Lehrforschung
Vorlesungsaufzeichnungen Untersttzung und NutzungDr. Alexander Tillmann, Jana Niemeyer, Prof. Dr. Detlef Krmkerstudiumdigitale, Goethe-Universitt Frankfurt am Main
Begrung, eigene Vorstellung, grober Fahrplan
1
studiumdigitale
Medien-didaktik
Medien-produktionMedien-technologieVorstand & Geschftsfhrung
Evaluation
eLectures produzieren wirzusammen mit dem HRZ
Medienproduktion bei sd Das Team2,0 WiMi ( + + ):: Daniel (Bockenheim, Ginnheim, Niederrad) Markus Kern (Westend) Frank Khn (Riedberg)
14 HiWis (32 64 h/Monat)
HRZ (nur Riedberg und seit WiSe 2015 auch Westend), Mitarbeiter sind Teil der Gruppe Medientechnik
Auch bei sd:2,0 technische Mitarbeiter fr die Betreuung des (Fernseh-)Studios3,0 WiMi + 4 HiWis fr andere Produktionen (WBTs, )1,0 WiMi Serverbetreuung
Unsere Erfahrungenseit 30 Jahren Aufzeichnung der Poetik-Vorlesung (Herr Simon)Sonderveranstaltungen (Kinder-Uni, Night-of-Science, Workshops,
1995 1997DFN-Projekt an der TU-Darmstadt
Ab 2005 Goethe-Uni: megadigitale: eLearning-Projekt: Lecturnity, 10 Veranstaltungen insgesamt, einige Sonderveranstaltungen
WS 09/10: eLF und SeLF: vier Anfragen zu Aufzeichnungen; Podcast Wiki in der Physik, SS 10: Pilotphase mit vilea 3 VorlesungenWS 10/11: regelmig 30 Vorlesungen 77 Stunden regelmige Aufzeichnung pro Woche in 13 (von 16) Fachbereichen
WiSe 13/14: 77 Vorlesungen -- > 177 h Stunden/Woche in allen FBs
Goethe-Universitt Frankfurt 5 Standorte
Viele Parallelveranstaltungen; Frankfurt Wohnraum teuer; viele mssen pendelnVorbehalte gegen Aufzeichnungen: An der Goethe-Universitt als Zusatzangebot
5
Wie war das noch mal?Nicht verstanden?Mitschrift unleserlich?Brett vorm Kopf?Schlichtweg vergessen?Aus den Augen - aus dem Sinn Schicksale einer Vorlesung
Vorlesungsaufzeichnung
6
eLectures die idealen Begleiter zur VorlesungNachgeschaut
Angeklickt Nachgehrt
Nachgedacht
Besser vorbereitet
Wissen vertieftViele Hochschullehrende lassen mittlerweile ihre Vorlesungen aufzeichnen und untersttzen damit das Nachbereiten des Lernstoffs, die Vorbereitung auf Klausuren und bieten sogar ber die Lernplattform bungen oder Selbsttests zum Thema an. So gut begleitet kann man sich in jede Vorlesung trauen. Schauen Sie einfach im eLecture-Portal der Goethe-Universitt oder auf der Lernplattform nach welche Ihrer Veranstaltungen durch eLectures begleitet werden.http://electures.uni-frankfurt.de
7
Wachstum der Aufzeichnungen seit SoSe2010
Einpendeln zwischen 70 und 80 VeranstaltungenLehrende werden jedes Semesters neu angefragtimmer neue Lehrende, die stetig hinzukommen8
Das System vilea (ms, rc)Die Firma: vileaSpin-off der ETH
seit Mai 2009, am Markt Oktober 2009
Kunden: LMU, Goethe-Uni, Uni Ulm, Schweizer Bankgesellschaft,
Noch akademisch geprgt, flexibel und engagiert. Vilea (ms,rc) jetzt in der public domain
Unser Partner, das HRZ nutzt ein anderes System mediasite der Fa. sonic foundry (vor allem am Riedberg und Westend bei Festinstallationen)
Produktion in 4 Stunden (nach Abschluss der Veranstaltung -- Ziel!?!)Upload auf Server
Import und Indexierung (der Folienberschriften)
Minimalschnitt (vorn, hinten, aus der Mitte, z.B. fr Pause, ggf. auch Fehler herausnehmen)
