UNIKA-Info │06/2013
UNIKA-Mitgliederinformation Ausgabe Nr. 06/2013 vom 28.03.2013
VERBANDSINFORMATIONEN
Die Berliner Geschäftsstelle wünscht allen Lesern
frohe Ostern und schöne Feiertage!
VERBANDSINFORMATIONEN
Wurzeltöterkrankheit Rhizoctonia solani Neues UNIKA-Merkblatt informiert über Krankheitsbilder, Maßnahmen zur Vorbeugung und
Bekämpfung
Die Wurzeltöterkrankheit Rhizoctonia solani ist eine weit verbreitete Pilzkranhkeit an Kartoffeln.
Sie beeinflusst nicht nur den Ertrag und Stärkegehalt negativ, sondern auch die Qualität der zu
vermarktenden Knollen. Für den Kartoffelproduzenten spielt die Vermeidung und Bekämpfung
dieser Krankheit daher eine besondere Rolle. Das von der UNIKA gemeinsam mit anerkannten
Experten zur Wurzeltöterkrankheit neu erstellte Merkblatt liefert wichtige Basisinformationen
über diese Pilzkrankheit auf einen Blick. In übersichtlicher Form und bebildert dargelegt werden
nicht nur die Verbreitungswege, Symptome und Schadbilder der Krankheit, sondern auch
wichtige vorbeugende Maßnahmen und Bekämpfungsstrategien. Hierzu zählen insbesondere
die Verwendung von gesundem Pflanzgut, unterstützende Maßnahmen für einen zügigen
Auflauf der Knollen oder die direkte Bekämpfung mittels Beizung vor dem Pflanzen oder bei der
Pflanzung selbst. Das UNIKA-Merkblatt kann über die Geschäftsstelle kostenfrei angefordert
werden unter [email protected]. Es ist zudem als PDF-Dokument auf der UNIKA-Internetseite
auch online abrufbar unter www.unika-ev.de.
Inhalt
Verbandsinformationen Seite 1
Termine Seite 2
Brancheninformationen Seite 3
Marktinformationen Seite 7
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QS-Fachbeiratssitzung Obst, Gemüse, Kartoffeln Am 20.3.2013 fand die QS-Fachbeiratsitzung Obst, Gemüse und Kartoffeln bei der QS GmbH in
Bonn statt. Der Fachbeirat hat für die QS GmbH eine beratende Funktion in allen Fragen im
Zusammenhang mit der Entwicklung und Implementierung des Qualitätssicherungssystems
Lebensmittel. Der amtierende Vorsitzende des Fachbeirats Hr. Schopohl (REWE Group) wurde
im Rahmen der Sitzung einstimmig von dem Gremium wiedergewählt. Die Tagesordnung
umfasste darüber hinaus zahlreiche fachliche Punkte, so wurden die Teilnehmer u.a.
umfassend über Ergebnisse des QS-Systems informiert und bekamen eine kurze Einführung in
ein Projekt zur Mikrobiologie bei frischem Obst und Gemüse. Außerdem wurde in dem Gremium
das Thema Nachhaltigkeit aufgegriffen und diskutiert. Die nächste Sitzung findet am 20.06.2013
statt.
TERMINE
2013
17.04. Sitzung des Rohwarenausschusses des BOGK (Hannover)
17.04. BLE Fachbeirat Obst, Gemüse und Kartoffel (Wilhelmshaven)
23.04. DBV-Fachausschuss Kartoffel (Berlin)
29.04. 100. ordentliche Generalversammlung des Verbandes Bayerischer Landw. Brennereien e.G. (Pliening)
24. – 25.04. BDP-Mitgliederversammlung (Bad Sassendorf-Lippstadt)
29.04. UNIKA-Vorstandssitzung
30.05. – 01.06. Europatat-Kongress (Karlsbad, Tschechien)
12.06. Raiffeisen-Wirtschaftsforum (Berlin)
13.06. Mitgliederversammlung des DRV (Berlin)
20.06. QS-Fachbeirat Obst, Gemüse, Kartoffel (Mutterstadt)
20.06.- 21.06. DBV Ackerbautag (Berlin)
24.06. CESPU Präsidium (Brüssel)
25.06. DLG-Fachbeiratssitzung Kartoffeltage (Bockerode)
26.06. – 27.06. Deutscher Bauerntag 2013 (Berlin)
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Hinweis: Weitere Informationen zu den Veranstaltungen erhalten Sie in der UNIKA-Verbandsgeschäftsstelle.
