Download - Wieser Verlag - Frühjahr 2006
Iris RadischDie Seele Europas
und die kleine Heimat.
Keiner kommt hier lebend raus
Zwei Texte
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Marlene StreeruwitzGast.Fremd.Aus.
Über die Straße
Zwei Texte und ein Hörbuch,
gelesen von Elisabeth OrthSeite 1
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Marie-Thérèse KerschbaumerWasser und Wind
Gedichte
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Maximilian Hendler Am Weg. 67 Gedichte
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Erhard Busek. Ein Portrait
aus der Nähe
Im Gespräch mit Jelka KuπarSeite 1
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EUROPA ERLESEN
Basel
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Ji¬í Gruπa / Václav HavelDie Macht der Mächtigen
oder
Die Macht der Machtlosen
Alte Universität GrazMultifunktionaler Nutzen in
historischer Substanz
Herausgegeben von der
Landesimmobilien Gesellschaft
Werner SchweikertKein Leben ohne Bücher
Autobiographische Notizen
Familie und Freunde
erinnern sichSeite 2
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Petra HerczegSprache als Erbe.
Aufwachsen in mehreren
SprachenSeite 2
7Wolfgang PetritschRobert PichlerKOSOVO ‡ KOSOVA
Der lange Weg zum Frieden
Mit einem Beitrag von Martin Prochazka
Mit internationalen Lösungsvorschlägen
Zweite, erweiterte und aktualisierte Auflage
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Isabella RamederIch habe die Gedichte verloren.
Ingeborg Bachmanns lyrische
Texte aus dem Nachlass und
ihre Beziehung zum
Todesarten-Projekt
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Rudolf Prokschi (Hg.)Johann MarteEuropa,
vergiss Deine Märtyrer nicht!
Aus jüdischer und christlicher
Sicht
PRO ORIENTE ‡ Studientagung
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WGeO
Slowenienvon Duπan NeËak und
Boæo RepeSeite 3
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EUROPA ERLESEN
Masken und Gesicht.Peter Turrini im PortraitHerbert Neubauer (Fotos)
Silke Hassler (Essay)
EUROPA ERLESEN
Köln
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Alle lieferbarenBände der ReiheEUROPA ERLESEN
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Vinzenz Jobst (Hg.)Brücken zwischen
Drau und Save.
Mostovi med Dravo in Savo
Gedichte Slowenisch/Deutsch
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Tone KuntnerMoπt
Iz moje kleti.
Aus meinem Keller
Pesmi/Gedichte
edition uferlos
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Kunst am FlussUmetnost ob reki20 Jahre Galerie ©ikoronja
20 let Galerija ©ikoronjaSeite 2
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Kunst an der GrenzeUmetnost na mejiZur Lage der Kunst im Kulturraum
Kärnten‡Slowenien
K poloæaju umetnosti v kulturnem pro-
storu Koroπka‡Slovenija
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Liebe Leserinnen und Leser!
Europa stehe am Scheideweg, an einer Kreuzung, sagt
Václav Havel im Gespräch mit Ji¬í Gruπa, man wisse noch
nicht, wohin die Reise gehen wird. Er nehme an, dass es in
eine positive Richtung gehen könnte. Doch dafür müsse
man etwas tun.
Mehr und was geschehen sollte, erfahren Sie in der vor-
liegenden Publikation Die Macht der Mächtigen oder die
Macht der Machtlosen.
Das Frühjahrsprogramm des Wieser Verlags möchte zu
dieser Richtungsdebatte seinen Beitrag leisten. Auch mit
der Veröffentlichung der Rede von Iris Radisch über die
Rolle der Literatur der kleinen Sprachen und jener von
Marlene Streeruwitz über den Gast, den Fremden. Bei Iris
Radisch wird die Rede durch einen Bericht über eine Reise
ins zerfallende Jugoslawien (1992) ergänzt, bei Streeruwitz
um einen Text über einen Dorftrottel und einen flnigeriani-
schen Drogendealer« und den damit verbundenen Versuch,
in einer selbstkritischen Reflexion über Sprache und über
Bilder, den Phänomenen Diskriminierung und Rassismus
auf den Grund zu gehen. Beide Texte von Marlene
Streeruwitz werden eindrucksvoll von
Kammerschauspielerin Elisabeth Orth gelesen und
sind dem Buch als Hör-CD beigelegt.
Es geht um neue Inhalte und um eine Sprache der
Verständigung. Es geht darum, die wortlose Leere, die sich
hinter einer phraseologischen Wortanwendung verbirgt,
endlich mit inhaltlichem Verstehen aufzufüllen und sich
der Verantwortung bewusst zu werden, die jeder von uns
hat, damit Worte auch greifen.
Der Wieser Verlag versteht sich als Förderer jener Stimmen
aus dem europäischen Osten und jener aus dem
europäischen Westen, die es nicht immer leicht haben,
wenn es darum geht, sich durch Kultur und mit Sprache
Gehör zu verschaffen. Davon berichten die
angesprochenen Werke, davon erzählen die Übersetzungen
oder die neuen Bände der Reihe Europa erlesen. Darüber
denken Petra Herczeg und Petritsch/Pichler nach. Die eine
schreibt über Sprache als Erbe und mehrsprachiges
Aufwachsen von Jugendlichen. Die anderen beiden
Autoren erarbeiten Vorschläge für die Kosovo-Frage, die
den Wünschen und Interessen nach Gleichheit und
Anerkennung von Kulturen nachkommen, die in der
Geschichte nicht unbedingt mit Glück und Freude über-
schüttet wurden. Ein Fallbeispiel, an dem
Lösungsmöglichkeiten und neue Wege für ähnliche Fragen
aufgezeigt werden.
In Europa alleine gibt es in 48 Staaten gut 200 verschiedene
Sprachen und Kulturen. Einige werden noch immer zu
Nationalsprachen emporgeadelt, viele andere weiterhin zu
Minderheitensprachen hinabgewürdigt. Es ist hoch an der Zeit,
diese Unterscheidung zu beenden und die darin verborgene
Sprengkraft zu nehmen. Indem man diesen Unterschied nicht
mehr macht, wird alles, was damit in Verbindung steht, aus
seiner Sonderrolle hergeauslöst. So könnte man den Weg
freilegen, um über Gesamtlösungen nachzudenken, in denen
jede einzelne Kultur und Sprache ernst genommen wird,
unabhängig davon, ob sie staatsbildend, nationalsstaats-
tragend oder nicht ist.
Zwar kann die Literatur diese Fragen nicht lösen. Was sie
jedoch vermag, ist das sprachliche und begriffliche
Instrumentarium zu liefern, mit dem sich die Menschheit
an friedliche Lösungen von Konflikten heranarbeiten kann
und womit dem Hass und der Demagogie der Boden
entzogen wird. Es sind die Poeten, es sind die
Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die Übersetzerinnen
und Übersetzer, die das Neue benennen, der Zeit voraus-
eilen und in ihren jeweiligen Dichtersprachen Bilder
zeichnen und diesen Töne geben, welche die Herzen der
Menschen erreichen.
Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, obliegt es, daran mit-
zuwirken und das Angebot anzunehmen. Und Ihnen, liebe
Buchhändlerin und lieber Buchhändler, ist es gegeben,
dieses Neue zu empfehlen. So tun Sie das Ihrige, um an der
Kreuzung, an der wir heute stehen, den Schritt in die
richtige Richtung zu wagen.
Somit danke ich Ihnen und verneige mich vor den
Gedanken und der Kunst und vor der in ihr verborgenen
Hoffnung ganz tief.
Ihr Lojze Wieser
Zu den Autoren
Václav Havel, geboren 1936 in Prag,
Chemielaborant, Besuch des Abendgymnasiums;
Wirtschaftsstudium und Studium der Dramaturgie
in Prag. Bühnentechniker, Regieassistent,
Dramaturg, Arbeiter, Schriftsteller, Dissident;
Mitbegründer und Sprecher der Bürgerinitiative
Charta 77, politisch aktiv in der
Oppositionsbewegung gegen die Regierungspolitik
der Kommunistischen Partei. Viermalige
Inhaftierung, verbringt fast fünf Jahre im
Gefängnis. Symbolfigur der flSamtenen Revolution«.
Von 1989 bis 2003 Präsident zuerst der
Tschechoslowakischen, dann der Tschechischen
Republik.
Zuletzt erschienen: Familienabend. Tragödie in
einem Akt. Aus dem Tschechischen von Eva
Profousova (Svato, Hamburg 2003).
Ji¬í Gruπa, geboren 1938 in Pardubice (Böhmen),
Studium der Philosophie und Geschichte an der
Prager Karlsuniversität. Mitwirkender am Prager
Frühling; Journalist, Lyriker, Prosaist, Essayist,
Übersetzer, Arbeitsloser, Schriftsteller,
Intellektueller, Exdissident, Expolitiker, Botschafter
und inniger Freund von Václav Havel. Präsident
des Internationalen P.E.N.; seit Februar 2005
Direktor der Diplomatischen Akademie Wien;
zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen.
