Universitätsbibliothek der Karl-Franzens-Universität Graz
Jahresbericht 2016
Universitätsbibliothek
der Karl-Franzens-Universität Graz
Jahresbericht 2016
Graz 2017
Universitätsbibliothek der Karl-Franzens-Universität Graz
Universitätsplatz 3, A-8010 Graz
Tel.: +43 (0) 316 380 3102, Fax: +43 (0) 316 38 49 87
Internet: http://ub.uni-graz.at
E-Mail: [email protected]
Gedruckt und verlegt an der Universitätsbibliothek Graz
Redaktion: Mag. Gunter Seibert
3 | 2 0 1 6
Inhalt
Vorwort 5
Bericht der Universitätsbibliothek Graz für das Geschäftsjahr 2016 5
Organisation 8
Organigramm der UB Graz 8
Fachreferate 10
Berichte 12
Hauptbibliothek 12
Bibliotheksbau 12
Fachspezifische Personalentwicklung / Ausbildung / Fortbildung 17
Publikationsservices 19
Buch- und Medienbearbeitung 21
Zeitschriften und Datenbanken 25
E-Books 30
Benützung 32
Informationsdienste 36
Sondersammlungen 41
Mediathek 49
Dezentrale Bibliotheken 52
Fakultätsbibliothek für Rechts-, Sozial- und Wirt-schaftswissenschaften 52
Fakultätsbibliothek Theologie 55
Fachbibliothek für Germanistik 58
Fachbibliothek für Geschichte 61
Fachbibliotheken im Bibliothekszentrum Heinrichstraße 63
Fachbibliotheken im Universitätszentrum Wall 67
Statistik 70
Strukturdaten 70
Budget 74
Entlehnstatistik 76
Informationsdienste 80
Mediathek 82
4 | 2 0 1 6
5 | 2 0 1 6
Vorwort
Bericht der Universitätsbibliothek Graz für
das Geschäftsjahr 20161 (Werner Schlacher)
Nachdem im Jahr davor das Siegerprojekt des Grazer Architekturbüros Atelier Thomas Pu-
cher ZT GmbH für den Um- und Erweiterungsbau der Hauptbibliothek in einem international
ausgeschriebenen Architekturwettbewerb ermittelt worden war, wurden im Laufe des Jahres
2016 die Pläne in enger Zusammenarbeit zwischen dem verantwortlichen Architekten, Herrn
DI Magnus Griesbeck, den Vertretern der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und der Di-
rektion für Planung und Ressourcen der Universität an die Erfordernisse der Bibliothek ange-
passt. Die wesentlichsten Änderungen gegenüber dem prämierten Entwurf waren die Erhal-
tung des denkmalgeschützten historischen Lesesaals in Form und Funktion, die Transferie-
rung des unterirdisch geplanten Hörsaals in den Bereich des alten Hauptmagazins südlich des
Lesesaals und die völlige Eliminierung des Universitätsarchivs aus den Überlegungen. Sofern
es das grundlegende Konzept mit dem über dem Lesesaal schwebenden, zweigeschossigen
und achtzehn Meter über die Außenfassade im Norden vorkragenden Glasbalken als markan-
testem Merkmal zuließ, wurden die für einen reibungslosen Bibliotheksbetrieb notwendigen
funktionalen Anforderungen in zahlreichen Workshops und Sitzungen ermittelt und in die
Pläne eingearbeitet.
Im Zuge der Planungen wurde recht bald erkennbar, dass bedingt durch die bevorstehenden
Bauarbeiten eine völlige Absiedelung sämtlicher Abteilungen der Hauptbibliothek – mit
Ausnahme der Bestände in den unterirdischen Magazinen auf der Ostseite – in Ersatzquartiere
notwendig würde. Die Suche nach geeigneten Standorten gestaltete sich auch aufgrund äuße-
rer Umstände als schwierig und langwierig. Schließlich wurden folgende Lösungen gefunden:
1.) Errichtung eines neuen Magazins für ca. 5000 lfm in der Weinzöttlstraße 16, 2.) Anmie-
tung eines aufgelassenen Einkaufsmarktes in Spielberg in der Obersteiermark zur Unterbrin-
gung von weiteren ca. 5000 lfm in Schachteln verpackten Buchbestandes, der für die Dauer
der Bauarbeiten nicht zur Verfügung steht, 3.) Anmietung von 600 m² Büroflächen für die
Bibliotheksverwaltung in der Weinzöttlstraße 16, 4.) Anmietung und Adaptierung von Räum-
lichkeiten im Gebäude Beethovenstraße 8 zur Unterbringung der Lehrbuchsammlung, der
Benutzerkontaktstellen und rund 100 Studierendenarbeitsplätzen. Sobald die Ersatzquartiere
feststanden wurde mit den Planungen für die Übersiedlung von insgesamt rund 15000 lfm
Bücher, zweier Werkstätten und rund 90 Büroarbeitsplätzen begonnen. Die tatsächlichen
Übersiedlungen fanden in den Sommermonaten statt, um die Auswirkungen auf die Studie-
renden so gering wie möglich zu halten. Durch das beeindruckende Engagement aller Mitar-
1 Aufgrund der Vorarbeiten für den bevorstehenden Umbau und die dadurch bedingte Übersiedlung der Haupt-
bibliothek inklusive großer Bestandsmengen konnte der Jahresbericht für das Geschäftsjahr 2015 nicht zeitge-
recht fertiggestellt werden. Die vorliegende Ausgabe erscheint deshalb als Doppelnummer für die Jahre 2015
und 2016.
6 | 2 0 1 6
beiterInnen bei der Planung und Durchführung der Arbeiten und die intensive Zusammenar-
beit mit den zuständigen Stellen der Universität konnte der Betrieb an den neuen Standorten
plangemäß vor Beginn des Wintersemesters 2016/17 nach nur sechswöchiger Schließung der
Bibliothek wiederaufgenommen werden.
Trotz der Inanspruchnahme großer personeller Ressourcen für die Vorbereitungen und die
Durchführung des Umzugs wurden viele der gewohnten Dienstleistungen der Bibliothek im
Berichtsjahr weiter ausgebaut, So wurde im März 2016 die neu gegründete Stabsstelle Publi-
kationsservices beim Forschungs-Jour-fixe vorgestellt. Sie setzt sich derzeit aus vier Personen
aus den Abteilungen Informationsdienste sowie Zeitschriften und Datenbanken zusammen
und bietet Beratung und Information zum wissenschaftlichen Publizieren sowie eine gemein-
same Plattform für die Publikationskanäle der Universität (Universitätsverlag, Repositorium
unipub, Open-Access-Deals mit Verlagen). Die Administration des Publikationszuschusses
wurde von der Abteilung Forschungsmanagement und -service übernommen. Über die Biblio-
thek hinaus wurden auf dem Gebiet der Publikationsunterstützung Kooperationen mit dem
Forschungsmanagement und -service, dem Leistungs- und Qualitätsmanagement, dem
DocService und der Rechts- und Organisationsabteilung vereinbart. Das neuartige, verschie-
dene Verwaltungseinheiten einbeziehende Konzept wurde bei mehreren internen und nationa-
len Veranstaltungen vorgestellt und überaus positiv aufgenommen.
Die Anzahl der wissenschaftlichen Zeitschriften und Schriftenreihen, die auf dem Repositori-
um unipub als Open-Access-Veröffentlichungen der Universität Graz zur Verfügung gestellt
werden, konnte bis zum Jahresende auf 13 gesteigert werden. Drei dieser Zeitschriften werden
zusätzlich bei der Herstellung mit der Software Open Journal System (OJS) unterstützt. Seit
Jänner 2016 haben WissenschaftlerInnen der Universität Graz auch die Möglichkeit, über das
Springer-Compact-Abkommen in über 1.600 Zeitschriften des Springer-Verlags kostenfrei
Open Access zu publizieren. Weiters beteiligte sich die Universitätsbibliothek Graz an
„Knowledge Unlatched“, einem Open-Access-Projekt für E-Books.
Mit Beginn des WS 2016/17 präsentierte die Universitätsbibliothek Graz österreichweit den
ersten MOOC zur Vermittlung von Bibliothekskompetenz. Für die Zielgruppe der SchülerIn-
nen, die im Zuge der Zentralmatura eine vorwissenschaftliche Arbeit/Diplomarbeit verfassen,
wird dieser Onlinekurs auf der Plattform iMooX zeit-, orts- und lernplattformunabhängig an-
geboten und von Seiten der Bibliothek durch ein Forum betreut. Die praxisnahen Lerninhalte,
die u.a. die Bereiche Bibliotheken in der Steiermark, Themenfindung und Recherchestrate-
gien, uni≡kat behandeln, werden in Form von kurzen Videosequenzen, Skripten und ergän-
zenden Materialien vermittelt. Die Wissensüberprüfung erfolgt in Self-Assessment-Übungen.
Ein Forum dient dem Austausch der TeilnehmerInnen.
2016 war das erste Jahr, in dem das Literaturbudget für die gesamte Universität dem Prinzip
der funktionalen Einschichtigkeit folgend von vorneherein der Bibliothek zugeteilt wurde und
nicht wie bisher über die einzelnen Fakultäten der Kostenstelle der Bibliothek zugewiesen
wurde. Diese grundlegende strukturelle Umstellung, die in den Jahren davor schrittweise
vollzogen worden war, hat sich überaus bewährt und leistet einen wertvollen Beitrag zu einer
umfassenden Literaturversorgung, da der einmal zugewiesene Betrag im laufenden Jahr nicht
mehr vermindert werden kann, wie das vorher häufig der Fall war. Rückblickend kann festge-
halten werden, dass es weder seitens der Institute noch der Studierenden zu Beschwerden ge-
kommen ist, sämtliche Ankaufsvorschläge wurden problemlos erfüllt und gleichzeitig von
7 | 2 0 1 6
den FachreferentInnen der Bibliothek ein gezielter Bestandsaufbau betrieben. Das Literatur-
budget wurde bis auf geringfügige Reste vollkommen ausgeschöpft und der Anteil der elekt-
ronischen Bücher plangemäß erhöht.
Zur Anhebung der Informationskompetenz wurden von den MitarbeiterInnen der Universi-
tätsbibliothek im Berichtsjahr 53 Schulungen mit über achthundert TeilnehmerInnen abgehal-
ten. Die internationale Umstellung auf das neue Katalogisierungsregelwerk „Resource
Description and Access“ (RDA), die mit 1. 1. 2016 auch durch die teilnehmenden Bibliothe-
ken am Österreichischen Bibliothekenverbund vollzogen wurde, erforderte nach einer fun-
dierten Einschulung sämtlicher in der Buch- und Medienbearbeitung tätigen KollegInnen
(durchschnittlich fünf Arbeitstage plus e-Learning-Einheiten), die schon im Jahr davor vom
Personal der Universitätsbibliothek für sämtliche steirischen Verbundbibliotheken durchge-
führt worden waren, weiterhin eine regelmäßige, intensive Betreuung. Außerdem wurde von
der Universitätsbibliothek Graz österreichweit erstmals die Lieferung von gedruckten Zeit-
schriften in einem vergaberechtskonformen Verfahren ausgeschrieben und das Ergebnis er-
folgreich umgesetzt.
8 | 2 0 1 6
Organisation
Organigramm der UB Graz
Direktion
Geschäftsführende Leitung
Stellvertretende Leitung
Office Management Öffentlichkeitsarbeit Fachspezifische Personal-
entwicklung
Budget und
Infrastruktur
Planung und Budgetcontrolling; Beschaffung und Rechnungswesen;
interne Leistungsverrechung, Faktura für ASOs und Projekte; UB Hau-
stechnik, Gebäudeverwaltung und Firmenbetreuung
Buch- und
Medienbearbeitung
Zentrale Erwerbung: Kauf; Pflicht, Tausch, Geschenk; Zentrale Forma-
lerschließung inkl. Retrokatalogisierung; Inhaltliche Erschließung;
Einbandstelle; Schlussstelle; Buchbindewerkstatt
Zeitschriften und
Datenbanken
Zentrale Lizensierung P/E Zeitschriften und Datenbanken; KEMÖ-
Konsortial-Management; Bibliometrisch-Statistische-ZS/DB Portfoli-
oplanung; Abonnementverwaltung; DB- und E-Book-Management
Benützung Infopoint; Ortsausleihe; Fernleihe; Magazin; Depotbibliothek; Referat
für Blinde und Sehbehinderte; Brandschutz
Informationsdiens-
te
Fachinformation und Katalogauskunft, Informationskompetenz; Bib-
liothekssysteme; Website-Betreuung; Open Access; Freihandbestände
Sondersammlungen
und Digitalisierung
Handschriften und Inkunabeln; Drucke von 1501 bis 1900; Landkar-
ten; Archiv der UBG; Nachlässe; Restaurierwerkstätte; Digitalisierung
Mediathek Multimediamaterialien, Mikrofilm, EDV-Anwendungen, Arbeitsplätze
Fach- und Fakul-
tätsbibliotheken
Fakultätsbibliothek für Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Fakultätsbibliothek für Theologie
9 | 2 0 1 6
Bibliothekszentrum Heinrichstrasse:
Fachbibliothek für Anglistik und Amerikanistik
Fachbibliothek für Geographie und Raumforschung
Fachbibliothek für Mathematik
Bibliothekszentrum Wall:
Fachbibliothek für Erziehungswissenschaften
Fachbibliothek für Romanistik
Fachbibliothek für Slawistik
Fachbibliothek für Theoretische und Angewandte
Translationswissenschaften
Fachbibliothek für Germanistik
Fachbibliothek für Geschichte
10 | 2 0 1 6
Fachreferate
FACHREFERATE (Stand 31.12.2016)
Allg. Literaturwissenschaften Schachner Gb
Allg. Nachschlagewerke Kraus Ac
Allg. Sprachwissenschaft Schachner Ga
Allgemeine Naturwissenschaften Hasiba Q
Anglistik Göbel Ge
Anthropologie Hasiba Re
Archäologie Reinprecht/Jandristis Mr
Bibliothekswesen Kraus Ab-Bibl
Biologie Hasiba Rd
Botanik Hasiba Rb
Buchwesen Csanady Ab
Chemie Hasiba Sg
Frauenforschung Reinprecht Cfr
Geographie Kreinz O
Geologie, Paläontologie Rußegger Sd
Germanistik Bosnyak Gd
Geschichte Scheiber M
Hochschulen, Akad., Wiss. und For-schung Kraus Aa
Indogermanistik, Orientalistik Koren-Wilhelmer Gh
Informatik, Kybernetik Lackner, Markus Si
Klassische Philologie Reinprecht/Jandristis Gc
Kunstgeschichte Prause K
Land-, Forst- und Hauswirtschaft Seibert U
Mathematik Hötzl Sh
Medizin und Biowissenschaften Hasiba P
Meteorologie, Geophysik Rußegger Sc
Mineralogie, Petrographie Rußegger Se
Musik Harrer L
Pädagogik Piwonka Ib
Philosophie Koren-Wilhelmer C
Physik/Astronomie Lackner, Karin Sf/Sb
Politik Offenbacher F
Psychologie Scheickl/Schuh Ia
Recht Offenbacher D
Romanistik Schachner Gf
Schöne Literatur (Dt. u. dt. Übersetzun-gen) Bosnyak H
Slawistik/Russisch Sax/Kollar Gg
Sonstige Sprachen und Literatur Steflitsch Gi
11 | 2 0 1 6
FACHREFERATE (Stand 31.12.2016)
Sozialwissenschaften Reithofer Eb
Sport Satler V
Technik, Gewerbe, Industrie Seibert T
Theologie Linhardt B
Übersetzungen (Ang. und Amerik.) Göbel Ha
Übersetzungen (Romanistik) Schachner Hc
Umweltwissenschaften Rußegger N
Volkskunde Koren-Wilhelmer Ma
Wirtschaftswissenschaften Reithofer Ea
Zoologie Hasiba Rc
12 | 2 0 1 6
Berichte
Hauptbibliothek
Bibliotheksbau
Beauftragter für Bibliotheksbau
Dr. Manfred Hirschegger
Universitätsstrasse 15
Tel: (++43 316) 380-1592 (Hirschegger)
Im Berichtsjahr wurden folgende Projekte betreut:
A. PROJEKT "ERSATZQUARTIERE" (von M. Hirschegger)
Das Jahr 2016 war das wohl ereignisreichste Jahr in der Geschichte der Grazer Universitäts-
bibliothek. Bis auf die "neuen" unteririschen Magazine aus 1996 und zwei Bücherräume unter
dem Lesesaal mussten, alle Einrichtungen des Hauses bis Ende September 2016 leer gemacht
werden, damit ab Oktober die Abriss- und Entkernungsarbeiten beginnen konnten. Die Wie-
derbesiedelung wird in drei Jahren, im Sommer/Herbst 2019 erfolgen.
Von Jänner bis Mai wurde daran gearbeitet, Ersatzquartiere zu finden und für die bibliotheka-
rische Nutzung vorzubereiten. Unterschiedliche Objekte und Varianten wurden diskutiert und
geprüft. Schlussendlich einigten sich Universitätsbibliothek und die Direktion für Ressour-
cenplanung auf folgende Objekte:
1. Ersatzquartier Weinzöttlstraße 16
In diesem Objekt ist im Erdgeschoß bereits die sog. "Depotbibliothek" der UB auf einer Flä-
che von 2.500 m² und einer Kapazität von 25.800 Laufmetern für ca. 700.000 Bücher unter-
gebracht. Wenig gebrauchte Bücher und Zeitschriften werden dort im sog. Depot 1 und Depot
2 aufbewahrt.
Ab September 2016 wurden folgende zusätzliche Flächen im Ausmaß von insgesamt 1.751
m² angemietet und adaptiert:
13 | 2 0 1 6
• EG / Depot 3 / 455 m²: In dieser Halle kamen jene relativ neuen Verschubregalanlagen zu
Aufstellung, welche zuvor im KG der Hauptbibliothek demontiert wurden. Mit einem Stell-
raumvolumen von 5.500 Laufmetern (140.000 Bände) fanden darin die Bestände der RARA
2-Kollektion, die Freihandaufstellungen sowie die Kartensammlung der Abt. f. Sondersamm-
lungen Platz.
• EG / Klimabox / 33 m²: Für die wertvollen mittelalterlichen Handschriften wurde ein spe-
ziell klimatisierter Raum angemietet, eine neue Verschubregalanlage wurde installiert.
• EG / Digitalisierungswerkstätte / 130 m²: 2 Räume mit sehr guter Infrastruktur
• OG 2 / Büro- und Werkstattbereich / 1.127 m² (950 m² NF, 177 m² VF): Hier konnten die
Büroeinheiten folgender Abteilungen mit insgesamt 60 Personen untergebracht werden: Di-
rektion, Informationsdienste, Zeitschriften und Datenbanken, Buch- und Medienbearbeitung,
Sondersammlungen mit Restaurierwerkstätte, Budget und Infrastruktur, Post- und Einlaufstel-
le, Praktikantenraum, Kopierraum, Depot für Dissertationen.
2. Ersatzquartier Spielberg
Für die Unterbringung der sog. RARA 3-Bestände im Umfang von 4.100 Laufmetern (ca.
100.00 Bände) wurde eine frei stehende Lagerhalle in Spielberg in der Obersteiermark ange-
mietet. Die Bücher sind dort in mehr als 4000 Kartons verpackt - stehend auf 420 Paletten -
und bis zur Wiedereröffnung der Universitätsbibliothek (leider) nicht zugänglich. Um die
Sicherheit des Bibliotheksgutes zu gewährleisten, wurde präventiv eine professionelle Firma
mit der Insektenvernichtung beauftragt sowie eine Alarmanlage aktiviert. Zusätzlich wurden
eingebaut: mehrere Feuchtigkeitsmelder, 2 Fenster-Ventilatoren und eine Videoüberwachung.
Die regelmäßige augenscheinliche Kontrolle durch einen Sicherheitsdienst ist gewährleistet.
3. Ersatzquartier Beethovenstraße 8
Eine bibliothekarische Basisinfrastruktur sollte jedenfalls in unmittelbarer Campusnähe ver-
bleiben. Dazu gehören: Ausleihe, Lehrbuchsammlung, Katalogauskunft, Fernleihe, Poststelle,
die Zone "Kopieren-Drucken-Scannen", Publikationsservices, Recherche-Betreuung, ein Be-
sprechungsraum, einige wichtige Büroeinheiten sowie Benützerarbeitsplätze in zumutbarere
Anzahl.
Anfangs wurde der Aufbau eines Containerblocks ebenso erörtert wie das Aufstellen einer
großen Traglufthalle. Glücklicherweise wurde uns im April das unter der Verwaltung der
BIG/ARE stehenden Haus Beethovenstraße Nr. 8 zur Nutzung angeboten. Nach umfangrei-
chen Adaptierungsarbeiten konnte der Bibliotheksbetrieb dort Anfang September aufgenom-
men werden.
Auf einer Fläche von 890 m² sind alle o.a. Einrichtungen gut untergebracht, es stehen weiters
110 Benützerarbeitsplätze zur Verfügung.
Bei allen Ersatzquartieren war es notwendig, Adaptierungsarbeiten durchzuführen. Die bau-
seitige Arbeiten umfassten: Entfernen oder Neuerrichten von Trennwänden, Erneuern bzw.
Neuverlegen von Bodenbelägen, Instandsetzung von Wänden und Decken, Malerarbeiten. Zu
den sonstigen Aufgaben gehörten: Lüftung und Heizung, Licht, Strom, EDV, Brandschutz,
Sonnenschutz, Alarmanlagen, Sanitäreinrichtungen, Schließanlage, Parkplätze.
14 | 2 0 1 6
Bei der Einrichtung ging es darum, vorhandene und neue Bibliotheksregale zu installieren,
Benützerarbeitsplätze herzustellen, die Service-Einrichtungen aufzubauen sowie alle Büroein-
richtungen und Gerätschaften zu transferieren.
Mit großem kollegialem Engagement haben alle befassten Universitätseinrichtungen bestens
mit der UB zusammengearbeitet. Erwähnt seien hier die Kolleginnen und Kollegen der "Di-
rektion für Ressourcen und Planung", der Abteilung "Gebäude und Technik", der UNI-IT
sowie der Campusplanung.
Die sehr umfangreichen Speditionsleistungen wurden von der Firma JÖBSTL (Graz) profes-
sionell erledigt.
Besonders hervorzuheben ist schließlich die breite Bereitschaft unserer eigenen Kolleginnen
und Kollegen aus der UB zur aktiven Mitarbeit in allen Bereichen. Dazu gehörten die vielen
gemeinsamen Planungstätigkeiten ebenso wie die physische Mithilfe beim Übersiedeln von
Büchern, Büroeinrichtungen und sonstiger Materialien
B. PROJEKT "HAUPTBIBLIOTHEK NEU" (von H. Zollner)
Der sehr interessanter Teilbericht „Wie alles begann“ von Dr. Werner Schlacher beschreibt
ausführlich den Werdegang des Projektes „Hauptbibliothek Neu“ von den ersten Schritten,
über die Hintergründe und den zahlreichen Änderungen, bis hin zum aktuellen Stand.
