Erfolg lacht!Die positive Wirkung von humor im Vertrieb
WachsEnDE rEnDitEEin sachwerte-Depot mit holz zimmern
s c h W E i Za u s g a bE 01 / 13
Das Vermögensverwalter-Magazin der europäischen Börse für Strukturierte Produkte
Von der Werkbank zur Denkfabrikchina steht vor einem Machtwechsel und einem gewaltigen umbau der Wirtschaft. Mit strukturierten Produkten vom Wandel profitieren
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Dieses Dokument wurde von der Credit Suisse AG und/oder den mit ihr verbundenen Unternehmen (nachfolgend «CS») mit grösster Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Die CS gibt jedoch keine Gewähr hinsichtlich dessen Inhalt und Vollständigkeit und lehnt jede Haftung für Verluste ab, die sich aus der Verwendung dieser Informationen ergeben. Es stellt weder ein Angebot noch eine Empfehlung zum Erwerb oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Bankdienstleistungen dar und entbindet den Empfänger nicht von seiner eigenen Beurteilung. Strukturierte Produkte sind keine kollektiven Kapitalanlagen im Sinne des Bundesgesetzes über kollektive Kapitalanlagen und unterliegen nicht der Genehmigung durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA und deren Aufsicht. Copyright © 2013 Credit Suisse AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.
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Editorial
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Herr Reuss, in China steht ein Regierungswechsel an. Was meinen Sie, wohin könnte die
Volksrepublik steuern?
Zunächst mal gehe ich davon aus, dass die Prozesse eher langsam und auf jeden Fall geordnet
ablaufen. Die grosse Konstante in China: Die Kommunistische Partei (KP) wird versuchen, ihren
Einfluss und ihre Geltung zu festigen. Dafür wird man womöglich der Bevölkerung auch mehr Frei-
heitsrechte zugestehen, aber nur so viele, dass sie den Machtanspruch der KP nicht gefährden.
Wie könnte es wirtschaftlich weitergehen?
Das ist ganz stark mit den politischen Prämissen verbunden. Dafür, dass die Bevölkerung in poli-
tischen Dingen nur eine geringe Mitsprache hat, soll es möglichst breiten Bevölkerungsschichten
gut oder immer besser gehen – der Wohlstand muss wachsen. Die neue Führungsriege ist ge-
zwungen, die Konjunktur am Laufen zu halten. Wachstumsraten von etwa sieben bis acht Prozent
pro Jahr sind für China somit Pflicht. Um das zu erreichen, muss sich die Wirtschaft wahrschein-
lich wandeln. Eine Massnahme: die Binnenkonjunktur stärken. Die Volksrepublik wird sich in
Zukunft nicht mehr nur auf ihre Exporte verlassen können, obwohl die Exportindustrie auf abseh-
bare Zeit die wichtigste Säule der Wirtschaft bleiben wird. Da passt es gut, dass China immer mehr
auch Denkfabrik wird und nicht mehr nur Werkbank für die Welt ist.
Wie können Anleger daran teilhaben?
Aktieninvestments, um an der chinesischen Wirtschaft zu partizipieren, sind oft schwierig. Es gibt
eine Vielzahl von Aktienklassen: A-Aktien, B-Aktien, H-Aktien oder Red Chips. Wo soll man zugreifen
als Anleger? Was ist die beste Variante? Dagegen können Strukturierte Produkte Indizes oder
Aktienkörbe als Basis haben. So haben Anleger die Möglichkeit, bereits mit einem Produkt kosten-
günstig, breit diversifiziert und gegebenenfalls auch währungsgesichert zu investieren.
«Diversifiziert in China investieren»
Christian Reuss CEO Scoach
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Inhalt
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Scoach 01/13Insider
06 Gleich vormerken: Exchange Traded Product Day in Zürich • Neuer Service I: Mit dem «Handeln»-Button direkt zum Online-Broker • Neuer Service II: Mehr Transparenz mit dem DP Produkt-Rating
Outlook08 China – von der Werkbank zur Denkfabrik. Die Volksrepublik steht vor
einem Machtwechsel und einem gewaltigen Umbau der Wirtschaft. Anleger können mit Strukturierten Produkten vom Wandel profitieren.
Kolumne14 Neue Realität bietet Anlagepotenzial. Strukturierte Produkte passen
als Beimischung ins Depot fast jeden Anlegers. Die Regulierungsdiskus-sion ist entscheidend für die Entwicklung von Strukturierten Produkten.
Strukturiertes16 Clean oder dirty? Der Zinsunterschied bei Aktienanleihen. Anleger
sollten auf die entsprechende Pricing-Methode achten.
Product18 Nachwachsende Renditen. Holz liegt als Sachwert voll im Trend.
Allerdings sind Direktinvestitionen in Holz oder Wald kaum praktikabel. Strukturierte Produkte sind da sinnvoller und einfacher.
22 Rendite aus der zweiten Reihe. Nebenwerte gehören zu den grossen Börsengewinnern der vergangenen Jahre. Was den Charme ausmacht und wie am besten investiert werden kann.
Trading24 Handeln nach dem ALDI-Prinzip. Um erfolgreich an der Börse zu agieren,
sollte sich ein Trader klare Ziele setzen, kontrolliert vorgehen und vor allem seine Ängste im Griff haben, erklärt Trading-Coach Norman Welz.
Coach26 Humor als Erfolgsstrategie. Humor weckt gute Emotionen. Die Autorin
Jumi Vogler zeigt, was Humor im Vertrieb positiv bewirken kann.
Exit28 Magazin. Finanzmetropolen: Paris • Skurrile Börsenindikatoren •
Speed-Dating bei der Suche nach Venture-Capital-Partnern • Was gerne vom Gast im Hotel vergessen wird • Wege zum Reichtum
Contact30 Kontakttabelle & Impressum
26Kein Witz: Humor stellt den Menschen in den Mittelpunkt des unternehmerischen Handelns.
18Gar nicht auf dem Holzweg. Mit Strukturierten Produkten lässt sich einfach auf den attraktiven Sachwert setzen.
08China steht vor gewaltigen Herausforderungen. Es geht um nicht weniger als den Umbau der Wirtschaft des Riesenreichs.
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Info
Veranstaltungsdatum: Donnerstag, 21. März 201309.00 – 17.00 UhrOrt: ConventionPoint, Börse Selnau, ZürichVeranstalter: Scoach Schweiz AG SIX Swiss Exchange
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Exchange Traded Product Days Zürich 2013
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programm.
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um der Finanzen ist Flassbeck ausserdem ein profunder Kenner
der europäischen Politik- und Wirtschaftsszene. Ein weiteres
Highlight ist der hochkarätig besetzte Economic Roundtable mit
den Chefstrategen renommierter Bankhäuser.
Nutzen Sie also die einmalige Möglichkeit, sich praxisnah
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Schweiz laden Sie herzlich zur diesjährigen Frühlingsveranstal-
tung in Zürich ein.
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OutlOOk
Express
China ist wieder einmal auf dem grossen Sprung: Das land muss sich in den kommenden Jahren weiter rasant wandeln. Es wird nicht nur Produktionsstandort für die Welt bleiben, sondern immer stärker auch sein Wissen nutzen.
Von der Werkbank zur DenkfabrikIm März übernimmt in China eine neue Staats- und Regierungsführung die Verant-wortung für das Riesenreich. Die Herausforderungen sind gewaltig. Es geht um nicht weniger als den umbau der Wirtschaft – und letztlich auch um mehr Freiheiten.
Was ist China? China ist in den vergangenen
zehn Jahren ins Zentrum der Weltwirtschaft ge-
rückt – und ist auf dem besten Weg, das Zent-
rum zu bilden. China ist nach den USA zur zweit-
grössten Volkwirtschaft aufgestiegen. Japan
wurde fast im Vorbeigehen überholt. Gerade
einmal 12 Jahre hat China gebraucht, um sein
Pro-Kopf-Volkseinkommen von 1 000 auf 2 000
Dollar zu steigern. Italien beispielweise brauch-
te dafür 450 Jahre, die USA benötigten 100
Jahre (siehe auch «China in Zahlen»). China
ist auf dem Globus die wichtigste Industriena-
tion. Noch gilt China als «Werkbank der Welt».
Kein Land – ausser den USA – trägt mehr zur
globalen Wirtschaftsleistung bei. 2012 waren
es laut dem Internationalen Währungsfonds
(IWF) knapp 15 Prozent, 19 Prozent kamen von
den USA. Zur Jahrtausendwende betrug der An-
teil der Volkrepublik mit 7,1 Prozent noch rund
die Hälfte weniger. In Zukunft werden es wohl
20 Prozent sein. In der gleichen Zeit nahm die
Wirtschaftsleistung der Eurozone von 18,4 Pro-
zent auf 13,7 Prozent ab. Mit seinen günstigen
Produkten sorgt China in den etablierten Indus-
trienationen für Wohlstand und niedrige Teue-
rungsraten. Und: China verdient prächtig dabei.
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OutlOOkSchanghai soll das zukünftige Weltfinanzzentrum werden. Dazu müssen die Chinesen allerdings den Renminbi voll konvertibel ma-chen. 2020 soll es so weit sein.
China muss rasant wachsen, um Wohlstand zu schaffen. Noch ist das land abhängig von seinen Exporten. Das soll sich ändern.
Anstieg der Wirtschaftsleistung um 7,8 Pro-
zent – der geringste Anstieg seit 13 Jahren .
Was für etablierte Industrienationen nach
sehr viel klingt, ist für China Pflicht und nicht
nur Kür. Experten sehen ein Wachstum von
6 bis 7 Prozent als Minimum für China an. Das
Millionenheer von Wanderarbeitern braucht
Arbeitsplätze und Auskommen. Chinas Füh-
rung enthält seiner Bevölkerung politische
Mitsprache weitgehend vor – und verspricht
dafür im Gegenzug Wohlstand. Wird das Ver-
sprechen nicht eingehalten, könnten Unruhen
drohen. Ausserdem muss die Infrastruktur
des Landes ausgebaut werden, denn trotz der
aussenwirtschaftlichen Erfolge ist China in
den Tiefen des ländlichen Raums selbst noch
ein Schwellenland mit entsprechenden Ent-
wicklungsproblemen.
