Unser Alltag mit ADHS – Tipps, Dokumentations- und Motivationshilfen
Janssen-Cilag GmbHwww.janssen.com/germany
Liebe Eltern,die Erziehung eines Kindes oder Jugendlichen mit ADHS stellt für die gesamte Familie
und vor allem für Sie als Eltern eine besondere Herausforderung und auch Verant-
wortung dar. Sie stehen vor der anspruchsvollen Aufgabe, einen strukturierten Alltag
für Ihr Kind zu schaffen und sich immer wieder neu auf die Bedürfnisse Ihres Kindes
einzustellen. Mit diesen Herausforderungen sind Sie nicht allein – viele Eltern von
Kindern oder Jugendlichen mit ADHS suchen Antworten auf Fragen wie beispielsweise:
„Was macht mein Kind in der Schule?“, „Wie kommen wir gut in der Familie miteinan-
der aus?“ oder „Sehe ich Fortschritte durch die Therapie?“.
Eine Dokumentation des Alltags in Form einer Wochenaufzeichnung kann nicht nur
eine Hilfestellung sein, um Antworten auf einige Fragen zu finden, sondern kann Sie
im täglichen Umgang mit Ihrem Kind unterstützen. Sie visualisiert den Tages- und
Wochenablauf in verschiedenen Lebensbereichen und zeigt Ihnen sicher an mancher
Stelle, dass es „Hochs & Tiefs“ gibt. Das ist ganz normal – lassen Sie sich besonders
von den positiven Erfolgen ermutigen und bleiben Sie konsequent. Ganz wichtig ist –
die Dokumentationsmöglichkeit soll keine ständige Überwachung des Kindes sein,
es soll vielmehr positive und auch negative Erlebnisse vor Augen führen, aus denen
Eltern Konsequenzen für ihr Handeln ziehen können! Das Ganze kann ebenso als
Rückblick für bevorstehende Arztbesuche dienen.
Darüber hinaus finden Sie wertvolle Tipps und Anregungen in dieser Broschüre,
wie z. B. zum Thema Hausaufgaben (S. 8) und Sport und Bewegung in den Alltag inte-
grieren (S. 5). Am Ende der Broschüre finden Sie fünf Motivationspläne zum Heraus-
schneiden. So können Sie gezielt mit Ihrem Kind an bestimmten Verhaltensproblemen
mithilfe gemeinsam vereinbarter Belohnungen arbeiten und diese verbessern – eine
genaue Anleitung dazu finden Sie auf S. 31.
In dieser Broschüre finden Sie bei weiterem Bedarf auch Kopiervorlagen zur Tages-
dokumentation (S. 28) und zum Motivationsplan (S. 38).
Warum kann es Eltern unterstützen, den Alltag zu dokumentieren?Das Führen einer Wochendokumentation vereinfacht einen Austausch mit Ihrem Kind
und verdeutlicht Ihnen zusätzliche Einblicke in den Alltag und die Gefühlswelt Ihres
Kindes. Auf diese Weise können Sie das Gefühl des Miterlebens stärken und erhalten
ein kontinuierliches Feedback zu Ihrer Erziehung und zum Therapieverlauf. Gemein-
sam vergegenwärtigen Sie sich nochmals den Tag und motivieren Ihr Kind, auch wenn
ein Tag mal nicht so gut gelaufen ist. Heben Sie an dieser Stelle besonders die positiven
Erlebnisse hervor und machen Sie Mut für die nächsten Tage.
Tip
ps
Was passiert im Gehirn?Bei der Suche nach den Entstehungsursachen von ADHS richten Experten ihren Blick
heute mehr und mehr auf das Gehirn. Denn nach neuesten Erkenntnissen geht man
davon aus, dass es sich bei ADHS um eine Funktionsstörung in den Teilen des Gehirns
handelt, die verantwortlich für Problemlösung, Planung und Impulskontrolle sind.
