Wissensgesellschaft
Was ist Wissen? Von der Agrar- zur Wissensgesellschaft Kennzeichen der Wissensgesellschaft Wissen in der digitalisierten Welt Der Mensch in der Wissensgesellschaft:
Lebenslanges Lernen
Was ist Wissen
„Wissen ist gerechtfertigter wahrer Glaube.“ (Platon)
»scientia est potentia« (Bacon) Wissen und Information
Von der Agrar- zur Wissensgesellschaft
.
Kennzeichen der Wissensgesellschaft
Was genau bezeichnet der Begriff Wissensgesellschaft? Wodurch unterscheidet die Wissensgesellschaft sich von
anderen Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens?
– Ausweitung wissensspezifischer Tätigkeiten– Information Overload– Entwertung von Erfahrungswerten– Bildung und lebenslanges Lernen werden zu den wichtigsten
Standortfaktoren– Wissen wird zur strategischen Ressource in Produkten und
Dienstleistungen– Das Wissen der Zukunft ist vernetzt, dezentral und interdisziplinär– Effektive Nutzung des Wissens ist ein entscheidender
Wettbewerbsfaktor – Wissen selbst wird zum veräußerlichten Gut
Wissen in der digitalisierten Welt
Verfügbarkeit von Wissen– Onlinezeitungen und Zeitschriften– Projekt Gutenberg– Online-Tutorials– Wikipedia
Wird der Gang in die Bibliothek überflüssig?
Wissen finden
„Suchmaschinen, allen voran Google, [begründen längst] eine Wissensherrschaft, der User in ihrem alltäglichen Gebrauch weitgehend unterworfen sind. Wenn Wissen Macht ist, sind Suchmaschinen Supermächte.“
Google-Bombing Link-Farmen
Wissen aufnehmen
Leseverhalten von Online-Nutzern– Nachdem die Seite geladen wurde, erfasst der Besucher
zunächst deren groben Aufbau, blendet unwichtige Seitenbereiche vor dem geistigen Auge aus, erfasst zusammengehörige Bereiche und konzentriert sich auf wichtige Elemente wie Navigation und Inhalt.
– Texte werden nicht sequentiell durchgelesen, sondern überflogen und nach wichtigen Strukturmerkmalen wie Überschriften, Aufzählungen, Tabellen, hervorgehobene Stellen, Schlüsselwörter oder markante Bereiche durchsucht.
– Absätze werden nur angelesen. Finden sich am Anfang des Absatzes keine interessanten Informationen, wird er übergangen.
– Der Leser springt oftmals von einer Stelle der Seite zur nächsten, um sich die gewünschten Informationen herauszusuchen.
Weblogs
Blogosphäre Fragmentierte Wissensaufnahme Blogs: Eine neue Form des Journalismus?
Lebenslanges Lernen
Anforderungen an Lernende unterliegen einem permanenten und sich beschleunigenden Wandel
Halbwertzeit des Wissens sinkt Offenheit gegenüber dem Neuen, persönliche Handlungskontrolle und
Verantwortung Kommunikationsfähigkeit
Lerntypen
Sinneskanäle: Visuell, Akustisch, Haptisch, Gustatorisch / Olfaktorisch
Information Overload
Quantifizierung des Wissenszuwachses:– Zwischen 1500 und 1900: Verdopplung des Wissens
alle 100 Jahre– Informationswachstum heute: Jährlich 30%– Halbwertzeit der Information
Problem ist weniger Verfügbarkeit als vielmehr Anwendung effektiver Informationsfilter.
Information Overload erschwert Auswahl relevanter Informationen
Wissensmanagement
Lerntheorien
Behaviorismus (Pavlov, Skinner)– Lernziele: Automatisieren von Fähigkeiten– Wissen und Behalten– Erlernen und Verlernen von Verhalten
Kognitivismus (Piaget)– Lernen muss von kognitiven Strukturen und Erfahrungen
ausgehen– Lernen muss an bereits bestehendes Wissen ankoppeln– Denken schafft neues Wissen auf der Basis des bereits
vorhandenen Konstruktivismus (z.B. Watzlawick)
– SOL: Auffinden von Informationen, Speichern, bewerten und organisieren, bewerten, verknüpfen mit Bekanntem, Erkennen / Konstruieren von Mustern
– Lernen auf Interessen und Erfahrungen beziehen– Lernen mit dem Ziel des Problemlösens– Lernen lernen
Wissenskonstruktion in der Wissensgesellschaft
Wissensarbeit erfordert dass das relevante Wissen– Kontinuierlich revidiert und aktualisiert wird– Permanent als verbesserungswürdig angesehen wird– Prinzipiell als Ressource statt als Wahrheit betrachtet
wird– Untrennbar mit Nichtwissen gekoppelt ist
Formen– Wissens- und Erfahrungsaustausch– SOL– Anwendungsorientierung
Wissensgesellschaft
Früher: Informationen werden von
wenigen »Experten« bereitgestellt
passive Rolle des Nutzers: überwiegend rezeptiver Prozess der Informationsrecherche
Leitgedanke:Wissen ist statisch und wird wie ein Gut von einer Person zur anderen übertragen
Heute: Informationen werden von allen
Nutzern bereitgestellt Aktive Rolle des Nutzers:
selbstgesteuerter, konstruktivere Prozess, fügt Informationen hinzu, verknüpft Informationen
Leitgedanke:Wissen ist dynamisch und wird vom Nutzer auf Grund seiner Erfahrungen konstruiert und laufend verändert auf der Basis praktischer Bedürfnisse
Wikis in der Unternehmenskommunikation
Unternehmen, die wikis einsetzen: Siemens
Informationsplattform für den Vertrieb
MotorolaProjektmanagement
Walt Disney Corp.IT-Projektdokumentation
Deutsche BankdbWikiPedia – The Future Of Information Sharing, Wissensaustauschplattform
MicrosoftMicropedia zur Dokumentation
YahooProduktentwicklung und Projektdokumentation
Anwendungen: Austauschplattform für
Abteilungen, Projektgruppen etc.
Projektmanagement Dokumentation
(Spezifikationen, Prozessdefinitionen, Kantinenplan...)
Vorbereitung und Protokollierung von Besprechungen
Globaler Wissensspeicher Support-Plattform für Kunden
Fazit Wikis
»Wir haben seit zwei Monaten ein Wiki im Einsatz und wissen schon jetzt nicht mehr, wie wir jemals ohne dieses Wiki auskommen würden.«
Quellen
http://www.wissensgesellschaft.org www.bpb.de