Untervazer Burgenverein Untervaz
Texte zur Dorfgeschichte
von Untervaz
1958
Arche des Bundes - Mariengedichte
Email: [email protected]. Weitere Texte zur Dorfgeschichte sind im Internet unter http://www.burgenverein-untervaz.ch/dorfgeschichte erhältlich. Beilagen der Jahresberichte „Anno Domini“ unter http://www.burgenverein-untervaz.ch/annodomini.
- 2 -
1958 Arche des Bundes - Mariengedichte Erika Schubiger Schubiger Erika Gertrud: Arche des Bundes : Mariengedichte.
Luzern : Rex Verlag, 1958
DER ENGEL AN MARIA
Du siehst, ich habe grosse Schwingen,
Sie tragen mich durch Raum und Zeit,
Doch nimmer können sie erringen,
Was Gott jetzt will durch dich vollbringen.
Bist du bereit?
- 3 -
Du hörst, ich rede kühne Worte,
Sie treten durch dein offnes Ohr.
Du aber wirst dem Wort zum Horte,
Es tritt durch dich, o sel'ge Pforte,
Zur Welt hervor.
Du spürst, in Helle geht mein Schweben,
Dem höchsten Lichte bin ich nah.
Doch Gott will sich dem Fleisch verweben,
Und Menschen über Engel heben.
Sagst du nun: Ja?
STEHEN UND KNIEEN ...
Der Engel stand so übergross
Im Kämmerlein, das ihn umschloss
Wie schlichtes Silber den Rubin.
Sie aber kniete und so schien
Sie kleiner noch und gar gering.
Als er zu singen nun anfing
Und neigte ritterlich sein Haupt:
Sah er von Gnade sie umlaubt,
Und beugte tief und tiefer sich
Zu ihr, die seinem Gruss nicht wich,
Nur auf sich tat wie nie ein Ohr,
Und lag auf Knieen plötzlich vor
Dem hocherhabenen Gottesthron,
Der Magd, die in sich barg den Sohn
Und die der Weltkreis hielt umspannt
Wie Gold den strahlensten Demant.
REDEN UND SCHWEIGEN...
Sehr wortreich war des Engels Gruss
An jene Jungfrau. Und es muss
Erstaunt den Himmelsfürsten haben
Wie spärlich ihrer Rede Gaben
- 4 -
Sich schenkten: Frage, Antwort nur,
Gleich schlichten Blumen auf der Flur.
Dann aber kam in ihren Schoss
Das Wort des Vaters, Es umschloss,
Die je im Weltenraum erklangen,
Der vielen Wörter Laut und Sinn,
Und selbst, was Engelsmund gesungen,
War nur durch dieses Wort empfangen,
Und schien wie Licht aus Spiegelungen
Im Glanz des Lichts von Anbeginn.
NUR SEINE GROSSEN FLÜGEL SANGEN...
Sie - Dunkel und der Engel Licht.
Sie - Schweigen und der Engel Singen.
Da hob sie langsam ihr Gesicht,
Als Docht sich willig darzubringen,
Als Saite jubelnd aufzuklingen...
Und stand als Flamme, klang als Lied.
Der Engel aber, nachtumfangen,
War sichtbar kaum, als er nun schied.
Nur seine grossen Flügel sangen
Wie Föhn, dem rings die Gletscher sprangen!
DAS FRÜHLINGSLIED
Der Engel kam und sang sein Lied
Und nahm das kleine Ja und schied.
Das Lied - blieb hangen in der Luft.
Aus neugepflügter Aecker Duft,
Im Föhn, der durch die Wälder ruft,
In einer ersten Schwalbe Schrei
Hörst du noch jetzt die Melodei:
Tod vorbei! Tod vorbei!
- 5 -
VERKÜNDIGUNG AM WEBSTUHL
Maria wob. Der Engel kam.
Der Engel sang so wundersam:
«O Menschheit, Zettel, ausgespannt
Von einem Weber unerkannt.
Wer wob in dich der Schmerzen Rot,
Den dunkeln Tod, die graue Not?
Doch jetzt erbarmt sich deiner Gott!
Maria, fürchte dich nicht mehr!
Denn Gnade fandest du gar sehr.
Es webt sich Gott der Menschheit ein,
Du darfst sein Weberschifflein sein,
Ihn tragen in dem Leibe dein.
Der Heilig Geist der Weber ist,
Von Ihm empfängst du Jesum Christ,
Des Einschlag währet alle Zeit
Und dauert fort in Ewigkeit.