Bei ADHS-Patienten herrscht in bestimmten Abschnitten des Gehirns ein Ungleich-
gewicht an Botenstoffen. Die sogenannten Neurotransmitter sind maßgeblich ver-
antwortlich für die Informationsverarbeitung ankommender Reize. Die Störung in
diesem System führt zu einer permanenten Reizüberflutung, die sich dann in den
hyperaktiven, unaufmerksamen und impulsiven Verhaltensauffälligkeiten nieder-
schlägt. In diesem Informationsaustausch von einer Nervenzelle zur anderen spielt der
Botenstoff Dopamin eine wichtige Rolle. Vermutlich steht bei ADHS-Patienten in der
Kontaktstelle zwischen zwei Nervenzellen, dem sogenannten synaptischen Spalt, nicht
genügend Dopamin zur Verfügung. Der dadurch gestörte Informationsaustausch
zwischen den Nervenzellen wäre dann die Ursache für die mangelnde Kontrolle der
Informationsverarbeitung.
Kleinhirn
zum Rückenmarklaterales Tegmentum
Locus coeruleusHippocampus
Mandelkern
Großhirnrinde CingulumThalamus
Gyrus cinguli
zum HippocampusFrontallappen
Striatum
Okzipitallappen
Riechhirn
Bewegung als Teil des Alltags – motivieren, organisieren & aktiv sein Schule und Hausaufgaben nehmen besonders ältere Kinder heutzutage stark in
Beschlag. Oft kommen Aktivitäten im Freien zu kurz und sind auch nicht mehr selbst-
verständlich. Gelegenheiten zu körperlicher Aktivität müssen daher bewusst in den
Tag eingeplant und organisiert werden.
Motivieren Sie Ihr Kind, sich möglichst täglich nach der Schule zu bewegen. Wenn es
Hausaufgaben macht, sollten konzentrierte Lernphasen immer wieder durch kurze
Bewegungseinheiten unterbrochen werden. Gegebenenfalls kann Ihr Kind auch den
Schulweg mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen, das bringt zusätzliche Bewe-
gungseinheiten.
Gestalten Sie Ihre Freizeit in der Familie bewegungsaktiv, unternehmen Sie regel-
mäßig etwas zusammen: Radtouren, Schwimmbadbesuche oder Wanderungen
sind mögliche Programmpunkte. Achten Sie jedoch unbedingt darauf, dass Ihr Kind
auch viel mit Gleichaltrigen aktiv ist – dies ist für seine Entwicklung wichtig.
Kinder und Jugendliche mit ADHS haben häufig
einen hohen Sinn für Gerechtigkeit gegenüber
sich selber und anderen, sind phantasievoll, kreativ,
begeisterungsfähig, charmant und fröhlich.
„Das können viele Kinder und Jugendliche mit ADHS besonders gut.“Ihr Kind übernimmt gerne Verantwortung und zeigt HilfsbereitschaftViele Kinder oder Jugendliche mit ADHS übernehmen gerne Verantwortung und
bieten ihre Hilfe an. Ihr Kind kann Sie zum Beispiel im Haushalt unterstützen, indem
es den Tisch vor gemeinsamen Mahlzeiten deckt oder den Müll hinausbringt.
Zeigen Sie Anerkennung und sprechen Sie Ihr Lob aus, wenn Ihr Kind hilfsbereit ist
und Verantwortung übernimmt.
Ihr Kind als Experte Gibt es Themen, über die Ihr Kind einfach alles weiß? Kinder können in ihren Lieb-
lingsthemen wahre Experten sein und andere damit beeindrucken. Stellen Sie
hierzu gezielte Fragen, zeigen Sie Interesse und loben Sie Ihr Kind für das Fachwissen.
So motivieren Sie Ihr Kind, sich für vielfältige Themen zu begeistern und stets wiss-
begierig zu bleiben. Natur- und Tierliebhabern könnten Sie zum Beispiel folgende
Fragen stellen: „Warum können Hummeln fliegen?“ oder „Stimmt es, dass Hummeln
rückwärts fliegen können?“.