Zuletzt erschienen: Als ich ein Feuilleton versprach.
Handbuch des Dissens und Präsens - Essays, Über-
legungen und Interviews der Jahre 1964‡2004.
Herausgegeben von Michael Stavaric und Ji¬í Gruπa
(Czernin Verlag, Wien 2004).
Vorankündigung
Mit vereinten Kräften?Internationales Symposium
17.‡19. November 2005
Ein Symposium über die Rolle der Nationalliteraturen bei der Entstehung mitteleuropäischer Nationalismen mit
Ji¬í Gruπa, Václav Havel, György Konrád, Paul Lendvai, Michael Ley, Wolfgang Müller-Funk, Dragan VelikiÊ, Aleπ
Debeljak, Adam Zielinski, Lojze Wieser, Wolfgang Greisenegger u. a.
Das Buch zum Symposium erscheint im Frühjahr 2006 in der Reihe flFavorita Papers« der Diplomatischen
Akademie Wien.
ISBN 3-902021-44-6
Zu bestellen im Buchhandel oder über die Diplomatische Akademie Wien unter [email protected].
Václav Havel in Retz Herbst 2005
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Ji¬í Gruπa / Václav HavelDie Macht der Mächtigen
oder
Die Macht der MachtlosenAus dem Tschechischen
von Crista RothmeeierTschechisch/Deutsch
ca. 100 Seiten
EUR 14,80/sfr 26,60
ISBN 3 85129 601 X
Zum BuchDie Freunde und Weggefährten Gruπa und
Havel ziehen in einem öffentlichen
Gespräch im Rahmen eines Symposions,
das die Diplomatische Akademie Wien
gemeinsam mit dem Österreichischen
P.E.N.-Club Ende November 2005 in Wien
veranstaltet hat, Bilanz über 27 Jahre
tschechoslowakischer, tschechischer, mittel-
europäischer und europäischer
Entwicklung. Sind die Fragen und sind die
Werte, die Václav Havel vor 27 Jahren in
seinem nachdenklichen Text flDie Macht der Machtlosen« gestellt und propagiert hat, lange
bevor er als Präsident der Tschechoslowakei an die Macht kam, heute überholt, wurden
sie damals als programmatische Schrift verfasst? Havel hat die Macht der Mächtigen und
die der Machtlosen erlebt, als Dissident und Präsident. Wie sieht Havel die Macht der
Mächtigen heute, nachdem er nicht mehr Präsident ist? War er als Präsident ohnmächtig?
Sind die Aufrufe zur Achtung des Bürgers und des einzelnen Menschen durch den
Erweiterungsschritt in Europa nicht mehr aktuell, oder kann aus der besonderen
Situation, in der Václav Havel vom Dichter zum Präsidenten wurde, auch Allgemeines
abgeleitet werden? Und nicht zuletzt, wenn die Gedanken vor 27 Jahren der Anstoß für
eine der größten Veränderungen des letzten Jahrhunderts waren, kann dann heute
geschlussfolgert werden, dass für die zukünftige europäische Entwicklung auch vom
Wort und der Vision jene Kraft ausgeht, die vielleicht eine Revolution nicht mehr
notwendig macht, und wenn, dann höchstens eine sanfte?
Wie steht es heute um die Macht der Worte, wie um die der Literaten? Kann man Dichter
und Politiker zugleich sein, oder hat György Konrad Recht, der den Schriftsteller als
Antipolitiker sieht? Auch Ji¬í Gruπa fragt: Inwiefern haben Václav Havel die Dramaturgie
und seine theatralische Gabe geholfen, Präsident zu sein? Hat ihm der Schriftstellerberuf
genützt, den Präsidentenberuf auszuüben?
Zur AutorinIris Radisch, geboren 1959 in Berlin, seit 1990 Literaturredakteurin der Hamburger
Wochenzeitung DIE ZEIT, lebt im Wendland.
Leseprobe
Peter Handke war einer der Ersten, der die Grenzpfähle dieser neuen par-
tisanenhaften Regionalliteratur eingeschlagen hat. In seinem Slowenienbuch über
flDas Neunte Land« hat er die Grundlage für seine noch in den Serbienessays nach-
wirkende Geo-Ästhetik gelegt, hat Landschaft und Literatur, Geographie und Utopie
derart kurzgeschlossen, dass die Topographie der Literatur metaphysische Züge
annahm. Peter Handkes patriotisch inspirierte Poetik entzündete sich vor allem an
seiner slowenischen Mutterlandschaft, auf den Wanderungen durch den Karst.
Für die südosteuropäischen Autoren der Jahrtausendwende übernehmen andere
Gebirgslandschaften diese Rolle. Für den polnischen Autor Andrzej Stasiuk sind es
die Beskiden, für den westukrainischen Autor Juri Andruchowytsch sind es die
Karpaten, die gleichsam den Gründungsmythos für eine Poetik der kleinen Heimat
abgeben. Diese Poetik der kleinen Heimat, die landeskundlich inspirierten Romane
und Essays haben im neuen Jahrtausend den Nationalismus von unten, den
emanzipatorischen Nationalismus der ehemals von der Sowjetunion unterdrückten
osteuropäischen Nationalliteraturen abgelöst.
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Iris RadischDie Seele Europas
und die kleine Heimat.
Keiner kommt hier lebend rausZwei Texte
40 Seiten
EUR 12,95/sfr 23,60
ISBN 3 85129 600 1
Zum Buch
Ein Kurzportrait der Stadt aus der radikal ungerechten Sicht einer
hamburggeschädigten Berlinerin.
Eine von heftigem Kopfschütteln begleitete Reise durch das zerfallende,
nationalpatriotische Jugoslawien der frühen neunziger Jahre. Gut zehn
Jahre später ist aus dem Kopfschütteln ein heftiges Plädoyer für die
flkleine Heimat« und eine Literatur der geographischen Genauigkeit
geworden. flDie kleine Heimat« ist die letzte europäische Utopie, die der
Globalisierung standzuhalten verspricht. flDie Seele Europas« hat in den
geographisch inspirierten Literaturen Asyl gefunden.
Marlene StreeruwitzGast.Fremd.Aus.
Über die Straße
Zwei Texte und ein Hörbuch,
gelesen von Elisabeth Orthca. 45 Seiten
Buch und CD EUR 25,00/sfr 43,80
ISBN 3 85129 602 8Eine gemeinsame Produktion der Österreichischen Liga für Menschenrechte
und des Wieser Verlags. Mit freundlicher Unterstützung von Ö1.
Marlene Streeruwitz, geboren in Baden bei Wien,
Niederösterreich. Studium der Slawistik und
Kunstgeschichte. Freiberufliche Schriftstellerin und
Regisseurin. Lebt in Wien. Romane: Verführungen,Nachwelt, Lisa´s Liebe, Jessica 30, Partygirl, sowie diver-
se Essays, Kurzgeschichten und Theaterstücke.
Leseprobe
Erst 30 Jahre unauffälligen Lebens in Österreich gelten von amtswegen als Nachweis
von Integrationswillen. 30 Jahre. Das ist Lebenszeit. Das ist lebensentscheidende Zeit. Diese Zeit
müßte in ständiger Unsicherheit zugebracht werden. Wie die letzten Jahre zeigen, findet sich
immer wieder eine Möglichkeit, die Exklusivität des Österreicher Seins noch auszubauen.
Integration muß geleistet sein, um dann gewährt zu werden. Vielleicht gewährt zu werden. In
der Logik der Auswahl über Abstammung muß es bei diffusen Zugangsregelungen bleiben. Die
Exklusivität der Abstammung läßt sich ja nur durch solch diffuse, stets veränderbare, rechtlich
nie ganz eindeutige und amtlich auslegbare Kriterien der Ausgrenzung aufrechtherhalten. Das
Österreicher Sein beschreibt sich ja schließlich an dieser Ausgrenzung. Stellt sich so überhaupt
her. Jede Veränderung und jede neue Verschärfung dieser Ausgrenzung bedeutet eine
Erneuerung des Österreicher Seins.
Elisabeth Orth, geboren 1936 in Wien, absolvierte
das Max-Reinhardt-Seminar, danach erste
Engagements am Volkstheater und am Theater der
Courage in Wien. Debütierte am Burgtheater 1965
als Luise in Schillers flKabale und Liebe«. Ist seit 1973
Ensemblemitglied des Burgtheaters, 1995 ‡ 1999
Engagement an der Schaubühne Berlin. Präsentierte
die ORF-Sendung Schatzhaus Österreich, war
Kolumnistin der Wochenzeitung Die Furche.Elisabeth Orth ist u. a. Kammerschauspielerin,
Bayerische Staatsschauspielerin, Trägerin des
Grillparzer-Rings, der Kainz-Medaille, des Liselotte-
Schreiner-Rings, des Hersfeld-Preises und der
Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold; sie engagiert
sich sozialpolitisch gegen Antisemitismus und
Ausländerfeindlichkeit.
