ über eine App.
Tophotel:Wie wird dieser verbesserte Workflow angenommen?Oehler: Sehr gut. In diesem Jahr werden bereits mehr als zehn Prozent
des gesamten Einkaufsvolumens der progros-Gruppe über unsere
elektronische Bestellplattform »FutureLog« abgewickelt. Der Zuwachs
gegenüber 2011 liegt per August schon bei 80 Prozent.
Tophotel:Wie wirkt sich E-Procurement direkt auf die Einkaufskosten aus?
Oehler: Durch die einheitliche, lieferantenübergreifende Bestellab-wicklung in einem System hat das Hotel eine maximale Transparenz
über alle Produkte und Artikelpreise. Im Archiv sind sämtliche Bestel-
lungen ersichtlich; Preisänderungen werden von den Lieferanten ins
System eingespielt. Das Hotel muss diese aber erst akzeptieren, bevor
sie zur Umsetzung kommen. Ansonsten gilt der »alte« Preis. Das ver-
meidet noch vor der Bestellauslösung das Risiko ungeprüfter Preiser-
Durchbruch beim Online-Workflow: Tophotel sprach mit progros-Geschäftsführer Jochen Oehler über die Digitalisierung der Bestell- und Rechnungsprozesse im Hoteleinkauf
»Das ist der Mega-Trend«
höhungen. Dazu kommt die einfache Möglichkeit, Produktgruppen im-
mer weiter zu bündeln und in elektronischen Warenkörben zusammen-
zufassen, die dann direkt aus dem System zum Beispiel für Ausschrei-
bungen an Lieferanten geschickt werden können und damit zu opti-
malen Preisgegenüberstellungen und Einkaufsergebnissen führen. Wir
haben auf diese Weise bisher direkte Gesamteinsparungen zwischen
acht und 25 Prozent erlebt.
Tophotel: Sie sprachen von einem weiteren Trend: den digitalenKreditorenmanagementsystemen?
Oehler: Hier geht es um die komplett pa-
pierlose Erfassung, Bearbeitung und Be-
zahlung aller Eingangsrechnungen eines
Hotels auf rein elektronischer Basis. Dies
betrifft in der Regel Rechnungen von Liefe-
ranten, den Kreditoren. Daraus stammen
die Begriffe »digitale Kreditorenmanage-
mentsysteme« oder »Online-Kreditoren-
managementsysteme«.
Tophotel:Wie wirkt sich dies auf die Arbeit im Hotel aus?
Oehler: Alle Rechnungen sind in einemOnline-Archiv und auf Knopfdruck verfüg-
bar – egal wo ich bin. Hinzu kommen eine extrem hohe Transparenz,
aktive Warnhinweise im System bei jedweder Preisänderung, kein Ab-
tippen der Rechnungen mehr in FiBu-Systeme, bessere Arbeitskosten
und Effizienz der Mitarbeiter sowie ein optimierter Cashflow. Auch dem
Compliance Management, also der internen Kontrollsystematik, kommt
die neue Technik zugute, da die Gefahr von Missbrauch und Mausche-
leien verringert wird.
Tophotel:Was passiert mit den Mitarbeitern? Werden diese durchdie digitale Revolution nicht überflüssig?
Oehler: In Zeiten des Fachkräftemangels wird die Arbeitszeit doch
immer wertvoller und muss damit immer sinnvoller eingesetzt werden.
Wozu also Zeit in manuelle Abläufe investieren, die ich anderweitig bes-
ser nutzen kann: Zum Beispiel bei Lieferantenverhandlungen, ein bes-
seres Einkaufs-Controlling oder schärferes Cash-Management. Ich ken-
ne keines unserer Hotels, die mit unserem zertifizierten Kreditoren-
managementsystem arbeiten und auch nur einen Mitarbeiter deswegen
entlassen haben. Die Sorge halte ich für unbegründet.
Tophotel:Wie sieht es mit der Bewertung von Lieferanten aus? Welche Lösungen gibt es diesbezüglich für den Hotelier?
Oehler: Eine Variante ist »pro-CHECK«. Dieses Online-Bewertungs-
portal, in dem Hotels ihre Lieferpartner nach verschiedenen Kriterien
bewerten können, ist für den Bereich Hoteleinkauf in Deutschland ein-
zigartig. Die bietet progros-Hoteliers die Möglichkeit, Lieferanten auf
einer Skala von 1 bis 10 nach verschiedenen Kriterien zu bewerten. TH
progos-Geschäftsführer Jochen Oehler
Supply management 22.08.12 16:58 Seite 64
LESERBRIEFE MANAGEMENT
9/2012 | TOPHOTEL 65
Traumatisches ErlebnisTh 7-8/ 12, »Kalte Abreise«, S. 24 ff.
Ich beglückwünsche Sie zu Ihrem sehr informativen Beitrag der »kal-ten Abreise« und würde Ihnen dazu gerne mein Erlebnis schildern, das
mich nach wie vor beschäftigt:
Während meiner Ausbildung zum Hotelfachmann checkte 1989 ein
älteres, holländisches Ehepaar ein. Ich habe sie zu ihrem Zimmer be-
gleitet und ihnen beim Gepäck geholfen. Als ich die Zimmertür auf-
schloss und das Ehepaar ins Zimmer ging, fasste sich der Mann plötz-
lich an die Brust und brach zusammen. Ich habe sofort an der Rezeption
angerufen, damit die Kolleginnen dort den Notarzt anrufen. Der kam
auch sehr schnell, versuchte Reanimationsmaßnahmen, während ich
mit der Ehefrau draußen wartete. Nach einiger Zeit kam der Notarzt aus
dem Zimmer und schüttelte nur mit dem Kopf, jede Hilfe kam zu spät.
Darauf ist die Dame völlig zusammengebrochen. Selbstverständlich war
sie unser Gast, bis die Überführung und alle notwendigen Formalitäten
erledigt waren, und wir versuchten ihr in jeder Art und Weise behilflich
zu sein.
Doch was mich am meisten schockiert hatte und woran ich immer
noch zu knabbern habe, passierte beim Abtransport des Sargs. Mein
damaliger Hoteldirektor wollte den Zinksarg nicht durch die Hotelhalle
zum Haupteingang hinaustragen lassen. Also haben wir auf jeder Eta-
ge vor dem Aufzug Personal stationiert, damit die Gäste nicht den Auf-
zugsknopf drücken und der Aufzug bis in den Keller durchfahren konn-
te. Dort wartete der Leichenwagen. Doch was keinem bewusst war: Der
Zinksarg des Bestatters passte nicht in den Aufzug. Von daher haben sie
den Sarg schräg in den Aufzug »gepackt«. Aber weil die Muskeln des
Verstorbenen noch weich waren, rutschte er nach unten. Und dieses Ge-
räusch kann ich mein Leben lang nicht vergessen. Es rumpelte im Sarg –
und ich war kurz vor dem Zusammenbruch. Es war wirklich furchtbar.
Ich wünsche allen Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls in so einer Si-
tuation sind, viel Kraft. Matthias Roth
Richtig handeln im ErnstfallZum selben Thema
Die würdevolle und zugleich diskrete Behandlung eines Todesfallesim Hotel erfordert in der Tat ein professionelles Fingerspitzengefühl des
Managements. Die in Ihrem Artikel angesprochenen Form- oder auch
psychologischen Fehler können leicht vermieden werden, indem die An-
gelegenheit sofort zur ChefInnensache erklärt wird. Im Zweifel über-
nimmt sofort der Staat – in Form der Kripo – die Federführung.
Entscheidend ist in der Tat eine gut ausgebildete Erste-Hilfe-Mann-
schaft, die bis zum Eintreffen eines Notarztes unter Umständen noch
Leben retten kann. Im Falle eines vermuteten Todes – und nur der Not-
arzt stellt einen Tod fest – ist die Rezeption angehalten, sofort die 112 zu
wählen und den Status Quo präzise zu melden. Keine Bange – ausge-
bildete Mitarbeiter in der Rettungsleitstelle führen den Rezeptionsmit-
arbeiter durch das Telefonat und veranlassen alles Weitere. An dieser
Stelle sollte ebenfalls die Hotelleitung in Kenntnis gesetzt werden. Ab
diesem Zeitpunkt ist es Aufgabe des Managements, die Rezeption zu
instruieren, den eintreffenden Notarzt oder Rettungssanitäter zu dem
vermeintlichen Toten zu eskortieren.
Jetzt sollte sich die Hotelleitung ausschließlich um die sicherlich
hilfebedürftigen Mitarbeiter kümmern. Sie sollten den »Tatort« sofort
verlassen und keinesfalls allein gelassen werden. Vielleicht kann auch
der Notarzt nach seinem Rettungseinsatz einen Blick auf sie werfen, um
eventuell eine psychologische Krisenintervention für nötig zu erklären.
Ein würdevoller und professioneller Abtransport wird im Regelfall durch
die Kripo oder die Rettungssanitäter gewährleistet. Der Weg aus dem
Hotel heraus spielt meiner Ansicht nach eine untergeordnete Rolle. Aber
auch hier sollte ein Weg vorgegeben werden, der die anwesenden Gäste
möglichst nicht irritiert.
Georg-W. Moeller, Domicil Hotel München West
»Dümmliche Floskeln«Th 7-8/ 12, »Hummer in drei Akten – Vom Dummdeutsch in Hotel-
lerie und Gastronomie«, S. 28
Vielen Dank für Ihren Artikel, Herr Breuer. Sie schreiben deutlich, wasmich seit Jahren stört, entsetzt und verärgert. Am schlimmsten ist es,
wenn Gastronomen und Hoteliers dichterisch Goethe oder Schiller Kon-
kurrenz machen wollen. Die dümmlichen Floskeln werden dann noch da-
zu von Reimen vergewaltigt. Bitte helfen Sie als anerkannter Fachmann
mit, diesen hirnlosen Trend zu stoppen. Das wird dauern, da eine ganze
Generation von ideenlosen, unkritischen, nachahmenden und ober-
flächlichen »Wirten« überzeugt und aufgebaut werden muss. Ein ge-
stickter Name auf der Kochjacke macht noch keinen wahren Könner und
ein strahlendes, aber unpersönliches, kaltes Lächeln keine gute Rezep-
tionskraft. (...) Hans H. Kubelka
Geschäftsführender Gesellschafter, Hotel Handelshof Nordhausen
IHRE MEINUNG IST GEFRAGT!Senden Sie uns Ihren Leserbrief an: [email protected]
Leserbriefe 22.08.12 17:00 Seite 65
MANAGEMENT KARRIERE
66 TOPHOTEL | 9/2012
Das wohl einflussreichste und meist zitierte Paradigma in der
Managementliteratur sind »Ziele«. Eine alte Managementweisheit lau-
tet: Wer kein Ziel hat, verläuft sich – also lasst uns planen. »Doch je mehr
ich plane«, entgegnete mir darauf vor Kurzem der Verkaufsdirektor einer
Hotelkette, »desto härter trifft mich die Wirklichkeit. Deshalb lasse ich
es gleich bleiben. Dann merke ich wenigstens nicht, wenn mich das
Schicksal trifft.« Hat der Mann resigniert, hat er keine Ziele? Haben wir
nicht alle gelernt »planen heißt Zukunft denken«? Denn damit Planung
nicht zum Selbstzweck wird, braucht es ein Ziel und: Planung muss zu
Handlungen führen. »Ziele, planen«, sagen mir viele Hoteliers, »das geht
bei uns gar nicht«. Es kommt immer anders, als man denkt. Dabei ar-
beiten wir im Berufsleben eigentlich immer nach irgendeinem Plan,
selbst wenn wir uns dessen nicht immer bewusst sind. Entweder ist es
unser eigener Plan für das selbst definierte Ziel oder der eines anderen.
Dreimal dürfen Sie raten, wieviel dem anderen an unserer kurz- oder
mittelfristigen Zukunft liegt. Nicht viel!
Natürlich wissen wir, dass Planabweichungen zum täglichen Leben
gehören. Hierzu ein Beispiel: Ein Flugzeug, das von Frankfurt nach Chi-
cago fliegt, hat eine bestimmte Flugroute, ein klares Ziel. Doch bei ge-
nauer Betrachtung ist es in 99 Prozent der Zeit nicht exakt auf Kurs. Hier
sorgt die Elektronik dafür, dass die Abweichungen laufend korrigiert
werden. Auf diese Weise landet die Maschine trotzdem pünktlich an
ihrem Ziel.
Unwägbarkeiten sorgenfür Hektik, Stress und Druck
Wir haben unseren Tag geplant, unser Ziel definiert und sind auf Kurs.
Plötzlich geschieht im Hotel etwas Unvorhergesehenes – ein Notfall,
ein Feuer- oder Wasserschaden, ein Gast braucht Ihre unmittelbare Hil-
fe, ein wichtiger Mitarbeiter fällt plötzlich wegen Krankheit aus, für den
jemand einspringen muss. Die Liste der Unwägbarkeiten ließe sich un-
endlich fortsetzen. Hektik, Stress und Druck entstehen. Unsere Ziele
und Pläne bleiben plötzlich gute Absichten ohne Ergebnisse. Warum
tun wir uns so schwer? Dafür gibt es drei wichtige Gründe:
1. Wir überschätzen die uns zurVerfügung stehende Zeit undplanen zu viele Aktivitäten inunseren Tag hinein.
2. Wir arbeiten nicht konsequentan den Dingen, die uns wirklichzu unseren Zielen führen.
3. Wir planen das Unvorhersehbarenicht.
Zahlreiche Studien beweisen, dass herausfordernde Ziele die Verhaltensweisen derMitarbeiter verändern und deren Leistungen steigern können. Dementsprechend istexakte Planung erforderlich. Aber das ist nur die halbe Wahrheit ...
Ohne Ziel kein Weg – oder?
Fangen wir also gleich damit an, dies zu ändern. Wir bestimmen die
ungefähre Zeit für die Aufgaben, die wir unter der Kategorie »Unplan-
bares« zusammenfassen und planen jeden Tag die entsprechende Zeit
dafür ein. Der Rest steht für die eigentlich wichtigen Aufgaben zur Ver-
fügung. Damit keine unnötige Hektik bei den Unwägbarkeiten eintritt,
haben sich sogenannte »ICE-Routinen« (In Case of Emergency) bewährt.
So gibt es zum Beispiel für den unerwarteten Krankheitsfall eines Kol-
legen einen rollierenden »Bereitschaftsdienst« anderer Mitarbeiter, die
seine Aufgaben übernehmen könnten. Weil diese Unwägbarkeiten nicht
jeden Tag vorkommen, stellen wir fest, dass wir uns einen Zeitvor-
sprung geschaffen haben. Die Planung des Unplanbaren steigert somit
unsere Produktivität und sorgt dafür, dass wir die wichtigen Aufgaben
in Ruhe und Konzentration erledigen können, die wir uns vorgenom-
men haben.
Die Macht der Ziele
Doch was ist die Kehrseite allzu ambitionierter Ziele und Planungen?
Zu enger Fokus auf das Ziel, Vernachlässigung von Nebenschauplätzen,
Zunahme von unethischem Verhalten (»Hauptsache ich und mein Bo-
nus«...), zu große Risikobereitschaft des Managements zulasten des Be-
triebes, Schädigung der Unternehmenskultur, sinkende Eigenmotiva-
tion – um nur einige zu nennen. Damit Ziele eine Chance haben erreicht
zu werden, sollten sie konkret und herausfordernd, aber nicht überfor-
dernd sein. Das führt erfahrungsgemäß zu besseren Leistungen, als
wenn nur ein allgemeiner »Tun Sie Ihr Bestes«-Aufruf erklingt. Konkre-
te Ziele fokussieren die Aufmerksamkeit der Menschen, unklare Ziele
führen dagegen zur Verzettelung. Damit wir uns richtig verstehen: Zie-
len wohnt eine mächtige Kraft inne, die es zu nutzen gilt. Damit dies
gelingt, müssen Ziele richtig definiert sein, um schädliche Nebenwir-
kungen gar nicht erst zu riskieren. Bedenken wir also, welch komplexes
Zusammenspiel zwischen Zielen, Planbarkeit und organisatorischen
Auswirkungen besteht und fragen uns vorher: Ist das Ziel spezifisch
und konkret genug definiert? Ist es herausfordernd? Ist der Zeithori-
zont angemessen? Verleitet das Ziel zu hohen Risiken? Wie groß ist die
Gefahr unethischen Verhaltens? Beschädigt
es den Teamgeist? Wirkt das Ziel negativ auf
die Motivation der Mitarbeiter?
Wie jedes Medikament können auch Ziele
Nebenwirkungen erzeugen. Ziele und die
darauf ausgerichtete Planung sind kein All-
heilmittel. Es gibt zahlreiche Beispiele, wo
allzu ehrgeizige Ziele ganze Unternehmen in
Gefahr gebracht haben. Wollen Sie das? TH
Albrecht von Bonin ist Ge-
schäftsführer der VON BONIN
PERSONALBERATUNG GmbH
mit Sitz in Gelnhausen. Er be-
antwortet Leserfragen direkt
unter 06051-48280 oder per E-Mail an: info
@von-bonin.de. Info: www.von-bonin.de
JobManagement9_12 22.08.12 17:01 Seite 66
VERSICHERUNGSTIPP SERVICE
9/2012 | TOP HOTEL 67
re vermutlich nicht entstanden, hätte Herr
Sorglos – wie vorgeschrieben – eine jähr-
liche Überprüfung seiner elektrischen Anla-
gen durchführen lassen. Denn somit wäre
die Versicherung nicht entschädigungs-
pflichtig gewesen und hätte den Versiche-
rungsvertrag ihrerseits sogar fristlos auf-
kündigen können.
Die Empfehlung: Vorsorglich Maß nah-men zu treffen, um mögliche Schäden von
vornherein zu vermeiden, stellt noch immer
den Königsweg dar. Sorgen Sie deshalb für
eine kontinuierliche Betreuung wie auch für
das sachverständige Prüfen Ihrer elektri-
schen Anlagen. Sie gewährleisten dadurch
nicht nur die Sicherheit Ihrer Gäste und die
Funktionalität der technischen Geräte, sondern Sie sichern damit ins-
besondere auch Ihr Haftungsrisiko ab. Die Überprüfung der Anlagen
und Geräte sollte entsprechend der Klausel 3602 folgendermaßen vor-
genommen werden:
Das Praxisbeispiel: Hotelier F. Sorglosaus H. war sich keiner Schuld bewusst, als er
in einem Schreiben seiner Versicherung mit-
geteilt bekam, dass er gegen vertraglich ge-
regelte Sicherheitsvorschriften verstoßen
hätte und daher mit einer Kürzung der Leis -
tungen in seinem aktuellen Brandschaden-
fall zu rechnen hätte. Worin bestand der Ver-
stoß? Und sollte er dies einfach so akzep-
tieren?
Der Sachverhalt: Statistisch gesehenwird die Mehrzahl aller Brände durch eine
Überlastung bzw. Überhitzung, durch Wa-
ckelkontakt, fehlerhafte Bedienung oder Ver-
schleiß von elektrischen Anlagen herbeige-
führt – so auch im Fall des Herrn Sorglos. Im
Versicherungsvertrag für die Feuerversicherung verweisen Versiche-
rer deshalb gern auf die allgemeinen Sicherheitsvorschriften für die
Feuerversicherung (AFB 2008), ohne jedoch konkrete vorbeugende
Maßnahmen zu nennen. Erst durch den Hinweis auf relevante Brand-
verhütungsvorschriften wie z. B. Klausel 3601 (Ordnungsgemäße Be-
kanntmachung der Brandverhütungs-Vorschriften für Fabriken und
gewerbliche Anlagen), Klausel 3602 (Prüfung der elektrischen Anla-
gen) und Klausel 3610 (Wartung und Inspektion von Brandschutzan-
lagen) lassen sich schließlich die Obliegenheiten, d. h. die Vertrags-
verpflichtungen für den Versicherungsnehmer, ableiten. Doch mal
ganz ehrlich: Wer setzt sich tatsächlich so genau mit dem Vertrags-
werk auseinander, dass er neben klaren Vereinbarungen auch die vom
Versicherer nicht offen angesprochenen Bedingungen erkennt?
Im Schreiben der Versicherung des Hoteliers Sorglos wird Bezug
auf die Klausel 3602 genommen. Diese besagt, dass der Versiche-
rungsnehmer für eine jährliche Prüfung seiner elektrischen Anlagen
durch einen anerkannten Sachverständigen zu sorgen hat. Diese Über-
prüfung wird mit einem entsprechenden Prüfzeugnis dokumentiert,
in dem auch eine Frist gesetzt sein muss, bis wann vorhandene Män-
gel beseitigt werden müssen. Dieses Prüfzeugnis vorzulegen, war
eine Forderung der Versicherung gewesen, die Herr Sorglos nach dem
entstandenen Brand nicht erfüllen konnte, da die elektrischen Anla-
gen nicht überprüft worden waren. Somit hatte er eine vertraglich ver-
einbarte Obliegenheit nicht erfüllt, was der Versicherung die Quote-
lung der Entschädigung erlaubte. Herr Sorglos kann im Prinzip sogar
froh sein, dass der Versicherer nicht argumentierte, der Schaden wä-
Viele Hoteliers verlassen sich blind auf ihren vermeintlich umfassenden Versicherungsschutz.Häufig wissen sie jedoch nicht, auf welch schmalem Grat sie sich haftungsrechtlich und auchbetriebswirtschaftlich bewegen. Im vierten Beispiel unserer losen Reihe zum Thema Risiko-management geht es um »versteckte« Vorschriften bei der Feuerversicherung
»Versteckte« Vorschriften
Klausel 3602 Prüfintervall Inspektionsstelle Wertung undMängelbesei-tigung
Revision der jährlich VdS-Technische Fachkraftelektrischen Licht- Prüfstelleund Kraftanlagen (Feststellanlagen)
Revision der ½ jährlich Fachkraft Fachkraftortsveränderlichen Elektrogeräte (z.B. Fernsehgeräte, Drucker usw.)
Fazit: Angesichts der möglichen Folgen sollte sich jeder Versiche-
rungsnehmer intensiv mit dem Vertragswerk seiner Feuerversiche-
rung befassen sowie auf entsprechende Sicherheitsvorschriften ach-
ten und für deren Einhaltung sorgen. Damit es jedoch erst gar nicht
zum Brandschaden kommt, sind im Vorfeld unbedingt vorbeugende
Maßnahmen zu treffen, zu denen unter anderem die regelmäßige
Überprüfung aller elektrischen Anlagen und Geräte durch einen Sach-
verständigen gehört. Alexander Fritz,Fritz & Fritz GmbH,www.fritzufritz.de
Statistisch wird ein großer Teil aller
Brände durch eine Überlastung bzw.
Überhitzung oder den Verschleiß
elektrischer Anlagen ausgelöst
Versicherungstipp 7-8.12 22.08.12 17:02 Seite 67
68 TOPHOTEL | 9/2012
MANAGEMENT PERSONALIEN
INLAND
Björn Stremme (1) ist neuer Hotel Manager
im Breidenbacher Hof Düsseldorf. Er löst AlexObertop (2) ab, der am 1. September General
Manager des neuen Schwe-
sterhotels Capella George-
town in Washington D.C. wird.
Das Luxushotel kennt Björn
Stremme bestens, denn er ist
bereits seit der Eröffnungsphase im Februar
2008 im Team von General Manager CyrusHeydarian. Gemeinsam mitObertop wechselte er seiner-
zeit in das Traditionshotel.
Zuvor durchlief Stremme eine
klassische Hotellaufbahn:
Nach seiner Ausbildung zum Koch und Restau-
rantfachmann bekleidete er unterschiedliche
Positionen bei internationalen Hotelkonzernen,
unter anderem bei Kempinski, Sheraton, Ritz-
Carlton und Marriott. Obertop zieht es indes
aus dem Rheinland an eine ehemalige Wir-
kungsstätte: In Washington D.C. war er bis
September 2001 in leitender Funktion bei Ritz-
Carlton tätig. Der Niederländer bleibt in seiner
neuen Funktion bei der Capella Hotelgroup,
bei der er bereits seit 2004 tätig ist.
Christian Götz (Foto) ist neuer Küchenchefund damit Nachfolger von Dirk Hüttenmeyrim Mintrops Stadt Hotel Margarethenhöhe
Essen. Nach seiner Ausbil-
dung zum Koch im Grandhotel
Schloss Bensberg war Götz
dort als Commis de Cuisine
tätig. Anschließend sammelte
der 34-Jährige in der Yachthafen Residenz
Hohe Düne Erfahrung. Dann wechselte er nach
Berlin, wo er zunächst im Hilton, später im
Kempinski als Souschef bzw. als Chef de Partie
arbeitete. Zurück im Ruhrgebiet, kochte der
Essener im Atlantic Congress Hotel.
Philip Borckenstein von Quirini (33)wurde zum stellvertretenden Direktor des
Fünf-Sterne-Privathotels Grand Elysée Ham-
burg ernannt. Nach seiner
Ausbildung zum Touristik-
kaufmann arbeitete der
Österreicher in unterschied-
lichen Luxushotels, Resorts
und auf dem Luxuskreuzfahrtschiff »Queen
Elizabeth II«. Seine Stationen führten ihn von
Großbritannien über das Sultanat Oman
nach Deutschland.
Astrid Kantim fungiert als neue Direktorinim Victor’s Residenz-Hotel Teistungenburg.
Die 46-jährige Hotelkauffrau war während
ihrer beruflichen Laufbahn
unter anderem im Upstals-
boom Parkhotel Emden und
im Vier Jahreszeiten Lübeck
als Direktorin tätig. Als Ge-
schäftsführerin des Vier Jahreszeiten Küh-
lungsborn sowie des Resort Hotels Vier
Jahreszeiten Zingst oblagen ihr hier zuletzt
die operative und administrative Betreuung.
Anne Gan ist ab sofort für die Leitung desSIR F.K. Savigny Berlin verantwortlich. Zuvor
war die 29-jährige Hotelfachfrau im Berlin
Mark Hotel als Assistant
General Manager tätig. Die
Berlinerin absolvierte ihre
Berufsausbildung im Adlon
Kempinski Berlin und arbei-
tete anschließend im Palais Coburg Wien
als Rezeptionistin.
Laura Moreno Salinas übernimmt beiden Azimut Hotels das Human Resource Ma-
nagement mit Sitz in Berlin. Die 32-Jährige
begann 1999 ihre Hotelkar-
riere in ihrer Heimatstadt
Hamburg mit einer Ausbil-
dung zur Hotelfachfrau im
Louis C. Jacob. Es folgte die
Fortbildung zur Hotelbetriebswirtin. An-
schließend arbeitete Laura Morena Salinas
im Park Hotel Bremen und bei einer Event-
agentur in der Hansestadt. Nach einem En-
gagement bei Steigenberger wechselte sie
2007 nach London zu Hilton. Dort sammelte
sie in verschiedenen Hotels und im Head Of-
fice Erfahrung. Zuletzt war sie als HR-Officer
verantwortlich für die Personalverwaltung
von 18 Hilton Hotels in Großbritannien.
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HERZLICHENGLÜCKWUNSCH ...... den Gewinnern des Insiderpreisrätsels in der
Ausgabe 6/2012. Die korrekte Lösung lautete:
»Die Kunst zu genießen«.
Zu gewinnen gab es drei Porzellansets »Café
Sommelier« von Kahla im Gesamtwert von
1500 Euro. Tophotel gratuliert herzlich: Kons -
tantin Sakuth vom Hilton Munich Park, Bri-
gitte Bohner-Seibold vom Landgasthof Zum
Sternen in Bankholzen und Ines Wilczak vom
Best Western Hotel Excelsior in Erfurt.
Michael W.R. Kühn verantwortet alsDirector of Sales den Verkauf im Holiday Inn
Stuttgart. Nach einer Ausbildung zum Hotel-
fachmann arbeitete der
heute 38-Jährige als Con-
vention Manager im Holiday
Inn Frankfurt City-South;
hier stieg er zum Director of
Convention Sales auf. Weitere Stationen
seiner Karriere beinhalten das Dolce in Bad
Nauheim, das Holiday Inn und das Queens
Hotel in Stuttgart-Sindelfingen (später Mer-
cure) sowie die NH Hotels München-Airport
und Stuttgart-Airport. Zuletzt war Kühn
Cluster General Manager im NH Stuttgart/
Sindelfingen und im NH Ludwigsburg.
Heike Junge fungiert als stellvertretendeDirektorin im Mondial am Dom Cologne. Die
Hotelfachfrau durchlief nach einem Engage-
ment im Renaissance Leip-
zig verschiedene Positionen
im Finanzbereich. 2001
wurde sie Director of Fi-
nance im Marriott Heidel-
berg. Von 2004 bis 2006 arbeitete sie als
Revenue Manager im Westin Leipzig. Danach
zog es Heike Junge zurück ins Rheinland,
wo sie bis 2007 in derselben Position im
Radisson SAS Köln tätig war. Ein Jahr später
wechselte sie zu Accor ins MGallery Mondial
am Dom Cologne.