Ihr Kind als leidenschaftlicher Sammler Sammelt Ihr Kind leidenschaftlich gerne und hat zum Beispiel eine beachtliche
Auswahl von Legosteinen oder Spielwaren? Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die
Sammelleidenschaft und bringen Sie von Zeit zu Zeit etwas Neues zum Sammeln mit.
Vielleicht gibt es neue angesagte Sammelkarten?
Ihr Kind als Fehlersucher Nach Fehlern zu suchen, macht vielen Kindern oder Jugendlichen mit ADHS Freude.
Suchbilder, Texte mit kleinen inhaltlichen Fehlern oder Ähnliches werden mit viel
Spaß bearbeitet. Als Lernhilfe können Sie Ihrem Kind eine Liste mit Wörtern zeigen,
in die sich bei dem einen oder anderen Wort ein Fehler eingeschlichen hat.
Tipps und Anregungen für ein verbessertes Lernen – was können Eltern tun? Reduzieren Sie Ablenkung: Kinder und Jugendliche können äußere Reize – sowohl
Geräusche als auch visuelle Reize wie z. B. durch Smartphone, PC und TV – schlechter
filtern und in ihrer Bedeutung und Wichtigkeit bewerten und sind daher schnell abge-
lenkt. Ein aufgeräumter Schreibtisch ohne Spielsachen und ein ruhiger Raum ohne
störende Geräusche können hierbei helfen. Auch der Blick aus dem Fenster lädt zur
Ablenkung ein, sodass es in manchen Fällen hilfreich sein kann, den Schreibtisch vor
eine Wand zu stellen.
Lassen Sie Ihrem Kind Bewegungsraum: Kinder und Jugendliche mit ADHS können
sich nicht besser konzentrieren, wenn Sie versuchen, ihren Bewegungsdrang zu
unterdrücken. Vielmehr weisen aktuelle Studien darauf hin, dass „Zappeln“ bei Kindern
und Jugendlichen mit ADHS sogar hilfreich sein kann, um sich länger konzentrieren
zu können. Zum Beispiel können durch die Nutzung eines Sitzballs statt eines gewöhn-
lichen Stuhls Bewegungen beim Lernen ermöglicht werden.
Geben Sie Starthilfen: Gehen Sie z. B. gemeinsam die Aufgabenstellung durch und
lassen Sie sich die Fragestellung von Ihrem Kind erklären. An dieser Stelle können
Sie es beispielsweise mit einer bildlichen Darstellung der Aufgabe versuchen. Nur
wenn der Sinn der Aufgabe verstanden ist, kann eine Lösung erarbeitet werden.
Lob statt Bestrafung: Da Kinder und Jugendliche mit ADHS selbst meistens gar nicht
bemerken, dass sie abgelenkt waren, ist eine Bestrafung nicht sinnvoll. Sie führt hin-
gegen zu noch mehr Frustration, v. a. beim Lernen. Stattdessen sollten Sie für Erfolge
loben und positive Rückmeldung geben – so kann Ihr Kind die eigene Konzentration
bewusster wahrnehmen und Erfolgserlebnisse beim Lernen verbuchen.
• Feste Zeiten für Hausaufgaben einplanen und kurze Pausen zulassen
(z. B. nach 20 Minuten dürfen 5-minütige Pausen gemacht werden)
• Klare, einfache Kommunikation – vermeiden Sie überflüssiges Reden
• Hausaufgabenheft anlegen und kontrollieren
Ausfüllen der Tagesdokumentation
So funktioniert’s:
Das Prinzip ist ganz einfach. Bewerten Sie die abgebildeten Tagesaspekte mit Hilfe
der eingezeichneten Smileys. Nutzen Sie die hier aufgeführten Anregungen, um den
Tag Revue passieren zu lassen. Neben jedem Feld haben Sie etwas Platz, Ihre Bewer-
tung zu begründen. Die Stimmungslage von Ihnen als Eltern und auch die Ihres Kindes
haben ebenfalls einen entscheidenden Einfluss auf den Tagesverlauf, daher ist auch
die Bewertung im Zusammenhang nicht unwichtig. Zudem können Sie noch die Zeit
des Einschlafens notieren und auch diverse Termine festhalten. Der Sonntag lässt
Platz für ein Wochenfazit. Eine beispielhaft ausgefüllte Seite dazu finden Sie auf S. 12.