Bislang suchte China sein Heil in einer recht
einseitigen Ausrichtung auf den Export. Die Bin-
nenkonjunktur wurde bewusst vernachlässigt.
Ihr Anteil an der Wirtschaftsleistung beträgt
derzeit nur rund 36 Prozent, in den USA ist er
fast doppelt so hoch. Dieser Anteil ist in den zu-
rückliegenden Jahren auch Schritt für Schritt
geschmolzen. Zur Zeit des neunten Fünfjahres-
plans von 1996 bis 2000 lag er noch bei knapp
46 Prozent. Um den Export zu stützen, wurde
Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die Volks-
republik einen Leistungsbilanzüberschuss von
191 Milliarden Dollar. Im Jahr vor der Finanzkri-
se, 2008, waren es 412 Milliarden Dollar und ge-
rade einmal acht Jahre zuvor waren es «nur»
21 Milliarden Dollar. Durch diese Überschüsse
hat China bis heute einen Devisenschatz von
rund 3,3 Billionen Dollar angehäuft.
Mit diesem Geld finanziert die Volksrepublik
zum Beispiel zu einem bedeutenden Teil den
hohen Lebensstandard der Nordamerikaner.
Die Chinesen pumpen ihnen Geld, damit diese
wiederum Waren in China einkaufen können.
So können die USA mehr konsumieren als pro-
duzieren, sprich über ihre Verhältnisse leben
und ihr Budgetdefizit ausweiten. Das Reich der
Mitte produziert, verkauft und zahlt.
Abhängigkeit von ExportenDoch das ist derzeit auch eine Achillesferse
des Riesenreichs. China ist abhängig von sei-
nen Exporten. Laufen diese schlecht, weil es
etwa in den USA oder der Eurozone mit der
Konjunktur nicht so gut läuft, gerät auch Chi-
na ins Straucheln. Weil eine kräftige Nachfrage
aus den USA und Europa ausblieb, verzeichne-
ten die Exporte der Volksrepublik im Jahr 2012
lediglich ein Plus von 6,2 Prozent. Geplant wa-
ren eigentlich 10 Prozent, was für chinesische
Verhältnisse auch schon recht bescheiden ist:
2011 betrug der Zuwachs im Aussenhandel
noch 22,5 Prozent. Die Industrieproduktion
verbesserte sich 2012 um 10,0 Prozent, knapp
4 Prozentpunkte langsamer als im Vorjahr.
Die Ausrüstungsinvestitionen wurden davon
auch in Mitleidenschaft gezogen. Sie erreich-
ten zwar ein stattliches Plus von 20,6 Prozent,
doch dieser Wert lag 3,4 Prozentpunkte unter
dem Vorjahr. All das mündete 2012 in einen
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und wird der Renminbi (Yuan) künstlich nied-
rig gehalten, beziehungsweise man koppelte
den Renminbi ganz oder teilweise an den Dol-
lar, was chinesische Waren auf den Weltmärk-
ten verbilligt. Die Handelsüberschüsse wurden
letztlich in Devisen getauscht, was den Kurs
des Renminbis drückte und den Fremdwäh-
rungsschatz anwachsen liess.
Binnenkaufkraft geschwächtDie Kehrseite: Mit seinen gewaltigen Fremd-
währungsreserven ist China heute abhängig
vom Dollar, von der Politik der amerikanischen
Notenbank und von der amerikanischen Fi-
nanzpolitik insgesamt. Würden die USA ihre
Schulden entwerten – einen Grossteil der
Dollar-Reserven hält China in US-Schuldpa-
pieren – wäre China direkt davon betroffen.
Beim Handel mit dem Ausland verteuern sich
für China durch die tendenziell unterbewerte-
te Währung alle Waren, die eingeführt werden.
Dadurch wird Inflation importiert und die Kauf-
kraft im Binnenland geschwächt.
Schon Chinas bisherige Führung hat das
erkannt und hat den Wandel beschworen. Der
scheidende Staatschef Hu Jintao stimmte den
Nationalkongress im vergangenen November
bereits auf die anstehenden Aufgaben ein: Chi-
na stehe «sowohl vor beispiellosen Möglich-
keiten für seine Entwicklung als auch bislang
unbekannten Risiken und Herausforderun-
gen». Er rief auch dazu auf, die Wirtschafts-
entwicklung «ausgeglichener, koordinierter
und nachhaltiger» zu gestalten. Wenn die
neue Regierungsriege im März die Führung
übernimmt, stehen vermutlich bedeutende
Veränderungen an, obgleich Hus Nachfolger Xi
Jinping nach eigenen Worten eine Politik der
«ruhigen Hand» verfolgt. Noch mit kommu-
nistischem Pathos heisst es in einer Verlaut-
barung des neuen Politbüros des Zentralkomi-
tees der Kommunistischen Partei, dass es Ziel
sei, «ein festes Fundament zu legen für die
Vollendung des Aufbaus einer Gesellschaft mit
bescheidenem Wohlstand». Dieser bescheide-
ne Wohlstand soll in den kommenden Jahren
auf jeden Fall rasant wachsen. Hu Jintao hat
der neuen Führung auf dem Parteitag noch ins
Stammbuch diktiert, dass sich das Bruttosozi-
alprodukt und das Durchschnittseinkommen
bis 2020 verdoppeln sollen. «Xi Jinping muss
deshalb staatliche Privilegien beseitigen und
mehr Wettbewerb zulassen. Mehr wirtschaft-
liche Liberalität wird aber auch mehr Raum
für Demokratie notwendig machen», erwartet
Thomas Gitzel, Senior Economist für die Emer-
ging Markets bei der VP Bank (siehe auch In-
terview). «Bleiben Reformen aus, drohen auf
mittlere Sicht strukturelle Wachstumsschwie-
rigkeiten.» Die Parteiführung, so Gitzel, sei
sich dessen bewusst und werde deshalb die
notwendigen Veränderungen behutsam um-
setzen. «Unter Xi Jinping wird sich das Gesicht
Chinas wohl stärker verändern, als es unter Hu
Jintao der Fall war», glaubt der China-Experte.
Shoppen für die heimische Wirtschaft. laut dem aktu-ellen Fünfjahresplan soll die Binnenkonjunktur gestärkt werden.
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China in Zahlen
7,5 Prozent
... soll das Wachstum der Volksrepublik in diesem Jahr betragen.
2,6 Prozent
... betrug das Plus bei den Verbraucherprei-sen im Gesamtjahr 2012.
300 Millionen Menschen
... zählen zur Mittelschicht. Zwischen 10 000 und 60 000 Dollar verdienen sie pro Jahr im Durchschnitt.
500 Millionen Menschen
... sollen 2025 zur Mittelschicht in China gehören.
12 Jahre
... brauchte China, um das Pro-Kopf-Einkommen von 1 000 auf 2 000 Dollar zu steigern. 450 Jahre brauchte dazu bei-spielsweise Italien, 110 Jahre benötigten die USA.
38 Prozent
... soll im Jahr 2030 der Anteil Chinas an der globalen Mittelschicht betragen. 13 Prozent waren es im Jahr 2000.
37 Prozent
... des Volkseinkommens gingen 2011 in den Konsum. 61 Prozent sind es im Durch-schnitt weltweit.
7,8 Prozent
... betrug laut Statistikamt der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts Chinas im Jahr 2012. Das ist das schwächste Jahresplus seit 1999.
700 Millionen
... Handy-Nutzer gibt es in China.
838 Meter
... hoch soll das höchste Gebäude der Welt werden. Es soll einmal in Changsha stehen, der Hauptstadt der Provinz Hunan. Kein gutes Zeichen für die Wirtschaft: Wann im mer in einem Land oder einer Region das höchste Gebäude errichtet wurde, folgte bald (oder schwelte schon) eine Wirtschaftskrise. 1931: Empire State Building
>> Weltwirtschaftskrise1974: Sears Tower (Willis Tower)
>> Ölkrise1989: Petronas Tower >> Asienkrise2010: Burj Khalifa >> Pleite von Dubai
19,6 Millionen Autos
... wird China voraussichtlich 2013 produzie-ren. 18,3 Millionen werden es wohl in Europa sein. Damit wird die Autoproduktion Chinas erstmals über der von Europa liegen.
2009
... wurden in China bereits die meisten Autos weltweit abgesetzt.
15 Prozent
... betrug 2012 der Anteil Chinas an der weltweiten Produktion von Gütern und Dienstleistungen.
190 Milliarden Dollar
... betrug der Leistungsbilanzüberschuss Chinas im Jahr 2012. 21 Milliarden Dollar waren es im Jahr 2000 und 412 Milliarden Dollar im Jahr 2008.
1 944 Milliarden Dollar
... betrugen die Staatseinnahmen 2012.
3,29 Billionen Dollar
... betragen die Währungsreserven Chinas.
1,37 Milliarden Menschen
... leben in China. Rund 20 Prozent der Welt-bevölkerung. Im Jahr 2000 waren es 1,26 Milliarden Menschen.
34 Jahre
... beträgt das Durchschnittsalter. Vor 20 Jahren lag es bei 25 Jahren.
13,3 Prozent
... der chinesischen Bevölkerung sind über 60 Jahre alt. Zur Jahrtausendwende waren es 10,4 Prozent.
120 Millionen Menschen
... in China hatten 2010 einen Universitätsabschluss.
8,9 Prozent der Bevölkerung
... haben derzeit einen Universitätsab-schluss. 3,6 Prozent waren es zur Jahr-tausendwende.
8 250 Milliarden Dollar
... betrug das Bruttoinlandsprodukt 2012.
2 053 Milliarden Dollar
... betrugen die Staatsausgaben 2012.
6 094 Dollar
... betrug das Bruttoinlandsprodukt 2012 pro Einwohner im Schnitt. Im Jahr 2000 lag es bei 946 Dollar.
20 Prozent
... stiegen die Gehälter in China im Schnitt 2011.
4 Prozent
... beträgt das Inflationsziel der Notenbank.
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INtERVIEW
Thomas Gitzelist Chefökonom und Experte für die Emerging Markets bei der VP Bank in liechtenstein.
Er hält einen Doktortitel der universität Stuttgart-Hohenheim.
Im Interview
«In drei Jahren die USA überholen»Über das Entwicklungspotenzial Chinas sprach Scoach mit dem Emerging- Markets-Experten thomas Gitzel von der VP Bank.
Wie beurteilen Sie die derzeitige Situation in
China?