Gerne können Sie uns weitere Termine nennen, die wir dann in die Übersicht aufnehmen.
BRANCHENINFORMATIONEN
Früh Gepflanztes büßt Vorsprung ein
Noch immer lässt der Frühling auf sich warten, die Vegetation ist mittlerweile schon gut drei
Wochen im Verzug. An Auspflanzung ist in den meisten Regionen Deutschlands mit Blick auf
das Thermometer noch immer nicht zu denken. Selbst in den prädestiniertesten Frühlagen im
Südosten passierte in dieser Woche wenig. Auch für die nächsten Tage werden verbreitet noch
nicht die Bodentemperaturen erwartet, die die Pflanzkartoffel benötigt. Die Nervosität unter den
Landwirten nimmt dementsprechend zu. Die Anbauer von Frühkartoffeln beschäftigt dabei vor
allem die Frage, in wieweit die bereits gepflanzten Bestände Schäden genommen haben bzw.
wann es mit dem Legen endlich weitergehen kann.
In der Pfalz – dort sollen rund 2/3 der Frühkartoffelfläche mittlerweile bestellt sein – hat der
Frost bislang allenfalls auf Freilandflächen Spuren hinterlassen. Georg Riede, Vorsitzender der
Pfälzischen Früh-, Speise- und Veredlungskartoffel-Erzeugergemeinschaft, rechnet dort nur mit
ganz vereinzelten Schäden. Das Ausmaß möglicher Auflaufschäden sei aber erst im Mai/Juni
erkennbar. Bei den Folienbeständen der Pfalz werden bislang keine Probleme gesehen. Dort
bilden die Knollen auch erste Wurzeln aus, wenngleich recht langsam. Die Landwirte im
Burgdorfer Raum Niedersachsen warten ebenfalls auf wärmere Temperaturen. Dort konnten
erst rd. 60 der insgesamt 2.800 ha gepflanzt werden, so die Einschätzung von Joachim
Hasberg, Geschäftsführer der Frühkartoffelerzeugergemeinschaft. Eine Weiterentwicklung der
vor drei Wochen gelegten Bestände hat der Frost außerdem nicht zugelassen, der zeitliche
Vorsprung sei mittlerweile verspielt. Zudem müssen viele Knollen neue Keime bilden, was Kraft
koste. Für Einschätzungen, ob nennenswert nachgepflanzt werden müsse, sei es aber zu früh.
10. – 12.09. CESPU Jahrestagung (Finnland)
11. – 12.09. PotatoEurope (Emmeloord, Niederlande)
24.09. 62. Internationale Kartoffel-Herbstbörse (Hamburg)
25.09. UNIKA-Vorstandssitzung (Hamburg)
20. - 21.11. 2. Gemeinsame Wintertagung von GPZ und AGK (Detmold)
03.12.- 05.12. Sitzung/Exkursion der BAG-Unterarbeitsgruppe Veredelungskartoffeln
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Im Rheinland sei bislang allenfalls für die Direktvermarktung gepflanzt worden, so Franz-Josef
Dickopp, Geschäftsführer der Rheinischen Erzeugergemeinschaft. Die Landwirte stehen aber in
den Startlöchern, der Bodenzustand sei optimal. Sobald der Frost aus dem Boden sei, gehe es
mit ganzer Kraft ans Legen. Gepflanzt würden dann aber nicht nur Frühkartoffeln, sondern auch
Sorten des Anschlusssortiments. Der lange Winter mit all seinen Auswirkungen beschäftigt
auch die Kartoffelbranche insgesamt. Abzuwarten bleibt nun, in wieweit die Natur den
Vegetationsrückstand wieder aufzuholen vermag. Danach entscheidet sich, ob auch in diesem
Jahr wieder zu Pfingsten mit der Frühkartoffelernte begonnen werden kann bzw. wie sich das
Angebot an früher Speiseware und Verarbeitungsrohstoff im Juni/Juli entwickelt. Nach einer
zeitlich gestreckten Ernte und damit Marktversorgung sieht es derzeit nicht aus. Auch aus dem
Ausland kommen ähnliche Meldungen.