Heiko Lucht ist neuer GM im Mercure
Hamburg Arena. Der 47-jährige Hotelbe-
triebswirt war zuvor Director of Sales im Park
Inn by Radisson Berlin Alexanderplatz. Wei-
tere Karrierestationen des gelernten Restau-
1
2
Namen9_12 22.08.12 17:04 Seite 68
Rami Al-Jabari zeichnet als Regional Di-rector of Sales für den Mittleren Osten und
Afrika bei der Oetker Collection verantwort-
lich. Er bringt über 17 Jahre Expertise in der
Luxushotellerie mit. Zuletzt betreute er als
GM von Marriott Global Sales Organisation
die Golfregion und Jordanien.
Michael Hoferer leitet des SteigenbergerGrandhotel Belvédère Davos. Der 54-Jährige
bekleidete nach einer Ausbildung zum staat-
lich geprüften Betriebswirt
für das Hotel- und Gast-
stättengewerbe in Berlin
verschiedene Positionen im
In- und Ausland. 1990 über-
nahm Hoferer seine erste Hoteldirektion in
Spanien. Es folgten Stationen in der Schweiz,
wo er unter anderem als Area General Mana-
ger und Geschäftsführer der Arabella Hotel
AG tätig war. 2004 wechselte Hoferer als Di-
rektor in das Grand Hotel National Luzern.
Nikolaus Jäger führt künftig das neueTravel Charme Bergresort Werfenweng im
Salzburger Land. Seine Karriere begann der
heute 35-Jährige mit einer
Ausbildung zum Hotelfach-
mann im InterContinental
Berlin. Im Anschluss daran
arbeitete er als F&B-Pro-
jekt-Manager für selbiges Hotel und wech-
selte 2001 ins InterContinental Frankfurt, wo
er zum stellvertretenden Restaurantleiter
aufstieg. 2005 verschlug es Jäger nach
München. Hier war er für das Dorint Sofitel
Bayerpost als Outlet Operations Manager
tätig. Im Kempinski Airport München war
Jäger als F&B Manager und Rooms Division
Manager im Einsatz. Zuletzt arbeitete er im
InterContinental Berchtesgaden Resort.
Roland Hamberger besetzt die Positiondes Sales- & Marketing Direktors im Ritz-
Carlton Berlin. Seine Hotellaufbahn begann
er im Radisson SAS Palais
Wien als Front Office Ser-
vice Manager. Danach
wechselte er ins Das Triest
Wien, wo er acht Jahre lang
als Sales & Marketing Direktor tätig war. Zu-
letzt arbeitete Hamberger als Sales & Marke-
AUSLAND
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rantfachmanns beinhalten Positionen bei
Marriott, Hilton und Azimut.
Vanessa Wolff besetzt die Position des Assistant General Managers im Courtyard by
Marriott Wiesbaden. Bereits 2011 startete sie
hier als Director Revenue &
Sales. Während ihrer Lauf-
bahn arbeitete die 33-Jäh-
rige u.a. als Assistant
General Manager im Bieren-
bacher Hof im Oberbergischen Land. Erste
Erfahrungen sammelte sie im elterlichen
Landhaus Wuttke in Reichshof. Zuletzt hatte
die gelernte Industriekauffrau die Position
des Senior Sales Managers der Grand City
Hotels and Resorts für Köln, Bonn und Düs-
seldorf inne. Davor bekleidete sie im Grand
City First Class Gummersbach die Position
des Sales Managers.
Michael Fritz leitet die Krone Assmanns-hausen. Seine Ausbildung zum Hotelfach-
mann absolvierte der 33-Jährige im Kaiser-
hof in seiner Heimatstadt
Karlsruhe. Dann sammelte
er Erfahrung im Steigenber-
ger Graf Zeppelin Stuttgart,
im InterCityHotel Stutt-
gart sowie als Sales Manager Convention &
Events im Hilton Mainz und Hilton Mainz
City. 2005 ging er nach Österreich und leitete
als Assistent Director of Convention & Events
die Clusterabteilung der drei Wiener Hilton
Hotels. Als Conference & Banqueting Mana-
ger wechselte er ins Palais Coburg Wien. Seit
2007 war Fritz bei der Austria Hotel Betriebs
GmbH tätig: Zunächst führte er das Caruso
Baden bei Wien, ab 2010 zusätzlich auch das
Hotel Schloss Weikersdorf Baden. Zuletzt war
er GM des Grand Hotels Sauerhof Baden.
Michael Vogt führt das Victor’s Residenz-Hotel Schloss Berg Perl-Nenning. Der 51-jäh-
rige Hotelkaufmann arbeitete in den 80er-
Jahren als Resident Manager auf dem afrika-
nischen Kontinent. Danach war Vogt 16 Jahre
lang als GM in thailändischen Resorthotels
tätig. Es folgte der Wechsel zum Ocean
World Adventure Park Marina & Casino in der
Dominikanischen Republik als Director of
Operations. Im Cerf Island auf den Seychellen
war der Rheinländer als GM verantwortlich,
bevor er Gastgeber der Vila Vita Hotels –
Herdade Dos Grous, Portugal, wurde.
ting Director im Grand Hotel Wien und war
gleichzeitig auch für das Ring und Lake’s, My
Lake Hotel and Spa, zuständig.
Floria Wun besetzt die Position der PR-Direktorin bei der Langham Hospitality Group.
Sie bringt für diese Aufgabe über zehn Jahre
Erfahrung in der Luxushotel-
lerie mit, vor allem in China
und Hongkong. Bevor sie zur
Langham Hospitality Group
wechselte, war sie als Director
of Public Relations für eine Luxushotelmarke
mit Sitz in Peking tätig.
Andrey Kuzin verstärkt ab sofort das Ma-
nagement Board der Verwaltungsgesellschaft
Azimut Hotels als Chief Financial Officer (CFO).
Er kann auf eine mehr als
zehnjährige Erfahrung im
Finanzsektor zurückblicken:
Seine Karriere begann er bei
Deloitte & Touche. Danach
wechselte Kuzin als Leiter des Finanzwesens
und Betriebsanalyse zum Nezavisimost-
Konzern.
Michael A. Ganster ist General Manager
im Fairmont Beijing. Der Österreicher begann
seine berufliche Laufbahn 1996 bei einem Party
Service in Österreich, wo er
sich vom Kellner bis zum Res -
taurantmanager hocharbei-
tete. In gleicher Funktion
wechselte er 2000 in das
Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa in der
Schweiz. Nach einer Station im Hilton Frankfurt
wechselte er 2002 als Front of House Manager
in das Hilton Kensington London. Von 2005
bis 2007 war er Assistant Manager im Raffles
L’Ermitage Beverly Hills, Kalifornien. Dann ging
er als Director of Rooms in das Dusit Thani
Dubai. Als Corporate Rooms Manager bei Dusit
International betreute er bis 2010 Hotel-Neu-
9/2012 | TOPHOTEL 69
Namen9_12 22.08.12 17:04 Seite 69
MANAGEMENT PERSONALIEN
eröffnungen, beispielsweise das Princess City
Centre Dubai, das Thani Lake View Cairo und
das D2 Baraquda Pattaya in Thailand. Letzte-
res leitete er von 2010 bis 2012.
Anita Vogler übernimmt die Position desGeneral Managers im 25hours Zürich West,
das am 1. November 2012 eröffnet wird. Die
30-Jährige ist seit zehn Jah-
ren in der Hotelbranche tätig:
Sie begann als Rezeptionsmit-
arbeiterin im Romantik-Hotel
Orselina in Locarno-Orselina.
Nach einer Station im Restaurant »National« in
Winterthur arbeitete sie ab 2004 als Service-
angestellte im »Blu« Zürich. Ein Jahr später
wechselte die Schweizerin ins Zürich Marriott
Hotel und übernahm dort die Aufgaben des
Sales & Marketing Assistant. In den Jahren
2006 bis 2007 besetzte Anita Vogler in die-
sem Haus die Position des Assistant to General
Manager. Zuletzt hatte sie die Leitung von
Mangosteen Catering des Outside Catering
Marriott Zürich inne.
Karl Brüggemann zeichnet als Direktor imInteralpen-Hotel Tyrol auf dem Seefelder Hoch-
plateau verantwortlich. Er kehrt damit nach
acht Jahren bei einem Fein-
kost-Unternehmen in die Ho-
telbranche zurück. Der heute
42-Jährige absolvierte eine
Ausbildung zum Restaurant-
fachmann im Kempinski Bristol Berlin. Im
Laufe seiner Karriere arbeitete Brüggemann
unter anderem im Kempinski Vier Jahreszeiten
München, im Plaza Athénée Paris sowie im
Waldorf-Astoria New York City. Zurück in der
bayerischen Landeshauptstadt übernahm der
Pfälzer die Position des Resident Managers im
Vier Jahreszeiten. 2004 wechselte er als
Geschäftsführer zu Feinkost Käfer, wo er zuerst
in München tätig war und zuletzt in Basel die
Käfer Schweiz AG eröffnete.
Kathrin Wickenhäusergeboren am 15. Juni 1979 in München
ledig
Geschäftsführende Gesellschafterin
Cristal Hotel Betriebs-GmbH
23 Fragen zur PersonWas wären Sie außer dem, was Sie heute sind, gern geworden?Es ist mein Traumberuf, von daher alternativlosWomit haben Sie Ihr erstes Geld verdient? Babysitten von drei KindernWas möchten Sie in Ihrem Leben noch erreichen?Unseren Standort im südlichen Bahnhofsviertel verschönernWer ist Ihr Vorbild?Meine Großmutter, die trotz schwerer Krankheit immer lebensfroh war und sich unglaublich für den Tierschutz engagiert hatWie heißt Ihr Lieblingsautor? Armin Nassehi – aufgrund seiner Fähigkeit, die Welt in Worte zu fassenIhre Lieblingsmusik? VNV NationWelches Tier wären Sie am liebsten? Eine bayerische KurzhaardackelineWelches Hobby macht Ihnen am meisten Spaß?Bergsteigen, Skifahren, Laufen – alles an der frischen LuftWelchen Luxus leisten Sie sich gelegentlich?Spontan ein Wochenende in die Berge zu fahrenWas halten Sie für Ihren größten Vorzug?Positiv zu denken und gut gelaunt zu sein.Was ist Ihr größter Fehler? Vielleicht bin ich manchmal etwas eigensinnigWie bauen Sie Stress ab?Gemütlich abends im Biergarten mit meinem Partner, Freunden und FamilieWovor haben Sie Angst? Dass mir einmal langweilig sein könnte.Wem möchten Sie mal so richtig die Meinung sagen?All denen, die verlernt haben, respektvoll miteinander umzugehenWas stört Sie am heutigen Gastgewerbe am meisten?Schlecht gelaunte Mitarbeiter oder Gäste»Hotellerie 2020« – Woran denken Sie da spontan?Die Hoffnung, dass wir nicht unsere Gastgeberrolle verlernen –online ist wichtig, aber nicht alles.Welches Hotel gefällt Ihnen persönlich am besten?Unser Hotel Cristal – nicht nur, weil ich Geschäftsführerin bin, sondern weil ich mitdem Haus aufgewachsen bin und viele wunderbare Erinnerungen damit verbindeWas hat Sie in Ihrem Leben am meisten beeindruckt?Die unglaublich tolle Kindheit mit meiner Familie und die nie endende Geduld meines Vaters, tagelang mit uns zu spielenSie gewinnen eine Million Euro. Was würden Sie damit tun?Expandieren und renovieren ... und ein Teil würde sicherlich dem Verein »SüdlichesBahnhofsviertel« zugute kommen für viele weitere soziale und kulturelle ProjekteWelche drei Dinge würden Sie auf »die Insel« mitnehmen?Meinen Partner, meine Familie und meine Freunde.Welcher Versuchung widerstehen Sie nicht?Shoppen zu gehenWas haben Sie vor, wenn Sie 60 Jahre alt sind?Dass mir die Hotellerie immer noch viel Freude macht und ich die nächste Generation vielleicht dafür begeistern kannWelchen Spruch oder welches Zitat würden Sie Ihren Mitmenschen gern ans Herz legen?»Guten Tag«, sagte die Blume. – »Wo sind die Menschen?«, fragte höflich der kleinePrinz. – »Die Menschen? Ich habe sie vor Jahren gesehen. Aber man weiß nie, wosie zu finden sind, der Wind verweht sie. Es fehlen ihnen die Wurzeln, das ist sehrübel für sie.«
70 TOPHOTEL | 9/2012
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Namen9_12 22.08.12 17:04 Seite 70
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Kevin Furrer heißt der neue GM im Swis-
sôtel Resort Phuket. Der seit 2004 für die
Hotelgruppe tätige Schweizer leitete in den
vergangenen Monaten das
Swissôtel Nai Lert Park,
Bangkok, als Interims Gene-
ral Manager. Bevor Furrer
nach Thailand kam, war er
zwei Jahre als Food & Beverage Director für
das Swissôtel Nankai, Osaka in Japan tätig.
Von 2007 bis 2010 arbeitete er als Director
of Operations für das Swissôtel Berlin und
zuvor als Banquet & Catering Manager sowie
als Rooms Division Manager im Swissôtel Le
Plaza Basel in der Schweiz.
Christine Grandjean heißt die Direktorinfür Human Resources im Alpina Gstaad in
der Schweiz, das am 1. Dezember eröffnet
wird. Die 43-Jährige star-
tete 1991 als Empfangsse-
kretärin im Steigenberger
Saanen-Gstaad, wo sie ein
Jahr später zur Veranstal-
tungsleiterin befördert wurde. Nach einer
Tätigkeit als Chef de Réception im Seehof
Davos leitete die Schweizerin das Hotel Zau-
berberg Davos. Zuletzt war sie Personalleite-
rin im Steigenberger Belvédère Davos. Das
Front Office Management
obliegt Andrea MariaKaufmann. Die 25-Jährigewar von 2006 bis 2007 Re-
zeptionistin im Romantik
Beau-Site Saas-Fee. Danach wechselte sie in
gleicher Position ins Grand Hotel Gstaad, wo
sie zum Shift Leader und zur Assistant Front
Office Managerin aufstieg. Als Front Office
Managerin begleitete Kaufmann die Eröff-
nung des Starling Lausanne. Zuletzt war sie
im Sales-Bereich und als Veranstaltungsleite-
rin im Congress Seepark
Thun tätig. MartinaSchade wurde zur EventManagerin berufen. Zuvor
war sie Personal Assistant
des Managing Directors. Die 44-Jährige
sammelte nach einer Ausbildung zur Hotel-
fachfrau in der Krone Assmannshausen Er-
fahrung im Bereich Rezeption sowie Food &
Beverage. Im Grand Hotel Park Gstaad,
Schweiz, hatte sie später unterschiedliche
Positionen inne wie Chef de Rang, Sales Exe-
cutive und Direktionsassistentin sowie Event
Managerin.
Christopher Rapp verstärkt als Gebiets-manager den internationalen Vertrieb bei
Macchiavalley. Der 26-jährige Diplom-Be-
triebswirt war bereits als
Barista und Workshopleiter
für das größte europäische
Kaffeetrainingszentrum
tätig und arbeitete auch
als freier Berater für Röstereien.
Pete Lindow übernimmt ab August als
Chief Technology Officer (CTO) die Leitung
der IT-Abteilung bei Holiday Check. Erfah-
rung in diesem Bereich
sammelte er bereits in Posi-
tionen bei Traveltainment
und DCS (dem späteren
Unternehmen »Sabre«).
Bereits während des Studiums war Lindow
bei der DCS GmbH tätig. Bis Ende 2007 be-
setzte er in dem Unternehmen die Position
des Director Software Development. An-
schließend verbrachte der heute 44-Jährige
drei Jahre bei der Traveltainment. In den ver-
gangenen anderthalb Jahren war Lindow als
Managing Director bei der Axis Data SL aktiv.
David Becker verstärkt ab sofort dieKundenberatung bei der Artegic AG mit Sitz
in Bonn. Der 38-Jährige kann für seine neue
Position auf langjährige Er-
fahrung in den Bereichen
Data Warehousing, Con-
tent-Management und
Projektentwicklung sowie
Anwendungskonzeption zurückgreifen.
Christian Stöckli (Foto) wechselt von derDestination Management Company (DMC) in
Bangkok als Group Destination Director Asia
an den FTI-Hauptsitz nach
München. Stöckli übernimmt
damit die Nachfolge von
Siegmar Mönch. Vor sei-nem Wechsel nach Bangkok
war Christian Stöckli seit 2003 bei Flex Travel
(heute TUI Flex Travel) in führender Position
als Head of Product Asia and South Pacific
am Auf- und Ausbau des Angebots für die
Region Asien beteiligt. Die Nachfolge von
Stöckli bei Meeting Point Asia in Bangkok
tritt Rudolf Roithmayr an.
Friedrich Schock (Foto) besetzt die Positionals Vorsitzender der Geschäftsführung von
Blanco CS (Customized Solutions). Gemeinsam
mit dem technischen Ge-
schäftsführer Stefen Walterleitet der 56-Jährige künftig
das Unternehmen. Schock ist
Nachfolger von Rolf Waldi,der nach 21 Jahren bei Blanco in den Ruhe-
stand geht. Schock war bereits zum 1. Novem-
ber 2011 als weiterer Geschäftsführer von
Blanco CS bestellt worden. Über 24 Jahre war
er bei dem Kunststoff verarbeitenden Unter-
nehmen Schock in Schorndorf tätig, ab 1995
als geschäftsführender Gesellschafter. 2003
wechselte er als Chief Operating Officer zur
APCOA Parking AG, Stuttgart, wo er ab 2008
Vorsitzender des Vorstandes war.
Michael Frenzel (Foto) beendet mit derHauptversammlung am 13. Februar 2013 seine
aktive Laufbahn bei der TUI AG. FriedrichJoussen (49) tritt zum 15.Oktober in den Vorstand des
Unternehmens ein und wird
im Februar das Amt des Vor-
sitzenden des Vorstands
übernehmen. Frenzel, der 1988 zur Preussag
AG gekommen war, hat aus einem Unterneh-
men der Montanindustrie ein weltweit tätiges
Touristikunternehmen geschaffen. Der 65-Jäh-
rige wird in der Übergangsphase dem Unter-
nehmen weiter zur Verfügung stehen: So wird
Frenzel bis September 2013 die Position des
Chairman der TUI Travel sowie weitere kon-
zerninterne Ämter behalten. Daneben hat er
das Amt des Chairman des World Travel and
Tourism Council (WTTC) übernommen. Sein
Nachfolger Joussen war in den Jahren 2005
bis 2012 Vorsitzender der Geschäftsführung
von Vodafone Deutschland. Joussen hatte da-
neben unterschiedliche Funktionen in der welt-
weiten Vodafone-Organisation inne und war
insbesondere für das Innovationsmanagement
verantwortlich. TH
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9/2012 | TOPHOTEL 71
Namen9_12 22.08.12 17:04 Seite 71
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Top-Hotellerie, Sternegastronomie so-wie ungewöhnliche und Benchmark-Konzepte
bestimmen die Inhalte der Herbsttagung (14.
+ 15. Oktober). Den Auftakt macht am Sonntag
die Schlosshotel-Tour nach Bergisch-Gladbach
mit Hausführungen im Grandhotel Schloss
Bensberg und Schlosshotel Lerbach. Beide
Häuser gehören zur Althoff Hotel & Gourmet
Collection, die für eine einzigartige Liaison von
Luxus-Hotellerie und Qualitäts-Gastronomie
steht. Die Unternehmensphilosophie dieser
Marke beruht auf einem Drei-Säulen-Konzept,
das die Komponenten Architektur & Design,
Service und Kulinarium umfasst. Konsequent
setzt Thomas H. Althoff in jedem seiner Fünf-
Sterne-Hotels auf herausragende Küche. Der
Erfolg gibt ihm recht: Die Restaurants der Alt-
hoff Hotel & Gourmet Collection stehen mit
Spitzengastronomie & Konzepte
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
Eine Schlosshotel-Tour und ein Vortragsprogramm mit Uta Bühler (Gastronomin, Unternehmerin,
Verlegerin und Journalistin), Simon und Dominik Tress (Biohotel-Restaurant Rose) sowie Markus
Urselmann vom Unperfekthaus in Essen sind die Highlights der diesjährigen Herbsttagung in Essen
Drei Guide Michelin-Sterne schmücken das
Restaurant »Vendôme« im Grandhotel Schloss
Bensberg unter der Leitung von Spitzenkoch
Joachim Wissler. Erst im Mai dieses Jahres er-
nannte Deutschlands Kochelite beim LIZ-
Award ihren Kollegen zum »Koch der Köche«.
Im benachbarten Schlosshotel Lerbach wirkt
Nils Henkel. Zunächst als Sous-Chef von Koch-
legende Dieter Müller, seit 2008 als alleiniger
Küchenchef macht der Zwei-Sterne-Koch mit
seinem »Pure Nature«-Stil das »Gourmet-
restaurant Lerbach« zur Top-Adresse für Fein-
schmecker. Die dritte Station der Hoteltour ist
das Schlosshotel Hugenpoet in Essen-Kettwig,
wo Gastronomieleiter Marcel Habendorf und
die Sterneköchin Erika Bergheim mit ihrem
Team die FBMA-Mitglieder zum Flying Buffet
erwarten.
insgesamt zwölf Guide-Michelin-Sternen, 22
Feinschmecker »F« sowie 153,5 Gault-Millau-
Punkten für eine in der internationalen Hotel-
lerie einzigartige Gourmet-Kompetenz.
72 TOPHOTEL | 9/2012
Idyllisch in einem
weitläufigen Park
liegt das Schloss-
hotel Lerbach
mit dem gleich-
namigen Gour-
metrestaurant
Das Grandhotel
Schloss Bensberg
wird im Rahmen
des Althoff Festi-
vals der Meister-
köche zum Olymp
der Kulinarik
Die Schlosshotel-Tour endet im Schloss-
hotel Hugenpoet in Essen, einem Fünf-
Sterne-Superior Hotel mit Club-Charakter
FBMA_9_12 22.08.12 17:05 Seite 72
TERMINE...TERMINERegionalmeetings:24.9.: Regionalmeeting Süd, München: Besuch der Wiesn, des ADAC und M-Net30.9. + 1.10.: Regionalmeeting Südwest, Karlsruhe. Tipp: Gastreferent Professor Edgar E. Schätzing: »Kennzahlen, mit denen das F&BManagement auch in Zukunft arbeitet.«4. + 5.11.: Regionalmeeting Nord, HH2. + 3.12.: Regionalmeeting Ost, Berlin9. + 10.12.:Regionalmeeting West, Meschede-Warstein
Herbsttagung:14. + 15. Oktober: Essen, Welcome Hotel
Die nächsten Schulungsbausteinean der Hospitality Management School(HMS):5. - 7.11.: Betriebsleiterbaustein, München26. - 28.11.: Schichtleiterbaustein, Leipzig
Weitere Infos:www.fbma.de
Renommierte Referenten
Auch beim Fachprogramm am Montag im
Welcome Hotel Essen bleibt die Sternegastro-
nomie im Fokus. In ihrem Vortrag beleuchtet
Uta Bühler »Das Geheimnis erfolgreicher Spit-
zenrestaurants«. Die Referentin gründete nach
einer Ausbildung zur Hotelkauffrau bei Hilton
und einem Studium der Kommunikationswis-
senschaften zusammen mit Berthold Bühler
das Hotel und Restaurant Résidence in Essen-
Kettwig. Es wird seit 1989 ununterbrochen
vom Michelin mit zwei Sternen ausgezeichnet
und gilt seitdem als das beste Restaurant im
Ruhrgebiet. Seit 2002 ist Uta Bühler Herausge-
berin und Chefredakteurin der vierteljährlich
erscheinenden Zeitschrift »Sternklasse«, in der
über die Welt der Spitzenrestaurants und ex-
klusiver Hotels berichtet wird. Im Sommer
Ein außergewöhnliches Vortragsprogramm mit Uta Bühler, den »Küchenbrüdern« Christian, Daniel, Dominik und Simon Tress
sowie Markus Urselmann erwartet die Mitglieder im Welcome Hotel Essen
2012 startete ihr neues Projekt: das Such- und
Informationsportal der deutschen Spitzengas-
tronomie www.sternklasse-restaurants.de.
Ein Benchmark-Unternehmen im Bereich
Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt des Vor-
trags von Simon und Dominik Tress. Die Gas-
tronomenfamilie Tress ist Vorreiter der Bio-
Welle mit ihrem Biohotel-Restaurant Rose in
Hayingen-Ehestetten. Heute umfasst das
Unternehmen mehrere Betriebe auf der Schwä-
bischen Alb. Simon Tress hat sich zwischen-
zeitlich als Buchautor und TV-Koch einen Na-
men gemacht. Als Sieger des »Hospitality
Career Awards 2010« in der Kategorie Gastro-
nomie gewann er das HMS-Stipendium der
FBMA-Stiftung.
Der Name ist Konzept: Das Unperfekthaus in
Essen. Das Künstlerdorf vereinigt Ateliers, Ho-
tel und Restaurant sowie Seminar- und Veran-
9/2012 | TOPHOTEL 73
Ich bin in der FBMA, weil ...... ich den Kontakt zu Kollegen suche, um die Ent -
wicklung der Hotellerie mit zu verfolgen und um
mich weiter zu entwickeln. Wichtig ist mir natürlich
auch der Erfahrungsaustausch mit den Kollegen.
Dominic Aldrup, Food & Beverage Manager
Grandhotel Schloss Bensberg
staltungsräume unter einem Dach. Hier ist es
möglich, eine Geschäftsidee oder sich selbst
als Künstler auszuprobieren und dabei für an-
dere sichtbar zu werden. Wohnen in einer WG
in Hotelform? Um 20 Uhr frühstücken? Ab 16
Uhr Abendessen mit Geschäftsfreunden? Oder
nach dem Essen Tischtennis? Wie das im Un-
perfekthaus funktioniert, präsentiert der für
Projektverwaltung, Events und PR zuständige
Markus Urselmann. TH
FBMA_9_12 22.08.12 17:05 Seite 73
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
74 TOP HOTEL | 9/2012
EHMA – European Hotel Managers AssociationTelefon Sektion Deutschland +49 (0)611-4476000 · Fax +49 (0)611-44760044
[email protected] · www.ehma-deutschland.de · www.ehma.com
In diesem Fall hilft zunächst ein Ge-spräch mit Ihrem Versicherungsmakler
und/oder Ihrem Verband. Auf der EHMA-
Deutschland-Frühjahrstagung in Rheins-
berg stellte a-tempo-Chef Erwin Abra -
mowski den verdutzten Teilnehmern eini-
ge Beispiele von Maßnahmen vor, die 14
Tage später auch bei der Jahrestagung der
IHA in Berlin zur Sprache kamen. Sebas-
tian Schreiber, Chef der Tübinger SySS
GmbH, knackte vor den Augen der Dele-
gierten jedes gängige Handy, jedes Note-
book und loggte sich live in fremde Rech-
ner ein; er aktivierte sogar Mikrophone
und konnte auf diese Weise Gespräche mit-
hören.
Hacker-Programme gibt es bereits im
Internet zum Runterladen, Hardware ist
dort ebenfalls günstig zu erwerben, sodass selbst dem Amateur Tür und
Tor zur »Wissensmehrung« offenstehen. Oft genügt es auch schon, ein
paar USB-Sticks im Hotel zu »verlieren«. Menschliche Neugier wird
schon dafür sorgen, dass jemand ihn in seinen Computer steckt, um zu
schauen, was darauf gespeichert ist. Und schon ist der »Trojaner« im
Unternehmen und sendet unbemerkt Daten an seinen Auftraggeber …
Auch andere, alltägliche Situationen im Hotel können Gefahren ber-
gen: Ein hektischer Tagungsteilnehmer bittet die freundliche Rezep-
tionistin, doch mal bitte kurz die xy-Datei auf diesem USB-Stick auszu-
drucken – schon ist der Virus/Trojaner im Hotel und späht womöglich
nicht nur interne Daten aus, sondern auch noch Kreditkartendaten von
Gästen. Was dann kommt, kann sehr teuer werden. Sobald die Ge-
schäftsführung davon erfährt, ist das Hotel verpflichtet, sämtliche Ge-
schäftspartner und Gäste, die vom Datendiebstahl betroffen sein könn-
ten, umgehend zu informieren und nachweislich alles zu unternehmen,
um eine Wiederholung zu verhindern.
Die US-amerikanische Hotelgesellschaft Wyndham Worldwide hat
dies laut New York Times einst nicht ernst genug genommen und wur-
de nun für einen Fall aus den Jahren 2008 und 2010 von der FTC (Fede-
ral Trade Commission) abgestraft. Einen ähnlichen GAU erlitt eine an-
dere US-Gesellschaft: Eine hochrangige Mitarbeiterin hat in der Hektik
Ungebetene Gäste: TrojanerCybercrime kann jedes Unternehmen betreffen. Denn »Trojaner« kommen nicht nur von außerhalb des
Betriebes, auch Mitarbeiter stecken bisweilen dahinter. Welchen Schaden ein für längere Zeit unbemerkter
»Trojaner« anrichten kann, wird dem Hotelier oft erst hinterher bewusst
vor dem Check-in ihre Laptoptasche in der
Damentoilette eines Flughafens vergessen.
