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Claudia Wronski El Awamry, Pflegefachfrau HF, IBCLC, Spital Limmattal Schweiz,
2017
Warum brauchen wir die Wissenschaft?
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Wer referiert?
● Pflegefachfrau HF seit 1992, diverse klinische Settings in der Agglomeration Zürich
● IBCLC seit 2004 bild.still-lexikon.de
● Fachverantwortliche Stillberaterin am Spital Limmattal Schweiz, Klinik mittlerer Grösse
● aktuell CAS „Gesundheitswissenschaften und Professionell Leadership“ an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften
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Spital Limmattal
● 1000 Geburten jährlich, 33% Sectiorate
● „Babyfriendly Hospital“ 1993 bis 2016
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Das dürfen Sie erwarten
● Wissen und Wissensquellen
● Definition Wissenschaft
● Wissenschaftliche Methoden
● Wissenschaftstheorie nach Karl Popper
● Aufgaben der Wissenschaft
● Assessments als wissenschaftliche Instrumente
● Evidenzbasierte Praxis und Critical Appraisal
● Warum brauchen wir Wissenschaft?
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Das dürfen Sie nicht erwarten....
● Vollständigkeit der Darstellung aller Aspekte, Theorien, Methoden wissenschaftlichen Arbeitens
● Ausführungen zu den Studiendesigns
● Vertiefung Critical Appraisal
● ZIEL: Interesse und Neugierde für die Auseinandersetzung und Beschäftigung mit Wissenschaft zu wecken......
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Aktueller Einstieg
Schon nach 8 Tagen ist eine Mehrheit der US-Amerikaner mit Trump unzufrieden. Bei Barack Ob
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Zum Einstieg ins Thema-Wissenschaftsinteresse?
(1)https://www.wissenschaft-im-dialog.de/projekte/wissenschaftsbarometer/Quelle: Wissenschaft im Dialog/TNS Emnid, CC BY-ND 4.0
41 Prozent der Befragten geben an, ein eher großes od
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Warum Interesse für Wissenschaft?
● Es liegt in der Natur des Menschen und seiner evolutionären Entwicklung (Aristoteles, vor 2`300Jahren)
● Wir können gar nicht anders, wir sind sozusagen als Forscher geboren (intrinsisches Interesse)
● Der Mensch strebt nach Bedeutsamkeit und Sinnverstehen
● „Wer nichts weiss, muss alles glauben.“(Science Busters, oesterreichisches Wissenschaftskabarett, 2010)
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Warum Interesse für Wissenschaft?
● Neues Wissen bildet die Grundlage für Anwendung und Innovation
● Neues Wissen bildet die Grundlage für Anwendung und Innovation
● Grundlagenforschung versus angewandte Forschung
Theorie
Versuch etwaszu verstehen
● Neues Wissen bildet die Grundlage für Anwendung und Innovation
Empirie
Versuch ein Problemzu lösen
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Was ist Wissen?
● keine eindeutige Definition!
● allgemein: Kombination von
● Daten und Informationen unter Einbezug von
● Meinungen der Experten
● Fähigkeiten
● Erfahrungen (Rieder, 2013)
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Was ist Wissen?
● „Wissen kann
● explizit und /oder implizit
● persönlich und/oder kollektiv
● sein.“ (Allen et al.2004)
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bild:http://previews.123rf.com/images/shalom3/shalom31605/shalom3160500031/56768018-Motivation-Schlitten-mit-Gl-hbirne-Wissen-ist-
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Wissensquellen:Woher kommt unser Wissen?
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Was ist Wissenschaft?
● „Eine jede Lehre, wenn sie ein System, das ist ein nach Prinzipien geordnetes Ganzes, der Erkenntnis sein soll, heisst Wissenschaft:“ (Immanuel Kant, 1724-1804, deutscher Philosoph , Aufklärung)
● „...alle Aktivitäten, die auf wissenschaftliche Erkenntnis abzielen, wie das Forschen und Entwickeln von Theorien, und die Gesamtheit der auf diesem Wege gewonnen Erkenntnisse.“(Mayer, 2011a)
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Wahrheit in der Wissenschaft
● „Wahrheit in Wissenschaft ist die aktuell beste Arbeitshypothese, welche den Weg ebnet für die nächst Bessere.“ (Konrad Lorenz)
● „ Stand des momentanen Irrtums!“
bBild:http://de.paperblog.com/was-ist-wahrheit-was-sind-sichtweisen-993147/
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Wissenschaftliche MethodenDas Bild kann zurzeit nicht angezeigt werden.