Zum Buch
Gast.Fremd.Aus.
Am 25. Oktober 2005 betrat Elisabeth Orth
das Podium im Kleinen Redoutensaal der
Wiener Hofburg. Sie war die letzte
Vortragende des Festaktes fl40 Jahre
Arbeitsmigration nach Österreich«, ver-
anstaltet von der Österreichischen Liga für
Menschenrechte. Die meisten ihrer
Vorredner brachten die bekannten
Gemeinplätze zur Sprache - vom immer
schon multikulturellen Österreich, vom
Verdienst der Gastarbeiter und wie schön
denn das Miteinander von Kulturen sei.
Schon nach den ersten Sätzen der Festrede
war das multikulturelle Phrasendreschen
vergessen: Es geht nicht um Multikulti, es
geht um ein Grundrecht, um das Recht auf
menschenwürdiges Leben; doch dieses wird
in diesem Land immer stärker über
Abstammung definiert. Denn: Die Hier
Arbeitenden, Aber Nicht Hier Von Hiesigen Geborenen sind lediglich zum Geben verurteilt. Das
Nehmen ist hier paradoxerweise dem flGastgeber« vorbehalten. Die Rede Gast.Fremd.Aus., ein-
dringlich gelesen von Elisabeth Orth, lässt einen erschaudern. Um sie auch oder noch einmal zu
hören oder noch jemanden anderen hören zu lassen, gibt die Liga gemeinsam mit dem Wieser
Verlag die Texte als Buch und CD heraus.
Über die Straße
Was hat ein flDorftrottel« aus Tirol schon mit einem flnigerianischen Drogendealer« gemeinsam?
Die Sprache hat sie beide zu Außenseitern gemacht: Schon allein durch ihr Benennen hat sie
ihnen einen Raum ‡ fein im Abseits ‡ zugewiesen, wo ihre eigene Stimme nur noch in der
Ferne verhallen kann. Marlene Streeruwitz versucht in einer durchaus selbstkritischen Reflexion
über Sprache und über Bilder dem Phänomen Diskriminierung und Rassismus auf den Grund zu
gehen. Ein Essay, der sich durchaus als Anstoß eignet, um einmal die eigenen kleinen
Alltagsrassismen aufzudecken.
Rezensionen zu Calypso:Der Flügelschlag von Engeln, in
ihren wunderbaren flNeun
Elegien« wird er nicht nur
beschworen; es ist vielmehr, als
könnten wir ihn vernehmen in
diesen Versen, die zu den
kühnsten und zartesten heutiger
Lyrik gehören. Die Hälfte des
Bandes macht die Übersetzung
der Elegien ins Spanische durch
die kubanische Dichterin María
Elena Blanco aus. Bleiben
gezählte dreißig Seiten, die zum
Gewichtigsten gehören, was
heute in deutscher Sprache
geschrieben wird.
(Karl-Markus Gauß, NZZ)
flCalypso« nennt die österreichi-
sche Autorin Marie-Thérèse
Kerschbaumer ihren neuen
Band, in dem Gebrauchstexte im
besten Sinn versammelt sind.
Grundsätze der Poetik, Lobreden
und Rezensionen aus den letzten
Jahren ergeben das Gesamtbild
einer forschenden, mitunter auch
forschen Intelligenz. Ohne
Zweifel sind Kerschbaumers
Texte kämpferisch. Und in
dieser Haltung sind sie
variantenreich. Kerschbaumers
klare Prosa bleibt auch bei
nichtigsten Anlässen, denen das
Buch einige Texte verdankt, auf
der Höhe ihrer Prägnanz.
(Paul Jandl, NZZ)
Was der Garten spricht für Franz
1
Wenn du mich siehst /wenn deine schlanke Frage /wenn dieser Gruß / wenn Abschiedwenn ‡
Grün zu Grün Blatt zu Blatt Tag zum Tage
wenn Vogel / FlugwennHauch wenn Blatt wenn Rufwenn / Turmgeläut! /wenn Wasser / Welt und Weh‡
ein Blick nur / einer!wenn
l’antica fiamma setzt dich in Brand! du brennst
und ich ‡und Grün zu Grünzu Grünzu Grüne
2
Schön ist’s, den Wellen zu lauschen,komm zum See.Hörst du es rauschen?Immermeh …
Neun Canti auf dieirdische Liebe (1989)EUR 12,50/sfr 23,10ISBN 3 85129 017 8
Die Fremde (1992)EUR 21,00/sfr 36,90ISBN 3 85129 063 1
Ausfahrt (1994)EUR 21,00/sfr 36,90ISBN 3 85129 150 9
Fern (2000)EUR 21,00/sfr 36,90ISBN 3 85129 310 X
Versuchung (2002)EUR 21,00/sfr 36,90ISBN 3 85129 364 9
Orfeo (2003)EUR 21,00/sfr 36,90ISBN 3 85129 365 7
Neun Elegien (2004)EUR 17,00/sfr 30,20ISBN 3 85129 485 8
Calypso. Über Welt,Kunst, Literatur (2005)EUR 14,80/sfr 26,60ISBN 3 85129 561 7
Der weibliche Namedes Widerstands (2005)EUR 18,80/sfr 33,20ISBN 3 85129 542 0
Ma
rie
-T
hé
rè
se
K
er
sc
hb
au
me
r
im
W
ie
se
r
Ve
rla
g
Marie-Thérèse KerschbaumerWasser und Wind
Gedichte 1988‡2005ca. 100 Seiten
EUR 17,00/sfr 30,20
ISBN 3 85129 595 1
Zur AutorinMarie-Thérèse Kerschbaumer, 1936 nahe
Paris geboren; Studium der romanischen und
deutschen Philologie in Wien (Dr. phil. 1973).
Seit 1971 freie Schriftstellerin und Über-
setzerin. Lebt in Wien.
… faszinierend undbewußt solitär in ihrerhohen bildhaften undklanglichen Qualität.
Gerhard Kofler
Zum Buch
Allegorisierend und alliterierend, lapidar und artifiziell ist der Ton der
Verse im vorliegenden Gedichtband. Stets getragen von großer
Musikalität, schaffen die Gedichte Marie-Thérèse Kerschbaumers höchst
anschauliche Bilder ‡ und ikonographische Gedanken-Welten ‡ über
Liebe und Tod, über Natur und Mensch-SEIN.
Gerhard Kofler schrieb über die Verse Kerschbaumers, dass deren
flgroße Dynamik aus dem fortgesetzten Dialog von Standpunkten und
Methoden moderner Komposition und profunder und lebendiger
Kenntnis der großen Klassiker entsteht, sodass die Gedichte zwischen
klassischer Moderne einerseits und moderner Klassizität andererseits
oszillieren. In dieser strahlend kreativen Spannung gelingt der Dichterin
eine Annäherung an ein ihr eigenes Kantabile«.
Maximilian Hendler Am Weg. 67 Gedichte96 Seiten
EUR 14,80/sfr 26,60
ISBN 3 85129 605 2
Zum AutorMaximilian Hendler, Jahrgang 1939, Volks-
und Hauptschule, mehrere Berufe, schließlich
Antiquitätentischler, Abendmittelschule,
Studium der Byzantinistik, Slawistik und
Indogermanistik, Maler, Komponist,
Studienreisen in Afrika und Asien.
Zum Buch
Gedichte aus den letzten zwanzig
Jahren. Was zuerst auffällt, ist die
Spannweite von flklassischen«
Formen wie Blankvers und Sonett
bis zu aufgelösten Sprachgebilden
und allem dazwischen.
Der Band gliedert sich in zwei
Teile. Der erste Teil behandelt die
Zufälle des Lebens.
Der zweite Teil der Gedichte
bildet den Divan-e Simurgh.
Simurg, ursprünglich ein
Wundervogel der iranischen
Volksüberlieferung, wurde vom
persischen Autor Fariduddin Attar
(1110‡1220) zum Sinnbild des
mystischen Strebens erhoben.
Diese Gedichte sind dem Geist
der mystischen Dichtung des
Orients verpflichtet.
Weit bin ich herumgekommen
Weit bin ich herumgekommen,doch einmal nur habe ich Schönheit gefunden,der meine Sehnsucht nicht entsagen kann.
Allen Augen kann ich entsagen, den Deinen nicht;allen Wangen kann ich entsagen, den Deinen nicht;allen Lippen kann ich entsagen, den Deinen nicht;jedem Antlitz kann ich entsagen, dem Deinen nicht.