EU-Agrarminister verständigen sich auf Eckpfeiler zur GAP nach 2013
Nach mehrmonatigen Verhandlungen haben sich die Landwirtschaftsminister der Europäischen
Union am 19. März in Brüssel auf die Grundzüge zur Weiterentwicklung der Gemeinsamen
Agrarpolitik (GAP) nach 2013 verständigt. Der Beschluss ist die Basis für die weiteren
Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament und der EU-Kommission. Die sogenannten
Trilog-Verhandlungen sollen im April aufgenommen werden, eine endgültige Verabschiedung
der Agrarreform soll im Sommer erfolgen. Nach Bundesministerin Aigner setze der Kompromiss
wichtige Forderungen Deutschlands um, wie etwa die vom Bundesrat und der Agrarminister-
konferenz der Länder einstimmig beschlossenen Vorstellungen zum Greening. So sei die
Forderung nach einer pauschalen Flächenstilllegung vom Tisch, die fünf Prozent ökologische
Vorrangfläche könne für den Anbau von Eiweißfutterpflanzen genutzt werden. Außerdem sollen
Leistungen im Rahmen von Agrarumweltmaßnahmen anerkannt werden. Nicht durchzusetzen
war die Forderung einer entschlossenen Abkehr von der Produktionsförderung, die Deutschland
mit der Umstellung auf regional einheitliche Flächenprämien bereits vollzogen hat. Einen
schnellen Überblick über die wichtigsten Eckpfeiler der Ratsbeschlüsse zur GAP nach 2013
liefert die Pressemitteilung des Bundeslandwirtschaftsministeriums, die dieser Mitglieder-
information als Anlage beigefügt ist.
Wegen der Verzögerungen bei der politischen Einigung über den mehrjährigen Finanzrahmen
wird sich auch das Inkrafttreten der neuen Vorschriften zur GAP verzögern. Für 2014 wird es
Übergangsregelungen geben, die - unter Berücksichtigung der finanziellen Obergrenzen aus
dem Mehrjährigen Finanzrahmen 2014 bis 2020 - ansonsten mehr oder weniger eine
Fortschreibung der bisherigen Regelungen darstellen werden. Die neuen Regeln für die
Agrarpolitik sollen ab 2015 gelten. (Quelle: BMELV)
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Änderung des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches
Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat am 22.03.2013 die Änderung des Lebensmittel-
und Futtermittelgesetzbuches beschlossen. Die neuen Regelungen können damit in Kraft
treten. Staatliche Behörden können damit in Zukunft noch schneller und wirksamer auf
mögliche Lebensmittelkrisen reagieren. Als eine Konsequenz aus dem EHEC-Geschehen 2011
wird die Informationsübermittlung der zuständigen Behörden der Lebensmittelüberwachung an
die zuständigen Gesundheitsbehörden mit der Änderung des Gesetzes auf eine sichere gesetz-
liche Grundlage gestellt. Desweiteren wurde eine Regelung in das Gesetz aufgenommen,
wonach die Behörden die Verbraucher über das bisher geltende Recht hinaus bei Fällen von
erwiesener erheblicher Täuschung wie etwa im Pferdefleisch-Skandal durch falsch etikettierte
Fertiggerichte informieren sollen.