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WissenschaftstheorieKarl Popper (1902- 1994)
● österreichisch britischer Philosoph
● Begründer des kritischen Rationalismus
● menschliche Vernunft ist fehlbar, nicht sicher
bild:http://www.rugusavay.com/karl-popper-quotes/
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Wissenschaftstheorie Karl Popper (1902 - 1994)
● Kritischer Rationalismus nach Popper ist eine traditionelle Leitmethodologie der quantitativen Forschung
● Hauptwerk: „Logik der Forschung“
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Falsifikationstheorie -Verbesserung unseres Wissens durch
empirische Forschung
File:Black Swans.jpg,3.10.2006
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Aufgaben
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Aufgaben
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Spalte 1
Spalte 2
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bild.http://dzvhae-homoeopathie-blog.de/?p=2737
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Aufgabe der „Evidence Based Medicine“
Auf der Grundlage der
● besten verfügbaren Forschungsevidenz (durch Wissenschaft gefundene Beweiskraft)
● in Verbindung mit Fachexpertise
● unter Berücksichtigung der Klientenpräferenz,
● entscheiden (nach Sackett et al, 2000)
● Klient und Kliniker bilden eine „therapeutische Allianz“
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bild:http://www.cgm-media.at/no_cache/share/detail/evidenzbasierte-gesundheitsfoerderung/
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Wo finde ich die Evidenzen?
bilder:https://lansinoh.de/tipps-infos/weiterfuehrende-links
bild:http://www.cochranelibrary.com/ https://www.lib.fsu.edu/eresource/medline-pubmed bild:http://library.uvm.edu/guide_on_the_side/ttorial/cinahl-subject-searching/single-page
u
bild:http://www.dentalmagazin.de/praxismanagement/vermischtes/Muss-sich-der-Zahnarzt-an-Leitlinien-halten_292707.html bild:https://www.dimdi.de/
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Kann ich dank Evidence Based Practice besser beraten/behandeln?● „Jein“
● nicht besser aber
● sicherer die „wahrscheinlich“ richtige Entscheidung, zusammen mit dem Patienten fällen
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Critical Appraisal - Kritische Bewertung
http://www.cebm.net/critical-appraisal/
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Assessments
● Assessments sind Instrumente,
● welche der qualitativen und quantitativenErfassung der Erkrankung und
● deren aktuellen Folgen, der funktionellen und psychosozialen Einschränkung dienen.
● ZIEL: Therapieplan festlegen
● Wirkung der Massnahmen zu messen
● (Clinimetrics ist die Wissenschaft, die sich mit der Qualität von Assessments befasst)
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Beispiele Assessments
bild:http://a4.mzstatic.com/eu/r30/Purple1/v4/af/62/50/af625076-16cf-0e29-f289-13e6a53215ef/screen480x480.jbild:https://uk.pinterest.com/pin/225180050098936409/
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Weitere Assessments
● Screening (z.B. Guthrie, Hörscreening)
● Edinburgh Postnatal Depression Scale
● Beobachtung einer Stillmahlzeit
● VAS (visuell analoge Schmerzerfassung)
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Warum brauchen wir die Wissenschaft?
● „...als Sprache für unser Tun...“
● „...zur Argumentation gegenüber Kostenträgern...“
● „... Reflexion meiner Arbeit...“
● „... wissenschaftliche Kultur ist gesundheitsfördernd...“
● „...Verbesserung von Therapien und Diagnostik...“
● „... Professionalisierung des Berufsstandes...“
● „...Vergleich der Wirksamkeit verschiedener Therapien...“
● „...Demenzprophylaxe für Fachpersonen...“● (Studierende der Gesundheitswissenschaften ZHAW, Schweiz, 2016)
http://www.sueddeutsche.de/kultur/ausstellung-die-sprache-deutsch-tumbe-tore
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● „Why we need science: I saw it with my own eyes is not enough.“ (Harriet Hall, 2009)
● „Der erste Grundsatz ist, du darfst dir selber nichts vormachen-und Du bist derjenige, der sich am leichtesten was vormacht.“ (Richard Feynman, 1965 Nobelpreis Physik)
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Warum brauchen wir die Wissenschaft?
Verständnis wissenschaftlicher Methoden auf der Basis
● logischer Prinzipien
● Nachvollziehbarkeit
● grösstmöglicher Objektivität und
● Aussagensbelegen mittels zuverlässiger Referenzen
● Grundlage einer effizienten adressatengerechten Kommunikation
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Warum brauchen wir die Wissenschaft?
