TürmeWS17/18 | FG Borrego
Collaborative Design LaboratoryArchitekturdarstellung und Gestaltung
Türme | WS17/18Architekturdarstellung und Gestaltung
Collaborative Design [email protected]
Wir sind
Technische Universität BerlinFak. VI - Institut für Architektur
FG Architekturdarstellung und Gestaltung
Sekr. A28, Raum A812T: +49 [0] 30-314-72730
Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin
CoLab ist ein gemeinschaftliches Design-Labor, dessen Ziel es ist, jene Schnittstellen zu untersuchen, die zwischen Entwurfsstrategien und neuen Gestaltungsprozessen in der zeitgenössischen Industrie existieren, um in der Gestaltungspraxis und architektonischen Repräsentation ein auf kollektivem Arbeiten basierendes Modell anzuwenden.Zwischen Designern bzw. Architekten und den herstellenden Gewerken existiert leider immer noch ein Mangel an Kommunikation und Interaktion. Um diesen Abstand zu überbrücken und eine gute Zusammenarbeit zu fördern, werden Entwurfspraxis, Architekturdarstellung und Produktionsprozesse in Projekte einbezogen, deren Erfolg auf dem gemeinsamen Arbeiten beruht.
CoLab Berlin ist Teil eines größeren Netzwerks, das auch ein Team in Madrid umfasst, wo es 2009 entstanden ist. CoLab Berlin hat seinen Sitz im Fachgebiet Architekturdarstellung und Gestaltung an der Technischen Universität Berlin.
Leitung Prof. Dr. Ignacio Borrego [email protected]
Mitarbeiter Gabriela Barrera [email protected] Katja Müller [email protected] Martino Peña
Tutoren Annelene Stielau Mirco Wieneke Mirza Vranjakovic Pauline Peter Sebastian Labis [email protected]
Sekretariat Sandra Heck [email protected]
02-03 Titelbild: Herzog & de Meuron: 56 Leonard Street - New York, USA - 2016
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Türme
Türme – Gebäude dessen Höhe die Grundfläche um Längen schlägt – sind die Materialisierung des menschlichen Verlangens und Strebens nach Entdeckung und Herausforderung.
Auch vor dem Turmbau zu Babel ließen sich Menschen beim Versuch den Himmel zu erreichen schon immer von ihrer Neugierde treiben. Durch technische Möglichkeiten und Einschränkungen wurden ihnen dabei jedoch auch schon immer ihre Grenzen aufgezeigt. Architekturgeschichte ist seit jeher bestimmt durch Materialität - zuerst durch Holz, Ziegel und Stein, später dominierten Stahl und Beton. Mit der Verwendung neuer Materialien wuchsen zunehmend auch Leistungsfähigkeit und räumliche Möglichkeiten.
Die ursprünglichen Hintergründe der Vertikalität in der Architektur sind in Religion und Kriegsführung verankert. Im Laufe der Zeit sollten jedoch auch andere ‘zivile’ Bedürfnisse Grund genug sein, um hoch in den Himmel zu bauen.
Als Elisha Graves Otis schließlich 1854 im Crystal Palace New York ein neues Sicherheitssystem präsentierte, das den Aufzug zu einem Transportmittel umfunktionierte, wurde eine neue Ära der modernen Türme und der vertikalen Stadt angestoßen.
Wir leben in einer Zeit mit einem wöchentlichen Bevölkerungswachstum von über 1 Mio. Menschen. Komprimiertes Zusammenleben ist dabei der nachhaltigste Weg, viele Leute mit einem minimalen Einfluss auf unsere Umwelt unterzubringen. Um dies zu erreichen, ist auch die Gebäudehöhe ein entscheidender Faktor.
Wir als Architekten und Gestalter sind dazu aufgefordert mit urbaner Dichte umzugehen. Und genau damit möchten wir in diesem Semester experimentieren.
Wir werden gemeinschaftlich einen Turm entwerfen, in dem die einzelnen Fragmente der Studentenarbeiten zu einem Gesamtbauwerk kombiniert werden. Die Gruppenentwürfe werden aufeinandergestapelt, sodass jeweils ein Kontaktbereich zu zwei Nachbarteams entsteht. Der gemeinsame Kern des Turms, der die einzelnen Segmente kontinuierlich durchläuft, hat eine Grundfläche von 6 m x 6 m. Um diesen Bereich herum kann das Segment horizontal in alle Richtungen auf bis zu 12 m x 12 m erweitert werden. Die Gesamthöhe eines jeden Moduls beträgt dabei 12 m.
