Transcript
  • Wochenende, 13./14. Juni 2009 | Nr. 133 11LokalesSPORT.

    LEICHTATHLETIK

    Stöhr Dritterbei bayerischenTitelkämpfenLandkreis – Bei den lan-desoffenen Meetings inRegensburg und Bozenüberzeugten die Land-kreis-Leichtathleten mitstarken Leistungen.In Regensburg wurden pa-rallel mit der internationa-len Sparkassen-Gala dieBayerischen Meisterschaf-ten im 3000-Meter-Hin-dernislauf der Juniorenausgetragen. In der nam-haften Konkurrenz spurte-te am Ende der MurnauerMarkus Stöhr ganz weitnach vorne und belegtePlatz drei. Nach seinembestandenen Abitur zeigteder ehrgeizige Athlet imTrikot des MTV Ingolstadteine starke konditionelleLeistung und arbeitetesich damit immer weiter indie Spitze vor. Mit ausge-zeichneten 9:32,76 Minu-ten erzielte er eine neuepersönliche Bestzeit undgewann die Bronzemedail-le. Garnieren konnte erdiesen Erfolg mit der er-füllten Norm für die Deut-schen Junioren-Meister-schaften von 9:37,00 Mi-nuten. Bei den nationalenTitelkämpfen ist eine Leis-tungssteigerung zu erwar-ten.Beim internationalenMeeting in Bozen/Südti-rol überraschte FranziskaKieweg vom SC Bad Kohl-grub mit dem Sieg imWeitsprung der Jugend B.Mit 5,00 Metern setzte siesich mit 16 ZentimeterVorsprung gegen die Ös-terreicherin AngelikaSpan vom SK Völs durch.Im 100-Meter-Lauf ver-buchte sie den drittenPlatz mit 13,11 Sekunden,wobei ihr nur eine winzigeHundertstelsekunde aufdie Zweite fehlte. Im 80-Meter-Hürden-Sprint derSchülerinnen A konntesich ihre Schwester Stefa-nie Kieweg als Drittplat-zierte mit 12,87 Sekundenbehaupten. Ebenfalls aufdem dritten Rang landetesie im Weitsprung mit 4,79Meter als beste deutscheStarterin. sl

    Weitere ErgebnisseRegensburg: Männliche Jugend A:1500 Meter: 10. Julian Zenke (Mur-nau) 4:18,74.

    Erfüllte die Norm für dieDeutsche Meisterschaft:Markus Stöhr. FOTO: SL

    SPORTIN KÜRZE

    BREITENSPORTSchnupperkursebeim SV UffingFrauen für den Sport ge-winnen will der SV Uffingmit einer Schnupperakti-on, die von 15. Juni bis 10.Juli dauert. Angebotenwerden Volleyball, Selbst-verteidigung, Gymnastik,Frauenfußball, Walkenund Joggen. Weitere Infor-mationen gibt’s bei Kreis-referentin Dagmar Balken-hol unter Telefon0 88 46/92 17 60. prei

    runter Focus-Gründer Hel-mut Markwort – hatte er dabeizu überwinden. Der Testbe-trieb musste nach vier Wo-chen, trotz des großen Erfolgs,wieder eingestellt werden.„Wir haben ganze zwei Markverdient“, erinnert sich Har-ker. Und ihn freut, dass RadioOberland unter der Regie sei-nes Freundes Dr. Peter Sams-tag noch immer existiert.

    Die Entwicklung, die Gar-misch-Partenkirchen seit sei-nem letzten Besuch genom-men hat, überraschte in posi-tiv. Als er im Mai per Zug ausRichtung München kam,stach ihm gleich die neueSprungschanze ins Auge. „Ichbin begeistert von deren küh-

    Verbundenheit zum ZweitenDeutschen Fernsehen (ZDF),das ihn viermal ins „aktuelleSportstudio“ einlud. HarryValerien war auf ihn aufmerk-sam geworden, als Harkerbeim Neujahrsskispringen1973 zwischen beiden Durch-gangen mit seinem Drachenim Skistadion gelandet war.Für das ZDF, wo man sichseiner immer gern erinnert,drehte er nach seinem UnfallFilme. Vor einigen Wochenverband er seinen Besuch inGarmisch-Partenkirchen undbei den Vorweltmeisterschaf-ten im Drachenfliegen in Füs-sen mit einer Stippvisite inMainz. ZDF-Intendant Mar-kus Schächter und Sportchef