China durchschritt in den Herbstmonaten 2012
die Wachstumsdelle. Die jüngsten harten Daten
zeigen wieder eine etwas höhere Wachstums-
geschwindigkeit. Wir sind optimistisch, dass
das «Reich der Mitte» wieder in den Wachs-
tumsbereich zwischen 8 Prozent und 8,5 Pro-
zent kommen wird. Umfangreiche staatliche
Infrastrukturmassnahmen und die geldpoli-
tischen Lockerungen kurbeln die Wirtschaft
an. Es handelt sich dabei aber um einen zyk-
lischen Aufschwung. Mittelfristig muss China
aus unserer Sicht kleinere Brötchen backen.
Die Wachstumsraten werden sich dauerhaft
auf niedrigerem Niveau einpendeln. Dennoch
könnte China aller Voraussicht nach bereits im
Jahr 2016 die USA als grösste Volkswirtschaft
überholen. Es wäre aber fahrlässig, den wie an
der Schnur gezogenen Aufholprozess Chinas
bis in die weite Zukunft fortzuschreiben. Auch
Krisenjahre könnten zukünftig auf der Agenda
stehen.
Was wird sich nach dem Machtwechsel in
China ändern?
In der Vergangenheit konnte die Volksrepub-
lik mithilfe von staatlichen Investitionen das
Wachstum von einem Rekord zum nächsten
befördern. Diese Politik ist aber nun an ihr Ende
gekommen. Der neue Präsident, Xi Jinping,
muss staatliche Privilegien beseitigen und
mehr Wettbewerb zulassen. Mehr wirtschaftli-
che Liberalität wird aber auch mehr Raum für
Demokratie notwendig machen. Bleiben Refor-
men aus, drohen auf mittlere Sicht strukturelle
Wachstumsschwierigkeiten. Die Parteiführung
ist sich dessen bewusst und wird deshalb die
notwendigen Veränderungen behutsam um-
setzen.
Wird der Binnenkonsum den Export als
Wachstumstreiber bald ablösen?
Die Ablösung ist in vollem Gange. Die Netto-
exporte schmälerten bereits im Jahr 2011 das
Wachstum. Auch im Jahr 2012 dürfte dies der
Fall sein. Die lahmende Weltkonjunktur hinter-
lässt tiefe Bremsspuren beim Welthandel. Das
merkt China. Im Jahr 2012 trug der Konsum
bereits ungefähr die Hälfte zum Wirtschafts-
wachstum bei.
Welche Bedeutung haben Immobilienpreis-
entwicklung und Inflation auf die Wirtschaft?
Als schnell wachsende Volkswirtschaft kommt
China mit höheren Inflationsraten gut zurecht.
Die Inflationsraten waren darüber hinaus in
den vergangenen Jahren relativ moderat – im
Jahr 2012 sogar niedriger als in manchem
Industrieland. Die Immobilienpreisentwicklung
ist von zentraler Bedeutung, weil die für China
wichtige Bauwirtschaft davon abhängig ist. Fal-
lende Immobilienpreise bremsen die Bauinves-
titionen und umgekehrt. Somit hat die Immobi-
lienpreisentwicklung auch Auswirkungen auf
das gesamtwirtschaftliche Wachstum.
«Mehr wirtschaftliche
Liberalität wird aber
auch mehr Raum für
Demokratie notwendig
machen. Bleiben Re-
formen aus,
drohen auf mittlere
Sicht strukturelle
Wachstums-
schwierigkeiten.»
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Im zwölften Fünfjahresplan von 2011 bis 2015
steht die Stärkung der Konsumnachfrage ganz
weit oben. Auch Xi Jinping hat das bereits be-
kräftigt: «China wird grössere Anstrengungen
unternehmen, um die Binnennachfrage auszu-
weiten und neue Wachstumsfelder für den Kon-
sum zu schaffen.» Neben der Binnenwirtschaft
geht es aber auch darum, erneuerbare Energi-
en und Schlüsseltechnologien zu fördern und
die Wirtschaft insgesamt effizienter zu gestal-
ten. Dazu werden sich auch die Staatsbetriebe
modernisieren und stärker dem Wettbewerb
stellen müssen. Geplant sind auch Steuerrefor-
men (Mehrwertsteuer), eine bessere Überprü-
fung von Investitionen, Veränderungen in der
Landwirtschaft und eine stärkere Ausrichtung
der Preise an den Markt (Rohstoffe).
Zudem bemüht sich Peking um die Neuord-
nung des globalen Devisengefüges. Aus Sicht
Chinas sollte es mehrere Leitwährungen ge-
ben und nicht nur den Dollar. Eine davon sollte
(natürlich) der Renminbi sein. Peking hat die
chinesische Währung bereits behutsam auf-
werten lassen. Die Konvertibilität soll 2015 fol-
gen und die uneingeschränkte Tauschfähigkeit
2020 erreicht sein.
Clevere ChinesenAber auch die chinesische Gesellschaft wan-
delt sich: Jedes Jahr verlassen rund 440 000
In genieure die Universitäten. Im vergange-
nen Jahrzehnt stieg der Bevölkerungsanteil
der Chinesen mit Universitätsabschluss von
3,6 Prozent auf 8,9 Prozent oder 120 Millionen
Akademiker – das sind 50 Prozent mehr als die
Gesamtbevölkerung Deutschlands. China ist
somit längst nicht mehr nur Werkbank, son-
dern auf dem Weg zur Denkfabrik.
Anleger, die vom Wandel partizipieren
wollen, finden Anregungen für Produktinvest-
ments im unten stehenden Kasten «Invest-
ment-Ideen China».
Nur wenige Anlageziele polarisieren ähnlich stark wie China. Trotz gewisser Rückschlagrisiken bieten sich vielfältige Anlagechancen. So erfreut sich die wachsende Mittelschicht Chinas ungebrochener Kauflaune. Hoch im Kurs stehen per se Luxusartikel. Ein Luxus-Portfolio, unter anderem mit bekannten Herstellern wie LVMH, Swatch und Porsche, bildet der EFG Luxury Basket ab. Das Tracker-Zertifikat bietet somit direkte Partizipation am Konsumrausch nach westlichen Marken. Risikobewussten Investoren mit Hang zu Transport und Infrastruktur bieten sich Anlagechancen mit dem bisherigen Performancestar VT China Railway Basket, einem Tracker-Zertifikat von Vontobel. Hier sind diverse Aktien von Bahntechnikherstellern und Betreibern von Highspeed-Zügen vereint. Für ein Tracking des chinesischen Aktienmarkts, die sogenannten «H-Aktien», inklusive Bonusfeature, könnte ein Bonus-Zertifikat der UBS auf den Hang Seng China Enterprise Index interessant sein. Wie bei allen Investments sollten auch bei China-Engagements die jeweiligen News und Kursentwicklungen regelmässig verfolgt werden – simp-les «buy and hold» hat bekanntlich ausgedient.
Typ Symbol/Valor Basiswert Emittent Laufzeit
Tracker EMLUX1/12285024 EFG Luxury Basket EFG FP 13.07.2016
Tracker VZRWC/12572272 VT China Railway Basket VT 16.08.2013
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Daniel SandmeierDer Präsident des Schweizerischen Verbands für Strukturierte Produkte (SVSP) ist zugleich Leiter Marketing & Distribution im Bereich Strukturierte Produkte bei der Credit Suisse in Zürich.
Neue Realität bietet AnlagepotenzialStrukturierte Produkte passen als gezielte Beimischung ins Depot fast jeden Anlegers. Für die weitere Entwicklung von Strukturierten Produkten wird auch eine zielführende
Regulierungsdiskussion entscheidend sein. Regulierung darf Anleger nicht bevormunden.
Die neue Realität an den Finanzmärkten zeigt sich
derzeit auf allen Ebenen. Weltweit stellt sich die Finanz-
industrie auf die neuen Gegebenheiten ein. Die in den
letzten Jahren eher stagnierende Nachfrage nach Anla-
geprodukten schlägt sich auch im Geschäft mit Struk-
turierten Produkten nieder. Der SNB
zufolge waren per Ende Oktober 2012
rund 180 Milliarden CHF in Strukturierte
Produkte investiert. Dies entspricht rund
4 Prozent des Gesamtvermögens in den
Kundendepots von Schweizer Banken.
Die Strukturierte-Produkte-Branche ist
bestrebt, mit einer intensivierten Aufklärungs- und Infor-
mationsarbeit verunsicherte Anleger über die Vorteile und
den richtigen Einsatz von Strukturierten Produkten zu in-
formieren. Der Schweizerische Verband für Strukturierte
Produkte (SVSP) ist überzeugt, dass Strukturierte Produk-
te als Beimischung in fast jedes Depot passen.
Die Anstrengungen des Verbands spiegeln sich etwa in
der Kommunikationsoffensive wider, die seit Juni 2012 das
Potenzial, die Vorteile und die hohe Flexibilität der Anlage-
klasse aufzeigt. Die Kampagne richtet sich vor allem an
Anleger, die noch nicht in Strukturierte Produkte investie-
ren, aber eine gewisse Affinität zu Finanzanlagen haben.
Die Aufklärung und der Schutz der Anleger haben dabei
oberste Priorität. Anlegerschutz muss dabei so verstan-
den werden, dass die Emittenten absolut transparent über
Chancen und Risiken ihrer Produkte aufklären. Welches
Produkt nun für den einzelnen Anleger passend ist, muss
auf dieser Basis individuell oder mit der Hilfe eines Bera-
ters eruiert werden.
Zentral für die Entwicklung der Struki-
Branche ist eine zielführende Regu-
lierungsdiskussion. Regulierung soll
stets wie eine Korsage funktionieren:
Sie stützt und formt gleichermassen
zum Vorteil von Emittent und Anleger.
Die Korsage lässt bewusst genügend
Luft und schnürt die Aktivitäten nicht zu sehr ein. Mit
anderen Worten: Der Anleger darf durch die Regulierung
nicht bevormundet werden. Die lange Tradition des mün-
digen Anlegers in der Schweiz soll beibehalten werden.