Darüber hinaus sieht die Novellierung die Verpflichtung zur Absicherung des Haftungsrisikos für
bestimmte Futtermittelunternehmer vor. Bestimmte Futtermittelunternehmer werden dazu
verpflichtet, eine Versicherung zur Deckung von Schäden abzuschließen, die durch die
Verfütterung eines von ihnen hergestellten Mischfuttermittels entstehen, das den futtermittel-
rechtlichen Anforderungen nicht entspricht. Futtermittelunternehmer werden verpflichtet, dafür
Sorge zu tragen, dass eine Versicherung entsprechend ihrer Produktionsmenge besteht. Die
Versicherung wird Schäden abdecken, die durch die Verfütterung von Futtermitteln
insbesondere bei den Landwirten entstehen. Weiter können Geschädigte einen Anspruch auf
Schadensersatz künftig dann auch direkt gegen den Versicherer geltend machen, wenn der
Mischfuttermittelunternehmer in die Insolvenz geht oder untertaucht. Dies ist eine Konsequenz
aus dem Skandal um mit Dioxin verunreinigte Futtermittel, der Anfang 2011 aus Gründen des
vorsorgenden Verbraucherschutzes zur vorübergehenden Sperrung mehrerer tausend
landwirtschaftlicher Betriebe vor allem in Niedersachsen geführt hatte. Für die Verbraucher
bestand zu keiner Zeit eine gesundheitliche Gefährdung. Der Schaden für die betroffenen
Betriebe, die das in Verdacht stehende Futtermittel bezogen hatten, war hingegen immens.
(Quelle: BMELV) Spanien: Ministerium erwartet 2 prozentiges Wachstum bei der Erntemenge der sehr frühen Kartoffeln Das spanische Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt erwartet nach den
Januardaten zu Anbaufläche und landwirtschaftlicher Produktion eine Ernte von 73 000 t extra-
frühen Kartoffeln, d. h. 2 % mehr als 2012. Geschätzt wird, dass die Anbaufläche um 2,3 % auf
3 100 ha wächst, während sie bei frühen Sorten um 11,4% auf 11 400 ha sinkt.
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Bei den Gartenbaukulturen sind insbesondere die Flächen für die erste Tomatenernte (Januar
bis Mai) um 7 % gestiegen. Uneinheitlich sind die Erwartungen bei Knoblauch und Zwiebeln.
Während bei Knoblauch ein Flächenwachstum um 4,6 % auf 17 600 Hektar geschätzt wird, und
bei Grano- und Medio Grano-Zwiebelsorten das Areal um 2,1 % auf 12 200 Hektar gestiegen
ist, sind die Flächen der Babosa-Sorten um 4,9 % auf 3 200 Hektar gesunken. (Quelle: Abc.es
bei freshplaza.com)
Armenien: Rückkehr zum normalen Kartoffelertrag
Das Landwirtschaftsministerium Armeniens befürchtet in diesem Jahr keinen
Kartoffelmangel. Letztes Jahr gab es Probleme durch Fraßschäden der
Kartoffelmotte, die die Bauern darüber nachdenken ließen, erneut Kartoffeln
anzubauen. Da die Kartoffeln ein wirtschaftlich bedeutender Teil der landwirtschaftlichen
Produktion im Land sind, waren die Landwirte aufgefordert, weiter Kartoffeln anzubauen. Nach
derzeitigen Einschätzungen reicht die angebaute Menge zur sicheren Versorgung des Landes.
Der Statistische Dienst des Landes erwartet eine Ernte auf dem Niveau von 2011, wo 557 800 t
Kartoffeln geerntet wurden.(Quelle: arka.am bei freshplaza.com)
Buchempfehlung: Der Kartoffelkönig – ein Kinderbuch Wer noch kein passendes Ostergeschenk für seine Kinder hat, könnte auf die
Neuveröffentlichung „Der
Kartoffelkönig“ des Verlages Jacoby
& Stuart zurückgreifen. Der alte
Fritz hat viel für sein Preußen
getan, das wissen wir alle. Ins-
besondere hat er sich um die
Einführung der Kartoffel verdient
gemacht. Was liegt also näher, als
dazu ein Buch im Kartoffeldruck-
verfahren zu gestalten. Die Idee ist
so naheliegend, dass bisher nie-
mand darauf gekommen ist. Der
Autor Christoph Niemann hat auf
32 durchgehend farbigen Seiten ein erzählerisches Bilderbuch geschaffen, das die Geschichte
des Kartoffelkönigs hinreißend schön darstellt. Mit Euro 12,95 nicht ganz günstig, regt das Buch
für Kinder ab sechs Jahren förmlich dazu an, eigene Kartoffeldrucke herzustellen.