Produktionsrendering in max. 5 Formate (2 Streaming)
Publizieren auf Portal oder Link (Playliste) Vortragenden per email,
Distributionsformate electure.uni-frankfurt.deFlashHTML 5Diese Mediendateien werden gestreamt. Achtung: Diese Datei kann man (und darf man) nicht auf seinem Rechner speichern.Quicktime-Video (HQ)
Quicktime-Video(Mobile)
NUR Audiozum Download gedacht. Fr Desk-Top daheim
mobil
ErfahrungenWenn die Studierenden die Medienwahl hatten (bei 2/3) der Veranstaltungen, gab es etwa folgende Verteilung (Median):
Flashca. 40 % (wird weniger)HTML 5ca. 10 % (nimmt zu)Mobileca. 30 %QuickTime High Qualityca. 17 %MP3 Audio ca. 3 %
HRZ: silverlight (MS) oder HTML5
Akquisition (einheitlich von sd) Seit Sommer 2014:
Aus Veranstaltungsverzeichnis alle Vorlesungen aller Fachbreiche auswhlen.
Veranstalter per email anschreiben (mit individualisierten Link zum Anmeldesystem) mit der Bitte zu markieren, wenn Sie eine Aufzeichnung wnschen.
Feedback von uns oder HRZ: Diese Person betreut ihre Aufzeichnung, Abklrung der Einverstndniserklrung (Formblatt)
Die Vortragenden mssen erlauben und versichern!Sie mssen die Aufzeichnung erlauben (Recht am eigenen Bild) und als ProfessorIn haben Sie alle Rechte an dem Material trotz Ihrer dienstlichen Pflichten und knnen darber frei verfgen. da gibt es fr mich berhaupt keinen Zwang!
2. Im Abmahn- oder Klagefall (nie gnzlich auszuschlieen, aber sehr unwahrscheinlich!)braucht die Uni Ihre Untersttzung als Urheberwill sie nicht fahrlssig gehandelt haben
Die Versicherung:Der/die Vortragende versichert nach bestem Wissen, dass fr die Aufnahme(n) nur solches Material verwendet wird, das frei von sperrenden Rechten Dritter ist. Sollten doch sperrende Rechte Dritter bestehen, wird der/die Vortragende die Universitt unverzglich informieren und die Universitt von smtlichen Ansprchen Dritter freistellen.
Die Wahlmglichkeiten fr den Lehrenden AufzeichnungsvereinbarungWelche Distribution: Streaming oder Download, welche Formate?Die Verffentlichung soll nur nach einer individuellen Freigabe jeder Aufzeichnung durch Vortragenden und ggf. Korrektur/Schnitt erfolgen.Welche Rechte vergeben:alle Rechte vorbehalten Nur anschauen nach Creative Commons: CC-NC-ND oder andereFr wen zugreifbarffentlichkeitNUR Hochschulangehrige (HRZ-Passwort)Schutz durch den Vortragenden: (Lernplattform, Web-Site, per email Link verschicken)SecureWann vom Netz nehmen? Datum?Nutzung durch die Uni in Auszgen fr Werbezwecke? JA oder NEIN
ip
s
Warum berhaupt aufzeichnen? Einige didaktische HinweisePragmatisch: Die Technik ist reif: (nicht nur vilea Matterhorn, sonic foundry und viele andere)In den letzten 15 Jahren wurden alle Stufen der Videobearbeitungskette (Aufzeichnung, Schnitt, Bearbeitung und Indexierung, Distributionsaufbereitung und Distribution)
in individuellen Geschwindigkeit die VL rezipieren und verarbeiten, nicht verstandene Teile noch einmal anhren, bestimmte Aspekte zwischendurch nachlesen, etc., kurz eLectures erffnen die Mglichkeit fr intensivere Nachbereitungen der Vorlesung
Fr Nicht-Muttersprachler erschliet sich oft der hochkomprimierte Stoff einer Vorlesung erst beim zweiten Zuhren, insbesondere in den Eingangssemestern.