Wegweisend für die Branchenentwicklung im neuen
Jahr wie auch in den folgenden Jahren wird die stete In-
novationskraft der Branche sein. Der starke Wettbewerb
unter den zahlreichen Anbietern im Schweizer Markt ist Ge-
währ für eine permanente Weiterentwicklung des Produk-
te- und Dienstleistungsangebots. Auch dieses Jahr werden
die Emittenten insbesondere im Bereich des Online-Ange-
bots wiederum mit interessanten Neuerungen aufwarten.
Der Auftakt zum neuen Börsenjahr ist gelungen – entde-
cken auch Sie das Potenzial Strukturierter Produkte.
«Innovationskraft als Wegweiser für die Branchenent-wicklung 2013.»
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Als sich Jim Rogers 1964 in die Wall Street verliebte, war er vor allem von einer Leidenschaft getrieben: zu wissen, was in der Welt vor sich geht. Dieselbe Leidenschaft führte ihn zwei Mal rund um den Globus, einmal mit dem Motorrad, einmal mit dem Auto, und direkt ins Guinness-Buch der Rekorde: Niemand vor ihm und nach ihm hat je mehr Länder auf diese Weise erkundet – und dabei auch noch jedes Land vor Ort aus wirtschaftlicher Sicht und aus Sicht eines Investors durchleuchtet.
In diesem Buch entführt Jim Rogers den Leser in sein ungewöhnliches Leben und auf seinen ebenso ungewöhnlichen wie erfolgrei-chen Investmentweg. Er zeigt, warum er in eine Währung, ein Land oder einen Rohstoff investiert und in andere nicht. Und er macht deutlich, welche Länder und Unternehmen die richtigen Weichenstellungen vornehmen und welche gnadenlos scheitern werden. Ein-gebettet in sehr persönliche Erfahrungen und Anekdoten nimmt er kein Blatt vor den Mund, wenn er die Missstände aufzeigt, die der Finanzkrise den Weg ebneten.
Rogers nimmt den interessierten Investor an die Hand, stellt globale Zusammenhänge her und wirft einen ebenso ehrlichen wie faszinierenden Blick auf die Zukunft der weltweiten Märkte. Ganz nebenbei erhält der Leser einen Grundkurs in Investmentregeln der anderen Art: Gelebte Investmentpraxis statt MBA-Elfenbeinturm.
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Jim RogersDie Wall Street ist auch nur eine StrasseLektionen eines Investment-RebellenISBN 978-3-89879-789-4256 Seiten | 24,99 €
«There are almost no investment ge-niuses. The only ones I know of are Warren E. Buffett and John C. Bogle and Jim Rogers.»
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StrukturierteSStrukturierteS
Die MarchzinsenSo weit, so gut, doch wie verhält es sich, wenn der Anleger den reverse Convertib-le erst später, beispielsweise nach einem halben Jahr über eine Börse, also am Se-kundärmarkt, erwirbt? Sind die bis dahin aufgelaufenen Zinsen, im Fachjargon als Marchzinsen bezeichnet, bereits im kurs der Anleihe enthalten oder müssen sie separat entrichtet werden? Die Antwort darauf hängt von der Pricing-Methode ab.
«Sauber» oder «schmutzig»?Clean Pricing: Wird der reverse Convertible «clean» gehandelt, wer-den die Marchzinsen extra ausgewiesen. Der Preis, zu dem gehan-delt werden kann, setzt sich dann aus den Marchzinsen und dem Preis (kurs) des Produkts zusammen. im Beispiel würde der reverse Convertible also mit 100 Prozent notieren, separat dazu würden 4 Prozent Marchzinsen ausgewiesen (siehe Grafik rechts oben).
Merke: Clean heisst, die Marchzinsen sind nicht im Preis (Kurs) des Reverse Convertible enthalten.
Dirty Pricing: Handelt der reverse Convertible «dirty», sind die Marchzinsen, also die angesammelten Zinsen, bereits im Preis (kurs) des Produkts enthalten. in unserem Beispiel würde der rever-se Convertible mit einem Aufschlag von 4 Prozent notieren. Der kurs des Produkts würde sich bei ansonsten unveränderten Bedingungen auf 104 Prozent belaufen (siehe Grafik rechts oben).
Merke: Dirty heisst, die Marchzinsen sind im Preis (Kurs) des Reverse Convertible enthalten.
Beliebte Reverse Convertiblesreverse Convertibles beziehungsweise Barrier reverse Convertibles gehören zu den beliebtesten Anlagen unter den Strukturierten Produkten. Zu ihren zentralen Merk-malen zählt die Zahlung eines fixen Coupons am ende der Zinsperiode. Dieser Cou-pon wird in der regel unabhängig von der entwicklung des Basiswerts gezahlt.
Beispiel: Der Couponeine neu emittierter reverse Convertible auf die A-Aktie mit einem Nominal von 100 Franken und einer Laufzeit von einem Jahr gewährt bei Fälligkeit einen Coupon von 8 Prozent. Anleger, die dieses Produkt von Anfang an (seit emission) im Depot haben, bekommen am Laufzeitende in einem Jahr einen Zins (Coupon) von 8 Prozent bezie-hungsweise von 8 Franken gutgeschrieben.
Clean oder dirty?Der Zinsunterschied bei Reverse Convertibles
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Clean oder dirty: Der feine Unterschied
Aufgelaufener Zins (Marchzinsen)6 Monate = 180 Zinstage
Coupon-Periode: 360 Zinstage
01.11.2012 Ausgabetag (emission)
01.05.2013 kauf im Sekundärmarkt
01.11.2013 rückzahlung (Fälligkeit)
Zeit
Marchzinsen: 4 CHF
Clean-Preis: 100 CHFSeparater Ausweis der Marchzinsen von 4 CHF
Dirty-Preis: 104 CHFinklusive der Marchzinsen von 4 CHF
Reverse Convert.: A-Aktie
Coupon: 8 % Laufzeit: 1 Jahr Nominal: 100 CHF
Zinsformel:
100 CHF Nerrwert × 0,08 (8 % Coupon) × 180 tage
360 tage
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StrukturierteSStrukturierteS
Rendite- Fehleinschätzungen
Welche Folgen das transparenzproblem haben kann, zeigt wieder ein Beispiel: An-genommen, der kurs des einjährigen reverse Convertible auf die A-Aktie (Coupon: 8 Prozent) steht nach einem halben Jahr bei 100 Prozent (100 Franken). Wird die Aktienanleihe «dirty» gehandelt, also inklusive der Marchzinsen von 4 Franken, wäre mit dem Papier am Laufzeitende eine Maximalrendite von 8 Prozent möglich. Wird sie jedoch «clean» gehandelt, würde sich die rendite um die separat zu be-zahlenden Marchzinsen von 4 Franken vermindern. Die Maximalrendite läge dann lediglich bei rund 4 Prozent.
Die Pricing-Methode prüfenWir stellen fest: Die maximale rendite eines reverse Convertible hängt nicht nur von dessen Börsenkurs zum kaufzeitpunkt ab, sondern auch davon, ob die bis da-hin angefallenen Marchzinsen im Preis des Produkts enthalten sind oder nicht. An-leger sollten sich, um Missverständnisse von vornherein zu vermeiden, vor einem kauf im Sekundärmarkt genau darüber informieren, welche der beiden Preisnotie-rungsmethoden vom emittenten angewendet wird, in der regel ist es die Clean-Methode. um aber ganz sicher zu gehen, gilt es, sich im termsheet des Produkts oder auf der Website des Anbieters darüber zu informieren.
Tipp: Auf scoach.ch wird unter den Produktinformationen über die Art der Preis-stellung bei den Reverse Convertibles informiert.
TransparenzproblemAnleger, die reverse Convertibles im Sekun-därmarkt erwerben, müssen die angefalle-nen Marchzinsen in jedem Fall zahlen. Beim «dirty pricing» sind sie direkt im kurs ent-halten, beim «clean pricing» werden sie se-parat abgerechnet. Allerdings kann es zu ei-nem transparenzproblem kommen. Denn die Art des Pricings, also «clean» oder «dirty», kann sich von emit-tent zu emittent unter-scheiden.
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Product
Die UN geht davon aus, dass sich der globale Holzverbrauch bis 2040
verdoppeln wird.
Nachwachsende Renditen
Inflationsängste auf der einen Seite,
niedrige Zinsen auf der anderen – in dieser
Zwickmühle suchen Anleger verstärkt nach al-
ternativen Investmentmöglichkeiten. Fündig
werden sie häufig bei Sachwerten wie Immo-
bilien oder Gold. Seit geraumer Zeit ist
allerdings noch ein anderer Trend zu
beobachten: Holz als Geldanlage.
Der Stoff, aus dem die Bäume
sind, ist nicht nur einer der
ältesten, sondern auch
einer der am vielsei-
tigsten verwendbaren
Roh- und Werkstoffe
der Welt. Ob als Bau-,
Brenn- oder Nutzma-
terial – Holz ist ge-
fragt. Seit 1960 hat
sich der Weltholzver-
brauch mehr als verdrei-
facht. Wie die Food and Agri-
culture Organization (FAO)
der UN ermittelt hat, wurden
im Jahr 2011 rund 3,5 Milliar-
den Kubikmeter Rundholz geerntet – zwei Pro-
zent mehr als im Jahr davor.
Mehrere WachstumstreiberDer globale Bedarf an Holz dürfte weiter stei-
gen. So gehen die Vereinten Nationen von ei-
ner Verdopplung bis 2040 aus. Ein Grund hier-
für liegt in der Zunahme der Weltbevölkerung.
So hat eine Studie der ETH Zürich ergeben,
dass der globale Holzverbrauch linear mit der
Bevölkerungsentwicklung korreliert. Dem-
nach lag der weltweite Pro-Kopf-Verbrauch an
Rundholz in den vergangenen Jahrzehnten
bei rund 0,6 Kubikmetern pro Jahr. Wenn sich
die Bevölkerung – wie es die UN prognosti-
ziert – bis zum Jahr 2030 auf 8,3 Milliarden
erhöht, würde das einen zusätzlichen Rund-
holzbedarf von jährlich 1,5 Milliarden Kubik-
metern ergeben.
Allerdings ist in diesem Szenario nicht be-
rücksichtigt, dass mit einem steigenden
Wohlstand in den Schwellenländern dort auch
die Nachfrage nach Holzprodukten wie Papier,
Bauholz und Möbel überproportional expan-
Die Anlageklasse Holz liegt als Sachwert voll im Trend. Allerdings sind direkteInvestitionen in Holz oder Wald für Anleger kaum praktikabel. Eine sinnvolle
Alternative können Strukturierte Produkte darstellen.
