Würzekühler Plattenwärmetauscher aus EDELSTAHL
Technische Daten
057.110.500 057.110.1000 057.110.2000
Anzahl Platten 21 27 37
Ausführung Komplette AISI 316 Edelstahlausführung
Komplette AISI 316 Edelstahlausführung
Komplette AISI 316 Edelstahlausführung
Dichtungen NITRIL NITRIL NITRIL
Kapazität 500 l Würze/Stunde Abkühlung von 95 °C auf 20 °C mit 1 m³ Kühlwasser von 10 °C
1000 l Würze/Stunde Abkühlung von 95 °C auf 20 °C mit 2 m³ Kühlwasser von 10 °C
2000 l Würze/Stunde Abkühlung von 95 °C auf 20 °C mit 4 m³ Kühlwasser von 10 °C
Kühlfläche (m²) 0,882 1,134 1,554
Abmessungen
(HxBxT)
65 x 18 x 40 cm 65 x 18 x 40 cm 65 x 18 x 40 cm
Anschlüsse Würze Verbindungsrohr NW32 und Anschluss DIN32
Verbindungsrohr NW32 und Anschluss DIN32
Verbindungsrohr NW32 und Anschluss DIN32
Anschlüsse Wasser 1" Außengewinde 1" Außengewinde 1" Außengewinde
Aufbau und Betrieb
Gestell Der Plattenwärmetauscher besteht aus einer Anzahl profilgepresster Strömungsplatten, die mit
Gummidichtungen versehen sind. Die Platten werden im Gestell aufgehängt und mit einem Satz
Spannbolzen zusammengespannt. Die Plattenzahl bestimmt die Leistungsfähigkeit des
Wärmetauschers (Abb. 1).
Plattenpaket Die Platten sind mit angeklebten Dichtungen versehen. Beim Zusammenspannen der Platten sorgen die
Dichtungen für eine Dichtigkeit zwischen den Medien und gegen die Umgebung.
In zwei der Plattenecken sind Doppeldichtungen mit zwischenliegenden Entleerungszonen platziert.
Während der Zusammensetzung des Plattenpakets wird die Hälfte der Platten um 180° gedreht, damit
die Entleerungszonen abwechselnd rechts und links liegen. Auf diese Weise formt das Plattenpaket ein
System von parallelen Zwischenräumen, in dem die Medien durch jeden zweiten Zwischenraum im
Gegenstrom fließen (Abb. 2).
Zwischenrahmen Arbeitet der Plattenwärmetauscher mit mehreren Medien gleichzeitig, ist es möglicherweise notwendig,
Zwischenrahmen einzubauen. Die Zwischenrahmen teilen den Plattenwärmetauscher in mehrere
Abteilungen auf. Die Zwischenrahmen sind mit Eckklötzen versehen, die das Verbindungsglied
zwischen den verschiedenen Abteilungen und/oder Anschlüssen für Rohre bilden. In demselben
Eckklotz können sich zwei Anschlüsse befinden, die jeweils mit einer eigenen Abteilung des
Plattenwärmetauschers verbunden sind. Siehe auch das schematische Strömungsdiagramm.
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Gebrauchsanleitung
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Abb. 1
Abb. 2
Der Plattenaufbau
Eckstanzungen Die Ecklöcher der Platten werden nach den Diagrammzeichnungen von Abb. 4 ausgestanzt. Solche
Diagrammzeichnungen beschreiben die Strömung der Medien im Plattenwärmetauscher. Die
Ausstanzung der Ecklöcher wird in einer Kodeform beschrieben.
Beispiel: Kode 1234 bedeutet, dass alle Ecklöcher der Platte ausgestanzt sind.
Kode 0204 bedeutet, dass die Löcher 2 und 4 ausgestanzt sind, während die Löcher 1 und 3 nicht
ausgestanzt sind.
Kodebezeichnung Die Platten sind so aufgebaut, dass sie sowohl als rechts- als auch als linksgerichtete Platten
verwendet werden können. Hierzu drehen Sie die Platten einfach um 180°.