Allen Stimmen kann ich entsagen, der Deinen nicht;allen Worten kann ich entsagen, den Deinen nicht;allen Gedanken kann ich entsagen, den Deinen nicht;jeder Gegenwart kann ich entsagen, der Deinen nicht.
Jeder Erinnerung kann ich entsagen, der an Dich nicht;jeder Freude kann ich entsagen, der an Dir nicht;jeder Liebe kann ich entsagen, der zu Dir nicht;jeder Verzweiflung kann ich entsagen, der Deinetwegen nicht.
Erhard Busek. Ein Portraitaus der Nähe
Im Gespräch mit Jelka Kuπarca. 200 Seiten
EUR 18,80/sfr 33,20
ISBN 3 85129 608 7
Zum BuchKlassische Memoiren sind es nicht. Eher
ein Blick hinter die Kulissen, ein Blick
auf Menschen, die ihn begleitet haben
und mit denen er heute noch in Kontakt
ist. Ein Blick auf Erhard Busek als einen
besonderen Menschen, Politiker,
Gourmet, auf einen ewig Lesenden,
immer Denkenden, immer in Bewegung
Seienden. Im Gespräch mit Jelka Kuπar
erzählt Erhard Busek über Stationen
seines Lebens, über Geschehnisse und
Menschen. Seine Erzählung ist
realistisch, aber nicht immer frei von
Ironie. Er ist, ausgehend von Wien und
Österreich, Europäer, mit besonderem
Bezug zum Donauraum.
Jelka Kuπar, geboren 1936 in Slowenien,
Professorin für slawische Sprachen. Journalistin mit
Schwerpunkt Interviews: u. a. mit Alois Mock,
Franz Vranitzky, Wolfgang Schüssel, Otto von
Habsburg, Guido Schmidt-Chiari, Hannes Androsch,
Ferdinand Lacina, mit den Kardinälen König und
Groër, den Bischöfen Küng, Berg, Weber, Kapellari,
Kuntner. Zahlreiche Veröffentlichungen.
Erhard Busek, geboren 1941 in Wien. Seit Mitte
der sechziger Jahre in verschiedenen politischen
Funktionen, so etwa Generalsekretär der ÖVP,
Vizebürgermeister Wiens und zuletzt
Bundesminister für Wissenschaft und Forschung
(1989‡1994), für Unterricht und kulturelle
Angelegenheiten (1994‡1995) und Vizekanzler
(1991‡1995). Seit 1995 Herausgeber des WienerJournals und Vorsitzender des Instituts für den
Donauraum und Mitteleuropa. Koordinator des
Südosteuropastabilitätspaktes.
Von
Erhard Busek
im Wieser Verlag
lieferbare Titel
ISBN 3 85129 405 X
ISBN 3 85129 323 1
ISBN 3 85129 344 4
BASEL
Herausgegeben von David Marc Hoffmann und Barbara Piattica. 256 Seiten, gebunden, bedruckter Vor- und Nachsatz,
Lesebändchen, Prägedruck
In Zusammenarbeit mit dem Schwabe Verlag in Basel
EUR 12,95/sfr 23,60
ISBN 3 85129 612 5 (Wieser Verlag)
ISBN 978-3-7965-2221-5 (Schwabe Verlag)
ISBN 3-7965-2221-1 (Schwabe Verlag)
Mit Texten u. a. vonGuido Bachmann, Hugo Ball, Martin Roda Becher, Ulrich Becher, Walter
Benjamin, Lore Berger, Nikuláss Bergsson, Wolfgang Borchert, Carl Jacob
Burckhardt, Jacob Burckhardt, Alex Capus, Giacomo Casanova, Thomas
Coryate, Anna Grigorjewna Dostojewskaja, Fjodor Dostojewski, Otto Flake,
Theodor Fontane, Max Frisch, Christoph Geiser, Johann Wolfgang von
Goethe, Julien Green, Hans Gygax, Johann Peter Hebel, Hermann Hesse, Rolf Hochhuth, Victor Hugo, Carl
Gustav Jung, Nikolaj Michajlowitsch Karamsin, Marie Luise Kaschnitz, Heinrich von Kleist, Lojze KovaËiË,
Jürg Laederach, Siegfried Lang, Fritz Liebrich, Thomas Mann, Sándor Márai, William Somerset Maugham,
Yehudi Menuhin, Michel de Montaigne, Christian Morgenstern, Friedrich Nietzsche, Karl-Heinz Ott,
Theophrastus Paracelsus, Boris Pasternak, Enea Silvio Piccolomini, Thomas Platter, Ilma Rakusa, Heinrich
Ryhiner, Romain Rolland, Dieter Roth, Erasmus von Rotterdam, Jean-Jacques Rousseau, Jakob Schaffner,
Hartmann Schedel, René Schickele, Arno Schmidt, Dusan Simko, Carl Friedrich Spitteler, Thea Sternheim,
Joseph Teleki, Kurt Tucholsky, Alessandro Volta, John F. Vuilleumier, Robert Walser, Stefan Zweig.
KÖLN
Herausgegeben von Joachim Dennhardt211 Seiten, gebunden, bedruckter Vor- und Nachsatz,
Lesebändchen, Prägedruck
EUR 12,95/sfr 23,60
ISBN 3 85129 572 2
Mit Texten u. a. von
Konrad Adenauer, Guillaume Apollinaire, Ernst Moritz Arndt, Bettina von
Arnim, Johannes Theodor Baargeld, August Bebel, Konrad Beikircher,
Berthold Bell, Bläck Fööss (Kölner Band), Heinrich Böll, MA Braungart,
Rolf Dieter Brinkmann, Jacob Burckhardt, Giacomo Casanova Chevalier
De Seingalt, Paul Celan, De Höhner (Kölner Band), Eugène Delacroix,
Hilde Domin, Annette von Droste-Hülshoff, Jürgen Flimm, Johann
Wolfgang von Goethe, Christoph Gottwald, Max von der Grün, Johann
Hässlin, Elke Heidenreich, Heinrich Heine, Dieter Höss, Ricarda Huch,
Victor Hugo, Jules Huret, Navid Kermani, Albert Klebe, Lew Kopelew, Richard Lorber, Armin Maiwald,
Angelika Mechtel, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Dorothea Neukirchen, Philipp Andreas Nemnich,
Reinhold Neven Du Mont, Wolfgang Niedecken, Friedrich Nietzsche, Friedrich Nowottny, Heinrich Pachl,
Alfons Paquet, Francesco Petrarca, Fritz Pleitgen, Jürgen Raap, Joseph Roth, Ulli Seegers, Paul Schallück,
Friedrich Schlegel, Manfred Schoof, Johanna Schopenhauer, Anna Spieler, Wolf Strache, Walter Vitt, Dieter
Wellershoff, Klaus von Wrochem, Günter Wallraff.
Masken und GesichtPeter Turrini im Portrait
Herbert Neubauer (Fotos)Silke Hassler (Essay)
ca. 180 Seiten, gebunden,
bedruckter Vor- und Nachsatz,
Lesebändchen, Prägedruck
EUR 12,95/sfr 23,60
ISBN 3 85129 619 2
Mit einem Essay von Silke Hassler:
Peter Turrini oder Die menschliche Tragödie
als österreichische Komödie
Herbert Neubauer zum Buch
1993 habe ich begonnen, Peter Turrini und seine Theaterstücke zu fotografieren. Damit begann für
mich eine aufregende menschliche und fotografische Reise, die mich immer wieder geografisch quer
durchs Land und über Österreichs Grenzen hinaus führt. Es war und ist noch heute jedes Mal
spannend zu erleben, wie ein Künstler an den unterschiedlichsten Orten und vor den ver-
schiedensten Menschen seiner Profession nachgeht. Ob es ein Hinterzimmer im Dorfwirtshaus ist
oder die Bühne des Wiener Burgtheaters, jedes Mal entsteht eine andere einzigartige Atmosphäre,
eine unnachahmliche Beziehung zwischen Künstler und Zuhörern. Heiterkeit, Konzentriertheit,
Gelassenheit, Traurigkeit, eine unendlich erweiterbare Aufzählung. In diesem Meer aus Gefffhlen
finde ich die Motive für meine Bilder. Die entstandene Interaktion zwischen Parkett und Podium,
zwischen Künstler und Publikum einzufangen ist es, was mich wieder und wieder aufs Neue heraus-
fordert. Meine Intention ist es, zwei Stunden Schauspiel und Geschehen in einer Hundertstelsekunde
einzufrieren und festzuhalten. Diese Stimmungen in den Theaterstücken und in der
Gesichtslandschaft Peter Turrinis zu finden, mit der Kamera zu fixieren und somit auf Dauer zu kon-
servieren lässt mich nicht zur Ruhe kommen und treibt mich ständig an. Und bis jetzt ist ein Ende
dieser Reise nicht abzusehen.