[Schlacher, W.: Der Umbau der Universitätsbibliothek Graz. Ein Bericht in drei Fortsetzun-
gen, Teil 1: Wie alles begann. In: Mitteilungen der VÖB 69(2016), 3/3, S. 422-435]
Aus diesem Grund im Folgenden die Rahmenbedingungen und die Herausforderungen, die
sich im Laufe der Projektumsetzungsplanung im Jahr 2016 für das Baureferat ergeben haben.
Standen im Jahr 2015 die Vorbereitungen für den europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb
und dessen Durchführung im Vordergrund, so war das Jahr 2016 durch die intensive Pla-
nungsphase geprägt. Schließlich galt es den, seitens der Nutzer nicht ganz unproblematisch
gesehenen, Wettbewerbsentwurf des Ateliers Thomas Pucher, mit gemeinsamer Anstrengung
in eine baubare und vor allem gut funktionierende Bibliothek für unsere Benützer und die
Kollegenschaft gleichsam weiter zu entwickeln.
Die Zeitschiene für die Umsetzung war von Anfang an sehr ambitioniert, und so hat man be-
reits Ende Oktober 2015 mit dem Prozess der Umsetzungsplanung begonnen. Um im Zeitplan
zu bleiben, musste bis Ende des Jahres 2016 schlussendlich ein gültiger Einreichplan der Be-
hörde vorgelegt werden.
Es schreibt sich relativ leicht. Aber der Weg von einem Wettbewerbsentwurf zu einer gültigen
Einreichplanung ist, bei einem Bauvorhaben dieser Größenordnung, immens aufwendig und
komplex. Das habe ich in meiner Praxis als Architekt oftmals miterlebt.
„Alles ist schwer, bevor es leicht wird“
Die große Herausforderung demnach war, sämtliche funktionale und technische Anforderun-
gen unserer Bibliothek im Rahmen der finanziellen und gesetzlichen Möglichkeiten, wie die
Einhaltung des Denkmalschutzes, die Auflagen des Arbeitsinspektorats, u.v.m. in die Planung
bestmöglich einzuarbeiten.
Ziel unsererseits war es stets, am Raumprogramm „dynamisch“ fest zu halten und die funkti-
onalen Anforderungen des Bauwerkes an sich zu gewährleisten, sowie sich für unsere Benut-
zer, Kolleginnen und Kollegen einzusetzen und deren Anforderungen und Wünsche in die
15 | 2 0 1 6
Planung zu integrieren. Diese Anforderungen standen immer im Kontext mit dem Gesamtpro-
jekt, welche schlussendlich in gesamtheitliche Lösungen gebracht werden mussten.
Obwohl die Zusammenarbeit mit den Beteiligten stets produktiv war, gestaltete sich dies aus
folgenden Gründen oftmals schwierig:
Das prämierte Siegerprojekt hat aus der Sicht der Jury neben der städtebaulichen Qualität
auch deshalb gewonnen, weil es eine sehr klare Entflechtung der einzelnen Funktionen vorge-
schlagen hat und diese auf verschiedene Bauteile bzw. Geschoße aufteilte. Aus architektoni-
scher Sicht ist diese Aufteilung nachvollziehbar, sie bringt aber mit sich, dass oftmals Flächen
für Funktionen dort begrenzt waren, wo es mehr bedurfte (Verwaltung), und anderswo Flä-
chenüberschüsse vorhanden waren, wo sie nicht benötigt werden (Glasbalken).
Dass der Besucherstrom über die Lifte über 5 Stockwerke gebracht werden muss, ist eine Tat-
sache des Entwurfes und stellte uns vor die Herausforderung, hier eine optimale Zugänglich-
keit auch bei großen Benutzerzahlen zu gewährleisten. Ich glaube, kein anderer Bereich wur-
de in unseren Gesprächen öfters behandelt als der Zugangsbereich mit der Positionierung des
Liftes und der Ausleihe. Dieser Bereich ist die Visitenkarte der Bibliothek und muss zu 100%
funktionieren.
Erschwert wurde die Einhaltung des Raumprogrammes auch dadurch, dass der Hörsaal, der
zuerst unterirdisch, unterhalb des auskragenden Glasbalkens gelegen war, wegen des Grund-
wassers und den daraus resultierenden zu hohen Kosten, oberirdisch in den südlich gelegenen
Zubau verlegt wurde. Diese Flächen waren ursprünglich für die Verwaltung vorgesehen.
Durch weitere Faktoren, deren Auflistung hier zu weit führen würde, gab es vielerlei Ände-
rungen an der Planung und am Raumprogramm, die oftmals erst ab einer gewissen Planungs-
tiefe auszumachen waren.
Mit vielen Workshops, Gesprächen zu verschiedenen Themen, Bau- Jour Fixe und ständigem
Emailverkehr mit den Architekten wurde versucht, das Bestmögliche aus den Vorgaben her-
aus zu holen. Dass dies nicht immer einfach war, liegt in der Natur der Sache und konnte auch
nur gelingen, da ein gemeinsames Ziel verfolgt wurde. Glücklicherweise gab es eine ver-
ständnisvolle, sachorientierte und produktive Zusammenarbeit mit den Architekten, dem BIG-
Projektleiter, der Direktion für Planung und Ressourcen und allen anderen Beteiligten.
Da ich mit Ende 2016 erst zu einem sehr späten Zeitpunkt in den Planungsprozess einsteigen
konnte, lag der Großteil der Arbeit bei Herrn Dr. Hirschegger. Mit seiner langjähriger Erfah-
rung und Engagement hat er, wie schon vor 20 Jahren, als die RESOWI-Bibliothek gebaut
wurde, eine professionelle, und für die Universitätsbibliothek Graz so wichtige Arbeit, geleis-
tet. Dies soll keine Lobeshymne an seine Person sein, weil ich weiß, dass er dem nicht zu-
stimmen würde. Aber er hat den „Fehler“ gemacht, mich mit diesem Kapitel des Jahresbe-
richts zu beauftragen.
Es ist mir ein Anliegen hier meine Gedanken und Erfahrungen mit meinen Kolleginnen und
Kollegen zu teilen, nicht zuletzt, da Herr Dr. Hirschegger die Interessen der Universitätsbibli-
othek Graz nicht mehr lange vertreten wird und mit Herbst 2017 seinen wohlverdienten Ru-
hestand antritt. Ich hoffe, dass ich in der verbleibenden Zeit noch viel von ihm lernen kann.
C. BAUREFERAT: IN EIGENER SACHE
Seit Dezember 2016 wird das Baureferat der UB Graz offiziell auch von Herrn DI Hannes
Zollner betreut. Dies deshalb, weil Dr. Hirschegger im Laufe des Jahres 2017 in den Ruhe-
stand treten wird und es ein wichtiges Anliegen ist, dass die Bauangelegenheiten gerade in der
gegenwärtigen Lage kontinuierlich weiter betreut werden. Ein entsprechender zeitlicher Vor-
16 | 2 0 1 6
lauf für das Einarbeiten ist dabei ebenso unerlässlich wie die Präsenz bei den laufenden Pla-
nungsgesprächen.
Herr DI Zollner ist ausgebildeter Architekt, Bibliothekar und seit vielen Jahren an der UB
Graz / Mediathek in Teilzeit beschäftigt. Er wird mit einem Stundenkontingent von zusätzli-
chen 10 Wochenstunden die bibliotheksbaulichen Belange der Universitätsbibliothek fach-
kundig und engagiert betreuen.
17 | 2 0 1 6
Fachspezifische Personalentwicklung / Ausbildung /
Fortbildung
Mag. Birgit Maria Hörzer
Weinzöttlstrasse 16
Tel: ++43 316 / 380 3126
Qualifizierte und höher qualifizierte Tätigkeitsbereiche
Der interuniversitäre Universitätslehrgang Library and Information Studies, MSc gliedert sich
in einen Grund- und einen Aufbaulehrgang inklusive Masterarbeit und ist an den Universitä-
ten Wien (in Kooperation mit der Österreichischen Nationalbibliothek), Graz, Innsbruck und
Salzburg eingerichtet. Der Grundlehrgang stellt die einheitliche Ausbildung für das Biblio-
thekspersonal aller Universitäten für den qualifizierten und höher qualifizierten Tätigkeitsbe-
reich gemäß § 101 (3) UG dar. Darüber hinaus ist diese einheitliche Ausbildung durch eine
Verordnung geregelt (BGBl.II 186/2005 bzw. 377/2014).
Im Wintersemester 2015/2016 startete ein Grundlehrgang mit 24 Studierenden. 22 Studieren-
de schlossen den Lehrgang im Sommersemester 2016 erfolgreich ab, der Abschluss von 2
Studierenden ist im Wintersemester 2016/17 geplant.
Grundlehrgang UB Graz
weiblich 16
männlich 8
Gesamtanzahl der Studierenden 24
Im Sommersemester 2016 hat 1 Studierende des Aufbaulehrgangs ihr Masterstudium abge-
schlossen.
Kooperation der Universitätslehrgänge
Für die Entwicklung und Kooperation der Universitätslehrgänge ist die Arbeitsgemeinschaft
der Ausbildungsverantwortlichen Österreichs für das Bibliothekspersonal der Universitäten
zuständig. Die Arbeitsgemeinschaft hat zwischen 2008 und 2009 sowie zwischen 2012 und
2013 eine Änderung des Curriculums erarbeitet, um aktuelle Entwicklungen im Bibliotheks-
und Informationswesen abzubilden. Am 05.02.2014 wurde das geänderte Curriculum im Mit-
teilungsblatt der Universität Graz veröffentlicht (20. Sondernummer, 18.e Stück, Studienjahr
2013/14, ausgegeben am 5.2.2014).
Tätigkeitsbereiche mittlerer Qualifikation
Lehrlingsausbildung
Ein männlicher Lehrling wird seit Juni 2016 im Zuge einer maßgeschneiderten Lehre, in Zu-
sammenarbeit mit dem BBRZ (Berufliches Bildungs- und Rehabilitationszentrum), zum Ar-
chiv-, Bibliotheks- und Informationsassistent ausgebildet. Die Universitätsbibliothek Graz
kooperiert mit dem Steirischen Landesarchiv, der UB der Montanuniversität Leoben, der Bib-
18 | 2 0 1 6
liothek der Medizinischen Universität Graz, der Landesbibliothek Steiermark, der Studien-
bibliothek der Pädagogischen Hochschule Graz sowie der Bibliothek am Campus 02.
Fachspezifische Fortbildung
Die Universitätsbibliothek Graz bietet maßgeschneiderte fachspezifische Fortbildungen direkt
vor Ort an, sodass eine möglichst große Anzahl an MitarbeiterInnen gleichzeitig erreicht wer-
den kann. Zu den Vortragenden zählen MitarbeiterInnen der eigenen Institution sowie externe
TrainerInnen. Die Inhalte der Inhouse-Seminare orientieren sich an den neuesten Entwicklun-
gen im österreichischen und internationalen Bibliothekswesen, an den sich ändernden Anfor-
derungen an das Qualifikationsprofil der MitarbeiterInnen sowie an den Fortbildungswün-
schen, die direkt an das Team Aus- und Fortbildung herangetragen werden.
BibliotheksmitarbeiterInnen anderer Institutionen im Regionalraum Steiermark haben außer-
dem die Möglichkeit Veranstaltungen aus dem aktuellen Aus- und Fortbildungsangebot der
UB Graz zu besuchen.
Anzahl der Fortbildun-
gen
Lehreinheiten gesamt TeilnehmerInnen
gesamt UB-intern
26 93 496 418
19 | 2 0 1 6
Publikationsservices
Bericht: Mag. Karin Lackner
Weinzöttlstrasse 16
Tel: ++43 316 / 380 1435
Die Einrichtung einer Stabsstelle Publikationsservices hat sich die Universitätsbibliothek in
ihrem Personalentwicklungs- und Organisationskonzept 2015-2025 als den Aufbau eines Ser-
vicezentrums zur Unterstützung bei der Veröffentlichung wissenschaftlicher Publikationen als
ein strategisches Ziel gesetzt. 2015 nahmen vier MitarbeiterInnen der Universitätsbibliothek
aus den Abteilungen Informationsdienste sowie Zeitschriften und Datenbanken die Koopera-
tion in der Servicestelle auf. Nach einer intensiven Vorbereitungsphase fand das Kick-Off-
Meeting am 27.08.2015 statt. Zunächst erfolgte eine Konsolidierung der bereits bestehenden
Services und Kompetenzen an der UB im Bereich des wissenschaftlichen Publizierens, insbe-
sondere in den Abteilungen Informationsdienste und Zeitschriften und Datenbanken. Angebo-
te anderer Verwaltungseinheiten im Bereich des wissenschaftlichen Publizierens, wie For-
schungsmanagement und -service, Leistungs- und Qualitätsmanagement, Rechts- und Organi-
sationsabteilung und DocService, wurden identifiziert, und ein Konzept zum Aufbau und zu
den Kooperationsmöglichkeiten mit den betreffenden Verwaltungseinheiten wurde erstellt.
Anfang April 2016 erfolgte der offizielle Startschuss der neuen Servicestelle Publikationsser-
vices mit einer universitätsweiten Newsmeldung und dem Onlinegehen der Homepage. Mit
den im vergangenen Jahr als mögliche Kooperationspartner identifizierten Verwaltungsein-
heiten wurden Gespräche geführt und Kooperationen in die Wege geleitet. Mit Ende 2016
hatten sich die Publikationsservices zu einer kooperativen Plattform für Verwaltungseinhei-
ten, die mit dem Thema des wissenschaftlichen Publizierens befasst sind, entwickelt. Koope-
rationspartner mit Stand 31.12.2016 sind:
Universitätsbibliothek Informationsdienste
Universitätsbibliothek Zeitschriften und Datenbanken
Leistungs- und Qualitätsmanagement
Forschungsmanagement und –service
Rechts- und Organisationsabteilung
DocService
In Gesprächen mit den Fakultäten und Dekanen wurden die Wünsche und Bedürfnisse der
WissenschaftlerInnen sowie die Besonderheiten der jeweiligen Publikationskulturen in den
verschiedenen Wissenschaftszweigen geklärt und darauf aufbauend ein Informations-, Bera-
tungs- und Schulungskonzept entwickelt. Das Service- und Informationsangebot umfasste im
Berichtszeitraum 2016 insgesamt 14 thematische Schwerpunkte:
Prozess des Publizierens allgemein, Prozess des Publizierens in Journals, Urheberrecht und
Bildrecht, Forschungsdatenmanagement und Data Management Pläne, Open Access Policies
von FWF und anderen Förderorganisationen, Publizieren an der Universität print und digital,
Repositorium uni=pub, Open Access allgemein, Open Access Abkommen mit Verlagen, Cre-
ative Commons, Verlagsverträge, Bibliometrie, Aktuelle Trends in der wissenschaftlichen
Kommunikation, Sichtbarkeit der Forschungsergebnisse
Bei der ODOK 2016 wurden die Publikationsservices in einem Vortrag vorgestellt, der vom
Publikum zur besten Fachpräsentation der Tagung gewählt wurde. Bereits der erste von den
Publikationsservices angebotene Workshop im November 2016 zum Thema Bild- und Urhe-
20 | 2 0 1 6
berrecht stieß auf großes Interesse beim wissenschaftlichen Personal mit annähernd 100 Teil-
nehmerInnen.
21 | 2 0 1 6
Buch- und Medienbearbeitung
Leiterin: Mag. Birgit Maria Hörzer
Weinzöttlstrasse 16
Tel: ++43 316 / 380 3126
Die Abteilung Buch- und Medienbearbeitung ist für die Literaturversorgung der Hauptbiblio-
thek und der Institute, Zentren und sonstigen Verwaltungseinrichtungen ohne eigene Fakul-
täts- bzw. Fachbibliothek sowie für die Erwerbung und Erschließung von Online-Ressourcen
zuständig. Ausgenommen: Erwerbung von Zeitschriften und Datenbanken. Die Abteilung
gliedert sich in folgende Teilbereiche:
Zentrale Erwerbung
Zentrale Formalerschließung inkl. Schlussstelle, Signierstelle, Lieferservice, Einband-
stelle und Buchbindewerkstatt
Inhaltliche Erschließung
Die Buch- und Medienbearbeitung übernimmt zentrale Aufgaben für die gesamte Bibliothek
in folgenden Bereichen:
Lokale Redaktion im Bibliothekenverbund für die formale und inhaltliche Erschlie-
ßung (bibliographische Daten und Normdaten)
Lieferservice und Signierservice
Laufende Fortbildungsangebote in den Bereichen Erwerbung, Formalerschließung und
inhaltlichen Erschließung.
Erwerbung der E-Books der Universitätsbibliothek
Erschließung der elektronischen Medien der Universitätsbibliothek
Ansprechpartner für sämtliche Fragestellungen der Erwerbung, Erschließung und Ver-
bundarbeit
Koordination der Fachreferate
Mitarbeit bei der Erstellung von Ausschreibungsunterlagen für Literatur
Verhandlungen von Lieferkonditionen mit nationalen und internationalen Lieferanten
zur Sicherstellung des wirtschaftlichen Einkaufs
Pflege der bibliographischen Zeitschriftendaten im österreichischen Verbundkatalog
Koordinierung und Durchführung von Datenkonsistenzarbeiten
Mitarbeit in diversen Arbeitsgruppen des Österreichischen Bibliothekenverbundes
Umsetzung der funktionalen Einschichtigkeit: Einführung neuer Workflows, Kom-
munikation, Budgetplanung und -controlling
Koordination der Schnittstelle zur Abteilung Controlling und Ressourcenplanung
(SAP-Protokolle/Originalrechnungen; Kreditkartenabrechnung; Entwicklung neuer
Workflows)
Organisation und Durchführung des jährlichen Flohmarktes
Planung und Durchführung von Retroprojekten
Direkteingabe in die Zeitschriftendatenbank (ZDB)
22 | 2 0 1 6
Zentrale Erwerbung
Teamleiterin: Maria Moik
Weinzöttlstrasse 16
Tel: ++43 316 / 380 1410
Aufgaben der Zentralen Erwerbung:
Beschaffung gedruckter und elektronischer Medien
Abwicklung der Geschäftsfälle Kauf, Pflicht, Geschenk, Tausch
Inventarisierung und Rechnungsbearbeitung
Aufrechterhaltung der Öffnungszeiten der Zentralen Erwerbung
Laufende Kommunikation mit Fakultäts- bzw. Fachbibliotheken, Instituten, Zentren
und anderen Verwaltungseinheiten betreffend des Ablaufs der Zentralen Erwerbung
Beschaffung, Bearbeitung und Bereitstellung der Semesterhandapparate und Lehrbü-
cher
Zentrale Erwerbung/Hauptbibliothek
Der Gesamtzuwachs im Geschäftsjahr 2016 an bibliographischen Einheiten beträgt
12.211. Für die Mediathek wurden zusätzlich 472 bibliographische Einheiten erworben und
inventarisiert. Bei den Neuzugängen sind auch die kostenfreien Erwerbsarten Pflicht, Tausch
und Geschenk enthalten.
E-Books
Das Angebot der E-Books für Lehre und Forschung konnte nachhaltig erweitert werden. E-
Books unterschiedlicher Fachgebiete wurden neu zugänglich gemacht. Damit verbunden sind
neue Erwerbsmodelle wie z.B.:
- PDA (Patron Driven Acquisition)
- Pakete
- Einzeltitel
- Pick and choose
- EBS (Evidence Based Selection)
Semesterhandapparat
Wie in den Jahren zuvor haben viele Lehrende das Angebot, einen Semesterhandapparat neu
einzurichten bzw. den bestehenden Semesterhandapparat zu aktualisieren, in Anspruch ge-
nommen.
Zentrale Erwerbung/Dezentrale Einrichtungen
Die Buch- und Medienbeschaffung für dezentrale Aufstellungen an Instituten, Zentren sowie
für universitäre Verwaltungseinrichtungen, die nicht über eine eigene Fach- oder Fakultäts-
bibliothek verfügen, wird zentral abgewickelt. Im Berichtsjahr wurde für 41 dezentrale
Standorte die Literaturbeschaffung abgewickelt.
Sämtliche von der UB Graz erworbenen Medien werden erschlossen und sind über uni≡kat
recherchierbar.
23 | 2 0 1 6
Zentrale Formalerschließung
Teamleiterin: Antje Wannagat
Weinzöttlstrasse 16
Tel: ++43 316 / 380 3613
Aufgaben der Zentralen Formalerschließung:
Formale Erschließung von gedruckten und elektronischen Medien
Projekte der retrospektiven Erschließung
Koordinierung und Durchführung von Datenkonsistenzarbeiten
Einarbeitung von Institutsrückgaben an die Hauptbibliothek
Beratung der dezentralen Einrichtungen bei der Erstellung von Aufstellungssystemen
Inhaltliche Erschließung durch Zuordnung zu Fachgruppen
Benützung: Institut für Sportwissenschaft
Beratung der Institute in bibliothekarischen Angelegenheiten
Betreuung von Auszubildenden im Bereich Formalerschließung
Signierung von physischen Medieneinheiten für die Hauptbibliothek und von
Beständen an dezentralen Standorten inkl. 5 Fachbibliotheken
Betreuung des Schaukastens der Hauptbibliothek
Vorbereitung von Zeitschriften und Serienwerken für das Binden
Durchführung von Buchbindearbeiten für die Hauptbibliothek
Formalerschließung
2016 wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Zentralen Formalerschließung
17.210 bibliographische Einheiten (print) neu bearbeitet und unter Anwendung der geltenden
Regelwerke im Bibliotheksverwaltungssystem Aleph für den Online-Katalog erfasst. E-Book-
Einzeltitel sowie Zeitschriftentitel und Datenbanken werden ebenfalls laufend erschlossen.
Die Prüfung der Daten bei Einspielungen von Metadaten für E-Book-Pakete und größere E-
Book-Projekte erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Informationsdienste (Me-
tadatenmanagement). Laufende retrospektive Bestandserfassung, die Einarbeitung von Rück-
gaben von Institutsbeständen an die Hauptbibliothek wurden weitergeführt und Datenkonsis-
tenzarbeiten in Hinblick auf den bevorstehenden Umstieg auf ein neues Bibliotheksverwal-
tungssystem intensiviert. Zusätzlich zu den Sonderprojekten wurden in Kooperation mit der
Abteilung Zeitschriften und Datenbanken 7.003 bibliographische Einheiten retrospektiv bear-
beitet. Die Korrektur- und Nacharbeiten zum Projekt Depotbibliothek werden in enger Ko-
operation mit den Abteilungen Benützung sowie Zeitschriften und Datenbanken durchgeführt.
Sonderprojekte:
Retroprojekt Archäologie, Alte Geschichte und Altertumskunde, Klassische Philolo-
gie: Im Berichtsjahr 2016 wurden 794 bibliographische Einheiten bearbeitet. Das
Projekt ist damit abgeschlossen.