Vergessen Sie nicht: Insbesondere Kinder mit ADHS müssen sich mehr als
andere Kinder bemühen, um bestimmte Regeln zu befolgen und vereinbarte
Ziele zu erreichen. Loben und Mut machen sind im Allgemeinen wesentlich
effektiver als Bestrafungen! Loben Sie Ihr Kind auch schon, wenn erste
Verbesserungsansätze erkennbar sind!
Tage
sdo
kum
enta
tio
n
SchuleGab es heute ein Lob vom Lehrer oder eine gute Note? Konnte sich Ihr Kind auf
herausfordernde Aufgaben konzentrieren (z. B. in Fächern, die Ihrem Kind schwerer
fallen)? Hatte Ihr Kind schöne Erlebnisse mit den Mitschülern? Wie wird das Verhalten
in der Schule/in der Klasse vom Lehrer wahrgenommen? Gab es Strafarbeiten?
Symbole verstehen
HausaufgabenWurden die Hausaufgaben vollständig und sorgfältig erledigt? Wurden sie recht-
zeitig gemacht? Mussten Sie Ihr Kind an die Bearbeitung der Hausaufgaben erinnern?
Musste für eine bevorstehende Klassenarbeit gelernt werden? Oder gab es ein
Referat vorzubereiten? Welche Fächer fallen Ihrem Kind leichter?
Freunde / KontakteBekommt Ihr Kind Besuch von Freunden? Wird Ihr Kind zu Freunden zum Spielen
oder auch zu einer Geburtstagsfeier eingeladen? Welches Verhalten zeigt Ihr Kind,
wenn es mit anderen Kindern spielt?
Freizeit / HobbyWie sieht die Nachmittagsgestaltung Ihres Kindes aus: Wird gespielt, Fernsehen
geschaut, am Computer gespielt? Wie ist das Verhalten im Sport-/Musikverein/
im Team? Gab es beim Sport einen Sieg zu feiern? Oder ganz einfach: War die Zeit
schön oder nicht?
Gemeinsame MahlzeitenHat Ihr Kind gutes Benehmen gezeigt? Wurde z. B. auch das Gemüse probiert?
Hat Ihr Kind geholfen, den Tisch zu decken und abzuräumen? Kam es zu einem
Gespräch während des Essens? Haben alle Familienmitglieder mitgegessen?
FamilienlebenWie war heute die Stimmung untereinander? Wie sehr konnten Sie am Leben
des Anderen teilhaben? Fielen liebe Worte und wurde gemeinsam gelacht?
Welchen Einfluss hat das Verhalten Ihres Kindes insgesamt auf das Familienleben?
Montag, den(bitte markieren)
Tagesbewertung
Stimmungslage
Warum war das so? Warum war das so?
Zeit des
Einschlafens:
Termine
meines Kindes meine
Uhr
(für Arzt, Klassenarbeit, Freizeit & Sport)
Freunde / Kontakte
Familienleben
Schule Gemeinsame Mahlzeiten
Freizeit / Hobby
Hausaufgaben
Tagesdokumentation
28.08.2017
Eine 2 in Mathe
hat sich heute mit einem Mitschüler verabredet
hatte gute Laune, hat viel erzählt und gelacht
20 20
hatte ebenfalls gute Laune, da mein Kind so gut drauf war
Fußballtraining: 16:00 Uhr
Fußballtraining: hat sich nicht pünktlich umgezogen, hat insgesamt nicht gut mitgemacht
hat nicht geholfen, den Tisch zu decken; hat den Fisch probiert, obwohl er ihn häufig ablehnt
HA erst nach mehrmaligem Auffordern erledigt, dann aber komplett
Buch mit Mama gelesen und war sehr gesprächig, aber hat sein Zimmer nicht aufgeräumt
Sonntag, den(bitte markieren)
Tagesbewertung
Wie ist die Woche verlaufen?