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MARKTINFORMATIONEN
Regionale Märkte
Nordrhein-Westfalen
Die Rheinische Erzeugergemeinschaft Kartoffeln (REKA) notierte am 22.03.2013 folgende
Preise:
Sorten Klein- und Markthandel EUR / 25 kg gesackt (ohne MwSt. ab Hof)
EUR/100 kg
Speisekartoffeln
festkochend (lang/oval) 7,00
vorwiegend festkochend (runde) 7,00
gesackt: festkochend (lang/oval)
23,00
gesackt: vorw. festkochend (rund)
22,00
lose: je nach Qualität und Sorte
22,00-26,00
Industriekartoffeln 40 mm+
18,00-20,00
Notierung Fiwap / PCA Notierung Belgapom 35 mm + Goes Emmeloord
18,00-19,00 18,00 19,50-22,50 20,00-22,75
Niedersachsen Nachfolgend die Preisnotierung für Kartoffeln aus der Heideregion vom 26.03.2013.
Entsprechend der Basis Sortierung 35-65, weniger als 8 % Mängel, hell- und festschalige Ware,
lose frei Erfassungsstelle je 100 kg. Abhängig von der Qualität sind Zu- und Abschläge möglich.
Umsatzbelebung bei ausgeglichenem Marktverlauf. Das Ostergeschäft ist in vollem Gange.
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Sorten Erzeugerpreis Erzeugerpreis
festkochend Belana: 20,00 € Princess: 20,00 €
Mittelfrühe vorwiegend festkochend Marabel: 20,00 € Gala: 20,00 €
vorwiegend festkochend Solara: 20,00 € Satina: 20,00 €
mehlig kochende Sorten - -
(Quelle: Heidekartoffelverband)
Bayern
Erzeugerpreise aus Meldungen des Erfassungshandels beim Absatz an den Abpackhandel in
€ je 100 kg lose, ohne MwSt; frei Lager des Erfassers vor Abzug von Kosten für Aufbereitung
und Sortierung.
Erhebungsdatum 26.03.2013
festkochend von bis Mittel* Vorwoche
Belana 18,50 22,00 19,60 19,60
Ditta 19,00 22,00 20,00 20,00
Mittel festk. 18,50 22,00 19,80 19,80
vorw. festkochend
Krone 17,50 20,00 19,07 19,07
Solara 17,50 20,00 18,89 18,89
Gala 17,50 20,00 18,89 18,89
Soraya 17,50 20,00 19,08 19,08
Marabel 18,00 20,00 19,06 19,06
Mittel vorw. festk. 17,50 20,00 19,00 19,00
Mittel mehlig 18,00 20,00 19,50 19,50
* Es handelt sich hierbei nicht um das arithmetische Mittel (Quelle: Bayerischer Bauernverband)
Schleswig-Holstein
Mit der kühleren Witterung werden auch wieder die alterntigen Knollen interessanter. So
werden sich die Auspflanzungen weiter verzögern, teilweise schon vorgenommene Aus-
pflanzungen dürften nach Aussage einiger Marktbeteiligter wohl wieder nachgepflanzt werden
müssen.