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Product
Quelle: FAOSTAT-Forestry database
ProduktionVeränderung in % verglichen mit
Holzprodukt Einheit 2011 2010 2000 1980
RundholzBrennholzIndustrielles Rundholz
Mio. m3
Mio. m3 Mio. m3
3 4691 8911 578
2 %1 %3 %
1 %4 %
−3 %
11 %12 %
9 %
Schnittholz Mio. m3 406 4 % 6 % −3 %Holzwerkstoffe Mio. m3 288 3 % 55 % 184 %Holzfasern Mio. Tonnen 173 1 % 1 % 38 %Papier und Pappe Mio. Tonnen 403 1 % 24 % 138 %
Weltweite Produktion von Holz und Holzprodukten 2011dieren dürfte. So hat sich zum Beispiel in Chi-
na der Verbrauch von Schnittholz (Sawn-
wood) bereits in den vergangenen zehn
Jahren nahezu vervierfacht. Auch bei Erzeug-
nissen aus Papier und Pappe (Paper and Paper-
board) hat die Volksrepublik kräftig aufgeholt.
Mit einem Nachfragevolumen von 95,6 Millio-
nen Tonnen (2010) ist das Reich der Mitte hier
schon vor den USA (2010: 74,3 Millionen Ton-
nen) der grösste Konsument der Welt. Trotzdem
klafft noch eine Lücke zu den etablierten Indus-
triestaaten. Diese zeigt sich, wenn man aus den
obigen Zahlen einen Pro-Kopf-Wert ermittelt.
Demnach liegt der Verbrauch in den USA bei
rund 240 Kilogramm Papier und Pappe je Ein-
wohner, in China sind es lediglich 71 Kilo-
gramm. Ein ähnlich hohes Nachholpotenzial
ergibt sich bei Bauholz (Lumber) und Holzwerk-
stoffen (Wood-based Panels).
Renaissance als EnergieträgerHolz gewinnt aber noch aus einem anderen
Grund an Bedeutung. Denn in Zeiten des Klima-
wandels sowie hoher Öl- und Gaspreise nimmt
seine Bedeutung als Energieträger wieder zu.
Die Schlagworte hierzu lauten Holzpellets,
Hackschnitzel und Bioethanol. Pellets werden
aus getrocknetem Restholz (Sägemehl, Hobel-
späne oder Waldrestholz) gewonnen und bei
hohem Druck in kleine Stäbchen gepresst. Ein
Kilogramm hat in etwa denselben Heizwert wie
ein halber Liter Heizöl.
Während Holzpellets vor allem als alternati-
ves Heizmaterial infrage kommen, wird Bio-
ethanol als Kraftstoff eingesetzt. Vorreiter ist
hier Schweden. Dort tanken bereits Hunderttau-
sende Autofahrer E85. Das ist ein Treibstoffge-
misch aus 85 Prozent Ethanol und 15 Prozent
Benzin.
Nachfrage steigt schneller Während der Bedarf an Holz in Zukunft deutlich
zunehmen könnte, ist das Angebot auf die
nutzbaren Waldflächen begrenzt. Vor diesem
Hintergrund kommt eine Studie der Europäi-
schen Union zu dem Schluss, dass der gesam-
te Holzbedarf für die stoffliche und energeti-
sche Nutzung in den Jahren 2010 bis 2030 in
der EU voraussichtlich deutlich schneller als
das entsprechende Angebot steigen wird. Dem-
nach könnte bis zum Jahr 2030 das potenzielle
Rohholzaufkommen europaweit um über 400
Millionen Kubikmeter geringer ausfallen als der
Bedarf. Nach Einschätzung der Verfasser der
Studie müssen angesichts der drohenden Ver-
sorgungslücke rasch Massnahmen ergriffen
werden, um die Kluft zwischen Nachfrage und
Angebot wenn schon nicht zu schliessen, so
zumindest zu verringern. Falls nicht, dürfte der
Preis für Holz deutlich steigen.
Im Visier der Investoren Institutionelle Anleger haben das Potenzial
des Rohstoffes Holz schon seit geraumer Zeit
erkannt – und das nicht nur aus Renditege-
sichtspunkten. Holz-Investments eignen sich
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Holz ist vielfältig einsetzbar, zum Beispiel als Baumaterial, Werkmit-tel oder Brennstoff.
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Product
dafür, das Depot zu diversifizieren und das Risi-
ko zu optimieren. Sie weisen normalerweise
neben guten Renditechancen eine geringe Kor-
relation zu anderen Asset-Klassen auf und ver-
fügen über einen guten Inflations-
schutz. Wald wächst eben nicht
so schnell nach. Die Attrakti-
vität des Sektors wird auch
durch den US-Wald-Index
NCREIF Timberland belegt.
Der Index bildet die Wertent-
wicklung von 443 industriell
genutzten Wald- und Forst-
anlagen in den Vereinigten
Staaten mit einem Gesamt-
wert von aktuell 26 Milliarden
Dollar ab. In den vergangenen 20 Jahren legte
dieser viel beachtete Preisindikator um durch-
schnittlich 15 Prozent pro Jahr zu. «Wald
brachte in der Vergangenheit einen besseren
Inflationsschutz als Aktien oder Immobilien»,
bringt es Ernest Dochnal von der finnischen Be-
ratungsfirma Pöyry Consulting auf den Punkt.
Rendite raspelnBleibt die Frage, wie sich am besten in Holz in-
vestieren lässt? Der direkte Kauf von Wald-
grundstücken und deren Bewirtschaftung
dürfte für die meisten Anleger – allein schon
mangels Zeit und Know-how – keine Option
darstellen. Ganz abgesehen von den potenziel-
len Risiken wie Sturmschäden oder Schäd-
lingsbefall. Auch Beteiligungen an ge schlos-
senen Fonds (zum Beispiel an Plantagen)
haben ihre Tücken. Hier muss sehr stark auf die
Seriosität des Anbieters geachtet werden. Ab-
gesehen davon handelt es sich bei den meisten
geschlossenen Fonds um unternehmerische
Beteiligungen. Auch das dürfte nicht jeder-
manns Sache sein.
Wie in Holz investieren?Eine weitere Möglichkeit, direkt in Holz zu in-
vestieren, bieten Terminkontrakte. So werden
an der US-Warenterminbörse CME (Chicago
Mercantile Exchange) Futures mit verschiede-
nen Fälligkeiten auf standardisiertes Bauholz
gehandelt (Random Lenght Lumber). Diese Fu-
tures dienen hin und wieder auch als Basis-
werte für Hebelpapiere. Aktuell werden diverse
Knock-outs auf Random Lenght Lumber bei-
spielsweise von der Commerzbank angeboten.
Hebelpapiere auf Futures verfügen jedoch
über einen sehr spekulativen Charakter. Wer es
weniger riskant will, muss einen anderen Weg
gehen, und der führt über den Aktienmarkt. Dort
werden Unternehmen gehandelt, die in den Be-
reichen Holz- und Forstwirtschaft oder in den
verschiedenen Zweigen der Holzverarbeitung
tätig sind.
Anlegen mit ZertifikatenMit Index-Trackern können Anleger diversifiziert
in Holz-Aktien investieren. Von der UBS wird zum
Beispiel ein Endlos-Tracker auf den UBS Timber
Index angeboten (Valor: 2456486) Der Basis-
Die grössten Verbraucher von Holzprodukten (2010)
Industrielles Rundholz in Mio. m3
Schnittholz (Bauholz) in Mio. m3
Papier und Pappe in Mio. Tonnen
Quelle: FAO Yearbook of Forest Products 2010
USAChina
Kanada
Brasilien
Russland
300
200
100
0
ChinaUSA
Japan
DeutschlandJapan
100
80
60
40
20
0
USAChina
Brasilien
Deutschland
Kanada
80
60
40
20
0
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Product
10,00 %
8,00 %
6,00 %
4,00 %
2,00 %
0,00 %
−2,00 %
−4,00 %
−6,00 %
Q107
Q207
Q307
Q407
Q108
Q208
Q308
Q408
Q109
Q309
Q110
Q210
Q310
Q410
Q111
Q211
Q311
Q411
Q112
Q212
Q312
Q412
9,38 %
−4,55 %
5,92 %
Q409
Q209
Quelle: ncreif.org
Auch während der schweren Rezession von 2008/2009 kam es in den USA kaum zu Wertverlusten bei industriell genutzten Forst- bzw. Waldgrundstücken.
Historische Wertentwicklung des NCREIF Timberland Index (in % je Quartal)
wert bildet die Wertentwicklung der 15 gröss-
ten globalen Aktiengesellschaften des Holz-
und Forstwirtschaftssektors ab. Diese
Unternehmen sind rund um das Thema Holz
tätig: Holzanbau, Holzverarbeitung, Säge-
werke, Verarbeitung und Vertrieb von Holz-
produkten, Bauholz und sogar Möbelherstel-
ler. Die Anlageregionen sind Nordamerika,
Europa und Australien. Die Index-Zusammen-
setzung wird jährlich von der UBS überprüft.
Das maximale Gewicht einer Aktie im Index
ist auf 10 Prozent begrenzt.
Auf die Schwergewichte setzen Eine gebündelte Anlage in Holz-Aktien ermög-
licht auch das von Goldman Sachs emittierte
Partizipationsprodukt auf den S&P Global
Timber & Forestry Total Return Index (Valor:
3449454). Der Index beinhaltet die 25 welt-
weit grössten und liquidesten Unternehmen,
die Wälder und Forstwirtschaft besitzen oder
verwalten oder in der Holzverarbeitung tätig
sind. Da es sich wie beim UBS Timber Index
um einen Performanceindex handelt, werden
potenzielle Dividendenzahlungen der Index-
Mitglieder angerechnet.