Warum war das so? Warum war das so?
Zeit des
Einschlafens:
Termine
Uhr
(für Arzt, Klassenarbeit, Freizeit & Sport)
Freunde / Kontakte
Gemeinsame Mahlzeiten
Freizeit / Hobby
Familienleben
TagesdokumentationWochenende
Insgesamt ist die Woche durchschnittlich verlaufen. Besonders hervorzuheben ist, dass die Hausaufgaben täglich nach dem Mittagessen erledigt wurden
Montag, den(bitte markieren)
Tagesbewertung
Stimmungslage
Warum war das so? Warum war das so?
Zeit des
Einschlafens:
Termine
meines Kindes meine
Uhr
(für Arzt, Klassenarbeit, Freizeit & Sport)
Freunde / Kontakte
Familienleben
Schule Gemeinsame Mahlzeiten
Freizeit / Hobby
Hausaufgaben
Tagesdokumentation
meines Kindes meine
Dienstag, den(bitte markieren)
Tagesbewertung
Stimmungslage
Warum war das so? Warum war das so?
Zeit des
Einschlafens:
Termine
Uhr
(für Arzt, Klassenarbeit, Freizeit & Sport)
Freunde / Kontakte
Familienleben
Schule Gemeinsame Mahlzeiten
Freizeit / Hobby
Hausaufgaben
Tagesdokumentation
(bitte markieren)Tagesbewertung
Stimmungslage
Warum war das so? Warum war das so?
Zeit des
Einschlafens:
Termine
meines Kindes meine
Uhr
(für Arzt, Klassenarbeit, Freizeit & Sport)
Freunde / Kontakte
Familienleben
Schule Gemeinsame Mahlzeiten
Freizeit / Hobby
Hausaufgaben
Tagesdokumentation
Mittwoch, den
meines Kindes meine
(bitte markieren)Tagesbewertung
Stimmungslage
Warum war das so? Warum war das so?
Zeit des
Einschlafens:
Termine
Uhr
(für Arzt, Klassenarbeit, Freizeit & Sport)
Freunde / Kontakte
Familienleben
Schule Gemeinsame Mahlzeiten
Freizeit / Hobby
Hausaufgaben
Tagesdokumentation
Donnerstag, den
(bitte markieren)Tagesbewertung
Stimmungslage
Warum war das so? Warum war das so?
Zeit des
Einschlafens:
Termine
meines Kindes meine
Uhr
(für Arzt, Klassenarbeit, Freizeit & Sport)
Freunde / Kontakte
Familienleben
Schule Gemeinsame Mahlzeiten
Freizeit / Hobby
Hausaufgaben
Tagesdokumentation
Freitag, den
Samstag, den(bitte markieren)
Tagesbewertung
Warum war das so? Warum war das so?
Freunde / Kontakte
Gemeinsame Mahlzeiten
Freizeit / Hobby
Familienleben
TagesdokumentationWochenende
Zeit des
Einschlafens: Uhr
Termine (für Arzt, Klassenarbeit, Freizeit & Sport)
meines Kindes meine
Stimmungslage
Sonntag, den(bitte markieren)
Tagesbewertung
Wie ist die Woche verlaufen?
Warum war das so? Warum war das so?
Zeit des
Einschlafens:
Termine
Uhr
(für Arzt, Klassenarbeit, Freizeit & Sport)
Freunde / Kontakte
Gemeinsame Mahlzeiten
Freizeit / Hobby
Familienleben
TagesdokumentationWochenende
Motivationsplan
So funktioniert’s:
Definieren Sie Verhaltensweisen Ihres Kindes, die das Familienzusammenleben von
Zeit zu Zeit beeinträchtigen und bei denen Veränderungen wünschenswert sind.