Herbert NeubauerGeboren 1957 in Zwettl/NÖ. Bis 2002 als Informatiker und freier
Fotograf tätig. Seit 2003 Theaterfotografie, Agenturfotografie, CD- und
Buchillustrationen, Sportfotografie und Sozialreportagen.
Silke HasslerGeboren 1969 in Klagenfurt/Celovec. Veröffentlichungen von Texten,
Reden, Essays in Zeitungen, Literaturzeitschriften, Büchern und
Sammelbänden. Ihre Arbeiten wurden ins Englische, Französische,
Slowenische, Tschechische, Polnische, Portugiesische und Japanische
übersetzt.
Peter TurriniGeboren 1944 in Kärnten, wuchs in Maria Saal/Gospa Sveta auf.
Gedichtbände, Drehbücher, Reden und Essays. Turrinis Werke wurden in
über dreißig Sprachen übersetzt, seine Stücke werden weltweit gespielt.
Im Suhrkamp Verlag erscheint eine umfassende, von Silke Hassler
betreute Werkausgabe.
Amsterdam 3 85129 294 4
Athos 3 85129 337 1
Barcelona 3 85129 296 0
Basel1 3 85129 612 5
Belgrad 3 85129 318 5
Berlin 3 85129 250 2
Bodensee 3 85129 315 0
Bratislava 3 85129 319 3
Brüssel 3 85129 317 7
Budapest 3 85129 350 9
Bukarest 3 85129 284 7
Czernowitz 3 85129 481 5
Dalmatien 3 85129 225 1
Dublin 3 85129 261 8
Dubrovnik 3 85129 335 5
Friaul 3 85129 270 7
Galizien 3 85129 252 9
Graz 3 85129 391 6
Graz (engl.) 3 85129 394 0
Island 3 85129 295 2
Istrien 3 85129 219 7
Kärnten 3 85129 254 5
Karst 3 85129 222 7
Köln 3 85129 572 2
Kopenhagen 3 85129 351 7
Klagenfurt/Celovec 3 85129 564 1
Krakau 3 85129 369 X
Lappland 3 85129 297 9
Liechtenstein 3 85129 316 9
Leipzig 3 85129 547 1
Ljubljana 3 85129 281 2
Ljubljana (engl.) 3 85129 382 7
London 3 85129 359 2
Mähren 3 85129 218 9
Montenegro 3 85129 320 3
Moskau 3 85129 272 3
München 3 85129 285 5
Niederösterreich 3 85129 298 7
Notizen 3 85129 399 1
Oberösterreich 3 85129 480 7
Oslo 3 85129 333 9
Plovdiv 3 85129 299 5
Prag 3 85129 251 0
Provence 3 85129 336 3
Rheinland 3 85129 398 3
Rom 3 85129 280 4
Russland A‡Z 3 85129 423 8
Salzburg 3 85129 449 1
Salzkammergut 3 85129 253 7
Sankt Petersburg 3 85129 260 X
Schottland 3 85129 326 6
Siebenbürgen 3 85129 262 6
Sizilien 3 85129 353 3
Slawonien 3 85129 428 9
Steiermark 3 85129 546 3
Südtirol 3 85129 548 X
Tallinn 3 85129 392 4
Terra Bosna* 3 85129 370 3
Tirol 3 85129 314 2
Transkarpatien 3 85129 435 1
Triest 3 85129 215 4
Venedig 3 85129 214 6
Vienna 3 85129 376 2
Weiter Osten 3 85129 400 9
Weinviertel 3 85129 549 8
Wien 3 85129 216 2
Zagreb 3 85129 334 7
Zürich 3 85129 259 6
Alle lieferbaren EUROPA ERLESEN
1 Ausgabe Schwabe Verlag ISBN 978-3-7965-2221-5 bzw. ISBN 3-7965-2221-1
ThemenbändeArtl: Es war einmal in Lipizza 3 85129 431 9
Die letzte Reise 3 85129 283 9
Die 100 bedeutendstenFrauen deseuropäischen Ostens* 3 85129 421 1
Eros 3 85129 320 7
Frühjahr 3 85129 321 5
Sommer 3 85129 352 5
Herbst 3 85129 357 6
Winter 3 85129 358 4
In anderer Augen 3 85129 264 2
Kurbäder 3 85129 393 2
Phantom Fremdes Wien 3 85129 433 5
Senza confini/brez meja/Ohne Grenzen 3 85129 274 X
Vierbergelauf 3 85129 410 6
Weihnachten 3 85129 263 4
Wiener Einstellungen 3 85129 300 2
Wiener Wandertage* 3 85129 381 9
MittelalterDer Mönch von Salzburg: Sämtliche Lieder 3 85129 424 6
Blum (Hg.): Fabliaux* 3 85129 482 3
Walther von der Vogelweide:Sämtliche Gedichte 3 85129 390 8
Ulrich von Liechtenstein:Frauendienst* 3 85129 309 6
LiteraturschauplatzHolzbauer: Das Liedvom Hürnen Seyfrid 3 85129 348 7
Hergouth: Das lyrische Werk 3 85129 541 2
Jäger/Sitzmann:Bulgarien Prosa* 3 85129 483 1
Kofler: Poesie vonMeer und Erde* 3 85129 325 8
Kofler: Poesie von Meer,Erde und Himmel* 3 85129 425 4
Kofler: Notizbuchder Wasserrrosen 3 85129 575 7
Neubauer/Hassler:Masken und Gesicht.Peter Turrini im Portrait 3 85129 619 2
Piccolo: Von Rastenleben wir 3 85129 495 5
Slataper: Mein Karst 3 85129 313 4
VelikiÊ: Via Pula 3 85129 322 3
Verne: Mathias Sandorf* 3 85129 287 1
Je BandEUR 12,95/sfr 23,60
*DoppelbandEUR 25,90/sfr 45,30
Mit Gedichten und Texten vonAgata Trojar, Herman Oblak, Neæa Maurer,
Tomaæ ©turm, Mira Velkavrh, Marija Krajnik,
Slavica Stirn (Slowenien); Andrej Kokot, Helge
Stromberger, Bruno Kathollnig, Josef K. Uhl,
Saπka Innerwinkler (Kärnten/Österreich).
Träger:Österreichischer Gewerkschaftsbund,
Landesorganisation Kärnten (ÖGB);
Bund Freier Gewerkschaften Sloweniens
(ZSSS).
Vinzenz Jobst (Hg.)Brücken zwischen Drau und Save
Mostovi med Dravo in SavoGedichte Slowenisch/DeutschAus dem Slowenischen von Andrej Kokot,Barbara Budin und Stefan Pinterca. 120 Seiten
EUR 19,80/sfr 34,80
ISBN 3 85129 606 0
Vinzenz Jobst, geboren 1949 in Klagenfurt,
ÖGB-Landesbildungsvorsitzender. Als Erwach-
senenbildner und Heimatforscher
Publikationen zu Zeitgeschichte, Brauchtum
und Literatur. Auswahl: flArbeitswelt und Alltag
‡ ein sozialgeschichtliches Lesebuch«; Johann
Ciesciutti flRobinsonade« (Hg.); flKöttmannsdorf
1142‡1992« (Hg.); flMarie Tusch ‡ Lebensbild
einer Tabakarbeiterin«; flAnton Uran ‡ verfolgt,
vergessen, hingerichtet«.
Zum Buch
Zwölf Schriftstellerinnen und
Schriftsteller, sieben aus Slowenien und
fünf aus Kärnten/Österreich,
beschäftigten sich 2004/05 in einer
Schreibwerkstätte mit ihrer Region.
Hintergrund: der Beitritt sowohl Öster-
reichs als auch Sloweniens zur
Europäischen Union; das Verschwinden
traditioneller Grenzen. Eine neue Vision:
Europa und seine Regionen, deren
Menschen, der Lebensraum, die Sprache,
die Kultur. Im flGleichklang der Kulturen
zwischen Drau und Save« entstanden
Texte als lyrische Brücken zwischen den
beiden Gewässern. Eingebettet in die
flNeuen Blätter aus der slowenischen
Lyrik« des Wieser Verlags ein spannendes
Experiment von Dichterinnen und
Dichtern aus der Arbeitswelt.
Vinzenz Jobst (Hg.)
flEuropa erlesen:
Vierbergelauf«
ISBN 3 85129 410 6
Tone KuntnerMoπt
Iz moje kleti. Aus meinem KellerAus dem Slowenischen vonAndrea Haberl-ZemljiËPesmi/Gedichteedition uferlos160 Seiten
EUR 19,80/sfr 34,80
ISBN 3 85129 589 7
Zum AutorGeboren in Trate in den Windischen Büheln am
13. Mai 1943. Grundschule in Zgornja Velka (Marija
Sneæna), Klassisches Gymnasium in Maribor. Er
studierte Schauspiel an der Akademie für Theater,
Radio, Film und Fernsehen in Ljubljana. Mitglied
des Stadttheaters Ljubljana. Außerordentlicher
Professor für Schauspiel an der Akademie für
Theater, Radio, Film und Fernsehen. Verheiratet,
zwei Söhne. Lebt und arbeitet in Ljubljana.