Bist du zu solchem Dienst bereit?»
Maria sagte fröhlich: «Ja!»
Jetzt, Schifflein, eile! Gott ist da.
ALTE WEISE ZU MARIE VERKÜNDIGUNG
Der Frühling hat begonnen,
Und es ist sicher wahr!
Die Amsel hat gesungen,
Dass schier ihr Herz zersprungen,
Dass schier mein Herz zersprungen
So laut und wunderbar.
Sie sang das Lied des Engels,
Sie sang der Jungfrau Ja.
Der Taube Niederschweben,
Der Taube Niederschweben,
Und was der Magd geschah.
Jetzt bricht in tausend Blüten
- 6 -
Die ganze Erde aus,
Die ärmste Dornenhecke,
Die ärmste Dornenhecke
Wird drob zum Blumenstrauss.
Die Wiese schmückt sich zierlich,
Und fröhlich Rain und Hang.
Der Wald beginnt zu grünen,
Der Wald beginnt zu grünen,
Seit ihn das Lied durchdrang.
Und jedes Wasser spiegelt
Den Himmel über sich,
Und freut sich seiner Bläue,
Und freut sich seiner Bläue,
Und wiegt sich seliglich.
Der Frühling hat begonnen,
Das ist gewisslich wahr.
Die Amsel hat gesungen,
Dass Nacht und Frost bezwungen,
Dass Nacht und Tod bezwungen,
Für jetzt und immerdar.
WAR ES MORGEN, ALS DER ENGEL KAM?
Laudes
War es Morgen? Ging das Licht noch scheu
Durch die Wipfel... schien der Garten neu?
Freute taugeziert sich Blatt und Halm?
Sang das Mägdlein heiter einen Laudespsalm?
Sext
War es Mittag? Spie der Himmel Glut?
Drohten Schlangen, wohlig ausgeruht?
Schlich die heisse Luft wie Fieberdampf?
- 7 -
Schritt der hohe Engel wie ein Held zum Kampf?
Vesper
War es Abend? Lösten Berge ganz
Sich im Himmel... kam zum Strom der Glanz?
Klang ein Flötlein, wurden Vögel laut?
Breitete die Arme betend aus die Braut?
Matutin
War es Mitternacht und sie einzig Mund
Und in Sehnsucht schon der neue Bund,
Der die Nächte heiligt, Gegenwart
Mettewacher Kirche, die der Ankunft harrt?
O die Frage, die uns nicht lässt los,
Rhythmus, der in sanfte Haft uns nahm,
Kette, daran jede Perle gross!
War es Morgen, als der Engel kam?
DAS KLEINE JA
Sehr arm und gering
Wie jegliches Ding,
War vor dem Einen das kleine Ja.
Ein Nichts fast, ein Hauch,
Und leise war auch,
O taubenleise, was dann geschah.
Ganz anders als Weh, Ein Tau, der ihr fällt.
Doch Geist zu Ja - so wird Gottes Da.
MUTTERSCHAFT
NACH DER VERKÜNDIGUNG
Als die Gute auf nun schaut:
O, wie da der Himmel blaut
Durch des Fensters kleines Rund,
Frühlingsneu strahlt Wald und Grund.
Und die Amsel singt so laut:
- 8 -
Erde, Erde, schöne Braut!
Schien nicht alles Widerglanz
Jenes Lichtes tief in ihr?
Blättergrün und Wolkentanz
Immenflug und Wiesenzier - ?
Und die Amsel singt so laut:
Erde, Erde, schöne Braut!
Ding um Ding wie sie betaut...
Ihr so nahe und vertraut,
Seit sie alle Welt umfasst
In der einen süssen Last.
Und die Amsel singt so laut:
Erde, Erde, schöne Braut!
DIE WUNDERBARE MUTTER!
Wolken, Quellen wandern mit,
Keines hat so leichten Schritt,
Wie die liebe Frau,
Denn so trägt sie unsern Herrn,
Wie den Sonnenglanz der Stern,
Wie den Duft die Au.
Wie die Saite, froh beschwingt,
Trägt das Lied, das aus ihr klingt,
Wie die Ros den Tau,
Wie der Wind ein Segel fasst:
Also trägt sie Christi Last.
Segel tief im Blau!
HOFFENDE MARIA
Wenn sie im feuchten Dämmer ging,
Der Himmel schwanger niederhing
Und dann als Regen sie umfing...