Um die Risiken wissenWas Anleger beachten müssen: Die Wertent-
wicklung von Aktien unterliegt häufig anderen
Gesetzmässigkeiten als die eines Rohstoffes
wie Holz. So ist zum Beispiel das Geschäft von
Anbietern von Holzprodukten keineswegs so
konjunkturresistent, wie man vermuten könn-
te. Das zeigte sich insbesondere in der Rezessi-
on von 2008/2009, als die Baubranche in den
USA (und damit auch zahlreiche Holz-Unter-
nehmen) in eine schlimme Krise stürzte. So
hat sich der S&P Global Timber & Forestry Index
von Mitte 2008 bis Mitte 2009 nahezu gedrit-
telt. Die Waldpreise haben dagegen kaum gelit-
ten. Strukturierte Produkte mögen daher nicht
das perfekte Vehikel für Holz-Investments dar-
stellen, aber sie gehören zu den bequemsten
und einfachsten Möglichkeiten, in den Sektor
zu investieren.
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www.scoach.ch22
Product
Rendite aus der zweiten ReiheNebenwerte gehören zu den grossen Börsengewinnern der vergangenen Jahre. Was macht den Charme dieses besonderen Aktiensegments aus und wie kön-nen Anleger investieren?
An der Börse sind es meistens die grossen
Konzerne, die für die Schlagzeilen sorgen. Den
kleinen und mittleren Unternehmen kommt
dagegen nur eine vergleichsweise geringe Auf-
merksamkeit zu. Warum eigentlich? Immerhin
waren es die Nebenwerte, die den Anlegern im
vergangenen Jahr besonders attraktive Ren-
diten bescherten! Beispiel Deutschland: Mit ei-
nem bemerkenswerten Plus von 38 Prozent ist
es dem deutschen Mid-Cap-Index MDAX 2012
bereits das vierte Jahr in Folge gelungen, die
Large Caps aus dem DAX abzuhängen. Nicht
ganz so stark, aber ebenfalls in guter Form prä-
sentierte sich auch der Schweizer Nebenwerte-
Index SMIM mit einem Wertzuwachs von rund
15 Prozent. Dass dies keine Ausnahmen sind,
zeigt ein Blick auf den europäischen Gesamt-
markt. Auch hier hatten Aktien aus der «zweiten
Reihe» die Nase vorn (siehe Chart auf Seite 23).
Für die gute Wertentwicklung gibt es mehrere
Gründe. Gerade weil kleine und mittlere Unter-
nehmen vom Kapitalmarkt nicht so stark be-
achtet werden, verspüren diese Firmen auch
weniger Druck seitens der Investoren.
Höhere KontinuitätSo kann sich die Geschäftsführung losgelöst
vom hektischen Tagesgeschäft relativ ruhig
den strategischen Zielen hingeben, während
bei grossen Konzernen häufig schon nach
einem enttäuschenden Quartalsergebnis die
grosse Umstrukturierung ausbricht. Die Konti-
nuität ist also höher, zumal viele Nebenwerte
als typische Vertreter des Mittelstands über
eine stabile Aktionärsstruktur verfügen. Bei
solchen Unternehmen steht der langfristige
Erfolg meistens über der kurzfristigen Gewinn-
maximierung.
NischenspezialistenEin weiterer Punkt ist, dass sich die Bilanz- und
Cashflow-Qualität bei vielen kleinen bis mittel-
grossen Gesellschaften in den vergangenen
Jahren nachhaltig verbessert hat. Teilweise
stehen sie fundamental sogar besser da als
mancher Blue-Chip-Konzern. Die Unternehmen
befinden sich meist auf einem Wachstumspfad
An der Börse sitzt man auch in der zweiten Reihe bequem.
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Product
Expertenbeitrag
Abgehängt
2011 20132012
Stoxx Europe Mid 200 Index Stoxx Europe Large 200 Index
Europäische Mid Caps haben sich in den vergangenen drei Jahren deutlich besser geschlagen als das europäische Large-Cap-Segment.
Quelle: Stoxx.com; Zeitraum: 08.02.2010 bis 07.02.2013
130 %
125 %
120 %
115 %
110 %
105 %
100 %
95 %
90 %
85 %
und haben ein klar abgegrenztes Geschäfts-
modell. Nicht selten sind sie Weltmarktführer
in ihrer Nische und haben daher eine hohe
Preissetzungsmacht, die sich in der Gewinndy-
namik widerspiegelt. Ausserdem haben Unter-
suchungen gezeigt, dass Nebenwerte nicht nur
häufiger an Zusammenschlüssen und Über-
nahmen (Mergers & Acquisitions) beteiligt
sind, sondern auch, dass für diese Unterneh-
men im Schnitt höhere Übernahmeprämien
gezahlt werden als für Blue Chips.
Höheres Risiko, höhere ChancenAuf der anderen Seite bergen Nebenwerte
auch gewisse Gefahren. Sie sind stärker von
der konjunkturellen Entwicklung abhängig als
breit aufgestellte Blue Chips, da viele von ihnen
in hochzyklischen Wirtschaftsbereichen wie
Maschinenbau, Handel, Industrie oder Chemie
beheimatet sind. In Abschwung- oder Rezessi-
onsphasen können daher überdurchschnittlich
hohe Verluste die Folge sein. Dafür entwickeln
sie sich, wenn die Wirtschaft wieder nach oben
dreht, schon relativ früh besser als der Markt.
Diese vergleichsweise starke Korrelation
mit der Konjunktur kann zu einer höheren Vo-
latilität führen. Allerdings wird dieses höhere
Risiko zumindest langfristig am Kapitalmarkt
entgolten. So hat eine Studie der Anlagebera-
tungsgesellschaft Ibbotson Associates erge-
ben, dass Nebenwerte im 80-Jahres-Zeitraum
von 1925 bis 2005 eine durchschnittliche jähr-
liche Rendite von 12,6 Prozent erzielten. Das
sind rund 2 Prozentpunkte mehr als Investiti-
onen in Large Caps, die im Schnitt 10,4 Prozent
pro Jahr abwarfen. Das Fazit muss also lauten:
Anlagen in kleine und mittelgrosse Unterneh-
men mögen zwar volatiler sein, dafür bergen
sie aber auch höhere Renditechancen.
Wer langfristig und gut diversifiziert in das Ne-
benwerte-Segment investieren will, kann dies
mit Index-Zertifikaten tun, etwa auf Nebenwer-
te-Barometer wie den SMIM oder den MDAX.
Diese Anlageprodukte bilden die Entwicklung
des zugrunde liegenden Basiswerts eins zu
eins, unbegrenzt und in der Regel ohne Lauf-
zeitbegrenzung ab.
Nebenwerte-StrategienFür sicherheitsorientierte Anleger bieten sich
wiederum Teilschutzpapiere an, wie Bonus-
und Discount-Zertifikate. Die Auswahl an sol-
chen Produkten ist bei den Nebenwerten zwar
nicht so gross wie bei den Standardaktien, was
aber nicht heisst, dass es keine interessanten
Chancen-Risiko-Profile zu entdecken gäbe. Das
gilt insbesondere für dividendenstarke Small
Caps und Mid Caps, und davon gibt es bekannt-
lich viele. Hier lassen sich besonders attraktive
Zertifikate-Konditionen finanzieren.
Wer schon investiert ist, findet am Markt
genug Hebelpapiere, mit denen sich bereits er-
zielte Gewinne absichern lassen. Diese Papiere
eignen sich natürlich auch für den kurzfristig
orientierten Anleger, der seine Chancen bei
schwankenden Kursen sucht.
Dirk HeßDer Finanzexperte ist Co-Head EMEA Warrant Sales & Distribution bei der Citi. Er besitzt
langjährige Erfahrung in allen Fragen rund um Börse und Investments.
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Auch beim Trading gilt: Weniger ist mehr! Der Lebensmittel-Discounter ALDI ist dafür ein gutes Vorbild.
www.scoach.ch24
TrADIng
Express
Börsenerfolg basiert darauf, Ängste und Stress abzubauen. Ein Trader sollte lernen, sich auf das Wesentliche zu fokussieren und möglichst ausgeglichen zu handeln. Er sollte lernen, die eigene Angst als Hauptverlust-bringer zu erkennen. Um die nötige Konzentration aufzu-bringen, gilt die Faustformel: Weniger ist mehr!
Traden nach dem ALDI-PrinzipUm erfolgreich an der Börse zu agieren, sollte sich ein Trader klare Ziele set-zen, kontrolliert vorgehen und vor allem seine Ängste im griff haben, erklärt Trading-Coach norman Welz.
Wer im Trading erfolgreich ist, der hat vor allem
zwei Fähigkeiten: die Bereitschaft und den Wil-
len, aus seinem Verhalten zu lernen und die
Konsequenzen dafür zu übernehmen. Und: Der
erfolgreiche Trader hat keine Angst vor Verlus-
ten. Denn – so paradox es klingen mag – wer
Angst hat, der verliert – bares Geld. Ein Trader
muss seine Angst kontrollieren oder teilweise
beherrschen.
Das erfordert viel Kraft, Disziplin und Moti-
vation. Doch wer sich mit seiner Persönlichkeit
konfrontiert, der wird sich seiner Stärken und
Schwächen bewusst. Viele meinen, beim Tra-
ding liegt die grösste Schwäche darin, Geld zu
verlieren – und damit nicht umgehen zu kön-
nen. Doch Verluste gehören im Börsenhandel
bekanntlich unweigerlich dazu. Ich behaupte,
die grösste Schwäche beim Traden liegt darin,
nicht den Mut und die Kraft aufzubringen, in
bestimmten Bereichen sein Verhalten dauer-
haft zu verändern!
Wer sich neue Verhaltensweisen antrainiert,
der muss unweigerlich auf die alten Verhaltens-
weisen verzichten. Dadurch entstehen teilwei-
se enorme Widerstände. Es sind geradezu Ent-
zugserscheinungen, wie bei einer Sucht. Diese
Widerstände auszuhalten und trotzdem den
erwünschten Eigenschaften zu folgen, darin
liegt für einen angehenden Trader die grösste
Herausforderung.
Erfolgreiche Menschen erarbeiten genaue
Ziele und verfolgen sie konstant. Ihre Handlun-
gen bekommen dadurch eine Richtung und ihre
Persönlichkeit Halt, der sie in Zeiten der Unge-
wissheit trägt. Überlegen Sie sich, was Sie wirk-
lich erreichen wollen, und machen Sie sich ei-
nen Plan, wie Sie das umsetzen möchten.