Warum berhaupt aufzeichnen? Einige didaktische HinweiseEin Ausgleich heterogener Kenntnisstnde beim Studienbeginn oder im Wahlpflichtbereich (eine Veranstaltung fr mehrere Studiengnge und Studienfortschritte) ist mglich.
Bei der Prfungsvorbereitung (insbesondere wichtig fr nicht studienbegleitende Prfungen) hat man die Mglichkeit die Vorlesungen des Prfers noch einmal zu hren.
Nachholen einzelner Vorlesungen im Falle einer Verhinderung der Teilnahme: durch Krankheit, Betreuung von Angehrigen, aber auch bei Arbeit zur Sicherung des Lebensunterhaltes.
Wir akzeptieren unsere Rahmenbedingungen: Pendleruniversitt!
Didaktische WeiterentwicklungenAktive Auseinandersetzung mit dem Stoff anregen: z.B. durch Quizzes: 8 Fragen zur Vorlesung zur Nachbereitung
Indexierung durch Studierende machen lassen (==> Geisteswissenschaften)
inverted Classroom
In Seminaren: Nutzung von Vortrgen aus Sonderveranstaltungen eine andere Literatur
Meinungen von Vortragenden"vielen dank fr diese interessanten infos(...)im nchsten WS knnen wir gerne wieder zusammenarbeiten!" Rolf van Dick
Die Sache mit den Aufzeichnungen macht mir richtig Spa! Manfred Schubert-Zsilavec, Vizeprsident
vielen Dank fr Ihre mail und vor allem fr den Service mit den Statistiken. Das hilft noch mal sehr zur eigenen Evaluierung Hans-Gnther Heimbrock
AusgangslageForschungsdesiderata: bisher nur periphere Untersuchung des eLectures-Einsatzes vgl. u.a. Kay (2012), Heilesen (2010)
Bisherige Studien: GMW 12/ GMW 14: Nutzungsmotive und wahrgenommene Mehrwerte der Lernenden und Lehrenden
Herstellung von Chancengleichheit auf zwei Ebenen:
Fr Studierende unterschiedlicher kognitiver Leistungsfhigkeit
Fr Studierende in bestimmten Lebenssituationen (Elternzeit etc.)
2014 ging es u.a. um Lerneffekte von Nutzergruppen unterschiedlicher fachlicher LeistungsfhigkeitVorbehalteWorum geht es uns? 1. Besttigen; eigenes Lerntempo mglich 2. was wir durch offene Kommentare Hinweise genauere BetrachtungeLectures dienen als Schritt zur aktivierenden Untersttzung des Selbststudiums und somit der Eigenverantwortlichkeit im Lernprozess
20
Fokus der jetzigen StudieUnser Ansatz:eLectures sind inzwischen ein adquates Element zur Diversifizierung universitrer Lernangebote gewordenZusatzangebot zur PrsenzlehreZugleich konkurrieren viele zeitfressende Komponenten
berprfung der Nutzung von eLectures bei heterogener StudierendenschaftOb und wie werden eLectures im Lernprozess eingesetzt?
Bentigen UserInnen, die z.B. pendeln, Eltern sind etc. diese mehr als andere?
Vorbehalte von LehrendenUm die Lern- und auch Prsenzzeit der Studierenden
21
Entzerrung im Studienalltag (24 Stunden)
- Tagesverlauf, alle VeranstaltungenAuch ber das Jahr verteilt kontinuierlich Zugriff
22
FragestellungenWie stark unterscheiden sich die ueren Lebensumstnde der Studierenden?