    VON PETER REINBOLD

    Garmisch-Partenkirchen –Fast alles hat er erlebt, zahl-reiche Grenzbereiche ausge-lotet, sein Leben aufs Spielgesetzt – und es fast verloren.Klinisch tot war Mike Harkerschon. Die Ärzte hatten ihnaufgegeben nach einem Un-fall auf der Karibikinsel Gre-nada. Am Ostersamstag 1977war er mit seinem Flugdra-chen aus ungefähr 200 Me-tern Höhe ins Meer auf einKorallenriff gestürzt. Rai-mund Harmstorf, der Schau-spieler, bekannt als „See-wolf“, und gleichzeitig einerseiner besten Freunde, sprangdamals ins Meer, rettete ihmdas Leben. Auf dem Flug ineine Spezialklinik nach FortLauderdale (USA), nachdemdie Krankenhäuser auf Gre-nada und Barbados mit demlebenden Leichnam nichtsanzufangen wussten, setztesein Herz zweimal Minutenlang aus. Seine gute Konstitu-tion und sein eiserner Willehalfen ihm wieder ins Lebenzurückzukehren, obwohl bei-de Beine und das Kreuz ge-brochen und fast alle innerenOrgane geplatzt waren. ElfMonate lag Harker im Koma,als er aufwachte sagten ihmdie Ärzte, dass er nie wiederwerde laufen können. Harkerist ein Kämpfer, der nie auf-gibt. Er besiegt den Rollstuhlund den eigenen Körper,steigt auf wie Phönix aus derAsche. An die Zeit im Dunkelhat er keine Erinnerung,kennt seinen Unfall und seineLeidensgeschichte nur vomHörensagen. „Ich weiß vonnichts“, sagt er.

    Harker ist ein Mann, der imHier und Jetzt lebt, allerdingseine große Vergangenheit be-sitzt, die eng mit Garmisch-Partenkirchen verbunden ist.1973 begründete der heute61-Jährige, der sechs Jahre zu-vor als Soldat nach Deutsch-land gekommen war, seinenRuhm und seine Popularität,als er am 11. April mit seinemDrachen von der Zugspitzefliegt und damit ein riesigesMedienecho auslöst. Wenigspäter flog der „Vogel-mensch“ in Japan vom Fujija-ma. Die Legende vom Pionierdes Drachenfliegens, der spä-ter eine Firma gründet, dieFlugdrachen baut, war gebo-ren. Harker hatte in einerZeit, in der die Menschennach Sensationen gierten, ei-ne Marktlücke entdeckt.

    Aus dieser Zeit stammt die

    Phönix aus der AscheMike Harker, der Pionier des Drachenfliegens, schippert jetzt als Kapitän über die Weltmeere

    WAS MACHT EIGENTLICH . . . ? ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

    hat, die Ozeane, umrundetein elf Monaten die Erde. Leis-ten kann es sich der Kalifor-nier, „weil ich sparsam lebe.Ich brauche nicht viel“. SeinHaus in Manhattan Beach hater vermietet. Die Einnahmenermöglichen es ihm, zu tunund zu lassen, was er möchte.Fünf Jahre will er noch denKapitän geben, dorthin fah-ren, wohin der Wind ihntreibt. „Bei mir geht’s immerder Nase nach“, meint er. Imkommenden Jahr wird er sei-ne Leidenschaft kurz unter-brechen. Bei den Drachen-flug-Weltmeisterschaften soller Ehrengast sein. „Dannkomme ich auch wieder nachGarmisch-Partenkirchen.“

    Dieter Gruschwitz hatten ihnzum Essen eingeladen undwollten mit ihm über alte Zei-ten plaudern.

    Eine Reise nach Garmisch-Partenkirchen ist für Harkerimmer eine Fahrt in die Ver-gangenheit. „Hier habe ich dieschönste Zeit meines Lebensverbracht“, sagt er. Und Spu-ren hinterlassen. „Die 70erwaren eine Zeit, in der vielesmöglich war – und ich habevieles ausprobiert“. In den1980er Jahren kaufte er sichmit 2000 Mark in eine Kabel-gesellschaft ein und gründetehier das erste Privatradio Bay-erns, den Vorläufer von RadioOberland. Große Widerstän-de von Medienmännern – da-