KonzentrationWeniger ist mehr! Der Lebensmittel-Discounter
ALDI ist dafür ein gutes Vorbild. Seine Strategie
der Einfachheit wurde für viele Geschäftsinha-
ber zum Vorbild. Ein ehemaliger Manager die-
ses Konzerns berät heute mittelständische
und grosse Unternehmen, dieses Konzept der
Reduzierung auf ihren Unternehmensbereich
zu übernehmen, mit grossem Erfolg. De facto
hoffen Firmenchefs sehr oft, je breiter sie sich
mit ihrem Sortiment aufstellen, umso mehr
Kundschaft erreichen sie. Das Gegenteil ist
24_25_CH_Trading.indd 24 26.02.13 11:15
Wer zu Beginn ein einziges Handelssystem konstant umsetzt, hat einen wesentlich
grösseren Erfolg als der, der fünf, zehn oder gar zwanzig Systeme gleichzeitig tradet.
www.scoach.ch 25
TrADIng
meistens der Fall. Spezialisierung ist wesent-
lich erfolgreicher. Die Konzentration auf das
Wesentliche bringt den Erfolg.
Auf das Trading übertragen heisst das, wer
zu Beginn ein einziges Handelssystem kons-
tant umsetzt, hat einen wesentlich grösseren
Erfolg als der, der fünf, zehn oder gar zwanzig
Systeme gleichzeitig tradet. Das trifft auch auf
den Lernerfolg zu. Wer viele Regelwerke parallel
handelt, der verliert schnell die Übersicht. Das
Führen des so wichtigen Trading-Journals wird
dann meist auch unterlassen, weil die Auflis-
tung der zahlreichen Trades so kompliziert ist.
Ein weiterer Vorteil der Reduzierung ist der Ver-
zicht. Wer sich auf nur ein Einstiegssignal kon-
zentriert, der braucht sich um die anderen gar
nicht erst zu kümmern.
Trading-Anfänger haben auch einen Hang
dazu, sehr komplizierte Systeme zu handeln. Sie
versuchen, Präzision und Sicherheit darüber zu
erreichen, Minus-Trades sollen vermieden werden.
Letztlich stellen diese Trader dann fest, dass das
auch nur eine Illusion ist. Der Satz «Viel hilft viel»
bringt beim Traden in der Regel nichts. Auch dreis-
sig Indikatoren gleichzeitig garantieren keinen
besseren Treffer. Stattdessen sollte der Trader da-
ran arbeiten, Minus-Trades als etwas Selbstver-
ständliches in diesem Geschäft zu akzeptieren.
Ohne BallastEin sehr erfolgreicher Hedgefondsmanager,
mit dem ich befreundet bin, tradet jährlich vie-
le Hundert Millionen Euro und ist seit dreissig
Jahren im Geschäft. Er hat die schwedische
Musikband ABBA zum Vorbild gewählt. Er ist
selbst Hobbymusiker und erzählte mir, dass
die beiden Hauptkomponisten der Band, Björn
und Benny, sich zum Komponieren immer auf
eine Insel zurückgezogen hätten. Der eine war
oben auf einem Hügel, der andere unten am
Meer. Jeder komponierte den ganzen Tag lang
für sich allein. Abends setzten sie sich zusam-
men und warfen den musikalischen Ballast
ihrer Kompositionen über Bord. Übrig blieben
eingängige Lieder, die sich millionenfach ver-
kauften. In einer anderen Geschichte wird be-
richtet, dass sie ihre fertigen Musikstücke
vierjährigen Kindern vorspielten. Waren die
Sprösslinge nach einmaligem Hören in der
Lage, die eingängigen Passagen eines Stückes
problemlos nachzuträllern, gab es deutliche
Pluspunkte in Bezug auf die Veröffentlichung
des Liedes.
Gerade zu Beginn einer «Trading-Karriere»
ist es wichtig, so wenig Ablenkung wie möglich
beim Traden zu haben. Suchen Sie sich zu-
nächst nur ein, höchstens zwei Signale, wel-
che Sie konstant handeln. Sie bündeln dadurch
Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf ein oder
zwei Signale. Das sorgt für die nötige Ruhe, die
Sie am Anfang Ihres Tradings brauchen, um
sich einen disziplinierten Handelsstil anzu-
trainieren. Zuerst geht es vor allem darum, die
richtige Umsetzung zu praktizieren, nicht ums
Geldverdienen. Es ist wesentlich einfacher, nur
ein oder zwei Signale auf vielen Märkten zu tra-
den als viele Signale auf einem Markt oder gar
auf vielen Märkten gleichzeitig.
Norman Welzist Inhaber einer Privatpraxis für Psychotherapie in Hamburg und Entwickler
des bettermind®-Coaching-Programms für Trader. Er war unter anderem Therapeut im Deutschen Institut für Angstüberwindung. Heute arbeitet er zudem als Coach und Berater im renommierten Fürstenberg Institut, zu dessen Beirat auch der weltweit aner-kannte neurowissenschaftler gerald Hüther gehört. norman Welz ist selbst aktiver Trader und verfügt über mehr als 30 Jahre Börsenerfahrung.
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CoaCh
humor ist kein Witz. humor weckt gute Emotionen. humor stellt den Menschen in den Mittelpunkt des unternehmerischen handelns. Die autorin Jumi Vogler zeigt, was humor gerade im Vertrieb positiv bewirken kann.
Soll das ein Witz sein? Humor als Erfolgs-
strategie in Unternehmen? Im Vertrieb? Nein,
Humor ist kein Witz. Humor ist Philosophie,
Haltung und Zeichen echter Persönlichkeit und
Stärke. Eigenschaften, die exzellente Mitarbei-
ter und Führungskräfte brauchen. Denn Humor
motiviert und verändert Unternehmen zu Or-
ten, in denen Menschen mit Begeisterung und
Leidenschaft ihr Bestes leisten. In denen Mit-
arbeiter und Kunden Spass bei ihrer Tätigkeit
haben. Wo der Spass aufhört, beginnt der Hu-
mor. Denn Humor basiert auf einem positiven
Menschenverständnis, Wertschätzung, Feh-
lertoleranz und Veränderungsfähigkeit. Humor
ist zutiefst menschlich. Genau das, was wir in
der Wirtschaft brauchen: Werte, Menschlich-
keit und die Bereitschaft, sich auf neue Situa-
tionen einzustellen. Ausserdem: Humorvolle
Menschen sind mutig, kommunikativ, schlag-
fertig. Und was braucht man heutzutage mehr
im Leben und in der Wirtschaft als Mut? Das
Gute dabei: Humor kann man lernen.
FührungsqualitätDas hervorstechendste Merkmal von Humor ist
Intelligenz. Der humorvolle Mensch sieht dort
Lösungen, wo andere noch nicht mal Probleme
sehen, überspitzt gesprochen. Humor ist eine
Führungsqualität, die Menschen in den Mittel-
punkt des unternehmerischen Handelns stellt.
Denn Wirtschaft und Unternehmen haben sich
durch Globalisierung, die Finanzkrisen und die
Social Media verändert. Kunden und Mitarbeiter
wollen heute partizipieren, mitreden. Und zwar
öffentlich. Menschen gestalten die Reputation
eines Unternehmens – und damit die Nachhal-
tigkeit des wirtschaftlichen Erfolgs. Menschen
sind deutlich anspruchsvoller geworden, sie
Humor als Erfolgsstrategie
Express
Humor ist kein Witz. humor bewegt als Kommunika-tions- und Motivationsstrategie Menschen. Mit humor macht Leistung Spass. humor hilft dem Verkauf. humor schafft Wachstum, persönliches und ökonomisches. Die Erfolgsstra-tegie humor bewirkt im Berufs-alltag positive Veränderungen. humor ist erlernbar und kostet nichts.
Wo der Spass aufhört, beginnt der humor. humor ist eine Führungs-qualität, die Menschen in den Mittelpunkt des unternehmeri-schen handelns stellt.
26_27_CH_Coach.indd 26 26.02.13 11:16
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CoaCh
wollen Produkte und Dienstleistungen, die
sich vom Wettbewerb unterscheiden. Dieser
Unterschied ist das Mehr, der deutlich besse-
re Service, der freundliche Umgang, die gute
Beratung. Menschen heute wollen emotional
berührt werden. Führen mit Härte und Verkauf
mit Druck sind Strategien der Vergangenheit.
Wer Menschen begeistern kann, bei ihnen po-
sitive Gefühle weckt, wer authentisch ist und
kommunizieren kann, der wird Erfolg haben.
Eins noch: Der Vertrieb ist der Dreh- und
Angelpunkt eines Unternehmens. Unterneh-
men oder Berater müssen verkaufen. Wenn sie
nicht verkaufen, verlieren sie ihre Existenzbe-
rechtigung – und vielleicht sogar ihre Existenz.
Verkaufen ist nicht einfach. Der Beruf des Ver-
käufers hat häufig keine hohe Reputation. Das
Misstrauen ist gross. Diese Einstellung macht
Verkaufsgespräche nicht leicht. Finanzdienst-
leister wissen das besonders gut.
Darum geht es im Vertrieb: Menschen tref-
fen Kaufentscheidungen, wenn ihre Emotio-
nen positiv berührt werden, und (fast) nichts
berührt die Emotionen mehr als das, was zum
Lachen führt. Glückshormone werden frei. Der
Verkäufer, der humorvoll kommuniziert, löst
beim potenziellen Kunden somit Glücksgefüh-
le und Vertrauen aus. Der Kunde kann sich mit
dem Berater, dem Produkt, der Dienstleistung
identifizieren. Das macht den Erfolg aus. Warum
wird dennoch nicht so kommuniziert?
GlücksgefühleDer Effekt von Emotionen ist bekannt und wird
in Vertriebsschulungen auch angesprochen,
aber in vielen Fällen tun sich Verkäufer von ih-
rem Typus her mit dem Thema «Emotionen im
Vertrieb» oder «Vertrieb mit Humor» schwer.
Zudem ist die theoretische Wissensvermitt-
lung nur der Anfang. Wer seine Fähigkeiten,
emotional zu argumentieren, nicht trainiert,
kann diese in der Regel auch nicht nutzen. Viele
Verkäufer kommunizieren steif, gar unfreund-
lich oder zu druckvoll. Andere preisen die Quali-
tät ihrer Produkte wie Marktschreier an. Wieder
andere sind «zu einfühlsam» – vulgo: «schlei-
men sich ein» – und werden dadurch unglaub-
würdig. Der Kunde fühlt sich von alldem nicht
wirklich angesprochen. Die besagten Glücksge-
fühle bleiben aus, da keine Gefühle angespro-
chen werden. Im Gegenteil: Häufig schüttet die
Nebenniere Adrenalin und Cortisol aus, was
Stress, Misstrauen auslöst. Resultat: Dem Ver-
käufer wird nicht vertraut und die Dienstleis-
tung oder das Produkt nicht gekauft.