Sind die Flexibilisierungsmglichkeiten des Studienalltags durch eLectures von allen Studierenden gleichermaen gefragt und genutzt?
23
Stichprobe der StudieWS 14/15: Fragebgen aus insgesamt 69 LehrveranstaltungenSchriftliche Befragung mit Fragebgen an Studierende (online und auf Papier)
Beteiligung: 3.029 StudierendeNaturwissenschaften: 1.428 Fragebgen Geisteswissenschaften: 1.601 Fragebgen
Anteil Studentinnen: 56% 86% im 1. bis 3. Fachsemester 80% unter 24 Jahren
Methoden / Clusteranalyseuere Lebensumstnde der Studierenden strukturell sehr unterschiedlich
Merkmale:
Entfernung vom Wohnort zur Universitt (in Minuten)
Arbeit/Job neben dem Studium (in Stunden pro Woche)
Weitere Verpflichtungen neben dem Studium (Kinder, Pflege von Angehrigen, Ehrenamt, etc.)
Vier-Gruppen-Clusterlsung Studien-populationMW(SD)PendlerInnen mit geringen sonstigen Aufwnden(n = 1457)StrukturellPrivilegierte(n = 445)Strukturell Benachteiligte(n = 525)StudentInnen vor Ort(n = 348)Entfernung zur Universitt in Minuten43(26)56(22)15(6)49(24)16(7)Aufwand fr Arbeiten in Stunden pro Woche5.9(7.0)2.3(3.3)0.6(1.2)16.4(4.1)11.6(5.0)Weitere Verpflichtungen(0 = keine; 1 = weitere Verpfl.)0.43(0.50)0.4(0.49)0.34(0.47)0.54(0.49)0.47(0.5)
Vier-Gruppen-Clusterlsung, die strukturelle Unterschiede in den ueren Lebensumstnden der Studierenden erkennen lassen:26
Ergebnisse Bewertung und Nutzung des eLecture-Angebotes PendlerInnen mit geringen sonstigen Aufwnden(n = 1457)Strukturell Privilegierte(n = 445)Strukturell Benachteiligte(n = 525)Student-Innen vor Ort(n = 348)MW (SD) MW (SD)MW (SD)MW (SD)1) Das eLecture-Angebot bringt eine sprbare Erleichterung im Studienalltag. (p = .19; n.s.)4,89 (1,35)4,90 (1,39)4,98 (1,35)4,75( 1,41)2) Durch die eLectures werden berschneidungen von Lehrveranstaltungen meines Studienganges angemessen kompensiert. (p = .91; n.s.)4,58 (1,61)4,51 (1,74)4,52 (1,62)4,58 (1,61)3) Mein Lernerfolg ist bei der Nutzung der eLectures grer als bei dem Besuch der Prsenzveranstaltungen. (p = .38; n.s.)3,26 (1,75)3,14 (1,72)3,39 (1,76)3,29 (1,81)
Erluterung: p=Wahrscheinlichkeit eines Effektes zwischen den Gruppen; n.s. = nicht signifikant; MW=Mittelwert; SD=Standardabweichung; Skalenbreite 1=trifft nicht zu bis 6=trifft zu.