Zur ÜbersetzerinAndrea Haberl-ZemljiË, geboren 1964, Studium
in Graz (Philosophie, Germanistik, Slowenistik).
Promotion im Fach Zeitgeschichte. Nach dem
Studium wissenschaftliche und journalistische
Arbeit, u. a. am ÖSFK in Stadtschlaining. Über-
setzerin für Slowenisch. 1998 Gründung des
Übersetzungsbüros Interlineas und Arbeit als
Online-Journalistin.
Zum BuchAlltäglichkeiten, am Weg liegende Äpfel, ein
zerfallendes Haus, Apfelbäume im Park und
Straßen, die einen treiben, die ewige Frage nach
der Dichterseele, die kühle Nacht und die Liebe,
das Hinterfragen, und beim Gehen das
Betrachten, dort, wo niemand sonst geht, / auf
öden / und verwachsenen Wegen. /
Und nicht zuletzt die Feststellung, So ist es also, das
Leben, / wenn du dein eigener Herr bist, wenn du
als Bauer in die Stadt kommst. Mitten in diesen
grauen Häusern/ wohnt irgendwo ein Teufel./
Mitten in diesen grauen Häusern/ weißt du nicht
mehr, wer du bist,/ weißt du nicht mehr, woher du
kommst,/ und bist allein/ unter tausenden./
Ein Querschnitt aus vierzig Jahren poetischen
Schaffens.
SO IST ES ALSO
So ist also das Leben,
wenn du dein eigener Herr bist,
wenn du dein Haus gebaut hast
und doch nicht zu Hause bist,
wenn du alles hast und nichts,
wenn du immer besser lebst
und jeder mehr für sich lebt
und am anderen vorbei,
wenn Nehmen nicht mehr freut
und das Geben nicht das Herz erfüllt.
So ist also das Leben,
wenn du erreicht hast,
was du erreichen wolltest,
und dich nach nichts mehr sehnst.
So ist also das Leben,
das zu Ende gelebt werden muss.
Kunst am FlussUmetnost ob reki20 Jahre Galerie ©ikoronja20 let Galerija ©ikoronjaLeopold und Renata ©ikoronja (Hg.)
Mit Beiträgen von Annemarie Fleck, Niko
Grafenauer, Marija ©ikoronja, Anselm Wagner.
Fotos/fotografije: Ferdinand Neumüller,
Leopold ©ikoronja, Caroline Hudelist u. a.
88 Seiten, davon 24 Seiten vierfarbige
Abbildungen.Zweisprachige Ausgabe
EUR 13,00/sfr 23,60
ISBN 3 85129 592 7
Zum Buch
Die Galerie ©ikoronja in Rosegg zählt heute zu den wichtigsten Kulturinitiativen in Kärnten.
Begonnen hat die Galerietätigkeit im September 1985 mit einer Ausstellung von Valentin Oman,
der in den leer stehenden Räumen des einstigen Gasthofes flBrückenwirt« an der Drau ‡ quasi
als Übungsphase zu den 1986/87 entstandenen Kirchenfresken in Tanzenberg ‡ Fresken angefer-
tigt hat. Die kontinuierliche Arbeit mit österreichischen, slowenischen, kroatischen und italie-
nischen Künstlern und Künstlerinnen nahm damit ihren Anfang. Ständige und langjährige
Begleiter der Galerie sind Janez Bernik, Bogdan BorπiË, Caroline, Giselbert Hoke, Gustav Januπ,
Valentin Oman, Ivo PranËiË, Jana Vizjak, um nur einige zu nennen.
Das Buch Kunst am Fluss / Umetnost ob reki erschien anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens
der Galerie ©ikoronja. Es zeigt fotografische Momentaufnahmen, bietet eine Auswahl an künst-
lerischen Arbeiten und spannt einen Bogen über die gesamte Ausstellungstätigkeit, ergänzt durch
Kunstkritiken. Ein Text von Annemarie Fleck sowie ein Interview, welches der Kunsthistoriker
Anselm Wagner mit Marija ©ikoronja geführt hat, erzählen von der Kunst im zwei- und mehr-
sprachigen Kulturraum Kärnten/Slowenien/Oberitalien. flDas Konzept der Galeristin [Marija
©ikoronja] baut auf Begegnung, Zweisprachigkeit, Vertrauen, auf die Qualität der Kunst und die
Anziehungskraft des Ortes, umgesetzt mit Klugheit, Witz und Charme«, schreibt Fleck
und verweist auf die Galerie als unverzichtbares
kulturelles Zentrum.
Kunst an der GrenzeUmetnost na meji
Zur Lage der Kunst im KulturraumKärnten/Slowenien
K poloæaju umetnosti v kulturnem prostoruKoroπka ‡ Slovenija
Herausgeber/izdajatelj: KIGRO ‡Kulturinitiative Galerie Rosegg-©ikoronja
Mit Beiträgen von/prispevki: IrmgardBohunovsky-Bärnthaler, Heiderose Hildebrand,
MilËek Komelj, Brane KoviË, Zoran Kræiπnik,Arnulf Rohsmann, Lilijana StepanËiË, Ulli
Sturm, Renata ©ikoronja, Taja Vidmar-Brejc,Christine Wetzlinger-Grundnig, Lojze Wieser,
Igor Zabel, Thomas Zaunschirm.184 Seiten, keine Abbildungen.
Zweisprachige AusgabeEUR 13,00/sfr 23,60ISBN 3 85129 594 3
Zum Buch
Kunst an der Grenze / Umetnost na meji skizziert am Beispiel der wichtigsten öffentlichen
Institutionen sowie privater Initiativen die bildende Kunst des Kulturraumes Kärnten und
Slowenien der letzten fünf Jahrzehnte. Im Blickpunkt steht das Potenzial der Kunst, nur wird hier
nicht die künstlerische Produktion aufgegriffen, sondern werden jene Personen und Institutionen
vorgestellt, die sie über lange Zeit begleiten oder begleitet haben: die KulturarbeiterInnen.
Als Vertreter institutioneller Arbeit mit zeitgenössischer bildender Kunst kommen beispielsweise
die langjährigen Direktoren Arnulf Rohsmann (Kärntner Landesgalerie) und Zoran Kræiπnik
(Moderna galerija Ljubljana, Mednarodni GrafiËni likovni center und GrafiËni bienale, alle
Ljubljana) in Interviews zu Wort. Die ersten von privater Seite initiierten Galeriegründungen
schildern Heiderose Hildebrand (Galerie Hildebrand, Klagenfurt) und Taja Vidmar-Brejc (Galerija
Equrna, Ljubljana), weiters reflektieren Irmgard Bohunovsky-Bärnthaler und Brane KoviË über
den Paradigmenwechsel in der Galeriearbeit sowie über das Anschließen der slowenischen
Kunst an den internationalen Kunstmarkt. Lojze Wieser schreibt über den Kulturraum und
dessen Literatur sowie über das Verhältnis von regional zu global.
Künstlerische Positionen wie die von Cornelius Kolig oder des Kollektivs IRWIN, deren Werk
in die Region eingeschrieben ist, gleichzeitig aber autonom bleiben konnte, sprechen von der
Notwendigkeit kontextuellen Arbeitens, von künstlerischem Selbstverständnis und von
Überlebensstrategien.
Werner SchweikertKein Leben ohne BücherAutobiographische NotizenFamilie und Freunde erinnern sich218 Seiten
EUR 18,80/sfr 33,20
ISBN 3 85129 588 9
Mit Beiträgen vonKarl Corino, György Dalos, Max Blaeulich,
Dirk Heißerer, Kuno Bärenbold, Uwe
Schweikert, Aira Schumacher, Simone
Schweikert, Robert Schweikert, Kathi
Schweikert und Lojze Wieser.
Zum BuchAm 8. März 2005 ist Werner Schweikert im 73. Lebensjahr in Flein bei Heilbronn verstorben.
Geboren am 26. Jänner 1933, beginnt er bereits im Alter von dreizehn Jahren die Weltliteratur zu ent-
decken und zu sammeln. Der gelernte Ofensetzer und spätere Eigentümer des elterlichen Betriebes
besuchte ab 1962 jährlich die Frankfurter Buchmesse und hat bis zum 29. August 1968 zehntausend
Bücher der Weltliteratur des 20. Jahrhunderts in deutschsprachigen Übersetzungen gesammelt.