UNIKA-Info │06/2013 9
Damit müssen die alterntigen Kartoffeln zur Überbrückung bis zur neuen Ernte die Lücke
schließen. Die derzeitigen Temperaturen erschweren auch weiter die Logistik, so dass von
dieser Seite das Angebot schon begrenzt ist. Im Lebensmitteleinzelhandel wie auch in den
Discountern finden sich bislang nur wenige Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum. Auch Ware
aus Frankreich ist hierzulande nicht in den Märkten anzutreffen. Bei dem begrenzten
Aufkommen und einer lebhafteren Nachfrage können sich die Preise jetzt doch über die 20-€/dt-
Linie schieben. Die Qualität der angebotenen Ware ist nach wie vor gut, die Ware kommt
überwiegend aus den Kühllägern. Mit den bevorstehenden Osterfest dürfte die Nachfrage
nochmals einen Impuls erhalten und somit zu einer weiteren Preisbefestigung beitragen. Die
weitere Entwicklung dürfte weiter vom Wetter abhängen. Sollte die Kälte weiter anhalten,
werden weitere Preisbefestigungen nicht ausgeschlossen.
(Quelle: Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein)
Mecklenburg-Vorpommern Die bereits angekündigten Preiserhöhungen wurden seitens der Abpacker beim Handel
durchgesetzt. So werden hierzulande inzwischen Erzeugerpreise von bis zu 20 €/dt angegeben.
Die verfügbaren Mengen alterntiger Speiseware sind knapp ausreichend. Absortierungen aus
der Pflanzkartoffelproduktion unterstützen den Speisemarkt. Noch sind die Kühllager
überwiegend geschlossen. Die Speiseware kommt weitgehend aus der ungekühlten
Kistenlagerung. Bei den derzeitigen Witterungsbedingungen ist die Lagerung dort kein Problem.
In einigen Discountern haben die ägyptischen Frühkartoffeln bereits einen Marktanteil von 20%
erreicht. In anderen Handelsketten werden die Frühkartoffeln noch abgelehnt. Die Preise liegen
stabil bei 55 €/dt (Bezugspreise Packer). Die Schälkartoffelpreise tendieren unverändert.
Hiesige Landwirte bekommen ca. 14 €/dt ab Station für Schälrohware.
(Quelle: Marktinformationsstelle Ost)
Brandenburg Das Kartoffelangebot nimmt weiter ab. Die Qualität der verfügbaren hiesigen Speiseware ist
überwiegend schlecht. Abpacker berichten von Absortierungen, meist infolge von beschädigter
Ware, zwischen 30 und 50%. Der zeitliche Aufwand ist enorm. Es bleibt abzuwarten, ob der
Umstieg auf Kühlhausware einen Qualitätssprung bringt. Die Erzeugerpreise für Speiseware
können sich auf dem erreichten Niveau gut behaupten. In den Regalen einiger Discounter und
des LEHs sind inzwischen zu einem noch geringen Anteil Frühkartoffeln aus dem
Mittelmeerraum anzutreffen. Diese Ware ist jedoch noch vergleichsweise teuer. Speiseware aus
Frankreich ist hierzulande kaum präsent. Die Preissituation auf dem Schälkartoffelmarkt bleibt
unverändert. (Quelle: Marktinformationsstelle Ost)
UNIKA-Info │06/2013 10
Sachsen-Anhalt Auf dem hiesigen Speisekartoffelmarkt haben sich die Preiserhöhungen der letzten Woche
weiter durchgesetzt. Die Verfügbarkeit von qualitativ hochwertiger Speiseware ist weiter
rückläufig. Gute Ware ist gesucht, schlechte Ware ist schwierig zu verkaufen. Sie wird teils in
der Schälung genutzt. Die Schälverluste sind jedoch durch den hohen Anteil an
Beschädigungen und auch Wurmfraß oft sehr hoch. Bis Ostern wird sich an der Situation auf
dem Speisemarkt nicht viel ändern. Erst nach Ostern werden die Kühllager geöffnet. Derzeit
wird etwas Speiseware nach Tschechien, Rumänien, Polen, Spanien, Italien und England
exportiert. Aufgrund geringer Warenverfügbarkeit verlaufen der Export und auch der Handel im
Inland momentan nur in eingeschränktem Umfang.