Und plötzlich an des Weges Bug,
Ihr Rosenduft entgegenschlug:
- 9 -
Empfand sie schauernd, wen sie trug.
Denn so voll Süsse war ihr Schoss,
Dass sein Geheimnis überfloss
Von ihr zu allen Dingen,
Und sie erlöste und erschloss,
Die hohen und geringen.
MARIA SINGT JOSEF DAS MAGNIFICAT
Der Abend hing schon dunkel im Gemach.
Da sang sie einmal ihm: «Magnificat»,
Die Unverstandene, die Hochgeliebte, ach!
Doch wie die Rose, lösend Blatt um Blatt.
Preisgibt, was keiner jemals noch erschaut,
So war ihr Lied und machte ihm vertraut
Des traumverhüllten strengen Engels Rat.
Denn sie, die nah, ganz nah er sich gewähnt,
Sie schritt sehr fern - mit einem neuen Sinn
Begriff er dies - doch statt dass Leere gähnt
Durchbebten mächt'ger Freuden Wogen ihn,
Und Dank und Furcht bis an des Herzens Rand
Und ein Verlangen dann, mit sanfter Hand
Den Schleier wieder über sie zu ziehn.
GEBURT
Sonnenwiege war ihr Schoss.
Daraus wuchs Er riesengross.
Wenn Sein Licht das All entzündet,
Bleibt ihr Dunkel Ihm verbündet.
Keiner hat es noch gemalt:
Wie das Kind sie überstrahlt,
Und ihr magdliches Enteilen
Trägt Sein herrliches Verweilen.
- 10 -
MARIA SINGT
Zarte Weise, wie dich singen?
Engel schweben durch den Raum,
Heben ihre grossen Schwingen
In den Sternenbaum.
Kindlein, schlaf.
Wie sie durch die Aste reigen,
Kindelein, sei still, sei still!
Pflücken dir von seinen Zweigen
Was dein Herz nur will. Kindlein, schlaf.
Könnten Engel wohl sich rühren,
Flögen Engel überall
Hätten Fenster wir und Türen
Hier an unserm Stall? Kindlein, schlaf. (vertont durch Anton Saladin)
DAS NEUE LIED
Ein neues Lied muss ich beginnen,
Ein neues Wiegenlied ersinnen,
Für dich, mein einzig Kind!
Was aller Mütter Sang gesungen,
Ist wie verweht, ist wie verklungen!
Zwar weiss ich ihrer Sehnsucht
Rufen Hinauf, hinauf die vielen Stufen
Zu dir, mein herrlich Kind!
Und lasse ihre Schlummerweisen
Wie Schattenspiele dich umkreisen,
Derweil die Nacht verrinnt.
Und auch das Schlaflied deiner Meere,
Ja selbst das Lied der Engelsheere,
Ist jenes nicht, mein Kind,
Das eine Jungfrau singt der Rose,
- 11 -
Die aufgeblüht aus ihrem Schosse.
O neues Lied, du wirst nicht sterben,
Und jede Mutter wird dich erben
Und weben um ihr schlafend Kind.
Und durch der vielen Lieder Türen
Den Morgen jener Neuheit spüren,
Die jetzt, mit dir, beginnt.
MARIA UND SIMEON
Zur Priesterin wird,
Die Magd sich gepriesen.
Die immer Beschenkte
Schenkt Köstlichstes hin.
Der Greis wird Zur Braut
Im Breiten der Arme.
Der väterlich herrschte
Nimmt kniend den Sohn.
Und bei des geschieht
Im Zeichen des Opfers
Das kreuzigend wandelnd
Vollendung erwirkt.
DIE HOCHZEIT ZU KANAA
Ihn, der auf dem Schoss ihr sass,
Von des Sternes Licht umfangen,
Königsgaben zu empfangen,
Die Er doch von je besass,
Bat sie jetzt - die nie vergass!
«Herr, der Wein ist ausgegangen».
Ohne Drängen, ohne Bangen,
Denn sie wusste, es genas,
- 12 -
Als das Wort sich in sie goss
Und aus ihr dann überfloss,
Jedes Mangels Ungenügen.
Und schon duftet, süss und mild,
Wein der Freude, Christi Bild
In den sechs erfüllten Krügen.
PIETA (in der Basler Antoniuskirche)
Weinende, wisse:
Kurz währt dein Schmerz.
Aufrechtsitzende,
Deine Seele
Legst du zum Sohne,
Sterben an Sterben,
Quer durch dich selbst.