Als sie den Verlust bemerkte, war es schon
zu spät: Der Computer war weg. Und einige
100.000 US-Dollar ebenfalls, die es kostete,
den möglichen Datenklau zu verhindern,
Anwälte einzuschalten und Kunden zu be-
ruhigen. Übrigens: Allein in London Hea-
throw kommen wöchentlich ca. 900 Lap-
tops und Handys abhanden ...
Die technische Entwicklung von (mobi-
len) Datentransfers schafft ein wahres Do-
rado von Möglichkeiten, sich in fremde
Dateien einzuschleichen. Voice over IP
phones, wireless ID und Türschließsyste-
me, Hotel-Fernseher und sogar Air-Condi-
tioner enthalten Computerprogramme, die
über die Fernbedienung gehackt werden
können und im schlimmsten Fall Zugang zu sensiblen Netzwerkdaten
gestatten. Einen mittelständischen Unternehmer können Unwissen-
heit oder sorgloser Umgang in Sachen IT unter Umständen die Existenz
kosten.
Was also ist zu tun? Das Wichtigste ist, sich der Problematik bewusst
zu sein und die Mitarbeiter entsprechend zu informieren und zu schu-
len. Besonders First-Class- und Luxushotels sind gefährdet, da die Mit-
arbeiter trainiert sind, dem Gast alle Wünsche zu erfüllen: Hier müssen
klare Grenzen gezogen und technische Maßnahmen getroffen werden,
die Missbrauch verhindern helfen.
Das Hoteldatennetz sollte unbedingt separat von Computern gehal-
ten werden, die den Gästen zum Gebrauch offen stehen (Tagung, Busi-
ness Center). Regelmäßige Checks durch Fachleute und entsprechende
Updates von Sicherheitssystemen, Wechsel von Passwörtern, etc. sind
ein Muss genauso wie der sichere Verschluss sensibler Daten und das
systematische Absperren von Computern und Servern. Sicherlich hilft
auch, das Kleingedruckte der PCI Standards von Kreditkartenunterneh-
men nochmal sorgfältig zu lesen. Das beschleunigt wahrscheinlich auch
den Termin mit dem Versicherungsagenten. Derzeit gibt es nur eine Ver-
sicherungsgesellschaft, die Cybercrime professionell abdeckt – mögli-
cherweise wird sie bald Konkurrenz bekommen. PETER BIERWIRTH
Datenklau mit einem simplen USB-Stick: Das kann
dem Hotelier teuer zu stehen kommen
2-EHMA_Trojaner 22.08.12 17:07 Seite 74
9/2012 | TOP HOTEL 75
Foodservice Consultants Society International Deutschland-Österreich e.V.Telefon +49 (0)211-5203627 · Fax +49 (0)211-5203626 · [email protected] · www.fcsi.de
Nur Fliegen ist schönerDie internationalen Branchen-Experten des FCSI schauen regelmäßig über den Tellerrand. Vom 15. bis
17. November werfen sie einen Blick hinter die Kulissen der Hilton Hotels am Frankfurter Flughafen
Die Fachtagung am Freitag, 16. November, wird moderiert von Jan Wil-
liam Grubb, Flatow & Drews Consulting, der als Senior Project Manager
selbst maßgeblich an der Ausschreibung, Planung und Bauleitung der
Küchenbereiche und Baranlagen beteiligt war. Die Einblicke in die Rea-
lisierung des Großprojektes versprechen spannend zu werden. Schließ-
lich galt es, so manche logistische Herausforderung zu meistern. Wie
gut dies gelungen ist, davon werden unter anderem Vertreter der Unter-
nehmen Meiko, MKN, Coolcompact, Rieber, Hoshizahki und Tyco be-
richten. Interessant wird sicherlich auch der Rundgang »Back of the
house«, denn auf die Frage nach Bildmaterial hinter den Kulissen rea-
giert man bei Hilton eher zugeknöpft.
Zum Rahmenprogramm gehören ein Netzwerk-Abend am Donners-
tag, 15. November, sowie ein festliches Abendessen im Anschluss an die
Fachveranstaltung. Zuvor wartet auf die Gäste allerdings noch ein wei-
teres Highlight: die Kür des FCSI JuniorChampion 2012. Von 17 Uhr bis
18.30 Uhr präsentieren sich die Erstplatzierten des FCSI-Nachwuchs-
Awards, bevor feststeht, wer ganz oben auf dem Siegertreppchen steht.
Dem Gewinner oder der Gewinnerin winkt nicht nur ein Scheck über
2500 Euro, sondern auch eine Reise nach Istanbul, um bei der Europa-
tagung im März 2013 am »FCSI EAME – Student Young Persons Compe-
tition« teilzunehmen.
Der Check-in für die FCSI Jahrestagung hat bereits begonnen. Alle In-
fos und Anmeldeunterlagen finden sich unter www.fcsi.de. Zur Fach-tagung am Freitag, den 16. November, sind Gäste herzlich willkommen.
Hildegard Dorn-Petersen, FCSI
Conrad Hilton lieferte 1963 einen entscheidenden Beitrag zur Kon-zeptionierung eines neuen Hoteltypus: Damals ging als erstes Flugha-
fenhotel seines Unternehmens das San Francisco Airport Hilton an den
Start. Ende 2011 hat Hilton mit einem der spektakulärsten Neubaupro-
jekte des Kontinents ein neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte ge-
schrieben. Grund genug für den FCSI, diese Location für die Jahresta-
gung 2012 zu wählen, die vom 15. bis 17. November stattfinden wird.
Hinzu kommt, dass zahlreiche Mitglieder des FCSI an der Realisierung
des Projektes mitgewirkt haben – von der Planung bis hin zur Ausstat-
tung mit modernster Technik.
Das Hilton Frankfurt Airport und das Hilton Garden Inn Frankfurt
Airport sind Teil des futuristischen Bauwerks der Superlative »The
Squaire« am Frankfurter Flughafen. Zwei Marken unter einem Dach –
das ist für Hilton Worldwide auf dem europäischen Markt eine Premie-
re. Die beiden Hotels nehmen etwa ein Viertel des Komplexes ein, der
weitere Büro-, Gastronomie- und Ladenflächen umfasst. Mit einer Ge-
samtmietfläche von 140.000 Quadratmetern gilt »The Squaire« als größ-
tes Bürogebäude Deutschlands. Es ist neben dem Opernturm, dem
Frankfurter Messeturm und dem Schneefernerhaus eines von nur vier
Gebäuden in Deutschland, das eine eigene Postleitzahl hat – die 60600.
Die »Immobilie der Mobilität«, wie sie auch genannt wird, besticht
durch ihre besondere Lage: über dem ICE-Bahnhof, zwischen zwei Auto-
bahnen, direkt neben dem größten Airport Europas auf der einen und
der Natur des Frankfurter Stadtwaldes auf der anderen Seite des 660 Me-
ter langen Gebäudes.
Das Designkonzept beider Häuser stammt aus der Feder des interna-
tional renommierten Innenarchitekturbüros JOI-Design. Das Team
spielte passend zur Location mit dem Thema Mobilität und zielte gleich-
zeitig darauf ab, ruhebedürftigen Gästen einen Rückzugsort zu bieten.
Natürliche Formen und Farben geben den Gästen die Möglichkeit zur
»Entschleunigung« und sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Die
warmen Erdtöne in den Zimmern des Hilton wirken ruhig und ent-
spannend.
Mit 334 Gästezimmern ist das Hilton Garden Inn das zweitgrößte
Haus der Marke weltweit. Nur das Hilton Garden Inn Times Square in
New York bietet Platz für noch mehr Gäste. Optimaler Service für Ge-
schäftsreisende, so lautet hier die Devise: Dazu tragen unter anderem
der kostenlose Internetzugang, spezielle »Garden Sleep System Betten«,
ein Kühlschrank und ein großzügiger Schreibtisch mit ergonomischem
Mirra-Stuhl von Herman Miller bei. In einem Pavillon-Pantry-Minimarkt
können Gäste rund um die Uhr Snacks und Getränke kaufen.
»The Squaire« am Frankfurter
Flughafen (re.); die Lobby im
Hilton Frankfurt Airport (li.)
FCSI9.12 22.08.12 17:08 Seite 75
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
76 TOPHOTEL | 9/2012
Was ist ein Kochbuch? Viele würden sagen:eine Sammlung von Rezepten. Doch darauf
lässt sich ein Kochbuch nicht beschränken –
das wusste schon der Richter und Gastro-
soph Jean Anthelme Brillat-Savarin. Dieser
beschrieb in seiner »Physiologie des Ge-
schmacks«, was ein Kochbuch zu leisten habe:
»Vielmehr mag man es als ein Segment aus
dem Weltbild eines vortrefflichen Kopfes
nennen. Scheint es vom Essen und Trinken
zu sprechen, so spricht es doch nur von der
Welt und den Menschen.«
Kochbücher beinhalten nicht nur Rezepte,
sondern spiegeln den Zeitgeist der jeweiligen
Epoche wider. »Erinnern wir uns«, sagt An-
drea Schmoll, »dass im Barock das Verfassen
eines Kochbuchs ein Privileg der Mund- und
Leibköche war, denn nur diese konnten über-
haupt schreiben.« Mit dem Buchdruck stie-
gen die Auflagen. Aktuell erscheinen so viele
neue Kochbücher, dass kein Mensch mehr in
der Lage ist, alle zu studieren. Deswegen ist
die Arbeit mit der »Bibliotheca Gastrono-
mica« zielführend, denn diese reicht von den
frühen Wiegedrucken bis in das 19. Jahrhun-
dert. Andrea Schmoll: »Das ausklingende
19.Jahrhundert hat eine Vielzahl weiterer
gastronomischer Schriften hervorge bracht.
Bezeichnenderweise verschiebt sich die
Akzentuierung zunehmend von der prakti-
schen auf die reflektierende Ebene.«
In ihrem Hörbuch »Kulturerbe Kochkunst«
greift Andrea Schmoll diese reflektierende
Ebene auf: »Wir blicken dabei in die Koch-
buchsammlungen der Hofköche, in die
Handschriften der Klöster und die kulinari-
schen Traktate der Aufklärung. Unsere Sta-
tionen sind die Palais und Bürgerhäuser des
aufziehenden 19. Jahrhunderts, begleitet von
der beginnenden Nahrungsmittelindustrie.«
Plattform Buchmesse
Kochbücher haben längst ihren Platz auf
der »Frankfurter Buchmesse« (10. bis 14. Okt-
ober) gefunden. Am ersten Messetag ehrt die
Gastronomische Akademie Deutschlands
zum 46. Mal die Sieger des von ihr ausgelob-
ten Literarischen Wettbewerbs. Die hochka-
rätig besetzte Jury prämierte insgesamt 55
Bücher, die mit Gold- oder Silbermedaillen
und einem Sonderpreis ausgezeichnet wer-
den. 31 Verlage aus dem deutschsprachigen
Europa reichten im Vorfeld Werke rund um
die Themen Kochen, Tafelkultur, Genießen
und Gastlichkeit ein.
Gastronomische Akademie Deutschlands e.V.Telefon +49 (0)2303-9423388 · Fax +49 (0)2932-931007
[email protected] · www.gastronomische-akademie.de
Bücher, die Appetit machenKochbücher zählen nicht einfach nur Zutaten auf, sie spiegeln den Zeitgeist der jeweiligen Epoche wider.
Andrea Schmoll begibt sich mit ihrem Hörbuch »Kulturerbe Kochkunst« auf eine Reise durch die Gastro -
sophie. Und der Literarische Wettbewerb der GAD prämiert jährlich die besten »Genussbücher«
Ausgezeichnete »Genussbücher« im Literarischen Wettbewerb der GAD 2012
Dabei zeigt sich, dass heutzutage die prak-
tischen, von Köchen selber geschriebenen
Kochbücher dominieren; die reflektierende
Ebene gerät in den Hintergrund. Brillat-
Savarin setzte sich noch in geisteswissen-
schaftlicher Manier mit den Tafelfreuden
auseinander und auch der Kunsthistoriker
von Rumohr nutzt mit seinem Werk »Geist
der Kochkunst« den geisteswissenschaft-
lichen Ansatz. »Manchmal scheint der heutige
Markt übersättigt an Rezeptsammlungen.
Gerade das ist ein Grund, sich mit dem Kul-
turerbe Kochkunst auseinander zu setzen,
denn Kochbücher bieten viel mehr«, betont
Andrea Schmoll. TH
Andrea Schmoll ist Autorin, Kulturjournalistin und Inhaberin der Epidauris Kulturagentur in Baden-Baden. Sie wird bei Ihren Projekten
rund um die »Gastrosophie« von der GAD unterstützt und gefördert.
Info: www.epidauris-kultur.de
GAD_9_12 23.08.12 10:08 Seite 76
9/2012 | TOP HOTEL 77
Seit 17 Jahren ist das Hotel LinderHof in Erfurt-Linderbach Mitglied der Koopera-
tion. Und Frank Schneider, Direktor des Hau-
ses, ist noch immer überzeugt davon: »Wir sind
bei Landidyll, weil die Idee, das Grundkonzept,
absolut zeitgemäß und modern ist und somit
zu den gewachsenen Ansprüchen unserer
Gäste passt.«
Diese Meinung teilt Silke Stöber-Meyer. Ihr
Hotel Ahrenberg in Bad Sooden-Allen-dorf ist bereits in der zweiten Generation –insgesamt seit 20 Jahren – bei Landidyll: »Wir
schätzen den objektiven Austausch unter Kol-
legen und die regelmäßigen Informationen
über neue Entwicklungen in der Branche. So
haben wir gute Chancen, bei negativen Trends
aktiv und konzentriert gegenzusteuern. Wei -
terhin bietet die Kooperation unseren Mitar-
beitern Lernmöglichkeiten außerhalb des
eigenen Hauses.«
Enrico Schulz ist Inhaber des Hotels Erb-gericht Tautewalde in der Oberlausitz underst seit diesem Jahr bei Landidyll. Seine noch
frische Sicht der Dinge: »Wir glauben, dass wir
gut zu Landidyll passen und identifizieren uns
klar mit der Philosophie. Unser Ziel ist es,
mittelfristig unser Hotel auch für Privatgäste,
insbesondere an den Wochenenden, attraktiv
zu machen und passende Angebote bereitzu-
halten. Damit möchten wir für unser Hotel
einen neuen überregionalen Gästekreis er-
schließen und viele Gäste für diese schöne
Region begeistern. Wir glauben, dass wir mit
der richtigen Mischung aus Urlaubs- und
Tagungsgästen sowie offenem, erfahrungs-
reichen Kollegenkontakt über die Landidyll-
Kooperation gut gerüstet für den Markt sind.«
Von Anfang an dabei sind Martha und Karl
Kunz mit ihrem Hotel Zum Kreuz in Glot-
Zeitgemäße Kooperationen?
Landidyll Hotels & RestaurantsTelefon +49 (0)3643-49150 · Fax +49 (0)3643-491515
[email protected] · www.landidyll.com
Der neue Slogan und Markenauftritt »Land Leben!« spiegelt das Credo der Landidyll Hotelkooperation
»Bei den Wurzeln bleiben und doch zeitgemäß vermarkten« wider. Dass dieses von den Landidyll-
Hoteliers gewünscht und geschätzt wird, zeigen die Statements der Hotelinhaber
tertal: »Durch unsere 25-jährige Mitgliedschaftbei Landidyll haben wir viel erreicht – persön-
lich und geschäftlich. Landidyll, das passt zu
uns. Das Miteinander, die Fortbildung, der un-
verzichtbare, wettbewerbsfreie Austausch mit
Kollegen und auch unter den Mitarbeitern, die
gemeinsame Präsenz auf Messen …«
Claudia Jennewein, Inhaberin des Land-idyll Hotels Klostermühle in Münchwei-ler hat durch Zufall verschiedene Landidyll-Betriebe kennengelernt. Ihr Eindruck: »Dort
herrscht eine individuelle, persönliche Atmo-
sphäre. Jeder Betrieb ist familiengeführt – mit
sehr viel Herzblut, einer hohen Dienstleis-
tungsbereitschaft und einer herausragenden
Gastorientierung. Hier sah ich meinen Betrieb
gut aufgehoben. Welche Punkte mich letzt -
endlich von Landidyll überzeugt haben? Zum
Claudia Jennewein (hier mit Sohn David),
Inhaberin der Klostermühle Münchweiler,
steht hinter dem Konzept von Landidyll
einen die Möglichkeit, Mitarbeiter in verschie-
denen Landidyll-Betrieben auszutauschen und
ihnen somit die Möglichkeit zu bieten, zusätz-
liche Erfahrungen zu sammeln. Weiterhin das
Landidyll-Qualitätsmanagement und die Mög-
lichkeit der Online-Buchbarkeit unseres Hau-
ses. Vor allem aber die professionelle Marke-
tingstrategie der Kooperation sowie die Ein-
bindung aller Mitglieder in die Entscheidun-
gen des Vereins.«
Ludwig Eichholz, Inhaber des Gasthofszum Freden in Bad Iburg, ist nicht nur seit13 Jahren bei Landidyll, sondern auch Mitglied
des Vorstands: »Als Einzelkämpfer hätte ich
mit meinem Betrieb niemals eine Qualität wie
die heutige erreicht. Dazu trugen die vielen
Kontakte bei, die meinem Hotel über die Ko-
operation zu Gute gekommen sind. Nicht nur
Tipps von Kollegen, sondern auch die Hilfe
unserer Partner sind unbezahlbar …«
Irina und Frank Weiler, Inhaber des Natur-PurHotels Maarblick in Meerfeld/Vulkan -eifel, »lieben Landidyll, weil es zu uns passt«.
»Als umweltorientierter Betrieb möchten wir
unseren Gästen beste Qualität bieten. Durch
den regen, ehrlichen Gedankenaustausch mit
den Kollegen und die Betreuung durch die
Landidyll-Zentrale haben wir die Nase immer
vorn, zum Beispiel was Umweltmaßnahmen
und Qualitätschecks betrifft. Die gemeinsame
Vermarktung stärkt unsere Position im vielfäl-
tigen Reisemarkt. Wir genießen die vielen Ver-
günstigungen durch die Landidyll-Partner wie
Jab Anstoetz, Villeroy & Boch etc. sowie diverse
Einkaufsgenossenschaften. Unsere Mitarbeiter
schätzen die informativen und hochkarätigen
Fortbildungsseminare und Mitarbeiter-Reise-
rabatte bei den Kollegen, die auch häufig
genutzt werden.« TH
Landidyll-9 23.08.12 10:10 Seite 77
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
78 TOP HOTEL | 9/2012
Verband der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte e.V.Telefon +49 (0)8031-4093600 · Fax +49 (0)8031-4093601
[email protected] · www.vsr-online.de
Inzwischen ist es im Berufsleben nahezu
unmöglich, ohne die englische Sprache aus-
zukommen. Aus diesem Grund fordern vor
allem immer mehr international tätige
Großunternehmen Bewerbungen auf Eng-
lisch. Doch wer denkt, dass diese automa-
tisch den gleichen Aufbau wie deutsche Be-
werbungen haben, liegt vollkommen falsch
und wird keinerlei Erfolge verbuchen kön-
nen. Haben Sie also vor, sich im englisch-
sprachigen Ausland oder bei einem deut-
schen Großunternehmen mit weltweiten
Ambitionen zu bewerben, sollten Sie einige
Punkte beachten.
Im Allgemeinen gilt, dass die schriftliche
Bewerbung in der englischen Sprache nur
aus einem Bewerbungsanschreiben und ei-
nem Lebenslauf besteht. Kopien von Ar-
beitszeugnissen etc. werden meist nur auf
Verlangen eingereicht bzw. der neue Arbeit-
geber setzt sich direkt mit dem alten Arbeit-
geber in Verbindung. Die beiden Bewer-
bungsteile werden in den verschiedenen
englischsprachigen Regionen unterschied-
lich bezeichnet. So bezeichnet man den Le-
benslauf in Großbritannien und Australien
mit »Curriculum Vitae« (CV), wohingegen
dieser in den USA und Kanada »Resume« ge-
nannt wird. Das Anschreiben heißt in Groß-
britannien »covering letter«, in den USA und
Kanada »cover letter«.
Bezüglich des Lebenslaufes auf Englisch
ist Folgendes von Bedeutung:
• Es sollten vorwiegend Schlagwörter und
keine vollständigen Sätze verwendet
werden.
• Jobrelevante Erfolge stehen im Vorder-
grund.
In English, please!
Wenn die englische Bewerbung erfolgreich sein soll, sind einige Regeln zu beachten. Bundesjugendreferent
Eberhard Schlage gibt Tipps, wie man den richtigen Eindruck hinterlässt
• Es gibt so gut wie keine persönlichen An-
gaben, beispielsweise über den Familien-
stand, Hobbys oder ähnliches (außer den
anzugebenden Kontaktdaten). Nicht die
Person steht im Mittelpunkt, sondern ihre
bisherigen Leistungen.
• Der Lebenslauf hat einen umgekehrt
chronologischen (reverse chronological)
Ablauf, die aktuellsten Ereignisse/Erfah-
rungen stehen an erster Stelle.
• Da der Lebenslauf nicht »passiv« wirken
darf, müssen aktive Verben (action verbs)
benutzt werden (zum Beispiel »establish«).
• Der Lebenslauf enthält weder ein Bewer-
bungsfoto – dies wirkt aufdringlich –
noch eine Unterschrift oder ein Datum.
• Das Alter des Bewerbers spielt keine Rolle
und sollte nur erwähnt werden, wenn
man sich dadurch einen Vorteil erhofft.
Der Lebenslauf und das Anschreiben haben
eine separate Funktion:
• Während sich das »Resume«/der CV mit
den Erfahrungen und Fähigkeiten des Be-
werbers beschäftigt, beinhaltet der »co-
ver(ing) letter« die Ambitionen der Per-
son bezüglich des neuen Unternehmens.
• Der »cover(ing) letter« muss – knapp und
präzise formuliert – das Interesse an der
Person wecken. Außerdem muss der Be-
werber darin seine zur Stelle passenden
Qualifikationen deutlich hervorheben.
Kritisiert werden oft folgende Punkte:
• ein unübersichtlicher Aufbau der
Bewerbung
• lückenhafte Angaben zu den einzelnen
Unterpunkten
• das Fehlen eines passenden Ansprech-
partners
• Formfehler (wie das Mitschicken eines
Passfotos oder eine chronologische Auf-
listung)
• die fehlende Erkundigung über den
Eingang der schriftlichen Bewerbung
• eine falsche Berufs- oder Abschluss-
bezeichnung.
Wenn Sie diese Vorgaben berücksichtigen,
sind Sie dem Erfolg Ihrer Bewerbung ein
ganzes Stück näher gekommen. Die Hervor-
hebung Ihres Engagements und der ent-
sprechenden Qualifikationen bilden dabei
natürlich die Grundvoraussetzungen.
Tipp: Lassen Sie Ihren Lebenslauf vor der
Abgabe von einem Muttersprachler korri-
gieren, um Rechtschreibfehler möglichst zu
vermeiden. TH
Bewerben auf Englisch: Mit dem richtigen
Know-how hat man Erfolg. Die Korrektur
vor der Abgabe nicht vergessen!
VSR_9_12 22.08.12 17:11 Seite 78
9/2012 | TOP HOTEL 79
Wellness-HotelsTelefon +49 (0)211-6796979 · Fax +49 (0)211-6796968
[email protected] · www.w-h-d.de
in verschiedenen Städten und veranstaltete ein Jobquiz, bei dem das
Jobprofil »Koch/Köchin« zu erraten war. Auch die Kooperation der
Wellness-Hotels & Resorts nutzt seit Mitte des Jahres Facebook für die
Mitarbeitergewinnung und -bindung in den 50 angeschlossenen
internationalen Wellnesshotels. Die Häuser der Gruppe sehen
sich besonderen Herausforderun-
gen gegenüber: Ihre Lage in ruhi-
gen Feriengebieten ist für viele
junge Leute mit Hang zu städti-
schem Leben oft wenig attraktiv.
Und speziell der sensible Bereich
Gesundheit und Spa, der für Well-
nesshotels ja geschäftstragend ist,
benötigt besonders engagierte
Auszubildende sowie qualifizier-
te, servicebereite und freundliche
Mitarbeiter. Hier setzt die neue
Facebook-Seite »Wellness-Hotels
Karriere« an. Gepostet werden un-
ter anderem von den Partnern be-
reitgestellte Stellenangebote so-
wie Karrieretipps. Die Mitgliedshotels werden einzeln vorgestellt,
Mitarbeiter berichten von ihrer Arbeit, ein Wellnesslexikon vermittelt
Basiswissen und man erfährt mehr über Berufe im Wellnesshotel.
Bessere Vernetzung als Zusatznutzen
Wichtiger Zusatznutzen: Die Seite ist ein Forum für die gesamte
Mitarbeiterschaft der Gruppe und dient damit der besseren Vernet-
zung. Dazu Eva Blomenkamp, als Leiterin Kommunikation der Grup-
pe in Düsseldorf verantwortlich für das neue Projekt: »Wir von der
Zentrale können nur Regie führen. Die Inhalte müssen von unseren
Partnern kommen. Nur so erreichen wir Authentizität und bleiben
der kritischen Facebook-Community gegenüber glaubwürdig.« Erste
Erfolge geben »Wellness-Hotels Karriere« Recht. Konny Rippe, Junior-
chefin des Romantik-Hotels Achterdiek, postet kurz nach Veröffent -
lichung einer Stellenanzeige: »TOP! Zwei Tage online und die Stelle
ist bereits besetzt!« TH
Der Nachwuchsmangelmacht der deutschen Wirtschaft zu schaf-
fen: immer weniger Schulabgänger, eine sinkende Geburtenrate, Ju-
gendliche mit fehlender Motivation. Speziell das Gastgewerbe tut sich
hier schwer. Es hat Imageprobleme, obwohl das Ansehen der gastge-
werblichen Berufe in letzter Zeit im Branchenvergleich besser
geworden ist. Doch eine nationale
Sympathiekampagne fehlt, be-
mängelt wird oft auch die geringe
Weiterbildungsaffinität der Bran-
che. Darüber hinaus wirken relativ
niedrige Löhne und ungünstige
Arbeitszeiten auf viele Berufsstar-
ter wenig anziehend. Kein Wunder
also, dass in der Rangliste der Aus-
bildungsberufe 2011, ermittelt vom
Bundesinstitut für Berufsbildung,
»Hotelfachmann/-fachfrau« mit
11.171 Abschlüssen erst auf Platz
15 erscheint. Der Beruf »Koch/Kö-
chin« schafft es immerhin auf
Platz 10, während »Restaurant-
fachmann/-fachfrau« weit abgeschlagen auf Platz 32 landet. – Doch
was hilft das Jammern? Zukunftsorientierte Unternehmen nicht nur
aus unserer Branche packen das Problem pragmatisch an und mei-
nen: Gehen wir für Mitarbeiterakquise und Imageverbesserung dort-
hin, wo die jungen Leute sind, gehen wir auf Facebook. In diesem so-
zialen Netzwerk ist es zielgruppenbestimmt möglich, potenzielle
Mitarbeiter zu erreichen, Interesse für bestimmte Berufe zu wecken,
Fragen zu beantworten, vorhandene Mitarbeiter zu motivieren und
zu binden. »BMW Karriere« auf Facebook etwa bietet unter anderem
ein Ideenprogramm, bei dem Mitarbeiter neue Ideen und Verbesse-
rungsvorschläge einreichen können. Und die Commerzbank startete
die Facebook-Seite »Commerzbank Career« und veröffentlicht dort
probate Einstiegsinfos für Schüler und Studenten, Gewinnspielak-
tionen und vieles mehr.
Um in der Tourismusbranche zu bleiben: Auch hier erkennt man
die Zeichen der Facebook-Zeit. Der Robinson Club beispielsweise in-
formiert die Follower von »RobinsonJobs« über die »Recruiting Days«
Mitarbeiter finden und binden Engagiertes Personal und guten Nachwuchs akquirieren – eine zunehmend schwierige
Aufgabe für die Branche. Können die neuen Medien helfen, junge Leute für die Arbeit
in der Hotellerie zu begeistern?
