Die ZBW ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft
Von der Sammlung gedruckter Statistiken zum Datenrepository
Ralf Toepfer
Abteilung Drittmittelprojekte
100. Deutscher Bibliothekartag
Blockveranstaltung: Umgang mit Forschungsdaten – Was erwartet die
Wissenschaft von den Bibliotheken?
Berlin
07.06.2011
Wie sich das Forschungsdatenmanagement in der ZBW verändert
und welche Rolle die Wissenschaft dabei spielt
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Agenda
1. Kurzvorstellung der ZBW
2. Forschungsdaten in den Wirtschaftswissenschaften
a. Definition
b. Charakteristika
c. Erfahrungen
d. Infrastrukturansätze
3. Aktivitäten der ZBW
a. EdaWax
b. da|ra
c. MaWiFo
d. Digitale Reichsstatistik
4. Fazit
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1. Kurzvorstellung der ZBW
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1.a) Eine ZBW – Zwei Standorte
Standorte: Kiel, Hamburg Leitung: Prof. Dr. Klaus Tochtermann Rechtsform: Stiftung öffentlichen Rechts Gründungsjahr:1919 Ressort: Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie Dach: Leibniz-Gemeinschaft
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1.b) Bestand
4,2 Mio. Bände 20.000 Working Paper in EconStor 6.000 Schlagwörter im Standard-Thesaurus Wirtschaft 32.000 laufende Zeitschriften
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1.c) Ausstattung
Gesamtetat: 19 Mio. Euro Personal: 243 Magazinfläche: 10.000 Quadratmeter
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1.d) Forschungsschwerpunkte
Unterstützung von Publikationsprozessen Management von Forschungsprimärdaten Einsatz von Web 2.0 zur Erhöhung der Nutzungszahlen Einsatz semantischer Technologien zur optimierten Vernetzung von
Inhalten Future Internet
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2. Forschungsdaten in den Wirtschaftswissenschaften
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2.a) Definition Forschungsdaten
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2.b) Forschungsdaten in den Wirtschaftswissenschaften allgemeine Charakteristika
• Daten werden zumeist von den ForscherInnen nicht selbst erhoben
• Stattdessen Berechnungen auf Basis externer Daten (z.B. Inflationsrate,
Wechselkurs, Aktienindex, Sozialausgaben, Geschäftsklimaindex etc…)
• Ursprungsdaten stammen zumeist von Ämtern, Ministerien,
Forschungsinstituten, Banken etc.
• Nur ein Teil der Daten ist frei im Open Access zugänglich (z.B. von
statistischen Ämtern), der Rest wird kostenpflichtig von Dienstleistern (z.B.
Datastream, ThomsonReuters) bereitgestellt oder unterliegt
Datenschutzbestimmungen (z.B. Mikrodaten vom SOEP)
• Fachzeitschriften erkennen zunehmend die Relevanz von Forschungsdaten,
haben aber noch keine standardisierte Lösung
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2.c) Erfahrungen aus „Economists Online“
Bedenken vor Nutzung durch konkurrierende Forscher/innen
Sorge, dass die Urheberschaft nicht anerkannt wird
Konflikte mit Verlagen (ausschließliche Nutzungsrechte)
Rechtliche Bedenken, wenn Basisdaten aus lizenzierten Datenbanken
entnommen wurden
Generelle Vorbehalte gegenüber Open Access von Forschungsdaten
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2.d) Infrastrukturansätze
• Publikationsbezogene Ansätze
Datenarchive in Ergänzung zu Fachzeitschriften oder Textrepositorien
Vergabe von Persistent Identifiers für Datensätze
• Datenbezogene Ansätze
Aufbau von eigenständigen Datenarchiven (v.a. als interne Infrastruktur
für Forschergruppen)
• Nutzergerechte Umwandlung von Daten
Digitalisierung und Aufbereitung von gedruckten Statistiken
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3. Die Aktivitäten in der ZBW
http://wisspub.net/2011/05/11/dfg-informationsinfrastrukturen-forschungsdaten/
