Varroa-Bekämpfung
Andermatt BIOCONTROL AG
1988 Grossdietwil
Seit 2003 Imkerei in Andermatt BioVet AG
• Bekämpfungskonzept allgemein
• Spätsommerbehandlung● mit Ameisensäure● mit Thymol (THYMOVAR)
• Winterbehandlung● mit Oxalsäure
• Zusammenfassung
Zeitgemäss gegen Varroa
Weniger als 50 Varroa pro Volk anfang Jahr
Bekämpfungsschema
J F M A M J J A S O N D
50
500
1000
2000
2500
Var
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Vol
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Zeit
Mehr als 50 Varroa pro Volk anfang Jahr
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Varroa-Entwicklung mitBekämpfungskonzept
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Gesunde Winterbienen
Weniger als 50 Varroa pro Volk im Dezember
Bekämpfungskonzept
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Monate
Mehr als 50 Varroa pro Volk im Dezember
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Varroa-Entwicklung mitBekämpfungskonzept
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Gesunde Winterbienen
Überwachung des nat. Milbenfalls
(Drohnenschnitt)
Spätsommerbehandlung
TRACHT
Winter-behandlung
31
Bekämpfungskonzept
Überwachen der Varroabelastung (Sommer / Winter)
Spätsommerbehandlung zum richtigen Zeitpunkt
Winterbehandlung sobald Volk brutfrei (~3 Wochen nach dem ersten Frost)
28
Behandlungszeitpunkt
Überwachung der Varroa
Bilder: ALP Liebefeld
• Auszählen des Milbenfalls mit gittergeschützten Unterlagen
• Umrechnungsfaktor● Mai bis September: 100 bis 300● Herbst und Winter: 500
Kennzahlen MilbenfallZeitpunkt
Milben proTag (mehr als)
Massnahmen
Ende Mai
Ende Juli
Anf. Sept.
Ganze Bienen-saison
3
10
1
30
Varroabehandlung sofort nach der Frühjahresernte
Zwei Langzeitbehandlungen mitAS notwendig
Die zweite Langzeitbehandlungmit AS ist notwendig
Schadenschwelle wird in Kürze überschritten. Eine sofortige Behandlung ist dringend notwendig.
Quelle: Alternative Varroabekämpfung, Zentrum für Bienenforschung, Liebefeld
Warum ?
• Rückinvasion (700 - 1000 Varroa pro Volk und Woche)
• Stark belastete Völker Rechtzeitige Reaktion möglich
Für den “Profi“:
• Bekämpfungsmassnahmen können angepasst werden
geringere Belastung der Bienen
Thymol oder Ameisensäure
THYMOVAR® Ameisensäure
Bekämpfungserfolg
Bienenverträglichkeit
Arbeitsaufwand
Anwendersicherheit
Kosten
FAM-Dispenser
0%
20%
40%
60%
80%
100%
1 2 3Stand
Beh
andl
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lg
Liebig-Dispenser
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10%
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30%
40%
50%
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70%
80%
90%
100%
1 2 3
Stand
Beh
and
lun
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Ameisensäure
Schwamm-tuch
FAM-Dispenser
Liebig-Dispenser
Wirkstoff AS 60 % AS 70% AS 85%
Wirkung Anwendersicherheit Zeitaufwand Kosten
Thymol / THYMOVAR
• Naturidentische Substanz
• Im ätherischen Öl von Thymian enthalten
• Eigenschaft : verflüchtigt sich bei Zimmertemperatur
• Natürlicher Bestandteil gewisser Honige
• EU-Richtlinie1804/1999• Biotauglich zur Varroabekämpfung
OH
CH3
CH3
CH3
Thymol im Honig
Honig Natürliche Konz. Thymol (ppb)
Lindenblüte 160
Sonnenblume 25
Rosmarin 25
Edelkastanie 10
(Guyot et al. 1998)7
Thymol in Lebensmitteln?