Ein Hochwasser vernichtet die ganze Sammlung. Über die Entscheidung: aufgeben oder wei-
termachen? notiert er kurz vor seinem Tod: flEin Leben ohne Bücher ist ein Leben ohne
Spannung, ohne die ästhetische Freude an den Büchern und ohne den Reiz der ständigen
Neuentdeckungen. Insgesamt ein langweiliges Leben! Langsam überwand ich den Schock und
machte eine Bestandsaufnahme der verlorenen Bücher.«
Werner Schweikert beginnt wieder zu sammeln, er sammelt und sammelt.
Werner Schweikert, der seiner Arbeit mit Beharrlichkeit und Zielstrebigkeit kompromisslos nach-
ging, zeichnete ein geradezu lexikalisches Gedächtnis aus.
Das Resultat seines jahrzehntelangen Sammlerfleißes:
120.000 Erstausgaben
2500 Regalmeter
500 Quadratmeter Archiv
Dieses Archiv, diese Sammlung der Weltliteratur des 20. und auch schon des 21. Jahrhunderts in
deutschsprachigen Übersetzungen wird durch die Stiftung Würth übernommen und erhalten
bleiben. Damit wird Werner Schweikerts Lebensleistung gewürdigt.
Edition Archiv Werner Schweikert im Wieser Verlag
Der Archivar Werner Schweikert war im Grunde seines Herzens auch Verleger. In den letzten Jahren
seines Lebens hat er sich seinen Traum erfüllt und noch vier Bücher verlegt. Um sein verlegerisches
Lebenswerk auch weiterhin der Leserschaft zur Verfügung zu stellen, haben sich seine Familie,
Lebensgefährtin und Kinder, sowie der Wieser Verlag entschlossen, diese vier Bücher in der Edition
Archiv Werner Schweikert, neu eingekleidet und mit neuer ISBN versehen, lieferbar zu halten.
Rudolf Schlichter ‡Bibliographie
Bearbeitet und miteinem Nachwort
herausgegeben vonDirk Heißerer
128 Seiten
EUR 14,80/sfr 26,60
ISBN 3 85129 615 X
Gyula IllyésStiller NachmittagGedichte in Prosa112 Seiten
EUR 14,80/sfr 26,60
ISBN 3 85129 617 6
Werner SchweikertDie russische Literatur und die Literaturender früheren Sowjetrepubliken in deutscher
Übersetzung. Teil I:1880‡1965444 Seiten
EUR 19,80/sfr 34,80
ISBN 3 85129 618 4
Werner SchweikertBibliographie der ungarischen Literaturdes 20. Jahrhunderts in deutscher Sprache1020 Seiten
EUR 24,80/sfr 43,50
ISBN 3 85129 616 8
Lojze Wieser zum Buch
Als ich vor mehreren Monaten erstmals in den Räumen der Alten Universität Graz gemeinsam
mit der damaligen Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic, Georg Frena, Klaus Maria
Brandauer und der wunderbaren Musikerin Ingrid Marsoner das gesamte lyrische Werk von
Alois Hergouth vorzustellen die Ehre hatte, lag noch der Geruch nach frischer Farbe in der Luft,
in einem Gebäude, das eine gewisse Jungfräulichkeit ausstrahlte, obwohl es diesem zarten Alter
schon längst entwachsen war. Es hatte eine Atmosphäre und strahlte. Es umarmte die
Anwesenden, die Poesie und die Musik, in seiner Aura in der Aula verbanden und verwoben
sich die Erfahrung aus vielen Jahrhunderten und das Gegenwärtige.
Und jetzt ist diese jung gebliebene, weise Greisin selbst Gegenstand einer Würdigung im Buche.
Und es ist kein Zufall, dass dieser Edelstein, dass diese Schatztruhe, wie sie von Waltraud
Klasnic genannt wird, in der Dokumentation der Landesimmobilien Gesellschaft in dieser Form
gewürdigt wird. Ich kenne kein Werk, das in so prachtvoller Weise, bildlich und
schriftlich, einen Prozess des Wachküssens nachzeichnet, wie dies dem Herausgeber
und dem Redaktionsteam beim vorliegenden Band gelang. Es ist nicht nur ein
Festhalten, es ist zugleich ein weites Zurückschauen und ein heutiges Innehalten,
um von da aus denNachkommenden Anschauungsmaterial mitzugeben. Es ist ein
achtungsvolles Verneigen vor der Fähigkeit, Dauerhaftes den Zukünftigen
treuhändig anzuvertrauen.
An diesem Werk wird wieder wahr, was Hölderlin einst gesagt haben soll:
flAlles, was existiert, drängt zum Buch.«
Alte Universität GrazMultifunktionaler Nutzen
in historischer SubstanzHerausgegeben von derLandesimmobilien GesellschaftMit einem Vorwort von WaltraudKlasnic210 Seiten, durchgehend
vierfarbig, gebunden, mit
Schutzumschlag
Format: 28,5 x 23 cm
EUR 49,90/sfr 85,50
ISBN 3 85129 593 5
Das Projekt Alte Universität ist für die
Landesimmobilien Gesellschaft ein
Schlüsselprojekt, das von Anbeginn mit
hoher Intensität und Konsequenz verfolgt
wurde. Das Ergebnis der Vitalisierung und
Restaurierung ist ein weit über die
Landesgrenzen der Steiermark hinaus
wirkendes Veranstaltungszentrum mit einer
der modernsten Infrastrukturen. Das Buch
soll neugierig machen auf die Qualitäten der
Altstadt von Graz und im Besonderen auf die
hervorragende Architektur, die sich im
Schnittpunkt zwischen Alt und Neu an
diesem Gebäude auszeichnet.
ISBN 3 85129 541 2
Petra HerczegSprache als Erbe
Aufwachsen in mehreren Sprachenwieser•wissenschaft
ca. 350 Seiten
EUR 25,00/sfr 43,80
ISBN 3 85129 610 9
Zum BuchDas kulturelle Gedächtnis wird nicht biologisch weitervererbt, sondern muss kulturell über
Generationen hinweg am Leben erhalten werden. Ein Großteil dieses Prozesses erfolgt über die
Sprache und die Festlegung der konventionellen Bestimmungen, die eine Gruppe ausmachen.
Der Verlust der Möglichkeit, sich in unterschiedlichen Sprachen auszudrücken, bedeutet für
Kinder auch eine verminderte Möglichkeit zur Welterfahrung. In mehreren Sprachen kom-
munizieren zu können impliziert eine zusätzliche Dimension (und Stimulation) ihrer
Identitätsbildung. Um die entsprechenden Sprachkompetenzen erwerben zu können, muss vor
allem ein adäquates Sprachangebot vorhanden sein, das von den Kindern wahrgenommen
werden kann. Das mediale Angebot wird in diesem Kontext als zusätzliche Möglichkeit ver-
standen, sich mit einer Sprache auseinander zu setzen. Bedeutsamer ist ein handlungsbezogener
Dialog zwischen Erwachsenen und Kindern, der durch gemeinsame Handlungsmuster gekenn-
zeichnet ist. Diese legen den Rahmen fest, in dem deiktische Prozesse ablaufen, um ein
Referenzsystem aufzubauen.
Beim multilingualen Spracherwerb kommt es ‡ dies zeigen die Ergebnisse der modernen
Gehirnforschung ‡ zu keinen störenden Interferenzen. Kinder, die in mehreren Sprachen auf-
wachsen, können sich ein eigenes Refugium des Aufgehobenseins schaffen; diese emotional-
affektive Dimension ist auch die Gratifikation für den Erwerb von Minderheitensprachen.
Denn Sprachen transportieren das kulturelle Erbe spezifischer Gruppen in einer vielfältigen,
global orientierten Gesellschaft.
Zur AutorinPetra Herczeg, geboren 1966 in Güssing, zwei-
sprachig (Burgenlandkroatisch/Deutsch) auf-
gewachsen, Studium der Publizistik und
Kommunikationswissenschaft und Germanistik.
1992‡1998 freie Mitarbeiterin in der kroatischen
Redaktion im ORF Burgenland. 1998‡2000
wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Donau-
Universität Krems. 1998 Leitung des EU-Projektes
flRadio za dicu. Kinderradio in mehrsprachigen
Regionen am Beispiel der Burgenlandkroaten«.
Seit 1998 Vorsitzende der Burgenländischen
Forschungsgesellschaft. Seit 2001
Universitätsassistentin am Institut für Publizistik
und Kommunikationswissenschaft. Freie Autorin
bei Ö1: Sendungsgestalterin flMenschenbilder« und
wissenschaftliche Beratung für die
Kindersendungs flRudi, der rasende Radiohund«.