Ganz gleich, wie Sie die Platten wenden (rechts- oder linksgerichtet), beginnt die Bezeichnung der
Löcher immer, wie in Abb. 3 dargestellt, mit Loch Nummer 1 in der oberen linken Ecke von der
Dichtungsseite gesehen.
Auswechslung von Platten Die Auswechslung und Montage neuer Platten kann nach Zerlegung und Entfernung der Spannbolzen
vorgenommen werden. Vor Montage der Ersatzplatten bitte kontrollieren, ob die neuen Platten mit den
zu ersetzenden Platten identisch sind.
Eine Reduzierung der Plattenzahl ist möglich. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Platten
paarweise herausgenommen werden, damit das Plattenpaket nach der Reduzierung der Plattenzahl
immer noch mit abwechselnd rechts- und linksgerichteten Platten montiert ist. Die Platten, die
ausgebaut werden, müssen mit vier ausgestanzten Ecklöchern versehen sein. Nach einer eventuellen
Reduzierung der Plattenzahl muss das Zusammenspannmaß korrigiert werden.
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Tragbalken
Steuerbalken
Plattenpaket Fester Deckel
Beweglicher Deckel
Säule
Spannbolzen/
Verschlussschraube
A
B
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BITTE BEACHTEN! Eine Reduzierung der Plattenzahl bewirkt, dass die Übertragungsfläche des
Plattenwärmetauschers reduziert wird. Gleichzeitig führt diese Reduzierung zu einer Erhöhung des
Druckverlustes über den Plattenwärmetauscher.
Schemata
In dieser Anleitung finden Sie zwei Zeichnungen, die den gelieferten Plattenwärmetauscher
beschreiben (eine Schemazeichnung und ein Diagramm).
Schemazeichnung Die Schemazeichnung zeigt die Abmessungen des Plattenwärmetauschers, d. h. Breite, Länge und
Anschlüsse (Abb. 5).
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Diagramm (Abb. 6)
Das Diagramm enthält folgende Informationen:
Plattenlochkode
Anzahl Platten
Platzierung der Anschlüsse
Zahl und Platzierung von Zwischenrahmen
Dichtungsspezifikationen
Schematisches Strömungsdiagramm Das Diagramm zeigt die Seitenansicht des Plattenwärmetauschers, die Plattenzusammensetzung und
die Medienströmung im Plattenpaket. Das Diagramm zeigt auch vier durchgehende horizontale Striche,
die die vier Ecklöcher der Platten markieren.
Die langen vertikalen Striche markieren die linksgerichteten Platten. Die kurzen vertikalen Striche
markieren die rechtsgerichteten Platten.
Abb. 7
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M12V
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Platzierung der Anschlüsse F = Fester Deckel
B = Beweglicher Deckel
M = Zwischenrahmen
H = Horizontal
V = Vertikal
Beispiel:
Auf den symmetrischen Zeichnungen werden die Anschlusspaare gezeigt (Abb. 7). Die
Zwischenrahmen werden durch gestrichelte Linien wiedergegeben und sind nur anwendbar, soweit sie
Teil des Plattenwärmetauschers sind. Die Anschlüsse sind mit einem Buchstaben- und Zahlenkode
markiert.
Dichtungsaufbau
Neue Dichtungen Die erste Platte nach dem festen Deckel und nach einem
Zwischenrahmen muss mit einer Dichtung in der ganzen
Dichtungsnut versehen werden. Diese Dichtung wird auf der
Grundlage einer Standarddichtung zugeschnitten. Überprüfen Sie
deshalb den Zuschnitt der alten Dichtungen, bevor diese ausgebaut
werden (siehe Abb. 9).
