Institut für medizinische &molekulare Diagnostik AG
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Verotoxin-bildende E. coli (VTEC)
1. Bedeutung
VTEC kommen als Erreger sowohl von sporadischen als auch von epidemischen
n in Betracht. Sie n zwei verschiedene Toxine (VT 1 und VT 2)
bilden, welche wegen ihrer zytotoxischen Wirkung auf Vero-Zellen
genannt werden. VTEC werden auch als e E. coli (EHEC)
bezeichnet, weil nach kolikartigen n und r Diarrhoe oft eine
Progression zu profusem, blutigem Durchfall auftritt. Gelegentlich kann es zu
lebensbedrohenden Komplikationen - s Syndrom,
thrombotisch-thrombozytopenische Purpura) kommen.
In den USA und in Kanada scheint vor allem n des Serotyps O157:H7 eine
spezielle Bedeutung zuzukommen, d in ganz Europa (inkl. Schweiz) die
grosse Mehrheit der Isolate anderen Serotypen t [1]. Es ist bisher nicht
genau , ob alle VTEC g vom Serotyp als gleich pathogen
eingestuft werden n oder nicht, insbesondere scheinen nicht-O157:H7-
e weniger g als Erreger von Epidemien aufzutreten.
2. Nachweismethoden
e des Serotyps O157:H7 zeichnen sich dadurch aus, dass sie Sorbitol nicht
zu n , was eine Unterscheidung von den meisten nicht-
pathogenen E. coli erlaubt. Als g ist aber eine Serotypisierung
. Da die Mehrheit der n VTEC nicht diesem Serotyp
zugeordnet werden kann, empfiehlt sich diese Methode jedoch nicht.
VTEC, welche nicht dem Serotyp O157:H7 , n nur durch
Nachweis der gebildeten Toxine (oder der entsprechenden Gene) von normalen E.
coli unterschieden werden.
Der Toxinnachweis mittels Zellkultur ist zwar sehr sensitiv aber relativ
aufwendig und erlaubt zudem ohne n Neutralisationstest keine
Unterscheidung zwischen den beiden Toxinen. Dieser Test wird deshalb nicht
Die PCR (nach Vorkultur auf MacConkey Agar) erlaubt innerhalb eines Tages
den gleichzeitigen Nachweis der Gensequenzen sowohl r VT1 als auch
VT2, wobei die beiden Produkte aufgrund ihrer e eindeutig einem der
beiden Toxin-Gene zugeordnet werden
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3. Therapie
Es ist umstritten, ob in jedem Fall eine spezifische Antibiotikatherapie indiziert ist.
Insbesondere ist nicht bekannt, ob damit e Komplikationen verhindert (oder
e gar induziert) werden n [2].
Schweizerische Resistenzdaten sind nicht , die grosse Mehrzahl der
VTEC- e e aber r Chinolonen empfindlich sein.
4. Untersuchungsmaterialien
Folgende Materialien sind r eine Untersuchung auf VTEC geeignet:
Stuhl (in Transportmedium)
Rektalabstrich (in Transportmedium)
Obige Materialien ausgeimpft auf MacConkey Agar
Reinkulturen
Literatur:
produzierenden Escherichia coli mittels Polymerase-Kettenreaktion. Schweiz. med. Wschr. 1992, 122:1911- 1918. [2] P.M. Griffin and R.V. Tauxe. The epidemiology of infections caused by Escherichia coli O157:H7, other enterohaemorrhagic E. coli, and the associated hemolytic uremic syndrome. Epidemiol. Reviews 1991, 13:60-98.