Retroprojekt Hauptbibliothek, Katalogsequenz 1983-1992: Im März 2015 schloss die
Firma BBI die Datenerfassung im Bibliotheksverwaltungssystem Aleph ab. Aufgrund
der Vorarbeiten der Firma konnten im Berichtsjahr 2016 durch ProjektmitarbeiterIn-
nen und MitarbeiterInnen der Abteilung Buch- und Medienbearbeitung 7.954 biblio-
graphische Einheiten wurden intellektuell erschlossen werden.
24 | 2 0 1 6
Schlussstelle, Signierstelle und Lieferservice:
Für die Hauptbibliothek wurden in der Schlussstelle in Zusammenarbeit mit der Signierstelle
15.369 Medien signiert. Zusätzlich wurden 593 Bände für die Freihandaufstellung bearbeitet.
Außerdem wurde der Schaukasten der Hauptbibliothek laufend mit einem repräsentativen
Querschnitt an Neuerwerbungen bestückt. Für 5 Fachbibliotheken, dezentrale Aufstellungen
an Instituten, Zentren und universitären Verwaltungseinrichtungen wurden in der Signierstelle
9.949 Medien signiert und 10.218 Bände zwischen den bibliothekarischen Einrichtungen an
Instituten, Zentren und universitären Verwaltungseinrichtungen und der Hauptbibliothek
transportiert. Außerdem wurden sämtliche Hochschulschriften von den Dekanaten sowie
Rückgaben von Buchbeständen von Instituten an die Hauptbibliothek transportiert. Ab dem
Zeitpunkt der Übersiedelung in das Übergangsquartier startete zusätzlich ein täglicher Liefer-
dienst zwischen den Abteilungen der UB, der teilweise durch die Abteilung Buch- und Medi-
enbearbeitung übernommen wird.
Einbandstelle und Buchbindewerkstatt:
Im Berichtsjahr wurden 463 Buchbindeaufträge für 770 Zeitschriftenbände und 901 Buchbin-
deaufträge für 961 Reparaturen extern vergeben. In der hauseigenen Buchbinderei wurden
102 Bände repariert, 263 Mappen und 25 Attrappen angefertigt und Zuschnitte für das Maga-
zin gefertigt. Die Kurse zum Thema „Tipps und Tricks für einfache Reparaturen an Buchein-
bänden“ wurden mehrfach angeboten und wieder sehr gut angenommen.
Inhaltliche Erschließung
Teamleiterin: Dr. Barbara Rußegger
Weinzöttlstrasse 16
Tel: ++43 316 / 380 3109
Aufgabe der Sacherschließung ist es, dem Leser/der Leserin eine thematische Recherche im
Katalog der Bibliothek zu ermöglichen und dadurch einen möglichst vollständigen Überblick
über die vorhandene Literatur zum gewünschten Thema zu erhalten. Das Team für Sacher-
schließung schafft mittels inhaltlicher Erschließung der Literatur die Voraussetzung dafür.
Die Mitarbeiterinnen des Teams für Sacherschließung bearbeiten den gesamten Medienzu-
gang an der Hauptbibliothek sowie sämtliche E-Book-Einzeltitelkäufe der Universitätsbiblio-
thek. Ausgenommen von der inhaltlichen Erschließung sind lediglich Werke der Schönen
Literatur, sog. „Dokumente vermischten Inhalts“ sowie unselbstständig erschienene Titel (wie
z.B. Aufsätze in Zeitschriften).
Die inhaltliche Erschließung erfolgt durch die Vergabe von Schlagwörtern nach den „Regeln
für den Schlagwortkatalog“ (RSWK, 3.Auflage) und unter Zuhilfenahme der „Gemeinsamen
Normdatei“ (GND). Zusätzlich zur Beschlagwortung wird jedem Dokument eine Fachgruppe
zugeordnet, sowohl auf Verbundebene für die Österreichische Bibliotheksstatistik als auch
auf Lokalebene für die hausinterne Systematik.
Die GND wird gemeinsam mit deutschen und österreichischen Bibliotheksverbänden gepflegt
und bei der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt/Main geführt.
25 | 2 0 1 6
Zeitschriften und Datenbanken
Leiter: Mag. Dr. Frank Koren-Wilhelmer, MSc
Weinzöttlstrasse 16
Tel: ++43 316 / 380 3241
Kernaufgabe der Abteilung ist die optimale (d.i. bedarfsorientierte, nachhaltige und wirt-
schaftliche) Versorgung der BibliotheksbenutzerInnen mit wissenschaftlichen Zeitschriften,
Zeitungen, Datenbanken und E-Ressourcen.
2016 wurden (bedingt durch den Entfall der Vorausabrechnung von Print-Zeitschriften im
Zuge des Ausschreibungsverfahrens) 1396 Rechnungspositionen im Prozess des Bestands-
managements für Print und E- Subskriptionen in Aleph auf der Kostenstelle 507300 erfasst,
kontrolliert und für den Berichtsworkflow an CoRe aufbereitet. Sämtliche Zahlungen waren
dabei auf Ebene der Wissenschaftszweige darzustellen.
Gedruckte Zeitschriften
2016 wurden für die Hauptbibliothek 770 ZS-Bände zum Binden vorbereitet, auf Vollstän-
digkeit überprüft, fehlende Hefte reklamiert, im elektronischen Bibliothekssystem bearbeitet
und an die Einbandstelle weitergeleitet.
Trotz der erschwerten Bedingungen wegen des Umbaus der Hauptbibliothek und der Über-
siedelung in das Ersatzquartier können relevanteTageszeitungen sowie 76 ausgewählte wis-
senschaftliche Fachzeitschriften - die bis zu diesem Zeitpunkt im Zeitschriftenlesesaal aufge-
stellt worden waren - von den Mitarbeiterinnen der Abteilung auf ca. 40 Lfm an der Fakul-
tätsbibliothek ReSoWi zur Verfügung gestellt werden.
Aufgrund des derzeit gültigen Bundesvergabegesetzes (BGBl I 17/2006 idF BGBl I 7/2016;
BVergG) war 2016 u.a. die Beschaffung der Print-Zeitschriften vergaberechtskonform auszu-
schreiben. Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung im vergaberechtlichen Beschaffungswe-
sen gehört deswegen zu den neuen Pflichten der Mitarbeiter/Innen.
Vor- und Nacharbeiten wie z.B. Dubletten-Bereinigung und Erstellung der Vergabelisten,
Stornierungen und Neuerstellung der Abonnements wurden abteilungsintern sowie abtei-
lungsübergreifend geleistet. Eine Rahmenvereinbarung wurde erarbeitet.
Gemeinsam mit der ausschreibenden Stelle der Universität (Wirtschaftsabteilung) wurde das
komplexe Verfahren, das eine wesentlich erhöhte Arbeitsbelastung für die gesamte Abteilung
darstellte, erfolgreich durchgeführt und die beiden Billigstbieter wurden ermittelt. Nicht un-
erwähnt bleiben soll, dass dafür auch eine vertiefte Angebotsprüfung (n. § 125 BVergG) not-
wendig war. Als positives Resultat aus wirtschaftlicher Sicht steht eine extrapolierte Ersparnis
von ca. 10% des Vergabevolumens zu Buche.
Elektronische Zeitschriften und Datenbanken
Das Lizenzieren von elektronischen Zeitschriften-Paketen und Datenbanken auf lokaler sowie
auf konsortialer Ebene ist eine zentrale Aufgabe der Abteilung. In der Elektronischen Zeit-
schriftenbibliothek (EZB) sind für die Universität Graz ca. 39.000 (Stand 01/17) lizenzierte
26 | 2 0 1 6
Zugänge zu elektronischen Zeitschriften nachgewiesen. Im Datenbank-Informationssystem
sind 113 durch die Abteilung lizenzierte Datenbanken nachgewiesen. Das konsortiale E-
Medien-Vertragsmanagement findet in Zusammenarbeit mit der Kooperation E-Medien Ös-
terreich (KEMÖ) statt. Die Universitätsbibliothek hat 2016 für die Universität an folgenden
Konsortien teilgenommen:
ACS (American Chemical Society), AS / BS (Academic Search und Business Source), ATLA
(American Theological Library Association), BDSL Online (Bibliographie der Deutschen
Sprach- und Literaturwissenschaft), beck-eBibliothek, beck-online, Brockhaus, Cell Press,
Emerald, GeoRef, JSTOR, LexisNexis, Lindeonline, MathSciNet, MLA (Modern Language
Association), Nature, Nature Backfiles, OECD iLibrary, OUP (Oxford University Press), Por-
tico, Pschyrembel, PsycARTICLES, PsycINFO, PSYNDEX, RDB (Rechtsdatenbank), RILM
(Repertorium der Musikliteratur), RSC (Royal Society of Chemistry), Sage, ScienceDirect,
SciFinder (Chemical Abstracts), Springer Compact, Staudinger BGB (juris), Thieme Journals,
Thomson Reuters, Verlag Österreich, Wiley / AGU und wiso (GBI Genios Deutsche Wirt-
schaftsdatenbank).
Aus der Lizenzierung von E-Medien ergibt sich die Aufgabe, die Fernzugriffe auf lizenzierte
Ressourcen vertragskonform zu betreuen. 2016 wurden für Linde 71 Fernzugriffe und für
Lexis Nexis 85 Fernzugriffe verwaltet.
2016 wurden weitere Open Access Abkommen mit Emerald, IOP und Taylor&Francis ver-
handelt. Im Rahmen des Open Access Abkommens mit Springer unterstützten MitarbeiterIn-
nen der Abteilung 2016 die Open Access Publikation von 34 Artikeln aus verschiedensten
Fachbereichen wie zum Beispiel den Wirtschaftswissenschaften, den Rechtswissenschaften,
der Philosophie, der Volkskunde, der Umweltsystemwissenschaft, der Chemie oder den Bio-
wissenschaften.
Um dem gesetzlichen Auftrag nach vergaberechtskonformer Beschaffung der wissenschaftli-
chen Literatur nachzukommen, beteiligten sich MitarbeiterInnen der Abteilung im Berichts-
zeitraum an zwei konsortialen Vergabeverfahren (IOP; T&F).
Produkt- und Kostenmodelle wurden 2016 unter anderem für folgende Lizenzen konsortial
und bilateral verhandelt:
Beck-Online
CEEOL
Emerald
IOP
Linde
PressReader
Royal Society of Chemistry
Staudinger BGB
Taylor & Francis
Testaments to the Holocaust
wiso
Aus der Neulizenzierung von E-Medien sowie der Verhandlung von Open Access Abkom-
men ergibt sich die Aufgabe, diese Informationen an die Angehörigen der Universität zu
kommunizieren. Im Berichtszeitraum wurden rund 400 schriftliche und ebenso viele telefoni-
27 | 2 0 1 6
sche Anfragen von BenutzerInnen und KollegInnen von MitarbeiterInnen der Abteilung be-
antwortet. Mit 2016 wird Information zum Datenbanken-Portfolio in der Rubrik „Datenbank
des Monats“ auf der Webpage der UB kommuniziert. Jeden Monat während der Vorlesungs-
zeit wurde eine Datenbank, in Einzelfällen auch neu lizenzierte Zeitschriftenpakete, ausführ-
lich dargestellt.
Um eine bedarfsorientierte Lizenzierung zu ermöglichen, werden von der Abteilung Testzu-
gänge zu möglichen neuen Produkte zur Verfügung gestellt, z.B. PressReader, Wörterbuch
zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft, OECD iLibrary. Nach Auswertung des Feed-
backs sowie der Nutzungsstatistiken wurden darauf basierend z.B. OECD iLibrary und
PressReader lizenziert.
Nutzungszahlen von elektronischen Zeitschriften und Datenbanken in Auswahl
Die bibliometrischen Daten, die nach dem COUNTER Standard zur Nutzung der elektroni-
schen Medien sowie auf Produktebene u.a. nach Kosteneffizienz durch die Abteilung Zeit-
schriften und Datenbanken regelmäßig evaluiert werden, erlauben folgende Zusammenfas-
sung:
Im Schnitt ist feststellbar, dass das E-Journal- und Datenbankangebot auch 2016 sehr gut an-
genommen wurde. Vor allem die Nutzung im Bereich der fachspezifischen Datenbanken er-
wies sich 2016 als besonders wachstumsstark. Die theologische Fachdatenbank ATLA wurde
2016 um 117% häufiger genutzt als im Vorjahr, Pschyrembel um 237%. Für Web of Science
gab es eine Nutzungssteigerung von über 50%. Erfreulich ist, dass auf einige Datenbanken,
die 2015 einen Einbruch an Nutzungen aufwiesen, 2016 wieder vermehrt zugegriffen wurde,
wie z.B. GeoRef oder MathSciNet. Generell lässt sich für die evaluierten Produkte sagen,
dass es ein Wachstum an Nutzungen gibt.
Im Jahresbericht 2015 wurde, basierend auf den Nutzungszahlen Jänner und Februar 2016,
eine Tendenz des Zuwachses an Nutzungen von Springer Titeln aufgezeigt. Mit Rückblick
auf 2016 lässt sich sagen, dass die Entscheidung von 2015, basierend auch auf Nutzungszah-
len, ein erweitertes Springer Portfolio anzubieten, dem Bedarf an der Universität Graz ent-
sprochen hat. Die Nutzung wies 2016 eine Steigerung von 40% auf, während gleichzeitig die
Versuche, auf nicht lizenzierte Inhalte zuzugreifen, um 54% zurückgingen. Neben Springer
weisen auch Wiley und Elsevier im Jahr 2016 ein Wachstum an Nutzungen auf.
Zugriffe in Auswahl*
Produkt: Zugriffe 2016:
ACS 20.615
Academic Search Premier 30.983
Business Source Premier 43.472
JSTOR 73.167
Nature 12.915
Science Direct 172.946
28 | 2 0 1 6
Produkt: Zugriffe 2016:
Springer Link 44.892
Wiley 35.440
*Ausgewählt wurden Zeitschriftenpakete und Datenbanken, deren Nutzung nach dem jeweili-
gen Counter-Standard (3/4) erhoben werden konnten.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Nutzungsanalysen ist die Auswertung von versuchten
Zugriffen auf nicht lizenzierte Inhalte. 2016 war dies ein wesentlicher Grund, in das neue
Konsortialmodell von Emerald zu investieren, da 1955 Zugriffsversuche auf Emerald Inhalte
für einen dringenden Bedarf an der Universität Graz sprechen.
E-Books
Ein Bereich, der auch in das Tätigkeitsfeld der Abteilung fällt, ist das E-Book-Management,
die abteilungsübergreifende Planung und Koordination des E-Book-Erwerbs. Dazu gehört die
Abklärung bzw. Verhandlung von vorteilhaften Preiskonditionen ebenso wie die abteilungs-
übergreifende Unterstützung im Auswahl-, Erwerbungs- und Verwaltungsprozess.
Kooperationen an der Universitätsbibliothek und der Universität
2016 wurde auch die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit innerhalb der Universitätsbib-
liothek in Form von Kooperationen und Stabstellen weiterentwickelt:
Publikationsservices
Die Abteilung hat sich intensiv am Aufbau der Publikationsservices und deren Serviceange-
bot beteiligt. Im Besonderen wird Expertise in den Bereichen der Open Access Abkommen
und der Bibliometrie eingebracht.
Forschungsportal
Ein weiterer Beitrag ist seit 2016 die Kooperation mit dem Leistungs- und Qualitätsmanage-
ment sowie dem Forschungsmanagement und -Service im Bereich der Betreuung des For-
schungsportals.
Die Abteilung Zeitschriften und Datenbanken betreut eine Zeitschriftendatenbank, in der jene
Fachzeitschriften nachgewiesen sind, in denen Angehörige der Universität publizieren. Diese
Datenbank ist die Datenquelle für die Zeitschriftenauswahl bei der Eingabe von Artikeln im
Forschungsportal. Für den Nachweis in der Datenbank durchläuft jede neu eingegebene Zeit-
schrift eine mehrstufige Überprüfung zu Qualität und Wissenschaftlichkeit durch Mitarbeite-
rInnen der Abteilung; in fraglichen Fällen werden die jeweiligen ForschungsdekanInnen um
Begutachtung gebeten. 2016 wurden 305 Zeitschriften begutachtet.
Lehrlinge und PraktikantInnen
Die Betreuung von Lehrlingen und PraktikantInnen und damit die Einführung in die Arbeits-
bereiche der Abteilung ist eine wesentliche Aufgabe. 2015 und 2016 wurden Lehrlinge des
Lehrberufes Archiv-, Bibliotheks- und InformationsassistentIn, AMS-PraktikantInnen und 12
TeilnehmerInnen des Grundlehrganges Library and Information Studies während ihrer z.T.
29 | 2 0 1 6
mehrwöchigen Praktika von den MitarbeiterInnen der Abteilung betreut. Sie wurden nicht nur
in die Tätigkeiten der Abteilung eingeführt, sondern leisteten auch durch ihren Einsatz wert-
volle Beiträge in Bereichen wie Vertragsverwaltung, Sammeln statistischer Daten und deren
Auswertung, Recherchieren in Datenbanken und Verfassen von Texten für die Kolumne „Da-
tenbank des Monats“ sowie Mitarbeit bei der Zeitschriftenheftverwaltung.
30 | 2 0 1 6
E-Books
Mag. Erhard Göbel
Universitätsbibliothek Graz
Heinrichstrasse 36
Tel: ++43 316 / 380 1616
Die Universitätsbibliothek Graz hat auch 2016 den seit Jahren bewährten Weg für die Erwer-
bung von E-Books konsequent fortgesetzt: ein wichtiger Aspekt ist der Kauf von E-Books
aufgrund des Nutzungsverhalten der BenutzerInnen:
1.) Bei der seit Jahren laufenden Patron Driven Acquisition sind neueste wissenschaftli-
che Werke als E-Books über die Bibliothekssuchmaschine UniKat zu erreichen, wer-
den aber erst gekauft, wenn der Volltext eines E-Books zumindest zweimal geöffnet
wurde.
2.) Beim Erwerbungsmodell Evidence Based Selection stellt die Universitätsbibliothek
Graz in Kooperation mit einem Verlag gegen Bezahlung eines vorher vereinbarten Be-
trages sehr viele E-Books dieses Verlages für zumeist ein Jahr zur Benützung bereit.
Nach diesem Zeitraum entscheidet die Bibliothek aufgrund der Nutzungszahlen bzw.
unter Einbeziehung der FachreferentInnen, welche E-Books unter Nutzung des bezahl-
ten Betrages gekauft und dauerhaft den BenutzerInnen zur Verfügung gestellt werden.
Im Dezember 2016 entschied sich die Universitätsbibliothek für EBS-Programme mit
den Verlagen Elsevier und Cambridge University Press.
Darüber hinaus kauft die Universitätsbibliothek Graz weiterhin E-Book-Pakete. Ebenso wer-
den einzelne E-Books auf Wunsch der FachreferentInnen oder BenutzerInnen gekauft. Im
Fokus stehen primär Nachschlagewerke, Lehrbücher und interdisziplinär interessante Werke,
die von einem größeren Benutzerinnenkreis aus Forschung, Lehre und Studium verwendet
werden. Recherchierbar sind alle E-Books mit der Bibliothekssuchmaschine UniKat, dort
befindet sich auch der Link zum jeweiligen Volltext.
Neu angeboten wurde den BenutzerInnen ab August 2016 utb-studi-e-book, die digitale Lehr-
buch-Bibliothek von UTB. Dabei werden über 1.500 Lehrbücher – auch laufend alle Neuer-
scheinungen und aktualisierten Neuauflagen – zur Verfügung gestellt. Von August 2016 bis
zum Jahresende gab es bereits fast 18.900 Zugriffe. Die Kosten für dieses Projekt trägt die
Universitätsbibliothek.
Die Universitätsbibliothek hat sich an der 2. Runde von „Knowledge Unlatched“ beteiligt.
Etwa 300 Bibliotheken haben dabei gemeinschaftlich durch ihre finanziellen Beiträge den
Open-Access-Zugang für 76 E-Books renommierter wissenschaftlicher Verlage erzielt.
Die Universitätsbibliothek Graz ist bemüht, E-Books zu kaufen und nicht zu abonnieren,
wodurch der Zugriff auf das Datenmaterial fortdauernd für die BenutzerInnen gesichert ist.
Prioritär wird beim Kauf darauf geachtet, dass Inhalte der E-Books möglichst ohne Beschrän-
kungen zumindest kapitelweise ausgedruckt oder gespeichert werden können. Wichtig ist
31 | 2 0 1 6
auch die verlagsseitige Freischaltung für alle IP-Adressen der Karl-Franzens-Universität,
wodurch die Eingabe von Kennwörtern entfällt, die Zugriffsmöglichkeit für Berechtigte auch
außerhalb des Campus (Remote Access mit VPN) und die Lieferung und Nutzung statisti-
scher Daten zur Benutzung gekaufter E-Books als Grundlage für zukünftige Kaufentschei-
dungen.
E-Books bieten viele Vorteile: einerseits für die BenützerInnen, die sie jederzeit und überall
(auch außerhalb des Campus) am PC verwenden können, andererseits reduzieren sie den ad-
ministrativen Aufwand der Bibliothek.
Gerade an einer Universitätsbibliothek mit zahlreichen dezentralen Einrichtungen (Fakultäts-
und Fachbibliotheken, Bibliotheken an den Instituten) sind E-Books auch aus wirtschaftlicher
Sicht eine wichtige Alternative zu gedruckten Büchern, die – um das Informationsbedürfnis
der BenützerInnen wirklich abdecken zu können – sonst in mehreren Exemplaren gekauft
werden müssten.
32 | 2 0 1 6
Benützung
Leiter: Mag. Gunter Seibert
Beethovenstrasse 8
Tel: ++43 316 / 380 3250
Öffnungszeiten
Im Berichtsjahr war die Hauptbibliothek an 253 Tagen geöffnet. Die Publikumsstellen der
Benützungsabteilung waren zu folgenden Zeiten geöffnet:
Publikumsstelle: Öffnungszeiten: Standort Univ.-Pl. 3a
4.1.-12.8.2016 Stunden:
Lesesäle
Lesesaalausleihe
Lehrbuchsammlung,
Semesterhandappara-
te
Zeitschriften-
benützung:
Mo-Fr von 8.30-20.00 Uhr
Sa. von 8.00-13.00 Uhr
Eingeschränkte Öffnungszeiten:
Weihnachtsferien 15/16:
4.1.-5.1.16: 08:30-14:00 Uhr
Osterferien:
21.3.-29.4.16: 08:30-18:00 Uhr
(Karfreitag -13:00 Uhr)
Sommerferien:
11.7.-12.8.16: 08:30-18:00 Uhr
1.809
Ortsausleihe
Fernleihe:
Während des Semesters
Mo-Fr von 8.30-19.30 Uhr
Eingeschränkte Öffnungszeiten:
Weihnachtsferien 15/16:
4.1.-5.1.16: 08:30-14:00 Uhr
Osterferien:
21.3.-29.4.16: 08:30-18:00 Uhr
(Karfreitag -13:00 Uhr)
Sommerferien:
11.7.-12.8.16:
Mo., Do. 08:30-18:00 Uhr
Di., Mi., Fr.: 08:30-13:00 Uhr
1.549
13.8.16 bis 18.9.16 geschlossen
Publikumsstelle: Öffnungszeiten: Beethovenstrasse 8
Ab 19.9.2016 Stunden:
Ortsausleihe
Fernleihe
Lehrbuchsammlung
Arbeitsräume:
Während des Semesters
Mo-Fr von 8.30-18:00 Uhr
Eingeschränkte Öffnungszeiten:
Weihnachtsferien 16/17:
27.12.-30.12.16: 08:30-14:00 Uhr
658,5
33 | 2 0 1 6
Während der Schließzeiten (Ausnahme 13.8. – 18.9.16) konnten über Internet Buchbestellun-
gen aus dem Magazin sowie Verlängerungen vorgenommen werden. Auch Bestellungen von
Literatur über Fernleihe sind über Internet jederzeit möglich. Für die Rückgabe der Bücher
stehen außerhalb der Öffnungszeiten zwei Rückgabekästen beim Eingang zur Hauptbibliothek
zur Verfügung.