Wellness-Hotels: mit Facebook näher an der Zielgruppe
WHD_9_12 22.08.12 17:12 Seite 79
1 + 2 Natürliche Materialien, dezente Farben und organische Formen sorgen
für Wohlfühlatmosphäre im neuen »Traube Spa & Resort«
3 Der Wet-Table mit horizontaler Dusche wurde gemeinsam mit Dornbracht
für das neue Spa entwickelt
4 Die neun Behandlungsräume tragen Namen wie »Heiterkeit«, »Freude«,
»Kraft«, »Vertrauen«, »Klarheit« und »Gelassenheit«
1 + 5 + 7 Wellnesszeit zu zweit kann man in der Spa-Suite verbringen
6 Das Hausmotto »Alles ist Genuss« gilt auch für die Treatments
INVESTITION WELLNESS & SPA
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Die Materialschlachten sind geschlagen, heißt es in der Branche. Zwar wird weiter kräftigaus- und angebaut, aber Hotels differenzieren sich im Spa-Bereich zunehmend durch Qualitäts-steigerung und Nachhaltigkeit der Angebote. Anstatt mit Fläche und Superlativen beeindruckensie die Gäste mit der Einzigartigkeit ihres Profils. Beispiele aus Deutschland und Österreichvon KIRSTEN POSAUTZ
Darf’s ein bisschen mehr sein?Wellnesshotels investieren in Wohlfühlqualität
Es ist nicht zu übersehen. Die Traube Tonbach in Baiersbronn hatein neues Gesicht. Großzügig die Auffahrt, hell und offen das Entree
mit schmuckem Empfangsbereich. Das ehemalige »Nadelöhr« – die
Rezeption befindet sich aufgrund der Hanglage ein
Stockwerk höher – wurde durch einen zweiten Auf-
zug beseitigt. Die Kuckuck-Weltzeituhren und an-
dere dekorative Details weisen die neue Richtung:
Der Schwarzwald wird nach wie vor thematisiert,
aber mit einer zeitgemäßen Note. Aus dem zwei
Millionen Euro teuren Um- und Neubau ging in sie-
benmonatiger Bauzeit außerdem ein nagelneuer
Behandlungsbereich hervor: das »Traube Spa & Re -
sort«, räumlich vom Pool- und Saunabereich getrennt. »Was das Kon-
zept betrifft, haben wir lange überlegt, geplant, verworfen und wie-
der neue Ideen entwickelt«, sagt Renate Finkbeiner, Chefin des Fünf-
Sterne-Superior-Hotels. Mit ins Boot geholt wurden
das Stuttgarter Architekturbüro ARP, die Spa-
Designerin Fatima Diagana und der Bäderhersteller
Dornbracht, der für das Spa unter anderem eine Ho-
rizontaldusche entwickelte. Über einen Nassmas-
sagetisch angebracht, wird sie als Teil von Behand-
lungsritualen eingesetzt – etwa nach einem Pee -
ling. Dabei massieren Wasserstrahlen in unter-
schiedlicher Temperatur und Intensität den Körper
TOP-PARTNER TRAUBE TONBACH BAIERSBRONN
2 3
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INVESTITION WELLNESS & SPA
82 TOP HOTEL | 9/2012
von Hals bis Fuß, je nach Programm mit anregender bis ausglei-
chender Wirkung. Innovationen ja, aber kein »Chi-chi« – so hieß
die Devise bei der Entwicklung des gesamten Behandlungs- und
Einrichtungskonzepts. Mattgraue Natursteine, heimisches Holz,
organische Formen und eine dezente Farbgebung strahlen auf an-
genehme Weise Natürlichkeit und Behaglichkeit aus. Renate Fink-
beiner: »Auch wenn der Begriff
mittlerweile überstrapaziert
ist: Wir wollten jenseits aller
Effekthascherei einen Ort
schaffen, an dem sich die Men-
schen ein Stück weit ›erden‹
können.« Da sich Wohlbefin-
den ihrer Ansicht nach nicht
nummerieren lässt, tragen die
neun Behandlungsräume Na-
men wie »Freude«, »Kraft«,
»Vertrauen«, »Klarheit« und
»Gelassenheit«. Die Begriffe sind jeweils in großen, geschnitzten
Holzlettern an einer Wand zu lesen – Unikate wie vieles andere
auch. Treatments mit Tiefgang und fachlich versierte Mitarbeiter
sorgen dafür, dass die optisch ansprechende Kulisse mit Leben er-
füllt wird und die Philosophie des Hauses »Alles ist Genuss«
ebenso im Wellnessbereich umgesetzt wird wie in den ausge-
zeichneten Restaurants. Auch bei den Produkten hat das Hotel
neue Schwerpunkte gesetzt und unter anderem die Marke Babor
eingeführt. »Babor ist ein Familienunternehmen mit tollen Kos-
metikkonzepten. Davon wollen wir profitieren«, erklärt die Ho-
telchefin. Wellness hat auch im zur Hotelanlage gehörenden Haus
Kohlwald Einzug gehalten. 41 Zimmer wurden zu 23 modernen
Appartements umgebaut, hinzu kommt ein kleiner, feiner Spa-
Bereich mit einer Sauna-/Sanarium-Kombination und einem
Dampfbad von Klafs in edler Optik.
Wie in einer Villa
Neues schaffen, dabei aber seinem Stil treu bleiben. Das gilt
auch für ein anderes Baiersbronner Luxushotel: das Bareiss. Pa-
tron Hermann Bareiss nennt weder die Quadratmeterzahl noch
die Höhe der Investition, wenn er von der Erweiterung und Er-
neuerung der Sauna- und Badelandschaft spricht. »Es ist seit Jah-
ren meine feste Überzeugung, dass in unserem Leistungssegment
die Materialschlachten längst geschlagen sind«, sagt er. Eine be-
liebige Hardware könne sich jeder zusammenkaufen und dann
als Saunawelt hinstellen. »Und je nach Beliebigkeit spielt es dann
auch keine Rolle, ob man fünf,
zehn oder fünfzehn Saunen
und Dampfbäder hat. Das ist
heute kein Profil mehr.« Abhe-
ben möchte er sein Spa – wie
in den anderen Hotelbereichen
auch – durch Individualität
und unverwechselbare Atmo-
s phäre. Der Hausherr: »Wir set-
zen im neuen Spa mit seiner
hochwertigen Ausstattung die
eigene gestalterische Hand-
schrift fort, die das Interieur des ganzen Hauses prägt.« Will hei-
ßen: klassisch, elegant, dabei aber durchaus lässig und wohnlich
im besten Sinne des Wortes. In den Kamin-Lounges mit Bü-
cherecke oder in den Ruheräumen mit ihren schicken Reca mièren
und Sitzgruppen dürfen die Gäste sich wie in einer Villa fühlen.
Dafür sorgen durchgehend wertige, zum Teil handverlesene Ma-
terialien. Aber auch die räumliche Großzügigkeit, die im gesam-
ten Hotel spürbar ist. Initialzündung für die Baumaßnahme war
neben einer Erneuerung der Saunaoase vor allem die Erweiterung
der Liegeflächen. Aus gutem Grund: Dass Gäste gern einen Ruhe-
Klasse statt Masse: Auch der neue Bereich mit Saunen und Ruheräumen trägt die unverwechselbare Handschrift des Hotel Bareiss
Hotel Traube Tonbach
Hotel Bareiss
Wellness_9_2012 22.08.12 17:22 Seite 82
platz für den Aufenthalt im Spa »belegen«, ist im Bareiss wie in
vielen anderen Hotels usus. In Spitzenzeiten kam es deshalb zu
Engpässen. Das wiederum widersprach der Philosophie des Hau-
ses ebenso wie Hinweisschilder im Stil von »Bitte keine Liegen re-
servieren«.
Vom Wölkchen zur Wolke
Kräftig in seine Hardware investiert hat auch ein drittes Hotel
der Region: das Hotel Engel Obertal, Mitglied der Wellness-Ho-
tels-Deutschland. Das 79 Zimmer und Suiten große Haus, das sich
vor Kurzem den klingenden Beinamen »Wellness & Genuss Re-
sort« gegönnt hat, wurde im Mai vom Dehoga mit »Fünf Sternen
superior« klassifiziert. Damit
wurde die kontinuierliche
Qualitätsverbesserung gewür-
digt, auch im Spabereich: Zum
einen hat das Ehepaar Möhrle
als Erweiterung der bestehen-
den »Wolke 7« neue Ruhe- und
Relaxzonen geschaffen und
zwei Saunahäuser am Natur-
badeteich – eine Kaminsauna
und eine Erdsauna – gebaut.
Zum anderen wurde das Ange-
bot um ein Fitness- und Vital-Center in einem großen Pavillon er-
gänzt. Inhaber Herbert Möhrle: »Sehr geholfen hat die Reduzie-
rung der Mehrwertsteuer, die es uns erlaubt hat, notwendige und
zukunftsgerichtete Investitionen zu tätigen.« Die neuen Relax-
zonen wurden moderner gestaltet, ohne einen Stilbruch mit dem
vorhandenen Spa und dem übrigen Hotel zu riskieren. Durch das
gekonnte Spiel mit Farben und Licht tauchen die Gäste von Raum
zu Raum immer tiefer in die Entspannung ein. Endpunkt der Rei-
se ist die Salzlounge mit hinterleuchteten Wänden aus blauem
persischen Salzstein, in dessen Zentrum der Floatingpool mit
goldüberzogenen Kuppeln steht. Bei aller Engel’schen Opulenz
WELLNESS & SPA INVESTITION
9 /2012 | TOPHOTEL 85
wurde auch auf Aspekte der Nachhaltigkeit Wert gelegt – durch
das behutsame Einpassen der neuen Bereiche in den natürlichen
Hangverlauf, aber auch durch raffinierte Lösungen. Beispiel Sau-
nahäuser: Damit sich der Boden der Kaminsauna nicht zu stark
aufheizt, wird er durch Kühlschläuche aus dem See herunterge-
kühlt. Die abgeführte Wärme heizt wiederum die Duschen und
den übrigen Bereich der Saunahütte und hält zugleich den Weg
zwischen Hotel und Sauna im Winter weitgehend schnee- und
eisfrei.
Geborgen im »Wellness(t)«
Mehr Platz für Entspannung, Ruhe und Entschleunigung woll-
te auch das Alpine Lifestyle Hotel Jungbrunn im Tannheimer Tal
seinen Gästen bieten. Das Mitglied der Best Wellness Hotels
Austria und zudem ein »Top Performer« der Gruppe sieht sich
selbst als über die Jahre natürlich gewachsenes und ständig
weiterentwickeltes »Gesamtkunstwerk«. Eine Fortsetzung erleb-
te die Baugeschichte zuletzt
2011. Mitte vergangenen Jahres
entstand unter anderem die
»Wellness(t) Ruheinsel« als Er-
gänzung und Erweiterung des
»Jungbrunn-Spa«. Die Archi-
tektur erinnert tatsächlich an
ein großes Nest und fügt sich
durch ihre runde Form und die
Holzverkleidung harmonisch
in das Hotelareal und die Tiro-
ler Berglandschaft ein; ein
Wandelgang schafft die Verbindung zum bestehenden Thermen-
bereich. Im typischen Jungbrunn-Design und mit Materialien aus
der Region – von Wind und Wetter gegerbtes Stadlholz, Glas, Gra-
nit, Loden, Filz, Hirschleder und Wolle – entstanden 15 Anwen-
dungskabinen mit Panoramablick, ein Private Spa, großzügige
Warte- und Ruhebreiche sowie ein 20 Meter langer Terrazzo-
Hotel Engel Obertal
Neue Ruhe- und Relaxzonen gehören zu den Neuerungen im »Engel« – der sich den Gästen im Floatingpool offenbart
Hotel Jungbrunn
Wellness_9_2012 22.08.12 17:16 Seite 85
INVESTITION WELLNESS & SPA
86 TOPHOTEL | 9/2012
Außenpool. Im Mittelpunkt der neuen Spa- und Relaxzone steht
die Jungbrunn-Quelle – effektvoll in einem über mehrere Ebenen
reichenden Glaszylinder in Szene gesetzt. Auch eine hauseigene
Produktlinie sprudelte aus der Quelle hervor, um das individuel-
le Konzept des Hauses abzurunden. Die moderne Variante des al-
penländischen Stils mag auch in anderen Regionen zu finden
sein – das Jungbrunn-Design findet man jedoch in keinem ande-
ren Hotel. Nichts kommt hier »von der Stange«; die Verschmel-
zung von avantgardistischem Design und Tiroler Tradition ist seit
jeher ein Markenzeichen der Inhaber Markus und Ulrike Gutheinz;
die Dame des Hauses hat ihre beruflichen Wurzeln im Modebe-
reich und das merkt man. »Unverwechselbar und kreativ – so
möchten wir verstanden werden. Unsere Gäste sollen sich jeden
Tag von einem neuen Detail überraschen und faszinieren lassen.«
Wünsch Dir ’was!
Das Gästefeedback fließt im Jungbrunn wie in vielen anderen
Häusern in Investitionsentscheidungen ein. Einen Schritt weiter
ging das Steigenberger Hotel Der Sonnenhof in Bad Wörishofen.
Was erwarten Wellnessgäste denn tatsächlich in einem Hotel, auf
welche Details legen sie besonderen Wert? Peter Messner wollte es
genau wissen. Um den Wünschen der Kundschaft auf die Spur zu
kommen, hat der Direktor des Fünf-Sterne-Superior-Domizils
einen neuen Weg beschritten. Vor dem Umbau des Saunabereichs
lud er aus einer Menge von Bewerbern zehn Wellnesstester ein.
Sie durften das »Sonnenhof Spa« kostenlos kennenlernen und
dann in einem Fragebogen ihre detaillierte Meinung dazu abge-
ben. Die Anregungen flossen in das neue Konzept ein, für das es
bereits seit Längerem Pläne gab. »Vom fachkundigen Urteil un-
serer Wellnesstester waren wir absolut begeistert«, sagt Peter
Messner. Realisiert wurde neben einem puristisch gestalteten
Saunabereich ein größerer Ruheraum mit Kuschelnischen; zur Er-
frischung wurden ein Eisbrunnen und eine extra breite Wasser-
falldusche – beides Unikate – sowie ein »Monsunregen« mit ver-
schiedenen Temperaturzonen eingebaut. Auch der Hotelpark
wurde verstärkt in das Wohlfühlkonzept einbezogen – durch
einen direkten Zugang vom Saunabereich aus, aber auch
durch Designliegen und Daybeds. Den Testerwünschen ent-
sprungen ist auch das Massa-
gezelt: Viele Behandlungen
werden nun auch unter freiem
Himmel angeboten. So kann
das Hotel einen seiner Vorzüge
ausspielen – die ruhige Lage
im Grünen. Peter Messner:
»Die Erweiterung des Sauna -
bereichs war quasi die letzte
Etappe der bereits 2009 begon-
nenen Neugestaltung unseres
Sonnenhof Spas.« Damit ein-
her ging der Zugewinn einer jüngeren, aktiven Zielgruppe, die den
Sonnenhof vermehrt für Wellnesswochenenden und Kurzurlau-
be nutzt. Am Wochenende liegt das Durchschnittsalter bei 30 bis
40 Jahren, Paare und Frauengruppen sind dann das Hauptklientel.
Messner: »Es hat sich ausgezahlt, dass wir die Gäste von Anfang
an in die Planung mit einbezogen haben. Das positive Feedback
unserer Gäste hat schon jetzt gezeigt, dass wir mit dem modernen
Stil des neuen Ruhebereichs einen Volltreffer gelandet haben.«
Besser liegen: im Park und im Saunabereich des Sonnenhof
Steigenberger Der Sonnenhof
Die Ruheinsel im Jungbrunn’schen »Wellness(t)«
Wellness_9_2012 22.08.12 17:16 Seite 86
Energieeffiziente Schwimmbadtechnik ist der
Schlüssel zum Erfolg. Um Kosten zu senken und
die Umwelt zu schonen, setzt Ospa daher auf ein
überzeugendes Konzept: Bereits bei der Planung
werden die Weichen für den wirtschaftlichen und
energieeffizienten Betrieb der Anlagen gestellt.
Dafür entwickeln wir modernste Schwimmbad-
technik und intelligente Steuerungscomputer.
Natürliches Kochsalz und hoch wirksames Hydro-
anthrasit S sorgen dar über hinaus für minimalen
Verbrauch an Desinfektionsmittel und geben
natürliches Wohlfühlwasser ohne Chlorgeruch.
Das wird Ihre Gäste begeistern!
Ospa – die Technik, die sich rechnet und
die Umwelt schont!
Energieeffi ziente Hotelschwimmbäder
Ospa erleben!Halle 4 Stand C 58
Hotel Riva, Konstanz
14:26
Tophotel: Die TUI hat mit Viverde ein
neues Hotelkonzept entwickelt. Was
steckt hinter dem Markennamen?
Stefanie Schulze zur Wiesch: DerName Viverde ist ein Wortspiel aus »vi-
vir«, leben, und »verde«, grün. Hohe Um-
weltstandards bei Unterkunft und Ver-
pflegung, regionale Küche und
naturnahe Entspannung sind
wichtige Bestandteile der
Viverde-Philosophie.
Tophotel:Welche Ziel- und
Altersgruppe wird mit dem
Konzept angesprochen?
S. Schulze zur Wiesch:Viverde-Hotels richten sich an
die Zielgruppe der »Naturakti-
ven«. Paare und Singles zwischen 30 und
69 Jahren werden von der Hotelmarke
mit dem Slogan »Natürlich erholt« ge-
nauso angesprochen wie naturaktive Fa-
milien, die abseits vom Massentouris -
mus Zeit mit ihren Kindern verbringen
möchten.
Tophotel:Was versteht man genau
unter den »Naturaktiven«?
S. Schulze zur Wiesch: »Naturaktive«Menschen fühlen sich mit der Natur ver-
bunden, leben nachhaltig und umwelt-
bewusst, ernähren sich gesund und ha-
ben Lust auf Neues. Dabei hat Genuss für
die Zielgruppe einen hohen Stellenwert.
Im Urlaub möchten sie Körper und Geist
anregen, innehalten sowie Land und
Leute auf eigene Faust entdecken.
Tophotel:Woher kommt Ihrer An-
sicht nach die wachsende Sehnsucht
nach der Natur?
S. Schulze zur Wiesch: Akustikfor-scher sagen, Stille beginnt unterhalb von
40 Dezibel. Ein Zustand, der im normalen
Alltagsleben mit Straßenlärm, Musikbe-
schallung und Handyläuten sehr selten
herrscht. Hinzu kommt, dass wir rund 95
Prozent unserer Zeit in geschlossenen
»Natürlich erholt«TUI hat diesen Sommer die neue Hotelmarke Viverde lanciert.
Bis 2015 soll das Portfolio auf 15 Häuser wachsen. Tophotel
sprach mit Stefanie Schulze zur Wiesch, Leiterin Konzepthotels
& Qualitätsmanagement bei TUI Deutschland
Räumen verbringen. Deshalb sehnen
sich immer mehr Menschen nach Natur
und Ruhe. Außerdem legen sie Wert auf
Nachhaltigkeit und achten auf gesunde
Ernährung.
Tophotel:Welchen Stellenwert hat
der Wellnessgedanke – verstanden als
ganzheitlich gesunder
Lebensstil – in diesem
Zusammenhang?
S. Schulze zur Wiesch: Wirverstehen Wellness und Natur-
orientierung als Einheit. Aus
diesem Grund sind alle Viver-
de-Hotels mit einem Wellness-
bereich ausgestattet – aber das
ist nicht alles. »Natur mit allen
Sinnen entdecken« ist die zentrale Säule
des Konzeptes. Dazu zählen Programm-
punkte wie Yogastunden unter freiem
Himmel, Durchatmen bei einem Spazier-
gang durch den hauseigenen Kräutergar-
ten und vieles mehr. Viverde ist damit
das erste Hotelkonzept, das diesen ganz-
heitlichen Ansatz in einem Angebot und
unter einer Marke gebündelt hat.
Tophotel:Welche Rolle spielen gene-
rell Wellnessangebote in TUI-Hotels?
S. Schulze zur Wiesch: Das Bedürf-nis nach Wellness zieht sich mittlerweile
durch alle Urlaubsformen. Egal ob Club-
oder Badeurlaub, Kreuzfahrten oder eben
Natururlaub – die Hotels richten sich auf
das zunehmende Bedürfnis nach körper-
licher Entspannung und Erholung aus.
Tophotel: Viverde, Sensimar, Puravi-
da, Best Family – TUI setzt zunehmend
auf Zielgruppensegmentierung. Ist Ur-
laub heute nicht mehr gleich Urlaub?
S. Schulze zur Wiesch: Es gibt einenTrend zur Individualisierung von Reisen,
der sich in Zukunft weiter verstärken
wird. – Hotels, welche die Bedürfnisse
der Urlauber genau treffen, mit Qualität
und passendem Preis, sind erfolgreich.
Stefanie Schulzezur Wiesch
Wellness_9_2012 22.08.12 17:16 Seite 87
INVESTITION WELLNESS & SPA
88 TOPHOTEL | 9/2012
Und so trägt das Traditionshotelnicht nur denZusatz »Crystal Spa & Sports«, sondern spielt das
Thema auch in allen Facetten. »Der Kristall ist unser
Markenzeichen – unsere Kraftquelle, die sich im ge-
samten Haus bemerkbar macht«, erklärt Ferdinand
Dengg, der mit seiner Frau Ann-Marie den Familien-
betrieb in der dritten Generation führt. Das in den
1930er-Jahren erbaute Hotel ist sukzessive den Hang
hinauf gewachsen; der größte Um- und Anbau in der
Geschichte des Hauses fand 2010 mit 20 neuen Sui-
ten und der Eröffnung des »Crystal Spa« statt.
Heute hat der von Ende Juni bis Anfang Mai ge-
öffnete Berghof Hintertux 60 Zimmer und Suiten und versteht es, sei-
ne naturgegebenen Vorzüge in Szene zu setzen: Da wären erst einmal
die kristallklare Höhenluft auf 1500 Metern – eine gratis Wellnessan-
wendung – und der Blick auf den Gletscher, der sich unter anderem
vom »Kristallquell«-Poolbereich im 9. Stockwerk aus in seiner ganzen
Pracht entfaltet. Umrahmt von einer Fensterfront schließt sich das
Hallenbad mit einer sportlichen Länge von 25 Metern direkt an den
ganzjährig beheizten Außenpool an. Hier können die Gäste ebenso
wie im Whirlpool auf der Dachterrasse wortwörtlich in die Naturku-
lisse »eintauchen«. Das Saunaangebot ist unterteilt in eine Textil-
sauna mit Zirbensauna und Crystaldampfbad im »Kristallquell« so-
wie eine textilfreie Saunaoase im zweiten Stockwerk. Hier stehen den
Gästen Schwitz- und Entschlackungsbäder mit Temperaturen von 45
bis 90 Grad Celsius zur Auswahl, darunter eine »Tiroler Stubensau-
Der Hintertuxer Gletscher ist Österreichs einziges Ganzjahres-Skigebiet. Wenn man wie das Ziller-
taler Vier-Sterne-Hotel Berghof den Eisriesen direkt vor der Nase hat, ist die Zielgruppe definiert.
Mit Eröffnung des »Crystal Spa« vor zwei Jahren hat die Inhaberfamilie Dengg die Themen Well-
ness und Sport zu einem griffigen Gesamtkonzept verquickt
Erst Sport, dann Spa
na«, ein »Rosenbad«, ein »Römisches Marmor-
dampfbad« und ein »Soledampfbad«. Aufgüsse,
Bergkristall-Salzpeelings und Einreibungen mit Ho-
nig stehen auf dem Tagesprogramm. Zum Abküh-
len und Erfrischen dienen neben den Duschen ein
Kneipp-Tretbecken sowie ein Innen- und Außen-
whirlpool. Entspannung finden die Gäste auf der
Dachterrasse und im Panoramaruheraum.
Die Hintertuxer Berglandschaft spiegelt sich in
der Gestaltung der Wellnessbereiche wider. Holz
und Stein aus der Region sind die bevorzugten Ma-
terialien, hinzu kommen dekorative Elemente wie
Wandverkleidungen aus Astscheiben oder verwitterte Holzschindeln
und -balken sowie großformatige Fotoprints mit alpinen Motiven.
Auch die Farben des Interieurs – von Beige-, Terracotta- und Rottönen
bis hin zu einem satten Braun – erzielen einen angenehmen Kontrast
zum Weiß und Grün der Kulisse draußen. Bequeme Korbsessel und
-liegen sowie Wasserbetten sorgen für Komfort und Behaglichkeit.
Auf Natürlichkeit und Wohlbefinden setzt auch der Beauty- und
Massagebereich »Crystal Spa«. Das Behandlungskonzept steht ganz
im Zeichen von Kristallen, Steinen und Mineralien, die eigens für das
Hotel konzipierte Produktlinie »Crystal – the healing mountains« ist
klimaneutral produziert und trägt das Siegel »Bio Austria«. Eine
»Sport und Vital-Packung enthält zum Beispiel die Zutaten Bienen-
wachs, Murmelöl, Enzianwurzelextrakt und Pfefferminzöl. Eine Be-
sonderheit im Spa-Menü ist die »Crystal Spa Collection« mit vier Sig-
Das Hotel Berghof ist den
Hang hinaufgewachsen
Wellness_9_2012 22.08.12 17:16 Seite 88
nature-Treatments, darunter die »Hintertuxer Gletschersteinbe-
handlung« mit kalten und warmen Steinen und das »Fire & Ice Fa-
ce Special« – eine energetische Gesichtsmassage, die ebenfalls mit
kühlenden und wärmenden Elementen arbeitet. Diese Eigen-
kreationen sind ebenso wie alle Anwendungen und Behandlun-
gen auf den Alpinsport abgestimmt und dienen vor allem der
Lockerung und Entspannung beanspruchter Muskelpartien. Bei
den Beauty-Treatments liegt der Fokus auf der Regeneration der
von Sonne, Wind und Höhenluft beanspruchten Gesichtshaut.
Neben der Eigenmarke arbeitet das Vier-Sterne-Hotel mit Pro-
dukten der Firma Piroche Cosmétiques.
Auch wenn der Skisport im Berghof Hintertux im Mittelpunkt
steht, gibt es auch andere Möglichkeiten, sich fit zu halten. Für
das Work-out im Haus steht ein ebenfalls im alpinen Look ge-
stalteter Fitness - und Bewegungsraum zur Verfügung. Weitere
Anregungen gibt das den Jahreszeiten angepasste Aktivpro-
gramm. Dazu gehören Indoor-Angebote wie Aquagym und Yoga,
aber auch Nordic Walking und Wanderungen – ein Sommer-High-
light ist die Sonnenaufgangstour mit Bergfrühstück. Ferdinand
Dengg: »Wir möchten, dass unsere Gäste eins werden mit der Na-
tur. Ermöglicht wird das durch die Spa-Architektur und das Life-
stylekonzept, das der Welt des Gletschers und ihrer individuellen
Kraft viel Raum gibt.«
Info: www.berghof.at
Ob im »Kristallquell«-Panoramahallenbad (li.)
oder im zweigeteilten Saunabereich (oben):
Die Zillertaler Bergwelt wird durch passende
Materialien, großformatige Fotos und
Panoramafenster perfekt in Szene gesetzt
Wunderbare Wellnesswelten mit wediwedi Objektbauservice – Architekten, Planer und Anlagenbauer können
auf eine entspannte Umsetzung ihrer Wellnessprojekte mit wedi bauen:
Sie haben die Projektidee, wir setzen sie mit Ihnen um.
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Wellness_9_2012 22.08.12 17:16 Seite 89
INVESTITION WELLNESS & SPA
90 TOPHOTEL | 9/2012
NEWS...NEWS...NEWSAuf der neuen Website bietet die Thalgo Cosmetic GmbH ei-
nen besseren Überblick über das gesamte Portfolio mit den vier
Marken Thalgo, Ella Baché, Terraké und Couleur Caramel sowie
ihre Unternehmensphilosophie. Info: www.thalgo-cosmetic.de
+++ Die A-Rosa Resorts haben ihr Wellnessangebot im Frühjahr
um eine eigene Pflegelinie erweitert. Die »Spa-Rosa Infinita«-
Produkte zeichnen sich durch die Verwendung pflanzlicher In-
haltsstoffe und ökologischer Nachhaltigkeit aus. Die Linie wurde
gemeinsam mit der Tiroler A Pure Green Source GmbH ent-
wickelt, die als Spezialist für hochwertige Bio-Kosmetik gilt. Info:
www.a-rosa.de +++ Für die kom-
mende Herbstsaison bietet die fran-
zösische BioRenaissance Manufak-
tur eine limitierte Sonderedition
ihrer Traubenkernöl-Kosmetik: »Vi-
neo Gold« duftet herbstlich nach
Trauben, Maronen und Feigen; feine mineralische Goldpigmente
in cremigen Texturen sollen die Haut zum Strahlen bringen. Info:
www.biorenaissance.com +++ Mit der Vision eines luxuriösen
»Volkshotels« zu erschwinglichen Preisen sorgte die a-ja Resort
und Hotel GmbH auf der ITB 2012 für Aufsehen. Für den Spa- und
Wellnessbereich der Hotels hat die Tochter der Deutschen See-
reederei eine Partnerschaft mit Nivea angekündigt. Das erste
»Nivea Haus« soll Ostern 2013 im a-ja Resort Warnemünde eröff-
net werden. Info: www.ajaresorts.de +++ Die drei ayurvedischen
»Dosha Massage & Bath Oils« von Spa Manufactur wurden um das
»Soy Milkbath & Cocoa« ergänzt. Dem Milchbad aus frischer
Allgäuer Biomilch mit kaltgepresstem Bio-Soja-Öl und Bio-Kakao
wurden naturreine ätherische Öle des jeweiligen Doshas zuge-
setzt: »Vata Balance«, »Pitta-Balance«, »Kapha Balance«. Info:
www.spa-manufactur.de +++ Am 25. und 26. September 2012 fin-
det im Ellington Hotel Berlin der Naturkosmetik Branchen-
kongress 2012 statt. Am Vortag bieten die Veranstalter eine
vierstündige Trendtour durch die Hauptstadt an, auf der innova-
tive Shop-Konzepte für Naturkosmetik vorgestellt werden. Info:
www.naturkosmetik-branchenkongress.de +++ Zum Herbst wur-
de die von Nicole Praß-Anton, Hotel BollAnt’s im Park Bad So-
bernheim, entwickelte »Carpe Vino«-Produktserie um Ame-
nities fürs Gästezimmer ergänzt. Zur Auswahl stehen die Carpe
Vino Körperlotion Energy, das Traubenkern Duschpeeling Energy
und die Carpe Vino Relax Dusche. Info: www.carpevino.de
Herbst-Edition
Komplette Sauna-OaseSauna, Dampfbad, Dusche und Ruhezone hat Klafs in der Spa-Kom-bination »Tangram« vereint. Eine große Glasfront öffnet den Blick in das
Innere. Das Dampfbad wird durch strenge geometrische Strukturen und
die Materialien Glas, Metall und Stein geprägt. Im Kontrast dazu ent-
faltet das florale Goldmuster auf schwarzem Hintergrund eine emotio-
nale Wirkung. Im Inneren der Sauna ziert edles Nussbaumholz die
Wände, der zurückversetzte Unterbau verleiht den Liegeflächen einen
schwebenden Charakter. Die Kopfstützen werden in eine Fuge an der
Wand eingehängt und unterstreichen so den Eindruck von Leichtigkeit.