• In der EU enthalten Esswaren legal bis zu 50 mg Thymol/kg, keinen Höchstwert für Thymolrückstände in Tierprodukten
• In der Schweiz ist der Toleranzwert für Thymolrückstände im Honig 0.8 mg /kg
Thymol im Alltag
• Verwendung beim Menschen• Erkältungsmittel• Zahnhygiene• Aroma (Getränke, Speisen) 50 mg/kg
• Eigenschaften• Antibakteriell• Fungizid• Desinfizierend• VARROAZID
9
Anwendung THYMOVAR®
• 2 Behandlungen pro Jahr : • je 3 Wochen• im Spätsommer
• Temperatur• 15 - 30 °C• 20 - 25 °C ideal
Plättchen-Anordnung
CH-Kasten Dadant Magazin 2 Zargen
BrutBrut Brut
Versuche Schweiz
0%10%20%30%40%50%60%70%80%90%
100%S
tand
14
Völ
ker
7 W
o.B
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Sta
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17 V
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Wo.
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Beh
and
lun
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lg
(Interne Versuche 1997)
Zugelassene Produkte
APIGUARD® THYMOVAR® Ameisen-säure
Kirchhain (Berg 2004)
43,1%(5,52% – 91,4%)
n=15
86,5%(54,2% – 99,7%)
n=15
90,6%(55,7% – 99,1%)
n=15
Mayen (Otten 2004)
71,5%(25,2% – 99,7%)
n=21
92,6%(49,2% – 99,0%)
n=26
Versuche Deutschland 04
17
Versuche Deutschland 06
17Büchler
Versuche Italien
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
THYMOVAR Apiguard Apilife VAR
Wir
ku
ng
[%
]
Baggio et al. 1999 Marinelli 1999 Marinelli 2000Versuche:
>90%
Rückstände Honig
Toleranz-wert in CH
Maximal gefundene Menge
(Eigene Versuche)
Wahrnehmungs-grenze
Einwandfreier Honig nach korrekter THYMOVAR® Behandlung!
0.26
0.8
1.1
0
0.2
0.4
0.6
0.8
1
1.2
mg
Thy
mol
/kg
Hon
ig
Rückstände HonigThymolrückstände im Honig nach Feldversuchen mit Thymol-Produkten :
(Bogdanov 1998)
Kein weiterer Einsatz von Thymol
mg
Thy
mol
/kg
Hon
ig Jahre :
1. Mittelwände gestapelt im geschlossenen Karton
2. Mittelwände eingelötet im unbelüfteten Wabenschrank
3. Mittelwände eingelötet im belüfteten Wabenschrank
4. Mittelwände im Volk ausgebaut
Rückstände WachsAusdampfung von Thymol unter verschiedenen Feldbedingungen :
(Bogdanov 1998)
mg
Th
ymo
l/kg
Wac
hs
Anzahl Tage
4
Winterbehandlung
Oxalsäurebehandlungen
Oxalsäure 2,1 %
● Sprühen
● >95 %
● sehr gut
● gross
Methode
Wirkung
Bienenver-träglichkeit
Arbeits- aufwand
Oxalsäure-
Zuckerwasser
● Träufeln
● >95 %
● gut
● gering
Oxalsäure-
Verdampfung
● Verdampfen
● >96 %
● gut
● gering
Anwendung Träufeln
• Im November–Dezember
• Brutfreier Zustand
• Umgebungstemperatur > 3°C
• Evtl. Bienensitz mit Gemüllkontrolle bestimmen
• In bienenbesetzte Waben-gassen auf Bienen träufeln
Anwendung VARROX
1- 2 g Oxalsäure-Dihydrat einfüllen
Gerät durch das Flugloch schieben (mind. 14mm hoch)
Flugloch abdichten
2 ½ Minuten erhitzen
2 Minuten abkühlen lassen
Gerät herausziehen
Gerät im Wasser abkühlen
Beute weitere 10 - 15 Minuten verschlossen halten
Anwendung Sprühen
• 3-4 ml pro besetzte Wabenseite
• Temperatur > 8°C
• Schutzmaske
• Schutzhandschuhe
Zusammenfassung
• Behandlungskonzept verstehen
• Spätsommerbehandlung
• Ameisensäure
• Thymol (THYMOVAR)
• Winterbehandlung
• Oxalsäure • Verdampfen / Träufeln / Sprühen
Überwachung des Milbenfalls lohnt sich!