Fernleihe
In der passiven Fernleihe wurden im Beobachtungszeitraum 7.541 neue Bestellungen bearbei-
tet. 6.479 Bestellwünsche wurden tatsächlich an andere Bibliotheken weitergeleitet, 5.948
(5.254 Bücher, 694 Kopien) davon im Jahr 2016 erfüllt. Die Differenz aus eingelangten und
dann tatsächlich weitergeleiteten Bestellungen ergibt sich daraus, dass viele bestellte Werke
am Ort ermittelt und bereitgestellt werden können. Öfters kommt es auch aus Kostengrün-
dungen zu Stornierungen durch BenutzerInnen.
In der aktiven Fernleihe wurden 3.005 Anfragen anderer Bibliotheken verzeichnet. 2.772
(2.281 Bücher, 491 Kopien bzw. Digitalisate) davon konnten unverzüglich erfüllt werden.
Entlehnung
An der Hauptbibliothek (inkl. Lehrbuchsammlung und exkl. Schlüsselverbuchungen) wurden
im Berichtsjahr über das Bibliotheksverwaltungssystem Aleph folgende Verbuchungen vor-
genommen:
Entlehnungen 117.694
Rückgaben 120.233
Vormerkungen 26.322
Verlängerungen 117.564
Bestellungen aus dem Magazin 101.598
Die Inanspruchnahme der ca. 150.000 Bände umfassenden Freihandbestände in den Lesesälen
und Freihandmagazinen ist statistisch ebenso nicht erfasst wie die Anzahl der Bände, die mit
‚Handbestellzettel‘ aus den Magazinen ausgehoben wurden.
Insgesamt gab es 6.301 Neuanmeldungen, wobei für etwa 2.000 externe BenutzerInnen die
Daten von den MitarbeiterInnen an der Ortsausleihe erfasst bzw. Entlehnkarten ausgestellt
wurden. Für 3.533 Universitätsangehörige wurden die Daten automatisch nach Selbstregist-
rierung über UG-Online eingespielt. Die Gesamtzahl der eingeschriebenen Benützerinnen
beträgt derzeit 107.702, davon waren 20.323 im Jahr 2016 aktiv.
Lehrbuchsammlung Im Jahr 2016 wurde die Lehrbuchsammlung infolge der Schließung der Hauptbibliothek am
Standort Universitätsplatz 3a in der Beethovenstrasse 8 untergebracht. Im Zuge dessen wur-
den etwa 1.500 veraltete Lehrbücher aus dem Bestand ausgeschieden. Derzeit stehen ca.
26.493 (Stand 31.12.) Exemplare für die Entlehnung zur Verfügung. Die Anzahl der neube-
schafften Bücher bzw. die Höhe des Ankaufsbudgets für Lehrbücher kann für das Berichts-
jahr nicht beziffert werden, da es für die Lehrbücher erstmals keinen eigenen Budgetansatz
gab und die Einzelkosten den jeweiligen Wissenschaftszweigen zugerechnet wurden. Bei den
34 | 2 0 1 6
Entlehnzahlen der Lehrbücher ist zu beachten, dass die Entlehnung in den Sommermonaten
wegen der Übersiedlung nicht möglich war.
Entlehnungen 12.945
Rückgaben 13.878
Vormerkungen 1.059
Verlängerungen 14.943
Semesterhandapparate
Bereits im SS 2016 wurde damit begonnen die Anzahl der zu Jahresbeginn ca. 270 Handapparate
zu verringern. Im Juli wurden die restlichen Apparate an der Hauptbibliothek aufgelöst bzw. in
Einzelfällen an dezentrale Fachbibliotheken verlagert. Am Standort Beethovenstrasse 8 ist wegen
der örtlichen Gegebenheiten die Aufstellung von Semesterhandapparaten nicht möglich. Sofern
räumlich möglich bieten die Fachbibliotheken verstärkt dieses Service an.
Depotbibliothek
Im Berichtsjahr wurden etwa 4.200 Artikelbestellungen an die dezentrale Depotbibliothek
gerichtet und erfüllt. Zusätzlich wurden - mit Ausnahme des Lesesaalbestands - sämtliche
Freihandbestände ins Depot gebracht, BenutzerInnen können benötigte Werke von dort online
bestellen. Bestellte Bücher aus den genannten Beständen werden per Shuttledienst in die
Beethovenstrasse gebracht und dort für die BenutzerInnen bereitgestellt.
Literaturservice für sehbehinderte und blinde Personen Leiter: Manfred Anabith
In der Steiermark leben ca. 3.000 blinde und schwer sehbehinderte Menschen, von denen vie-
le Interesse an Literatur haben, teils um in der Schule den Lehrstoff zu erarbeiten, teils um an
einem Universitätsstudium teilhaben zu können, einige erreichen akademische Grade:
2015 haben fünf sehbehinderte/blinde Personen abgeschlossen:
1 Diplomstudium Jus,
1 Masterstudium Übersetzer,
1 Masterstudium Gerontologie,
2 Bachelorstudium Pädagogik (schließen jetzt beide Masterstudium an)
2016 hat eine Person das Diplomstudium Psychologie erfolgreich abgeschlossen.
Auch für außeruniversitäre Bildung oder zu ihrem Lesevergnügen benützt die betroffene Per-
sonengruppe gerne diesen Dienst. Interessierte haben die Möglichkeit, unserem Mitarbeiter
gedruckte Texte zu bringen, diese werden mittels Scanner in den PC eingelesen und anschlie-
ßend nach einer Prüflesung und Durchführung entsprechender Korrekturen - d.h. die Studien-
literatur muss in digitaler Version zitierfähig sein - in verschiedenen Profilen an die Benützer
weitergegeben. Der gewünschte Text kann in Brailledruck (Blindenvoll- oder Blindenkurz-
schrift), oder auf einem Datenspeicher oder als E-Mail geliefert werden.
Der Arbeitsplatz ist zu 10% dem "Zentrum Integriert Studieren" (ZIS) dienstzugeteilt. Herr
Manfred Anabith gehört in dieser Organisationseinheit der Servicegruppe "Aufbereitung und
soziale Integration" an und arbeitet mit der Behindertenbeauftragten, Frau Mag.a Barbara
Levc sowie den beiden FachreferentInnen für barrierefreien Studienzugang, Herrn Mag. Ja-
kob Putz bzw. Frau Mag.a Magdalena Leder eng zusammen.
U.a. wurden für sehbehinderte und blinde Studierende Prüfungen adaptiert, die dann mit Zeit-
35 | 2 0 1 6
zugabe in den Räumen des ZIS geschrieben wurden und Herr Anabith auch gelegentlich die
Prüfungsaufsicht übernahm.
Durch einen Kooperationsvertrag des ZIS werden auch Studierende an der TU, an der Kunst-
Uni und an anderen Hochschulen unterstützt.
An unserer Universität gab es 2015 37 bzw. 2016 30 sehbehinderte bzw. blinde Studierende,
die in den vergangenen zwei Jahren aus verschiedenen Quellen (Bücher, Skripten, Blätter) mit
digitaler Literatur versorgt wurden. Die Studierenden senden per Mail die bibliographischen
Angaben und Herr Anabith holt die Bücher aus den verschiedenen Bibliotheken zum Scan-
nen.
Zur weiteren Benützergruppe zählen die Bibliothekarinnen des Odilien-Institutes – da es ein-
fach nicht genug Lesestoff in Brailleschrift am Markt gibt -, die Arbeitsassistenz Steiermark
für sehbehinderte und blinde Personen, der Förderverein Odilien-Institut, der Blinden- und
Sehbehindertenverband Steiermark, IntegrationslehrerInnen und Privatpersonen.
Neben den laufenden Tätigkeiten wie Scannen und korrekturlesen, gab es besondere Ar-
beitsschwerpunkte:
Für die Odilien-Bibliothek wurden einige Vollschriftlesebücher sowie mehrere
Romane mit insgesamt 22 Punktschriftbänden aufbereitet.
2015/16 wurden sieben Ausgaben der Vereinsnachrichten des Blinden- und
Sehbehindertenverbandes Steiermark gedruckt.
Im Sommer 2016 wurde für den Internationalen Sehbehinderten- und Blinden-
pädagogenkongress dasTagungsprogramm sowie weiteres Infomaterial in
Brailleschrift gedruckt.
Ein weiteres Großprojekt war der Brailledruck (90 Stk.) für das Buch „Winetas-
ting for people with and without visual impairment“ von Rudolf Lantschbauer
Im Rahmen des Projekts „#ubwirdneu“ ist der Arbeitsplatz im September 2016
in die Beethovenstraße 8, Erdgeschoß rechts übersiedelt.
Seit 2011 wird mit dem Multifunktionskopierer gearbeitet, was die Scannqualität – speziell
bei bunten Texten – und infolge die Texterkennung wesentlich verbessert.
Insgesamt wurden in den vergangenen beiden Jahren im Literaturservice für sehbehinderte
und blinde Personen ca. 90.000 Seiten gescannt und ca. 18.000 Seiten in Punktschrift ge-
druckt.
Sie finden unser Service auch im Internet unter der Adresse
http://ub.uni-graz.at/de/dienstleistungen/literaturservice-fuer-blinde/
Personelle Änderungen
Rene Bacher wurde als Ersatz für Petra Wiener, die im Vorjahr ins Ausleiheteam wechselte
,im Magazin angestellt. Stefan Zieger wechselte als Ersatz für Martin Jandrisits, der mit ande-
ren Aufgaben betraut wurde, ins Ausleiheteam. Stattdessen wurde Herr Manfred Handler im
Magazin beschäftigt.
36 | 2 0 1 6
Informationsdienste
Leiterin und Bericht: Dipl.-Ing. Burghild Schubert
Universitätsplatz 3
Tel: ++43 316 / 380 1439
Die Abteilung Informationsdienste ist für folgende Bereiche zuständig:
Bibliothekssysteme
Aleph
Seit Anfang 1999 wird verbundweit das integrierte Bibliothekssystem Aleph 500 eingesetzt,
an dem die UB Graz als volle Verbundteilnehmerin über ein externes ALEPH-Lokalsystem
auf eigenem Server teilnimmt. Dies wird noch bis zur Ablöse durch Alma, die voraussichtlich
im Jänner 2017 erfolgen wird, weiterbetreut.
Aleph Nachfolge – ALMA
Im Alma Projekt war das erste Halbjahr 2016 geprägt von der Konzeptionsphase, in der es
darum ging Funktionen zu beschreiben, die im System für den österreichischen Verbund noch
zu entwickeln sind. In 30 Gruppen wurden von Teilnehmern aller 14 in der ersten Phase an
Alma teilnehmenden Institutionen Anforderungen und Lösungsszenarien entwickelt, die nun
zusätzlich Vertragsgegenstand wurden. Im zweiten Halbjahr 2016 hat die Implementierungs-
phase mit dem Wissensaufbau über Alma begonnen.
Gemeinsamer Bibliotheksausweis der Steirischen Universitätsbibliotheken:
Seit Anfang Oktober 2015 ist der gemeinsame Bibliotheksausweis im Echtbetrieb; damit ist
es Angehörigen aller steirischen Universitäten möglich mit dem Bibliotheksausweis ihrer
Stammuniversität an allen anderen steirischen Universitätsbibliotheken zu entlehnen. Die
Stammdaten der BenutzerInnen werden über die Campussysteme übertragen und auch gewar-
tet. Dieser Dienst wird sehr gut angenommen, so gab es seit 10.2015 über 3500 Optierungen
von KFU Angehörigen für die Benutzung anderer steirischer Universitätsbibliotheken und
knapp 2500 Angehörige anderer steirischer Universitäten haben für die Nutzung der Universi-
tätsbibliothek Graz optiert.
Kataloganreicherungen
Die UB Graz arbeitet an der Anreicherung des Verbundkataloges mit elektronischen Doku-
menten wie Inhaltsverzeichnissen, Umschlagbildern und Klappentexten mit. Im Jahr 2016
wurden dafür 3251 Scans zur Verfügung gestellt.
37 | 2 0 1 6
Elektronische Hochschulschriften
Im Jahr 2016 wurden 2075 Diplom- bzw. Masterarbeiten und Dissertationen in elektronischer
Form an die Universitätsbibliothek weitergeleitet und im Online-Katalog nachgewiesen. Für
1346 Dissertationen und Diplomarbeiten liegt eine Publikationsgenehmigung vor, sodass vom
Katalogeintrag online auf den Volltext zugegriffen werden kann; 729 AbsolventInnen ent-
schieden sich für ein Verbot der elektronischen Veröffentlichung und 220 ließen ihre Arbeit
zusätzlich sperren.
EBooks
Die UB Graz erwarb auch 2016 E-Book Pakete der Firmen Springer dafür wurden von der
OBVSG vollständige bibliographische Datensätze zur Verfügung gestellt, die in Aleph über-
nommen wurden.
Mit der Firma Missing Link wurde das Projekt „patron driven aquisition“ weitergeführt, bei
dem der Kauf von E-Books über die Verwendung durch BenutzerInnen gesteuert wird. 4855
Datensätze wurden dafür im Jahr 2016 bereitgestellt.
Für die E-Book Pakete von Vandenhoeck & Ruprecht wurde ein neues Modell der Daten-
übernahme gewählt, die Daten werden zentral eingespielt und dann nur noch in unikat zur
Verfügung gestellt.
Anzahl der Titel
Springer 2.730
Missing Link 4.855
Publikationsservices
Im März 2016 wurde die Stabsstelle Publikationsservices beim Forschungs-Jour-fixe vorge-
stellt. Sie setzt sich derzeit aus vier Personen aus den Abteilungen Informationsdienste sowie
Zeitschriften und Datenbanken zusammen und bietet Beratung und Information zum wissen-
schaftlichen Publizieren sowie eine gemeinsame Plattform für die Publikationskanäle der
Universität (Universitätsverlag, Repositorium uni≡pub, Open-Access-Deals mit Verlagen).
Der Publikationszuschuss wurde vom Forschungsmanagement und -service übernommen.
Über die Bibliothek hinaus wurden Kooperationen mit dem Forschungsmanagement und -
service, dem Leistungs- und Qualitätsmanagement, dem DocService und der Rechts- und Or-
ganisationsabteilung vereinbart. Das neuartige, verschiedene Verwaltungseinheiten einbezie-
hende Konzept wurde bei verschiedenen internen und nationalen Veranstaltungen vorgestellt
und überaus positiv aufgenommen.
Open Access
Die Anzahl der wissenschaftlichen Zeitschriften und Schriftenreihen auf dem Repositorium
uni≡pub konnte bis zum Jahresende auf 13 gesteigert werden, drei davon werden zusätzlich
bei der Arbeit mit der Software Open Journal System (OJS) unterstützt. Seit Jänner 2016 ha-
ben WissenschaftlerInnen der Universität Graz die Möglichkeit, über das Springer-Compact-
Abkommen in über 1.600 Zeitschriften des Springer-Verlags kostenfrei Open Access zu pub-
lizieren.
38 | 2 0 1 6
Die Universitätsbibliothek Graz beteiligt sich an „Knowledge Unlatched“, einem Open-
Access-Projekt für E-Books.
Grazer Universitätsverlag
Am 1. September 2015 hat Dr. Verena Reiter von Dr. Andrea Penz, die sich als Assistentin
des Vizerektors für Studium und Lehre verstärkt um die Koordination der ständig wachsenden
Zulassungsverfahren kümmert, die Agenden des Grazer Universitätsverlages übernommen.
Der Grazer Universitätsverlag möchte die Forschungsergebnisse der Universität Graz ins
Zentrum rücken. Er ist eine Plattform für universitäre Printpublikationen, die der Öffentlich-
keit zugänglich gemacht werden sollen. Zusätzlich zu wissenschaftlichen Publikationen wer-
den im Grazer Universitätsverlag Lehrbücher und Skripten verlegt.
Der Grazer Universitätsverlag fördert den akademischen Nachwuchs und bietet jungen Auto-
rInnen die Möglichkeit zur Veröffentlichung qualitativ anspruchsvoller Arbeiten.
Durch die Publikation vor Ort sollen die ausgewählten Titel möglichst rasch und unbürokra-
tisch veröffentlicht werden.
Repositorium der Universität Graz – Steirisches Wissenschaftserbe
Im Repositorium der Universitätsbibliothek Graz, das auf der Software Visual Library basiert
und vom Österreichischen Bibliothekenverbund gehostet wird, wurden 2016 die digitalisier-
ten handschriftlichen Dissertationen hochgeladen und testweise auch einige in Hida erfassten
Metadaten von Seckauer Handschriften geladen und mit den Digitalisaten verknüpft.
Fachinformation
Fachinformation
Der fachliche Auskunftsdienst im Katalograum steht während 45,5 Wochenstunden zur Ver-
fügung. Die Anfragen betreffen die Suche und Bestellung von Literatur im online-Katalog.
Weitere Schwerpunkte der Auskunftserteilung sind Suchstrategien in Bibliothekskatalogen,
Bibliographien, Datenbanken und dem Internet. Die gesuchte Literatur umfasst Monogra-
phien und Zeitschriftenartikel (in gedruckter oder elektronischer Form), wobei eine Vielzahl
von in- und ausländischen Bibliothekskatalogen und Datenbanken herangezogen werden.
Erst eine Beratung durch die Fachinformation macht häufig eine gezielte Suche möglich. Die
Fachauskunft bearbeitet neben dem fachspezifischen Bereich ein breites Spektrum von An-
fragen und gibt Hilfestellung in vielen Bereichen. Angefangen mit dem Vertraut machen der
BenutzerInnen mit der Handhabung des Netzwerkdruckers und Scanners, des Einrichtens ei-
nes e-Mail Accounts bis zu Tipps für das Verfassen und Gestalten einer Diplomarbeit.
Neben den zahlreichen telefonischen Auskünften werden auch e-Mails zu bibliographischen
Anfragen beantwortet. Im Berichtsjahr 2016 wurden 540 Anfragen erledigt. Für die Nutzung
des Internets wurden 115 Gastaccounts für auswärtige BenutzerInnen vergeben
Informationskompetenz
Mit Beginn des WS 2016/17 präsentiert die Universitätsbibliothek Graz österreichweit den
ersten MOOC zur Vermittlung von Bibliothekskompetenz. Für die Zielgruppe der SchülerIn-
nen, die im Zuge der Zentralmatura eine vorwissenschaftliche Arbeit/Diplomarbeit verfassen,
wird dieser Onlinekurs auf der Plattform iMooX zeit-, orts- und lernplattformunabhängig an-
39 | 2 0 1 6
geboten und von Seiten der Bibliothek durch ein Forum betreut. Die praxisnahen Lerninhalte,
die u.a. die Bereiche Bibliotheken in der Steiermark, Themenfindung und Recherchestrate-
gien, uni≡kat behandeln, werden in Form von kurzen Videosequenzen, Skripten und ergän-
zenden Materialien vermittelt. Die Wissensüberprüfung erfolgt in Self-Assessment-Übungen.
Ein Forum dient dem Austausch der TeilnehmerInnen.
Recherchebetreuung / Schulungen
Von der Abteilung Informationsdienste werden sowohl Recherchen für BenutzerInnen durch-
geführt als auch vertiefte individuelle Hilfestellungen bei Datenbankenrecherchen angeboten.
In den CD-ROM- und Internetdatenbanken, die über den Datenbankenserver der Universi-
tätsbibliothek angeboten werden, können Interessierte entweder an der Hauptbibliothek, im
Campusbereich oder auch von zu Hause aus mittels E-mail-Account und VPN-Zugang kos-
tenlos rund um die Uhr recherchieren. Hilfestellung zu den Datenbankrecherchen wird im
Anlassfall als auch nach Vereinbarung geleistet. Außerdem gibt es fixe Termine zur Einschu-
lung in Datenbankenrecherchen. Ziel der Einschulungen ist es, BenutzerInnen soweit zu brin-
gen, dass sie in Folge selbständig weiterarbeiten und recherchieren können.
Falls die Suchergebnisse aus den frei zugänglichen Datenbanken nicht ausreichend sind, be-
steht die Möglichkeit, in von der Universitätsbibliothek angekauften weiteren Datenbanken zu
recherchieren bzw. recherchieren zu lassen.
Nach Abgabe eines unterschriebenen und gestempelten Antrages können von der Informati-
onsvermittlungsstelle Recherchen in diesen Datenbanken durchgeführt werden. Für Universi-
tätslehrerInnen und WissenschaftlerInnen, sowie für DiplomantInnen und DissertantInnen der
Karl-Franzens-Universität werden derzeit die Kosten von der Universitätsbibliothek über-
nommen.
Anzahl der Schu-
lungen
Summe der Teil-
nehmerinnen
Durchschnittliche
TeilnehmerInnen
pro Schulung
Citavi Schulungen 12 180 15
Unikat Schulung 15 163 11
Datenbank 14 170 12
Refworks 1 8 8
Spezialschulungen 11 293 27
Gesamt 53 814 15
Öffentlichkeitsarbeit: externe und interne Kommunikation
Im Jahr 2016 wurden über 70 Meldungen für die Neuigkeiten am Webauftritt und im Intranet
veröffentlicht. Neben den bereits bestehenden Rubriken „Objekt des Monats“ und „Open Ac-
cess News“ werden mit „Datenbank des Monats“ und „Highlights aus der Mediathek“ nun
insgesamt vier Rubriken wöchentlich bedient.
40 | 2 0 1 6
Tagesaktuelle Meldungen erscheinen regelmäßig im Web und Intranet sowie auf Facebook
(mittlerweile 1.300 Fans) und Twitter.
Darüber hinaus wurden routinemäßig die interne Mailingliste, SharePoint, die Kursverwal-
tung in UNIGRAZonline sowie das Ticketsystem betreut, über das rund 320 Email-Anfragen
von BenutzerInnen und Bediensteten beantwortet wurden.