    1973 Flug von

    der Zugspitze

    In der Luft, auf der Erdeund auch auf dem Wasserist Mike Harker in seinemElement. Seit sieben Jah-ren schippert der Mann,der mit 17 Jahren Ameri-kas bester Wasserskiläuferwar und der als der Pionierdes Drachenfliegens gilt,mit seinem Schiff Wander-lust II über die Ozeane die-ser Welt. Die Sportlichkeitliegt ihm im Blut. Seine Fa-milie wurde im Life-Maga-zine in den 1960er Jahrenals sportlichste Familie derUSA ausgezeichnet. SeineMutter galt in den Staatenals die beste Motorrad-rennfahrerin ihrer Zeit. Ei-ne Leidenschaft, von derauch Mike Harker infiziertist. FOTOS: FKN (2), SEHR

    ner, in die Landschaft passen-der Architektur“, sagt er. PerMokick, ein Relikt aus altenTagen, das er bei der FamilieSamstag untergestellt hat, er-kundete er die Gegend undstieß auf viel Positives. „Moh-renplatz und Chamonixstraßehaben mich angenehm über-rascht.“ Dort habe er pulsie-rendes Leben festgestellt.

    Die ganze Welt hat Harkergesehen und fühlt sich fastüberall zu Hause. In der Luft,auf der Erde und auch aufdem Wasser ist er in seinemElement. Die vergangenensieben Jahre befuhr er mit sei-ner Segeljacht „WanderlustII“, die er in Anlehnung an ei-nen Beatles-Hit so genannt

    ein-, zwei- oder dreimal zu un-seren Spielen.“

    Dass die 28-Jährige gegenAugsburg aufschlägt, könntesich als gute Wahl erweisen.„Mit ihr haben wir eine guteChance“, blickt Huber opti-mistisch voraus. An Positioneins wird auch dieses Mal wie-der Lisa Prechtel aufschlagen.Dahinter folgt Furtmayr, andrei kommt Susi Fleischha-cker zum Einsatz. Außerdemstehen noch Steffi Jüptner,Manuela Frühn, ChristianeQuint, Jennifer Leichter undnatürlich auch Mannschafts-führerin Huber selbst zur Ver-fügung. Gut möglich, dass diePartie gegen Augsburg erst inden Doppeln entschiedenwird. Dann wäre der Einsatzvon Huber so gut wie sicher.Jede weitere Prognose wirdvon der Murnauer Teamche-fin allerdings bekanntlich ver-weigert. CHRISTIAN KOLB

    TENNIS ...........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

    überhaupt nicht auf der Rech-nung“, räumt Huber ein. „Unddeshalb sind die Aussichtenauf den angestrebten Klassen-erhalt nun auch sehr, sehrgut.“

    Vielleicht kann der TCMurnau schon am Sonntag ei-nen weiteren gewaltigenSchritt in Richtung Erhalt derLandesliga machen. Schließ-lich stehen die Augsburgerin-nen derzeit noch ohne Punkt-gewinn auf dem letzten Tabel-lenplatz. Die Gastgeberinnenkönnen zu diesem wichtigenHeimspiel auch noch fast inBestbesetzung antreten. Zwarfehlt an der Spitzenpositiondie tschechische Top-Spiele-rin Jana Hoskova, dafürkommt Ines Furtmayr eigensaus Paris angeflogen, um ihreMannschaftskolleginnen zuunterstützen. „Ines arbeitetschon seit einiger Zeit in Pa-ris, kommt aber jede Saison

    Murnau – Nach zweiwöchi-ger Pause setzen die Landesli-ga-Tennisspielerinnen des TCMurnau am Sonntag ihre Me-denspiele fort. Um 10 Uhr ha-ben die Damen von Teamche-fin Ruth Huber gegen den TCTAS Augsburg Heimvorteil ander Poschinger-Allee.

    Zu größeren Prognosenwill sich Ruth Huber vor demHeimspieltag dieses Mal nichthinreißen lassen. „Da lag ichdoch beim letzten Mal kom-plett daneben“, gibt die routi-nierte Murnauerin zu. EineNiederlage hatte sie gegen dievermeintliche Top-Mann-schaft von Wacker Burghau-sen vorhergesagt. Aber dasMurnauer Sextett überzeugtein Burghausen, gewann mit6:3 und hat mit einem Punk-teverhältnis von 2:4 nun denAnschluss an die Tabellenmit-te der Landesliga geschafft.„Diesen Erfolg hatten wir

    Furtmayr kommt aus Paris angereistNach zwei Wochen Pause geht es für die Landesliga-Damen des TC Murnau weiter – Wichtiges Duell gegen Schlusslicht Augsburg

    Erster Einsatz in dieser Saison: Ines Furtmayr lebt schon seit einiger Zeit in Paris. FOTO: KOLB


Top Related