Er aber, siehe,
Er aber wird stehen,
Wenn du erlagest.
Freuende, wisse:
Lang währt Sein Sieg!
MARIA ERFLEHT IM KREISE DER APOSTEL DEN HEILIGEN GEIST
Die siebenfach Gekrönte,
Die wundersam Verwöhnte,
Die bräutlich hoch Entzückte
Und mütterlich Beglückte:
Wie fleht sie um den Geist!
Ihr helles Antlitz weist
Nach oben, steil nach oben!
Die Jünger, miterhoben,
In jenes neue Licht,
Erlernen stumm und schlicht
O Kerze, dein Verlangen,
O Schale, dein Empfangen.
- 13 -
WER VERMAG ZU SAGEN
Wer vermag zu sagen,
Wie die Engel tragen
Die den König trug?
War nicht das schon Flug,
Als der Schoss der Reinen
In sich barg den Einen,
Arche, schwer vom Sohne,
War nicht das schon Krone?
Magdlich ganz Erfüllte!
Was der Schleier hüllte
Jetzt das Licht durchdringt. -
Und sie steigt und singt!
MARIÄ AUFNAHME
I.
O wie glänzte Raum um Raum
Den die Himmlische durcheilte,
Sie, die gänzlich Ungeteilte,'_
Brautgeziert bis an den Saum,
Ueberblühend jeden Baum
Als sie noch im Tempel weilte,
Immer schon die Frohgeheilte.
Doch sie selber Wusste kaum,
Wie sie Den im Geiste trug,
Den sie nachher trug im Schosse.
Rasch und sicher folgt ihr Flug
Jenem Ruf, der sie erwählt,
In das Licht, das namenlose,
Das sie krönt und Sich vermählt.
- 14 -
II.
Was bringst dem Himmel,
Schönste du zurück?
O, jeder Rose Duft, zu vielen Malen,
Das Säulenlied der hohen Kathedralen
Und aller Harmonie gestilltes Glück!
Was trägst du, Herzlichste, dem Vater heim?
Den Kuss der Bräute und der Mütter Lieben.
Und was an Güte je ein Herz getrieben,
Erkannte es in dir nicht seinen Reim?
Die wir, durch Tränen, dennoch freudvoll schauen:
Die wir, aus Trümmern, dennoch hoffend bauen:
Der fluchbeladenen Erde neues Sein,
Das christerlöste, das kein Tod mehr altet,
Wir sehn, Erhöhte, es in dir gestaltet,
Und wie es lächelnd schwebt zum Himmel ein!
EILENDE MARIA
Wer ermisst die kleine Frist
In der grossen Stunde,
Bis das Haupt sie neigt,
Bis der Mund so schweigt,
Dass er sagt: Ich bin die Magd?
O du rasche Kunde!
Wer geht mit so schnellem Schritt,
Sonder eitles Fragen,
Wie die Gute geht
Zu Elisabeth,
Ohne Rast des Himmels Last
Hat zu ihr getragen?
- 15 -
Also auch gen allen Brauch
Träger Menschenkinder
Eilt sie aus der Gruft,
Als der Sohn sie ruft
Himmelan die Sonnenbahn.
Bitte für uns Sünder!
AVE
Ave
Schweigende!
Magd nur für den Herrn,
Braut nur für den Geist,
Milch nur für den Sohn,
Leib nur für das Haupt.
Ohr nur für das Wort,
Tisch nur für das Lamm,
Kelch nur für den Wein,
Mund nur für das Brot.
Stillste! Sei gegrüsst.
«ANGELUS"
Der Engel sang in dunklem Ton,
Er sang die Botschaft von dem Sohn.
Und hell fiel ihre Stimme ein:
«Wie du gesprochen, soll es sein!»
Zweistimmig Lied, so wunderbar,
Wie keines noch auf Erden war,
Dass, wer es singt, von ihm beschwingt
In Gottes höchsten Himmel dringt!
ENGEL GRÜSSEN MARIA ALS TAL
Wir sind Hügel, ragend, sagend
Aller Berge Bild und Sinn.
Du bist Tal, bereites, breites
Und in dir ward Er Beginn,
- 16 -
Der aus Höhen sich ergoss,
Dass die Tiefe Ihn umschliesse
In der armen Jungfrau Schoss.
Tal der Demut, ave, Tal!
Ave, ave, tausendmal!