Wolfgang PetritschRobert PichlerKOSOVO ‡ KOSOVA
Der lange Weg zum FriedenMit einem Beitrag von Martin ProchazkaMit internationalen LösungsvorschlägenZweite, erweiterte und aktualisierte AuflageEUR 25,00/sfr 43,80
412 Seiten, gebunden
ISBN 3 85129 598 6
Zum BuchMit diesem Band legen die beiden Autoren ‡ der eine Wissenschafter mit langer Erfahrung in
der Region, der andere engagierter Krisenmanager auf dem Balkan ‡ eine konzise Analyse des
serbisch-albanischen Konfliktes um Kosovo/a vor. Ausgangspunkt ist ein Überblick zur
Konfliktgeschichte des 20. Jahrhunderts, der neben der politischen Chronologie soziale und öko-
nomische Faktoren mit berücksichtigt. Im Zentrum der Darstellung steht jedoch die Politik der
Internationalen Gemeinschaft, stehen Ursachen und Hintergründe, die zum Scheitern der
diplomatischen Bemühungen um eine friedliche Lösung geführt haben. Der Beitrag von Martin
Prochazka, einem profunden Kenner der jüngsten politischen Geschichte der Region, führt den
Leser in die unmittelbare Gegenwart und beschäftigt sich mit den Folgen des letzten Krieges im
damaligen Jugoslawien für den langwierigen und mühsamen Aufbau demokratischer Strukturen
im UNO-Protektorat Kosovo/a. Ergänzt wird der Band durch die persönlichen Reflexionen von
Wolfgang Petritsch über das internationale Konfliktmanagement in der Krisenregion. In der vor-
liegenden aktualisierten zweiten Auflage präsentieren Petritsch und Pichler eine konzise
Darstellung und Analyse des von der Internationalen Gemeinschaft entwickelten
Verhandlungsrahmens zur Klärung des völkerrechtlichen Status Kosovos.
Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch 2004
fl… eine gut lesbare Grundlage zum Verständnis des letzten großen ungelösten Konfliktsin Südosteuropa.« (NZZ)
Die AutorenWolfgang Petritsch, UNO-Botschafter in Genf, war als Hoher
Repräsentant der Internationalen Gemeinschaft Zivilverwalter in
Bosnien und Herzegowina (1999‡2002), davor EU-Sonder-bot-
schafter für Kosovo und europäischer Chefverhandler bei den
Friedensverhandlungen in Rambouillet und Paris.
Robert Pichler, Mitarbeiter an der Abteilung für Südost-
europäische Geschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz
und Mitglied des Centre for the Study of Balkan Society and
Culture (CSBSC). Im Zentrum seiner Forschung stehen Arbeiten
zur historischen Anthropologie des südöstlichen Europa mit
Schwerpunkt Albanien, Kosovo/a und Makedonien.
Martin Prochazka, Mitarbeiter an der Abteilung für Südost-euro-
päische Geschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz und der
Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens (WEEO),
Herausgeber von Band 18. Zahlreiche Artikel zur aktuellen
politischen Entwicklung in Serbien, Albanien und Kosovo/a.
Zum Buch
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit jenen späten Gedichten
Ingeborg Bachmanns aus dem Nachlass, die im Jahr 2000 von der
Erbengemeinschaft in dem Gedichtband Ich weiß keine bessere Welt veröffentlicht
worden sind. In umfangreichen Textvergleichen zeigt die Autorin, dass diese
in den Jahren 1962 bis etwa 1964 verfasseten Texte nicht als eigenständige
Gedichte konzipiert waren. Vielmehr handelt es sich bei den vorhandenen
Fragmenten um Gedankengänge und Ideen, die Ingeborg Bachmann für sich
niederschrieb und die zum Teil in ihr letztes großes Prosa-Projekt, von der
Forschung Todesarten-Projekt betitelt, mit eingeflossen sind. Neben dem Beweis
dieser These bietet die Arbeit nicht nur einen Überblick über Schaffen und Werk
der großen Dichterin, sondern auch psychoanalytische Ansätze zur
Interpretationshilfe und eine Darstellung der widersprüchlichen Rezensionen
in den Medien.
Isabella RamederIch habe die Gedichte verloren
Ingeborg Bachmanns lyrische Texte aus demNachlass und ihre Beziehung zum
Todesarten-Projekt
wieser•wissenschaftca. 100 Seiten
EUR 18,80/sfr 33,20
ISBN 3 85129 609 5
Zur AutorinIsabella Rameder, geboren 1978 in Wien, wohn-
haft in Wien, 1996‡2002 Studium der
Germanistik sowie Publizistik und Kommuni-
kationswissenschaft an der Universität Wien,
arbeitet als Lektorin und Online-Redakteurin in
einer Internet- und Marketingagentur in Wien.
VeröffentlichungenKurzgeschichte Memento Mori in der Broschüre
Die jungen Wilden zum NÖ Literaturwettbewerb
1996. Elias-Fragmente in der Broschüre zum
Projekt Wiener Neustädter Autorenpaket 1997.
Abgrenzungen. Kurzgeschichten, novum,
Horitschon Verlag 2005.
Rudolf Prokschi (Hg.)Johann MarteEuropa,
vergiss Deine Märtyrer nicht!Aus jüdischer und christlicher SichtPRO ORIENTE ‡ Studientagungca. 190 Seiten
ca. EUR 14,80/sfr 26,60
ISBN 3 85129 597 8
Mit Beiträgen vonTheofried Baumeister, Archimandrit Garegin
Harutyunyan, Walter Homolka, Paul-Werner
Scheele, Manfred Seitz, Serafim (Joanta).
Wissenschaftliche Leitung der Studientagung:
Rudolf Prokschi, Vorstand des Instituts für
Theologie und Geschichte des christlichen
Ostens, Katholisch-Theologische Fakultät der
Universität Wien, Mitglied und Fachtheologe
des Vorstandes der Stiftung PRO ORIENTE.
Zum BuchVor dem Hintergrund des jüdisch-christlichen Erbes haben Vertreter aus den vier großen
christlichen Traditionen (Orthodoxe, Katholiken, Altorientalen und Protestanten) sowie ein
Rabbiner über die Bedeutung und den Stellenwert des Martyriums gesprochen. Abgesehen von
der Aktualität des Themas wollte die Tagung die ökumenische, Konfessionsgrenzen sprengende
Kraft der Märtyrer deutlich herausstellen.
flEuropa, vergiss Deine Märtyrer nicht!« (Johannes Paul II.) war das Thema einer
wissenschaftlichen Tagung der Stiftung PRO ORIENTE, die sich vor dem Hintergrund des
christlich-jüdischen Erbes mit der Bedeutung und dem Stellenwert des Martyriums auseinander
setzte.
Leseprobe aus Theofried Baumeisters Beitrag
In der Gegenwart stoßen wir vielfach auf eine Inflation des Märtyrerbegriffs, die irritierend ist,besonders wenn sich Selbstmordattentäter, deren Ziel der Tod möglichst zahlreicher anderer ist,
als Märtyrer verstehen und post mortem in dieser Terminologie verherrlicht werden. In denAugen vieler Zeitgenossen nicht nur unseres Kulturkreises, sondern auch der arabischen Welt istdadurch der traditionelle Ehrentitel diskreditiert. Es ist daher angebracht, historisch zurückzu-
fragen, welche Bedeutung sich ursprünglich mit dem Begriff verband, den die europäischenSprachen dem christlichen Latein entnommen haben, das selbst wiederum das Wort martyr aus
dem Vokabular der griechischsprachigen Christen entlehnt hat, die zuvor ein Wort der allgemeinen Umgangssprache mit einem spezifischen Sinn belegt hatten.
Slowenienvon Duπan NeËak und Boæo Repe
Aus dem Slowenischen von Richard Götz und Johann Strutz
ca. 160 Seiten
EUR 9,90/sfr 18,10
ISBN 3 85129 440 8
Maltavon Andreas P. Pittler
140 Seiten
EUR 9,90/sfr 18,10
ISBN 3 85129 443 2
Polenvon Ulrike Kuzaj
172 Seiten
EUR 9,90/sfr 18,10
ISBN 3 85129 418 1
Tschechien/Slowakeivon Andreas P. Pittler
166 Seiten
EUR 9,90/sfr 18,10
ISBN 3 85129 417 3
Zypernvon Andreas P. Pittler
138 Seiten
EUR 9,90/sfr 18,10
ISBN 3 85129 419 X
Um dem fehlenden Hintergrundwissen über die Geschichte der neuen Länder der Europäischen
Union zu begegnen, bringt der Wieser Verlag kurze und bündige geschichtliche Portraits heraus.
Den vorliegenden Bänden über Malta, Polen, Tschechien/Slowakei und Zypern folgt nun der
Band über Slowenien, aus der Feder der bekannten Historiker Duπan NeËak und Boæo Repe.
Alle Bände im handlichen Format 9,2 x 14,2 cm, zum einheitlichen Preis von 9.90 Euro.
WGeO
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