Vernetzung
MitarbeiterInnen der Abteilung Informationsdienste sind in zahlreichen nationalen sowie in-
ternationalen Gremien vertreten; Primo Beirat, Fachbeirat der lokalen Bibliothekssysteme,
AG „Strategische Planung“, AG „Fernleihe neu“, IGELU (International Group of Ex Libris
Users), Dachela (Vereinigung der deutschsprechenden ExLibris User). Außerdem hat ein Kol-
lege der Abt. Informationsdienste die Koordination der zweiten Gruppe von Bibliotheken, die
auf Alma umsteigen, übernommen.
41 | 2 0 1 6
Sondersammlungen
Leitung: Dr. Thomas Csanády / Prof. Dr. Erich Renhart
Weinzöttlstrasse 16 Weinzöttlstrasse 16
Tel: ++43 316 / 380 3145 Tel: ++43 316 / 380 1445
[email protected] [email protected] A. Sammlung
(Mittelalterliche und neuzeitliche Handschriften, Inkunabeln, Drucke von 1501 – 1900 (Rara
1, 2 und 3), Landkarten, Archiv der UBG, Handbibliotheken HB13 und HB15)
Der Bestand der Abteilung für Sondersammlungen umfasst derzeit 2241 inventarisierte Hand-
schriften (davon etwa 1560 aus der Zeit vor 1600 und über 90 Gelehrten- und Dichternachläs-
se oder Teilnachlässe, die unter einer Signatur subsumiert sind) und 1115 Inkunabeln. Der
Druckschriftenbestand (1501-1900) beträgt nach Umsiedelung einiger Bestandsgruppen in die
Depotbibliothek (im Jahr 2011) etwa 200.000 Bände, wovon die Hälfte nach Übersiedelung in
das Ausweichquartier im Zuge der Umbaumaßnahmen der UBG im Sommer 2016 in klimati-
sierten und zum Teil alarmgesicherten Tresor- und Magazinräumen untergebracht ist. Der
Rest befindet sich auf Dauer von drei Jahren in einem externen Lager und ist von der Benut-
zung ausgeschlossen. Es handelt sich bei diesem Bestand um zum großen Teil digital vorhan-
dene Medien.
Für einige Bestände gibt es besondere Aufstellungsorte: Historische Nachschlagewerke,
Widmannstätter und sonstige Grazer Drucke (1565-1850, ca. 3600 Titel), die Bibliotheken
Hollstein-Herberstein und Guldin sowie Bücher mit künstlerisch und historisch bedeutsamen
Einbänden.
Die SOSA verwaltet auch die Archivbestände der Universitätsbibliothek der KFUG, die bis
ca. 1780 zurückreichen sowie das Archiv der Abteilung. Weiter werden auch historische und
moderne Landkarten aufbewahrt.
Den BenutzerInnen stehen zwei Handbibliotheken zur Verfügung, die HB 13 (Inkunabel- und
Frühdruckbibliographien) und die HB 15 (Fachliteratur zum historischen Buch, Faksimiles).
Vom Altbestand gesondert aufgestellt sind historische Enzyklopädien und Lexika ab dem 17.
Jahrhundert.
Darüber hinaus sind verschiedene kleinere Bestände in die Abteilung eingegliedert, wie zum
Beispiel Sonderdrucke von Lehrenden der Grazer Universitäten, Druckgraphiken, Wandka-
lender, KünstlerInnenbücher und Handschriften-Mikrofilme der Grazer Handschriften sowie
der Bestände verschiedener auswärtiger Klosterbibliotheken (z. B. Rein, Vorau, Admont etc.).
Zunehmend werden auch CD-ROMs von Handschriften aus eigenem und fremdem Bestand
verwaltet.
Der Abteilungsleiter für wissenschaftliche Angelegenheiten, UP Dr. Erich Renhart, trat mit
Beginn des Wintersemesters ein Auslandsjahr an der Universität in Zadar an.
Auszeichnung
Das gesamte Team der SoSa, Frau AD Ute Bergner und Frau Irmgard Trummler erhielten im
Rahmen des Verwaltungstages den „Leistungs- und Innovationspreis 2015“ der Universität
Graz.
42 | 2 0 1 6
Benützung
Die Zahl der Benützungsfälle in der Abteilung für Sondersammlungen war im Jahr 2016 we-
gen der Einschränkungen durch die Übersiedelung im Vergleich mit den Vorjahren rückläu-
fig. Es wurden 1255 Fälle registriert, telefonische Auskünfte, Brief- und Emailanfragen aus-
genommen. Davon wurden von 345 Personen 426 Handschriften für wissenschaftliche Unter-
suchungen verwendet und 325 Bände aus den Druckschriftenbeständen 1501-1900 an Lese-
rInnen ausgegeben. Die Zahl der Benutzungsfälle liegt aber wesentlich höher, da für den
Hauptbereich, die Benutzung der beiden Handbibliotheken (HB13 und HB15), keine Zahlen
erhoben werden. Ebenso werden Anfragen, die durch Email einlangen, statistisch nicht aus-
gewertet.
Die BenützerInnenbetreuung (Beratung und Aufsicht) erfolgt während 28 Wochenstunden im
Leseraum der Abteilung. Nachlässe können nach Voranmeldung benützt werden.
Buchpflege und Buchbinderarbeiten
(Erlacher, Schimeczek)
Im Berichtszeitraum wurden 91 Objekte aus den Beständen der Abteilung zur Reparatur an
verschiedene Buchbinder vergeben. Es konnten 5 Schuber und 1 Mappe mit Klettverschluss
angefertigt werden.
Des Weiteren wurden im Berichtsjahr 60 Maßschuber (mit säurefreiem Papier bezogen) für
Medien im Format III angeschafft. Diese Maßnahmen dienten hauptsächlich der Konfektio-
nierung (Buchschuh und Buchschuber) von großformatigen RARA 2-Objekten.
Die Buchbinderaufträge bedingen umfangreiche Vorbereitungsarbeiten und Nachkontrollen
sowie abschließende Justierungsarbeiten samt Rechnungskontrolle. Für die Bücher der Hand-
bibliotheken wurden diverse Konfektionierungsarbeiten (Signieren, Kleben des Sicherheits-
streifens, Ersetzen der Weichbindungen durch Hardcover etc.) durchgeführt.
Erschließungsarbeiten, Revisionen, Schulungen
(Bergner, Mitsche, Scheibl, Trummler, Schimeczek)
Die verschiedenen Dauer-Erschließungsprojekte wurden von den MitarbeiterInnen der Abtei-
lung weitergeführt.
Retrokatalogisierung: 650 Titelaufnahmen (Übernahmen von Altbeständen der Institu-
te, handschriftliche Dissertationen und Adligatbände aus RARA1 und Grazer Drucke).
(Bergner)
Betreuung und Einschulung von Bernd Schimeczek (Sonderdrucke der Universität).
(Bergner)
• Betreuung und Bearbeitung der Kalender- und Exlibris-Sammlung. (Trummler)
Katalogisierung von 42 historischen Landkarten und Atlanten aus dem Altbestand vor
1900 und Neuzugänge (Endbearbeitung). (Trummler)
Abschluss der Katalogisierung der ca. 4000 Bände umfassenden Nachlassbibliothek
„Johann Baptist Bauer“. (Mitsche)
Nachbearbeitung des Bestandes HB 15 und Überprüfen und Katalogisieren von Buch-
geschenken (27 Stück) an die Sosa. (Trummler)
43 | 2 0 1 6
Führungen
Im Berichtsjahr wurden in der Abteilung 33 Führungen abgehalten, teils im Rahmen von
Lehrveranstaltungen der KFUG für in- und ausländische Gruppen (tw. Gäste der Universität,
Job-Rotation), Schülergruppen, kleine Gäste (KinderUNI), Lange Nacht der Textrevision und
externe BesucherInnen. Dazu kommen drei Führungen in der Restaurierwerkstätte (Mayer, R.
Erlacher).
Interne Projekte
Projekt Steirisches Wissenserbe 2014-2016 (HRSM) (Bergner, Bachler, Csanády,
Fiedler, Lenger, Mayer, Mitsche, Pletz, Renhart, Scheibl, Schimeczek, Trummler,
Westermayer). An der Datenbank HiDA der Fa. StarText wurden in Zusammenarbeit
mit dem Zentrum für Informationsmodellierung der KFUni Graz (ZIM) weitere Adap-
tierungen vorgenommen. Aufbau von 2 Teststellungen in VL für handschriftliche Dis-
sertationen und mittelalterliche Handschriften (Bergner). Die Teams für kodikologi-
sche (Bergner, Mitsche, Scheibl, Trummler) und inhaltliche Beschreibungen
(Csanády, Renhart, Westermayer) nahmen Dateneingaben und -korrekturen im System
vor.
Ausscheiden von Nina Bachler im Berichtsjahr, Übernahme der Arbeiten durch Pia
Fiedler.
Projekt handschriftliche Dissertationen online (Bergner | Katalogisierung, Kulmer |
Digitalisierung). Handschriftliche Dissertationen der UBG werden für das lokale
Repositorium laufend aufbereitet.
Übersiedelung der Bestände im Zuge der Umbauarbeiten der Hauptbibliothek Im Berichtsjahr übersiedelte die Abteilung für Sondersammlungen mit ca. 50 % ihres
Bestandes in das Ersatzquartier in der Weinzöttlstraße 16. Der Rest wurde für die
Dauer des Umbaus in einer Lagerhalle außerhalb von Graz untergebracht. Diese dislo-
zierten Bestandsteile sind auf die Dauer von drei Jahren öffentlich nicht zugänglich
und werden in regelmäßigen Abständen auf ihren Zustand überprüft. Die Vorberei-
tungsarbeiten für die Übersiedlung begannen im Februar 2016 durch eine vom For-
schungszentrum (FZ) Vestigia finanzierte Kraft, ab Einlangen des Verpackungsmate-
rials wurden die Teile des Bestands, die für die Dauermagazinierung vorgesehen wa-
ren, in Kartons verpackt und im ehemaligen Hauptmagazin für den Abtransport durch
eine Spedition zwischengelagert. Insgesamt wurden über 10.000 Laufmeter an histori-
schem Buchmaterial bewegt, darunter im September in Sondertransporten ca. 500
Laufmeter Handschriften und Inkunabeln. Dank des Einsatzes des gesamten Abtei-
lungspersonals sowie freiwilliger HelferInnen des FZ Vestigia und aus dem Personal
der Bibliothek konnte diese Herausforderung gut bewältigt werden. Die Übersied-
lungsphase für Bestände und Büros dauerte mit Unterbrechungen von Februar bis En-
de September. Die Übersiedelung der Restaurierwerkstätte und des Digitalisierungsa-
teliers wurde vom dort tätigen Fachpersonal in Eigenregie geplant und vorbereitet, und
mit Unterstützung der Spedition durchgeführt.
Beteiligung am Projekt Cantus-Network (KUG Univ.-Prof. Dr. Franz Karl Praßl
| ÖAW PD Dr. Robert Klugseder). Die Abteilung für Sondersammlungen ist an die-
sem Projekt mit den drei Libri ordinarii aus Seckau beteiligt (Csanády).
44 | 2 0 1 6
B. Digitalisierungszentrum (Lenger)
Nach der Übersiedelung in das Ersatzquartier der UBG, Weinzöttlstraße 16, nimmt das Team
des Digitalisierungszentrums seine Arbeit am 28.9.2016 wieder auf. Zwei Mitarbeiter werden
in der Beethovenstraße 8 untergebracht.
Kooperationen/größere oder bedeutendere Fremdaufträge
Prof. Maurer/AEIOU: 74 Bücher; 20.239 Aufnahmen
HRSM Projekt „Steirisches Wissenschaftserbe“: Digitalisierung Seckauer Hand-
schriften und handschriftlicher Dissertationen
FWF-Projekt „Netzwerk des Wissens“ (Inst. für Sprachwiss. KF-Uni Graz, Prof.
Bernhard Hurch): Briefe und Werkmanuskripte aus dem Nachlass Schuchardt; 1213
Aufnahmen
UB-Klagenfurt: 16 Codices
UB-Salzburg: 10 Codices
Stift Vorrau: Kaiserchronik
Oberösterreichisches Landesmuseums: 4 Werke über Naturwissenschaft und Ar-
chäologie, z. T. blätterbar umgesetzt; 6 gerollte Panoramen von Ferdinand Redtenba-
cher
Heeresgeschichtliches Museum, Wien: 6 Militär-Ökonomie Bücher
Montanuniversität Leoben: Schwazer Bergbuch
MGV Übelbach: 6 handschriftliche Chroniken
Institut für Kunstgeschichte - Karl-Franzens-Universität Graz: Digitalisierung
Projekt "Renaissance Architecture" A Digital Anthology of Heinrich von Geymüller
Kunstuniversität Graz: Beginn der Digitalisierung der gesamten Sondersammlung
Universitätsarchiv Graz: Chemiker Zeitungen
UB-interne Aufträge
Standortregister: digitalisiert wurden mittlerweile die Bde 1-45
Unipub: Grazer Linguistische Studien, Tourenbücher, Ökumenisches Forum
Im gesamten Jahr 2016 wurden 177 Digitalisierungsaufträge betreut, darunter 31
Depotaufträge
Personelle Informationen
Am 30. September wurde das befristete Dienstverhältnis von Frau Nina Bachler BA auf eige-
nen Wunsch im Rahmen des HSRM Projektes vorzeitig beendet. Frau Pia Fiedler BA MA
erhöhte ab 1. November ihre befristete Beschäftigung im Rahmen des HSRM Projektes auf 40
Wochenstunden.
Mitarbeiteranzahl 2016: 2 Vollzeitäquivalente, 3 Teilzeitkräfte, 4 ProjektmitarbeiterInnen
(davon werden drei Teilzeit-MitarbeiterInnen über das HSRM-Budget des BMWFW finan-
ziert und zwei Teilzeit-MitarbeiterInnen vom Forschungszentrum VESTIGIA.
Mag. Antonela Bokan machte vom 1. April 2016 bis 30. Juni 2016 ein Erasmus Praktikum im
Forschungszentrum VESTIGA/Digitalisierung.
45 | 2 0 1 6
Hardwareanschaffungen
Epson Perfection V850 Pro: Ein hochqualitativer 6.400 dpi Scanner, der sowohl für
das Einscannen von Negativen, Dias, Fotos und weiterem Bildmaterial geeignet ist.
Eine Sony Alpha 7R II Systemkamera: eine Vollformat Kamera mit 42 Megapixel
Auflösung.
Ein gebrauchter ZEUTSCHEL Omniscan 10000.
C. Forschungszentrum Vestigia (Projekte) (Renhart)
Informationen zu Projekten von Vestigia findet man unter: www.vestigia.at
D. Nachlass-Sammlung (SchriftstellerInnen/ForscherInnen) (Scheibl, Trummler)
Benützung und Betreuung
Im Berichtszeitraum wurden 91 Nachlass-Konsultationen registriert:
Recherchen zu den (Vor- und) Nachlässen Schuchardt (58), Weinhandl (6), Kolb (5), Fritsch
(2), Heberdey (2), Schlossar jun. (2), Ude (2), Ettingshausen (1), Goldmann (1), Jensen (1),
Kubart (1), Lohberger (1), Meinong (1), Meyer (1), Mlaker (1), Pachler (1), Pfeiffer (1), Rei-
nitzer (1), Wilburg (1), Zwierzina (1).
Dabei wurden seitens der ForscherInnen 1174 Briefe, 25 Werkmanuskripte und 6 Gesamt-
nachlässe eingesehen.
52 Scanaufträge wurden an die Digitalisierung weitergeleitet.
Die Benutzung der Buchnachlässe ist in diese Zahlen nicht einbezogen.
Projekte/Kooperationen
Das Projekt „Netzwerk des Wissens“ (Projektleitung: Hr. Univ. Prof. Dr. Bernhard Hurch),
das am Aufbau des virtuellen Hugo Schuchardt Archivs arbeitet, wurde bis Mai 2016 unter
intensiver Nutzung des Hugo Schuchardt-Nachlasses fortgeführt.
Erschließung und laufende Arbeiten
Folgende Erschließungsarbeiten wurden weitergeführt: Nachträge zu Nachlassbezogenen
Publikationen, Auswertung und Dokumentation editorischer Arbeiten, Weiterführung der
biographischen Entschlüsselung anonymer Schreiber.
Aufnahme des Nachlasses Mayer-Pitsch (Scheibl, Trummler)
46 | 2 0 1 6
Nachlassübernahmen
Im September 2016 erfolgte die Übergabe eines Teilnachlasses von Hrn. Univ. Prof. Dr. An-
ton Kolb durch den Dekan der Katholisch-theologischen Fakultät Hrn. Univ.-Prof. Dr.phil.
Dr.theol. Reinhold Esterbauer.
Generalsanierung Universitätsbibliothek
Im Zuge der Generalsanierung der Universitätsbibliothek wurde die Nachlasssammlung zum
Großteil in ein Depot bei Spielberg verbracht. Einige Nachlässe (Schuchardt, Weinhandl,
Meinong, Mally, Wilburg und Köppen) wurden im Ersatzquartier in Andritz aufgestellt und
können dort benutzt werden.
E. Restaurierwerkstätte (DI Manfred Mayer (MM) und Reinhard Erlacher (RE))
Vorbemerkung: Hier handelt es sich um eine Aufzählung der wichtigsten Tätigkeiten zuerst als Übersicht und
anschließend mehr detailliert in zeitlicher Reihung. Nicht angeführt sind Anfragen und Beratungen zu Restaurie-
rung und Digitalisierung kleineren Umfangs, diverse Service- und Reparaturarbeiten an sämtlichen technischen
Geräten in der Restaurierwerkstätte und Digitalisierung, die Recherchen für neue Restauriermethoden, Bewer-
bungsgespräche für Praktika, Vor- und Nachbereitungen zu Seminaren und Workshops.
Die Verlegung der Sondersammlungen mitsamt allen Beständen, der Restaurierwerkstätte und
der Digitalisierung stellte alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor besondere Herausforde-
rungen. Große Zeiträume des Jahres waren mit Planungen und Arbeiten in diesem Zusam-
menhang blockiert. Trotzdem ist es gelungen, eine entsprechende Anzahl an Objektrestaurie-
rungen samt Protokollierung durchzuführen. Ich danke Herrn Reinhard Erlacher für die her-
vorragende Planung und tatkräftige Mithilfe bei der Übersiedlung der Restaurierwerkstätte an
den neuen Ort in der Weinzöttlstraße 16 in Graz-Andritz. Schon nach wenigen intensiven
Wochen konnte am 1.10.2016 der Betrieb der Restaurierwerkstätte wieder aufgenommen
werden.
Restaurierobjekte (RE)
Insgesamt wurden lt. Protokollliste 50 Objekte restauriert.
Darin inkludiert sind Restaurierarbeiten im Rahmen des A28-Projektes für die UB Klagenfurt,
UB Salzburg, die Bibliothek des Franziskanerklosters in Graz .
Wegen Ihrer Bedeutung und der komplizierten und umfangreichen Arbeiten hervorzuheben
sind folgende Objekte:
Ms 168, Ms 876, II 9948-49 Ink., III 32045, III 10666 Rara 1, III 15318 Rara 1, Ms
1549.
PA 56 UB-Klagenfurt, PA 54 UB-Klagenfurt hier wurde ein neuer Holzdeckel ange-
fertigt.
Inv. Nr. 31/1911 Oberösterr. Landesmuseum
Sieben Kupferstiche aus der H. Goltzius-Serie der Metamorphosen von Ovid, für
Schloss Eggenberg
47 | 2 0 1 6
Unterstützung der Forschung ...
Für das Franziskanerkloster Graz wurden 4 großformatige Inkunabelbände aufwändig restau-
riert. Neben dem eher schlechten Zustand war ein Hauptgrund für die Behandlung der drin-
gende Wunsch eines Forschers aus Jerusalem, einzigartige hebräische Fragmente aus diesen
Bücher digital zu erhalten.
Unter Wahrung sämtlicher konservatorischer Richtlinien wurden die Fragmente, hauptsäch-
lich Rückenhinterklebungen aus Pergament, vorsichtig vom Buchblockrücken abgenommen.
Nach der Reinigung wurden die Pergamentstreifen unter Standardlicht und UV-Strahlung
digitalisiert, wobei die UV-Aufnahmen den oft verwaschenen und reduzierten Text ganz deut-
lich hervortreten ließen.
Die Fragmente wurden in einer Mappe montiert und in dieser Form dem Buch beigelegt.
Folgende Objekte aus der Bibliothek des Franziskanerklosters wurden solcherart behandelt:
Sig. A62/43, A62/44, A62/42, A62/41
Es stellte sich dann heraus, dass die Menge der Fragmentstreifen ausreichte, um zwei kom-
plette Blätter mit bislang einzigartigem hebräischem Text aus dem Frühmittelalter zu rekon-
struieren.
... und ein Rätsel
III 57560 Rara 1 der Sondersammlung der UB Graz. Während der Restaurierung des Einban-
des zeigte sich folgendes: Hier gibt es eine intakte Lederdecke aus weißem Schweinsleder mit
typischer Blindprägung aus dem 16. Jhdt auf einem Holzdeckel unter einer braunen Ziegenle-
derdecke mit Streicheisenprägung. Interessant ist, dass die untere, überklebte weiße
Schweinslederdecke prima vista jünger datiert werden kann als die obere Schicht. Der Grund
der Umgestaltung ist rätselhaft! Wollte man einen alten Einband vortäuschen? Das ist dann
außerordentlich gut gelungen!
Führungen durch die Restaurierwerkstätte (RE und MM)
2.5. 2 Personen , Dr. Kocher-Lichem und Kollegin vom ULG-Kurs
21.6. 2 Personen aus der Forschung aus USA
4.11. 2 Kolleginnen aus der Gemälderestaurierung des Joanneums
Konsultationen (MM)
26.1. Autopsie der Ms 781 mit Prof. Hofmeister, Prof. Klug, Astrid Böhm, als Vorbe-
reitung zur Ausstellung „Dichterleben“. Weitere Treffen: 1.3.
29.1. Dr. Gerhard Fuchs , Franz-Nabl-Institut. Schimmelschaden an Objekten
4.2. Beratung von Mag. Paul Schuster, Schloss Eggenberg, über die Möglichkeiten
von Faksimiledrucken für die Ausstellung „Wundertiere“, weitere Besprechungen am
8.3., 1.4., 3.5.,18.5.
7.4. Konsultation beim Projekt „NanoArt“ – Massenentsäuerung der Uni Graz (Dr.
Volker Ribitsch, Dr. Patricia Engel, Dr. Tamilselvan Mohan et al.)
Ab April: Digitalisierung und Restaurierung von hebräischen Fragmenten in Inkuna-
beln A62/41 bis A62/44 aus der Franziskanerbibliothek Graz. Auftraggeber: Prof. Dr.
Simcha Emanual, University of Jerusalem.