Platzsparend ist der Unterbankofen, der auf Knopfdruck für wohltuen-
de Aufgüsse sorgt. Verbindendes Element zwischen Sauna und Dampf-
bad ist der in schwarzem Naturstein gehaltene Dusch- bzw. Abküh-
lungsbereich. In der Ruhezone steigert die »Sway«-Pendelliege die
Erholung. Zur Steuerung der Spa-Kombination kommt »Touchcontrol
Professional« mit farbigem Touchscreen und besonders großem Moni-
tor zum Einsatz. Durch ihre Technik hilft sie, Energie- und Betriebs-
kosten einzusparen; das Badeerlebnis kann individuell programmiert
werden. Mit dem Einbau des »Green Sauna«- und des »Green Steam«-
Pakets wird der Energieverbrauch nach Auskunft des Herstellers weiter
reduziert. Info:www.klafs.de
Ganz in WeißIn edlen Weißnuancen –wie »sea-shell« oder »silk white« – präsen-tiert sich die Wellnesskollektion von Projectform für 2013 mit verschie-
denen Sesseln, Stühlen und Liegen. Verstellbare Kopf- und Fußteile so-
wie ergonomisch geformte Liegeflächen garantieren eine angenehme
Ruheposition. Das verwendete »Gardino«-Geflecht ist nach Auskunft
des Herstellers besonders für den Spa-Bereich geeignet: Es trocknet
schnell und lässt sich leicht reinigen. Dank der hochwertigen Verarbei-
tung kann auf eine zusätzliche Auflage verzichtet werden, wie zum Bei-
spiel bei der Lounge-Liege »Salt« (Foto). Als praktisch er-
weisen sich auch die in Farbe und Design passenden
Beistelltische, die in verschiedenen Größen
und Formen erhältlich sind.
Info:www.project-form.de
Wellness_9_2012 22.08.12 17:16 Seite 90
9 /2012 | TOPHOTEL 91
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So natürlich wie möglichUnter dem Label »Natural Spa Therapy« bietet Pino seit 2009komplette Wellnesskonzepte für Day-Spas, Hotel-Spas und Kosme-
tikinstitute an. Die Methode basiert auf einem modularen Konzept,
welches therapeutisch fundierte Behandlungstechniken mit hoch-
wertigen Kabinenprodukten zu Arrangements verbindet. Auf die Ver-
besserung der Hautfestigkeit zielt die neue »Anti-Aging«-Serie (Foto)
des Unternehmens ab. Sie be-
steht aus Extrakten der Para-
kresse, der Moosbeere und des
Kakaos. Das zur Serie gehören-
de Massageöl enthält zusätzlich
regenerierendes Soja-, beruhi-
gendes Kokos- und schützendes
Jojobaöl. Intensive Pflege bietet
auch die Massagekerze, die ne-
ben den Basiszutaten mit Bie-
nenwachs und beruhigendem Kokosöl angereichert ist. Die Schmelz-
temperatur liegt zwischen 50 und 60 Grad Celsius; das flüssige
Wachs kann somit direkt zur Massage eingesetzt werden. Für alle Pro-
dukte der »Natural Spa Therapy« verwendet der Hersteller nach ei-
genen Angaben konsequent natürliche Inhaltsstoffe. Bestätigt wird
die Qualität und Reinheit der Massageöle durch das französische Na-
turkosmetik-Gütesiegel »Ecocert«. Die Marke Pino hat ihren Ursprung
im Schwarzwald, wo 1904 mit der Herstellung von Therapie- und
Pflegeprodukten begonnen wurde. Naturverbundenheit bildet für die
heute Hamburg ansässige Firma nach wie vor die Grundlage für die
Weiterentwicklung von Produkten und Behandlungskonzepten.
Info:www.naturalspatherapy.de
Entspannt liegenFür die Liegen am Pool, im Ruheraum oder ein lauschiges Plätzchenim Freien ist die farbige »iSURO«-Wellnessauflage gedacht. Mit ihrem spe-
ziellen Innenleben aus kleinen Kügelchen passt sie sich nach Auskunft des
Herstellers jeder Körperform und Liegeposition optimal an. Die entspan-
nende und regenerierende Wirkung wird durch eine Studie belegt: Das
ISIS-Institut für Sportwissenschaft und interdisziplinäre Schlafforschung
in Munster bewertete die Erho-
lung auf der Auflage in einer Stu-
die mittels Fragebogen und Mes-
sung der Biorezeptoren. 63
Prozent der Teilnehmer bewerte-
ten die Regeneration mit »gut«
bzw. »sehr gut«. Die Biovitalwer-
te waren bei 75 Prozent der Pro-
banden besser oder deutlich bes-
ser. Die Wellnessauflage ist zudem hygienisch: Sowohl der Bezug als auch
die innere Schicht lassen sich in der Maschine bei 60 Grad Celsius wa-
schen. Zur »iSURO«-Produktfamilie gehören des Weiteren eine Matratze,
eine Matratzenauflage und verschieden große Kissen. Im Vergleich zur
Auflage für das Bett ist die Wellnessvariante stärker gefüllt und etwas län-
ger, damit sie auch in der Sitzposition auf jeden Liegestuhl passt.
Info:www.isuro.de
Eine Oase innerhalb einer Oase. So bezeichnet Juliana
Salla, Director of Spa & Recreation im W Retreat & Spa
Bali – Semminyak ihren Wellnessbereich »Away Spa«.
Das Titelfoto zeigt einen Behandlungsraum, der durch
klare Farben, anregenden Duft, fantasivollen Sound und
belebende Lichteffekte allein schon zum Erlebnis wird.
Die blau schimmernden Wände und Decken erinnern an
das glasklare Wasser, welches das Resort umgibt. Zum
Spa-Bereich gehören außerdem ein Fitnesscenter und
das »Away Spa’s Waterworks« mit Pools, Saunen, Er-
lebnisduschen und Hamams.
Wellness_9_2012 22.08.12 17:16 Seite 91
Lomi-Lomi via Facebook buchenNicht nur Zimmer lassen sich über Social Media-Sites wie Facebookverkaufen, auch Spa-Anwendungen können neuerdings über diesen
Kanal angeboten werden, um
insbesondere jüngere Gäste-
schichten zielgenau anzuspre-
chen. Eine Lösung hält seit
Kurzem die österreichische
TAC GmbH mit der »In Face-
book Booking App« bereit, mit
der die Kunden nicht nur Be-
handlungen buchen, sondern
auch Produkte und Gutscheine
kaufen können. Um einen optimalen Workflow zu gewährleisten,
gleicht die Neuentwicklung in Echtzeit mit der Spa-Software »Reser-
vation Assistent« die möglichen Treatments ab und passt Personal-
sowie Raumbelegungspläne automatisch an. Gleichzeitig mit der
Facebook-App hat TAC eine Mobile-App für Smartphones und Tablet-
PCs entwickelt, die den Kunden zusätzlich per SMS an seinen Termin
erinnert. Info:www.reservationassistent.com
INVESTITION WELLNESS & SPA
92 TOPHOTEL | 9/2012
Michael Altewischer fungiert seit 2001
in der Düsseldorfer Zentrale der Wellness-
Hotels GmbH als Geschäftsführer.
Info: www.w-h-d.de
Trends um jeden Preis?»Neu« – ein Reizwort, das nur durch den noch trendigeren
Begriff »Trend« getoppt wird. Wie die Lemminge laufen wir häu-
fig hinter allem her, was anders und vermeintlich besser ist. Mehr,
effektiver, spannender – kann man nach diesen Kriterien auch
Spa-Anwendungen und Wellnesshotel-Leistungen beurteilen?
Sicher wird ein verantwortungsvoller Wellnesshotelier sich stän-
dig Gedanken über sein Angebot machen, Entwicklungen beob-
achten und in Zusammenarbeit mit den Abteilungsleitern die
Wünsche und Bedürfnisse der Gäste im Auge behalten. Aber ist
all das, was da derzeit durch die Wellness-Szene geistert, auch
wirklich sinnvoll? Passt jeder Hype zu Häusern, die sich der ganz-
heitlichen Förderung des Wohlbefindens auf hohem Niveau ver-
schrieben haben? Es sei erlaubt, hier Zweifel auszusprechen. Die
ewige Leier, dass wir neue Trends brauchen, um im Markt zu be-
stehen, muss kritisch hinterfragt werden dürfen. Egal wie die
neuen Wellness-Must-Haves heißen, Hauptsache sie klingen auf-
regend! »Instant Spa« zum Beispiel ist solch eine Wortschöpfung.
Kurz und hocheffizient sollen die Treatments sein, am besten in
der Mittagspause zwischen zwei Meetings zu absolvieren. Kann
man da noch von Nachhaltigkeit sprechen?
Sehr smart hört sich auch der Begriff »Energetic Spa« an. Da-
mit ist gemeint, dass Spas sich mit der Verbesserung des ener-
getischen Status ihrer Gäste befassen, basierend auf räumlichen
Gegebenheiten, gutem Kontakt zwischen Behandler und Gast und
der Wirkung der Anwendungen. Allerdings: Jeder ernstzuneh-
mende Wellnesshotelier wird genau das bereits als Procedere im
Umgang mit dem Gast niedergelegt haben! Im Grunde also nichts
Neues unter der Sonne... oder Neues, das, versehen mit einem
knackigen Label, den Gast eher verwirrt als leitet. Authentizität,
Regionalität, Coaching und individuelles Eingehen auf den Gast
dagegen sind und bleiben die Grundlagen. Sie wirken in einer
Branche, die auf die Vermittlung eines ganzheitlichen Lebensstils
ausgerichtet sein sollte, stärker als die überstrapazierten Voka-
beln »Neu« und »Trend«.
KOMM E N TA R
Kurzurlaub in der KabineDer von La Mer entwickelte und patentierte Meeresschlick-Extraktist ein wesentlicher Bestandteil der Serie »Advanced Marine Vitalizer«,
die das Cuxhavener Unternehmen seit Kurzem im Programm hat. Er
wird nach Auskunft des Herstellers mit Auszügen aus einer Mikro-
alge und straffenden Peptiden kombiniert und versorgt die Haut mit
Feuchtigkeit und Mineralstoffen. Für den Einsatz in der Kabine emp-
fiehlt La Mer die Kombination der Produkte mit denen der Serie »Fle-
xible« und »MED«. Eine 60-minütige Gesichtsbehandlung könnte so
aussehen: Reinigung mit der »Flexible«-Reinigungsmilch, Klären mit
dem Gesichtswasser ohne Alkohol, danach ein Peeling mit einer Voll-
meersalzauflage der Linie. Nach erneutem Klären der Haut Einarbei-
ten einer »Flexible«-Feuchtigkeitsampulle, dann Einklopfen der »Ad-
vanced«-Augenpflege. Für die 20-minütige Massage wird die
»Advanced«-Nachtpflege mit einigen Tropfen »Flexible«-Hautfunk-
tionsöl gemischt. Es folgt eine »Flexible«-Meeresschlick-Creme-
Maske, die mit »MED«-Feuchtigkeitslotion gemischt wird und 15 Mi-
nuten einwirken sollte. Als Pflege »Flexible«-Liposomen-Fluid auf-
tragen, dann eine hauttypgerechte Pflege der Serie »Advanced« (Ta-
gespflege oder 24h-Fluid) und eventuell ein leichtes Tages »MED Der-
ma«-Make-up. Info:www.la-mer.com
Wellness_9_2012 22.08.12 17:16 Seite 92
17:36
Klafs_9.12 23.08.12 08:50 Seite 93
INVESTITION WELLNESS & SPA
94 TOPHOTEL | 9/2012
Barbara Angerer-Winterstetter M.A.kommt aus dem Journalismus, ist PR-Berate-
rin für Hotels und Gründerin sowie Geschäfts-
führerin der Pressegroup/Winterstetter PR
GmbH im Zentrum Münchens.
Info: www.pressegroup.com
PR in der Wellness-Hotellerie Dass Pressearbeit für die Wellnesshotellerie als Bestandteil des
Hotel-Marketings nicht nur der Imagepflege dient, sondern
auch für Buchungen sorgen kann, ist bekannt. Eine Mini-Serie
über die wichtigsten Regeln für eine erfolgreiche PR.
FOLGE 2: PRESSEFOTOS
Ihr Wellnesskonzept mag einzigartig sein, die Pressetexte griffig
– ebenso wichtig für die Medien sind qualitativ hochwertige Pres-
sefotos. Das sollten Sie beachten:
• Motivwahl: Nicht alle Prospektfotos eigenen sich als Presse-
fotos. Vermeiden Sie allzu werbliche oder Standard-Szenarien (Da-
me im Bademantel mit Sektglas im Bett). Zeigen Sie nicht nur
kleine Details, sondern immer ganze Räume bzw. »Kulissen«. Und:
Vermeiden Sie bewusste, »künstlerische« Unschärfen in Bildern.
Sie werden von vielen Medien aussortiert.
• Basisangebot: Benötigt werden immer Zimmer- und Außen-
aufnahmen (Sommer und Winter). Wer das Hotel nicht zeigt, hat
etwas zu verbergen. Zudem Bilder von Restaurant(s) und Spa, von
den Eigentümern (falls familiengeführt), unbedingt aber auch
von der Umgebung. Viele Medien dürfen ein Hotel nur abbilden,
wenn gleichzeitig ein »neutrales« Foto der Region gezeigt wird.
• Menschen: Medien bilden gern Menschen ab. Deshalb profes-
sionelle Models (nicht die Rezeptionistin!) passend zur Gäste-
und Alters-Struktur wählen und möglichst nicht direkt in die Ka-
mera blicken lassen. Stellen Sie aber für Design- oder Architektur-
orientierte Medien auch Bilder von Räumen ohne Menschen zur
Verfügung.
• Wellnessbilder:Bitte kein nackter Rücken mit heißen Steinen!
Eine in eigenen Räumen oder im Außenbereich arrangierte Berg-
kräuter-Anwendung oder ähnliches ist ein besseres Motiv. Be-
achten Sie: Arnikaöl erkennt man auf dem Foto nicht als solches.
Besser das Produkt »inszenieren« – also die Ölmassage zeigen,
gleichzeitig aber auch die Arnikablüten dekorieren.
• Technische Daten: Für Printmedien muss ein Bild im jeweili-
gen Abbildungsmaßstab (mind. 15 x 10 cm anbieten) mindestens
eine Auflösung von 300 dpi haben.
• Bereitstellung: Foto-CDs und USB-Sticks werden in Redak-
tionen archiviert – was häufig dazu führt, dass nicht mehr ak-
tuelle Bilder erscheinen. Besser: Pressefotos auf der Homepage
(des Hotels oder der Agentur) zum Download bereitstellen und
die Bildauswahl stets aktuell halten.
E X P E R T E N T I P P
Schöner ruhenAls Alternative zur klassischen Liege hat die Plectamo HülsewigGmbH aus Bünde eine Reihe ausgefallener Sitz- und Liegemöbel für
den Wellnessbereich im Programm. Vielseitig verwendbar ist zum Bei-
spiel die Ottomane »Borneo« aus Rundgeflecht in der Farbe Moc-ca. Auf ihr können die Gäste bequem liegen oder zu zweit sitzen, der
Hocker kann als Fußteil angestellt, aber ohne Auflage auch als Abla-
getisch verwendet werden. Geborgen wie in einem Nest fühlt man sich
auf der Sonneninsel »Jupi-ter« aus Rundgeflecht mit
verstellbarem und abnehmba-
rem Sonnendach. Der Durch-
messer der Liegefläche be-
trägt circa 160 Zentimeter, die
durchgehende Matratze sorgt
für perfekten Liegekomfort.
Erhältlich ist »Jupiter« wahl-
weise in Mocca oder Natur. Ein
echter Eyecatcher ist der fahr-
bare Doppelsitzer »Rik-scha« mit Sonnendach und Teakholzrädern in der Farbe Fantastic
grey – eine Art Strandkorb mit Rädern. Das Sonnendach ist verstell-
und abnehmbar. Neben der Optik der Möbel legt der Hersteller Wert
auf deren hochwertige Verarbeitung und Flechtung. Alle Modelle sind
aus Markenfasern von Rehau und Ecolene gefertigt und damit wit-
terungsbeständig, lichtecht, leicht zu reinigen, chlorresistent und
komplett recyclebar sowie
ganzjährig für draußen ge-
eignet. Plectamo offeriert
neben den »Specials« auch
eine umfangreiche Kollek-
tion mit Sitz- und Lounge-
gruppen, Sonnenliegen und
Accessoires. Auch Sonder-
anfertigungen ganz nach
Wunsch des Kunden sind
möglich.
Info:www.plectamo.de
Wellness_9_2012 22.08.12 17:17 Seite 94
Bei der Schwimmbadtechnik von Ospa wurden nach eigenen An-gaben alle Verbraucher für eine energiesparende Betriebsweise ent-
wickelt; Herzstück ist das Steuerungssystem »Blue Control«. Ein wich-
tiger Bestandteil ist die neue Mehrschichtfilterserie »EcoClean«. Ihre
spezielle Innenhydraulik und die neuen Hydro-Um-
steuerventile für die vollautomatische Filterspülung er-
möglichen den Einsatz frequenzgesteuerter Pumpen.
Die dabei zum Einsatz kommenden Motoren entspre-
chen der neuen EU-Norm für Elektromotoren.
Zu den weiteren Energiesparfunktionen gehört der
Halblastbetrieb der Pumpen über die Frequenzregelung
außerhalb der Badezeiten sowie die Absenkung des
Wasserspiegels in den Ruhezeiten. Dabei wird die Über-
laufrinne trocken gelegt und die Umwälzung erfolgt nur
noch über eine direkte Beckenabsaugung. Dieser Ener-
giesparbetrieb ist in der »BlueControl«-Steuerung pro-
grammiert. Über die Überlaufrinne kann kein Wasser
mehr verdunsten, demzufolge muss die Klimaanlage
weniger entfeuchten. Entsprechend weniger Strom- und
Energieeffizienz im Poolbereich beginnt bereits bei der Planung. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen,
sollten die einzelnen Kompenenten aus einer Hand kommen und aufeinander abgestimmt sein
Sparen mit System
Wärmeenergie werden verbraucht, die Umwälzung des Wassers er-
folgt nur noch im sogenannten kleinen Kreislauf, also nicht über den
Schwallwasserbehälter, was den Energieverlust noch einmal mini-
miert.
Auch beim Betrieb der Wasserattraktionen gibt es
Einsparpotenzial. Ist eine Ablaufsteuerung program-
miert, werden einzelne Attraktionen gegeneinander
gesperrt, dadurch lassen sich teure Stromspitzen ver-
meiden. Hinzu kommt der Einsatz von energiesparen-
den LED-Scheinwerfern. Vor allem farbige RGB-Schein-
werfer haben eine längere Lebensdauer als her -
kömmliche Halogenscheinwerfer, was die Wartungs-
kosten minimiert.
Die gesamte Ospa-Schwimmbadtechnik kann nach
Auskunft des Unternehmens auf alle gängigen Ge-
bäudeleittechniksysteme aufgeschaltet werden. Auf
Wunsch steht zudem eine Modemanbindung für
Smartphones zu Verfügung.
Info: www.ospa.info
Wellness_9_2012 22.08.12 17:17 Seite 95
INVESTITION WELLNESS & SPA
96 TOPHOTEL | 9/2012
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Orientalisch angehauchtDer Name ist Programm: Das Pflegekonzept»La Sultane de Saba« basiert auf den Schönheits-
ritualen des Morgenlandes. Die Spa-Linie wird seit
Kurzem durch Amenities von Aficom Paris ergänzt.
Für das Hotelbad stehen Shampoo für Haare und
Körper, Conditioner, Körperlotion und Seife zur Ver-
fügung. Die Produkte sind mit Arganöl angereichert
und mit orientalischem Amberduft parfümiert. Er-
gänzt wird die Amenities-Linie um Accessoires wie
Duschhaube und Maniküre-Set sowie ein passen-
des Tablett aus biologisch abbaubarem Material.
Eine Hammam-Box mit Peeling-Handschuh und
Peelingseife rundet das Angebot ab.
Info:www.aficom.de
Hoch dosiertSeit Kurzem hat Ella Baché die Serie »Nutridermologie Lab« für Gesicht und Körper
im Programm. Die Hightech-Pflege basiert auf Erkenntnissen der markeneigenen Labors
und aktuellen Ergebnissen kosmetischer Forschung. Die fünf Produkte kombinieren nach
Angaben des Herstellers Wirkstoffe aus der Natur in hoher Dosierung zu Aktivkomple-
xen mit Fruchtextrakten, Kräutern und Gewürzen, Wurzeln und Pflanzen. Die beiden
Wirkstoffe »Skin-Proteins« und »C-Age« wurden exklusiv in den Labors von Ella Baché
entwickelt, wie es heißt. Die vier Körperprodukte (»Delipidex«-Massagecreme, »Delipi-
drink«-Trinklösung, »Lastex«-Emulsion, »Legtonic«-Lösung) und ein Gesichtsprodukt
(»Serum Magistral Tissulex«) sind auf typische
Beauty-Probleme abgestimmt, etwa strapa-
zierte Haut, Cellulite, Spannkraftverlust oder
schwere Beine. »Nutridermologie Lab« lässt
sich problemlos mit anderen Ella Baché-Pro-
dukten kombinieren.
Info:www.thalgo-cosmetic.de
Alles gut verstautFür den Gast spielt bei der Einrichtung der Behandlungsräume die Ästhetik eine wich-tige Rolle, für den Spa-Mitarbeiter zählt vor allem die Funktionalität. Beide Aspekte ver-
eint die neue »K9«-Möbelserie für Kosmetik und Spa von Gharieni. Mit vier geräumigen
Schubladen bietet der Kosmetikwagen ausreichend Platz, die moderne Tip-On-Technik
erleichtert die Handhabung des Wagens: Bereits leichter Druck lässt die Schubladen lei-
se hinausgleiten. Zu den weiteren Merkmalen gehören ein formschöner Griff und ge-
dämpfte Leichtlaufrollen. Hiermit kann das Möbel einfach und bequem an jeden ge-
wünschten Behandlungsplatz geschoben werden. Ebenfalls zur Serie gehört ein
Schmutzwäschewagen. Die gebrauchte Wäsche verschwindet dezent durch eine schma-
le Öffnung. Die große Frontklappe erleichert die Entnahme. Eine Tip-On-Schublade bie-
tet zusätzlichen Stauraum; gummierte Rollen erleichtern das Schieben. Flexibel prä-
sentiert sich der Waschtischschrank. Hier können Geräte, Handtücher, Schmutzwäsche
und anderes verstaut werden. Bei Bedarf lässt sich ein Aufsatzwaschbecken montie-
ren. Die »K9«-Serie wird in über 50 Holz- und Farb-Dekoren in Matt- oder Hochglanz-
lack angeboten. Alle Möbel sind mit den Gharieni-Wellnessliegen kombinierbar.
Info:www.gharieni.de
- von Emaille- schäden- von Zigaret- tenschäden- von Acrylbecken- von Fliesen in jeder Farbe-
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Wasser marsch!Duschen gehören zwar zu jedem Well-nessbereich, sind allerdings selten so at-
traktiv, dass sie dem Gast im Gedächtnis
bleiben. Ganz anders im Spa des Hotel Kolb
Lifestyle auf Langeoog – einem Projekt, bei
dem die Wedi GmbH mit ihren Systemkom-
ponenten individuelle Lösungen bieten
konnte. Hier haben die Gäste die Wahl. Zum
einen gibt es eine klassische Duschanlage
für Herren und Damen zum Reinigen vor der
Sauna oder zum Abkühlen danach, zum an-
deren eine speziell für das Hotel entwickelte
Duschstraße zum Erfrischen. Hier kommt
das Wasser nicht nur von oben, sondern mit
leichter Massagewirkung auch aus Düsen,
die in unterschiedlicher Höhe an den seit-
lichen Wänden angebracht wurden. Wichtig
für den Bauherren war es, dass kein Wasser
Schweben oder liegen?Für den multifunktionalen Einsatz
der Schwebeliege »Thermo Spa« und da-
mit für eine wirtschaftliche Raumnut-
zung bietet die Firma Trautwein seit Kur-
zem eine dreiteilige Auflage für Mas-
sagen und Wellnessbehandlungen wie
beispielsweise Hot Stone an. Die Liege
kann durch die elektrische Höhenverstel-
lung der Größe des Therapeuten ange-
passt werden, sodass dieser in rücken-
schonender Position arbeitet. Der Na-
senschlitz und die Lagerung der Arme in
leicht abgesenkter Position sorgen für ei-
ne komfortable Bauchlage für den Gast.
Die »Thermo-Spa«-Liege ist für alle Ar-
ten von therapeutischen und kosmeti-
schen Körperpackungen geeignet – von
Algen und Heu über Trester bis hin zu
Moor und Fango. Weitere Funktionen er-
geben sich durch drei verfügbare Modu-
le: Mit »Concerto« kann der Gast mit
einer Klangwellenmassage verwöhnt
werden, das Modul »Aqua Jet« löst durch
temperierte Wasserstrahlen muskuläre
Verspannungen. »Aura« wirkt nach Aus-
kunft des Herstellers durch eine flimmer-
freie und spektralreine Unterwasserbe-
leuchtung regenerierend und revitali-
sierend.
Info:www.trautwein-gmbh.com
aus der Duschstraße herausläuft und auch
die Trittsicherheit gewährleistet ist. Dafür
wurde die Rinne nicht wie sonst üblich direkt
unter den Kopfduschen platziert, sondern
versetzt eingebaut. Außerdem steigt der
Boden in Laufrichtung leicht an. Zum Ein-
satz kam das Bodenelement »Fundo Riofi-
no« für bodengleiche Duschen mit einge-
dichteter, kürzerer Linienentwässerung in
der Mitte. Ebenfalls in dem stylischen Well-
nessbereich verbaut wurde aus dem Wedi-
Sortiment ein Dampfbad mit Bodenelement
und »Sanoasa Comoda« Wellness-Bänken,
»Sanoasa« Wellness-Liegen mit integrier-
tem Warmwasserhzeiungsset, Fußbecken
mit »Sanoasa Comoda« Wellness-Bank so-
wie »Fundo Riolito«, ein Bodenelement für
bodengleiche Duschen mit eingedichteter Li-
nienentwässerung an der Querseite.
Info:www.wedi.de
www.plectamo.de
Qualität. Funktion. Design.
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Wellness_9_2012 22.08.12 17:17 Seite 97
INVESTITION WELLNESS & SPA
98 TOPHOTEL | 9/2012
Bei der Planung und Umsetzung der 70 Quadratmeter großenWellnessoase wurde der Thermenspezialist Hilpert aus Fulda mit ins
Boot geholt. Zur Einrichtung der Suite gehört neben einem Wasser-
bett und einem Whirlpool eine Wärmebank mit Fußbad, ein Rhassoul,
eine Loggia und zwei Massageliegen. Auf Basis dieser Elemente wur-
de eine mehrstündige Zeremonie entwickelt. Auch an Umkleide, WC
und Dusche haben die Planer gedacht.
Beim Design der Spa-Suite stand das Thema Authentizität im
Vordergrund. Naturtöne von Sand bis Grün holen optisch die Dü-
Das Upstalsboom Hotelresidenz & Spa Kühlungsborn bietet im »Baltic Spa« Wellnessvergnügen
auf 1300 Quadratmetern. Für die Auszeit zu zweit hat das Vier-Sterne-Superior-Haus zusätzlich
eine Spa-Suite eingerichtet
Auszeit zu zweit
nenlandschaft der Ostsee in die Räume. Goldfarbene Säulen betonen
den luxuriösen Charakter der privaten Spa-Oase. Für die Ausgestal-
tung fertigte Hilpert die großformatige Keramik in der eigenen Ma-
nufaktur. So folgen die Teile dem runden Verlauf der Whirlwanne und
fassen die Fußbecken ein. Auf der Wärmebank bilden sie einen reini-
gungsfreundlichen Belag ohne störende Fugen oder unschöne und
scharfe Kanten. Im Rhassoul schaffen sie ergonomischen Komfort
und hygienische Oberflächen auf den beiden Wärmesitzen.