Kleberfreie oder geklebte Dichtungen Einige Plattenwärmetauscher werden mit kleberfreien „Sonder
Snap“-Dichtungen geliefert. Dadurch ist es möglich, die Dichtungen
auszuwechseln, ohne Kleber zu verwenden. Die Dichtung an der
ersten Platte nach dem festen Deckel und dem Zwischenrahmen
muss mit einer geklebten Dichtung versehen werden (siehe
Abb. 9). Bitte beachten: Die Dichtungsnut muss gereinigt werden,
bevor neue Dichtungen eingebaut werden. Bei
Plattenwärmetauschern mit geklebten Dichtungen bitte nach
folgender Anweisung vorgehen.
Kleber PLIOBOND 25/SCOTCHGRIP 847 ist ein Nitrilgummikleber auf Lösungsmittelbasis (25 % feste Stoffe).
Der Kleber ist teilweise thermoplastisch, damit alte Dichtungen mit warmem Wasser gelöst werden
können.
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Vertikale Stutzenplatzierung
Zwischenrahmen
Zwischenrahmen vom festen Deckel
Ecklochnummer
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Entfettungsmittel Für das Reinigen und Abwischen von neuen Dichtungen und Dichtungsnuten wird Aceton verwendet. Es
ist wichtig, dass das Entfettungsmittel vollständig verdunstet ist, bevor der Kleber aufgetragen wird.
BITTE BEACHTEN! Das Einatmen von Lösungsmitteln ist gesundheitsschädlich!
Anklebung Nachdem die Dichtungen und Dichtungsnuten mit einem mit Reinigungsmittel befeuchteten Lappen
gereinigt worden sind, kann mit dem Kleben begonnen werden. Die Klebeflächen müssen komplett
sauber und frei von Fingerabdrücken u. Ä. sein. Die Dichtungen werden mit einem Pinsel auf der
Klebefläche in einer dünnen Schicht vorgeklebt. Anschließend werden sie an einen sauberen und
trockenen Ort gelegt. Auf die Dichtungsnuten der Platten wird auch eine dünne Schicht Kleber
aufgetragen; anschließend werden die Dichtungen mit gleichmäßigem Druck in die Nut gepresst.
Mit dem Kleben wird in den Plattenecken begonnen; danach kommen die geraden Ränder an die Reihe.
Der Klebeprozess wird am besten auf einem stabilen Tisch ausgeführt. Wenn alle Dichtungen in den
Dichtungsnuten liegen, werden die Platten aufeinandergestapelt.
Wenn der Klebeprozess beendet ist, werden die Platten wieder auf ihren Platz in das Gestell gehängt
und der Wärmetauscher wird wieder zusammengespannt: siehe den Abschnitt „Zerlegen und
Zusammenspannen“. Sie können den Plattenwärmetauscher mit heißem Wasser aufwärmen, damit der
Kleber schneller trocknet. Aber bitte keinem Wasserdruck aussetzen.
Trocknungszeit:
ca. 2 Stunden bei 80-100 °C (194-212 °F)
ca. 24 Stunden bei 40-50 °C (104 °F)
ca. 48 Stunden bei Zimmertemperatur
Wenn es keine Möglichkeit gibt, den Plattenwärmetauscher aufzuwärmen, muss er so warm wie
möglich mit montierten Anschlüssen stehen bleiben und vorsichtig gestartet werden.
Montage des Plattenwärmetauschers
Bei der Installation eines Plattenwärmetauschers gibt es zwei wichtige Punkte zu beachten:
Platzbedarf
Rohreinrichtung
Platzbedarf Der Plattenwärmetauscher braucht so viel Platz, dass er
im Fall von Wartungs- oder Ausbesserungsarbeiten
problemlos auseinandergebaut werden kann (Abb. 10).
Die Platten und Spannbolzen müssen problemlos
auseinandergebaut und montiert werden können. Der
bewegliche Deckel muss an der Stangenkonstruktion
ganz zurückgezogen werden können, um ausreichend
Platz für den Ausbau und die Platzierung der Platten zu
schaffen (Abb. 11).