Herstellung von 2 Faksimiles der Handschriften Ms 856 und Ms1258 für die Ausstel-
lung „Dichterleben“ im Stmk. Landesarchiv (Prof. Hofmeister et al.). Die Original-
48 | 2 0 1 6
handschriften werden 4 Monate in Vitrinen des Stmk. Landesarchivs gezeigt. Am 6.
10. werden die Originale durch von uns gefertigte Maquetten ersetzt.
29.6. Prof. De Angelis, Wissenschaftsgeschichte, zu Fälschung von Galileo Galilei‘s
Sidereus Nuntius
8.11. Der freie Journalist Norbert Mappes-Niediek besucht die RW und lässt sich über
aktuelle Forschungsprojekte informieren.
25. 11. Beratung des Kunsthauses Zürich zur Restaurierung eines einzigartigen Dada-
Buches mit extrem brüchigem Papier. Ich stelle eine Mappe mit gespalteten Papieren
zusammen und sende diese.
6.12. Besprechung zu Leihgaben für die Lutherbibel-Ausstellung (Prof. Mag. Gerhold,
Dr. Thomas Csanády, Ute Bergner)
Sonstige laufend durchgeführte Konsultationen: Hilfestellung durch IR- und UV Un-
tersuchungen an zahlreichen ausgewählten Fragmenten für Frau Mag. Michaela
Scheibl.
Anschaffungen
Ein ATP Messgerät Lumitester PD20 - Gerät zum quantitativen Nachweis von lebenden Bak-
terien und Schimmel auf Objekten.
49 | 2 0 1 6
Mediathek
Leiter: HR Dr. Manfred Hirschegger
Universitätsplatz 3
Tel: ++43 316 / 380 1592
ub.uni-graz.at/mediathek/
Bericht: ADir. Rosina Harrer
Die Mediathek der Universitätsbibliothek befindet sich im 2. OG des Bibliothekstraktes des
ReSoWi-Zentrums. Ihre Kernaufgaben bestehen darin, wissenschaftliche und kulturrelevante
Multimedia-Materialien zu erwerben, zu erschließen und bereitzustellen sowie das Publikum
mit standardisierten Netz-Zugängen, modernen Informationsträgern, Arbeitsplätzen und Mul-
timedia-Anwendungen zu versorgen. Hinzu kommt das Führen eines Informationsschalters
für Fachauskünfte, Hilfestellung und Medienausgabe, sowie die Bereitstellung eines Grup-
penraumes. Die Bestände der Mediathek sind als Präsenzbestände definiert, sie sind allgemein
öffentlich und kostenlos in den Räumen der Mediathek benutzbar. Für die Zwecke "Studium,
Lehre und Forschung" sind Kurzzeitentlehnungen möglich.
Benützung
Die Mediathek war über das ganze Jahr hinweg geöffnet, die Öffnungszeiten umfassten wö-
chentlich 91,5 Stunden (Mo-Fr: 08.30 - 24.00 Uhr, Sa: 9.00 - 18.00 Uhr) davon:
37,5 Stunden "begleitet": alle Einrichtungen mit Infoschalter u. Medienausgabe
54,0 Stunden "unbegleitet": Benützerarbeitsplätze einschl. Video/DVD/Audio-
Freihandbenützung (Medienausgabe bis 16.00 Uhr)
Schwerpunkte der Benützung bilden die Anwendungen Video, Mikrofilm, www-Anwendun-
gen, Recherche, Text- und Bildverarbeitung und das Campusnetzwerk.
Der Gruppenraum war wöchentlich mit bis zu 60 Stunden und bis zu 9 Buchungen pro Tag
sehr gut ausgelastet. Er wurde hauptsächlich von Studierenden zwecks Videokino, e-
Learning, Lehrveranstaltungen bzw. Vorbereitung dafür in Anspruch genommen; weiters für
Vorträge, Projektgruppen und Schulungen.
Technische Einrichtungen im Publikumsbereich:
4 Videoarbeitsplätze (DVD-V/VHS) / 12 PCs für Internet und Intranet (LAN) / 1 PC für Da-
tenbanken "Biographien" / 1 Flachbettscanner / 1 Audio-Arbeitsplatz / 4 Mikrofilm-Scanner
mit PC / 2 Readerprinter, 4 Lesegeräte / 1 Buchscanner / 1 Netzwerkdrucker / 1 Einzeldrucker
1 Gruppenarbeitsraum bzw. Videokino für 15-20 Personen
45 sonstige Arbeitsplätze
50 | 2 0 1 6
Erwerbung, Erschließung, Verwaltung
Für Medienankäufe standen im Berichtsjahr so viele Geldmittel zur Verfügung, dass neben
dem geplanten Bestandsaufbau sämtliche Benützer- und Referentenwünsche erfüllt werden
konnten.
Die Beschaffung aller Medienstücke sowie die entsprechenden ALEPH-Ansätze erfolgen über
die Erwerbungsabteilung der Hauptbibliothek. Die weiteren bibliothekarischen Verwaltungs-
arbeiten werden vom Mediathekspersonal durchgeführt.
Als besonders umfangreiche Neuerwerbung ist anzuführen, dass wir die aktuelle Ausgabe
2016 der sog. "Medienkoffer Rechtswissenschaften" anschaffen konnten. Dabei handelt es
sich um 13 speziell zusammengestellte Kontingente zu einzelnen Fächern für den 1. und 2.
Studienabschnitt des rechtswissenschaftlichen Studiums, insgesamt 29 DVDs und 102 ge-
druckte Materialien. Herausgegeben werden diese Lernmaterialien von der Rechtswissen-
schaftlichen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz. Im Berichtsjahr wurden 93 Ent-
lehnungen verbucht.
Formal und inhaltlich sind die Bestände der Mediathek über das Bibliotheks-EDV-System
ALEPH erschlossen, die Videos außerdem auch auf der Homepage der Mediathek in einem
systematischen und einem alphabethischen Verzeichnis.
In die Verzeichnisse sind Video-Clips integriert. Damit wird die Möglichkeit geboten, sich
vom überwiegenden Teil des Filmbestandes eine 2-Minuten-Sequenz anzusehen (s. dazu auch
den Pkt. „Projekte“). Seit 2014 sind die Videoclips außerdem im Online-Katalog "uni-kat"
eingearbeitet und abrufbar.
Für Informationen vor Ort liegen Kurztitel-Handverzeichnisse auf.
Personal
HR Dr. Manfred Hirschegger (Leiter 90 %, Beauftragter für Bibliotheksbau 10 %)
ADir. Rosina Harrer (stv. Leiterin 95 %, Fachreferentin f. Musik, Theater, Film 5 %)
Ang. Mag.Wilhelm Wusser (50 %)
Ang. Florian Haller (50 %)
AR Leonhard Rabensteiner (20 %)
DI Hannes Zollner (geringf. besch., ab Dez.: Angestellter 19 Stunden)
Veränderungen im Personalstand:
Herr DI Hannes Zollner ist seit dem Jahr 2001 an der Mediathek der Universitätsbibliothek
geringfügig mit 9 Wochenstunden beschäftigt. Im Dez. 2016 wurde sein Stundenkontingent
um 10 Stunden aufgestockt, sodass er nunmehr mit 19 Wochenstunden als Vertragsbedienste-
ter in der Mediathek tätig ist. Zu seinen 9 bisherigen Mediatheksstunden kommt ergänzend
die Aufgabe als Baureferent der UB dazu (näheres im Kap. "Bibliotheksbau" unter Berich-
te/Hauptbibliothek)
Der Arbeitsanspruch und die Arbeitsleistung des Personals sind qualitativ und quantitativ sehr
hoch. Der wohl wichtigste Faktor besteht darin, die täglichen Routinearbeiten technisch und
organisatorisch möglichst optimal zu bewerkstelligen, so dass der vielseitige Publikumsbe-
trieb und die Verwaltung der Abteilung reibungslos funktionieren. Der Gerätepark der Media-
thek umfasst mehr als 50 Einzelgeräte. Im Publikumsdienst von wöchentlich 37,5 Stunden ist
das gesamte Personal routinemäßig eingesetzt.
51 | 2 0 1 6
Die weiteren Tätigkeiten bestehen darin, sich laufend für den Bereich „Neue Medien“ weiter-
zubilden und den Umgang mit neuer Hard- und Software, e-Texten, Datenbanken u. a. m. so
zu erlernen, dass die Anwendungen für die Mediathek und das Publikum umsetzbar sind.
Im Jahr 2016 kam noch hinzu, dass die Schulungen für das neue Katalogisierungs-Regelwerk
RDA sowie für das neue Onlinesystem ALMA parallel zu den übrigen Tätigkeiten durchge-
führt werden mussten.
Mit Ende des Sommersemesters beendeten die beiden Kollegen DI Hannes Zollner und Flori-
an Haller den Universitätslehrgange „Library and Information Studies, MSc“. Da jeder der
beiden 7,5 Stunden pro Woche Dienst am Info-Schalter hat, musste dieser, wenn an den be-
treffenden Tagen Unterricht war, von anderen MitarbeiterInnen geleistet werden.
Projekte und außerreguläre Tätigkeiten
www-Videoclipverzeichnis
Erstellt und angeboten werden Videoclips (MP4) aus den Filmbeständen der Mediathek. Die
Clips sind in das Filmverzeichnis auf der Homepage der Mediathek eingearbeitet und von
dort aus anklickbar. Sie sollen dem Publikum in erster Linie als Entscheidungs- und Aus-
wahlhilfe dienen. Diese Clips sind auch im Onlinekatalog ALEPH integriert und für Benützer
abrufbar.
Im Berichtsjahr wurden 324 Videoclips hergestellt, womit der Gesamtbestand mit Jahresende
4608 Sequenzen umfasst.
PraktikantInnen des Univ.-Lehrganges:
Fr. Manuela Marx: 1 Woche (18.-22. April)
Hr. Markus Ragger: 3 Tage (23.-25. Mai)
Fr. Katalin Winter: 1 Woche (11.-15. Juli)
Führungen
Allgemeine und fachspezifische Führungen durch die Mediathek wurden für Studentengrup-
pen, im Rahmen von Lehrveranstaltungen und Lehrerfortbildungsseminaren sowie für Gäste
und Besucher abgehalten. Der Zeitrahmen pro Führung betrug 1-2 Stunden.
4 Gruppen führte Rosina Harrer
4 Gruppen führte Wilhelm Wusser
1 Gruppe führte Manfred Hirschegger
52 | 2 0 1 6
Dezentrale Bibliotheken
Fakultätsbibliothek für Rechts-, Sozial- und Wirt-
schaftswissenschaften
Leiter: Dr. Michael Offenbacher
Universitätsstraße 15/K
Tel.: 380/1259
E-Mail: [email protected]
http://ub.uni-graz.at/resowi/
Öffnungszeiten
Montag - Freitag: 8.30 – 24.00 Uhr
Samstag: 9.00 – 18.00 Uhr
Vorlesungsfrei: siehe Hompage
Allgemeines
Die Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultätsbibliothek ist eine während
der Öffnungszeiten frei zugängliche wissenschaftliche Präsenzbibliothek für Lehrende, Stu-
dierende und allgemeine BenutzerInnen mit eingeschränkter Entlehnmöglichkeit. Die An-
schaffung und Bereitstellung von Informationsträgern richtet sich nach den Bedürfnissen des
Forschungs- und Lehrbetriebes mit dem Ziel weitgehender Kontinuität und Vollständigkeit.
Fachliche Auskunft und Informationsvermittlung haben höchste Priorität.
Optimale Öffnungszeiten und ein gutes Service sind jedoch nur in Zusammenarbeit mit der
Hauptbibliothek und den beiden von der RESOWI-Bibliothek betreuten Fakultäten möglich.
Benützung
Im Jahr 2016 war die Bibliothek an 285 Tagen (3.778,5 Stunden) geöffnet. Insgesamt wurden
von den Lehrenden beider Fakultäten (primär aus der systematischen Freihandaufstellung)
und von den Studierenden (ReWi-Lehrbuchsammlung) 19.416 Bücher entlehnt. Das zusätzli-
che Angebot der Wochenendentlehnungen für Studierende – ca. 2.500 – läuft nicht über das
Bibliothekssystem Aleph. 69.608 Schlüsselverbuchungen wurden für die in zu geringer An-
zahl vorhandenen Garderobekästen registriert.
Die vorhandenen Leseplätze sind nicht nur in prüfungsintensiven Zeiten, sondern beinahe das
ganze Jahr durchgehend voll ausgelastet und selbst in den Abendstunden sowie an Samstagen
wurde wiederum eine sehr hohe BenutzerInnenfrequenz verzeichnet:
53 | 2 0 1 6
Jahresdurchschnitt:
Montag – Freitag: 19:00 Uhr: 109 BenutzerInnen
21:00 Uhr: 68 BenutzerInnen
23:00 Uhr: 31 BenutzerInnen
Samstag: 13:00 Uhr: 115 BenutzerInnen
15:00 Uhr: 139 BenutzerInnen
17:00 Uhr: 97 BenutzerInnen
Im Berichtsjahr wurden insgesamt 42 Bibliotheksführungen abgehalten; diese Einführungen
in die Benützung der Fakultätsbibliothek werden von der RESOWI-FB auch in Absprache
mit FakultätsvertreterInnen bzw. mit Vortragenden beider Fakultäten angeboten. Eine Biblio-
thekspräsentation wurde im Rahmen der Orientierungslehrveranstaltung VWL bereits zum
wiederholten Male von Koll. Josef Reithofer durchgeführt.
Folgende Datenbanknutzungsverträge wurden in Zusammenarbeit mit der Abteilung Zeit-
schriften und Datenbanken abgeschlossen:
RDB-Rechtsdatenbank Österreich / Manz Onlinebibliothek, RIDA Online , LexisNexis Onli-
ne Österreich, Linde-Online, LexisNexis Academic, Beck online (+Beck-eBibliothek), Juris
Standard, Max Planck Encyclopedia of Public International Law, WISO-Datenbanken und
Business Source Premier (+ interdisziplinäre DB).
Aus dem Programm des Verlages Österreich wurden das eBook-Paket 2017 sowie die neuen
Bände des Großkommentars „Klang Online“ angekauft.
Bestand, Budget und Medienbearbeitung
Der Gesamtbestand der Bibliothek umfasst nach einem Zugang von 4270 Exemplaren rund
387.000 Bände.
Knapp 400 laufende Print-Zeitschriften werden geführt. Nach einer größeren Umstellung im
Jahr 2015 auf e-only und der damit verbundenen Stornierung von Printzeitschriften gab es im
Berichtsjahr keine nennenswerten Änderungen in diesem Bereich.
Für die Abdeckung dieser laufenden Print-Zeitschriftenabonnements waren € 140.00,-- veran-
schlagt (€ 93.500,-- REWI und € 46.500 SOWI).
Für Monografien und Fortsetzungen (inkl. Fachreferat Hauptbibliothek) wurden folgende
Beträge des Literaturbudgets aufgewendet:
€ 231.125,63 für den WZ Rechtswissenschaften
€ 36.519,77 für den WZ Betriebswirtschaftslehre
€ 19.884,34 für den WZ Soziologie
€ 19.655,86 für den WZ Volkswirtschaftslehre
Literaturanschaffung mit Berufungsmitteln:
€ 3.276,51 (Rechtswissenschaften)
€ 19,46 (Sozial- und Wirtschaftswissenschaften)
Literaturanschaffung mit Drittmitteln:
€ 5.635,65 (Rechtswissenschaften)
€ 748,58 (Sozial- und Wirtschaftswissenschaften)
Die Ausgaben für die Lehrbuchsammlung in der RESOWI-Bibliothek betrugen rund €
38.000,--
54 | 2 0 1 6
Über die von den Fakultäten zugeteilten Mittel für Buchbindearbeiten wurden € 38.730,--
(REWI € 33.483,-- und SOWI € 5.247,--) abgerechnet.
Katalogisierung von Altbestand, Bereinigung von lokalen Datensätzen und Rückarbeitung
von Bestandsnachweisen von zeitschriftenartigen Reihen, Gesetzen und Entscheidungssamm-
lungen erfolgen laufend.
Die RESOWI-Bibliothek erhielt Geschenke an rechtswissenschaftlicher Literatur insbesonde-
re von der Bibliothek des deutschen Bundesfinanzhofes München sowie einzelne Zuwendun-
gen von Lehrenden unserer Fakultäten.
2016
wurde die Routinerevision durch die Interne Revisionsabteilung der KFU in unserer Abtei-
lung abgeschlossen und das anschließende follow-up abgehalten.
Im März wurde zeitgleich mit der Hauptbibliothek wiederum einen Bücherflohmarkt für die
Studierenden durchgeführt.
In der Zeit zwischen April und Juli konnten 6 ULG-AbsolventInnen für jeweils 1 Woche ein
Praktikum in unserer Bibliothek absolvieren.
Im Sommer wurden nach einer größeren Umräumaktion der Zeitschriftenhefte auch alle lau-
fenden Loseblattausgaben geschlossen im Erdgeschoss aufgestellt.
Durch den Um- bzw. Neubau der Hauptbibliothek wurden einige Services auch in die RE-
SOWI-Bibliothek verlagert: Fernleihe während der 3-wöchigen Schließzeit der Hauptbiblio-
thek im Sommer; Zeitschriftenauslage und Semesterhandapparate während der gesamten
Bauzeit; Büchertransport vom Magazin in die Beethovenstraße und retour nur durch die RE-
SOWI-Bibliothek möglich; Bücherrückgabekästen sind am Eingang RESOWI-Zentrum auf-
gestellt.
Die zeitweise angespannte Situation durch die zu geringe Anzahl an vorhandenen Benutze-
rInnenarbeitsplätzen konnte auch durch die Schaffung von ca. 20 neuen Lernplätzen (Abbau
von 2 Doppelachsen Bücherregale im 1.OG und kleinere Umstellungen) nicht entschärft
werden.
Personalia
Frau Christiane Mittermayr verlängerte die Herabsetzung ihrer Wochenarbeitszeit abermals
auf 35 Stunden - diese frei gewordenen 5 Wochenstunden wurden wiederum an Herrn Wil-
helm Wusser vergeben.
Am 31.8.2016 beendete Frau Pamela Mayer-Prutsch ihre einjährige Bildungskarenz (Ersatz-
kräfte Pia Fiedler, Harald Hyden, Felicitas Karpf und Wilhelm Wusser).
Das Beschäftigungsausmaß von Frau Manuela Nott beträgt ab 1.Oktober 20 Wochenstunden.
Ihr Dienstverhältnis beendet haben Frau Sara Offenbacher und Herr Florian Gross (beide ge-
ringfügig beschäftigt).
55 | 2 0 1 6
Fakultätsbibliothek Theologie Leitung und Bericht: Mag. Michaela Linhardt
Heinrichstr. 78 / UG 1
Tel.: ++43 316 380 1550
E-Mail: [email protected]
Technische Ausstattung
RFID-Selbstverbuchungsanlage; 50 Leseplätze, davon 20 PC-Arbeitsplätze, 2 Multimedia-
Kabinen (mit Fernseher, Video/DVD-Player und PC), 1 Gruppenarbeitsraum (Schulungs-
raum) mit PC-Ausstattung (8 Geräte), WLAN, 3 Farbmultifunktionsgeräte (Bezahlung mit
Studenten-/Bedienstetenausweis, Copycard oder Quick), 2 Carrels für DiplomandInnen oder
DissertantInnen der Katholisch-Theologischen Fakultät.
Öffnungszeiten
Während des Semesters: Vorlesungsfreie Zeiten:
Montag bis Freitag: 09:00 – 18:00 Uhr Montag bis Freitag: 09:00 – 14:00 Uhr
Die Bibliothek war im Berichtsjahr an 250 Tagen geöffnet, d.h. 1.856 Std./Jahr; die Öff-
nungsstunden während des Semesters betrugen 45 Std./Woche (vorlesungsfrei: 25
Std./Woche).
Auf Ersuchen der Studierendenvertretung und in Absprache mit der Bibliothekskommission
der Katholisch-Theologischen Fakultät wurden in der ersten (4. bis 8. Juli 2016) und letzten
(26. bis 30. Sep. 2016) Woche der Sommerferien die regulären Öffnungszeiten bis 18:00 Uhr
beibehalten.
Dank der Finanzierung von zwei geringfügigen Stellen (4,5 Wochenstunden) durch die Ka-
tholisch-Theologische Fakultät (befristet bis 30.09.2019) konnten die Öffnungsstunden beibe-
halten werden.
Allgemeines
Die Fakultätsbibliothek Theologie ist eine frei zugängliche wissenschaftliche Ausleihbiblio-
thek für Studierende, Forschende, Lehrende und allgemeine BenutzerInnen. Sie vereint den
gesamten Literaturbestand der Katholisch-Theologischen Fakultät, der in systematischer Auf-
stellung frei zugänglich ist. Ihre primäre Aufgabe liegt darin, Medien in gedruckter und elekt-
ronischer Form möglichst umfassend und zielgruppenorientiert zu erwerben, zu erschließen
sowie benutzungsfreundlich zur Verfügung zu stellen.
Die Anzahl der betreuten Institute betrug 14; die Zahl der Theologie-Studierenden lag bei
rund 800.
Sammelschwerpunkte: Bibelwissenschaft, Religionswissenschaft, Philosophie, Fundamen-
taltheologie, Moraltheologie, Ethik, Dogmatische Theologie, Ökumenische Theologie, Patro-
logie, Kirchengeschichte, Kanonisches Recht, Homiletik, Pastoraltheologie, Hymnologie,
56 | 2 0 1 6
Christliche Kunst, Liturgiewissenschaft, Katechetik; Theologische Frauen- und Geschlechter-
forschung, Theologie im Cultural Turn
Budget und Erwerbung
Insgesamt wurden 2016 für den Ausbau des theologischen Medienbestandes im Monografien-
und Fortsetzungsbereich EUR 79.842,86 (Fakultätsbibliothek und Hauptbibliothek) ausgege-
ben.
Die Zahl der Neuerwerbungen (einschl. Antiquaria) an der Fakultätsbibliothek betrug 2.071
Einheiten.
Aufgrund des gesetzlich vorgeschriebenen und durchgeführten Vergabeverfahrens zur Aus-
schreibung der Printzeitschriften liegen für diesen Bereich keine verlässlichen Budgetzahlen
vor.
Die Buchbinderausgaben betrugen EUR 3.842,31.
Bestand und Medienbearbeitung
Der Gesamtbestand umfasst über 155.000 Bände, 246 laufende Printzeitschriften und ist zur
Gänze im unikat der Universitätsbibliothek Graz nachgewiesen. Im Berichtszeitraum kon-
zentrierten sich die laufenden Tätigkeiten insbesondere auf die Katalog- und Bestandspflege.
Aufgrund des Retrokonversionsprojekts der Firma Medea setzt sich damit ein Prozess fort,
der noch einige Jahre in Anspruch nehmen wird.
Die wertvollen historischen Bestände (Erscheinungsjahr vor 1850) befinden sich in einem
eigens gesicherten, klimatisierten Depotraum. Laufend werden Rara-Bestände und besonders
schützenswerte Objekte aus dem allgemeinen Freihandmagazin separiert.