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3. Infrastrukturansätze / ZBW-Aktivitäten
• Publikationsbezogene Ansätze
Datenarchive in Ergänzung zu Fachzeitschriften oder Textrepositorien
-> EDaWax
Vergabe von Persistent Identifiers für Datensätze
-> daIra
• Datenbezogene Ansätze
Aufbau von eigenständigen Datenarchiven (v.a. als interne Infrastruktur für Forschergruppen)
-> MaWiFo
• Nutzergerechte Umwandlung von Daten
Digitalisierung und Aufbereitung von gedruckten Statistiken
->Digitale Reichsstatistik
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3.a) EDaWaX
• Ziel: Publikationsbezogenes Datenarchiv
für die Fachzeitschrift Schmollers Jahrbuch
• DFG-Projekt im Kontext der
Förderlinie “Forschungsdaten”
• Projektpartner:
• ZBW
• RatSWD
• LMU München (Prof. Harhoff)
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3.a) EDaWaX - Aufgabenbereiche
1. Ökonomische Anreizanalyse zu Data Sharing
2. Untersuchung bestehender Data Policies und Datenarchive in
wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschriften
3. Evaluierung von Hostingoptionen bestehender Datenzentren
4. Beauftragung eines Gutachtens zu Datenschutz und Urheberecht
5. Entwicklung eines Metadatenschemas
6. Erstellung des Konzepts für die Dateninfrastruktur
7. Umsetzung des Konzepts als Pilotanwendung für die Zeitschrift
Schmollers Jahrbuch / Journal of Applied Social Science Studies
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3.b) daIra
• Registrierungsagentur für wirtschafts-
und sozialwissenschaftliche
Forschungsdaten
• Ziel: Zitierbarkeit von Datensätzen
• Kooperation mit GESIS
• Teil der DataCite-Initiative
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3.b) daIra - Aufgabenbereiche
• Entwicklung eines Webservice zur DOI-Namensregistrierung
• Entwicklung des da|ra-Metadatenschemas
• da|ra Policy
• Gewinnung von Publikationsagenten (z.B. FDZs)
• Einspeisung der da|ra Metadaten in das DataCite Portal
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3.b) daIra – Beispiel einer Umsetzung
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3.c) MaWiFo
• Ziele: Aufbau einer Forschungsdateninfrastruktur
für Wirtschaftswissenschaften an der Uni Kiel
• Zielgruppe: Forschende der
wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät
• Kooperationspartner:
Informatikinstitut der Uni Kiel
(Prof. Hasselbring und Prof. Luttenberger)
IfM GEOMAR
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3.c) MaWiFo - Aufgabenbereiche
• Analyse des Anforderungsbedarfs und der bereits bestehenden Infrastrukturen
(Interviews, Online-Befragung)
• Erstellung eines Konzepts für eine Dateninfrastruktur
• Einsatz semantischer Technologien [->Institut für Informatik]
• Workshops mit beteiligten Forschern zur Feedbackgenerierung
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3.d) Digitale Reichsstatistik
• Ziele:
- Digitale Aufbereitung von
Printstatistiken des Deutschen Reiches
- Aufbereitung zur Nutzung für
Tabellenkalkulationsprogramme
- Zugänglichkeit über Datenbanken
und Portale
• Kooperation mit GDZ und KoZe Trier
• Anschubförderung durch die DFG
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3.d) Digitale Reichsstatistik
Bilder oder Grafik
DFG-Viewer
HTML
EXCEL
1. Digitalisierung
2. Volltexterfassung und TEI-Auszeichnung
3. XSLT (TEI Stylesheet)
Download
View
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4. Fazit
Die Rolle von Infrastruktureinrichtungen im Kontext von Forschungsdaten ist
noch nicht hinreichend ausdiskutiert, kann aber vielfältige Formen annehmen
Neue Aufgabe nur gemeinsam mit der wissenschaftlichen Forschung
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Ralf Toepfer
ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
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Email: [email protected]