Mit der vorgegebenen Position der Boden- und Deckenplatte soll der innere Bereich anhand folgender Parameter gestaltet werden:- Die zu entwickelnde Tragwerksstruktur soll in der Lage sein, auch die obenliegenden Abschnitte des Turms zu tragen.- Eine komfortable vertikale Erschließung in Form einer Treppe oder Rampe mit einer lichten Breite von 1,20 m soll den gesamten Turm bedienen. Ein Aufzug ist in diesem experimentellen Entwurf nicht mit einzuplanen.- Der übrige Raum soll so organisiert und geplant werden, dass er der zugewiesenen Funktion in spannender Art und Weise dient und von den Ausblicken eines Turms profitiert.
Um die Ergebnisse in zwei- und dreidimensionalen Formaten darstellen zu können, werden wir in einem Maßstab von 1:50 arbeiten. So sind wir in der Lage, Modelle, Schnitte, Pläne und Axonometrien in einer gut lesbaren Größe herzustellen.
Die Position eines jeden Moduls innerhalb des Turms wird im Voraus festgelegt. Die Verbindungen zwischen jeder Einheit mit der exakten Position der Erschließung in beide Richtungen werden zwischen den benachbarten Teams abgesprochen.
Der erdachte Turm soll so realitätsnah wie möglich geplant werden. Daher spielt auch die Materialität für die Art der Beschaffenheit eine entscheidende Rolle. Der entstehende Raum soll in seiner Gesamtheit der Geometrie und Materialität gedacht und erfahren werden.
04-05
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Bewegungsraum
Jedes Team bearbeitet ein Turmsegment mit integriertem Kern, der alle Abschnitte in einer durchgängigen Vertikalen verbindet und dem Turm so die notwendige Stabilität verleiht.
Die horizontale Position des Kerns innerhalb des Volumens ist frei wählbar, solange der Kern umschlossen ist und die maximale Ausdehnung von 12 m eingehalten wird.
Um die Stapelbarkeit des Turms zu gewährleisten, müssen sich die benachbarten Teams bezüglich der Position der Volumen und der vertikalen Übergänge absprechen.
Der Kern des Turms hat eine Grundfläche von 6 x 6 m. Die horizontale Ausdehnung ist auf 12 x 12 m begrenzt. Das gesamte Modul hat eine obligatorische Höhe von 12 m.
6 x 6 m
12 x 12 m
06-07
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Funktion und Programm einer jeden Einheit werden durch die folgenden Aktivitäten definiert:
arbeiten Ruhe, denken, produzieren, Licht, treffen...baden Wasser, nass, Spaß, Lärm, Ruhe, Entspannung, umkleiden...erholen Ruhe, entspannen, Rückzug...essen Mahlzeit, kochen, Geschmack, lagern...lernen Wissen, lehren, Fleiß, Konzentration...lesen Bücher, Ruhe, Wissen, Vielfalt, öffentliche Lesung...malen Kreativität, Farbe, Bild, Maltechnik...pflanzen Garten, Licht, grün, Natur, Pflanzen, gießen, spazieren...schlafen Bett, gemütlich, warm, müde...spielen Spaß, Freunde, Spielzeug, Dynamik...tanzen Party, Disco, Tanzschule, Parkett, bewegen, Musik...trainieren Sport, Übung, Fitness, Körper, Ausdauer...
Jedes 2er-Team wird mit einer dieser Aktivitäten arbeiten, um den Turm zu entwerfen. Dabei wird das Potenzial der Aktivität erforscht und möglichst vielfältig eingesetzt, um unterschiedliche Stimmungen und Atmosphäre in dem vorgegebenen Volumen zu erzeugen. Bei der Gestaltung des Raums soll die Tragwerksstruktur ebenso eingebunden werden wie die durchgehende Erschließung. Falls nötig, können zusätzliche vertikale Verbindungen geschaffen werden.
Aktivitäten
08-09
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Um das Herangehen an den Entwurf und die Darstellung dieses komplexen Raums zu organisieren, werden wir nacheinander mit verschiedenen Formaten arbeiten. Wir werden damit beginnen, Arbeitsmodelle zu entwickeln, die zuerst konzeptuell und maßstabslos sein können. Am Ende jedoch wird jedes 2er-Team sein Turmsegment als Modell im Maßstab 1:50 herstellen.