Die Keramik wird in Fulda nach den individuellen Anforderungen
der jeweiligen Anlage von Hand gefertigt. Sie macht aus jedem Ob-
jekt ein Unikat. Info: www.hilpert-fulda.de
Die neue Spa-Suite bietet neben einem Whirlpool (li.) auch eine rundes Wasserbett (re.)
Eine exakte Planung ist Grundvoraussetzung für eine einwand-
freie Umsetzung: Im Rhassoul kam großformatige Keramik
von Hilpert zum Einsatz
Wellness_9_2012 22.08.12 17:17 Seite 98
Health and Beauty Germany GmbH · Karl-Friedrich-Str. 14-18 · D-76133 Karlsruhe · Tel. +49 (0)721 165-164 · [email protected]
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Health_beauty_9 23.08.12 08:52 Seite 99
INVESTITION WELLNESS & SPA
100 TOPHOTEL | 9/2012
PflegeleichtFür Poolumrandungen und Terrassen im Wellnessbereich eignensich die massiv gefertigten Deck-Dielen aus der Design-Kollektion der
MyDeck GmbH aus Königstein. Der Holzverbundstoff benötigt keine
aufwendige Pflege bzw. Imprägnierung und ist nach Auskunft des
Herstellers barfußfreundlich, rutschfest, splitterfrei und beständig ge-
gen Chlor-und Salzwasser sowie Pilzbefall. Das Mischungsverhältnis
ist bei allen Dielen mit rund 50 Prozent Holz (Eiche, Ahorn, Fichte und
Douglasie) und 50 Prozent Polyethylen ungefähr gleich. Drei Oberflä-
chendessins stehen zur Auswahl: fein gebürstet (»Pure«, »Pure Clas-
sic«), grob gemasert (»Vertigrain«) und Schiffsstegoptik (»Stripe«).
Weitere Variationsmöglichkeiten bieten die acht Farbtöne »Basalt«,
»Sand«, »Amber«, »Redwood«, »Siena«, »Macao«, »Hamptons« und
»Rio«. Info:www.mydeck.de
Gesundheit atmenSeit Jahrhunderten nutzen Menschen das Reizklima des Meereszur Prävention, Therapie und Regeneration. Eine Möglichkeit, die ge-
sundheitsfördernde Wirkung salzhaltiger Luft im Wellnessbereich ein-
zusetzen, bieten Gradierwerke. Beim Gradieren wird der Salzgehalt in
der Luft durch wiederholtes Ab-
rieseln von fünf- bis sechsprozen-
tiger Quellsole an Reisigwänden
angereichert. Das Unternehmen
Weise & Partner aus Tannroda –
spezialisiert auf die Gestaltung,
Planung und den Einbau von
Thermen, Saunen und Wellness -
anlagen – hat das Konzept für den
Innenraum angepasst. Das Gra-
dierwerk wird aus Schwarzdorn-
reisig gefertigt, die Salzkonzentra-
tion beträgt zwischen drei und
sieben Prozent. Je höher die
Raumtemperatur, desto höher ist die Verdunstung der Sole und desto
intensiver die Wirkung. Die Sole kann der Betreiber nach Auskunft der
Spezialisten selbst mit Steinsalz, Persischem Blausalz, Salz aus dem
Atlantik, Himalaja oder Toten Meer ansetzen. Die Anlage arbeitet mit
einer Pumpe von 65 Watt. Sie hat eine Höhe von 2,20 Metern; die
Breite mit dem Auffangbecken beträgt 1,50 Meter.
Info:www.weiseundpartner.de
Vorsicht Kurzschluss!Vom unsachgemäßen Einsatz von Energiesparleuchten (ESL) in Saunakabinen warnt der Saunatechnikher-steller EOS. Gemeint sind Saunen, bei denen im laufenden Betrieb Temperaturen zwischen 80 bis 100 Grad Cel-
sius erreicht werden können. Die elektronischen Vorschaltgeräte dieser Lampen halten in der Regel Umge-
bungstemperaturen von maximal 70 Grad Celsius aus. Die meisten Hersteller sind vorsichtig und geben für ihren
Einsatz sogar nur einen Temperaturbereich zwischen minus 10 bis plus 50 Grad Celsius an. Dann können die
Lampen ausfallen und einen Kurzschluss verursachen. EOS empfiehlt daher im Zuge der EU-weiten Abschaffung
der 40 Watt-Glühlampen statt handelsüblicher ESL geeignete Sonderleuchten mit 40 Watt-Leistung, die bei
bis zu 300 Grad Celsius Umgebungstemperatur verwendbar seien.
Info:www.eos-sauna.com
»AlpenLuxus« gestartetIm März 2012 gingen das Online-Medium sowie die Marke »Alpen-Luxus« für besondere Hotels, Urlaubsdestinationen und Produkte aus
dem Alpenraum an den Start. Das Konzept stammt von Medienkauf-
mann Christoph Hofmann und Mediendesigner Pascal Jeschke. An-
gesprochen werden Wellnesshotels der Vier-Sterne-Superior- bzw.
Fünf-Sterne-Kategorie und luxuriöse Alpen-Chalets oder -Lodges.
Ebenso berücksichtigt werden Restaurants, Urlaubsdestinationen und
Produkte wie Weine oder Kosmetik aus dem Alpenraum (Bayern,
Österreich, Südtirol, Schweiz). Dabei ist AlpenLuxus.com keine Onli-
ne-Buchungsplattform, die Zimmerbuchung erfolgt direkt im Hotel
bzw. über die Hotelwebsite. Somit fallen keine Kommissionsgebüh-
ren oder Vermittlungsprovisionen an. Info:www.AlpenLuxus.com
TH
Wellness_9_2012 22.08.12 17:18 Seite 100
Pre-mium-Pils
Lehrstofffür einebestimm-te Zeit
geschlos-senerHaus-vorbauFigurvonErichKästner
Bein-gelenk
„Stachel-tier“,Insekten-fresser
priester-lichesGebet
Wind-fächer
Tages-ab-schnitt
eng-lisch:Verkauf
kurz für:etwas
Knob-lauch(ugs.)
Smart-TVmitHotel-modus
chine-sischerPoliti-ker †
einSchifferobern
euro-päischeHalb-insel
Bad-messein Stutt-gart
Ge-wichts-verlust
Treib-stoff-behälter
Figur in„PorgyundBess“
Kfz.-Z.:Deutsch-land
VornamedesSängersPresley †
gleich-mäßigeben
engli-scherMänner-name
Zu-kunfts-form desVerbs
Fortset-zungs-reihe
Schluss
Kfz.-Z.:Neuss
Hptst.von NewMexico(Santa ...)ägypti-scherSonnen-gott
Kfz.-Z.:Gifhorn
Wasser-tiefen-messer
KonfitüreausTirol
eng-lischeBier-sorte
Schließ-falte amAuge
Top-Betten-systemevon ...
Kurz-schrift-zeichen
japa-nischerSeiden-gürtel
einGesetz-buch(Abk.)
chem.Flüssig-keit zumFärben
internat.Bank-code(Abk.)
ehem.portug.Gebietin China
Pilz-same
Kfz.-Z.:Bamberg
babylo-nischeGottheit
Kfz.-Z.:Köln
Buch-register-zeichen(Abk.)
Kfz-Z.:Elbe-Elster-Kreis
chem.Zeichen:Iridium
Unsinn(ugs.)
bayrisch:ich
Hotel-immo-bilien-messe
Kfz.-Z.:Cottbus
Karten-spielfür dreiPersonen
latei-nisch:Erde
ältesterSohnNoahs(A.T.)
Wund-desinfek-tions-mittel
KantonderSchweiz
Hotel-ein-richter
italie-nisch:drei
chem.Zeichen:Thal-lium
amerik.Raub-katze
bibli-scherPriester
Zugma-schine(Kw.)
Naum-burgerDom-figur
chem.Zeichen:Gallium
moderneMusik-richtung
latei-nisch:seigegrüßt
Pas-sions-spielortin Tirol
Erd-zeitalter
Kfz.-Z.:Goslar
VornameLinden-bergs
Papst-name
unbe-festigt
Molkerei-erzeugnis
Unterneh-mens-form(Abk.)
heißesGetränkmit Rum
Top-Food-service
Abk.:Mittwoch
begeis-terterAnhänger(engl.)
Raupen-faden
franzö-sischerPolizistalterKlavier-jazz(Kw.)
Aus-strah-lung
Berüh-rungs-verbot
chem.Zeichen:Sauer-stofffranz.Autor †(Marquisde ...)
Pökel-flüssig-keit
Abk.:Aktien-gesell-schaft
Waren-zeichen-kennung
GebirgeinMarokko
InitialenderFitz-gerald
Gegen-teil vonchro-nisch
skandi-navischeHaupt-stadt
Nameeurop.Flüsse u.Bäche
eng-lischeZustim-mung
munter
Abk.:Phot
Hinweis
Abk.:Ampere
arabi-scherArtikel
spani-scherArtikel
eng-lischeGraf-schaft
Geburts-schmer-zen
Soßen-tunke
Besitz(... undGut)
Hotel-kosmetik
englisch:ist
Kfz.-Z.:Spanien
InitialenvonSängerGildo †
Pappelmit fastrundenBlättern
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Miss-stand
Aufguss-getränk
W-31
INSIDERPREISRÄTSEL INVESTITION
9/2012 | TOP HOTEL 103
Die Gew
inner werden per Los ermittelt und in der Novem
ber-Ausgabe 2012 bekannt gegeben. D
er Preis kann nicht in bar abgegolten werden. Der Rechtsw
eg
ist ausgeschlossen
! Die personenbezogenen Adressdaten der Rätselteilnehmer werden ausschließlich zur Durchführung dieses Gew
innspiels verwendet!
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warme und kalte Anwendungen wie Espumas, Suppen, Sahne,
Soßen usw. Die doppelwandige, vakuumisolierte Edelstahlfla-
sche kann den Inhalt bis zu acht Stunden kühlen und bis zu drei
Stunden warmhalten. Komplettiert wird das Profi-Set durch 24
iSi-Sahnekapseln, Edelstahltrichter
und Rezeptordner.
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Lösungsspruch
bis 21. 9. 2012
per E-Mail an:
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Raetsel_9 22.08.12 17:24 Seite 103
INVESTITION HOTELBETT
104 TOPHOTEL | 9/2012
Das Hotelbett ist und bleibt das wichtigste Element im Hotelzimmer, dies hat erst kürzlich
eine HRS-Umfrage unter 3000 Gästen bestätigt. Doch welche technischen Installationen
müssen in der Peripherie der Schlafstätte vorhanden sein, um es dem Gast im höchsten
Maße bequem zu machen? Welche Trends gilt es künftig zu berücksichtigen?
Tophotel fragte bei namhaften Innenarchitekten nach
Schaltstation HotelbettWas ist in Reichweite des Hotelbetts (un)nötig?
Wer kenntdie Situation nicht? Erschöpft undabgespannt vom Tag fällt man ins Hotelbett
und will nur noch eines: schlafen. Das klappt
aber nicht, weil die Deckenleuchte den Raum
taghell mit Licht erfüllt. Ärgerlicherweise be-
findet sich der Schalter nicht am Bett, sondern
neben der Zimmertür. Also muss man sich
noch einmal aufraffen, die sechs Schritte zur
Tür zurücklegen und das Licht ausknipsen ...
um im stockdunklen Zimmer zu stehen. Das
nächste Problem: Jetzt muss man sich quasi
blind zum Bett zurücktasten und hoffen, dass
das in dem unbekannten Zimmer verletz-
tungsfrei geschieht. Von einem Nachtlicht kei-
ne Spur ...
Alles griffbereit
Ein derartiges Szenario ist im High-Tech-Ho-
tel Claudia an der Seepromenade von Meers-
burg ausgeschlossen: In oder über den Nacht-
tischen der stylishen Zimmer sind Schalter mit
Tast-Sensoren integriert, über die sich zuvor
festgelegte Lichtszenarien abrufen und sogar
die Jalousien betätigen lassen. Die gleiche
Funktion führt das ebenfalls in Reichweite des
Betts in die Wand eingelassene iPad aus. Zu-
sätzlich lassen sich auf Kommando des Gastes
Zimmertemperatur und Musik steuern. Last
but not least befindet sich auf dem Nachttisch
eine iPod- Docking-Station, mit der man eige-
ne Musik abspielen kann. Alternativ dazu akti-
viert man über die Fernbedienung eine kleine
HiFi-Anlage.
Zuviel des Guten? Oder besser gefragt: Was
ist nötig, um es dem Gast in seiner »Schaltsta-
Hotelbett_9 23.08.12 08:33 Seite 104
Alles da im Design-Hotel Claudia: Die
Lichteffekte lassen sich vom Bett aus re-
gulieren (oben); mit dem in die Wand ein-
gelassenen iPad (li.) steuert man Musik
und Temperatur und auf dem Nachttisch
steht eine iPod-Docking-Station (unten)
tion Hotelbett« so komfortabel wie möglich zu
machen – und was ist überflüssig? »Nötig ist
ein Lichtschalter für alle Leuchten und ein se-
parater Schalter für eine Leseleuchte am Bett«,
erklärt Innenarchitekt Peter Joehnk. »Auch
sollte weiterhin eine Steckdose gut erreichbar
sein, in der das Handy auflädt, um den Gast am
nächsten Morgen zu wecken.« Als sinnvoll er-
achtet der Geschäftsführer der Hamburger JOI-
Design GmbH zudem einen Ausschalter für
den Fernseher, »denn garantiert hat man die
Fernbedienung nach dem Einschalten auf dem
Schreibtisch liegen lassen.« Arthur Fischer von
Arthur Fischer Architekten aus Berlin plädiert
überdies für einen »All Out«-Schalter, der
rechts und links am Bett platziert wird und das
Licht im gesamten Zimmer löscht.
Ein Telefon am Bett halten viele Innenarchi-
tekten nach wie vor für unerlässlich – auch
wenn dieses fast nur noch für den Weckruf
genutzt wird. Hinsichtlich der Gefahr von
Elektrosmog müsse man sich keine Gedanken
machen, so Arthur Fischer, denn »die Strah-
lung liegt innerhalb der Grenzwerte und hat
nachweislich keine gesundheitlichen Auswir-
kungen«. Allerdings gilt es, den Nachttisch
nicht zu überfrachten, schließlich ist er mit Le-
seleuchte und Telefon oft schon zu voll, um
hier noch ein Buch abzulegen. Schubladen am
Nachttisch findet Peter Joehnk überflüssig, da
dies nur ein weiterer Ort sei, wo der Gast bei
der Abreise etwas vergessen kann. Besser: ein
einfaches Fach.
Zur Lage des Fernsehers
Wie ist der Fernseher optimal zum Hotelbett
positioniert? Die Experten sind sich einig: fron-
tal zum Bett. »Jeder Winkel durch seitlich ver-
setzte Montagen des Fernsehers ist auch mit
schwenkbaren Halterungen immer nur ein
schlechter Kompromiss«, betont Peter Joehnk,
der das TV-Gerät genau mittig platziert, sodass
der Gast senkrecht auf den Bildschirm schaut.
Arthur Fischer empfiehlt außerdem, eine Do-
ckingstation am Bettpaneel zu integrieren, um
eine sofortige Verbindung zwischen privater
Technik und Hotelsystem zu gewährleisten.
Diese Lösung hat Fischer bereits in den Zim-
mern der Dormero Hotels umgesetzt. Dort
können die Gäste ihre eigenen Fotos, Podcasts,
Musikstücke und Präsentationen mit einem
Klick auf den Flatscreen und die Soundanlage
spielen. Losgelöst von allen technischen Raf-
finessen steht hinsichtlich eines idealen Hotel-
9/2012 | TOPHOTEL 105
aufenthalts und Schlafs natürlich das Bett
selbst im Fokus. Höhere Betten liegen voll im
Trend, wie Cornelia Markus-Diedenhofen vom
gleichnamigen Architekturbüro in Reutlingen
betont. Zudem bleibt ihrer Meinung nach auch
das sogenannte »Pillow Menu«, bei dem sich
die Gäste aus einer größeren Auswahl an Kis-
sen bedienen können, in Zukunft eine wichti-
ge Service-Komponente. Keinesfalls gespart
werden dürfe nach Aussage von Arthur Fischer
an Qualitätsmerkmalen wie Unterkonstruk-
tion, Matratze und Bettwäsche, wobei aus Er-
fahrung der Innenarchitekten Boxspringbet-
ten am beliebtesten sind. Diese werden mit
Matratzen kombiniert, die je nach Klassifizie-
rung des Hotels variieren: von der Bonell-Fe-
derkern- bis hin zur hochwertigen Tonnenta-
schenfederkernmatratze mit hoher Punkt -
elastizität.
Da das Hotelbett zu den bevorzugten Auf-
enthaltsbereichen im Hotelzimmer gehört,
spricht sich Peter Joehnk für Headboards aus,
an die man sich komfortabel anlehnen kann.
Sie sollten gepolstert sein und aus Leder oder
Kunstleder bestehen, damit sie schnell und
einfach gereinigt werden können. »Denn wer
weiß, wer sich da letzte Nacht dran gekuschelt
hat?«, gibt Joehnk zu bedenken. MH
Hotelbett_9 23.08.12 08:33 Seite 105
INVESTITION HOTELBETT
106 TOPHOTEL | 9/2012
Accor, Kempinski, InterConti und Althoff – die Referenzliste der Fränkischen Bettwarenfabrik (FBF) liest
sich wie das Who’s who der nationalen und internationalen Hotellerie. Entsprechend versiert ist das bayeri-
sche Unternehmen in Bezug auf die Strömungen der Branche rund um das Thema Bettensysteme. Gerade
bei den Matratzen gibt es eindeutige Trends
Extra dick ist »in«
»Im Matratzenbereich steigt die Nachfrage nach extra dicken Komfort-matratzen, die in verschiedenen Härtegraden angeboten werden und beson-
deren Schlafkomfort bieten. Darauf abgestimmte Topper sorgen für eine
nochmals verbesserte Ergonomie und eine Entlastung der Wirbelsäule«, ana-
lysiert FBF-Geschäftsführer Frank Kalb die aktuelle Verkaufssituation. Darüber
hinaus produziere sein Unternehmen die Boxspringbetten oft mit einer Kom-
fortlänge von 210 bis 220 Zentimetern, wobei selbst im Vier- bis Fünf-Sterne-
Bereich vom Dehoga lediglich eine Länge von zwei Metern gefordert wird. Die-
ser Bonus wird nicht nur bei der Klassifizierung mit Extrapunkten honoriert,
auch wird der Erkenntnis Rechnung getragen, dass die Deutschen immer grö-
ßer werden: In den vergangenen 150 Jahren kletterte die durchschnittliche Kör-
pergröße der männlichen Bundesbürger von 1,67 Meter auf fast 1,80 Meter.
Doch nicht nur die Hotelgäste freuen sich über hochwertige Bettensyste-
me, auch das Housekeeping profitiert von den modernen Lösungen. So sind
die bewährten Boxspringbetten durch ihre Ausstattung mit je zwei Füßen und
Rollen beim Reinigen einfach zu bewegen und können bei Bedarf von einem
Doppelbett problemlos in zwei Einzelbetten verwandelt werden. Des Weite-
ren sieht Frank Kalb den Einsatz moderner Matratzenhygienebezüge mittler-
weile als unentbehrlich an, schließlich sind diese nicht nur milben-, viren-
und allergendicht, sie ersparen dem Hotelier die aufwendige und teure Ma-
tratzenreinigung. Mit »Care Plus« hat FBF zudem einen Bezug im Angebot,
der atmungsaktiv, dabei aber flüssigkeitsundurchlässig ist. Hinzu kommen
passende Kissenhygienebezüge, die wie der Matratzenschutz kochfest und
trocknergeeignet sind.
Info:www.fbf-bedandmore.de
Old Fashioned mit viel TechnikZwei Jahre nach Eröffnung des Soho House Berlin mit inte-griertem Club und Hotel wurde die Liegenschaft im Juli dieses
Jahres um 20 vollausgestattete Appartements erweitert. Im
Mittelpunkt der bis zu 125 Quadratmeter großen Refugien steht
das antike Holzbett mit Lederbezug; drum herum sind restaurierte
Anrichten, Vintage-Möbel und altmodische Servierwagen ange-
ordnet. Damit bleibt das Soho House, das sich gänzlich im ver-
blassten Glanz der 1930er-Jahre präsentiert, auch in den neuen
Appartements seinem Einrichtungsstil treu. Trotz Mohairsofas,
Kristalllüster und Retro-Teppichen brauchen die Gäste auf mo-
derne technische Features nicht zu verzichten: Neben einem
Flachbildschirm mit Sky+ und Blu Ray Player gibt es eine iPod-
Docking-Station von Bose sowie ein kostenloser WiFi-Zugang.
Info: www.sohohouseberlin.com
Hotelbett_9 23.08.12 08:33 Seite 106
Welche Bettdecke für welchen Gast?Die Problematik ist hinläufig bekannt:Während »er« nachts im Bett schwitzt, ist »ihr« viel zu kalt. Dies liegt zum einen dar-an, dass Männer und Frauen ein unterschiedliches Wärmeempfinden haben und zum anderen auch daran, dass sie unterschiedlich
viel Wärme produzieren. So wiegen Frauen meist weniger als Männer, wodurch das Verhältnis von Körperoberfläche zu Körpervo-
lumen und -gewicht deutlich größer ist. Die Folge: Frauen geben mehr Wärme über die Körperoberfläche ab und müssen dement-
sprechend mehr Wärme entwickeln, um nicht zu frieren. Gleichzeitig produziert ein Mensch mit geringerem Körpergewicht weni-
ger Wärme als einer mit höherem Körpergewicht. Erstere benötigen deshalb eine Decke mit deutlich besserer Wärmeisolation als
beispielsweise Schläfer mit 110 Kilogramm Körpergewicht.
Zudem haben Frauen weniger Muskeln, die Wärme produ-
zieren können. Damit der Körper nicht auskühlt, muss die
Zudecke daher eine ausreichende Wärmeisolation aufwei-
sen. Bettdecken haben aber nicht nur die Aufgabe zu isolie-
ren bzw. warmzuhalten, sondern auch Feuchtigkeit in Form
von dampfförmigem Schweiß vom Körper wegzuleiten. Die
Atmungsaktivität soll zudem dafür sorgen, dass unter der
Bettdecke ein angenehmes, trockenes Klima herrscht. Ein
weiterer Indikator für eine gute Bettdecke ist die sogenann-
te »Pufferwirkung«: Diese gibt an, wie viel Schweiß die Bett-
decke aufnehmen kann, bevor sie sich feucht anfühlt. Um
dem Hotelier die Wahl der passenden Decke zu erleichtern,
hat das Hohenstein Institut Qualitätslabels entwickelt, anhand derer sich sowohl die Wärmeisolationsklasse als auch die Schlaf-
komfortnote ablesen lassen. Die Beurteilungen liefern zudem Aussagen für warmes und kaltes Umgebungsklima und können zwi-
schen 1 (sehr gut) und 4 (mangelhaft) liegen. Info: www.hohenstein.de
»Trendprodukt des Jahres«Auf der diesjährigen Konsumgütermesse »Tendence« inFrankfurt hat die Matratze »Froli_Zaïra« gleich zwei Auszeichnun-
gen erhalten: Zum einen wurde sie zum »Trendprodukt des Jah-
res 2012« gewählt, zum anderen erhielt Zaïra den »Golden Award
/ Best of the Best« in der Kategorie Heimtextilien und Raumaus-
stattung. Charakteristisch für die in Handwerksqualität gefertigte
Matratze ist die Druckentlastung durch 80 Federn, die der Kör-
perkontur angepasst sind und den Schlafenden auf diese Weise
individuell stützen und entlasten. Der mit hochbauschiger Klima-
faser versteppte Bezug sorgt zudem mit einem rundum verlau-
fenden Lüftungsklimastepp für eine optimale Klimaregulierung
und Belüftung. Die Matratze der in zahlreichen Hotels eingesetz-
ten Serie »Frolexus« wird mit farblich abgesetzten Reißverschlüs-
sen und Anhängern in Schmuckstein-Design geliefert. Die Bezüge
sind bis 60 Grad Celsius waschbar und allergikergeeignet.
Info: www.froli.com
Mühldorfer GmbH & Co. KG, D-94145 Haidmühle, Tel. 0049 8556 [email protected], www.muehldorfer.com
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108 TOPHOTEL | 9/2012
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Best of Britain in BraunschweigFür einen Hauch von Nostalgie statt eines mo-dernen Designkonzepts hat sich Inhaber Wieslaw Puzia
bei der Renovierung seines Best Western Hotel Stadt-
Palais in Braunschweig entschieden. »Wir wollten den
historischen Charme des Gebäudes aus dem 17. Jahr-
hundert auch im Inneren weiterführen«, erklärt Puzia.
Deshalb entwickelte er zusammen mit dem Hotelein-
richter Fritz Schlecht/SHL ein Konzept, das den klassi-
schen englischen Stil auf leichte Art interpretiert. Im
Mittelpunkt steht das Hotelbett und sein zum Teil mit
goldenem Leder bezogenen Betthaupt. Purpurrote Ta-
gesdecken mit goldener Umrandung sollen den herr-
schaftlichen Charakter ebenso untermauern wie die
Nachttische und Schränke aus dunklen Kirsch- und
Nussbaumhölzern. »Very british« sind auch die beque-
men Ohrensessel mit üppiger Polsterung und ge-
schwungenen Lehnen.
Info: www.schlecht-shl.de
Einzelstücke fürdas Grand Hyatt Berlin14 Jahre nach Eröffnung des Fünf-Sterne-Hotels
am Potsdamer Platz hat General Manager Fred
Hürst erneut den New Yorker Architekten Tony Chi
damit beauftragt, die 342 Zimmer des Hauses in
einem ebenso eleganten wie modernden Look zu
gestalten. Als Eyecatcher setzte Tony Chi neben
einem großzügigen Glastisch mit drei ineinander
verschlungenen Beinen aus schwarz gebeiztem
Eschenholz und einem geflochtenen Stuhl von Gior-
getti auch einen Nachttisch aus nordamerikani-
schen Albino-Walnussholz ein. Dieses Einzelstück
wurde von Satoru Amagasu aus den USA gefertigt
und harmoniert sowohl mit der überdimensionalen,
von der Decke hängenden Nachttischlampe aus hel-
lem Stoff als auch mit dem dunkelbraunen Wolltep-
pich, auf dem sich das Bett befindet. »Tony Chis
warme Farben und die ausgewählten Materialien er-
zeugen eine ganz besondere Atmosphäre, die sich
positiv auf unsere Gäste auswirken wird«, ist Hürst
überzeugt. Über eine zentrale Box lassen sich ver-
schiedene Lichtstimmungen wählen, sodass der
Gast seine ganz persönliche Wohlfühlatmosphäre
schaffen kann. Bezugsfertig sind vorerst die Räume
auf zwei Etagen des Grand Hyatt, die als neuer Zim-
mertyp für 255 Euro pro Nacht verkauft werden.
TH
Hotelbett_9 23.08.12 08:33 Seite 108
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FBF_9.2012 23.08.12 08:54 Seite 109
110 TOPHOTEL | 9/2012
Handtücher, Laken undBademäntel aus demWellnessbereich stellendie Wäschereien hin-sichtlich Aufbereitungund Pflege vor beson-dere Herausforderungen.Bei falscher Behandlungbleiben fettige und öligeRückstände in der Ware.Im schlimmsten Fallkann das zur Selbst-entzündung führenvon MARION PRONESTI
· w
In den Alsco-Wäschereien werden die Teile nach
der Anlieferung begutachtet und sortiert; nach
dem Waschen gibt es eine erneute Kontrolle
Berufsbekleidung 23.08.12 08:26 Seite 110
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Kräuterauszügen – je nach Behandlung, bei-
spielsweise dem Stirnguss, bis zu fünf Liter. In
der Summe verursachen die Behandlungen
einen mit Öl verschmutzen Anteil der Hotel-
wäsche von rund 30 Prozent. In dem Vier-Ster-
ne-Superior-Haus wird die komplette Hand-
tuchwäsche aus den Gästezimmern sowie aus
dem Spa-Bereich hausintern gewaschen, Bett-
wäsche und Tischwäsche ist Mietware und
wird somit außer Haus gegeben.