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Rohreinrichtung Damit der Plattenwärmetauscher die spezifizierten
Leistungen erbringen kann, muss die Verrohrung nach
dem beigelegten Diagramm montiert werden! Beim
Aufbau der Verrohrung ist zu berücksichtigen, dass
eventuelle Gummimuffen im festen Deckel
ausgewechselt werden können. Die Rohreinrichtung
muss immer auf den Rohrträger montiert werden,
damit die Belastung nicht auf den
Plattenwärmetauscher übertragen wird. Die
Verrohrung muss so flexibel sein, dass eine
Nachspannung des Plattenwärmetauschers möglich ist.
Inbetriebnahme und Betriebsanleitung
Bei Inbetriebnahme und Betrieb eines Plattenwärmetauschers sind folgende Punkte zu beachten:
Arbeitsdruck
Pumpenstart
Druckstöße und Vibrationen
Undichtheit während der Inbetriebnahme
Entlüftung
Druckanstieg und Temperaturänderungen
Undichtheit während des Betriebs
Lange Betriebspausen
Arbeitsdruck An dem festen Deckel des Plattenwärmetauschers ist ein Typenschild montiert. Darauf ist der
maximale Arbeitsdruck angegeben. Dieser Arbeitsdruck darf nicht überschritten werden.
Entlüftung Luft im Plattenwärmetauscher verringert die Wärmeübertragung und erhöht den Druckverlust.
Deshalb muss eine Entlüftung des Plattenwärmetauschers möglich sein.
Druckanstieg und Temperaturänderung Während des Betriebs müssen Druck und Temperatur regelmäßig kontrolliert werden. Ein steigender
Druckverlust und eine verringerte Wärmeübertragung weisen darauf hin, dass sich Ablagerungen auf
den Platten befinden. Diese Ablagerungen müssen entfernt werden. Siehe S. 8-9 hinsichtlich der
Reinigung des Plattenwärmetauschers.
Pumpenstart Der Pumpenstart muss immer mit geschlossenen Ventilen erfolgen. Danach müssen die Ventile
langsam angesteuert werden, um Flüssigkeitsschläge und Druckerschütterungen zu vermeiden.
Druckstöße und Vibrationen Positivpumpen oder ähnliche Geräte dürfen auf den Plattenwärmetauscher keine Druckstöße oder
Vibrationen übertragen. Ist dies doch der Fall, kann in den Platten Metallermüdung vorkommen.
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Undichtheit während des Betriebs Siehe „Fehlerbehebung“ auf Seite 10.
Lange Betriebspausen Ein Plattenwärmetauscher, der lange außer Betrieb war, muss entleert und gereinigt werden. Nach der
Entleerung und Reinigung wird der Plattenwärmetauscher leicht zusammengespannt und das
Plattenpaket wird mit schwarzem Plastik zugedeckt, damit die Gummidichtungen vor Lichteinstrahlung
geschützt werden. Bevor der Plattenwärmetauscher wieder in Betrieb genommen wird, muss er erneut
zu dem angegebenen Mindestmaß zusammengespannt werden. Siehe Seite 8 unter „Richtig montieren
und zusammenspannen“.
Undichtheit während der Inbetriebnahme Während der Inbetriebnahme können undichte Stellen entstehen. Diese müssen verschwinden, wenn
die Dichtungen und Platten die Betriebstemperatur erreicht haben und der Druck sich im ganzen
Plattenwärmetauscher aufgebaut hat.
Zerlegung und Montage
Bei der Zerlegung und Montage des Plattenwärmetauschers muss Folgendes beachtet werden:
Druck ablassen und Gerät abkühlen lassen
Richtig montieren und zusammenspannen
Richtig zerlegen
Druck ablassen und Gerät abkühlen lassen Bevor der Plattenwärmetauscher zerlegt wird, muss er druckfrei und unter 35 °C abgekühlt sein. Wird
der Plattenwärmetauscher bei einer Temperatur von über 35 °C zerlegt, kann sich die Dichtung von
der Platte lösen.