Die inhaltliche Erschließung durch Schlagwörter nach RSWK und durch Notationen nach
RVK (Wörterbücher, Nachschlagewerke) für Neuzugänge lief routinemäßig.
Benutzung
Die Medienausleihe und Rückgabe erfolgt durch Selbstverbuchung – auf Basis von RFID
(Radio Frequenz Identifikation). Diese moderne Technologie ermöglicht eine 24/7 Verfüg-
barkeit des komfortablen Ausleihservices für MitarbeiterInnen der Katholisch-Theologischen
Fakultät.
Die Anzahl der ausgeliehenen Bände betrug 15.469; insgesamt ist ein Rückgang gegenüber
dem Vorjahr von rund 190 Entlehnung zu verzeichnen. In die Fernleihe gingen 129 Bücher.
Die Entlehndauer beträgt 3 Wochen mit Verlängerungsmöglichkeit; ca. 100.000 Bände des
Gesamtbestandes sind entlehnbar.
Um den BenutzerInnen einen Überblick über die neu erworbenen Medien zu geben, wird die-
se Literatur jeweils am Montag, für die Dauer einer Woche, im Neuerwerbungsregal präsen-
tiert; Vormerkungen sind bereits möglich.
Vermittlung von Informationskompetenz
Fester Bestandteil bei der Vermittlung von Informationskompetenz sind die Einführungsver-
anstaltungen „Verantwortung und Arbeitsmethoden in der Wissenschaft“ für Studienanfänge-
rInnen. In Pflichtmodulen werden die TeilnehmerInnen mit der Bibliotheksnutzung im All-
gemeinen, den Beständen, UB-Dienstleistungen und Literaturrecherchen vertraut gemacht.
57 | 2 0 1 6
Daneben fanden zahlreiche individuelle BenutzerInnenschulungen und Führungen durch die
Räumlichkeiten der Fakultätsbibliothek Theologie statt.
Öffentlichkeitsarbeit (Ausstellungen)
Der Ausstellungsbeirat der Katholisch-Theologischen Fakultät zeigte 2013 in der „Kunstpas-
sage“ der Fakultätsbibliothek folgende Ausstellungen: Peter A. Bär „Steine“ (17.10.2015 – 29.01.2016)
Schmerz und Tod | Dolor y Muerte. 12 Positionen mexikanischer Künstler/innen (25.04.2016
– 29.06.2016)
Von anderen Stätten. Fotografien von Manfred Koch (06.10.2016 – 12.01.2017)
Personal
Die Fakultätsbibliothek Theologie verfügt auf Grundlage des aktuellen Stellenplanes über
folgende Stellen mit bibliothekarischer Ausbildung:
3 VB, einmal 40 Stunden/Woche und zwei Mal 20 Stunden/Woche
3 Angestellte, je 20 Stunden/Woche
Zwei geringfügige Stellen mit je 4,5 Wochenstunden werden teilweise durch die Katholisch-
Theologische Fakultät (befristet bis 30.09.2019) finanziert.
Mit 1. April 2016 wurde Fr. Ingrid JOAST (40 h/Woche) in den Ruhestand versetzt und Fr.
Mag.a Katharina MITSCHE MSc trat am 23. Mai 2016 ihre Nachfolge an. Die Stelle wurde
auf 20 h/Woche reduziert.
Herr Jürgen HEBESBERGER, Bakk. BA löste mit 30.06.2016 vorzeitig sein Dienstverhältnis
(geringfügige Beschäftigung mit 4,5 Wochenstunden).
Am 01.09.2016 wurde Fr. Mag.a Kerstin STIEG MSc befristet als Ersatzkraft (20 h/Woche)
aufgenommen.
Am 30.09.2016 wurde das Dienstverhältnis mit Herrn Mag. Martin JANDRISITS nach Frist-
ablauf gelöst. Fr. Edith-Katalin SUHANYI, Bakk. BA, und Herr Jürgen HEBESBERGER,
Bakk. BA, traten am 03. Oktober 2016 ihr Dienstverhältnis an (geringfügige Beschäftigung
mit 4,5 Wochenstunden; befristet bis 30.09.2016).
Mit 30. 11. 2016 trat Fr. Mag.a Kerstin GROSSMAIER-STIEG MSc ihren Mutterschutz an.
58 | 2 0 1 6
Fachbibliothek für Germanistik
Leiterin: O Rätin Dr. Claudia Bosnyak
Mitarbeiter: Mag. Julia Hannah Hirsch, Richard Pauger
Standorte:
Universitätsplatz 3/ EG ; I
Mozartgasse 8/II
Tel: ++43 316 / 380 2638 ; 2447; 2444
ub.uni-graz.at/einrichtungen/germanistik/
Öffnungszeiten: MO, MI 9h – 16h30
DI, FR 9h – 13h
DO 9h – 16h
Entlehnung 9h – 12h30
Besondere Regelungen während der vorlesungsfreien Zeit werden auf der Homepage und mit
Aushang bekanntgegeben
Eingeschriebene Benutzer: 1250
Bestand: Ca. 73 600 Bände
Bestandszuwachs 2016: 729
66 laufende Zeitschriften
Fläche: 361m², 1416 lfm, ca. 60 Arbeitsplätze
Entlehnung: Entlehnbibliothek; Freihandaufstellung ; Entlehnfrist 7 Tage, Verlänge-
rung möglich
Die Entlehnung aus Semesterhandapparaten und aus den RARA- Be-
ständen ist nicht möglich
Gesamtentlehnungen 2016: 10 865
Spezialsammlungen: Kulinarik (historische Kochbücher), Literatur zum Puppen- und Mari-
onettentheater, Genderliteratur, Kinder- und Jugendliteratur, Literatur
aus der Schweiz, diverse Vor- und Nachlässe
Mediathek: CD-ROMS als Begleitmaterialien zu den Fachbereichen Linguistik und
Literatur
Ca. 2 300 Videofilme
Sammelschwerpunkt: Neuere deutsche Sprache und Literatur (18. Jahrhundert bis zur unmit-
telbaren Gegenwart sowie die Bereiche Literatur- und Kulturtheorie, Li-
teratur- und Theatersoziologie, Literatur und Psychoanalyse, Literatur
und Wissen); österreichische Literatur und allgemeine Literaturwissen-
schaft; Mediävistik (deutschsprachige Texte des 8.-16. Jahrhunderts
59 | 2 0 1 6
deren Überlieferung, editorische Erschließung, Übersetzung und Inter-
pretation); Gattungs-, Stoff- und Motivforschung; historische Sprach-
wissenschaft und Mundartforschung; germanistische Linguistik unter
besonderer Berücksichtigung von Deutsch als Fremdsprache; Literatur
aus der Schweiz; Kinder- und Jugendliteratur; Kulinarik; Theaterge-
schichte, Puppenspiel und Marionettentheater
Online-Katalog: 44 419 Datensätze179 CD-Rom- und Onlinedatenbanken für den
Fachbereich Germanistik
Technische Ausrüstung: 3 PC‘s , WLAN
Budget 2015: € 11 962,-
Buchbinderausgaben: € 1 057,-
Serviceleistungen:
Betreuung von 40 Semesterhandapparaten
allgemein zugängliche Einführungen für Studierende zur Benutzung der Bibliothek, auf
Wunsch auch im Rahmen von Lehrveranstaltungen
1400 Öffnungsstunden
Sonderarbeiten:
Fortsetzung der Retrokatalogisierung der RARA-Bestände
6 komplette Stellrevisionen
Buchbinderarbeiten und Reparaturen
Allfälliges:
Vom Neubau der Universitätsbibliothek und der damit verbundenen Auslagerung von Be-
ständen und Arbeitsplätzen während der Bauphase ist die FB Germanistik insofern betroffen
als eine höhere Auslastung der Benutzerplätze festgestellt wurde. Im September wurden von
der Universitätsbibliothek moderne Arbeitstische und Sessel übernommen, sodass das alte,
schadhafte Mobilar ausgeschieden werden konnte.
Im März 2016 absolvierten zwei Teilnehmer des ULG an der FB Germanistik wie auch am
Franz-Nabl-Institut ein Praktikum.
Im April 2016 wurde für die in den nächsten Jahren geplante Bibliothek der Sprachen
(2019ff) von drei Absolventen des ULG eine Projektarbeit mit dem Titel „Bibliothek Spra-
chen“ durchgeführt, die von der FB Germanistik mitbetreut wurde.
Auch dieses Jahr erfolgte über die Stiftung „Pro Helvetia“ wieder eine umfangreiche Schen-
kung an Schweizer Gegenwartsliteratur.
.
60 | 2 0 1 6
Franz Nabl Institut für Literaturforschung
Bericht: O Rätin Dr. Claudia Bosnyak
Elisabethstraße 30/I
Tel: ++43 316 / 380 8367
Mag.Hirsch, Julia Hannah ([email protected])
http://www-gewi.uni-graz.at/nabl/
Öffnungszeiten: siehe Homepage
Bestand: Ca. 23 000 Bände; Bestandszuwachs 2016: 751
Entlehnstatus: Präsenzbibliothek; Freihandentlehnung
Sammelschwerpunkt: Literatur steirischer Autoren, sogenannte graue Literatur, Übersetzun-
gen österreichischer Literatur bzw. deren Rezeption im Ausland, österreichische Literaturzeit-
schriften, diverse Vor- und Nachlässe.
Die Sammeltätigkeit folgt einer spezifischen Schwerpunktsetzung. So stellen die Bestände
einerseits eine Ergänzung zur Fachbibliothek für Germanistik mit dem Hauptaugenmerk auf
steirischer bzw. österreichischer Literatur (Primär- und Sekundärliteratur) dar, gleichzeitig
aber bietet die Bibliothek des Nabl-Instituts einen vollwertigen Arbeitsplatz für Germanistik-
studentInnen mit den entsprechenden lexikalischen, autorenspezifisch biografischen und bib-
liografischen Nachschlagewerken.
Die Bibliothek ist eine Präsenzbibliothek, in der Bücher vor Ort gelesen und/oder kopiert
werden können. Für einen Großteil des Bestandes gibt es jedoch die Möglichkeit ei-
ner Ausleihe für bis zu maximal vier Wochen. Derzeit ist ca. 50% des Bestands online erfasst.
Online-Katalog: 11 890 Datensätze
Technische Ausrüstung: 1 Benutzer – PC
Budget: € 3000,-
61 | 2 0 1 6
Fachbibliothek für Geschichte
Leiter: NN
Leiter StV.: AR Christine Scheiber
Heinrichstraße 26/IV
Tel: ++43 316 / 380 2378
Öffnungszeiten
Montag, Dienstag, Donnerstag: 9.00 – 17.00 Uhr
Mittwoch: 9.00 – 19.00 Uhr
Freitag: 9.00 – 15.00 Uhr
Vorlesungsfreie Zeiten:
Montag bis Freitag: 9.00-13.00 Uhr (s.a. Homepage)
Dezentrale Standorte (gesonderte Öffnungszeiten lt. Homepage
Historische Fachinformatik (Attemsgasse 8)
Südosteuropäische Geschichte (Mozartgasse 3)
Wissenschaftsgeschichte (Mozartgasse 14/II)
Aufgaben
Der Aufgabenbereich der Fachbibliothek umfasst die Beschaffung, Erschließung und Bereit-
stellung der Literatur, und auch sonstiger Informationsträger für alle am Institut vertretenen
Abteilungen, sowie die Beratung bei der Literaturauswahl; weiters alle Agenden der Biblio-
theksverwaltung, einschließlich der Aufstellung der Bestände und der Benützungsgewährleis-
tung, sowie die Konzeption von Hilfsmitteln zur, und die Hilfestellung bei der Erarbeitung
fachspezifischer Informationskompetenz.
Benützung
Die Fachbibliothek ist eine wissenschaftliche Präsenzbibliothek für Lehrende, Studierende
und allgemeine Benutzer/Innen mit eingeschränkter Entlehnmöglichkeit.
Schulbücher können für 60 Tage, Lehrbücher für die Dauer von drei Wochen entlehnt wer-
den.
Der gesamte Bestand - Ausnahme Abteilung Geschichte Südosteuropas - ist systematisch
aufgestellt und damit für alle Benutzer/Innen frei zugänglich.
Als besondere Serviceleistung wird neuerworbene Literatur jeweils am Freitag am "Bücher-
tisch" zur Ansicht bereitgestellt. Auf Wunsch der Vortragenden werden für die laufenden
Lehrveranstaltungen Semesterhandapparate eingerichtet.
Bestellungen für die Fernleihe werden über die Hauptbibliothek abgewickelt.
Benützungsinformation erfolgt laufend, Bibliotheksführungen für Studienanfänger werden
vom Bibliotheks- und Lehrpersonal sowohl in der Fachbibliothek als auch in der Hauptbiblio-
thek durchgeführt.
Kataloge und technische Ausstattung Zettelkataloge bis Erwerbsjahr 1994: Alphabetischer Katalog, Systematischer Katalog und
62 | 2 0 1 6
Reihenkatalog.
Onlinekatalogisierung seit 1995.
7 Benutzer/Innen-PCs, 1 Multifunktionskopiergerät mit Kopier-, Druck- und Scan-Funktion.
Bestand und Budget
Der Gesamtbestand der Fachbibliothek umfasst rund 131.070 Bände, 160 laufende Zeit-
schriften werden geführt.
Für den Ankauf von Literatur wurden im Berichtsjahr € 23.000,-- inkl. Zweckwidmung Wis-
senschaftsgeschichte.
€ 1.800,-- wurden der Fachbibliothek für Buchbindearbeiten zugewiesen, wobei der Großteil
davon für das Binden von Zeitschriften benötigt wurde und nur ein geringer Teil für die In-
standhaltung verwendet werden kann.
Die Fachbibliothek verfügt über folgende, mit der Lehre am Institut für Geschichte der KFUG
korrespondierende Sammelschwerpunkte: Allgemeine Geschichte der Neuzeit; Allgemeine
Zeitgeschichte; Geschichte des Mittelalters; Österreichische Geschichte; Historische Landes-
kunde; Südosteuropäische Geschichte; Wirtschafts- und Sozialgeschichte; Historische Hilfs-
wissenschaften; Wissenschaftsgeschichte; Historische Fachinformatik und Dokumentation;
Fachdidaktik.
Geschäftsgang / Verwaltung
Vom Gesamtbestand der Fachbibliothek befinden sich, nach diversen Siedlungsarbeiten
(2008/09) rund 75% der Bücher in systematischer Freihandaufstellung an einem Standort.
63 | 2 0 1 6
Fachbibliotheken im Bibliothekszentrum Heinrich-
straße
Leiter: Mag. Gunter Seibert
Beethovenstrasse 8
Tel: ++43 316 / 380 3250
Fachbibliothek für Anglistik / Amerikanistik
Bericht: Mag. Erhard Göbel
ub.uni-graz.at/de/kontakt/oeffnungszeiten-standorte/bibliothekszentrum-heinrichstrasse
Heinrichstraße 36/II
Tel: ++43 (0)316 / 380 1616
Öffnungszeiten
Montag, Dienstag: 09.00 – 15.30 Uhr
Mittwoch, Donnerstag: 09.00 – 18:00 Uhr
Freitag: 09.00 - 13.00 Uhr
An vorlesungsfreien Tagen: 09.00 – 13.00 Uhr
Besondere Regelungen werden durch Anschlag bekanntgegeben
Bestand
ca. 107.100 Bücher
ca. 145 laufende Zeitschriften
ca. 3.700 DVDs, CDs
Sammelschwerpunkte
Anglistik:
Englische Literatur, Literaturtheorie, Intermedialität, Shakespeare-Forschung, Mediävistik,
Kulturwissenschaft, Ökolinguistik, Pragmatik, Mediensprache, Korpuslinguistik, Kognitive
Linguistik, Varietäten des Englischen sowie Angewandte Linguistik und Sprachunterricht.
Amerikanistik:
Amerikanische Landes- und Kulturkunde, Amerikanische Literatur, Theorie und Technik der
Literaturverfilmung, Altersforschung, Kulturwissenschaften, Film und Medien, Popular Cul-
ture, Transnational American Studies, Urban Theory, Canadian Studies.
Allgemeine Information
Der Aufgabenbereich der Fachbibliothek umfasst die Erwerbung, Erschließung und Bereit-
stellung der Literatur und Medien für die Bereiche Anglistik und Amerikanistik sowie den
64 | 2 0 1 6
Entlehnbetrieb und die Betreuung der BenützerInnen.
Die interdisziplinäre Literatur zu Intermedialität und Kulturwissenschaft wird von Wissen-
schaftern und Studierenden verschiedenster Fachrichtungen verwendet.
Die Bestandserschließung erfolgt mit Aleph 500. Die meisten Werke können für 30 Tage ent-
lehnt werden, für Bücher aus den rund 80 Semesterhandapparaten gibt es die Möglichkeit der
Wochenendentlehnung.
Den BenützerInnen stehen sechs PCs für die Recherche zur Verfügung, die gesamte Fachbib-
liothek ist mit WLAN ausgestattet. Fast 1.000 E-Journals aus den Bereichen Anglistik / Ame-
rikanistik und alle lizenzierten Datenbanken sind über die Website der Universitätsbibliothek
erreichbar.
Zum Jahr 2016
Anglistik / Amerikanistik ist mit über 2.000 Studierenden die viertgrößte Studienrichtung an
der Karl-Franzens-Universität Graz. Die hohe Zahl der Studierenden, die stark steigenden
fachlichen Anforderungen, das Bestreben rasch zu studieren und der Umstand, dass die Studi-
enrichtung Anglistik/Amerikanistik zu den „Bücherstudien“ gehört, die stark durch den In-
formationsgewinn über das Lesen gedruckter Quellen bestimmt sind, sind ausschlaggebend
für die starke Benützung der Fachbibliothek.
Statistisch präzise messbar sind nur Vorgänge im Leihverkehr. Im Jahr 2016 wurden 12.671
Entlehnungen getätigt.
Die personelle Situation der Fachbibliothek wurde verbessert und die wöchentlichen Öff-
nungszeiten konnten von 25 auf 35 Stunden erweitert werden. Ab März 2016 haben mit Fi-
nanzierung durch das GEWI-Dekanat studentische MitarbeiterInnen des Instituts für Ameri-
kanistik für insgesamt fünf Wochenstunden in der Ausleihe mitgearbeitet. Seit Ende Juni
2016 arbeitet Markus Panzner als Lehrling in der Fachbibliothek mit. Aufgrund organisatori-
scher Veränderungen durch den Umbau der Hauptbibliothek konnten ab September 2016
Reinhard Watzke bzw. Dr. Cornel Ceric im Ausmaß von etwa sechs Stunden je Woche in der
Ausleihe tätig sein.
2016 wurden für das Medienarchiv der Fachbibliothek mehr als 600 DVDs gekauft.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung „English for Academic Purposes“ wurden für die Erstse-
mestrigen 16 Führungen und Schulungen zur Einführung in die Benützung der Fachbibliothek
und der Suchmaschine Unikat durchgeführt.
Fachbibliothek für Geographie und Raumforschung
Bericht: Martin Kreinz
Heinrichstraße 36
Tel: ++43 316 / 380 5679
Öffnungszeiten
Mo.-Do. 9-14 Uhr
Freitag: 9-13 Uhr
Aufgaben
Seit Errichtung der Fachbibliothek im März 1992 umfasst der Aufgabenbereich der
65 | 2 0 1 6
Bibliothek die Beschaffung, Erschließung und Bereitstellung der Literatur sowie anderer
Informationsträger für die am Institut gelehrten Fächer. Ende 1994 wurden die Zettelkataloge
durch das EDV-System BIBOS abgelöst. Seit Beginn 1999 erfolgt die Katalogisierung der
Neuerwerbungen im ALEPH-Verbund. Mitte Juli 1999 wurden die Entlehnung und mit 2001
die Erwerbung auf das ALEPH-System umgestellt.
Benützung
Die Bestände der Fachbibliothek sind seit 1991 in der Heinrichstraße 36 im 1. Stock
untergebracht. Die 500 m² verteilen sich auf 3 Ebenen. Die FB ist in Freihandaufstellung
organisiert. Alle Bestände, mit Ausnahme von Zeitschriften, Nachschlagewerken, Atlanten
und Karten können entlehnt werden.
Bestand
ca. 40.000 Bände
ca. 18.000 Karten
190 laufende Zeitschriften + Reihen (davon ca. 110 Titel über Tausch)
Kataloge
Bis 1994 Zettelkataloge: Autorenkatalog, Systematischer Standortkatalog, Reihen- Zeitschrif-
ten-und Serienkatalog. Seit 1995 Online-Katalog. Mikrofichekataloge: ÖZDB (Österreichi-
sche Zeitungs- und Zeitschriftendatenbank), GKD (Gesamtkörperschaftsdatei). Seit 2011
Unikat.
Ausstattung für Benützer/innen
40 Arbeitsplätze
2 Durchleuchttische
4 PCs
1 Kopiergerät
zusätzlich 5 PCs und ein Scanner, vom Institut zur Verfügung gestellt
BenützerInnen-Information
Zu Semesterbeginn finden Führungen durch die Bibliothek statt. Zusätzlich werden Studie-
rende im Diplomstadium mit der Literatursuche in allen österreichischen Online-Katalogen
und mit Nutzung der angebotenen elektronischen Zeitschriften vertraut gemacht.
Fachbibliothek für Mathematik
Bericht: Mag. Dr. Elena Hötzl
Heinrichstraße 36
Tel: ++43 316 / 380 5159, Fax: 380 9815
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag: 9 - 13 Uhr
66 | 2 0 1 6
Bestand
Ca. 82.000 Bände
280 laufenden Zeitschriften, 1135 elektronische Zeitschriften
Kataloge
Autorenkatalog (-1994), Systematischer Standortkatalog (-1994), Reihenkatalog (-1994)
Mikrofichekataloge: UB Graz (1501-1986)
Online-Katalog (Aleph) (Ende 2012): 5300 Titeldatensätze, 58998 Items (Zuwachs 2012:
2018 Titeldatensätze, 1810 Items)
Aufgaben
Seit Errichtung der Fachbibliothek am 2.4.1992 umfasst der Aufgabenbereich der Bibliothek
u.a. die Beschaffung, Aufschließung und Bereitstellung der Literatur und auch sonstiger In-
formationsträger für die durch das Institut für Mathematik vertretenen Fächer.
Mit Abbruch der Zettelkataloge erfolgt die Katalogisierung seit 1995 online (BIBOS 1995-
1998; Aleph seit 1999). Seit Anfang 1999 erfolgen die Bestellung und die Entlehnung mittels
Aleph.
Benützung
Die Bestände der Fachbibliothek sind seit 1991 im Neubau Heinrichstraße 36 im mittleren
Turm im 1., 2. und 3. Stock (350 m2) untergebracht und für alle Benützer frei zugänglich.
Insgesamt stehen 30 Arbeitsplätze zur Verfügung.