Über eine hauseigene Wäscherei verfügt
auch das Hotel Historischer Krug Oeversee
(www.historischer-krug.de). Inhaberin Lenka
Hansen-Mörck hat ebenfalls einen »problema-
tischen« Wäscheanteil aus dem Wellnessbe-
reich von etwa 30 Prozent zu verzeichnen. In
ihrem zweiten Haus, dem Genießer Hotel Al-
tes Gymnasium in Husum, wird die komplette
Hotelwäsche außer Haus gewaschen. In dem
Fünf-Sterne-Hotel, das sie vor rund sechs Jah-
ren gekauft und umfassend renovieren ließ,
war die Einrichtung einer hoteleigenen Wä-
scherei nicht möglich. »Ich habe deshalb den
direkten Vergleich«, resümiert Lenka Hansen-
Mörk, die seit 27 Jahren Erfahrungen mit Ayur-
veda hat. »Ölverschmutzte Wäsche wegzuge-
ben ist besser, als sie selbst zu waschen. Ob-
wohl auch wir professionelle Waschmaschinen
haben, werden die öligen Tücher in einer Wä-
scherei dennoch qualitativ hochwertiger ge-
reinigt.« Ihrer eigenen Erfahrung nach sei
Zwirnfrottierware ein wenig leichter sauber zu
bekommen als Walkfrottier.
Erhöhte Kosten
»Die Behandlung von Textilien aus ayurve-
dischen Anwendungen ist für jede Wäscherei
eine besondere Herausforderung – und zwar in
mehrerlei Hinsicht«, bestätigt auch Helmut
Nach der Lehre der ayurvedischenMedi-
zin lassen sich heilende Substanzen am besten
über die Haut in das Körpergewebe transpor-
tieren. Dazu werden reichlich Öle und flüssige
Fette eingesetzt, die großzügig über den Kör-
per verteilt werden. Für die Gäste eine ange-
nehme Prozedur, für die Mitarbeiter der hotel-
eigenen oder externen Wäschereien weniger.
Bei den Wellness-Anwendungen wird der Öl -
überschuss von großen, saugfähigen Frottier-
tüchern aufgenommen, die unter anderem
auch zur Verbesserung des Liegekomforts die-
nen. »Wir verwenden beispielsweise Öl bei den
ayurvedischen Ganzkörpermassagen Abhyan-
ga, dem Stirnguss oder auch bei der hawai-
ianischen Lomi Lomi-Massage«, sagt Nicole
Praß-Anton, Spa-Leiterin des Hotels BollAnt’s
im Park in Bad Sobernheim (www.bollants.de).
Zum Einsatz kommen dabei unter anderem
Sonnenblumen-, Kokos- und Sesamöl mit
»Die Behandlung von Textilien ausayurvedischen Anwendungen ist für jedeWäscherei eine besondere Herausforderung– und zwar in mehrerlei Hinsicht.«Helmut Börner, Verkaufsleiter von Greif Textile Mietsysteme
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INVESTITION HOTELWÄSCHE & BERUFSKLEIDUNG
112 TOPHOTEL | 9/2012
dings besteht die zu reinigende Hotelwäsche
vorrangig aus Flachwäsche wie Tischdecken
und Bettwäsche. »Die Teile werden nach der
Anlieferung begutachtet und sortiert«, erklärt
Pressesprecherin Yvonne Karges. Danach fin-
det zunächst der normale Produktionsablauf
statt. Werden dann bei einer erneuten Kon-
trolle noch Flecken entdeckt, kommen spe-
zielle Fettlöser sowie Bleiche zum Einsatz.
»Deshalb wird bei uns auch hauptsächlich wei-
ße Wäsche verwendet, die ganz anders behan-
delt werden kann als farbige.« Nach der End-
kontrolle liefert der Fahrer die sauberen
Wäscheteile wieder aus. »Tücher mit Flecken
oder gar Löchern werden selbstverständlich
aussortiert«, sagt Yvonne Karges.
Im Historischen Krug durchläuft die Wäsche
meist zwei bis drei Waschgänge bei 90 Grad
Celsius, bis sie wieder ansehnlich ist. Nach et-
wa 30 Behandlungen sei deshalb meist die Le-
bensdauer erreicht, sagt Lenka Hansen-Mörck.
Auch Nicole Praß-Anton kann das bestätigen:
»Generell haben wir durch die hohe Anzahl der
Behandlungen einen größeren Wäschever-
brauch, der natürlich auch durch die Vielzahl
der Waschvorgänge begründet ist.«
Je nach Art der verwendeten Öle und der dar-
in enthaltenen Farbpigmente bleiben auf den
Wäschestücken nicht selten Flecken zurück.
»Es kommen deshalb auch farbige, bräunliche
oder melierte Tücher zum Einsatz, falls die
Wellnessbereiche Öle mit Duftstoff oder Farb-
stoffzusatz verwenden«, sagt Textiltechnikerin
Ellen Petow. »Eventuell verbleibende Flecken
fallen dann nicht auf. Die Tücher werden ja
trotzdem hygienisch einwandfrei gereinigt.«
Lenka Hansen-Mörck empfiehlt gelbe oder
orangefarbene Wäsche. Extrem leiden ihrer
Aussage nach auch die in der Anschaffung re-
lativ teuren Bademäntel, weshalb im Histori-
schen Krug Piqué-Mäntel in einem Eierscha-
lenton auf den Zimmern liegen. »Ayurveda ist
insgesamt gesehen eine sehr kostspielige Be-
handlungsart«, resümiert sie.
Unter Umständen kann es im Nachhinein
sogar gefährlich werden. Eine bittere Erfah-
rung, die man bei Greif Textile Mietsysteme im
Januar dieses Jahres machen musste: Ein Ho-
tel lieferte Frottiertücher ohne besondere De-
klaration an. Diese durchliefen daher lediglich
den herkömmlichen Pflegeprozess. Nachts
kam es dann zu den schwerwiegenden Folgen:
ein Großbrand in der Augsburger Wäscherei.
Servitex-Textiltechnikerin Ellen Petow erklärt:
»Reste von Öl im sauberen, noch warmen Tex-
tilien haben die Eigenschaft, sich weiter zu er-
hitzen.« Schließlich bestehe die Gefahr der
Selbstentzündung.
»Alle unsere Mitarbeiter sind zum Thema
›Vermeidung von Textilbränden‹ umfassend
geschult«, sagt Claudia Urzinger-Woon. Wich-
tig sei es beispielsweise darauf zu ach-
ten, dass die maximale Trockenka-
pazität nicht überschritten und die
Abkühlphase des Trockenvorgangs
nicht vorzeitig beendet werde. Auch
im BollAnt’s hat es vor einigen Jahren
in der Waschküche gebrannt – die Wäsche lag
über Nacht im Trockner. »Seitdem werden die
Trockner abends ausgeschalten und es bleibt
keine Wäsche im Trockner liegen«, erklärt
Nicole Praß-Anton. Das Thema beschäftige sie
immer wieder im Alltag und sei nicht einfach
im Handling. »Daher ist es auch mein Bestre-
ben, meine Spa-Mitarbeiter anzuhalten, spar-
sam mit den Ölen umzugehen, die Bänke mit
speziellen Reinigungstüchern von Ölresten zu
säubern und nicht ›eben mal schnell‹ mit dem
Handtuch darüber zu gehen. Die Öle werden
nun einmal benötigt, um unsere Gäste mit den
Massagen zu verwöhnen.« Info:
• www.mietwaesche.de• www.servitex.de• www.urzinger.de
Vor allem beim ayurvedischen Stirnguss
»Shirodhara« fließt reichlich Öl
Börner, Verkaufsleiter von Greif Textile Miet-
systeme. »Öle und Fette sind nicht wasserlös-
lich. Bei der Wäsche müssen daher spezielle
fettlösende Hilfsmittel zugesetzt werden.«
Ellen Petow, Textiltechnikerin bei Servitex
ergänzt: »Die Dosierung der Fettlöser muss
genau auf die Intensität der Verölung abge-
stimmt sein, damit die Fette mit einem einzi-
gen Waschprozess entfernt werden können.«
Die entstehenden Prozesskosten seien mehr
als doppelt so hoch, weil Fettlöser teurer seien
und die Schmutzwäsche erst von Textilreini-
gern gesichtet werden müsse, um eine ausrei-
chende Dosierung vorzunehmen – ein Stan-
dardverfahren lasse sich in diesem Fall nicht
programmieren. Claudia Urzinger-Woon, eine
der Geschäftsführerinnen der Landshuter Wä-
scherei Josef Urzinger GmbH, kann dagegen
kaum einen Mehraufwand verzeichnen. Das
Unternehmen habe ein hohes Aufkommen an
ölverschmutzten Handtüchern. »Die Frottier-
wäsche aus Wellnessbereichen wird allerdings
mit einem speziell auf diese Verschmutzungen
abgestimmten Waschprogramm behandelt.
Dieses wird von den Waschmitteltechnikern
unseres Dienstleisters CHT Group für uns in-
dividuell zusammengestellt.« Das funktionie-
re, weil die Wäscherei genau wisse, welche
ihrer Kunden Wellness-Abteilungen im Haus
haben und deren Wäsche bereits bei der Anlie-
ferung separiert werde.
Die vier Mitarbeiter der hoteleigenen Wä-
scherei im BollAnt’s sortieren die
Stücke je nach Grad der Verschmut-
zung: Handtücher mit Öl- und Heil -
erderückständen sowie Tücher von
Kosmetikbehandlungen. »Zusatzkos-
ten lassen sich durch eine Trennung
der Wäscheposten aus ayurvedischen Anwen-
dungen sowie geeignete Pflegeprozesse ver-
meiden«, bestätigt auch Manfred Börner von
Greif. Genauso wie bei Greif wird auch bei Ser-
vitex verfahren: Die Hotels sortieren die ölver-
schmutzte Wäsche in extra gekennzeichnete
Behälter. »Wenn dies nicht geschieht, müssen
die Teile nach der normalen Wäsche aufwen-
dig aussortiert und mit Fettlösern nachgewa-
schen werden«, erklärt Diplom-Ingenieurin El-
len Petow. Dies verbrauche einen zusätzlichen
Waschgang und verkürze den ›Lebenszyklus‹
des Textils.
Bei den bundesweit zwölf Wäschereien der
Alsco GmbH wird die Wäsche in der Regel
nicht vom Hotel vorsortiert – hier setzt man
stattdessen auf viele Sichtkontrollen. Aller-
»Alle unsere Mitarbeiter sind zum Thema Vermeidung von Textil-bränden umfassend geschult.«Claudia Urzinger-Woon, GF Josef Urzinger GmbH
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mungsaktiven Materialien Jersey und Baumwolle erhältlich: Die
leichte Naturfaser Jersey ist gut zu waschen und besonders form-
stabil. Zudem fällt sie nach Informationen des Herstellers auch
bei hoher Luftfeuchtigkeit flie-
ßend weich. Der knitterarme
und bügelfreie Baumwollstoff
ist sehr hautfreundlich und bis
60 Grad Celsius waschbar. Auf-
grund seiner Trageeigenschaf-
ten wird dieses Material auch
gern für Modelle in Übergrößen
verwendet. Für beide Stoffarten
kann aus einer breiten Farbpa-
lette gewählt werden; durch ei-
nen Druck oder eine Stickerei
erhält die Spa-Kollektion ein in-
dividuelles Erscheinungsbild.
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Ein gutes GefühlAus kontrolliert biologischem Anbau stammt die Baum-wolle, die Hotelwäsche Erwin Müller für das neue Walk-Frottier
»Feel« verwendet. Dichte, voluminöse Schlingen sorgen nach Aus-
kunft des Herstellers für einen angenehm soften Flor und ein
Extra an Flauschigkeit. Das saugstarke Tuch mit 400 Gramm pro
Quadratmeter ist als Seiftuch (30 x 30 cm), Handtuch (50 x 100
cm), Duschtuch (70 x 140 cm) und als Badetuch (100 x 150 cm)
sowie in den fünf natürlichen Farbtönen Wollweiß, Grau, Braun,
Grün und Blau erhältlich.
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Bio-BettwäscheMit seiner Bio-Wäsche-Kollektion hat Wäschekrone auf die stei-gende Nachfrage nach ökologisch und sozial nachhaltigen Produkten
reagiert. Im Bereich Bettwäsche werden zwei Serien angeboten, die mit
den Öko-Siegeln GOTS (Global Organic Textile Standard) und Fair Trade
zertifiziert sind. Diese bestehen zu 100 Prozent aus gekämmter, merce-
risierter Bio-Baumwolle. Die Satin-Serie besticht durch schlichte Ele-
ganz, die Damast-Serie (Foto) wirkt durch ihre eleganten Längsstreifen
besonders edel. Für beide Serien sind weiße Bezüge für Nackenkissen,
Kopfkissen und Bettdecken sowie Betttücher in den gängigen Größen
erhältlich, die alle bei 95 Grad Celsius waschbar sind.
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Der in Rimbach im Bayerischen Wald gelegene Ulrichshof von
Ulrich N. Brandl, Präsident des Bayerischen Hotel- und Gaststättenver-
bandes, hat sich durch sein umfassendes Bio-Konzept einen Namen ge-
macht. Dank seines langjährigen Wäscherei-Partners konnte das Fe-
rienhotel nun auch sämtliche Hoteltextilien auf Bio-Basis umstellen.
Dabei war der Hausdame des Hotels, Olga Scharmer, vor allem die Bett-
wäsche aus ökologisch angebauter und nach umweltverträglichen Ver-
fahren behandelter Baumwolle wichtig: »Wir haben alle Produkte, mit
denen unsere Gäste in Berührung kommen, konsequent durch ökolo-
gische Alternativen ausgetauscht. Im Frottierbereich ist dies schon län-
ger gelungen; bei der Bettwäsche tat sich bis vor Kurzem noch eine
Lücke auf, die jetzt geschlossen wurde.« Mit der mehrfach zertifizierten
Wäsche könne den Gästen nun auch im Schlaf eine optimale Umge-
bung geboten werden. Denn in puncto Bio wolle man keine halben Sa-
chen machen. Die umweltverträglichen und hautschonenden Textilien
kommen Olga Scharmers Erfahrung nach bei den Gästen gut an.
Konsequentes Engagement für die Natur
Bio-Hotelwäsche ist auch im Refugium Lindenwirt in Drachselsried
Teil des auf Wellness, Naturerlebnis und gesunde Ernährung zuge-
schnittenen Gesamtkonzepts. »Im Bayerischen Wald leben wir mit, in
und von der Natur. Ihr Schutz und ein verantwortlicher Umgang mit
den natürlichen Ressourcen ist eine Investition in unsere Zukunft. Mit
dem Einsatz nachhaltiger Produkte im Hotel wollen wir einen Teil für
den Erhalt unseres Lebensraums beitragen«, erklärt Maria Geiger. Für
die Inhaberin des Vier-Sterne-Hauses sind die zertifizierte Hotelwäsche-
Linie »Breeze« und die umweltfreundliche Wäschepflege ihres Wäsche-
rei-Partners daher ein weiterer Bestandteil ihres konsequenten Enga-
gements. Bio-Baumwolle finden die Gäste, unter denen sich auch
häufig Allergiker befinden, nun in den Hotelzimmern, im Wellnessbe-
reich sowie im Restaurant.
Seit Frühjahr 2012 bietet die Wäscherei Wäschemann mit Sitz in Bay-
risch Eisenstein die Bio-Wäschelinie »Breeze« aus kontrolliert biolo-
gisch angebauter Baumwolle von der Dibella GmbH aus Bocholt an, die
ausschließlich für den textilen Mietservice entwickelt worden ist. Die
Linie umfasst Bettwäsche, Handtücher und Tischwäsche aus fair ge-
Das Baby & Kinder Bio-Resort Ulrichshof und das Hotel Lindenwirt haben im Rahmen ihrer auf Gesundheit
und Umweltbewusstsein abgestimmten Konzepte auch die Textilien auf »Bio« umgestellt. Von der Tisch-
über die Bettwäsche bis hin zur Frottierware ist nun alles konsequent ökologisch
Nachhaltigkeit mieten
handelter und kontrolliert biologisch angebauter Baumwolle. Auf
ihrem Weg bis zum fertigen Produkt werden die Textilien nach stren-
gen ökologischen Standards behandelt. Diese werden nach dem unab-
hängigen und international anerkannten Global Organic Textile Stan-
dard (GOTS) zertifiziert. Die Textilien für Bett, Bad und Tisch werden
nach dem Gebrauch nach speziellen Verfahren gewaschen, bei denen
Umwelt- und Hautverträglichkeit im Vordergrund stehen.
Info: www.ulrichshof.com • www.hotel-lindenwirt.de •www.dibella.de
Im Ulrichshof wurde auch die Bettwäsche auf »Bio« umgestellt;
im Lindenwirt ist selbst die Tischwäsche ökologisch korrekt
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2 15.05.12 16:15
115 9/2012 | TOPHOTEL
Traditionelles neu interpretiertMit einer Sonderkollektion greift Como Fashion den aktuellen Trend zumTrachtenlook in der Berufskleidung auf. »Biedere Landhausmode war gestern,
heutzutage ist eine fesche Trachtenmode auch bei der Arbeit Ausdruck von Life-
style«, ist sich Inhaber Giacomo Rugiano sicher. Traditionelles wurde neu inter-
pretiert und mit einem hohen Maß an Funktionalität gepaart: Im Mittelpunkt der
Kollektion stehen pflegeleichte, krumpfarme Materialien, die laut Hersteller eine
leichte Entfernung gastronomie-typischer Flecken garantieren, die Pflegezeiten
verkürzen und den perfekten Sitz der Garderobe erhalten. Für Damen gibt es tren-
dige Mini-Dirndl mit Mieder, Rock und changierender Schürze (1) sowie die ele-
ganten, dreiteiligen Modelle »Sandy« und »Fee« in edlem Schwarz mit Blumen-
borte oder als sommeliche Variante mit aufgestickten Blumengirlanden. Die
zeitlosen Dirndl »Zenta« und »Amber« in traditionellen Landhausfarben mit
Druckmotiv ergänzen die Dirndl-Kollektion. Passend dazu sind Blusen in ver-
schiedenen Ausschnitt- und Ärmelvarianten in Weiß sowie mit Blockkaro erhält-
lich. Für einen zünftigen Look sorgen die figurbetonten Lederhosen aus Ziegen-
velours mit Trachtenstickerei (2); eine traditionelle Strickjacke rundet das
Gesamtbild ab. Bei der Trachtenkollektion für den Mann wurde ein fünfteiliges, frei
kombinierbares Trachtenset entwickelt – bestehend aus einem Hemd in Weiß oder
mit Karos, einer dreiviertellangen oder kurzen Lederhose aus Wildbockvelours,
Trachtenschuhen, Socken und Hosenträgern. Idealer Be-
gleiter sind die farbenfrohen Samtwesten (3), die in Natur-
tönen gehaltenen Strickjacken und -westen sowie der
Janker »Stachus« aus reiner Schurwolle. Eine Stick-
Veredelung der Garderobe mit dem individuellen
Logo setzt die hauseigene Stickerei auch auf den
Lederhosen um. Der 56-seitige Sonderkatalog
»Trachten« kann direkt auf der Website herunter-
geladen oder bestellt werden unter:
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1
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Berufsbekleidung 23.08.12 08:26 Seite 115
116 TOPHOTEL | 9/2012
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Tophotel: Berufskleidung klingt ja immerein wenig langweilig…
Carolin Seelgen: Ganz im Gegenteil! Schöne
und funktionelle Berufskleidung anzubieten,
ist allerdings eine Herausforderung. Wir ach-
ten darauf, dass unsere Kollektionen Zeitgeist
und Funktionalität vereinen, in ein professio-
nelles Umfeld passen und von den Mitarbei-
tern gern getragen werden. Dafür sorgen ak-
tuelle Schnittführungen, moderne Farbkon-
zepte, hautfreundliche Gewebe und funktio-
nelle Details.
Tophotel:Welche aktuellen Trends könnenSie beobachten?
Carolin Seelgen: Am Beispiel der Jeans se-
hen wir deutlich, wie sich Berufskleidung und
Freizeitmode beeinflussen. Die ehemalige Ar-
beitshose ist längst Basisteil der Freizeitmode.
Und jetzt findet sie sich in aktuellen Gastro-
nomie-Kollektionen wieder. Die Kollektionen
sollen sich aber in erster Linie an das vorhan-
dene Ambiente anpassen. Der Servicebereich
in Hotel und Restaurant tendiert klar hin zu
einer Berufskleidung, die ganz individuell das
Corporate Design des Betriebs aufgreift. Genau
diesen Herausforderungen werden wir mit der
boco-Kollektion »Service & Catering« gerecht.
Die gesamte Kollektion mit drei unterschied-
lichen Linien bietet Berufsmode für jedes Am-
biente und ist angelehnt an legere Freizeitmo-
de. Für das edle High-Level-Segment bietet die
»Pure Line« (Foto) Chic in Schwarz mit dezen-
Lässig,aber schickÜber aktuelle Trends sowie den Einfluss von
Freizeitmode auf die Berufskleidung sprach Tophotel
mit Carolin Seelgen, Produktmanagerin boco,
CWS-boco Deutschland
ten Nadelstreifen; der
»Jeans Look« ist eine
junge, modische Li-
nie mit Jeanselemen-
ten und die »Co-
lour Line« ist unser
farbiges Highlight.
Tophotel: Gibt es Trendfarben?Carolin Seelgen: Wir setzen auf klassisches
Schwarz, immer populäres Marine und edles
Grau sowie auf warmes Bordeaux, leuchtendes
Orange und kräftiges Signal-Rot. Gedeckte Far-
ben wie Sand, Olive und Salbei wirken natür-
lich und dezent.
Tophotel:Wie sieht es in der Küche aus?Carolin Seelgen: Ebenfalls Teil der Kollek-tion ist die praktische Koch-Kleidung mit grau-
en Kontrastelementen als Blickfang. Das ein-
heitliche Weiß wird zunehmend um textile
Farbtupfer in Schwarz, Bordeaux oder Braun,
beispielsweise in Form von Halstüchern, er-
gänzt. Neben den Standardfarben Weiß und
Schwarz bietet CWS-boco Kochjacken auch in
Braun und Bordeaux an. In puncto Hygiene
und Sicherheit zählen nach wie vor Details wie
verdeckte Taschen, schützende lange Ärmel
und atmungsaktive Materialien.
Tophotel: Gibt es eine Entwicklung in der Gastronomie und Hotellerie, die Sie
besonders begrüßen?
Carolin Seelgen: Ja, die nachhaltige Gastro-nomie bzw. Bio-Hotels, die immer mehr im
Kommen sind. Wir merken das auch in unse-
rem Geschäft. Gastronomen legen auch bei
ihren Dienstleistern zunehmend Wert auf ei-
nen umweltverträglichen Produktzyklus. Da
finden sie in uns einen passenden Partner. Wir
haben sowohl unsere Produkte als auch den
Servicekreislauf auf umfassende Ressourcen-
schonung ausgerichtet.
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»Die Kollek-tionen solltensich an dasvorhandeneAmbienteanpassen.«Carolin Seelgen
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9/2012 | TOPHOTEL 117
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FarbenspielMit den Trendfarben »Coral«, »Petrol«, »Honig« und »Gra-fit« hat Jobeline bewährte Produkte seiner aktuellen Kollek-
tion erweitert. Die Schürzen, Shirts, Blusen und Accessoires in
den kräftigen Farben lassen sich gut untereinander kombinie-
ren; in Verbindung mit Schwarz entstehen modische Kon-
traste. Im Bild: Hemd »Bruce« in Petrol mit Krawatte »Bo« und
Schürze »Botero« in Schwarz sowie die schwarze Damenblu-
se »Kate«, die durch die petrolfarbene Sercivekrawatte »Terry«
und die Schürze »Botero« ergänzt wird.
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Gut beratenFür den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Deshalb bie-tet die MewaTextil-Service AG & Co. jetzt ein neues Beratungspaket an:
Zusätzlich zur Ausstattung mit Businesskleidung können die Kunden
von einer persönlichen Typ- und Stilberatung profitieren. Das gesamte
Beraterteam für Businesskleidung wurde jüngst durch Imageberaterin
Renate Sperber geschult und weiß ge-
nau, welcher Hosenschnitt bei welcher Fi-
gur am besten passt oder wie ein Tuch
vorteilhaft gebunden werden kann. »Die
Kunst ist, bei aller Wiedererkennbarkeit
den individuellen Typ jedes Menschen zu
berücksichtigen«, erklärt die Farb- und
Stilberaterin. Sie rät: »Achten Sie bei der
Wahl einer Bekleidungslinie deshalb dar-
auf, dass mehrere Hosen- und Blazer-
formen angeboten werden.« Für die
»Corporate Identity« brauche es keinen
identischen Schnitt; sie werde vielmehr
durch aufeinander abgestimmte Stücke
in einheitlichen Farben erreicht. Darüber hinaus führt Renate Sperber
bei Neukunden auf Wunsch eine Farb- und Stilberatung durch. Zudem
bietet die Imageberaterin allen Geschäftspartnern Vorträge und Schu-
lungen rund um die überzeugende Selbstpräsentation an. Zum Mewa-
Full-Service gehört neben der Ausstattung, dem Abholen, Pflegen und
Bringen der Kleidung auch eine kontinuierliche Betreuung, denn Kon-
fektionsgrößen ändern sich manchmal, Mitarbeiter wechseln. »Solche
Wünsche nehmen unsere Berater vor Ort auf, damit umgehend Ersatz
in der richtigen Passform zur Verfügung steht«, erklärt Ulla Hofmeyer,
die den Bereich Businesskleidung leitet. Schließlich darf kein Knopf
spannen und es soll nichts schlabbern oder kneifen, wenn es um die
ersten sieben Sekunden geht. Info:www.mewa.de TH
Renate Sperber
Berufsbekleidung 23.08.12 08:26 Seite 117
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118 TOP HOTEL | 9/2012
Glück im Unglück
Tophotel-Autor Rudolf Knoll stellt in dieser Ausgabe wieder
einen für die Gastronomie überaus interessanten Wein vor,
der durch sein sehr gutes Preis-Wert-Verhältnis überzeugt
VDP adelt zweiNeuzüchtungen Der Verband der Prädikatsweingüter(VDP) hat im Zuge seiner Neuordnung der
vereinsinternen Klassifikation jetzt auch
zwei Neuzüchtungen gewissermaßen »ge-
adelt«: Die Sorten Scheurebe und Rieslaner,
die vor allem im edelsüßen Bereich ihre
Stärken haben und hier dem Riesling
durchaus ebenbürtig sein können, sind
künftig für die »Ersten Gewächse« (die
zweite Rangstufe nach den »Großen Ge-
wächsen« oder »Ersten Lagen«) zugelassen.
Sommelier-Cup Mitarbeiter aus der Gastronomiehaben die Möglichkeit, sich beim diesjähri-
gen Sommelier-Cup des Deutschen Wein-
instituts (DWI) zu bewähren. Der Wett-
bewerb findet am 11. und 12. November in
Mainz statt; die Anmeldung ist bis 19. Ok-
tober möglich. Notwendig sind Kenntnisse
über die typischen Merkmale von Rebsor-
ten, Strukturdaten des Weinmarktes, die
Weinbereitung und das Weinrecht sowie
sensorische Fähigkeiten. Informationen
unter www.deutscheweine.de – Rubrik
Weinseminare/Sommelier-Cup.
Deutsche Besitzerwechsel Zwei renommierte deutsche Riesling-Weingüter, die auch Mitglied im VDP sind,
bekamen neue Eigentümer. Das 18-Hektar-
Weingut Schloss Neuweier in der badischen
Ortenau wurde von der bisherigen Inhabe-
rin Gisela Joos an den Anwalt Klaus
Schätzle aus Oberbergen (Kaiserstuhl) ver-
kauft, der seinen Sohn Robert Schätzle als
Betriebsleiter einsetzte. Der 40-Jährige ist
studierter Önologe, kennt die Ortenauer
Verhältnisse von einer früheren Tätigkeit
im Weingut Nägelsförst und war zuletzt im
Qualitätsmanagement des Aldi-Projekts
von Fritz Keller tätig. Christoph Tyrell (64),
Hausherr das alteingesessenen Karthäu ser-
hof in Eitelsbach an der Ruwer, übergab sei-
nen Betrieb an seinen Vetter und Freund
Albert Behler. Er selbst bleibt dem Weingut
die nächsten Jahren beratend an der »Wein-
front« erhalten. Gutsverwalter und Keller-
meister Christian Vogt trat indes in die
Geschäftsleitung des 19-Hektar-Betriebes
ein. TH
Der Wein: 2011 Trittenheimer Altärchen Riesling Spätlese trocken
Der Geschmack: Zarte Mineralität vom Schieferboden im Aroma, untermalt miteinem Hauch Grapefruit; auf der Zunge elegant und geschmeidig, in der Säure angenehm
moderat und leicht. Passt sehr gut zu Vorspeisen, Fisch in sahniger Soße, Vitello tonnato
sowie milden Käsesorten.
Der Preis: 5,50 Euro zzgl. MwSt. Bezug: Weingut Heinz Schmitt Erben, Stephanusstraße 4, 54340 Leiwen, Tel. 06507-4276,Fax 06507-8161, [email protected], www.weingut-heinz-schmitt.de
Winzer leben gefährlich, vorallem solche, die in Steillagen aktiv
sind. Gelegentlich gehen Unfälle
im Weinberg auch schlimm aus. So
stürzte kurz vor der Weinernte 2010
der 49-jährige Heinz Schmitt aus
Leiwen an der Mosel mit seinem
Traktor im Köwericher Lauren-
tiusburg ab und zog sich dabei
so schwere Verletzungen zu, dass
er im Krankenhaus verstarb.