(Quelle: Marktinformationsstelle Ost)
Sachsen Auch in dieser Woche hat sich die Situation auf dem hiesigen Markt für Speisekartoffeln kaum
verändert. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln notieren auf Vorwochenniveau. Der stetige
Abbau der Kartoffelbestände, der noch überwiegend aus der ungekühlten Kistenlagerung
kommt, setzt sich stetig fort. Das Angebot an alterntiger Speiseware ist noch ausreichend. Gute
Qualitäten sind jedoch knapp. Schlechte Qualitäten sind überdurchschnittlich verfügbar. In der
Osterwoche werden erste nennenswerte Partien importierter Frühkartoffeln auf den Märkten
hierzulande erwartet.
(Quelle: Marktinformationsstelle Ost)
Thüringen Das Preisniveau auf dem hiesigen Speisekartoffelmarkt hat sich weiter befestigt. Die
Erzeugerpreise liegen im Durchschnitt bei 20 €/dt (ab Station). Die Preiserhöhungen wurden
vom Handel akzeptiert. Die Qualität der noch vorhandenen alterntigen Speiseware differenziert
stark. Insbesondere bei festkochenden Sortentypen ist die Verfügbarkeit guter Qualitäten sehr
eingeschränkt. Gute Speisequalitäten sind gesucht. Noch ist ungewiss, ob in den Kühllagern
noch qualitativ hochwertige Ware lagert. Erste Frühkartoffeln aus Ägypten und Israel werden in
den Handelsketten hierzulande angeboten.
(Quelle: Marktinformationsstelle Ost)
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EUROPÄISCHER MARKT Österreich Der NÖ Erdäpfelmarkt bleibt stabil. Trotz des Wintereinbruchs ist die Lieferbereitschaft der
Landwirte groß. Der Aufbereitungsaufwand erhöht sich bereits durch Druckstellen und
Schwarzfleckigkeit. Durch das Osterfest steigt die Inlandsnachfrage. Im Export werden nach wie
vor nur kleine Partien mit Preisabschlägen abgesetzt. In den letzten Wochen wurden in frühen
Gebieten bereits einige Flächen bepflanzt. Das Preisniveau bleibt auch diese Woche stabil. Je
100 kg werden unverändert EUR 20,- bis 23,- geboten. Für vertragsfreie kleinpackungsfähige
Premiumware mit dem AMA-Gütesiegel aus dem Weinviertel werden weiterhin bis zu EUR 25,-
je 100 kg bezahlt.
(Quelle: Landwirtschaftskammer Niederösterreich)
Großbritannien Der britische Durchschnittspreis für die Woche bis zum 22. März 2013 betrug £ 248,66 / t
(291,58 € / t); während er sich in der gleichen Woche des Vorjahres auf 119,80 £ / t mit
steigender Tendenz belief. Der Durchschnittspreis am freien Markt für die Woche bis zum 22.
März betrug £ 318,14 / t (373,05 € / t); während er sich in der gleichen Woche des Vorjahres auf
£ 95,85 / t mit fallender Tendenz belief. In der Verpackungsbranche gab es einen leicht
stabileren Trend für hellschalige Ware, da die Käufer auf der Suche nach bester Qualität für die
vorösterlichen Lieferungen waren. Im Bereich der Verarbeitungsware ist hochwertige Ware zum
Frittieren schwierig zu finden, und die Preise für die besten Qualitäten waren stabil. Kalte und
feuchte Witterungsbedingungen haben die Pflanzung in vielen Regionen ernsthaft
eingeschränkt. Die gesamte Pflanzung in Großbritannien bis zum 22. März werden auf 3.000ha
geschätzt, verglichen mit 1.500ha im Jahre 2012 und 16.000ha im Jahre 2011.
(Quelle: British Potato Board)
Hinweis: Als Anlagen erhalten Sie
den Newsletter der Versuchsanstalt Dethlingen (VSD)
und die Pressemitteilung des Bundeslandwirtschaftsministeriums zur GAP-Reform.
UNIKA-Info │06/2013 12
Impressum:
Union der deutschen Kartoffelwirtschaft e.V.
Verantwortlich: Dr. Alexander Grabolle
Schumannstr. 5
10117 Berlin
Tel.: 030/657993-84
E-Mail: [email protected]
Internet: www.unika-ev.de