Das kann z. B. das gemeinsame Eindecken und Abräumen des Tisches sein und das
verbesserte Ins-Bett-Gehen (maximalen Zeitrahmen festlegen). Setzen Sie die zu
erreichenden Ziele am Anfang nicht zu hoch an – sie müssen erreichbar sein und
sollen anspornen!
Der Motivationsplan soll Ihr Kind dabei unterstützen, sein Verhalten zu reflektieren.
An dieser Stelle sei gesagt: Jedes Kind hat zu einem gewissen Zeitpunkt mal Probleme
mit seinem Verhalten – auch das ist normal und gehört zum Großwerden dazu.
Bei Kindern mit ADHS kann das jedoch wesentlich ausgeprägter und intensiver sein.
Deshalb kann für diese Kinder ein spezielles Motivationsprogramm, inklusive Beloh-
nungen, ein wichtiger Bestandteil sein. Konsequenz und Loben führen wie immer
auch hier zum (Teil-)Ziel!
Am besten machen Sie das mit Ihrem Kind gemeinsam, so haben Sie die Gelegen-
heit, nochmals unerwünschte Verhaltensweisen anzusprechen und sich somit auf
gemeinsame Ziele festzulegen. Sie starten am besten, indem Sie mit Ihrem Kind eine
kleine persönliche Wunschliste erstellen. Wichtig ist, dass es eher immaterielle
Wünsche sind, wie z. B. gemeinsames Schwimmengehen oder ein Kinobesuch o. Ä.
Nun können Sie ebenfalls gemeinsam festlegen, wie viele Smileys Ihr Kind sammeln
muss, um gewisse Belohnungen zu erhalten. Die sind natürlich gestaffelt zu vergeben,
d. h. die größte Belohnung für zehn Smileys und die kleinste für drei Smileys. Eine
beispielhaft ausgefüllte Seite dazu finden Sie auf S. 32.
Vergessen Sie nicht, Ihr Kind regelmäßig an die Smileys (Belohnungen) zu erinnern,
bzw. hängen Sie den Motivationsplan an einem gut sichtbaren Ort auf – dazu eignet
sich z. B. der Kühlschrank.
Natürlich besteht die Möglichkeit, dass vereinbarte Verhaltensziele nicht auf Anhieb
erreicht werden. Verzichten Sie dann auf Bestrafungen, aber verteilen Sie Lob, sobald
Ihr Kind ein Ziel erreicht hat oder sich auf einem guten Weg dorthin befindet. Durch
ein aufrichtiges Lob bleibt Ihr Kind fortwährend motiviert, die Verhaltensziele zu
erreichen. Insbesondere zu Beginn sollten Ihre Erwartungen aber nicht zu hoch sein:
Legen Sie zunächst leicht zu erreichende Ziele fest, um Ihr Kind von Beginn an zu
motivieren. Vergessen Sie nicht, Ihr Kind immer direkt für ein gutes Verhalten zu
belohnen und dann natürlich auch dafür zu loben! Das Wegnehmen bereits verdienter
Smileys für schlechtes Benehmen hat sich als nicht wirkungsvoll erwiesen.
Wie lege ich die Ziele fest?
Mo
tiva
tio
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läne
Ziel 1
Ziel 2
Belohnung für 3 x
Smileys:
Belohnung für 5 x
Smileys:
Belohnung für 10 x
Smileys:
Woche:
Ziel erreichtD
as kann ich b
esser!
MO
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SO
28.08.17 - 03.09.17
1x Eis1x Besuch im Schwimmbad
1x Kino mit Popcorn
Zum Abendessen helfen, den Tisch zu decken und abzuräumen.
Hausaufgaben direkt nach der Schule machen.
Ziel 3Beim Fußballtraining pünktlich umziehen und gut mitmachen.
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Ein Smiley zeigt m
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ein Ziel erreicht habe.
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urde, z. B. „Zum A
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