Richtig montieren und zusammenspannen
Die Platten und Dichtungen müssen vor der
Montage sorgfältig kontrolliert werden. Die
Platten müssen frei von Ablagerungen sein und
die Dichtungsflächen frei von Fett und anderen
Unreinheiten. Ein Sandkorn auf der
Dichtungsfläche kann während des Betriebs
eine undichte Stelle verursachen und die
Dichtungen beschädigen.
Die Platten werden gemäß Diagramm montiert,
immer mit den Dichtungen gegen den festen
Deckel gewandt.
Wenn die Dichtungen neu sind, wird der
Plattenwärmetauscher zum Mindestmaß +
0,1 mm pro Platte zusammengespannt, sonst
zum Mindestmaß. Der feste und der bewegliche
Deckel müssen parallel sein. Deshalb ist es
notwendig, die Zusammenspannung sowohl
oben als auch unten auf beiden Seiten zu
messen.
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Richtig zerlegen Bei Zerlegung des Plattenwärmetauschers müssen die Spannbolzen gleichzeitig gelöst werden. Der
bewegliche Deckel muss mit einer geraden Bewegung vom festen Deckel entfernt werden. Der
maximal zulässige Unterschied von Seite zu Seite beträgt nur 25 mm. Der letzte Teil der Zerlegung
kann auf zwei zentral platzierten Bolzen vorgenommen werden.
Reinigung
Sowohl die Leistung als auch die Korrosionsbeständigkeit des Plattenwärmetauschers hängen von der
Reinhaltung des Plattenpakets ab.
Manuelle Reinigung
Chemische Reinigung
Lösungsmittel
Kontrolle der Reinigung
Lösungsmittel Ein geeignetes Lösungsmittel kann wie folgt definiert werden: „Ein Mittel, das den
Plattenwärmetauscher reinigt, ohne die Platten und die Dichtungen zu beschädigen“.
Edelstahl hat einen passivierten (schützenden) Film. Dieser Film darf nicht zerstört werden, da der Film
dazu beiträgt, die Korrosionsbeständigkeit zu bewahren.
Manuelle Reinigung Zerlegen Sie den Plattenwärmetauscher und schieben Sie die Platten auseinander. Für die Reinigung
der Platten eine weiche Bürste und ein geeignetes Lösungsmittel verwenden. Wenn sich auf den Platten
dicke Schichten von Kesselsteinen oder organischen Ablagerungen gebildet haben, die Platten in ein
Gefäß mit einem geeigneten Lösungsmittel legen. In keinem Fall dürfen Drahtbürste, Sandpapier oder
Metallschaber verwendet werden. Sowohl Platten als auch Dichtungen könnten sonst beschädigt
werden. Sie können eventuell einen Hochdruckreiniger verwenden. Gehen Sie hierbei jedoch mit
größter Vorsicht vor und verwenden Sie kein Scheuermittel.
Geeignete Lösungsmittel Organische und fettige Ablagerungen werden mit Natriumhydroxyd (NaOH) entfernt. Max.
Konzentration ~1,5 % - max. Temperatur 85 °C. Mischungsverhältnis für 1,5 %-Lösung: 5 Liter NaOH
30 % auf 100 Liter Wasser.
Stein- und Kalkablagerungen werden mit Salpetersäure (HNO3) entfernt, max. Konzentration = 1,5 %,
max. Temperatur 65 °C. Mischungsverhältnis für 1,5 %-Lösung: 2,4 Liter HNO3 62 % auf
100 Liter Wasser.
Chemische Reinigung Voraussetzung für die Reinigung mit chemischen Mitteln ist die chemische Löslichkeit der
Ablagerungen. Es versteht sich von selbst, dass alle Materialien im Zirkulationssystem gegenüber dem
verwendeten Lösungsmittel beständig sein müssen. Eine Reinigung ohne Zirkulation ist ebenfalls
möglich. Dies geschieht durch eine Auffüllung des Plattenwärmetauschers mit einem geeigneten
Lösungsmittel. Nachdem dieses Mittel einige Zeit lang eingewirkt hat, wird das Lösungsmittel mit
sauberem Wasser abgespült.