Danach werden wir das erdachte Turmsegment benutzen, um in Einzelarbeit eine Reihe von 2D-Zeichnungen zu erstellen. Darunter sind Schnitte, Pläne und Ansichten, die im gleichen Maßstab wie das gebaute Modell gezeichnet werden.
Wenn wir erst einmal die Geometrie und Materialität jedes einzelnen Turmabschnitts definiert haben, werden wir seinen Gesamtaufbau mit Hilfe von zwei Axonometrien beschreiben: Eine von dem gesamten Objekt, eine zweite als Weiterentwicklung der ersten Zeichnung zur Erklärung des räumlichen Konzepts, beispielsweise mit einem Schnitt oder einer Öffnung in der Axonometrie oder durch die Explosion der Elemente des Turmmoduls.
Alle Zeichnungen und Modellfotos werden zum Schluss in einem Portfolio zusammengestellt, das das Ende des Übungsprogramms des Wintersemesters darstellt.
Im Sommersemester werden wir einen weiteren Exkurs in verschiedene Formate unternehmen, aber dieses Mal, um digitale Techniken zur Darstellung und Herstellung kennenzulernen und zu nutzen.
Formate
KINO
FOYER
HAUSMEISTER
WC
SHOP
DAUERAUSSTELLUNG
GASTRAUM
VORTRAGSRAUM
BESPRECHUNGSRAUM
RAUM DER STILLE
KINO
FOYER
HAUSMEISTER
WC
SHOP
DAUERAUSSTELLUNG
GASTRAUM
VORTRAGSRAUM
BESPRECHUNGSRAUM
RAUM DER STILLE
10-11
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Landmarke Lausitzer SeenlandStefan Giers
Senftenberg, Deutschland - 2008
one man saunaModulorbeat
Bochum, Deutschland - 2014
Garden & HouseRyue Nishizawa
Tokio, Japan - 2011
House NASou Fujimoto Architects
Tokio, Japan - 2006
Expo 2000 Hannover PavillonMVRDV
Hannover, Deutschland - 2000
Referenzen
1111 Lincoln RoadHerzon & de Meuron
Miami Beach, USA - 2010
HyperbuildingOMA
Bangkok, Thailand - 1996
Folie RichterMVRDV
Montpellier, Frankreich - 2014
12-13
16.10.VL 1: Einführung
16.10./17.10.-
23.10.VL 2: Modelle
23.10./24.10.Abgabe A1
Ausgabe A2UE 1: Zeichenmaterial
30.10.-
30.10.Pin-Up A2
06.11.Sondervorlesung
13.11./14.11.Modellbau
Ausgabe A1
13.11.-
20.11./21.11.Modellbau
20.11.-
27.11./28.11.Modellbau
27.11.-
04.12.Präsentation A2 UE 2: Skizze
04.12.-
11.12./12.12.Abgabe A2
Ausgabe A3UE 3: Projektion
11.12.VL 3: Projektion
18.12./19.12.Betreuung A3
25.12.01.01.
Weihnachtsferien
08.01.VL 4: Axonometrie
08.01./09.01.Abgabe A3
15.01.-
15.01./16.01.Betreuung A4
22.01.VL 5: Perspektive
22.01./23.01.Abgabe A4
Ausgabe A5UE 5: Perspektive
29.01.-
29.01./30.01.Betreuung A5
Ausgabe A4UE 4: Axonometrie
05.02.-
05.02./06.02.Abgabe A5
Ausgabe EndabgabeUE 6: Layout
12.02.-
12.02./13.02.Betreuung Darstellung Entwurf
26.02. 26.02.Endabgabe Portfolio
19.02. Beginn Vorlesungsfreie Zeit
06.11./07.11.Zwischenabgabe A2
18.12.-
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Semesterplan WS17/18
Mo. 12:30-14uhrHörsaal A151
Mo./Di. ca. 16uhrA401/403 (Studios EP)
KW 42/
KW 43/
KW 44/
KW 45/
KW 46/
KW 47/
KW 48/
KW 49/
KW 50/
VORLESUNG ÜBUNG/INPUTAUFGABEN
KW 52/KW 01/
KW 02/
KW 03/
KW 04/
KW 05/
KW 06/
KW 07/
KW 09/
KW 08/
Mo./Di. 14-17uhrA204 (Studio Borrego)
KW 51/
Mo. 12:30-14uhrHörsaal A151
Mo./Di. ca. 16uhrA401/403 (Studios EP)
VORLESUNG ÜBUNG/INPUTAUFGABEN
Mo./Di. 14-17uhrA204 (Studio Borrego)
MO
DEL
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U-W
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14-15
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Die Teilnahme an den Übungen des Wintersemesters 2017/18 und des Sommersemesters 2018 ist nur nach vorheriger Anmeldung zum Modul 6.1 Darstellen und Gestalten über QISPOS (Qisposnummer 2345489) möglich.