Der Fortbestand des renom-
mierten 22-Hektar-Betriebs
war gefährdet, die familiären
Verhältnisse kompliziert, da
Schmitt von seiner Frau Sil-
via getrennt lebte und eine
Lebensgefährtin hatte. Hinzu
kam, dass im Keller riesige
Mengen edelsüßer Weine
lagen, die viel Kapital banden.
Erbin war die zweifache
Mutter Silvia Schmitt, die sich
ein ganzes Weilchen überle-
gen musste, ob sie das Erbe
antreten sollte. Man riet ihr
zum Vergleich oder zur Insolvenz. Aber sie
entschloss sich gegen so manche Wider-
stände, den Betrieb weiter zu führen. Die
studierte Ökotrophologin, die in Leiwen
eine Kindertagesstätte betreut, setzte auf
Gesundschrumpfung, gab viel Pachtfläche
ab und verkaufte den größten Teil der
2010er Ernte im Moststadium. Lediglich die
Menge für 9000 Flaschen hielt sie zurück.
Der langjährige Kellermeister Erich
Clüsserath stand ihr von Anfang an
bei und wurde scheinbar wieder rich-
tig jung angesichts der schwierigen
Aufgabe. Freunde leisteten Schüt-
zenhilfe beim Verkauf der Edelsü-
ßen, so kam nötiges Geld ins Haus.
Und Silvia Schmitt hatte zudem
noch Glück im Unglück: Es gab
eine spontane, unkomplizierte
Hilfsbereitschaft in Leiwen und
Umgebung, die ihr über die
ersten Probleme hinweg half.
Froh war sie ebenfalls, dass
einer der Großabnehmer im
Handel dem neu benannten
Weingut Heinz Schmitt Erben
die Treue hielt und sie damit
einen gewissen Teil des Wei-
nes sicher absetzen konnte.
Das funktionierte aber letzt-
lich nur deshalb, weil die
Qualität stimmte. Der mitt-
lerweile 77-jährige Kellermeis -
ter ging auch mit der Ernte
2011 gekonnt um und verar-
beitete den Ertrag von inzwischen nur
mehr knapp drei Hektar zu einer stimmi-
gen, kleinen Kollektion mit lediglich drei
Weinen. Am besten gelang ihm eine tro-
ckene Spätlese, die Spaß macht und viel
Trinkfluss hat. Anderswo haben Spätlesen
extreme Alkoholgehalte von 14 und mehr
»Volt«, hier sind es lediglich 11,5 % Vol. – da
ist eine Flasche schnell leer …
Weinwegweiser9_12 22.08.12 17:25 Seite 118
COCKTAIL DES MONATS INVESTITION
9/2012 | TOP HOTEL 119
ZUTATEN:
4 cl Védrenne Crème de Pampelmousse
4 cl Tonic Water
10 cl Schlumberger Sekt ROSÉ Secco
ZUBEREITUNG:
Die Crème de Pampelmousse in ein großes Weinglas
auf einige Eiswürfel gießen. Tonic Water dazugeben
und mit einem Barlöffel verrühren. Mit Schlumberger
Rosé Secco aufgießen und nochmals leicht umrühren.
Grapefruitfilets, Heidelbeeren und ein Zweig Zitronen-
basilikum zum Garnieren verwenden.
Auf www.tophotel.de/service/cocktails finden Sie
weitere Cocktailrezepte, zum Beispiel:
Irish Spice Lemonade • Purple Lady • Apple Sunrise •
Hugo • Mrs. Cherry • Philadelphia Fish House Punch •
French Fizz • Catweazle • Cassis Smash • Deauville •
Citrus Rum Cooler • Hot Exotic Caipirinha • Quintiams
Von Barmeister Franz Brandl (li.),Autor zahlreicher Bar- und Cock-tailbücher, sowievon Jörg Krause,international erfahrener Barkeeperund Barmixer im Vier JahreszeitenKempinski München
The Pink BubbleEin spritziger, frischer Sektdrink mit leicht bitterer Grapefruitnote
Cocktail_9.2012 22.08.12 17:26 Seite 119
INVESTITION FOODTRENDS
120 TOP HOTEL | 9/2012
Tophotel:Woher kommt Ihre besondere
Leidenschaft für Gewürze und Aromen?
Jörg Sackmann: Ich habe schon immer ver-sucht, das Optimale aus den einzelnen Pro-
dukten herauszuholen und Aromen mit den
passenden Gewürzen zu kombinieren. Hinzu
kommen verschiedene Arbeitstechniken wie
Dehydrieren, Pürie-
ren und Emulgieren,
die ebenfalls Einfluss
auf das Zusammen-
spiel der Aromen ha-
ben. Mich fasziniert,
wie sich die Küche in
den vergangenen Jah-
ren – nicht zuletzt durch den spanischen Ein-
fluss – weiterentwickelt hat und wie man
durch verschiedene Techniken das Aroma ver-
ändern kann.
Tophotel:Wo haben Sie exotische Gewürze
bzw. Gewürzmischungen wie Olida oder
Tandoori kennengelernt?
Sackmann: Besondere Gewürze, aber auchihren Einsatz – zum Beispiel die Verbindung
von Schärfe und Süße – habe ich vor allem im
asiatischen Raum kennengelernt. Im südeuro-
päischen Raum haben mich die aromenrei-
chen Früchte begeistert.
Tophotel: Experimentieren Sie viel?
Sackmann: Wir experimentieren ständig, umauf dem aktuellsten Stand zu sein. Neue Ideen
werden Probe gekocht, verändert und wieder
Probe gekocht. Es braucht einige Entste-
Mit einer Prise KreativitätPulverisierter Weißkohl, Muskatblütenrauch, Gundermann und Oxalis – Jörg Sackmannsvielfach ausgezeichnete Aromenküche ist facettenreich. Ob mit asiatischen oder regionalenGewürzen verfeinert – eine Prise Kreativität fehlt bei keinem Gericht. Tophotel sprach mitdem Schwarzwälder Sternekoch über das Zusammenspiel von Aromen und Gewürzen
hungsstufen, bis ein Gericht zum ersten Mal
zum Gast kommt.
Tophotel:Wie kann sich ein Gericht durch
das Hinzufügen eines Gewürzes verändern?
Sackmann: Für mich steht das Produkt mitseinem eigenen Aroma immer im Mittelpunkt.
Vermeiden sollte man, zu viele Aromen mit-
einander zu kombinieren. Wir stellen viele Ge-
würze, Salze, Öle und Marinaden selbst her –
insbesondere aus heimischen Kräutern wie der
Angelikawurzel, die sich ähnlich wie die Tonka-
bohne vielfältig verarbeiten lässt.
Tophotel:Was ist das Geheimnis des
richtigen Würzens?
Sackmann: Dass das Gewürz stets im Hinter-grund bleibt und somit das Eigenaroma des
Produkts nicht überlagert. Gewürze dürfen zu-
dem nicht überhitzt werden oder zu lange zie-
hen. Aromen werden auch durch Gegensätze
gefördert: heiß und kalt, scharf und süß oder
sauer und fruchtig.
Tophotel: Gibt es Favoriten?
Sackmann: Gern setze ich asiatische Gewür-ze, Zitrusfrüchte, aber auch Hölzer zum Räu-
chern ein – etwa Tannenspitzen bzw. Sandel-
holz- oder feinen Muskatblütenrauch. Ein
besonderes Aroma entsteht auch, wenn man
Angelikawurzel mit geriebenem Rettich in
Sahne oder Milch ziehen lässt.
Tophotel:Was empfehlen Sie für die
kommende Herbst- / Wintersaison?
Sackmann: In der kalten Jahreszeit sind Ge-würze gefragt, die einen kräftigen Hintergrund
haben und dem Körper Wärme geben. Man
kann etwa Weißkohl marinieren, trocknen und
pulverisieren. Beifuß passt wunderbar zu Ge-
flügelgerichten oder man stellt eine Gewürz-
kruste aus aufgeschlagener Butter mit Stern-
anis und Kardamom her.
Tophotel:Wo kaufen Sie Ihre Gewürze?
Sackmann: Zum einen bei Ingo Holland, dereine große Auswahl an besonderen Gewürzen
hat. Vieles stellen wir aber auch selbst her: Bei-
spielsweise sammeln wir selbst Blutwurz im
Wald und stellen Sirup oder Likör daraus her.
Waldmeister trocknen wir für die Pralinenver-
arbeitung, den heimischen Bärlauch verarbei-
ten wir frisch zu Pesto. Vieles wächst direkt vor
der Haustür: Gundermann, Quendel, Sauer-
und Wiesenampfer, Rot- und Weißklee, Oxalis,
Frauenmantel, Pimpernelle, Bachkresse und
vieles mehr.
Tophotel: Das Motto im Hotel Sackmann
lautet »Genuss mit allen Sinnen« – können
Sie das etwas näher erläutern?
Sackmann: Wir versuchen, die Philosophieder Aromen aus meiner Küche in andere Ho-
telbereiche zu transportieren. Sie spiegelt sich
nicht nur in den Gerichten oder bei den Koch-
kursen wider, sondern ist auch Teil unseres
Wellnesskonzepts. Wir sprechen alle Sinne an
und stellen die Vielfalt der Aromen in allen Be-
reichen dar. Info: www.hotel-sackmann.de
Buchtipp: Jörg Sackmann, »Aromen«, TreTorri Verlag, 2008, ISBN 978-3-937963-78-5 TH
Suppen, Soßen, Gewuerze 22.08.12 17:27 Seite 120
FRÜHSTÜCKSIDEE DES MONATS INVESTITION
9/2012 | TOPHOTEL 121
PROFI-TIPP:Michael Jetter, Gastronomie-FachberaterSCHÖLLER DIRECT:
»Als raffinierte Variante bestreuen Sie die ange-tauten Laugenprodukte mit verschiedenen Saatenwie Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen, Sesam,Mohn oder Leinsamen. So werden die leckeren
Laugenprodukte nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch zum absoluten Highlight.«
INTERNET:www.schoeller-direct.de
Oktoberfest-FrühstückSorgen Sie für Abwechslung auf dem Frühstücksbuffet und überraschen Sie Ihre Gäste
mit einem saisonalen Themenfrühstück – zum Beispiel zur Oktoberfest-Zeit. Mit einer bunten Auswahl an köstlichem Laugengebäck und passenden deftigen Schmankerln
steht einem gelungenen Start in den Tag nichts mehr im Wege!
��
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��
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PRODUKTE:
�� Laugenstange, eingeschnitten
�� Laugenbrezel, eingeschnitten
�� Original Münchner Weißwurst
�� Mini-Laugenknoten & -stangen
�� Mini-Laugenbrezel
�� Party Fleischkäse »Bavaria«
�� Mini-Frikadelle
�
Fruehstuecksidee 9.12 22.08.12 17:28 Seite 121
SERVICE BRANCHEN-NAVIGATOR
122 TOP HOTEL | 9/2012
ALKOHOLFREIE GETRÄNKE
Bier/alkoholfrei
Clausthaler PremiumalkoholfreiRadeberger Gruppe KGclausthaler.de
Erfrischungsgetränke
Coca-Cola/Fanta/SpriteCoca-Cola Erfrischungsgetränke AGFriedrichstraße 68D-10117 Berlincoca-cola.defanta.desprite.de
PepsiCo Deutschland GmbHWolfgang KirpalFrankfurter Straße 190AD-63263 Neu-IsenburgT +49(0)6102-749773F +49(0)[email protected]
Mineralwasser
Adelholzener Alpenquellen GmbH
Die reine Kraft der Alpen St.-Primus-Straße 1 - 5D-83313 SiegsdorfT +49(0)8662-62303F +49(0)[email protected]/gastronomie.html
BonaqaCoca-Cola Erfrischungsgetränke AGbonaqa.de
Nestlé WatersDeutschland GmbHsanpellegrino.de
Selters MineralquelleAugusta Victoria GmbHselters.de
ALKOHOLISCHE GETRÄNKE
Bier
Radeberger PilsnerRadebergerExportbierbrauerei GmbHradeberger.de
Bier (Fortsetzung)
Schöfferhofer WeizenRadeberger Gruppe KGschoefferhofer.de
AUS- & WEITERBILDUNG
Schule für Hotel- und Tourismusmanagement Wiesau
in 3 Jahren zum staatl. gepr.Assistenten und zur FachhochschulreifePestalozzistraße 2D-95676 WiesauT +49(0)[email protected]
Deutsche Hotelakademie „Nie war Bildung so nah!“– flexible und branchenspezi-fische Fernlehrgängefür Fachkräfte des GastgewerbesGottfried-Hagen-Straße 60D-51105 KölnT +49(0)[email protected]
Eckert Schulenstaatl. anerkannte HotelfachschuleAus- und Weiterbildungenim Bereich Hotel- Gastronomie-TourismusD-93128 RegenstaufT +49(0)[email protected]
Gastronomisches Bildungszentrum Koblenz e. V.eine Bildungseinrichtung der IHK Koblenz»Branchenspezifische Weiter-bildung unter EINEM Dach«Hotelmanagement-AkademieKoch- & ServiceschuleDeutsche Wein- &[email protected]
Hotelfachschule FuldaStaatl. geprüfte(r) Betriebs-wirt(in) Hotel / TourismusT +49(0)661-969540hotelfachschule-fulda.de
Aus- und Weiterbildung (Fortsetzung)
HotelfachschuleHeidelbergErste Adresse fur Management-und MeisterweiterbildungBuchwaldweg 6D-69126 HeidelbergT +49(0)6221-35010F +49(0)[email protected]
hotelfachschu le-he idelberg.de
Kermess Wirtschaftsschule & Berufs- fachschule fü�r Hotel- und Tourismusmanagement Blumenauer Straße 131 D-81241 Mü�nchen
T +49(0)89-829295500 F +49(0)89-82988912 [email protected] kermess.de
BAD & SANITÄR BadGruppe
Reparatur von Emaille undAcryloberflächen im Bad.Beschichtungen von Badew.und Fliesenwänden zur preisw.Sanierung älterer Hotelbäder.Austausch von Badewannenohne Fliesenschaden. Rutsch-hemmungen; deutschlandweitT +49(0)[email protected]
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Franz Köbler GmbH & Co. KGHotelbäder & Wellness-SuitenBäderkompetenz seit 1900Hoffeldstraße 12D-40235 DüsseldorfT +49(0)[email protected] h-und-h-concept.de
Navigator9.12 23.08.12 08:03 Seite 122
9/2012 | TOP HOTEL 123
Bad & Sanitär (Fortsetzung)
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HotelausstattungZeppelinstraße 71-73D-81669 MünchenT +49(0)89-45835435F +49(0)[email protected]
Gästebäder
ALISEO GmbHHaartrockner, Kosmetikspiegel,Badezimmer-Accessoires,GästezimmerzubehörD-77709 WolfachT +49(0)7834-83430F +49(0)[email protected]
Bädertec GmbHKompletteHotelbadrenovierungenbaedertec.com
Komplett-Einrichter
Gerloff & Söhne GmbH & Co. KG
Schlüsselfertige HotelbäderHöhenweg 13D-37269 EschwegeT +49(0)5651-927792F +49(0)[email protected] gerloff.com
Waschtische
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BANKETT-EINRICHTUNG
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KREUZER International GmbH Hotelausstattung
Zeppelinstraße 71-73 D-81669 München T +49(0)89-45835435 F +49(0)89-4488896 [email protected] kreuzer-gmbh.com
BESCHILDERUNG
Talking GlasBeschilderungen und Raum-design aus Glas und SpiegelKreuthoferstraße 3D-86899 Landsberg am LechT +49(0)8191-922253F +49(0)[email protected]
DIENSTLEISTER
Einkaufsgesellschaften
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Navigator9.12 23.08.12 08:03 Seite 123
SERVICE BRANCHEN-NAVIGATOR
124 TOP HOTEL | 9/2012
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9/2012 | TOP HOTEL 125
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Frischhaltebehälter
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Industries
Kombidämpfer
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9/2012 | TOP HOTEL 127
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SERVICE BRANCHEN-NAVIGATOR
128 TOP HOTEL | 9/2012
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Minibars
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Musiksysteme
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9/2012 | TOP HOTEL 129
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Sonnenschirme (Fortsetzung)
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Zimmersafes
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D-02943 Weißwasser
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F +49(0)3576-268249
stoelzle-lausitz.com
Navigator9.12 23.08.12 08:03 Seite 129
SERVICE BRANCHEN-NAVIGATOR
130 TOP HOTEL | 9/2012
TISCHKULTUR
TAFELSTERN
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WELLNESS & SCHWIMMBAD
Kosmetik
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Planung & Bau von Wellness-Bereichen, Sauna & Spa
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Info + Web
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• 12 Ausgaben*
pro Jahr 552 ¤
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pro Jahr 114 ¤
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* 10 x Tophotel, 1 x LUX, 1 x HIZ
Navigator9.12 23.08.12 08:03 Seite 130
auch leistungsmäßig nicht lumpen, er gibt sich unproblematisch und
hängt gut am Gas. Nachhaltige Verbesserungen am Fahrwerk mit Front-
antrieb und eine optimierte Karosseriesteifigkeit brachten zudem nicht
nur ein runderes Abrollverhalten, auch das Geräuschniveau ist niedriger
als bisher. In puncto Sicherheit erreichte bereits das Vorgängermodell
fünf Sterne im »Euro NCAP Crashtest«. An Bord sind sieben Airbags (in-
klusive Knieairbag für Fahrer), optional gibt es fast alle gängigen Fahrer-
Assistenzsysteme bis zum Pre-Crash-Safety-System. Besonders stolz ist
Toyota auf seine Multimedia-Audio-Systeme: Mit
diesen kann man sowohl googeln als auch Face-
book nutzen.
Das schätzt der Hotelier:• die geringen Unterhaltskosten: Verbrauch, Steuer
und Versicherung sind niedrig.
• die Preiswürdigkeit: Der neue Avensis fährt sich
wie eine viel größere und teurere Limousine.
• die Solidität und die Geräumigkeit: Ein Toyota ist
einfach gut zu haben. HANS-ROLAND ZITKA
SERVICE TESTFAHRT / BUCHTIPP
»Mehr Sein als Schein« ist ein guter Vorsatz. Toyota hat das be-
herzigt und aus der eher unauffälligen Limousine in ihrer dritten Ge-
neration ein emotionaler auftretendes Auto gemacht – und dabei nichts
unangetastet gelassen: Das vom ersten Federstrich an in Europa ent-
standene Design ist jetzt selbstbewusster und ausdrucksstärker, die
Möblierung innen wirkt heller und hochwertiger. Und: Das Cockpit
bleibt bedienungsfreundlich wie bisher – bis auf die elektronische Fest-
stellbremse: Sie ist ein winziges Fingerhebelchen und schlecht platziert.
Das ist aber fast das Einzige, was uns nicht gefiel.
Selten bietet eine Limousine so reichliche und gut
nutzbare Ablagevarianten. Hinzu kommen neue,
verbesserte Vordersitze, mehr Seitenhalt und aus-
gesuchte Bezüge – das steigert das Fahrgefühl. Wir
fuhren den 1.8-Liter-Benziner mit stufenlosem CVT-
Getriebe (Aufpreis: 1600 Euro) und staunten über
seine Genügsamkeit. Bei dezenter Fahrt deckte sich
der Straßenverbrauch mit dem Normverbrauch von
6,5 Litern Super – streckenweise war es sogar noch
weniger. Dabei lässt sich der laufruhige Vierzylinder
Toyota Avensis 1.8
Hubraum 1798 ccm
Leistung 147 PS
L / B / H 4710 / 1810 / 1480 mm
CO2-Emission 152 g/km
Leergew. / Zuladung 1440 / 550 kg
Normverbrauch je 100 km 6,5 Liter S
Beschl. 0-100 km / h 9,4 Sek.
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h
Grundpreis ab 25.550 Euro
9/2012 | TOPHOTEL 131
Obere MittelklasseDer neue Toyota Avensis ist jetzt ein rund-herum gelungener und sparsamer Europäer
DAS KRÄUTER-KOCHBUCH
Mit Herbst und Winter beginnt eine
neue Kräuter-Kochsaison. Entlang der
Jahreszeiten stellen die Autoren 100
Rezepte rund um Kräuter und Blüten
vor. Neben Klassikern wie Basilikum
und Salbei kommen auch unbekann-
tere Gewächse zum Einsatz – bei-
spielsweise Ysop oder Giersch. Für die
Winterzeit gibt es Tipps zum Konser-
vieren und zur Vorratshaltung. Die
Autoren verwenden für ihre Gerichte
nur Kräuter, die im Garten oder auf
Balkon problemlos wachsen können;
zudem gibt es einen allgemeinen Info-
teil, wann und wie man Kräuter erntet,
welchen Geschmack sie besitzen und
wozu sie in der Küche passen – so
steht dem Nachkochen nichts mehr im
Weg. TH
Buchtipps für den Hotelier
Manuel Sauer (Text) /
Jürgen Becker,
Helmut Reinelt (Fotos)
Dachterrassen und
Balkone – das große
Ideenbuch
Becker Joest Volk
Verlag
216 Seiten
39,90 €
ISBN 978-3-938100-
74-5
Inge Daberer /
Walter Schmitz
Das Kräuter-Koch-
buch. Die besten
Rezepte mit Kräutern
und Blüten
Pichler Verlag
157 Seiten
19,99 €
ISBN 978-3-85431-
586-5
DACHTERRASSEN UND
BALKONE
Landschaftsarchitekt Manuel Sauer
nimmt seine Leser in 20 Reportagen
mit auf individuell gestaltete Balkone
und Dachterrassen in Deutschland,
Belgien, England und Frankreich. Die
vorgestellten Designer verwirklich-
ten fantasievolle Wohlfühlideen mit
passenden Materialien und Pflanzen
für Freiluftbereiche – inklusive Son-
nen-, Wind- und Sichtschutz. Der
Autor erläutert darüber hinaus tech-
nische Aspekte – beispielsweise wie
belastbar eine Decke ist und wo das
Gießwasser bei Flächen ohne Kon-
takt zum natürlichen Erdboden ab-
fließen kann. Auch zahlreiche Ideen
und Anregungen für eigene Projekte
werden vermittelt.
Testfahrt_Buchtipp 22.08.12 17:30 Seite 131
COMMUNITY DIE BRANCHE IN BILDERN
132 TOP HOTEL | 9/2012
Wiesn-Warm-UpAcht Wochen vor Beginn
des Oktoberfests stimmte
sich das Westin Grand
München auf das größte
Volksfest der Welt ein.
Unter den rund 50 Gästen
war auch Schauspielerin
und Moderatorin Nova
Meierheinrich (li.), die ge-
meinsam mit Sabine Dorn-
Aglagul, GM im Westin
Grand München & Sheraton
München Arabellapark, die
exklusive Dirndl-Mode von
Designerin Anja Ziller
genauer unter die
Lupe nahm
Ein kranker Geist war er nur auf der Bühnewährend der Festspielzeit in Recklinghausen. Fernseh-
und Theaterschauspieler Samuel Finzi, Hauptdarsteller in
»Tagebuch eines Wahnsinnigen« und Gast im Parkhotel
Engelsburg, posierte gemeinsam mit Azubi Clarissa Benner
Altrocker ganz brav: Im Juni war die Schweizer Band»Gotthard« im Hilton Zürich Airport zu Gast. Die Hotel -
zimmer sind wohl heil geblieben, sonst hätte GM Michael
Reinhardt sicher nicht mehr so nett fürs Foto gelächelt
Community_9_2012_neu 22.08.12 17:31 Seite 132
9/2012 | TOP HOTEL 133
»Wut und Zärtlichkeit« heißt das Konzert, das Konstantin Wecker(re.) auf der Seebühne des Edesheimer Schlosses im Juli zum Besten gab.
Empfangen wurde der Sänger und Autor von Hoteldirektor Andreas Lorenz
Revivalvon »Modern
Talk ing«? Nicht
ganz. Das Foto
zeigt zwar Tho-
mas Anders (re.),
allerdings mit
Christoph G.
Ganster, GM des
Fairmont Grand
Hotel Kyiv
»Hoteltester« Toni Polster prüfte im Juli den FalkensteinerClub Funimation Katschberg auf der Suche nach einer Location für den
Familienurlaub. Mit Erfolg: »Ich komme mit der ganzen Familie – fix!«
Foto:M
artin
Ste
inth
aler
, KK
Promi- Boxenstopp: Zum Formel-1- Rennenin Hockenheim Ende Juli kamen auch Schauspieler
Fritz Wepper (li.) und Ex-Turnerin Magdalena Brzeska
angedüst. Gemeinsam mit Carsten Schieck, General
Manager Conrad Maldives, genossen sie die Renn -
atmosphäre
Foto:C
onra
d
Community_9_2012_neu 22.08.12 17:31 Seite 133
VORSCHAU
Die Fach-Illustrierte für das Hotel-ManagementOffizielles Verbandsorgan (von 6 Verbänden)• Brillat Savarin-Kuratorium der FBMA-Stiftung• Food+Beverage Management Association e.V. (FBMA)• Foodservice Consultants Society Deutschland-Österreich e.V. (FCSI)• Gastronomische Akademie Deutschlands e.V. (GAD)• Landidyll Hotels & Restaurants e.V.• Verband der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte e.V. (VSR)
Redaktionelle Partnerschaft (mit 4 Verbänden)• European Hotel Managers Association (EHMA)• Hoteldirektorenvereinigung Deutschland e.V. (HDV)• Hotelverband Deutschland (IHA)• Wellness-Hotels-Deutschland GmbH (W-H-D)
29. Jahrgang • 288. AusgabeErscheint monatlich (10 Hefte pro Jahr); Doppelausgaben 1-2 und 7-8
Freizeit-Verlag Landsberg GmbHCelsiusstraße 7 • D-86899 Landsberg am Lech
Postfach 101255 • D-86882 Landsberg am Lech • Tel. 08191-94716-0Fax 08191-94716-66 • [email protected] • www.tophotel.deEingetragen im Handelsregister Amtsgericht Augsburg HRB 8676
Geschäftsführung: Thomas Karsch • Eckhard LenzChefredakteur: Thomas Karsch • [email protected] vom Dienst: Mathias Hansen (DW -22) • [email protected]: Kirsten Posautz (DW -41) • [email protected]:Melanie Geiger (Tel. 08191-94716-0)Redaktion: Bettina Lintz (DW -23) • Marion Pronesti (DW -21)Jacqueline Schaffrath (DW -25) • Stefanie Ullmann (DW -24) [email protected]:Wolfgang Jähn, Ltg. (DW -31) • Andrea Meyler (DW -29) Anna Hartländer (DW -33) • [email protected] Leitung:Wolfgang JähnAutoren & Korrespondenten: Hans Baumann • Detlef BergAlbrecht von Bonin • Franz Brandl • Hans P.O. Breuer • Jonas DowenLudwig Fienhold • Hannes Finkbeiner • Carsten Hennig • Rudolf KnollChristine Landua • Anke Pedersen • Frank Puscher • Karl RudolfThomas Starost • Dr. Hans-Roland Zitka
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Tophotel unterliegt der ständigen Auflagenkontrolle der Informa-tions gemein schaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbe-trägern e.V. (IVW)
Green-IssueGanz im Zeichen der Nachhaltig-
keit steht die Oktober-Ausgabe
von Tophotel, denn »Green Hospi-
tality« avanciert immer mehr inter-
nationalen Trend, den sich kaum
noch ein Hotelier entziehen kann.
Zu den Themen der Green-Issue
2012 gehören unter anderem:
Umweltschutz, Energieeffizienz,
Bio-Produkte und ökologisches
Bauen.
Deutscher GM im AuslandPremiere bei der 285. Folge unse-
rer Serie »Deutscher GM im Aus-
land«: Erstmals präsentieren wir
nicht eine Direktorin bzw. Direktor,
sondern ein Paar, noch dazu ein
überaus erfolgreiches: Maja und
Thomas Kilgore. In Montana füh-
ren die GMs mit der Ranch at Rock
Creek eine ebenso exklusive wie
außergewöhnliche Destination.
Businesshotel-TestIm Best Western Hotel Victoria
Freiburg legt man großen Wert
auf Umweltschutz: Wo es nur geht,
wird Energie und Wasser gespart –
dafür engagieren sich die Gast-
geber Astrid und Bertram Späth
(Foto). Ob unter diesen Maßnah-
men nicht der Komfort leidet, das
überprüfte unser anonymer Hotel-
tester beim aktuellen Quality
Check.
Schwimmende HotelsDie Kreuzfahrtindustrie boomt
nach wie vor – hat aber auch ein
Image-Problem: »Umwelt-Dino-
saurier« und »fahrende Müllver-
brennungsanlagen« – so werden
Schiffe oft genannt. Um die
schwimmenden Hotels in einem
besseren Licht erstrahlen zu lassen,
werden die Reedereien aktiv und
holen sogar eine Greenpeace-
Mitbegründerin mit ins Boot.
134 TOPHOTEL | 9/2012
Vorschau9-12 22.08.12 17:33 Seite 134
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