Beispiel chemische Reinigung:
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- Produktreste und Kühl-/Heizmittel werden entfernt
- Spülung mit kaltem oder lauwarmem Wasser
- erwärmtes Lösungsmittel durchlaufen lassen
- Spülung mit sauberem warmen Wasser
- Spülung mit warmem Wasser und beigemischtem Entkalkungsmittel
- Nachspülung mit kaltem oder lauwarmem Wasser
Kontrolle der Reinigung Die Reinigung hat großen Einfluss auf die Wirksamkeit des Plattenwärmetauschers. Deshalb muss die
Reinigung des Plattenwärmetauschers kontrolliert werden – besonders in der Anlaufphase. Oft gibt es
wenig Erfahrungen mit Umlaufzeiten, Temperaturen und den Konzentrationen der verwendeten Mittel.
Eine ungenügende Reinigung ist oft auf folgende Ursachen zurückzuführen:
- zu niedrige Umlaufmenge
- zu kurze Reinigungsperiode
- zu niedriger Chemikalienverbrauch im Verhältnis zu den Ablagerungen auf den Platten
- 2x1 lange Betriebsintervalle
Fehlerbehebung
Leistungsverlust
Undichte Stellen innen
Undichte Stellen außen
Leistungsverlust Verringert sich die Wärmeübertragung und/oder nimmt der Druckverlust zu, muss der
Plattenwärmetauscher zerlegt werden und die Platten müssen gereinigt werden (siehe S. 8). Die
Zusammenspannung muss nach den auf dem Typenschild angegebenen Maßen vorgenommen werden.
Undichte Stellen außen - Möglicherweise arbeitet der Plattenwärmetauscher mit einem höheren Druck als dem angegebenen
Arbeitsdruck. Der Druck muss kontrolliert werden: Ist er zu hoch, wird er umgehend auf den
Arbeitsdruck reduziert, der auf dem Typenschild angegeben ist.
- Nehmen Sie eine Nachspannung des Plattenwärmetauschers vor, wenn er nicht mehr unter Druck
steht. Bei der Nachspannung darf das angegebene Mindestmaß nie überschritten werden.
Der feste und der bewegliche Deckel müssen nach der Zusammenspannung stets parallel sein.
- Zerlegen Sie den Plattenwärmetauscher und führen Sie eine Sichtkontrolle durch. Stellen Sie durch
die Kontrolle sicher, dass die Platten frei von Ablagerungen oder Verformungen sind. Kontrollieren Sie
die Dichtungen – diese müssen elastisch und unverformt sein und saubere Dichtungsflächen haben.
Alle Platten und Dichtungen müssen sorgfältig gereinigt werden – selbst ein Sandkorn auf einer
Dichtungsfläche kann Undichtigkeiten verursachen.
- Ein Plattenpaket, das nach beendeter Reinigung zum Mindestmaß zusammengespannt ist, muss dicht
sein. Bestehen immer noch undichte Stellen, müssen die Dichtungen ausgewechselt werden.
- Gibt es Lecks durch die Entleerungsnuten der Dichtungen, ist die Dichtung der entleerten Zone defekt
oder die Platte in der Entleerungszone korrodiert.
Undichte Stellen innen Werden die Medien vermischt, ist dies auf Löcher in einer oder mehreren Platten zurückzuführen. Die
undichte Stelle kann nur durch eine Auswechslung der betreffenden Platte/Platten beseitigt werden.
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Ein vermutetes Leck kann auf folgende Weise eingegrenzt werden:
- Entfernen Sie ein Rohr an einem der unteren Rohranschlüsse. Setzen Sie danach die
gegenüberliegende Seite unter Druck.