Zusätzlich wird die Teilnahme am Seminar Modellbau A1 (Wahlfach, 2SWS - 3LP) vom FG Modell+Design dringend empfohlen. Hierfür ist eine separate Anmeldung über QISPOS erforderlich (Qisposnummer 30801).
Außerdem werden die Studierenden gebeten, auf der Fachgebiets-Homepage unter www.colab.tu-berlin.de/registrierung-ws1718 ein Formular auszufüllen, um den Kontakt per Email und die Koordination während des Semesters zu erleichtern. Kurzfristige Änderungen und Hinweise zu den aktuellen Lehrveranstaltungen sind ebenfalls auf der Homepage unter www.colab.tu-berlin.de zu finden und zu beachten.
Voraussetzung für die Anmeldung und die Betreuung in Übungsgruppen ist die Immatrikulation im Fach Architektur bzw. Bautechnik/Bauingenieurtechnik (Lehramtsbezogen) der TU Berlin. Mit der Anmeldung verpflichten sich die Studierenden zur Teilnahme am kompletten Modul 6.1 Darstellen und Gestalten und zur Einhaltung der Termine. Ein Rücktritt ist nur innerhalb der von Qispos vorgesehenen Fristen möglich.
Organisation
ANMELDUNG MODULBESTANDTEILE
Die Prüfungsleistungen für das Modul 6.1 Darstellen und Gestalten werden in Form einer Portfolioprüfung erbracht.
Alle Teilleistungen werden einzeln bewertet und am Ende des Moduls zu einer Gesamtnote zusammengeführt. Kann eine der Teilleistungen nicht fristgerecht erbracht werden, ist am Tag der Abgabe ein Attest per Email an [email protected] einzureichen und das Original später vorzulegen.
Das Modul 6.1 Darstellen und Gestalten ist erfolgreich abgeschlossen, wenn die Modulnote mindestens 4,0 beträgt.
MODULBEWERTUNG
Das Modul 6.1 Darstellen und Gestalten setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:
Darstellen und Gestalten I (WiSe 2017/18):- Aktive Teilnahme an Vorlesungen und Übungen- Zeichnerische Ausarbeitung aller Arbeitsschritte des Übungsprogramms
Darstellen und Gestalten II (SoSe 2018):- Aktive Teilnahme an Vorlesungen und Übungen- Ausarbeitung aller Arbeitsschritte des Übungsprogramms
Für den erfolgreichen Abschluss des Moduls ist die Teilnahme an beiden Modulteilen in aufeinanderfolgenden Semestern, beginnend im Wintersemester erforderlich.
16-17
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Arbeitsmaterial
ZUSATZMATERIAL
PFLICHTMATERIAL
- TZ-Dreieck mit 180°-Winkelteilung, längste Seite ca. 32cm- Zeichenkarton Din A3, ca 190g/m²- TK-Stifte (Fallminenstifte), Härtegrade 2H, HB, ggf. 4B- Anspitzer für TK-Stifte (z.B. Drehspitzer mit Kunststoffdose)- Radiergummi (Kunstoff und Kautschuk)- Radierstift- Radierschablone- Zeichenbesen- Rolle Transparent-Skizzenpapier, Breite 33cm, 22g/m² oder 40g/m²- Rolle Klebeband (Feinkrepp)
- Schneidematte, empfohlen Din A1, mind. Din A3- Schneidelineal, mind. 50cm mit Stahlkante- Cutter-Messer mit Ersatzklingen (z.B. Olfa, Stanley)
- Zeichenheft, empfohlen ca. Din A4, mind. Din A5- Zeichenschiene ohne Tuschekante, Länge mind. 80cm- Zeichenplatte für Zeichenschiene- Zeichendreiecke ohne Tuschekante, 30°/60° und/oder 45°, längste Seite ca. 40cm oder verstellbares Winkel-Dreieck- Dreikantmaßstab mit den Maßstäben 1:20, 1:50, 1:100- Zirkel mit Verlängerung, Einsatz für TK-Minen- Reibebrettchen zum Spitzen der Zirkelmine- Holzleim (z.B. Ponal Express)- Zeichenmappe, Din A1, Graupappe
Collaborative Design [email protected]
18-19