Trotz der unterschiedlichen ueren Lebensumstnde groe hnlichkeiten bei der Bewertung und Nutzung des eLecture-Angebotes1) Alle Studierenden nehmen durch das eLecture-Angebot eine Erleichterung in ihrem Studienalltag wahr. Auch diejenigen, die auf den ersten Blick keine strukturellen Benachteiligungen haben.2) Alle Gruppen profitieren davon, wenn Sie verpasste Veranstaltungen bei Parallel-Modulen mithilfe der eLectures nachholen knnen. Diese studienorganisatorischen Schwierigkeiten knnen so leichter gemeistert werden.3) Fast die Hlfte der Studierenden 45% geben an, dass ihr Lernerfolg bei der Nutzung der eLectures sogar grer ist, als beim Besuch der Prsenzveranstaltung. Dies bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass ebenso viele Studierende deshalb nicht mehr in Prsenz erscheinen wrden. Darauf komme ich spter noch einmal. Die These, dass die eLectures von allen Studierendengruppen geschtzt werden und das Angebot nicht nur zur Kompensation struktureller Benachteiligungen dient, wird durch die folgenden Items weiter untermauert.4) Auch die strukturell Privilegierten wnschen sich eLectures auch fr andere Veranstaltungen. Verweis Nutzung der eLectures (Wiederholung schwieriger Aspekte, Dozent anhalten und Nachschlagen, in Ruhe Zuhause und im eigenen Tempo nacharbeiten, etc.)5) ELectures werden von allen Gruppen zur Prfungsvorbeitung genutzt.
27
Ergebnisse Bewertung und Nutzung des eLecture-AngebotesPendlerInnen mit geringen sonstigen Aufwnden(n = 1457)Strukturell Privilegierte(n = 445)Strukturell Benachteiligte(n = 525)StudentInnen vor Ort(n = 348)MW (SD) MW (SD)MW (SD)MW (SD)4) Ein Angebot an eLectures wnsche ich mir auch fr andere Veranstaltungen. (p = .54; n.s.)5,20 (1,30)5,13 (1,40)5,26 (1,23)5,16 (1,35)5) Nutzung der eLectures zur Vorbereitung auf die Prfung (0 = nein, 1 = ja) (p = .13; n.s.),52 (,50),48 (,50),53 (,50),57 (,49)
Erluterung: p=Wahrscheinlichkeit eines Effektes zwischen den Gruppen; n.s. = nicht signifikant; MW=Mittelwert; SD=Standardabweichung; Skalenbreite 1=trifft nicht zu bis 6=trifft zu.
4) Auch die strukturell Privilegierten wnschen sich eLectures auch fr andere Veranstaltungen. Verweis Nutzung der eLectures (Wiederholung schwieriger Aspekte, Dozent anhalten und Nachschlagen, in Ruhe Zuhause und im eigenen Tempo nacharbeiten, etc.)5) ELectures werden von allen Gruppen zur Prfungsvorbeitung genutzt.
28
Kompensierung Nutzung nach VersumnisPendlerInnen mit geringen sonstigen Aufwnden(n = 1457)Strukturell Privilegierte(n = 445)Strukturell Benachteiligte(n = 525) StudentInnen vor Ort(n = 348)6) In dem Fall, dass ich eine Prsenzveranstaltung nicht besuchen konnte, schaue ich mir das eLecture Angebot meistens ((6, n=2542) = 1.1, p = .98, n.s.)vollstndig an53,3%52,8%53,6%53,1%teilweise an33,8%32,4%33,5%33,4%gar nicht an12,9%14,9%12,9%13,4%
Erluterung: p=Wahrscheinlichkeit eines Effektes zwischen den Gruppen; n.s. = nicht signifikant; =Chiquadrat-Testwert
Auch beim Nutzungsverhalten, wenn eine Prsenzveranstaltung nicht besucht werden konnte, unterscheiden sich die Gruppen nicht signifikant voneinander. Nur weniger als 15% der Studierenden nutzen die eLectures nach einer versumten Sitzung nicht.29
LernverhaltenPendlerInnen mit geringen sonstigen Aufwnden(n = 1457)Strukturell Privilegierte(n = 445)Strukturell Benachteiligte (n = 525) StudentInnen vor Ort(n = 348)7) Nach dem Besuch der Veranstaltung schaue ich mir das eLecture-Angebot meistens ((6, n=2546) = 6.53, p = .37, n.s.)vollstndig noch einmal an4,7%4,2%6,6%4,6%teilweise noch einmal an34,5%32,6%37,0%36,8%nicht noch einmal an60,8%63,2%56,4%58,6%
Erluterung: p=Wahrscheinlichkeit eines Effektes zwischen den Gruppen; n.s. = nicht signifikant; =Chiquadrat-Testwert
Wie sehr die eLectures von allen Gruppen geschtzt werden, zeigt sich auch noch einmal beim Nutzungsverhalten nach dem Besuch einer Prsenzveranstaltung. Um die 40% der Studierenden arbeiten eine besuchte Veranstaltung mithilfe der eLectures nach. berwiegend werden gezielt einzelne Teile einer Vorlesung wiederholt und nachgearbeitet.
