Kinder glauben hoffentlich noch an Magie und mystische
Wesen wie etwa den Weihnachtsmann oder den Osterhasen.
Manche Investoren tun dies offenbar auch: Alle Jahre wieder
fragen sie sich: kommt der Weihnachtsmann dieses Jahr und
bekommen wir wieder eine Jahresendrally? Und in der Tat,
als Anleger kann man das durchaus tun. Wie an dieser Stelle
schon im letzten Jahr erwähnt: Der Dezember war in der
Vergangenheit jeweils ein starker Aktienmonat. So erzielte
z.B. der SMI in 14 der letzten 20 Jahre eine positive Rendite.
Aktien steigen im Dezember aber nicht stetig an. Ein statis-
tisch signifikanter Anstieg ist vor allem während der letzten
Handelstage im alten und der ersten Handelstage im neuen
Jahr zu beobachten. Jeff Hirsch prägte im Stock Traders Al-
manac den Ausdruck Santa Claus Rally und dieser Effekt ist
statistisch signifikant. Mit Spannung erwarten wir daher die
diesjährige Santa Claus Rally. Denn wie wir alle wissen:
Crasht der Grinch die Weihnachtsparty und der Santa Claus
kommt in einem Jahr nicht, so kündigt sich fürs nächste Jahr
ein Bärenmarkt an.
untergewichtet neutral übergewichtet
Liquidität
Anleihen
Wandelanleihen
Aktien
Industrieländer global
Schwellenländer
Alternative Anlagen
Schweiz
Obligationen CHF
Obligationen Welt hedged
Immobilien
Gold
andere Risikoprämien
«Historisch tiefe Zinsen bewegen uns weiterhin zu einer
Untergewichtung der Obligationenquote.»
«Die Fundamentaldaten zeigen ein intaktes Bild der globa-
len Konjunktur. Die Lage an den globalen Aktienmärkten
ist jedoch weiterhin undurchsichtig. Wir halten die Aktien-
risiken untergewichtet.»
«Alternative Anlagen sind ein strategischer Bestandteil un-
serer Anlagepolitik und tragen zur Diversifikation des Ge-
samtportfolios bei.»
Die US-Konjunkturdaten sind auch in der vergangenen Wo-
che grösstenteils gut ausgefallen. Nach wie vor sehr stark un-
terwegs dürfte der private Konsum sein. Die Retail Sales je-
denfalls verzeichneten im November erneut einen ausge-
zeichneten Monat. Insbesondere die für die BIP-Berech-
nung massgebenden Kontrollgruppe, bei der die Umsätze
der Autohändler, Tankstellen, Baumärkte und Restaurants
unberücksichtigt bleiben, verzeichneten mit einem Umsatz-
plus von 0.9% ein starkes Ergebnis (erwartet: +0.4%). Der
Vormonatsanstieg wurde zudem von 0.3% auf 0.7% nach
oben korrigiert. Die US-Industrie konnte ihre Produktion im
November um kräftige 0.6% steigern. Erwartet wurde ein
Zuwachs von 0.3%. Die Gesamtproduktion profitierte je-
doch von der kalten Witterung. So stieg die Versorgerpro-
duktion um satte 3.3%. Der Ausstoss im enger gefassten ver-
arbeitenden Sektor stagnierte hingegen. Insgesamt steuert
die US-Wirtschaft auf eine Wachstumsverlangsamung hin.
Die Konjunkturdaten aus der Eurozone fallen nach wie vor
schlecht aus und geben Anlass zur Sorge. So trübten sich die
Einkaufsmanagerindizes in der vergangenen Woche mar-
kant ein und deutlich stärker als erwartet. Die Ergebnisse
sind zwar noch provisorischer Natur, erfahrungsgemäss wei-
chen die definitiven Werte aber kaum gross von den provi-
sorischen ab. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie
fiel von 51.8 auf 51.4 Punkte. Die Produktion in der Indust-
rie nahm im Dezember mit der zweitniedrigsten Rate seit
vier Jahren zu. Die Auftragseingänge waren so stark rückläu-
fig wie zuletzt vor vier Jahren und die Geschäftsaussichten
binnen Jahresfrist sanken auf den tiefsten Wert seit sechs
Jahren. Noch deutlich stärker fiel die Abschwächung dieses
Mal im Dienstleistungssektor aus. Der PMI Services brach
von 53.4 auf 51.4 Punkte ein. Die Subindizes für den Auf-
tragseingang und die Geschäftsaussichten fielen so negativ
aus wie zuletzt vor vier Jahren.
Der Swiss Market Index (SMI) bewegte sich letzte Woche
kaum (-0.3%). Positiv fiel die Aktie von Temenos auf
(+7.8% im Wochenvergleich). Der Bankensoftware-Spezi-
alist kündete eine Übernahme des auf digitale Kundenge-
winnung ausgerichteten US-Unternehmens Avoka für USD
245 Mio. an. Temenos ist im GKB Aktien Schweiz Fonds
seit einem Jahr übergewichtet. Untergewichtet ist der Fonds
in den Titeln von GAM (-31.9%) und Autoneum (-29.2%),
welche beide eine rabenschwarze Börsenwoche erlebten.
Während GAM einen Jahresverlust von knapp 1 Mrd. CHF
erwartet, setzt Autoneum die Schwäche im Nordamerika-
Geschäft zu. Im GKB Aktien Welt Fonds entwickelten sich
defensive Werte wie Kimberly-Clark (+4.1%) und Proc-
ter&Gamble (+3.9%) deutlich besser als der Gesamtmarkt.
Vorwoche YTD 12 Monate
SMI -0.3 -3.9 -4.1
EuroStoxx 50 1.1 -8.8 -10.8
DAX 0.7 -15.9 -17.8
CAC 0.8 -5.9 -7.1
S&P500 -1.2 -0.9 -1.2
MSCI EM -0.3 -9.2 -7.5
MSCI AC Welt -1.1 -6.9 -6.4
GKB Anlagefonds** Vorwoche YTD 12 Monate
GKB Aktien Schweiz 0.6 -6.0 -6.3
GKB Aktien Welt USD 0.6 -1.8 -1.6
GKB Obligationen CHF 0.0 -0.8 -0.9
GKB Obligationen EUR 0.0 -0.7 -0.9
* Total Return in Lokalwährung
** Performance der Fonds jeweils per letzten Donnerstag
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