Seit September 2012 befinden sich alle Zeitschriften (bis auf wenige Ausnahmen) bis ein-
schließlich Jahrgang 2000 in der Depotbibliothek. Die Bestellung der Zeitschriftenartikel er-
folgt online und die Zusendung per email.
Technische Ausstattung
5 PCs, 1 Drucker, 1 Mikrofiche-Lesegeräte, 1 Kopiergerät
Benützerinformation
Jeweils zu Semesterbeginn erfolgen Führungen durch die Fachbibliothek.
67 | 2 0 1 6
Fachbibliotheken im Universitätszentrum Wall Fachbibliothek für Erziehungs- und Bildungswissenschaft
Fachbibliothek für Slawistik
Leitung und Bericht: Mag. Barbara Sax
Fachbibliothek für Romanistik
Fachbibliothek für Translationswissenschaft
Leitung: Mag. Klaus Schachner
Merangasse 70
Tel: ++43 316 / 380 3621, Fax: 380 9256
http://ub.uni-graz.at/de/kontakt/oeffnungszeiten-standorte/bibliothekszentrum-wall/
Öffnungszeiten
Montag - Freitag: 9 - 18 Uhr
Bestand und technische Ausstattung
Die Fachbibliotheken verfügten 2016 über einen Gesamtbestand von ca. 267.166 Bänden
(inkl. Sprachwissenschaft), auf einer Fläche von 1.400 m2.
In der Bibliothek, die flächendeckend mit W-LAN ausgestattet ist, befinden sich 62 Leseplät-
ze, 17 PCs, 3 Microfichelesegeräte, ein eigener Bereich für audiovisuelle Medien und die Ge-
räte zu deren Benützung, 1 Bücherrückgabebox. Der BenützerInnenbereich ist mit zwei Mul-
tifunktionsgeräten zum Drucken, Kopieren und Scannen und seit 2016 mit insgesamt zwei
leistungsfähigen Buchscannern ausgestattet.
Zuwachs an gedruckter Literatur und AV-Medien
Fachbibliothek Stückzahl
Erziehungswissenschaft 835
Romanistik 1.730
Slawistik 1.107
Translationswissenschaft 570
Gesamt 4.242
Elektronischer Katalog
Im Berichtsjahr 2016 wuchs der Datenbestand im Bereich der Fachbibliotheken Wall
durch Neuaufnahmen und Rückarbeit in folgendem Umfang:
Fachbibliothek neue items
Erziehungswissenschaft 860
Romanistik 4.343
Slawistik 1.165
Translationswissenschaft 2.114
Gesamt 8.482
68 | 2 0 1 6
Detaillierte Informationen zum Entlehnbetrieb entnehmen Sie bitte dem Kapitel Statistik,
Informationen zum Thema Budget finden Sie im diesbezüglichen zentralen Kapitel.
Personalia
Mit 1.4.2016 trat Frau Adelheid Koller ihre Pension an.
Mit 30.6.2016 schieden Frau Stefanie Buber und Herr Mag. Matthias Apfelthaler aus (Zeitab-
lauf). Auf sie folgten ab 3.10.2016 Frau Karin Merl, BSc und Frau Mag. Silke Puntschuh.
Frau Karin Landl konnte ihr Beschäftigungsausmaß erhöhen und ist seit 1.4.2016 40 Stunden
im Wall beschäftigt. Sie erhielt 2016 von der Universität einen Leistungspreis in der Katego-
rie „Erfolgsprojekt“ (Dateneingabe russischer Literatur in den Online-Katalog) zuerkannt.
Serviceangebot für unsere BenützerInnen:
Die Fachbibliotheken waren im Berichtsjahr 2016 an 251 Tagen für insgesamt 1.828
Stunden geöffnet.
Während des Semesterbetriebs werden allgemein zugängliche Bibliothekseinführungen
angeboten, auf Wunsch auch im Rahmen von Lehrveranstaltungen. Pro Woche gibt es je
einen fixen Termin für Einführungen in die Literaturrecherche in Datenbanken bzw. mit
der Suchmaschine UniKat. Insgesamt nahmen 778 BenützerInnen das Führungsangebot
wahr.
Zu den laufenden Lehrveranstaltungen aller Institute wurden im SS 2016 insgesamt 167
Semesterhandapparate geführt, im WS 2016/17 169 Semesterhandapparate; 72 ältere Se-
mesterhandapparate wurden darüber hinaus aufgelöst.
Einen kontinuierlichen Überblick über den Bestandszuwachs der Fachbibliotheken ermög-
licht die Auslage für Neuerwerbungen, die alle zwei Wochen neu bestückt wird.
Für den nationalen und internationalen Leihverkehr über die Hauptbibliothek wurden ins-
gesamt 147 Fernleihebestellungen bearbeitet.
Sonderarbeiten und Projekte
Weiterbildung
● Die Umstellung der Katalogisierung auf das neue Regelwerk „Ressource Description
and Access“ (RDA) brachte im Berichtsjahr einen hohen (Nach-)Schulungsaufwand für alle
in der Medienbearbeitung tätigen KollegInnen mit sich.
Medienbearbeitung
● Im Bereich der Romanistik läuft die elektronische Erfassung von Teilen des Altbestandes.
● In der Fachbibliothek für Translationswissenschaft wurde ein umfangreicher Altbe-
stand in den elektronischen Katalog aufgenommen, darunter auch arabische Titel.
● In der Fachbibliothek Slawistik wird die Bestandsprüfung und Katalogisierung von
älteren Zeitschriften fortgesetzt.
Einfache Buchreparaturen wurden laufend vom Bibliothekspersonal erledigt.
Bibliothek für Sprachwissenschaft
Sie wurde in den Bereichen Ausleihe, Fernleihe, BenützerInnenschulung, BenützerIn-
neninformation sowie bei Ordnungsarbeiten im Magazin umfassend betreut.
69 | 2 0 1 6
PraktikantInnen
● 2016 wurden insgesamt 6 teilweise mehrwöchige Pflichtpraktika im Rahmen des ULG
in den Fachbibliotheken im Wall betreut.
● Das ULG-Projekt von K. M. Topić, J. Wright und H. Zollner „Die Bibliothek der
Sprachen und Kulturen“ wurde von B. Sax und K. Schachner betreut.
Vermittlung von Informationskompetenz ● Im Rahmen der verpflichtenden Orientierungslehrveranstaltung Pädagogik wurde ein
Modul zur Einführung in Literaturrecherche und Bibliothek im WS 2016/17 abgehalten.
● Im SS 2016 und im WS 2016/17 erhielten sämtliche Studierende der Translationswis-
senschaft eine Einführung in die Bibliothek und in die elektronischen Recherchemöglichkei-
ten.
● Die Lehrveranstaltung „Informationskompetenz und Recherchetechniken für Roma-
nistInnen“ wurde im WS 2015/16 und im WS 2016/17 durchgeführt.
● Die Lehrveranstaltung „Informationskompetenz und Recherchetechniken für Slawis-
tInnen“ wird seit WS 2008/09 in jedem Wintersemester durchgeführt.
● Zahlreiche zielgruppenspezifische Einzeltermine im Rahmen von Lehrveranstaltungen
fanden ergänzend statt.
70 | 2 0 1 6
Statistik
Strukturdaten
1.) Aufbau und Infrastruktur
a.) Gliederung:
Hauptbibliothek
Gemeinsame Fakultätsbibliothek für Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Fakultätsbibliothek für Theologie
Bibliothekszentrum Heinrichstrasse:
Fachbibliothek für Anglistik und Amerikanistik
Fachbibliothek für Geographie und Raumforschung
Fachbibliothek für Mathematik
Bibliothekszentrum Wall:
Fachbibliothek für Erziehungswissenschaften
Fachbibliothek für Romanistik
Fachbibliothek für Slawistik
Fachbibliothek für Theoretische und Angewandte Translationswissenschaft
Fachbibliothek für Germanistik
Fachbibliothek für Geschichte
Zusätzlich betreut die UB folgende Einrichtungen, die keine Fachbibliotheken sind:
Bibliothek am Institut für Sportwissenschaften
Bibliothek für Sprachwissenschaft
71 | 2 0 1 6
b.) Infrastruktur
Leseplätze (inkl. Fach-u. Fakultätsbibl.) 925
Computerarbeitsplätze insgesamt 146
Computerarbeitsplätze mit Internetzugang insgesamt 146
Laufmeter Regale im Freihandbereich 39.000
Laufmeter Regale im Magazinsbereich 22.000
Laufmeter Regale in der Depotbibliothek 31.300
Fläche Benützungsbereich Hauptbibliothek (in m²) Beethovenstrasse 8 540
Fläche Benützungsbereich der Fachbibliotheken (in m²) 7.659
2. Bestand
Zuwachs an Informationsträgern insgesamt (ohne Rückarbeit) 33.856
Gesamtbestand 3.996.440
3. Benützung
a.) Öffnung
Öffnungstage im Berichtsjahr (Hauptbibliothek) 289
Max. Öffnungsstunden / Woche 86,5
b.) BenutzerInnenprofil
Eingeschriebene BenutzerInnen*** 107.702
Davon 2016 neu eingeschriebene BenutzerInnen 6.301
Aktive* BenutzerInnen 20.323
davon ‚wissenschaftliches Personal KFU’** 1.986
davon ‚Studierende KFU’** 15.126
davon ‚Studierende anderer Universitäten und Fachhochschulen’** 1.115
davon ‚sonstiges Personal KFU’** 145
davon ‚externe BenutzerInnen’** 1.938
*Als aktiv gelten BenutzerInnen die im betreffenden Jahr eine Aktion gesetzt haben: Entlehnung, Bestel-
lung…
**Mehrfachnennungen durch Wechsel der BenutzerInnenkategorie möglich
***2016 wurden Datensätze von BenutzerInnen gelöscht, die seit längerer Zeit inaktiv waren
72 | 2 0 1 6
c.) Entlehnungen
Entlehnungen insgesamt (inkl. Lehrbuchsammlung) 226.556
Artikelbestellungen aus dem Depot Ca. 4.300
d.) Lehrbuchsammlung HB
Anzahl ausgeschiedener Exemplare 1.500
Gesamtbestand 26.493
Entlehnungen 12.945
e.) Fernleihe
Passive FL
Bearbeitete Bestellungen 7.541
Davon weitergeleitet 6.479
Davon nicht weitergeleitet* 1.062
Erfüllte Bestellungen 5.948
*In Grazer Bibliotheken ermittelte Bestände, Stornierungen aus Kostengründen….
Aktive FL
Bearbeitete Bestellungen 3.005
Erfüllte Bestellungen 2.772
f.) Semesterhandapparate
Hauptbibliothek 0
FB Theologie 60
Fachbibliotheken im Wall 167
FB Anglistik / Amerikanistik 85
FB Geographie 2
FB Germanistik 40
FB Geschichte 34
FB Mathematik 2
73 | 2 0 1 6
g.) Aktivitäten
Kulturelle Veranstaltungen 6
Schulungen/Führungen 312
4. Ausgaben für Medienerwerb
Ausgaben gesamt inkl. Berufungszusagen u. Drittmittel 3.979.909,--
Davon: Gedruckte Zeitschriften+Fortsetzungen 326.013,--
Davon: Digitale/Elektronische Medien 2.961.595,--
74 | 2 0 1 6
Budget
Leiterin: Anneliese Pabst-Dokter
Weinzöttlstrasse 16
Tel: ++43 316/380 1575
Übersicht über die wichtigsten Ausgaben (Angaben in Euro)
Sachmittel allgemein
Allg. Wartungen (mit Wartungsvertrag) 44.536,00
Reiseaufwendungen und Spesen 48.790,00
Kommunikationsaufwand 10.794,00
Instandhaltung alle Bereiche 56.757,00
Postgebühren 5.311,00
Buchbinder
Zeitschriften- und Datenbanken 19.994,00
Buch- und Medienbearbeitung 20.990,00
Sondersammlungen 5.623,00
Investitionen
EDV-Ausstattung (PCs, Monitore, Note-
book‘s) 22.771,00
ZETA A3 Comfort Scanner 12.067,00
Bücherregale gebraucht 5.232,00
Sonstige Ausstattungen 510,00
ALEPH-Nachfolge
Vergabeverfahren 43.913,00
Primo SFX Metalib
Software Nutzungsrechte Wartung 136.942,00
75 | 2 0 1 6
Open Access/Publikationsserver (LV 13-15)
Aufbau eines Institutional Repository 28.194,00
76 | 2 0 1 6
Entlehnstatistik
Entlehnungen 2016
Gesamt
Wissen-
schaft-
ler-
Innen
KFU
Studie-
rende
KFU
Sonst.
Personal
KFU Intern
Studie-
rende
Extern
Ex-
terne
Fern-
leihe
out-
going
Hauptbibliothek BHB Magazin 98.726 13.400 68.681 1.736 1.924 3.077 8.440 1.468
Freihand 99 19 41 8 15 1 4 11
Lehrbücher 12.945 404 12.261 61 9 192 17 1
Sem.App 224 13 196 4 2 2 4 3
Fernleihe 5.033 2.585 2.043 40 1 50 314 0
Mediathek 667 90 432 61 0 7 66 11
Gesamt 117.694 16.511 83.654 1.910 1.951 3.329 8.845 1.494
ReSoWi Bibliothek
BRSW Freihand 6.735 4.790 31 236 1611 0 6 61
Lehrbücher 12.681 547 11.956 88 1 88 1 0
Gesamt 19.416 5.337 11.987 324 1.612 88 7 61
FB Theologie BTHEO Gesamt 16.951 3.747 10.046 185 1.482 253 1109 129
FB Erziehungs/ Bil-
dungswiss. BIP Gesamt 11.588 1.239 9.745 45 0 175 358 26
FB Slawistik BGSL Gesamt 2.854 872 1.690 121 0 15 130 26
FB Romanistik BGR Gesamt 6.832 1.407 5.052 133 0 43 134 63
FB Translationswiss.
BGD Gesamt 8.703 1.143 7.247 98 0 43 149 23
Inst.f. Sprachwiss. BGV Gesamt 1.497 352 1.057 22 0 14 43 9
Wall-Bibliotheken Insgesamt 31.474 5.013 24.791 419 0 290 814 147
Anglistik BGA Gesamt 8.823 948 7.452 81 0 118 170 54
Amerikanistik BGU Gesamt 3.848 583 3.044 31 0 18 140 32
FB Anglistik/ Amerik. Insgesamt 12.671 1.531 10.496 112 0 136 310 86
FB Geogr. Raumf. BO Gesamt 3.728 425 3.014 80 89 16 91 13
FB Germanistik BGG Gesamt 10.865 1.351 8.946 89 0 68 368 43
FB Geschichte BM Freihand 1.558 384 1028 62 0 4 42 38
Lehrbücher 760 21 721 1 0 0 17 0
Gesamt 2.318 405 1.749 63 0 4 59 38
77 | 2 0 1 6
FB Mathematik BSH Gesamt 2.302 412 1.746 2 2 0 115 25
Inst.f. Philosophie BCP Gesamt 1.696 357 1.280 3 0 10 32 14
Inst.f. Sportwiss. BRZ Gesamt 5.816 396 4.656 18 1 243 465 37
Koord. Geschlechter-
forschung BW Gesamt 225 33 173 0 0 8 11 0
Sonstige Gesamt 1.400 387 923 4 0 10 29 47
Insgesamt o. Schlüssel 226.556 35.905 163.461 3.209 5.137 4.455 12.255 2.134
Hauptbibliothek Schlüssel 44.454 1.439 38.166 114 0 3.129 1.606 0
ReSoWi Bibliothek
BRSW Schlüssel 69.608 2.618 60.108 196 0 5.577 1.109 0
Zentrum Wall Schlüssel 0 0 0 0 0 0 0 0
FB Germanistik Schlüssel 3 1 2 0 0 0 0 0
Insgesamt m. Schlüssel 340.621 39.963 261.737 3.519 5.137 13.161 14.970 2.134
Gesamtentlehnstatistik 2016
Entleh-
nungen
Verlänge-
rungen
Vormer-
kungen Rückgaben
Hauptbibliothek BHB Magazin* 98.726 101.769 25.262 100.265
Freihand 99 134 0 92
Lehrbücher** 12.945 14.943 1.059 13.878
Sem.App*** 224 2 0 209
Fernleihe 5.033 639 0 5.139
Mediathek 667 77 1 650
Gesamt 117.694 117.564 26.322 120.233
ReSoWi Bibliothek BRSW Freihand 6.735 9.539 0 7.042
Lehrbücher 12.681 11.687 2.656 12.355
Gesamt 19.416 21.226 2.656 19.397
FB Theologie BTHEO Gesamt 16.951 16.884 1.615 16.897
FB Erziehungs/ Bildungswiss.
BIP Gesamt 11.588 13.574 2.544 11.846
FB Slawistik BGSL Gesamt 2.854 2.709 189 2.825
FB Romanistik BGR Gesamt 6.832 6.085 435 6.958
FB Translationswiss. BGD Gesamt 8.703 8.589 1.670 8.898
Inst.f. Sprachwiss. BGV Gesamt 1.497 1.808 106 1.513
78 | 2 0 1 6
Wall-Bibliotheken Insgesamt 31.474 32.765 4.944 32.040
Anglistik BGA Gesamt 8.823 6.986 678 8.699
Amerikanistik BGU Gesamt 3.848 2.972 240 3.748
FB Anglistik/ Amerik. Insgesamt 12.671 9.958 918 12.447
FB Geogr. Raumf. BO Gesamt 3.728 4.173 441 3.688
FB Germanistik BGG Gesamt 10.865 10 0 10.905
FB Geschichte BM Freihand 1.558 1.182 20 1.598
Lehrbücher 760 486 0 742
Gesamt 2.318 1.668 20 2.340
FB Mathematik BSH Gesamt 2.302 2.886 86 2.409
Inst.f. Philosophie BCP Gesamt 1.696 2.099 0 1.747
Inst.f. Sportwiss. BRZ Gesamt 5.816 6.832 403 5.704
Koord. Geschlechter-
forschung BW Gesamt 225 284 16 234
Sonstige Gesamt 1.400 752 0 1.327
UB insgesamt o. Schlüssel 226.556 217.101 37.421 229.368
Hauptbibliothek**** Schlüssel 44.454 2 0 44.451
ReSoWi Bibliothek BRSW Schlüssel 69.608 0 0 69.608
Zentrum Wall***** Schlüssel
FB Germanistik Schlüssel 3 0 0 3
UB insgesamt m. Schlüssel 340.621 217.103 37.421 343.430
Erläuterungen:
*Zwischen Mitte August und Mitte September wegen Schließung an der Hauptbibliothek kein Entlehnbetrieb.
**Zwischen Anfang Juli und Mitte September wegen Schließung der Lehrbuchsammlung kein Entlehnbetrieb.
***Seit Mitte Juli können wegen des Umbaus an der Hauptbibliothek keine Semesterhanapparate mehr
angeboten werden.
****Seit Mitte August keine Schlüsselverbuchung mehr an der Hauptbibliothek.
*****Schlüssel werden vom Portier im Wall nicht mehr über Aleph verwaltet.
Bestellungen aus dem Maga-
zin der Hauptbibliothek 101.598
Artikelbestellungen aus dem
Depot der Hauptbibliothek
über Aleph 2.264
Artikelbestellungen aus dem
Depot der Hauptbibliothek
per Email bzw. Auftrag vor
Ort ca. 2.000
79 | 2 0 1 6
BenutzerInnenstatistik 2016 (Stichtag 31.12.2016)
Angemeldete Be-
nutzerInnen
Davon Neu-
anmeldungen 2016
Im Jahr 2016 aktiv
Wissenschaftliches Personal KFU 5.477 129 1.986
Studierende KFU 63.858 3.401 15.126
Sonstiges Personal KFU 372 3 145
Externe Studierende 13.368 882 1.115
Sonstige Externe 23.780 1.859 1.812
Fernleihebibliotheken 814 27 126
Interne Bearbeitung 33 0 13
Summe 107.702 6.301 20.323
80 | 2 0 1 6
Informationsdienste
Elektronische Abschlussarbeiten
Diplomarbeiten / Dissertationen mit elektronischem Volltext 2.075
davon mit Publikationsgenehmigung 1.346
Diplomarbeiten/Dissertationen gesperrt 220
Eingespielte EBooks
Anzahl der Titel
Springer 2.730
Missing Link 4.855
Kataloganreicherung
Inhaltsverzeichnisse, Umschlagbilder, Klappentexte … 3.251
Fachauskunft
eMail Anfragen 540
Vergabe von Gastaccounts 115
Informationskompetenz - Schulungen
Anzahl der Schulun-
gen
Summe der Teil-
nehmerinnen
Durchschnittliche
TeilnehmerInnen pro
Schulung
Citavi Schulungen 12 180 15
Unikat Schulung 15 163 11
Datenbank 14 170 12
Refworks 1 8 8
Spezialschulungen 11 293 27
Gesamt 53 814 15
81 | 2 0 1 6
Gemeinsamer steirischer Bibliotheksausweis
Eingehende Optierungen
Anzahl Perso-
nen Personengruppen
Bedienstete Studierende
Optierungen seit 3 Tagen 4 1 4
Optierungen seit 1 Woche 6 2 5
Optierungen seit 1 Monat 83 16 72
Dubletten 10 2 4
In Aleph zu übernehmende Identitä-
ten
0 0 0
Gesamt 2.489 459 2.000
Ausgehende Optierungen
Ziel-Bibliothek Anzahl Perso-
nen Personengruppen
Bedienstete Studierende
KUG - Kunstuniversität Graz 19 6 11
MUG - Medizinische Universität
Graz
1.363 119 1.110
MUL - Montanuniversität Leoben 785 86 619
TUG - Technische Universität
Graz
1.380 137 1.123
Gesamt 3.547 348 2.863
82 | 2 0 1 6
Mediathek
1. Benützung 2016
Mikroformen Video CD-ROM Tonträger Summe
Jänner 130 106 5 0 241
Februar 261 68 6 0 335
März 93 65 2 0 160
April 102 51 5 0 158
Mai 135 96 6 0 237
Juni 395 58 6 8 467
Juli 120 21 2 1 144
August 82 32 4 0 118
September 86 23 1 0 110
Oktober 30 37 30 2 99
November 15 51 14 8 88
Dezember 74 63 1 5 143
Gesamt 1523 671 82 24 2300
Die Benützungen an den Publikums-PCs werden statistisch nicht erhoben.
Verbuchte Benützungen und Entlehnungen 777
Fernleihe: gebend / nehmend 21 / 24
Scans von Mikrofilmen 12.302
2. Zuwachs und Gesamtbestand
Zuwachs 2016
(in Stücken)
Gesamtbestand
Ende 2016 (in Stücken)
Videofilme auf DVD 230 6.340
CD-ROM / DVD-ROM 41 1.184
Tonträger 104 2.468
Mikrofiches 0 321.900
Mikrofilmrollen 16/35 mm 141 11.431
Sonstige Medien 99 794
Zeitungstitel auf Mikrofilm 0 1.335
Videoclips 324 4.608