Es bestehen jedoch auch Unterschiede im Nutzungsverhalten zwischen den Gruppen.
30
Signifikante Unterschiede (ANOVA) zwischen den GruppenPendlerInnen mit geringen sonstigen Aufwnden(n = 1457)Strukturell Privilegierte(n = 445)Strukturell Benachteiligte(n = 525)StudentInnen vor Ort(n = 348)MW (SD) MW (SD)MW (SD)MW (SD)a) eLectures stellen fr mich eine echte Alternative fr Prsenzvorlesungen dar. (p =.006; = 1%)3,69 (1,79)3,67 (1,79)4,04 (1,79)3,71 (1,86)b) Aufgrund der Nutzung der eLectures habe ich meine Besuche der Prsenzveranstaltung reduziert, um % (p = .0001; = 1,1%)15,9 % (25,89)12,5 %(21,0)21,5 % (29,5)17,0 % (26,4)
Erluterung: p=Wahrscheinlichkeit eines Effektes zwischen den Gruppen; MW=Mittelwert; SD=Standardabweichung; =partielles Eta-Quadrat. a) Skala von 1 = trifft nicht zu bis 6 = trifft zu
Die Tabelle zeigt Ergebnisse der einfaktoriellen Varianzanalysen (ANOVA) mit signifikanten Unterschieden zwischen den Gruppen. a) Die Gruppe mit langen Anfahrtwegen und groem Pensum an Arbeit und Verpflichtungen neben dem Studium geben signifikant hufiger an, dass eLectures fr sie eine echte Alternative zum Besuch der Prsenzveranstaltungen darstellen. Desweiteren zeigt sich, dass Studierende der Gruppe, deren uere Lebensumstnde gute Studienbedingungen zulassen, ihre Anwesenheit in Prsenz nur sehr geringfgig reduzieren.Studierende aus der Gruppe der strukturell Benachteiligten reduzieren dagegen durchschnittlich ihre Prsenzzeit um 21,5%. Fr eine Universitt, die sich im Leitbild als familienfreundlich versteht und fr Chancengleichheit eintritt, ist es nur folgerichtig, strukturell Benachteiligte unter anderem mithilfe von eLectures zu untersttzen. Das diese Untersttzung greift, zeigt auch ein Vergleich der selbsteingeschtzten Kompetenzzuwchse. Die Gruppen unterscheiden sich in ihren Einschtzungen zum Kompetenzzuwachs nicht voneinander.31
FazitMehrere Alltagskomponenten konkurrieren um die (Lern-)Zeit der Studierenden
uere Lebensumstnde der Studierenden unterscheiden sich stark voneinander
eLectures werden von allen Studierendengruppen als wichtiges Lernmaterial genutzt
Alle Gruppierungen profitieren von eLecturesInsbesondere aber natrlich diejenigen, die bisweilen keine andere Wahl habenErfolgreiche Kompensation struktureller Benachteiligung
Wichtiger Beitrag zur Chancengleichheit unter StudierendenLerntempo/Lernstoff & Zugriffs-/Kompensationsmglichkeiten
Vielen Dank fr die Aufmerksamkeit!
Kontakt:[email protected]@studiumdigitale.uni-frankfurt.dekroemker@studiumdigitale.uni-frankfurt.de
Begrung, eigene Vorstellung, grober Fahrplan
33