Wir sind Hügel, ragend, wagend
Kaum zu deinem Saum uns hin,
Seit du Tal, bereites, breites
Wardst des Berges Bergerin,
Der aus Höhen sich ergoss,
Dass die Tiefe Ihn umschliesse,
Tal, da wuchst du riesengross!
Tal der Demut, ave, Tal!
Ave, ave, tausendmal!
MARIA MAGGIORE IN ROM
Du Kirche zweifach grosser Mutterschaft,
Geheimnisschwangere und machtvoll wahre,
Fast unverändert durch das Spiel der Jahre,
Das nie dich Zwang in wechselvolle Haft.
Wie alles sich in dir Zur Fülle strafft!
Im Gold der Bilder fliesst das Heiter-Klare,
Der Kryptaschoss umschliesst das Wunderbare,
Und jede Säule weiss von Ernst und Kraft.
Es gilt dein Lob der Jungfrau, die sich spiegelt
In Gold und Marmor - selber Spiegel auch
Dir Kirche! Mütter beide! Lasst entsiegelt
Die Pforten. Völker harren ungeborgen.
O ihnen endlich eures Friedens einen Hauch
Und durch das Krippenkind den neuen Morgen.
- 17 -
SELIG BIST DU
Selig bist du
Weil du geglaubt.
Siehe dein Magdtum
Bräutlich umlaubt.
So lenzt nicht die Erde:
Ein Engel, du Ohr,
Singt, dass der Geist dich
Zur Wohnung erkor.
Selig bist du
Weil du geglaubt.
Siehe die Armut
Fürstlich umlaubt
So lenzt nicht die Erde:
Ein Stern kündet laut,
Dass sie im Kinde
Den König erschaut.
Selig bist du
Weil du geglaubt.
Siehe das Sterben
Siegreich umlaubt.
So lenzt nicht die Erde:
Dem Grabe entstieg Christus! O selig,
Die hörte und schwieg. Aus: «Krippenfiguren».
EINER MARIA ZUM NAMENSTAG
Name ist Samen,
Und du bist Erde,
Dass Frucht er werde,
Und sich entfalte,
Und sich gestalte,
Nach seinem Sinn
Von Urbeginn,
- 18 -
Der ihm gegeben
Mit allem Leben:
Ave Maria,
Magd des Herrn!
Name, verborgen
Jetzt Zum Morgen.
Liebend verhüllend,
Langsam erfüllend
Stetig erschauend,
Immer vertrauend,
Dem, was er sagt,
Dem, Was er wagt.
Kleid du und Siegel,
Lehre und Spiegel:
Ave Maria,
Magd des Herrn!
Name ist Amen.
Letztes Gerichte
Und das Gewichte
Womit Er richtet,
Wenn Er uns sichtet,
Nach unsrer Art.
Selig, wem ward,
Einstens zu hören
Von allen Chören:
Ave Maria,
Magd des Herrn!
- 19 -
INHALT
Verkündigung
Der Engel an Maria Stehen und knieen...
Reden und Schweigen.
Nur seine grossen Flügel sangen...
Das Frühlingslied
Verkündigung am Webstuhl
Alte Weise zu Mariä Verkündigung.
War es Morgen, als der Engel kam?
Das kleine ja...
Mutterschaft
Nach der Verkündigung
Die Wunderbare Mutter
Hoffende Maria,
Maria singt Josef das Magnificat
Geburt
Maria singt
Das neue Lied
Maria und Simeon
Die Hochzeit zu Kanaa
Pieta.
Maria erfleht im Kreise der Apostel den Heiligen Geist
Aufgenommen in den Himmel
Wer vermag zu sagen
Mariä Aufnahme
Eilende Maria
Ave
Ave
Angelus
Engel grüssen Maria als Tal.
Maria Maggiore in Rom
Selig bist du
Einer Maria Zum Namenstag
--------------- Rex Verlag Luzern 1958 (47 Seiten)
- 20 -
Im Vorraum der
kath. Kirche Untervaz
steht diese Marien-Statue,
geschnitzt von seinem Vater,
Christian Plattner-Krättli.
Sie trägt die Jahrzahl
1830 und wurde 1971 von
Erica Schubiger, einer
Urenkelin von Christian
Plattner der Kirche von
Untervaz geschenkt.
siehe: Bündner Tagblatt
vom
Bündner Tagblatt 16. Nov.
1971
Internet-Bearbeitung: K. J. Version 08/2014
- - - - - - - -