VertrauenVerkäufer können den Wert von Emotionen wie
Vertrauen gar nicht hoch genug bewerten. Es
geht dabei um «echtes Vertrauen». Natürlich
hilft die Analyse der Gesichtszüge, Augen-
bewegungen einordnen, aktiv zuhören, aber
letztlich sind das lediglich Schritte hin zum
«echten Vertrauen». Kunden sind sehr viel
intelligenter und instinktiv auf dem richtigen
Weg, als vielleicht gemeinhin angenommen
wird (man kann es gar nicht oft genug sagen).
Frank W. W. Woolworth, der amerikanische
Kaufhausgründer, sagte einmal: «Ich bin der
schlechteste Verkäufer der Welt – darum muss
ich es dem Kunden einfach machen, bei mir zu
kaufen.» Genau. Der Kunde muss es einfach
haben. Deshalb sollte der Verkäufer emotionale
Intelligenz anwenden, keine Märchen erzählen,
integer sein – und deshalb humorvoll kommu-
nizieren, gerade bei schwierigen Themen wie
der Anlageberatung. Das schafft Vertrauen –
durch Humor.
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Wussten Sie?
... dass Hunderttausende Pariser ihre Stadt im August fluchtartig verlassen? Dann sind Sommerferien und die verbringt der Pariser Bürger traditionell nicht in Paris, sondern im Süden des Landes. Besucher können diese Zeit nutzen, um die Sehens-würdigkeiten der Stadt in aller Ruhe zu ge-niessen – ohne das übliche Menschen- und Verkehrsgedränge auf den Strassen.
... dass das beste Baguette in Paris in der Bäckerei Sébastien Mauvieux im Haus Nr. 159 der Rue Ordener im 18. Arrondissement gebacken wird? Zumindest wurde das Haus von einer Fachjury im Rahmen des «Grand Prix de la Baguette de Paris» mit dem Preis für das beste Baguette des Jahres ausge-zeichnet.
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Exit
W e ge z u m R e i c h t u m > > S t R e u u n gz a h l e n > > S c O a c h S c h W e i z 2012
R e i S e > > F i n a n z m e t R O p O l e n
«Jeder Verlust ist auch ein gewinn – an erfahrung.»
anzahl der trades
Quelle: Scoach Schweiz, Zeitraum: Januar bis Dezember 2012
894 148
zahlreicher nationaler und internationa-
ler Konzerne. Und so überrascht es nicht,
dass Paris in den vergangenen Jahren
auch als Börsenplatz an Bedeutung hin-
zugewonnen hat, nicht zuletzt durch den
Zusammenschluss der Dreiländerbörse
Euronext (Paris, Amsterdam, Brüssel)
mit der New York Stock Exchange (NYSE)
im Jahr 2006.
hauptstadt der liebe, Metropole der
Kunst, Kapitale der Mode. Paris hat un-
glaublich viele Facetten zu bieten, ins-
besondere für Romantiker. Man kann die
Stadt an der Seine aber auch in Zahlen
fassen: 10,4 Millionen Einwohner, 20
Arrondissements, 37 Brücken, 143 Mu-
seen, 970 Kunstgalerien, 1 800 histori-
sche Sehenswürdigkeiten, 200 Kirchen,
14 Friedhöfe, 463 Parks, 19 612 Taxis,
1 549 Hotels und 48,6 Millionen Gäs-
teübernachtungen pro Jahr (nur Lon-
don zieht weltweit mehr Besucher an).
Selbst wer die Stadt noch nicht besucht
hat, kommt an ihr nicht so leicht vorbei.
So ist die Seine-Metropole Hauptschau-
platz von 110 Kinofilmen, 132 TV-Spielfil-
men und 161 Kurzfilmen.
Paris steht aber nicht nur für das
«leichte Leben», sondern auch für ei-
nen ausgeprägten Geschäftssinn. Die
Stadt ist eine der wichtigsten Finanz-
und Handelsmetropolen Europas. Rund
ein Drittel des französischen Bruttoin-
landsprodukts wird hier erarbeitet. Das
Ballungsgebiet ist ausserdem Standort
45 024 anzahl der neu gelisteten produkte
paris
31,89 handelsumsatz in milliarden chF
Romantiker kommen bei Paris ins Schwärmen. Die Stadt ist aber auch eine Wirtschaftsmetropole.
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1. Kleidung 34,6 %
2. Hygieneartikel 31,6 %
3. Brille 6,0 %
4. Ladegeräte 4,5 %
5. Schmuck 4,2 %
Quelle: hotel.de, Pressemitteilung vom 10. Oktober 2012
top 10 der am häufigsten vergessenen gegenstände
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Exit
B ö R S e > > S k u R R i l e i n d i k atO R e n V e n t u R e c a p i ta l > > S p e e d - d at i n g
h Ot e l > > V e R ge S S e n e d i n ge
auf die lippen geschaut
Was haben knallrote lippen mit Wirt-
schaft und Börse zu tun? Eine ganze
Menge, zumindest für Anleger, die an den
Lippenstift-Indikator glauben. Wenn die
Lippenstiftkäufe zunehmen, so die These,
gehen die Börsenkurse zurück. Warum?
Weil auch bei wirtschaftlich schlechter Lage
die Frauen gut aussehen wollen, sie sich
aber keine teuren Klamotten oder Schuhe
leisten können. Deshalb weichen sie auf
die billigeren Lippenstifte zur Verschö-
nerung aus. Das hört sich zwar logisch an,
ist aber genauso wenig erwiesen wie der
Rocklängen-Indikator. Ausserdem: Welcher
Anleger würde sich das schon antun? Vor
jeder Anlageentscheidung stundenlang im
nächsten Kosmetikladen nach «Signalen»
Ausschau halten? Oder etwa doch?
investorensuche im minutentakt
den richtigen partner fürs Leben fin-
den, das wünschen sich nicht nur vie-
le Singles, sondern auch zahlreiche
Start-up-Unternehmer. Jedoch mit
dem Unterschied, dass Firmengrün-
der weniger an der grossen Liebe als
vielmehr an einem investierfreudigen
Geldgeber interessiert sind. Als Ven-
ture Capital werden solche Beteili-
gungsfinanzierungen junger Firmen
bezeichnet. Warum also nicht einen
Trend aufgreifen, der bei Flirttreffs
schon gang und gäbe ist? Die Rede
ist vom Speed-Dating, der Partnersu-
che im Minutentakt.
Genau das haben sich auch die
Veranstalter des «VC Love-In» ge-
Was vom gaste übrig blieb
haben Sie schon mal etwas im Hotelzimmer vergessen? Wenn ja,
dann sind Sie kein Einzelfall. Wie eine Umfrage des Reiseportals
hotel.de zeigt, haben rund zwei Drittel der befragten Urlauber und
Geschäftsreisenden schon mindestens einmal etwas versehent-
lich auf dem Zimmer zurückgelassen. Angeführt wird die Rangliste
von Kleidungsstücken, Hygieneartikeln, Brillen und Ladegeräten.
Immer wieder berichten Hotels aber auch von eher ungewöhnli-
chen Fundsachen wie Beinprothesen, Glasaugen, Vibratoren und
Gebissen. In einem Luxushotel in Deutschland fand man sogar
einmal eine Unterhose mit eingenähten Geldscheinen im Wert von
1 000 Euro. Nicht mit Geld aufzuwiegen ist das, was ein Hotelgast in
Prag vergass: seine frischvermählte Ehefrau. In Paris, der Stadt der
Liebe (siehe linke Seite oben), wäre ihm das sicher nicht passiert.
Die Zahnpastatube wird beson-ders häufig im Hotel vergessen, und zwar nicht nur die leere.
Was rote Lippen mit den Kursen von Aktien zu tun haben.
dacht, eines Venture-Capital-Speed-
Datings in Berlin. Im November des
vergangenen Jahres trafen sich 60 Un-
ternehmensgründer mit 19 potenziellen
Investoren. Die Jungunternehmer hatten
jeweils zehn Minuten Zeit, für ihre Idee
bei einem der Geldgeber zu werben. Dann
ging es in die nächste Gesprächsrunde.
Die Erfolgsaussichten, bei einem solchen
Hochfrequenz-Event einen Geschäfts-
partner zu finden, sind allerdings gering.
Immerhin: Visitenkarten-Sammler dürf-
ten auf ihre Kosten gekommen sein.
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Herausgeber Scoach Schweiz aG andré Buck Selnaustrasse 30 8021 Zürich Schweiz www.scoach.ch
Verlag Münchner Verlagsgruppe GmbH Carsten Kohls nymphenburger Strasse 86 80636 München Deutschland telefon: +49 (0)89 65 12 85-0 Fax: +49 (0)89 65 20 96 [email protected]
Redaktionsleitung thomas Schumm, Willi Weber
Impressum:Heftkonzept Diamant Kommunikation thomas Schumm und Willi Weber GbR
Lektorat Rainer Weber
Gestaltung Münchner Verlagsgruppe GmbH Maria Wittek
Druck Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG Sontraer Strasse 6 60386 Frankfurt am Main Deutschland
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VONCERT auf einen «3D Printing» Basket3D Printing – eine Technologie, die unser Leben verändert? Ob in der Medizinaltechnik, Maschinen-, Automobilindustrie oder für den Heimgebrauch: Die neuartige Technik 3D Printing verblüfft und eröffnet eine ganz neue Dimension bei der Herstellung von Objekten. Während die revolutionäre Technik in der Industrie bereits Fuss gefasst hat, hat der Einzug im Heimgebrauch der Endkonsumenten erst begonnen.
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Bei einer Investition in das VONCERT (SVSP-Produkttyp Tracker-Zertifikat [1300]) sind weitgehend die gleichen Risiken wie bei einer Direktanlage in den Basiswert zu beachten, insbesondere die entsprechenden Fremdwährungs-, Markt- und Kursrisiken. VONCERTs erbringen keine laufenden Erträge und verfügen über keinen Kapitalschutz.
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