Nachdem der Druck stabilisiert ist, darf kein Medium aus dem entfernten Rohranschluss fließen. Fließt
das Medium immer noch aus dem Rohranschluss, ist dies ein Hinweis auf eine undichte Stelle in einer
oder mehreren Platten.
Bauen Sie das Plattenpaket auseinander und kontrollieren Sie sorgfältig jede einzelne Platte.
Kontrollieren Sie die Platten mit einer speziellen Flüssigkeit auf Risse.
- Zerlegen Sie den Plattenwärmetauscher und lassen Sie alle Platten trocknen. Nachdem die Platten
ganz trocken sind, werden sie in den Plattenwärmetauscher eingesetzt, der dann zusammengespannt
wird. Jetzt zirkuliert das Medium mit voller Leistung, dies jedoch nur auf der einen Plattenseite (jedem
zweiten Plattenzwischenraum). Die andere Hälfte der Plattenzwischenräume wird drucklos und frei von
Flüssigkeit gehalten.
Die Zirkulation wird nach einigen Minuten Betriebszeit gestoppt, und der Plattenwärmetauscher wird
vorsichtig zerlegt, damit die trockene Plattenseite nicht mit Wasser bespritzt wird. Die Platten werden
jetzt sorgfältig überprüft und auf mögliche feuchte Stellen auf der sonst trockenen Plattenseite
untersucht. Diese Stellen müssen danach mit einer speziellen Flüssigkeit auf Risse kontrolliert werden.
- Zerlegen Sie den Plattenwärmetauscher und kontrollieren Sie alle Platten mit einer speziellen
Flüssigkeit auf Risse.
Umbau
Der Plattenwärmetauscher ist aus Modulen zusammengesetzt und ist deshalb sehr flexibel in Bezug auf
Erweiterungen oder Verkleinerungen. Dies bedeutet, dass sich die Leistung durch eine Erweiterung des
Plattenwärmetauschers oder eine Reduzierung der Plattenzahl auf einfache Weise ändern lässt.
BROUWLAND BVBA führt ein Archiv mit allen Angaben über gelieferte Plattenwärmetauscher.
Wir übersenden Ihnen gerne Empfehlungen hinsichtlich des Umbaus bestehender
Plattenwärmetauscher:
BROUWLAND BVBA benötigt lediglich die auf dem Typenschild angegebene Seriennummer, um Änderungen
durchführen zu können.
BROUWLAND BVBA liefert dann eine vollständige Beschreibung der Umbauprozedur zusammen mit den
Komponenten, die für den Umbau benötigt werden. Anschließend wird der Umbau ins Archiv
aufgenommen, um es stets auf dem neuesten Stand zu halten.
Ersatzteile
Bei der Bestellung von Ersatzteilen müssen die Typenbeschreibung des Plattenwärmetauschers und die
Seriennummer angegeben werden (diese finden Sie auf dem Typenschild an dem festen Deckel). Diese
Angaben sind erforderlich, um Fehllieferungen zu vermeiden.
- Bei Bestellung von Platten ist es wichtig, den richtigen Lochkode anzugeben und mitzuteilen, ob es
sich um rechts- oder linksgerichtete Platten handelt – siehe Abschnitt über Platten.
- Bei Bestellung eines kompletten Satzes Dichtungen und des dazugehörigen Klebers sowie bei
Bestellung von Lösungsmitteln genügt es, die Seriennummer und die Zeichnungsnummer anzugeben.
Bestellen Sie einzelne Dichtungen, ist es wichtig, den richtigen Dichtungstyp anzugeben. Die
Typenbezeichnung und die Farbmarkierung der Dichtungen finden Sie im Diagramm.
Bei Bestellung von Spannbolzen müssen Sie zunächst die alten Spannbolzen ausmessen, damit die
neuen Spannbolzen in der richtigen Länge geliefert werden.
Wenn Sie sich in Bezug auf diesen Plattenwärmetauscher an BROUWLAND BVBA wenden, geben Sie bitte
Typ und Seriennummer an (diese Angaben finden Sie auf dem Typenschild).
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