● Methodenkompetenzen sind zeitlos und wertvoll
● Zugang zu Bildung ist ein hohes Gut
● Bildungsstand in unserer Wissensgesellschaft beeinflusst berufliche Möglichkeiten und Einkommen
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http://www.voegelekultur.ch/das-abenteuer-bildung
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Warum brauchen wir die Wissenschaft?
● „own body of knowledge“ = eigenes Wissen als Basis der Argumentation
● Internationaler Vergleich, Austausch
● Gesetzliche Vorgaben:
● KVG Art.32 (Schweiz) „...Wirksamkeit muss durch wissenschaftliche Methoden nachgewiesen sein...“
● „Ethikkodex der IBCLC“
● Berufsbeschreibung: „...Professionalität basiert auf Evidenz, umfasst wissenschaftliche Aufgaben...“ (Institut für Pflegewissenschaften Basel, 2008)
● Zugang zu Hochschulen
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Warum brauchen wir die Wissenschaft
● Wissenschaftliches Denken ist bereits der grösste Nutzen
● Auseinandersetzung mit Wissenschaft führt zu kumulativem Wissensverständnis
● Generation Y kommt mit wissenschaftlichem Knowhow daher
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Achtung!
● Keine Evidenz für einen Effekt bedeutet nicht das es keinen Effekt gibt!!
● Es wurde z.B. noch nicht untersucht,oder es wurde untersucht und man hat bei dieser Wirksamkeitsstudie keinen Effekt nachweisen können!!!
● Das ist ein dramatischer Unterschied!
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Wenn wir wissenschaftliche Kenntnisse erwerben.....dann wissen wir,
● dass Signifikanz nicht Bedeutsamkeit und Relevanz heissen muss
● dass Korrelation nicht zwangsläufig Kausalität bedeutet
● dass ich mit viel Geld und grossen Stichproben auch unbedeutende Unterschiede signifikant machen kann
● dass Konfidenzintervalle mehr aussagen als p- Werte
●
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● Sie beantwortet unsere Fragestellungen nur bedingt und dieses Beantwortungen sind zufallsbehaftet
● Ein beobachteter Wert beinhaltet eine Variabilität, die durch die Heterogenität der Personen und die zufälligen Messfehler zustande kommt
● Ein beobachteter Wert ist abhängig vom Betrachterund vom Messakt
● grösstmögliche Objektivität einer Messung ist realistisch (nach Popper eine Illusion)
Limitationen der Wissenschaft
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Bleiben Sie kritisch und bescheiden !
bild:http://danny-art.de/category/quotes/
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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
http://www.imgrum.net/user/mittelfingerhochmfh/336021647/1123572398702576611_336021647
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Referenzen●
(1)https://www.wissenschaft-im-dialog.de/projekte/wissenschaftsbarometer/ (besucht 25.1.2017)
●(2)http://www.evolutionskritik.de/essays/was_ist_wissenschaft (besucht 25.1.2017)
● (3) https://www.google.ch/webhp?sourceid=chrome-instant&ion1&espv=2&ie=UTF-8#q=nutzen+wissenschaftliches+arbeiten (besucht 27.1.2017)
● (4) Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften,Vorlesungsskriptum (2016).: Kurs Reflektierte Praxis-Wissenschaft verstehen, Winterthur
● (5) Peter Rieder (2013, Version 4): Pflegewissenschaft, Informationen für Lehrpersonen und Ausbildende, Olten
● (6) Allen, N., Heisig, P., Iske, P., Kelleher, D., Mekhilef, M.,Oertel, R., Olesen, A.J., VanLeeuwen, M. (2004). Europäischer Leitfaden zur
erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement. CEN/ISSS Knowledge Management Workshop, Brüssel
● (7) Mayer, H. (2011a).Pflegeforschung kennenlernen. Elemente und Basiswissen für die Grundausbildung.Wien:Facultas..
● (8) Sackett, D.L., Straus, S.E., Richardson, W.C., Rosenberg, W., & Haynes, R.M. (2000). Evidence-based medicine: How to practice and teach EBM. New
York: Churchill Livingstone. P1
● (9) http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/nach-8-tagen-hat-er-schon-die-mehrheit-gegen-sich-rekord/story/23278078 (besucht am 30.1.2017,21.30 Uhr)
● (10) Ilic , D. (2009). Assessing competency in evidence base dpractice: strengths and limitations of current tools in practice. BMC Medical Education 9, 53
● (11) Hall, H. (2009) https://blog.psiram.com/2009/08/warum-wir-wissenschaft-brauchen-ich-habs-mit-eigenen-augen-gesehen-ist-nicht-genug/(besucht
27.12.2016)
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